Rechtsprechung
OLG Koblenz, 03.08.2010 - 7 UF 513/10 |
Volltextveröffentlichungen (6)
- openjur.de
- Justiz Rheinland-Pfalz
§ 7 Abs 2 Nr 1 FamFG, § 158 Abs 1 FamFG, § 1666 Abs 1 BGB
Kindschaftssache: Generelle Notwendigkeit zur Bestellung eines Ergänzungspflegers im Sorgerechtsverfahren; regelmäßige vorrangige Prüfung für einen Verfahrensbeistand - Wolters Kluwer(Abodienst, Leitsatz/Tenor frei)
Bestellung eines Ergänzungspflegers in Kindschaftssachen
- ra.de
- rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)
Bestellung eines Ergänzungspflegers in Kindschaftssachen
- juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)
Kurzfassungen/Presse (2)
- anwaltonline.com (Kurzinformation)
Ergänzungspfleger muss im Sorgerechtsverfahren nicht immer wegen der Beteiligtenstellung Minderjähriger bestellt werden!
- rechtspflegerforum.de (Leitsatz)
Verfahrensgang
- AG Diez, 16.04.2010 - 6 F 65/10
- OLG Koblenz, 03.08.2010 - 7 UF 513/10
Papierfundstellen
- NJW 2011, 236
- FamRZ 2010, 1919
Wird zitiert von ... (2) Neu Zitiert selbst (2)
- OLG Stuttgart, 26.10.2009 - 18 WF 229/09
Teilsorgerechtsentzug: Erforderlichkeit der Bestellung eines Ergänzungspflegers …
Auszug aus OLG Koblenz, 03.08.2010 - 7 UF 513/10
Vorrangig ist zu prüfen, ob die Bestellung eines Verfahrensbeistands in Betracht kommt, auch wenn dieser nicht gesetzlicher Vertreter des Kindes ist (Anschluss an OLG Stuttgart, FamRZ 2010, 1166, gegen OLG Oldenburg, FamRZ 2010, 660).Die Beschwerde ist - auch im Hinblick auf die mit dem Beschluss verbundene Rechtsmittelbelehrung - zulässig, da der angefochtene Beschluss (End-)Ergebnis eines Verfahrens nach §§ 1629 Abs. 2 S. 3, 1796, 1909 BGB ist (vgl. hierzu OLG Stuttgart, NJW-RR 2010, 222).
Der Senat schließt sich insoweit der Entscheidung des OLG Stuttgart vom 26.10.2009 (NJW-RR 2010, 222;… zustimmend Keuter, Vertretung Minderjähriger in Kindschaftssachen des FamFG, NJW 2010, 1851 und jurisPK - BGB § 1909 BGB, Rn. 45.1) an (a.M. und für eine genaue Prüfung des jeweiligen Einzelfalls: OLG Oldenburg, FamRZ 2010, 660).
- OLG Oldenburg, 26.11.2009 - 14 UF 149/09
Bestellung eines Ergänzungspflegers bei Beteiligung der Eltern an einem die …
Auszug aus OLG Koblenz, 03.08.2010 - 7 UF 513/10
Vorrangig ist zu prüfen, ob die Bestellung eines Verfahrensbeistands in Betracht kommt, auch wenn dieser nicht gesetzlicher Vertreter des Kindes ist (Anschluss an OLG Stuttgart, FamRZ 2010, 1166, gegen OLG Oldenburg, FamRZ 2010, 660).Der Senat schließt sich insoweit der Entscheidung des OLG Stuttgart vom 26.10.2009 (NJW-RR 2010, 222;… zustimmend Keuter, Vertretung Minderjähriger in Kindschaftssachen des FamFG, NJW 2010, 1851 und jurisPK - BGB § 1909 BGB, Rn. 45.1) an (a.M. und für eine genaue Prüfung des jeweiligen Einzelfalls: OLG Oldenburg, FamRZ 2010, 660).
- BGH, 07.09.2011 - XII ZB 12/11
Verfahren zur Übertragung der elterlichen Sorge: Gesetzliche Vertretung des …
Die Bestellung eines Verfahrensbeistands sei als milderes Mittel zu betrachten, das eine Entziehung der elterlichen Vertretungsbefugnis und die Anordnung einer Ergänzungspflegschaft entbehrlich mache (OLG Stuttgart FamRZ 2010, 1166; OLG Koblenz NJW 2011, 236; OLG Naumburg Beschluss vom 16. November 2010 - 3 UF 178/10; Schael FamRZ 2009, 265, 269; Keuter NJW 2010, 1851, 1852 f.; Schmid FPR 2011, 5, 7; Empfehlungen des Arbeitskreises 11 des 18. Deutschen Familiengerichtstages Nr. 4 Brühler Schriften zum Familienrecht Bd. 16 S. 118 f.; ausführlich Salgo FPR 2011, 314 mwN). - OLG Oldenburg, 28.10.2010 - 14 UF 114/10
Bestellung eines Ergänzungspflegers für minderjährige Kinder im …
Diese Rechtsprechung des Senats hat einerseits in Teilbereichen Zustimmung erfahren (KG, Beschluss vom 4. März 2010, 17 UF 5/10, FamRZ 2010, 1171 ff. [Genehmigung einer Erbausschlagung]; OLG Dresden, Beschluss vom 12. März 2010, 24 UF 157/10, ZKJ 2010, 285 [Geltendmachung von Kindesunterhalt]; OLG Köln Beschluss vom 16. August 2010, 4 UF 127/10 = BeckRS 2010, 23548), ist aber auch auf Kritik gestoßen (OLG Koblenz, Beschluss vom 3. August 2010, 7 UF 513/10, zitiert nach juris im Anschluss an OLG Stuttgart, Beschluss vom 26. Oktober 2009, 18 WF 229/09, = FamRZ 2010, 1166, 1167; Keuter in NJW 2010, 1851 ff.) Der Senat sieht keinen Anlass, von seiner bisherigen Rechtsprechung abzurücken.