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   BAG, 27.01.1970 - 1 AZR 198/69   

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BAG, 27.01.1970 - 1 AZR 198/69 (https://dejure.org/1970,1746)
BAG, Entscheidung vom 27.01.1970 - 1 AZR 198/69 (https://dejure.org/1970,1746)
BAG, Entscheidung vom 27. Januar 1970 - 1 AZR 198/69 (https://dejure.org/1970,1746)
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Volltextveröffentlichungen (2)

Kurzfassungen/Presse

  • Wolters Kluwer (Leitsatz)

    Unrichtiges rechtskräftiges Urteil - Restitutionsklage - Schadenersatzklage - Urteilserschleichung - Vorprozeß - Falsche Angaben - Beeinflußung von Zeugen

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Verfahrensgang

Papierfundstellen

  • NJW 1970, 1147 (Ls.)
  • DB 1970, 840
 
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Wird zitiert von ... (8)Neu Zitiert selbst (3)

  • LAG Berlin, 10.07.1968 - 1 Sa 12/68
    Auszug aus BAG, 27.01.1970 - 1 AZR 198/69
    V o n R e c h t s w e g e n ! Tatbestand; Der Kläger, von Beruf Diplomingenieur und öffentlich bestellter Sachverständiger für Lichttechnik, war seit dam 1» März 1961 in der Patentabteilung der Beklagten tätig» Er bearbeitete dort in erster Linie Einspruchs- und Beschwerdeverfahren gegen über Patentanmeldungen Dritter» Das mit dem Kläger bestehende Arbeitsverhältnis kündigte die Beklagte fristgerecht zum 30« September 1967« Die gegen die Kündigung erhobene Kündigungsschutzklage wurde vom Arbeitsgericht abgewiesen; die dagegen eingelegte Berufung blieb ohne Erfolg (8 Ca 222/67 ArbG Berlin - 1 Sa 12/68 LAG Berlin)».

    In einem weiteren Verfahren vor dem Arbeitsgericht Berlin (8 Ca 1/68) machte der Kläger gegenüber der Beklagten u»a. einen Anspruch auf Zahlung von 584, 38 DM geltend mit der Begründung, die Beklagte habe sich die rechtskräftigen Urteile im Vorprozeß (8 Ca 222/67 - 1 Sa 12/68) in sittenwidriger Weise er schlichen» Auch diese Klage wurde abgewiesen» Dieses Urteil wurde ebenfalls rechtskräftig».

    Im vorliegenden Verfahren macht der Kläger gegenüber der Beklagten Schadenersatzansprüche in Höhe von insgesamt 20»000,- DM geltend mit der Begründung, die Beklagte habe die Entscheidung in den Vorprozessen 8 Ca 222/67 - 1 Sa 12/68 und 8 Ga 1/68 durch bewußt unrida tige Angaben herbeigeführt und damit den Kläger in sittenwidriger Weise geschädigt; die im Kündigungsschutzprozeß vernommenen Zeugen hätten bestellte Arbeit geleistet».

    Das Urteil im Prozeß 1 Sa 12/68 beruht auf den Erwägungen, daß der Arbeitsplatz des Klägers weggefallen, daß § 625 BGB wegbedungen und daß ein befristeter Apbeitsvertrag nicht zustande gekommen sei.

  • BGH, 27.03.1968 - VIII ZR 141/65

    Voraussetzungen für die Zulassung einer Revision; Anforderungen an die Darlegung

    Auszug aus BAG, 27.01.1970 - 1 AZR 198/69
    1" Die Möglichkeit, ein unrichtiges rechtskräf tiges Urteil mit der Restitutionsklage anzu greifen, schließt eine Schadenersatzklage nach § 826 BGB (Urteilserschleichung) nicht aus (Bestätigung der Rechtsprechung des BGH, zuletzt BGHZ 50, 115 C 120 f.]).

    b) Der Vorwurf, die Beklagte babe im Vorprozeß falsche Angaben gemacht, ist insoweit unbeachtlich, wie sich der Kläger auf Behauptungen stützt, die er schon im Vorprozeß aufgestellt und unter Beweis gestellt hat (vgl.» BGHZ 40, 130 [134]; BGH NJV7 64, 1672 [1673]; BGHZ 50, 115 [120 f.] = NJW 6 8, 1275; BGH DB 6 8, 1623)» Der Kläger kann deshalb nicht damit gehört werden, daß sein Arbeitsplatz bei der Beklagten seinerzeit nicht weggefallen sei«.

  • BGH, 05.06.1963 - IV ZR 136/62

    Rechtsmittel

    Auszug aus BAG, 27.01.1970 - 1 AZR 198/69
    2c Der Vorwurf, die in einem Rechtsstreit ob siegende Partei habe in dem Vorprozeß fal sche Angaben gemacht, ist unbeachtlich, wenn der Kläger sich dabei lediglich auf Behaup tungen stützt, die er schon im Vorprozeß aufgestellt und unter Beweis gestellt hatte (wie BGHZ 40, 130 [134]).

    b) Der Vorwurf, die Beklagte babe im Vorprozeß falsche Angaben gemacht, ist insoweit unbeachtlich, wie sich der Kläger auf Behauptungen stützt, die er schon im Vorprozeß aufgestellt und unter Beweis gestellt hat (vgl.» BGHZ 40, 130 [134]; BGH NJV7 64, 1672 [1673]; BGHZ 50, 115 [120 f.] = NJW 6 8, 1275; BGH DB 6 8, 1623)» Der Kläger kann deshalb nicht damit gehört werden, daß sein Arbeitsplatz bei der Beklagten seinerzeit nicht weggefallen sei«.

  • BGH, 24.09.1987 - III ZR 187/86

    Materielle Rechtskraft von Vollstreckungsbescheiden; Unterlassung der

    Eine solche Anwendung des § 826 BGB muß jedoch auf besonders schwerwiegende, eng begrenzte Ausnahmefälle beschränkt bleiben, weil jede Ausdehnung das Institut der Rechtskraft aushöhlen, die Rechtssicherheit beeinträchtigen und den Eintritt des Rechtsfriedens in untragbarer Weise in Frage stellen würde (RGZ 155, 55, 58 ff.; 156, 265, 269/270; 163, 287, 289 ff.; BGHZ 26, 391, 396 ff.; 40, 130; 50, 115, 117 ff.; BGH Urteile vom 23. Januar 1974 - VIII ZR 131/72 = NJW 1974, 557; vom 23. Januar 1979 - VI ZR 188/77 = NJW 1979, 1046; vom 29. Mai 1979 - VI ZR 128/77 = JZ 1979, 531; vom 13 Juli 1983 - IVb ZR 2/82 = NJW 1983, 2137 [BGH 15.04.1983 - V ZR 152/82]; vom 19. Februar 1986 - IVb ZR 71/84 = NJW 1986, 1751, 1753/1754 und vom 6. März 1987 - V ZR 19/86 = ZIP 1987, 945, 947; BAG AP BGB § 826 Nr. 14; BSG NJW 1987, 2038).
  • BAG, 19.12.2019 - 8 AZR 511/18

    Rechtskraft eines eine Kündigungsschutzklage abweisenden Urteils - Schadensersatz

    Allerdings ist in der Rechtsprechung anerkannt, dass es Fälle gibt, in denen sich die Rechtskraft gegenüber einem Schadensersatzanspruch nach § 826 BGB nicht durchsetzen kann (vgl. etwa BAG 3. November 1982 - 7 AZR 62/79 - zu II 1 der Gründe; 15. Februar 1973 - 2 AZR 16/72 - zu III 2 der Gründe, BAGE 25, 43; 27. Januar 1970 - 1 AZR 198/69 - zu 2 a der Gründe; BGH 20. Juni 2018 - XII ZB 84/17 - Rn. 40; 13. September 2005 - VI ZR 137/04 - zu 3 a der Gründe, BGHZ 164, 87; 29. Juni 2005 - VIII ZR 299/04 - zu II B 2 der Gründe; 11. Juli 2002 - IX ZR 326/99 - zu IV 2 a der Gründe, BGHZ 151, 316; 9. Februar 1999 - VI ZR 9/98 - zu II B 1 der Gründe; 15. November 1994 - VI ZR 2/94 - zu II 1 a der Gründe; 24. September 1987 - III ZR 187/86 - zu II 3 der Gründe, BGHZ 101, 380; 5. Juni 1963 - IV ZR 136/62 - BGHZ 40, 130) .

    insbesondere arglistig durch Irreführung des Gerichts ein rechtskräftiges unrichtiges Urteil erwirkt (sittenwidriges Erwirken einer rechtskräftigen unrichtigen Entscheidung) , einen Anspruch auf Schadensersatz (vgl. etwa BAG 3. November 1982 - 7 AZR 62/79 - zu II 1 der Gründe; 15. Februar 1973 - 2 AZR 16/72 - zu III 2 der Gründe, BAGE 25, 43; 27. Januar 1970 - 1 AZR 198/69 - zu 2 a der Gründe; BGH 13. September 2005 - VI ZR 137/04 - zu 3 a der Gründe, BGHZ 164, 87; 15. November 1994 - VI ZR 2/94 - zu II 1 a der Gründe; 5. Juni 1963 - IV ZR 136/62 - BGHZ 40, 130) .

    Der schwerwiegende Eingriff in die Rechtskraft ist nämlich nur in den äußersten Fällen erträglich und geboten, in denen nicht die offenbare Lüge den Sieg über die gerechte Sache behalten darf (vgl. etwa BAG 15. Februar 1973 - 2 AZR 16/72 - zu III 3 b der Gründe, BAGE 25, 43; 27. Januar 1970 - 1 AZR 198/69 - zu 2 b der Gründe; BGH 19. Juni 1964 - V ZR 37/63 - zu 1 der Gründe; 5. Juni 1963 - IV ZR 136/62 - aaO) .

  • BGH, 13.09.2005 - VI ZR 137/04

    Schadensersatzklage der Bundesrepublik Deutschland über 70 Millionen DM vorerst

    Eine im Vorprozess beweiserhebliche Urkunde kann auf ihre Richtigkeit hin überprüft und ihre Verfälschung festgestellt werden (vgl. BGH, BGHZ 50, 115, 124 und Urteile vom 20. März 1957 - IV ZR 235/56 - LM Nr. 7 zu § 826 (Fa) BGB; vom 27. Juni 1968 - II ZR 29/67 - aaO, 971; RGZ 46, 75, 79; BSGE 60, 251, 256 f.; vgl. ferner BAG, Urteil vom 27. Januar 1970 - 1 AZR 198/69 - AP Nr. 14 zu § 826 BGB).
  • BFH, 26.11.2008 - VIII B 220/07

    Möglichkeit einer Schadenersatzklage nach § 826 BGB neben der Restitutionsklage

    Eine Zulassung nach § 115 Abs. 2 Nr. 1 FGO wegen grundsätzlicher Bedeutung der Frage, "ob neben der Restitutionsklage nach § 580 ZPO auch eine Schadenersatzklage nach § 826 BGB möglich ist", kommt nicht in Betracht, weil sie bereits durch die Rechtsprechung --zustimmend-- geklärt ist (vgl. Beschluss des Bundesgerichtshofs --BGH-- vom 29. März 1968 VIII ZR 141/65, BGHZ 50, 115; Urteil des Bundesarbeitsgerichts --BAG-- vom 27. Januar 1970 1 AZR 198/69, Nachschlagewerk des BAG -Arbeitsrechtliche Praxis- Nr. 14 zu § 826 des Bürgerlichen Gesetzbuchs) und im Übrigen schon wegen der Rechtskraft des Urteils vom 22. Mai 2007 im Rahmen der Anfechtung des hier streitigen Urteils vom 18. September 2007 nicht klärbar wäre.
  • BAG, 15.02.1973 - 2 AZR 16/72

    Verschulden bei Vertragsschluß - Abfindung - Ausschluß von

    Da unta? diesen Voraussetzungen nach der übereinstimmenden Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs (vgl. BGHZ 4o, 13o und BGHZ 5o, 115 /"12o f 7) und des Bundesarbeitsgerichts (AP Nr. 14 zu § 826 BGB) ohnehin die materielle Rechtskraft eines unrichtigen Urteils eingeschränkt wird, um zu verhindern, "daß eine offenbare Lüge den Sieg über die gerechte Sache behält" (vgl. BGHZ 4o, 13o), gilt Je denfalls im Ergebnis für einen Schadenersatzanspruch, mit dem erreicht werden soll, daß die Vermögensrecht liehen Auswirkungen eines Auflösungsurteils beseitigt werden, keine Besonderheit.
  • BGH, 24.09.1987 - III ZR 264/86

    Unzulässigkeit der Zwangsvollstreckung aus einem rechtskräftigen

    Eine solche Anwendung des § 826 BGB muß jedoch auf besonders schwerwiegende, eng begrenzte Ausnahmefälle beschränkt bleiben, weil jede Ausdehnung das Institut der Rechtskraft aushöhlen, die Rechtssicherheit beeinträchtigen und den Eintritt des Rechtsfriedens in untragbarer Weise in Frage stellen würde (RGZ 155, 55, 58 ff; 156, 265, 269/270; 163, 287, 289 ff; BGHZ 26, 391, 396 ff; 40, 130; 50, 115, 117 ff; BGH Urteile vom 23. Januar 1974 - VIII ZR 131/72 = NJW 1974, 557; vom 23. Januar 1979 - VI ZR 199/77 = NJW 1979, 1046; vom 29. Mai 1979 - VI ZR 128/77 = JZ 1979, 531; vom 13. Juli 1983 - IVb ZR 2/82 = NJW 1983, 2317; vom 19. Februar 1986 - IVb ZR 71/84 = NJW 1986, 1751, 1753/1754 und vom 6. März 1987 - V ZR 19/86 = ZIP 1987, 945, 947; BAG AP § 826 BGB Nr. 14; BSG NJW 1987, 2038).
  • BAG, 03.11.1982 - 7 AZR 62/79
    Entgegen der von der Beklagten in den Vorinstanzen geäußerten Auffassung kann eine Schadenersatzklage nach § 826 BGB auch dann erhoben werden, wenn die Voraussetzungen für eine Restitutionsklage nach §§ 580 ff. ZPO vorliegen, da die Vorschriften über die Restitutionsklage einer Klage nach § 826 BGB nicht in dem Sinne Vorgehen, daß diese subsidiär wäre (vgl. BGHZ 50, 115, 120 f.; BAG, Urteil vom 27. Januar 1970 - 1 AZR 198/69 - AP Nr. 14 zu § 826 BGB).
  • LAG Hessen, 19.09.1986 - 13 Sa 325/86

    Durchbrechung der Rechtskraft

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