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   EGMR, 28.11.2013 - 7345/12   

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EGMR, 28.11.2013 - 7345/12 (https://dejure.org/2013,33662)
EGMR, Entscheidung vom 28.11.2013 - 7345/12 (https://dejure.org/2013,33662)
EGMR, Entscheidung vom 28. November 2013 - 7345/12 (https://dejure.org/2013,33662)
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Volltextveröffentlichungen (4)

  • Europäischer Gerichtshof für Menschenrechte

    GLIEN v. GERMANY

    Art. 5, Art. 5 Abs. 1, Art. 5 Abs. 1 Buchst. a, Art. 5 Abs. 1 Buchst. e, Art. 7, Art. 7 Abs. 1, Art. 41 MRK
    Violation of Article 5 - Right to liberty and security (Article 5-1 - Lawful arrest or detention Article 5-1-a - After conviction Article 5-1-e - Persons of unsound mind) Violation of Article 7 - No punishment without law (Article 7-1 - Heavier penalty Nulla poena ...

  • Europäischer Gerichtshof für Menschenrechte

    GLIEN v. GERMANY - [Deutsche Übersetzung]

    Art. 5, Art. 5 Abs. 1, Art. 5 Abs. 1 Buchst. a, Art. 5 Abs. 1 Buchst. e, Art. 7, Art. 7 Abs. 1, Art. 41 MRK
    [DEU] Violation of Article 5 - Right to liberty and security (Article 5-1 - Lawful arrest or detention Article 5-1-a - After conviction Article 5-1-e - Persons of unsound mind) Violation of Article 7 - No punishment without law (Article 7-1 - Heavier penalty Nulla poena ...

  • Europäischer Gerichtshof für Menschenrechte

    GLIEN v. GERMANY - [Deutsche Übersetzung] Zusammenfassung durch das Österreichische Institut für Menschenrechte (ÖIM)

    [DEU] Violation of Article 5 - Right to liberty and security (Article 5-1 - Lawful arrest or detention;Article 5-1-a - After conviction;Article 5-1-e - Persons of unsound mind);Violation of Article 7 - No punishment without law (Article 7-1 - Heavier penalty;Nulla poena ...

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Kurzfassungen/Presse (3)

  • RIS Bundeskanzleramt Österreich (Ausführliche Zusammenfassung)
  • taz.de (Pressebericht, 29.11.2013)

    Patient gehört ins Krankenhaus

  • lto.de (Pressemeldung, 28.11.2013)

    EGMR spricht Sicherungsverwahrtem 3.000 Euro zu: Bundesrepublik erneut zur Zahlung von Schmerzensgeld verurteilt

Sonstiges (2)

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Verfahrensgang

 
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Wird zitiert von ... (10)Neu Zitiert selbst (19)

  • EGMR, 13.01.2011 - 17792/07

    Kallweit ./. Deutschland

    Auszug aus EGMR, 28.11.2013 - 7345/12
    Der Beschwerdeführer brachte auch vor, dass die Freiheitsentziehung einer Person wegen psychischer Krankheit nach der Rechtsprechung des Gerichtshofs nur dann unter Artikel 5 Abs. 1 Buchstabe e falle, wenn sie in einem Krankenhaus, einer Klinik oder einer anderen geeigneten Einrichtung erfolge (er bezog sich diesbezüglich auf die Rechtssache K../. Deutschland, Individualbeschwerde Nr. 17792/07, 13. Januar 2011).

    Grundsätzlich ist die "Freiheitsentziehung" einer Person wegen psychischer Krankheit nur dann im Sinne von Abs. 1 Buchstabe e "rechtmäßig", wenn sie in einem Krankenhaus, einer Klinik oder einer anderen geeigneten Einrichtung erfolgt (siehe Ashingdane./. Vereinigtes Königreich, 28. Mai 1985, Rdnr. 44, Serie A Band 93; Aerts./. Belgien, 30. Juli 1998, Rdnr. 46, Entscheidungssammlung 1998-V; Hutchison Reid, a.a.O., Rdnr. 49; Brand./. Niederlande, Individualbeschwerde Nr. 49902/99, Rdnr. 62, 11. Mai 2004; und K../. Deutschland, Individualbeschwerde Nr. 17792/07, Rdnr. 46, 13. Januar 2011).

  • EGMR, 24.10.1979 - 6301/73

    WINTERWERP v. THE NETHERLANDS

    Auszug aus EGMR, 28.11.2013 - 7345/12
    Die Regierung brachte weiter vor, dass die in der Rechtsprechung des Gerichtshofs entwickelten zusätzlichen Kriterien zur Prüfung der Rechtfertigung der Freiheitsentziehung des Beschwerdeführers nach Artikel 5 Abs. 1 Buchstabe e (sie nahm Bezug auf Winterwerp./. die Niederlande, 24. Oktober 1979, Rdnr. 37, Serie A Band 33) ebenfalls erfüllt worden seien.

    Nur eine enge Auslegung der erschöpfenden Liste zulässiger Gründe für die Freiheitsentziehung entspricht dem Ziel von Artikel 5, nämlich sicherzustellen, dass niemandem willkürlich die Freiheit entzogen wird (sie u.v.a. Winterwerp./. die Niederlande, 24. Oktober 1979, Rdnr. 37, Serie A Band 33; Guzzardi, a.a.O., Rdnr. 98; und Shimovolos./. Russland, Individualbeschwerde Nr. 30194/09, Rdnr. 51, 21. Juni 2011).

  • BVerfG, 15.09.2011 - 2 BvR 1516/11

    Erfolgreiche Verfassungsbeschwerde gegen die zeitlich befristete Fortdauer der

    Auszug aus EGMR, 28.11.2013 - 7345/12
    In einem Beschluss vom 15. September 2011 (2 BvR 1516/11) wies das Bundesverfassungsgericht unter Bezugnahme auf sein Urteil vom 4. Mai 2011 (a.a.O.) erneut darauf hin, dass eine Verlängerung der Unterbringung einer Person in der Sicherungsverwahrung über die zum Zeitpunkt ihrer Verurteilung anwendbare Zehnjahresfrist hinaus nur möglich sei, wenn die Voraussetzungen nach Artikel 5 Abs. 1 Buchstabe e der Konvention erfüllt seien.

    Diese Auslegung sei durch einen Beschluss des Bundesverfassungsgerichts vom 15. September 2011 (2 BvR 1516/11, siehe Rdnr. 50) bestätigt wurden.

  • EGMR, 19.01.2012 - 21906/09

    KRONFELDNER v. GERMANY

    Auszug aus EGMR, 28.11.2013 - 7345/12
    Es nahm darüber hinaus auf die Rechtsprechung des Gerichtshofs zu Artikel 5 Abs. 1 Buchstabe e Bezug (insbesondere auf K../. Deutschland, Individualbeschwerde Nr. 21906/09, 19. Januar 2012; und B../. Deutschland, Individualbeschwerde Nr. 61272/09, 19. April 2012) und stellte fest, dass die Freiheitsentziehung bei "psychisch Kranken" gerechtfertigt sein könne, wenn sie in einer geeigneten psychiatrischen Einrichtung erfolge, was wiederum voraussetze, dass die psychische Störung entsprechend intensiv ausgeprägt sei.

    Andererseits hatten sie festzustellen, ob der Beschwerdeführer an einer psychischen Störung litt (siehe Rdnr. 44 und, im Gegensatz dazu, die Situation bei K., a.a.O., Rdnr. 56; H../. Deutschland, Individualbeschwerde Nr. 4646/08, Rdnr. 86, 24. November 2011; und K../. Deutschland, Individualbeschwerde Nr. 21906/09, Rdnr. 79, 19. Januar 2012).

  • EGMR, 19.04.2012 - 61272/09

    B. ./. Deutschland

    Auszug aus EGMR, 28.11.2013 - 7345/12
    Es nahm darüber hinaus auf die Rechtsprechung des Gerichtshofs zu Artikel 5 Abs. 1 Buchstabe e Bezug (insbesondere auf K../. Deutschland, Individualbeschwerde Nr. 21906/09, 19. Januar 2012; und B../. Deutschland, Individualbeschwerde Nr. 61272/09, 19. April 2012) und stellte fest, dass die Freiheitsentziehung bei "psychisch Kranken" gerechtfertigt sein könne, wenn sie in einer geeigneten psychiatrischen Einrichtung erfolge, was wiederum voraussetze, dass die psychische Störung entsprechend intensiv ausgeprägt sei.

    Der maßgebliche Zeitpunkt, zu dem die psychische Erkrankung einer Person für die Erfordernisse des Artikels 5 Abs. 1 Buchstabe e zuverlässig nachgewiesen sein muss, ist der Tag des Erlasses der Maßnahme, mit der jener Person aufgrund dieses Zustands die Freiheit entzogen wird (vgl. Luberti./. Italien, 23. Februar 1984, Rdnr. 28, Serie A Band 75; B../. Deutschland, Individualbeschwerde Nr. 61272/09, Rdnr. 68, 19. April 2012).

  • EGMR, 26.01.1999 - 42293/98

    ADAMSON v. THE UNITED KINGDOM

    Auszug aus EGMR, 28.11.2013 - 7345/12
    Weitere erhebliche Faktoren sind die Charakterisierung der Maßnahme nach innerstaatlichem Recht, die Art und der Zweck der Maßnahme, die mit ihrer Schaffung und Umsetzung verbundenen Verfahren und die Schwere der Maßnahme (siehe Welch, a.a.O., Rdnr. 28; Jamil, a.a.O., Rdnr. 31; Adamson./. Vereinigtes Königreich (Entsch.), Individualbeschwerde Nr. 42293/98, 26. Januar 1999; Van der Velden./. Niederlande (Entsch.), Individualbeschwerde Nr. 29514/05, ECHR 2006-XV; und Kafkaris, a.a.O., Rdnr. 142).
  • EGMR, 16.03.2000 - 33916/96

    WALDEN v. LIECHTENSTEIN

    Auszug aus EGMR, 28.11.2013 - 7345/12
    In diesem Zusammenhang stellt er fest, dass er, wie die Regierung herausgestellt hat, unter gewissen Umständen in Anbetracht des Grundsatzes der Rechtssicherheit akzeptiert hat, dass ein Verfassungsgericht dem Gesetzgeber für die Verabschiedung neuer Rechtsvorschriften eine Frist setzt, woraus sich ergibt, dass eine verfassungswidrige Bestimmung für eine Übergangszeit anwendbar bleibt (siehe z. B. Walden./. Liechtenstein (Entsch.), Individualbeschwerde Nr. 33916/96, 16. März 2000; Roshka./. Russland (Entsch.), Individualbeschwerde Nr. 63343/00, 6. November 2003; und P. B. und J. S../. Österreich, Individualbeschwerde Nr. 18984/02, Rdnr. 49, 22.
  • EGMR, 06.11.2003 - 63343/00

    ROSHKA v. RUSSIA

    Auszug aus EGMR, 28.11.2013 - 7345/12
    In diesem Zusammenhang stellt er fest, dass er, wie die Regierung herausgestellt hat, unter gewissen Umständen in Anbetracht des Grundsatzes der Rechtssicherheit akzeptiert hat, dass ein Verfassungsgericht dem Gesetzgeber für die Verabschiedung neuer Rechtsvorschriften eine Frist setzt, woraus sich ergibt, dass eine verfassungswidrige Bestimmung für eine Übergangszeit anwendbar bleibt (siehe z. B. Walden./. Liechtenstein (Entsch.), Individualbeschwerde Nr. 33916/96, 16. März 2000; Roshka./. Russland (Entsch.), Individualbeschwerde Nr. 63343/00, 6. November 2003; und P. B. und J. S../. Österreich, Individualbeschwerde Nr. 18984/02, Rdnr. 49, 22.
  • EGMR, 07.12.2006 - 29514/05

    VAN DER VELDEN c. PAYS-BAS

    Auszug aus EGMR, 28.11.2013 - 7345/12
    Weitere erhebliche Faktoren sind die Charakterisierung der Maßnahme nach innerstaatlichem Recht, die Art und der Zweck der Maßnahme, die mit ihrer Schaffung und Umsetzung verbundenen Verfahren und die Schwere der Maßnahme (siehe Welch, a.a.O., Rdnr. 28; Jamil, a.a.O., Rdnr. 31; Adamson./. Vereinigtes Königreich (Entsch.), Individualbeschwerde Nr. 42293/98, 26. Januar 1999; Van der Velden./. Niederlande (Entsch.), Individualbeschwerde Nr. 29514/05, ECHR 2006-XV; und Kafkaris, a.a.O., Rdnr. 142).
  • EGMR, 24.03.2009 - 1241/06

    PUTTRUS v. GERMANY

    Auszug aus EGMR, 28.11.2013 - 7345/12
    Im Hinblick auf die Entscheidung, ob einer Person wegen "psychischer Krankheit" die Freiheit entzogen werden sollte, ist anzuerkennen, dass die nationalen Behörden über einen gewissen Ermessensspielraum verfügen, weil in erster Linie die nationalen Behörden dafür zuständig sind, die ihnen beigebrachten Beweise in einem bestimmten Fall zu würdigen; die Aufgabe des Gerichtshofs besteht darin, im Lichte der Konvention die Entscheidungen dieser Behörden zu überprüfen (siehe Rechtssachen Winterwerp, a.a.O. Rdnr. 40; H. L../. Vereinigtes Königreich, Individualbeschwerde Nr. 45508/99, Rdnr. 98, ECHR 2004-IX; P../. Deutschland (Entsch.), Individualbeschwerde Nr. 1241/06, 24. March 2009; und S../. Deutschland, Individualbeschwerde Nr. 3300/10, Rdnr. 81, 28.
  • EGMR, 21.06.2011 - 30194/09

    SHIMOVOLOS v. RUSSIA

  • EGMR, 24.11.2011 - 4646/08

    O.H. ./. Deutschland

  • EGMR, 28.06.2012 - 3300/10

    S ./. Deutschland

  • EGMR, 06.11.1980 - 7367/76

    GUZZARDI v. ITALY

  • EGMR, 23.02.1984 - 9019/80

    LUBERTI v. ITALY

  • EGMR, 28.05.1985 - 8225/78

    ASHINGDANE v. THE UNITED KINGDOM

  • EGMR, 22.03.2001 - 34044/96

    Schießbefehl

  • BVerfG, 04.05.2011 - 2 BvR 2365/09

    Regelungen zur Sicherungsverwahrung verfassungswidrig

  • BVerfG, 11.07.2013 - 2 BvR 2302/11

    Therapieunterbringungsgesetz entspricht bei verfassungskonformer Auslegung dem

  • EGMR, 04.12.2018 - 10211/12

    Sicherungsverwahrung für deutschen Sexualmörder gebilligt

    Zweitens sei eine "psychischen Störung" nach § 1 ThUG, die nur von den innerstaatlichen Gerichten festgestellt worden sei, möglicherweise umfassender als der Begriff "psychisch Kranke" in Artikel 5 Abs. 1 Buchstabe e (der Beschwerdeführer bezog sich auf die Rechtssache G../. Deutschland, Individualbeschwerde Nr. 7345/12, Rdnr. 87, 28.
  • EGMR, 02.06.2016 - 6281/13

    Verurteilte Gewalttäter: Regeln zur Sicherungsverwahrung bestätigt

    Dem Begriff "psychisch Kranke" ist darüber hinaus eine eigenständige Bedeutung zu verleihen, ohne den Gerichtshof dabei an die Auslegung dieses oder ähnlicher Begriffe in den innerstaatlichen Rechtsordnungen zu binden (vgl. G../. Deutschland, Individualbeschwerde Nr. 7345/12, Rdnr. 83, 28. November 2013).
  • BGH, 05.04.2017 - 5 StR 86/17

    Nachträgliche Anordnung der Sicherungsverwahrung in einem Altfall (strikte

    Er verweist zur Notwendigkeit von Feststellungen zu einer psychischen Störung im Sinne des § 1 Abs. 1 Nr. 1 ThuG als dem hier heranzuziehenden Prüfungsmaßstab auf die Kammerbeschlüsse des Bundesverfassungsgerichts vom 15. September 2011 und 7. Mai 2013 (2 BvR 1516/11 und 2 BvR 1238/12, jeweils zu Fällen einer "dissozialen Persönlichkeitsstörung'; vgl. auch EGMR, Entscheidung vom 28. November 2013 - 7345/12; BGH, Urteil vom 21. Juni 2011 - 5 StR 52/11, BGHSt 56, 254, 261; KG, Beschluss vom 4. März 2015 - 2 Ws 27/15).
  • EGMR, 25.03.2014 - 76871/12

    ENGWER v. GERMANY

    Er stellt insbesondere fest, dass die entsprechenden Maßgaben für die Vereinbarkeit der Sicherungsverwahrung nach dem Strafgesetzbuch mit Artikel 5 Abs. 1 und Artikel 7 Abs. 1 der Konvention in mehreren aktuelleren Urteilen des Gerichtshofs geklärt worden sind (siehe insbesondere M../. Deutschland, Individualbeschwerde Nr. 19359/04, ECHR 2009; B./. Deutschland, Individualbeschwerde Nr. 61272/09, 19. April 2012; und G../. Deutschland, Individualbeschwerde Nr. 7345/12, 28. November 2013 (noch nicht endgültig)).
  • EGMR - 40087/14 (anhängig)

    M.W. v. GERMANY

    In particular, having regard to the Court's case-law in the case of M. v. Germany (no. 19359/04, ECHR 2009) and a number of follow-up cases (see, in particular, Kallweit v. Germany, no. 17792/07, 13 January 2011; O.H. v. Germany, no. 4646/08, 24 November 2011; Kronfeldner v. Germany, no. 21906/09, 19 January 2012; and Glien v. Germany, no. 7345/12, 28 November 2013), did that deprivation of liberty fall within any of the sub-paragraphs (a) to (f) of Article 5 § 1? And were the applicant's conditions of detention adapted during the relevant period so as to take account of the fact that he was considered as suffering from a mental disorder?.
  • OLG Hamm, 23.05.2023 - 3 Ws 113/23

    Sicherungsverwahrung; Altfall; Fortdauer; Erledigung; psychische Störung;

    Denn ob eine solche bloße Persönlichkeitsakzentuierung die notwendige medizinische Behandlungs- oder Therapiebedürftigkeit i.S.d. Rechtsprechung des EGMR aufweisen (vgl. dazu EGMR NJW 2017, 1007, 1009, dort zu einem behandlungsbedürftigen sexuellen Sadismus) bzw. die vom BVerfG (s.o.) geforderte objektive Beeinträchtigung der Lebensführung mit sich bringen würde, erscheint nicht ohne Weiteres klar (vgl. auch: EGMR, Entscheidung vom 28.11.2013, Beschwerde-Nr. 7345/12 - juris, dort Rdn. 87 f., Schöch JR 2012, 173, 175).
  • EGMR, 21.10.2014 - 36356/10

    AURNHAMMER v. GERMANY

    Im Hinblick auf die Entscheidung, ob einer Person wegen "psychischer Krankheit" die Freiheit entzogen werden sollte, ist anzuerkennen, dass die nationalen Behörden über einen gewissen Ermessensspielraum verfügen, weil in erster Linie die nationalen Behörden dafür zuständig sind, die ihnen beigebrachten Beweise in einem bestimmten Fall zu würdigen; die Aufgabe des Gerichtshofs besteht darin, im Lichte der Konvention die Entscheidungen dieser Behörden zu überprüfen (siehe Rechtssachen Winterwerp, a.a.O. Rdnr. 40; H. L../. Vereinigtes Königreich, Individualbeschwerde Nr. 45508/99, Rdnr. 98, ECHR 2004IX; P../. Deutschland (Entsch.), Individualbeschwerde Nr. 81/06, 24. März 2009; und S../. Deutschland, Individualbeschwerde Nr. 7345/12, Rdnr. 74, 28.
  • EGMR, 24.09.2019 - 40087/14

    M.W. v. GERMANY

    Der Gerichtshof hat in einer Reihe von Fällen gegen Deutschland seine Praxis festgelegt, was Rügen wegen einer Verletzung von Artikel 5 Abs. 1 und Artikel 7 Abs. 1 der Konvention durch die nachträgliche Verlängerung oder Anordnung einer Sicherungsverwahrung angeht, die während des Übergangszeitraums nach dem Leiturteil des Bundesverfassungsgerichts vom 4. Mai 2011 bis zum Inkrafttreten der Neuregelung der Sicherungsverwahrung am 1. Juni 2013 vollzogen wurde (siehe insbesondere Glien./. Deutschland, Individualbeschwerde Nr. 7345/12, 28. November 2013); er hat regelmäßig Individualbeschwerden oder maßgebliche Teile davon aus seinem Register gestrichen, nachdem die Bundesregierung durch einseitige Erklärungen anerkannt hatte, dass ein Verstoß gegen Artikel 5 Abs. 1 und Artikel 7 Abs. 1 der Konvention vorlag, bis die betroffene Person in eine der Neuregelung der Sicherungsverwahrung entsprechende Einrichtung für Sicherungsverwahrte verlegt wurde (siehe W.P. ./. Deutschland, Individualbeschwerde Nr. 55594/13, 6. Oktober 2016; und Ilnseher, a. a. O., Rdnrn. 99-103).
  • EGMR, 28.05.2020 - 44612/13

    GEORGOULEAS AND NESTORAS v. GREECE

    The wording of the second sentence of Article 7 § 1 indicates that the starting-point - and thus a very weighty factor (see Glien v. Germany, no. 7345/12, § 121, 28 November 2013, and Bergmann, cited above, § 150) - in any assessment of the existence of a penalty is whether the measure in question was imposed following conviction for a "criminal offence".
  • EGMR, 18.12.2018 - 70410/16

    BREIDENBACH v. GERMANY

    Der Gerichtshof hat in einer Reihe von Individualbeschwerden gegen Deutschland, die die rückwirkende Verlängerung der Sicherungsverwahrung der jeweiligen Beschwerdeführer über die zum Tatzeitpunkt geltende frühere gesetzliche Höchstdauer von zehn Jahren hinaus betrafen, seine Praxis in Bezug auf Rügen wegen Verletzungen des Freiheitsrechts nach Artikel 5 Abs. 1 der Konvention und wegen Verstößen gegen das Verbot der rückwirkenden Bestrafung nach Artikel 7 Abs. 1 der Konvention festgelegt (siehe bspw. G. ./. Deutschland, Individualbeschwerde Nr. 7345/12, 28. November 2013).
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