Weitere Entscheidung unten: OVG Nordrhein-Westfalen, 01.03.2012

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   OVG Nordrhein-Westfalen, 07.03.2014 - 1 A 21/12.A   

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https://dejure.org/2014,3430
OVG Nordrhein-Westfalen, 07.03.2014 - 1 A 21/12.A (https://dejure.org/2014,3430)
OVG Nordrhein-Westfalen, Entscheidung vom 07.03.2014 - 1 A 21/12.A (https://dejure.org/2014,3430)
OVG Nordrhein-Westfalen, Entscheidung vom 07. März 2014 - 1 A 21/12.A (https://dejure.org/2014,3430)
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Volltextveröffentlichungen (9)

  • openjur.de
  • NRWE (Rechtsprechungsdatenbank NRW)
  • Wolters Kluwer(Abodienst, Leitsatz/Tenor frei)

    Statthaftigkeit der Anfechtungsklage bei Ablehnung der Durchführung eines Asyl(folge)verfahrens wegen der Zuständigkeit eines anderen Mitgliedstaats der EU i.R.e. unzulässigen Asylantrags; Überstellung von Asylsuchenden nach Italien als dem für die Durchführung des ...

  • Informationsverbund Asyl und Migration

    AsylVfG § 34a Abs. 1, AsylVfG § 27a, VO 343/2003 Art. 18 Abs. 7, VO 343/2003 Art. 19 Abs. 2 S. 2
    Italien, Dublinverfahren, Dublin II-VO, subjektives Recht, Überstellung, systemische Mängel, Aufnahmebedingungen

  • ra.de
  • milo.bamf.de
  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)

    Statthaftigkeit der Anfechtungsklage bei Ablehnung der Durchführung eines Asyl(folge)verfahrens wegen der Zuständigkeit eines anderen Mitgliedstaats der EU i.R.e. unzulässigen Asylantrags; Überstellung von Asylsuchenden nach Italien als dem für die Durchführung des ...

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)
  • juris (Volltext/Leitsatz)

Kurzfassungen/Presse (3)

  • wolterskluwer-online.de (Kurzinformation)

    Dublin-Rückkehrern droht in Italien keine unmenschliche oder erniedrigende Behandlung

  • anwalt-suchservice.de (Kurzinformation)

    Abschiebung nach Italien rechtmäßig

  • kostenlose-urteile.de (Kurzmitteilung)

    Asylbewerbern droht in Italien keine unmenschliche oder erniedrigende Behandlung - Überstellung eines Asylbewerbers in den für die Durchführung des Asylverfahrens zuständigen Staat nur bei bekannten systemischen Mängeln des Asylverfahrens unzulässig

Verfahrensgang

Papierfundstellen

  • DVBl 2014, 790
 
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Wird zitiert von ... (1124)Neu Zitiert selbst (30)

  • OVG Sachsen-Anhalt, 02.10.2013 - 3 L 643/12

    Selbsteintritt nach EGV 343/2003 § 3 Abs 2 bei über Italien eingereisten

    Auszug aus OVG Nordrhein-Westfalen, 07.03.2014 - 1 A 21/12
    vgl. etwa OVG Sachsen-Anhalt, Urteil vom 2. Oktober 2013 - 3 L 643/12 -, juris (UA S. 8), siehe auch (im Wesentlichen gleichlautend und nachfolgend nicht mehr gesondert zitiert) Urteil jenes Gerichts vom gleichen Tage - 3 L645/12 -, n.v.; ferner Nds. OVG, Beschluss vom 2. August 2012 - 4 MC 133/12 -, juris, Rn. 9.

    vgl. statt vieler OVG Sachsen-Anhalt, Urteil vom 2. Oktober 2013 - 3 L 643/12 -, juris (UA S. 16 mit Hinweisen zur Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts).

    vgl. sinngemäß auch OVG Sachsen-Anhalt,Urteil vom 2. Oktober 2013 - 3 L 643/12 -, juris (UA S. 18); OVG Rheinland-Pfalz, Urteil vom 21. Februar 2014 - 10 A 10656/13.OVG -, juris, Rn. 46, 48.

    vgl. hierzu und zum Folgenden ferner etwa OVG Sachsen-Anhalt, Urteil vom 2. Oktober 2013- 3 L 643/12 -, juris (UA S. 21); VG Stuttgart, Beschluss vom 31. Januar 2014 - A 11 K 3470/13 -, UA S. 13 f.

    In den Auskünften des Auswärtigen Amtes wird typisierend davon ausgegangen, dass ein Unterkunftsplatz (insbesondere in den SPRAR-Einrichtungen) zwei Mal im Jahr neu belegt werden kann; insofern werden die Zahlen zur Aufnahmekapazität - zum Teil ohne die gebotene Erläuterung - schlicht verdoppelt (siehe AA an OVG Sachsen-Anhalt vom 21. August 2013, zu Frage 3, und an VG Minden vom 24. Mai 2013, zu Frage 8; dazu auch OVG Sachsen-Anhalt, Urteil vom 2. Oktober 2013 - 3 L 643/12 -, juris (UA S. 23)).

    vgl. OVG Sachsen-Anhalt, Urteil vom 2. Oktober 2013 - 3 L 643/12 -, juris (UA S. 26 f.); OVG Berlin-Brandenburg, Beschluss vom 24. Juni 2013 - OVG 7 S 58.13 -, juris, Rn. 19.

    vgl. dazu allgemein auch OVG Sachsen-Anhalt, Urteil vom 2. Oktober 2013 - 3 L 643/12 -, juris (UA S. 28 f., m.w.N.).

    vgl. etwa OVG Sachsen-Anhalt, Urteil vom2. Oktober 2013 - 3 L 643/12 -, juris (UAS. 29 ff.).

    vgl. zum Zugang zum Gesundheitssystem auch OVG Sachsen-Anhalt, Urteil vom 2. Oktober 2013 - 3 L 643/12 -, juris (UA S. 31 f.).

    vgl. OVG Sachsen-Anhalt, Urteil vom 2. Oktober 2013 - 3 L 643/12 -, juris (UA S. 32 ff.).

  • EGMR, 21.01.2011 - 30696/09

    Belgische Behörden hätten Asylbewerber nicht nach Griechenland abschieben dürfen

    Auszug aus OVG Nordrhein-Westfalen, 07.03.2014 - 1 A 21/12
    vgl. EGMR, Urteil vom 21. Januar 2011- 30696/09 - (M.S.S.), EuGRZ 2011, 243, Rn. 338.

    vgl. EGMR, Urteil vom 21. Januar 2011- 30696/09 - (M.S.S.), EuGRZ 2011, 243, Rn. 219, 220.

    vgl. EGMR, Urteil vom 21. Januar 2011- 30696/09 - (M.S.S.), EUGRZ 2011, 243, Rn. 249, m.w.N., und Beschluss vom 2. April 2013 - 27725/10 - (Mohammed Hussein), ZAR 2013, 336 f. (Rn. 70).

    vgl. EGMR, Urteil vom 21. Januar 2011- 30696/09 - (M.S.S.), EuGRZ 2011, 243, Rn. 250; siehe auch VG Frankfurt, Urteil vom 9. Juli 2013 - 7 K 560/11.F.A. -, juris, Rn. 21; eher kritisch hinsichtlich einer damit ggf. einhergehenden Überdehnung der Reichweite des Art. 3 EMRK, welche in Widerspruch zu der Auslegung des Art. 4 EUGRCh durch den EuGH geraten könnte, aber etwa Hailbronner/Thym, NVwZ 2012, 406 (407 f.).

    EGMR, Urteil vom 21. Januar 2011 - 30696/09 - (M.S.S.), EuGRZ 2011, 243, Rn. 253, 263.

    vgl. zur Abgrenzung etwa EGMR, Urteil vom 21. Januar 2011 - 30696/09 - (M.S.S.), EuGRZ 2011, 243, Rn. 263, wo der betroffene Mitgliedstaat - dort Griechenland - gerade auch wegen seiner Untätigkeit für die Lage verantwortlich gemacht wurde, aus der die tatsächliche Gefahr, Opfer einer erniedrigenden Behandlung zu werden, erwuchs.

    vgl. EGMR, Urteil vom 21. Januar 2011- 30696/09 - (M.S.S.), EuGRZ 2011, 243, Rn. 258.

  • OVG Rheinland-Pfalz, 21.02.2014 - 10 A 10656/13

    Abschiebung eines Asylbewerbers nach Italien rechtmäßig: Keine systemischen

    Auszug aus OVG Nordrhein-Westfalen, 07.03.2014 - 1 A 21/12
    vgl. statt vieler etwa OVG Rheinland-Pfalz, Urteil vom 21. Februar 2014 - 10 A 10656/13.OVG -, juris, Rn. 35; VGH Baden-Württemberg, Urteil vom 19. Juni 2012 - A 2 S 1355/11 -, AuAS 2012, 213 = juris, Rn. 24; Hessischer VGH,Beschluss vom 23. August 2011 - 2 A 1863/10.Z.A -, InfAuslR 2011, 463 = juris, Rn. 7; VG Freiburg, Beschluss vom 2. Februar 2012- A 4 K 2203/11 -, juris, Rn. 14; VG Meiningen, Urteil vom 26. Juni 2013 - 5 K 20096/13 Me -, juris, Rn. 39, m.w.N.

    vgl. OVG Rheinland-Pfalz, Urteil vom 21. Februar 2014 - 10 A 10656/13.OVG -, juris, Rn. 46.

    vgl. sinngemäß auch OVG Sachsen-Anhalt,Urteil vom 2. Oktober 2013 - 3 L 643/12 -, juris (UA S. 18); OVG Rheinland-Pfalz, Urteil vom 21. Februar 2014 - 10 A 10656/13.OVG -, juris, Rn. 46, 48.

    Letztere umfassen nicht nur eine Wohnmöglichkeit, sondern stellen sich als ein individualisiertes Integrationsprojekt mit Sprachkursen, Berufsbildung und Unterstützung bei der Arbeitssuche dar, welches nicht nur Asylsuchenden offen steht, sondern auch anerkannten Schutzberechtigten (siehe Schweizerische Flüchtlingshilfe, Oktober 2013, S. 22; aida-Report, November 2013, S. 46; borderline-europe, Gutachten Dezember 2012, S. 15 f.) vgl. OVG Rheinland-Pfalz, Urteil vom 21. Februar 2014 - 10 A 10656/13.OVG -, juris, Rn. 43.

    Ähnlich OVG Berlin-Brandenburg, Beschluss vom 24. Juni 2013 - OVG 7 S 58.13 -, juris, Rn. 18, 19; für die Berücksichtigung erkennbarer, realer Bemühungen eines Mitgliedstaates im Zusammenhang mit der Bewertung, ob ein systemischer Mangel der Aufnahmebedingungen angenommen werden kann, auch OVG Rheinland-Pfalz, Urteil vom 21. Februar 2014 - 10 A 10656/13.OVG -, juris, Rn. 47.

  • EGMR, 28.02.2008 - 37201/06

    Saadi ./. Italien

    Auszug aus OVG Nordrhein-Westfalen, 07.03.2014 - 1 A 21/12
    Zu dieser Formulierung hat das Bundesverwaltungsgericht mit Bezug auf die Rechtsprechung des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte, der diese Formulierung entlehnt ist, vgl. etwa Urteile vom 28. Februar 2008- 37201/06 - (Saadi), Rn. 125, 128 f., z.B. NVwZ 2008, 1330 (1331), und vom 11. Juli 2000- 40035/98 - (Jabari), Rn. 38, 42, u.a. InfAuslR 2001, 57 (58), festgestellt, dass damit der Maßstab der beachtlichen Wahrscheinlichkeit gemeint ist.

    vgl. dazu, dass es dabei allerdings nicht auf eine überwiegende Wahrscheinlichkeit im rein mathematischen Sinne ("mehr wahrscheinlich als unwahrscheinlich") ankommt, EGMR, Urteil vom 28. Februar 2008 - 37201/06 - (Saadi), NVwZ 2008, 1330, Rn. 140.

    vgl. EGMR, Urteil vom 28. Februar 2008- 37201/06 - (Saadi), Rn. 131, u.a. NVwZ 2008, 1330 (1331 f.).

    vgl. auch EGMR, Urteil vom 28. Februar 2008- 37201/06 - (Saadi), NVwZ 2008, 1330, Rn. 133: "Die historischen Tatsachen sind zwar insoweit von Bedeutung, als sie die jetzige Lage und die Art, wie sie sich wahrscheinlich entwickelt, beleuchten, entscheidend sind aber die jetzigen Verhältnisse.".

  • EuGH, 21.12.2011 - C-411/10

    Ein Asylbewerber darf nicht an einen Mitgliedstaat überstellt werden, in dem er

    Auszug aus OVG Nordrhein-Westfalen, 07.03.2014 - 1 A 21/12
    EuGH, Urteil vom 14. November 2013 - C-4/11 -(Puid), NVwZ 2014, 129 = juris, Rn. 33 f.; inhaltlich übereinstimmend ferner Urteil vom 21. Dezember 2011 - C-411/10 u.a. - (N.S.), NVwZ 2012, 417 = juris, Rn. 96, 97 u. 107.

    Das wird vom Europäischen Gerichtshof als "Prinzip des gegenseitigen Vertrauens", vgl. EuGH, Urteil vom 21. Dezember 2011 - C-411/10 und C-493/10 - (N.S.), NVwZ 2012, 417 = juris, Rn. 78 ff., bzw. entsprechend in der Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts als "Konzept der normativen Vergewisserung", vgl. BVerfG, Urteil vom 14. Mai 1996 - 2 BvR 1938/93, 2 BvR 2315/93 -, BVerfGE 94, 49 = NJW 1996, 1665 = juris, Rn.181, bezeichnet.

    Diesbezüglich ist in dem Urteil der Großen Kammer des Gerichtshofs vom 21. Dezember 2011 - Rs C-411/10 und C-493/10 - (NVwZ 2012, 417 = juris) ausgeführt worden:.

    vgl. EuGH, Urteile vom 30. Mai 2013- C-528/11 - (Halaf), NVwZ-RR 2013, 660 =juris, Rn. 44, und vom 21. Dezember 2011- C-411/10 - (N.S.), NVwZ 2012, 417 = juris,Rn. 90 f.

  • VG Meiningen, 26.06.2013 - 5 K 20096/13

    Überstellung eines Asylbewerbers nach Italien; Zumutbarkeit, das Asylverfahren

    Auszug aus OVG Nordrhein-Westfalen, 07.03.2014 - 1 A 21/12
    vgl. statt vieler etwa OVG Rheinland-Pfalz, Urteil vom 21. Februar 2014 - 10 A 10656/13.OVG -, juris, Rn. 35; VGH Baden-Württemberg, Urteil vom 19. Juni 2012 - A 2 S 1355/11 -, AuAS 2012, 213 = juris, Rn. 24; Hessischer VGH,Beschluss vom 23. August 2011 - 2 A 1863/10.Z.A -, InfAuslR 2011, 463 = juris, Rn. 7; VG Freiburg, Beschluss vom 2. Februar 2012- A 4 K 2203/11 -, juris, Rn. 14; VG Meiningen, Urteil vom 26. Juni 2013 - 5 K 20096/13 Me -, juris, Rn. 39, m.w.N.

    vgl. zur Gleichbehandlung der verschiedenen Arten der Gewährung vorläufigen Rechtsschutzes insoweit auch VGH Baden-Württemberg, Urteil vom 19. Juni 2012 - A 2 S 1355/11 -, AuAS 2012, 213 = juris, Rn. 25; VG Meiningen, Urteil vom 26. Juni 2013 - 5 K 20096/13 Me -, juris, Rn. 40.

    vgl. in diesem Zusammenhang auch VGMeiningen, Urteil vom 26. Juni 2013 - 5 K 20096/13 Me -, juris, Rn. 41 f.

  • OVG Berlin-Brandenburg, 24.06.2013 - 7 S 58.13

    Zulässigkeit der Rückführung eines Asylbewerbers nach Italien; Nachweis der

    Auszug aus OVG Nordrhein-Westfalen, 07.03.2014 - 1 A 21/12
    vgl. zu dem (u.a.) aus beiden vorstehenden Gründen als gering einzustufenden Aussagewert der Zahlen zur Kapazität der öffentlichen (staatlichen) Aufnahmeeinrichtungen auch OVG Berlin-Brandenburg, Beschluss vom 24. Juni 2013- OVG 7 S 58.13 -, juris, Rn. 27.

    Ähnlich OVG Berlin-Brandenburg, Beschluss vom 24. Juni 2013 - OVG 7 S 58.13 -, juris, Rn. 18, 19; für die Berücksichtigung erkennbarer, realer Bemühungen eines Mitgliedstaates im Zusammenhang mit der Bewertung, ob ein systemischer Mangel der Aufnahmebedingungen angenommen werden kann, auch OVG Rheinland-Pfalz, Urteil vom 21. Februar 2014 - 10 A 10656/13.OVG -, juris, Rn. 47.

    vgl. OVG Sachsen-Anhalt, Urteil vom 2. Oktober 2013 - 3 L 643/12 -, juris (UA S. 26 f.); OVG Berlin-Brandenburg, Beschluss vom 24. Juni 2013 - OVG 7 S 58.13 -, juris, Rn. 19.

  • EuGH, 14.11.2013 - C-4/11

    Kann ein Mitgliedstaat einen Asylbewerber nicht an den für die Prüfung von dessen

    Auszug aus OVG Nordrhein-Westfalen, 07.03.2014 - 1 A 21/12
    EuGH, Urteil vom 14. November 2013 - C-4/11 -(Puid), NVwZ 2014, 129 = juris, Rn. 33 f.; inhaltlich übereinstimmend ferner Urteil vom 21. Dezember 2011 - C-411/10 u.a. - (N.S.), NVwZ 2012, 417 = juris, Rn. 96, 97 u. 107.

    Dementsprechend besteht - ungeachtet der Möglichkeit zum Selbsteintritt - selbst beim Bestehen systemischer Mängel auch keine Verpflichtung zum Selbsteintritt des die Zuständigkeit prüfenden Mitgliedstaats nach Art. 3 Abs. 2 Dublin II-VO, vgl. EuGH, Urteil vom 14. November 2013 - C-4/11 - (Puid), a.a.O., Rn. 37; Thym, NVwZ 2014, 130, und demzufolge auch kein hierauf gerichteter Anspruch des Asylbewerbers.

    vgl. etwa Urteil vom 14. November 2013 - C-4/11 - (Puid), NVwZ 2014, 129 = juris, Rn. 30.

  • VGH Hessen, 23.08.2011 - 2 A 1863/10

    Überstellung nach der Dublin-II-VO bei aufschiebender Wirkung eines Rechtsbehelfs

    Auszug aus OVG Nordrhein-Westfalen, 07.03.2014 - 1 A 21/12
    vgl. statt vieler etwa OVG Rheinland-Pfalz, Urteil vom 21. Februar 2014 - 10 A 10656/13.OVG -, juris, Rn. 35; VGH Baden-Württemberg, Urteil vom 19. Juni 2012 - A 2 S 1355/11 -, AuAS 2012, 213 = juris, Rn. 24; Hessischer VGH,Beschluss vom 23. August 2011 - 2 A 1863/10.Z.A -, InfAuslR 2011, 463 = juris, Rn. 7; VG Freiburg, Beschluss vom 2. Februar 2012- A 4 K 2203/11 -, juris, Rn. 14; VG Meiningen, Urteil vom 26. Juni 2013 - 5 K 20096/13 Me -, juris, Rn. 39, m.w.N.

    vgl. - in diesem Sinne - etwa auch Hessischer VGH, Beschluss vom 23. August 2011 - 2 A 1863/10.Z.A -, InfAuslR 2011, 463 = juris, Rn. 5, 6; Nds. OVG, Beschluss vom 2. August 2012- 4 MC 133/12 -, juris, Rn. 17; OVG Sachsen-Anhalt, Urteil vom 2. Oktober 2013 - 3 L643/12 -, juris (UA S. 11 f.).

  • VGH Baden-Württemberg, 19.06.2012 - A 2 S 1355/11

    Mängel der Behandlung eines Asylbewerbers in einem Mitgliedstaat der Union - zur

    Auszug aus OVG Nordrhein-Westfalen, 07.03.2014 - 1 A 21/12
    vgl. statt vieler etwa OVG Rheinland-Pfalz, Urteil vom 21. Februar 2014 - 10 A 10656/13.OVG -, juris, Rn. 35; VGH Baden-Württemberg, Urteil vom 19. Juni 2012 - A 2 S 1355/11 -, AuAS 2012, 213 = juris, Rn. 24; Hessischer VGH,Beschluss vom 23. August 2011 - 2 A 1863/10.Z.A -, InfAuslR 2011, 463 = juris, Rn. 7; VG Freiburg, Beschluss vom 2. Februar 2012- A 4 K 2203/11 -, juris, Rn. 14; VG Meiningen, Urteil vom 26. Juni 2013 - 5 K 20096/13 Me -, juris, Rn. 39, m.w.N.

    vgl. zur Gleichbehandlung der verschiedenen Arten der Gewährung vorläufigen Rechtsschutzes insoweit auch VGH Baden-Württemberg, Urteil vom 19. Juni 2012 - A 2 S 1355/11 -, AuAS 2012, 213 = juris, Rn. 25; VG Meiningen, Urteil vom 26. Juni 2013 - 5 K 20096/13 Me -, juris, Rn. 40.

  • BVerwG, 20.02.2013 - 10 C 23.12

    Ahmadiyya-Glaubensgemeinschaft; Ahmadis; Flüchtlingsanerkennung; Folgeverfahren;

  • VG Frankfurt/Main, 09.07.2013 - 7 K 560/11

    Verwaltungsgericht Frankfurt am Main hält Überstellung nach Italien auf der

  • EGMR, 02.04.2013 - 27725/10

    MOHAMMED HUSSEIN AND OTHERS v. THE NETHERLANDS AND ITALY

  • OVG Niedersachsen, 02.08.2012 - 4 MC 133/12

    Aufschiebende Wirkung eines Rechtsbehelfs gegen die Entscheidung zur Nichtprüfung

  • OVG Nordrhein-Westfalen, 01.03.2012 - 1 B 234/12

    Ausnahmsweise Unzulässigkeit der Abschiebung in einen sicheren Drittstaat (hier:

  • EuGH, 10.12.2013 - C-394/12

    Abdullahi - Vorabentscheidungsersuchen - Gemeinsames Europäisches Asylsystem -

  • BVerwG, 01.06.2011 - 10 C 25.10

    Rechtskraft; Wiederholungsverbot; Rücknahme; Widerruf; Widerruf der

  • VG Gießen, 25.11.2013 - 1 K 844/11

    Abschiebung nach Italien nach Dublin II VO unzulässig

  • EuGH, 30.05.2013 - C-528/11

    Halaf - Asyl - Verordnung (EG) Nr. 343/2003 - Bestimmung des Mitgliedstaats, der

  • BVerfG, 14.05.1996 - 2 BvR 1938/93

    Sichere Drittstaaten

  • EuGH, 27.02.2014 - C-79/13

    Die Geldleistung, die Asylbewerbern gewährt wird, muss sie in die Lage versetzen,

  • VG Freiburg, 02.02.2012 - A 4 K 2203/11

    Statthafte Klageart bei isolierter Anfechtung einer Abschiebungsandrohung;

  • EGMR, 10.09.2013 - 2314/10

    HUSSEIN DIIRSHI AND OTHERS v. THE NETHERLANDS AND ITALY

  • VG Stuttgart, 31.01.2014 - A 11 K 3470/13

    Zur Frage der Rücküberstellung eines jungen verheirateten Paares iranischer

  • EuGH, 27.09.2012 - C-179/11

    Ein Mitgliedstaat, der mit einem Asylantrag befasst ist, muss die

  • EGMR, 11.07.2000 - 40035/98

    JABARI c. TURQUIE

  • EGMR, 18.06.2013 - 53852/11

    HALIMI v. AUSTRIA AND ITALY

  • BVerwG, 06.07.1998 - 9 C 45.97

    Verwaltungsprozeßrecht - Verpflichtungsklage; Pflicht zur Herbeiführung der

  • EuGH, 29.01.2009 - C-19/08

    Petrosian u.a. - Asylrecht - Verordnung (EG) Nr. 343/2003 - Wiederaufnahme durch

  • OVG Nordrhein-Westfalen, 10.05.2011 - 3 A 133/10
  • VG München, 28.04.2014 - M 21 K 13.31396

    Herkunftsland: Senegal

    Dies ergibt sich aus den folgenden, auf die Besonderheiten des Asylverfahrens bezogenen Erwägungen (ebenso: OVG Magdeburg v. 02.10.2013, Az. 3 L 643/12; OVG Magdeburg v. 14.11.2013, Az. 4 L 44/13; VG Trier v. 30.09.2013, Az. 5 K 987/13.TR; VG Hannover v. 07.11.2013, Az. 2 A 4696/12; VG Potsdam v. 04.02.2014, Az. 6 K 3905/13.A; VG Hamburg v. 18.07.2013, Az. 10 A 581/13; Funke-Kaiser, in: GK-AsylVfG, Stand: Januar 2014, § 34a Rn. 64; Bergmann, in: Renner/ Bergmann /Dienelt, Ausländerrecht, 10. Aufl. 2013, zu § 27a AsylVfG, Rn. 4; vgl. auch: OVG Münster v. 07.03.2014, Az. 1 A 21/12.A):.

    Anzuwenden ist im vorliegenden Fall nach Art. 49 UAbs. 2 VO (EU) Nr. 604/2013 (Dublin-III-VO) noch die Dublin-II-VO, da sowohl der Antrag auf internationalen Schutz als auch das Übernahmeersuchen an Belgien vor dem 1. Januar 2014 gestellt worden sind (OVG Münster v. 07.03.2014, Az. 1 A 21/12.A, Rn. 41 bei juris; OVG Koblenz v. 21.02.2014, Az. 10 A 10656/13; VG Oldenburg v. 20.02.2014, Az. 3 B 145/14; VG Düsseldorf v. 12.02.2014, Az. 13 L 2428/13.A; VG Düsseldorf v. 02.04.2014, Az. 13 L 155/14.A; VG München v. 03.02.2014, Az. M 21 S 14.30150; VG München v. 04.02.2014, Az. M 4 S 14.30131; VG München v. 05.02.2014, Az. M 4 S 14.30146; VG Regensburg v. 14.02.2014, Az. RN 5 S 14.30112).

    Die Zuständigkeit Belgiens hat nicht nach Art. 10 Abs. 1 Satz 2 Dublin II-VO geendet, da der Kläger dort nach seinen eigenen Angaben nach seiner Einreise zeitnah einen Asylantrag gestellt hat (vgl. OVG Münster v. 07.03.2014, Az. 1 A 21/12.A, Rn. 47 bei juris).

    Insofern kann es dahingestellt bleiben, ob sich der Antragsteller auf einen Fristablauf und die sich daraus ergebenden Zuständigkeitskonsequenzen überhaupt als subjektives Recht berufen kann (ablehnend z.B.: VG Os-nabrück v. 19.02.2014, Az. 5 B 12/14; VG Trier v. 11.02.2014, Az. 5 L 95/14.TR, m.w.N.; a.A.: VG Oldenburg v. 21.01.2014, Az. 3 B 7136/13; VG Augsburg v. 31.01.2014, Az. Au 7 S 14.30025; zur begrenzten Angreifbarkeit der europarechtlichen Zuständigkeitsvorschriften der Dublin-II-Verordnung durch den Betroffenen mit Blick auf EuGH v. 10.12.2013, Rs. C- 394/12: OVG Münster v. 07.03.2014, Az. 1 A 21/12.A, Rn. 43 ff. bei juris; VG Oldenburg v. 20.02.2014, Az. 3 B 145/14; VG München v. 06.02.2014, Az. M 23 S 14.30153; VG Regensburg v. 29.01.2014, Az. RN 5 S 14.30057; VG Regensburg v. 14.02.2014, Az. RN 5 S 14.30112; VG Regensburg v. 07.03.2014, Az. RN 5 S 14.30199; VG Ansbach v. 10.02.2014, Az. AN 1 S 14.30086 - jeweils m.w.N.).

    Auf der Grundlage dieses Prinzips des gegenseitigen Vertrauens hat der Unionsgesetzgeber die Dublin-II-VO sowie die Dublin-III-VO erlassen, die beide davon ausgehen, dass die Behandlung der Asylbewerber in jedem einzelnen Mitgliedstaat in Einklang mit den Erfordernissen der Charta der Grundrechte der Europäischen Union vom 14. Dezember 2007 sowie mit der Genfer Flüchtlingskonvention und der EMRK steht (vgl. auch: BVerwG v. 19.03.2014, Az. 10 B 6.14; OVG Münster v. 07.03.2014, Az. 1 A 21/12.A; OVG Koblenz v. 21.02.2014, Az. 10 A 10656/13; VGH Baden-Württemberg v. 06.08.2013, Az. 12 S 675/13).

    Erst wenn das Asylverfahren und die Aufnahmebedingungen für Asylbewerber im nach der Dublin-II-VO / Dublin-III-VO für die Prüfung des Asylantrags zuständigen Mitgliedstaat grundlegende, systembedingte Mängel aufweisen, die gleichsam zwangsläufig eine unmenschliche oder erniedrigende Behandlung der in diesen Mitgliedstaat überstellten Asylbewerber befürchten lassen, ist ein Abweichen von den Bestimmungen der Dublin-II-VO mit der Folge geboten, dass die Bundesrepublik Deutschland von ihren Selbsteintrittsrechten nach Art. 3 Abs. 2 Dublin-II-VO Gebrauch machen oder jedenfalls von einer Abschiebung in den die Mindeststandards nicht einhaltenden Mitgliedstaat absehen muss (vgl. auch: BVerwG v. 19.03.2014, Az. 10 B 6.14; OVG Münster v. 07.03.2014 a.a.O.; OVG Koblenz v. 21.02.2014 a.a.O.; VGH Baden-Württemberg v. 06.8.2013, a.a.O.).

    An einen Ausnahmefall des Konzepts normativer Vergewisserung (s.o.) sind strenge Anforderungen zu stellen (vgl. BVerfG v. 14.05.1996, Az. 2 BvR 1938/93 u.a., Rn. 190 bei juris; OVG Münster v. 07.03.2014, Az. 1 A 21/12.A, Rn. 70 bei juris: "kann allerdings in Sonderfällen widerlegt sein").

    Für die Annahme eines systemischen Mangels im vorgenannten Sinne reicht daher die Verletzung einzelner Grundrechte außerhalb von Art. 4 GR-Charta ebenso wenig wie die vereinzelte Verletzungen von Bestimmungen des zum Asylrecht ergangenen Sekundärrechts (exemplarisch: OVG Münster v. 07.03.2014 a.a.O., Rn. 83 bei juris).

    Das setzt voraus, dass für ihr Zutreffen, dabei u.a. auch für die Verallgemeinerungsfähigkeit von Erkenntnissen über beobachtete oder berichtete Einzelfälle, ein beachtlicher Grad von Wahrscheinlichkeit spricht (OVG Münster v. 07.03.2014 a.a.O., Rn. 96 ff.).

    Wenn keine außergewöhnlich zwingenden humanitären Gründe vorliegen, die gegen eine Überstellung sprechen, ist allein die Tatsache, dass die wirtschaftlichen und sozialen Lebensverhältnisse bedeutend geschmälert würden, falls ein Antragsteller überstellt werden würde, nicht ausreichend, einen Verstoß gegen Art. 3 EMRK zu begründen (EGMR v. 02.04.2013, Az. 27725/10, ZAR 2013, 336; OVG Münster v. 07.03.2014 a.a.O., Rn. 118 bei juris).

    Zusammenfassend liegt eine systemisch begründete, ernsthafte Gefahr einer unmenschlichen oder erniedrigenden Behandlung im Sinne von Art. 4 GR-Charta bzw. Art. 3 EMRK - die speziell auch gerade für den jeweiligen Rechtsschutzsuchenden in seiner konkreten Situation bejaht werden müsste (BVerwG v. 19.03.2014, Az. 10 B 6.14) - maßgeblich dann vor, wenn mit Blick auf das Gewicht und Ausmaß einer drohenden Beeinträchtigung dieses Grundrechts mit einem beachtlichen Grad von Wahrscheinlichkeit die reale, nämlich durch eine hinreichend gesicherte Tatsachengrundlage belegte Gefahr besteht, dass dem Betroffenen in dem Mitgliedstaat, in den er als den nach der Dublin II-VO "zuständigen" Staat überstellt werden soll, entweder schon der Zugang zu einem Asylverfahren, welches nicht mit grundlegenden Mängeln behaftet ist, verwehrt oder massiv erschwert wird, das Asylverfahren an grundlegenden Mängeln leidet oder dass er während der Dauer des Asylverfahrens wegen einer grundlegend defizitären Ausstattung mit den notwendigen Mitteln elementare Grundbedürfnisse des Menschen (wie z.B. Unterkunft, Nahrungsaufnahme und Hygienebedürfnisse, medizinische Versorgung) nicht in einer noch zumutbarer Weise befriedigen kann (OVG Münster v. 07.03.2014, Az. 1 A 21/12.A, Rn. 126 bei juris).

    Ein systemischer Mangel kann daneben aber auch daraus folgen, dass ein in der Theorie nicht zu beanstandendes Aufnahmesystem - mit Blick auf seine empirisch feststellbare Umsetzung in der Praxis - faktisch in weiten Teilen funktionslos wird (OVG Koblenz v. 21.02.2014 a.a.O., Rn. 46 ff. bei juris; OVG Münster v. 07.03.2014 a.a.O., Rn. 89 ff. bei juris).

    Die Verantwortlichkeit eines Staates nach Art. 4 GR-Charta bzw. Art. 3 EMRK wegen der Behandlung eines Ausländers kann etwa ausnahmsweise begründet sein, wenn dieser vollständig von staatlicher Unterstützung abhängig ist und behördlicher Gleichgültigkeit gegenübersteht, obwohl er sich in so ernsthafter Armut und Bedürftigkeit befindet, dass dies mit der Menschenwürde unvereinbar ist (vgl. zur Situation in Griechenland: EGMR v. 21.11.2011, Az. 30696/09, NVwZ 2011, 413; vgl. dazu auch BVerwG v. 25.10.2012, Az. 10 B 16.12; OVG Münster v. 07.03.2014 a.a.O., Rn. 124 bei juris).

  • OVG Nordrhein-Westfalen, 19.05.2016 - 13 A 516/14

    Bedingungen für Asylbewerber in Italien nicht menschenrechtswidrig

    Zur Begründung ihrer vom Senat zugelassenen Berufung macht die Beklagte geltend: Hinsichtlich Italien bestünden nach dem Urteil des OVG NRW vom 7. März 2014 - 1 A 21/12.A - keine systemischen Mängel des Asylverfahrens oder der dortigen Aufnahmebedingungen für Asylbewerber, die einer Überstellung nach Italien entgegenstünden.

    vgl. zum Ganzen BVerwG, Urteile vom 27. Oktober 2015 - 1 C 32.14 -, NVwZ 2016, 154 = juris, Rn. 13 f., und vom 16. November 2015 - 1 C 4.15 -, DVBl. 2016, 313 = juris, Rn. 9, sowie Beschluss vom 12. Januar 2016 - 1 B 64.15 -, juris, Rn. 2; OVG NRW, Urteile vom 16. September 2015 - 13 A 2159/14.A -, DVBl. 2016, 59 = juris, Rn. 19 ff., und vom 7. März 2014 - 1 A 21/12.A -, DVBl. 2014, 790 = juris, Rn. 31; VGH Bad.-Württ., Urteil vom 16. April 2014 - A 11 S 1721/13 -, juris, Rn. 18.

    vgl. OVG NRW, Urteile vom 7. März 2014 - 1 A 21/12.A -, juris, Rn. 56, und vom 16. Juni 2015 - 11 A 890/14.A -, juris, Rn. 26; OVG Rh.-Pf., Urteil vom 21. Februar 2014 - 10 A 10656/13.OVG -, juris, Rn. 35; VGH Bad.-Württ., Urteil vom 19. Juni 2012 - A 2 S 1355/11 -, AuAS 2012, 213 = juris, Rn. 24; Hess. VGH, Beschluss vom 23. August 2011 - 2 A 1863/10.Z.A -, InfAuslR 2011, 463 = juris, Rn. 7.

    vgl. EuGH, Urteile vom 21. Dezember 2011 - C- 411/10 und C-493/10 (N.S.) -, NVwZ 2012, 417 = juris, Rn. 78 ff., vom 14. November 2013 - C-4/11 (Puid) -, juris, Rn. 30 ff., und vom 10. Dezember 2013 - C-394/12 (Abdullahi ) -, NVwZ 2014, 208 = juris, Rn. 52; EGMR, Urteile vom 21. Januar 2011 - 30696/09 (M.S.S.) -, ZAR 2011, 395, Rn. 216 ff., und vom 4. November 2014 - 29217/12 (Tarakhel ./. Schweiz) -, Rn. 93 und102 ff.; BVerwG, Beschlüsse vom 19. März 2014 - 10 B 6.14 -, NVwZ 2014, 1039 = juris, Rn. 5 ff., vom 6. Juni 2013 - 10 B 35.14 -, NVwZ 2014, 1677 = juris, Rn. 5, und vom 15. April 2014 - 10 B 17.14 -, juris, Rn. 3 ff.; vgl. zum Ganzen ausführlich OVG NRW, Urteil vom 7. März 2014 - 1 A 21/12.A -, juris, Rn. 65 ff.

    vgl. OVG NRW, Urteil vom 7. März 2014 - 1 A 21/12.A -, juris, Rn. 89 ff.

    vgl. ebenso für Italien - in unterschiedlichen Fallkonstellationen - EGMR, Urteil vom 30. Juni 2015 - 39350/13 (A.S. v. Schweiz) -, Rn. 36, vom 13. Januar 2015 - 51428/10 (A.M.E. ./. Niederlande) -, juris, Rn. 35, und vom 4. November 2014 - 29217/12 (Tarakhel ./. Schweiz) -, juris, Rn. 114 f.; OVG NRW, Urteile vom 7. März 2014 - 1 A 21/12.A -, juris, vom 24. April 2015 - 14 A 2356/12.A -, juris, Rn. 35 ff., und vom 10. Juli 2015 - 15 A 1048/14.A -, juris; Nds. OVG, Urteil vom 25. Juni 2015 - 11 LB 248/14 -, juris, Rn. 47 ff.; VGH Bad.-Württ., Urteil vom 16. April 2014 - A 11 S 1721/13 -, juris, Rn. 43 ff.; Bay. VGH, Urteil vom 28. Februar 2014 - 13a B 13.30295 -, BayVBl. 2014, 628 = juris; Hess. VGH, Beschluss vom 28. Februar 2014 - 10 A 681/13.Z.A -, juris; OVG Rh.-Pf., Urteil vom 21. Februar 2014 - 10 A 10656/13 -, juris; OVG S.-A., Beschluss vom 14. November 2013 - 4 L 44/13 -, juris.

    vgl. VGH Bad.-Württ., Urteil vom 16. April 2014 - A 11 S 1721/13 -, juris, Rn. 44 f.; AA, Auskunft an das OVG NRW vom 23. Februar 2016, 1.1.; OVG NRW, Urteil vom 7. März 2014 - 1 A 21/12.A -, juris, Rn. 133 ff.; SFH, Italien: Aufnahmebedingungen, Oktober 2013, S. 7; zur Schutzquote vgl. Eurostat, recognition rates, 2013, 2014, 2015, abrufbar von http://ec.europa.eu/eurostat.

    Die sich aus der Aufnahmerichtlinie ergebenden Verpflichtungen, die als Konkretisierung des für ein menschenwürdiges Dasein einzuhaltenden Maßstabs im Sinne des Art. 3 EMRK bzw. Art. 4 GR-Charta angesehen werden, vgl. EGMR, Urteile vom 30. Juni 2015 - 39350/13 (A.S. v. Schweiz) -, Rn. 28 f., vom 4. November 2014 - 29217/12 (Tarakhel ./. Schweiz) -, Rn. 96 f., und vom 21. Januar 2011 - 30696/09 - (M.S.S.), EuGRZ 2011, 243, Rn. 250 f. und 263; zurückhaltender EuGH, Urteil vom 21. Dezember 2011 - Rs. C-411/10 u.a. (N.S.) -, Rn. 84 (nicht jeder geringste Verstoß genügt); OVG NRW, Urteil vom 7. März 2014 - 1 A 21/12.A -, juris, Rn. 120 ff.; kritisch Hailbronner/Thym, NVwZ 2012, 406 (407), sowie Hailbronner, AuslR, Stand März 2015, § 27a Rn. 22, hat Italien, wie bereits ausgeführt, in innerstaatliches Recht übernommen.

    vgl. OVG NRW, Urteil vom 7. März 2014 - 1 A 21/12.A -, juris, Rn. 158.

  • VG München, 05.05.2014 - M 21 S 14.30117

    Erfolgreicher Eilantrag nach § 80 Abs. 5 VwGO im Dublin-Verfahren

    Im vorliegenden Fall ist gemäß Art. 49 UAbs. 2 Dublin-III-VO noch die Dublin-II-VO anzuwenden, da sowohl der Antrag auf internationalen Schutz als auch das Übernahmeersuchen an Zypern vor dem 1. Januar 2014 gestellt worden sind (OVG Münster v. 07.03.2014, Az. 1 A 21/12.A, Rn. 41 bei juris; VG Oldenburg v. 20.02.2014, Az. 3 B 145/14; VG Düsseldorf v. 12.02.2014, Az. 13 L 2428/13.A; VG München v. 03.02.2014, Az. M 21 S 14.30150; VG München v. 04.02.2014, Az. M 4 S 14.30131; VG München v. 05.02.2014, Az. M 4 S 14.30146; VG Regensburg v. 14.02.2014, Az. RN 5 S 14.30112).

    Nach summarischer Prüfung der Sach- und Rechtslage dürfte Zypern - unabhängig von der Frage, inwieweit sich der Antragsteller überhaupt auf die Einhaltung einzelner Verfahrensvorschriften berufen kann (restriktiv unter Rekurs auf EuGH v. 10.12.2013, Rs. C- 394/12 - kein subjektiver, einklagbarer Rechtsanspruch darauf, dass sein Asylantrag in einem bestimmten Mitgliedstaat geprüft wird, den er für zuständig hält: OVG Münster v. 07.03.2014, Az. 1 A 21/12.A, Rn. 43 ff. bei juris; VG Oldenburg v. 20.02.2014, Az. 3 B 145/14; VG München v. 06.02.2014, Az. M 23 S 14.30153; VG Regensburg v. 29.01.2014, Az. RN 5 S 14.30057; VG Regensburg v. 14.02.2014, Az. RN 5 S 14.30112; VG Regensburg v. 07.03.2014, Az. RN 5 S 14.30199; VG Ansbach v. 10.02.2014, Az. AN 1 S 14.30086 - jeweils m.w.N.) - nach Maßgabe der Zuständigkeitsregelungen der Dublin-II-VO für die Behandlung des Asylantrags des Antragstellers zuständig geworden sein:.

    Die Zuständigkeit Zyperns hat nicht wegen Zeitablaufs nach Art. 10 Abs. 1 Satz 2 Dublin II-VO geendet, da der Kläger dort nach seinen eigenen Angaben nach seiner Einreise einen Asylantrag gestellt hat (vgl. OVG Münster v. 07.03.2014, Az. 1 A 21/12.A, Rn. 47 bei juris).

    Auf der Grundlage dieses Prinzips des gegenseitigen Vertrauens hat der Unionsgesetzgeber die Dublin-II-VO sowie die Dublin-III-VO erlassen, die beide davon ausgehen, dass die Behandlung der Asylbewerber in jedem einzelnen Mitgliedstaat in Einklang mit den Erfordernissen der Charta der Grundrechte der Europäischen Union vom 14. Dezember 2007 sowie mit der Genfer Flüchtlingskonvention und der EMRK steht (vgl. auch: BVerwG v. 19.03.2014, Az. 10 B 6.14; OVG Münster v. 07.03.2014, Az. 1 A 21/12.A; OVG Koblenz v. 21.02.2014, Az. 10 A 10656/13; VGH Baden-Württemberg v. 06.08.2013, Az. 12 S 675/13).

    Nur in diesem Fall obliegt es den Mitgliedstaaten einschließlich der nationalen Gerichte, einen Asylbewerber nicht an den "zuständigen Mitgliedstaat" im Sinne der Dublin-II-VO zu überstellen (grundlegend EuGH v. 21.12.2011, Rs. C-411/10; bestätigt durch: EuGH v. 14.11.2013, Rs. C-4/11; EuGH v.10.12.2013, Rs. C-394/12; vgl. auch: BVerwG v. 19.03.2014, Az. 10 B 6.14; OVG Münster v. 07.03.2014 a.a.O.; OVG Koblenz v. 21.02.2014 a.a.O.; VGH Baden-Württemberg v. 06.8.2013, a.a.O.).

    An einen Ausnahmefall des Konzepts normativer Vergewisserung sind strenge Anforderungen zu stellen (vgl. BVerfG v. 14.05.1996, Az. 2 BvR 1938/93 u.a., Rn. 190 bei juris; OVG Münster v. 07.03.2014, Az. 1 A 21/12.A, Rn. 70 bei juris: "kann allerdings in Sonderfällen widerlegt sein").

    Für die Annahme eines systemischen Mangels im vorgenannten Sinne reicht daher die Verletzung einzelner Grundrechte außerhalb von Art. 4 GR-Charta ebenso wenig aus wie die vereinzelte Verletzungen von Bestimmungen des zum Asylrecht ergangenen Sekundärrechts (exemplarisch: OVG Münster v. 07.03.2014 a.a.O., Rn. 83 bei juris).

    Das setzt voraus, dass für ihr Zutreffen, dabei u.a. auch für die Verallgemeinerungsfähigkeit von Erkenntnissen über beobachtete oder berichtete Einzelfälle, ein beachtlicher Grad von Wahrscheinlichkeit spricht (OVG Münster v. 07.03.2014 a.a.O., Rn. 96 ff.).

    Wenn keine außergewöhnlich zwingenden humanitären Gründe vorliegen, die gegen eine Überstellung sprechen, ist allein die Tatsache, dass die wirtschaftlichen und sozialen Lebensverhältnisse bedeutend geschmälert würden, falls ein Antragsteller überstellt werden würde, nicht ausreichend, einen Verstoß gegen Art. 3 EMRK zu begründen (EGMR v. 18.06.2013, Az. 53852/11 = ZAR 2013, 338; hierzu auch BVerwG v. 11.09.2013, Az. 10 B 17.13; OVG Münster v. 07.03.2014, Az. 1 A 21/12.A, Rn. 118 bei juris).

    Zusammenfassend liegt eine systemisch begründete, ernsthafte Gefahr einer unmenschlichen oder erniedrigenden Behandlung im Sinne von Art. 4 GR-Charta bzw. Art. 3 EMRK - die im Sinne einer Selbstbetroffenheit speziell auch gerade für den jeweiligen Rechtsschutzsuchenden in seiner konkreten Situation bejaht werden müsste (BVerwG v. 19.03.2014 a.a.O.; Lübbe, ZAR 2014, 105 [109]) - maßgeblich dann vor, wenn mit Blick auf das Gewicht und Ausmaß einer drohenden Beeinträchtigung dieses Grundrechts mit einem beachtlichen Grad von Wahrscheinlichkeit die reale, nämlich durch eine hinreichend gesicherte Tatsachengrundlage belegte Gefahr besteht, dass dem Betroffenen in dem Mitgliedstaat, in den er als den nach der Dublin II-VO "zuständigen" Staat überstellt werden soll, entweder schon der Zugang zu einem Asylverfahren, welches nicht mit grundlegenden Mängeln behaftet ist, verwehrt oder massiv erschwert wird, das Asylverfahren an grundlegenden Mängeln leidet oder dass er während der Dauer des Asylverfahrens wegen einer grundlegend defizitären Ausstattung mit den notwendigen Mitteln elementare Grundbedürfnisse des Menschen (wie z.B. Unterkunft, Nahrungsaufnahme und Hygienebedürfnisse, medizinische Versorgung) nicht in einer noch zumutbarer Weise befriedigen kann (OVG Münster v. 07.03.2014 a.a.O., Rn. 126 bei juris).

    Ein systemischer Mangel kann daneben aber auch daraus folgen, dass ein in der Theorie nicht zu beanstandendes Aufnahmesystem - mit Blick auf seine empirisch feststellbare Umsetzung in der Praxis - faktisch in weiten Teilen funktionslos wird (OVG Koblenz v. 21.02.2014 a.a.O., Rn. 46 ff. bei juris; OVG Münster v. 07.03.2014 a.a.O., Rn. 89 ff. bei juris).

    Die Verantwortlichkeit eines Staates nach Art. 4 GR-Charta bzw. Art. 3 EMRK wegen der Behandlung eines Ausländers kann etwa ausnahmsweise begründet sein, wenn dieser vollständig von staatlicher Unterstützung abhängig ist und behördlicher Gleichgültigkeit gegenübersteht, obwohl er sich in so ernsthafter Armut und Bedürftigkeit befindet, dass dies mit der Menschenwürde unvereinbar ist (vgl. zur Situation in Griechenland: EGMR v. 21.01.2011, Az. 30696/09, NVwZ 2011, 413 [insbes. dort Rn. 253 ff., 263]; vgl. dazu auch: BVerwG v. 25.10.2012, Az. 10 B 16.12; BVerwG v. 31.01.2013, Az. 10 C 15.12; OVG Münster v. 07.03.2014 a.a.O., Rn. 124 bei juris; Thym, ZAR 2011, 368 ff.).

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   OVG Nordrhein-Westfalen, 01.03.2012 - 1 A 21/12.A   

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Wird zitiert von ... (3)Neu Zitiert selbst (1)

  • EuGH, 29.01.2009 - C-19/08

    Petrosian u.a. - Asylrecht - Verordnung (EG) Nr. 343/2003 - Wiederaufnahme durch

    Auszug aus OVG Nordrhein-Westfalen, 01.03.2012 - 1 A 21/12
    Grundsätzliche Bedeutung hat ferner die sinngemäß von der Beklagten aufgeworfene, ebenfalls entscheidungserhebliche Frage, wie vor dem Hintergrund der Entscheidung des Europäischen Gerichtshofs vom 29. Januar 2009 (C 19/08 - Petrosian) Art. 19 Abs. 3 der Verordnung (EG) Nr. 343/2003 des Rates vom 18. Februar 2003 (sogenannte Dublin II - Verordnung) mit Blick auf den Beginn der dort geregelten Überstellungsfrist auszulegen ist, wenn die nationalen Rechtsvorschriften des Mitgliedsstaats, in welchem der Asylantrag gestellt wurde, eine aufschiebende Wirkung des Rechtsbehelfs gegen die Anordnung der Abschiebung in den für die Durchführung des Asylverfahrens zuständigen Staat zwar ausdrücklich nicht vorsehen, im Ergebnis aber gleichwohl aufgrund einer verfassungskonformen Auslegung dieser Vorschriften - jedenfalls unter bestimmten Voraussetzungen - vorläufiger Rechtsschutz (sei es in Deutschland nach § 80 oder nach § 123 VwGO) gegen die Rückführung im Rahmen des Dublin II-Verfahrens durch die Gerichte gewährt wird und hiervon ausgehend materiell (und zugleich tatsächlich) eine Überstellung des Asylbewerbers in den anderen Staat - gegebenenfalls bis zu einer (rechtskräftigen) Entscheidung in der Hauptsache über die Rechtmäßigkeit des Verfahrens - vorläufig nicht möglich ist.
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