Rechtsprechung
FG Baden-Württemberg, 20.05.2008 - 1 K 43/08 |
Volltextveröffentlichungen (6)
- openjur.de
Mietvertrag zwischen Angehörigen - aus Reputationsgründen ausgeübte freiberufliche Tätigkeit eines Rentners als Liebhaberei - Hinzurechnung des Kindergelds bei Berücksichtigung des Kinderfreibetrags - zur Besteuerung einer Altersrente, wenn Rentenversicherungsbeiträge ...
- Judicialis
AO § 85; ; AO § 88; ; AO § 164; ; EStG § 2 Abs. 1 Nr. 1; ; EStG § 2 Abs. 1 Nr. 7; ; EStG § 10 Abs. 1 Nr. 3b; ; EStG § 22 Nr. 1 S. 3 Buchst. a Doppelbuchst. aa; ; FGO § 76 Abs. 1
- rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)
Steuerliche Berücksichtigung eines Mietvertrags zwischen Angehörigen ohne Vereinbarung eines Mietzinses und von aus Reputationsgründen ausgeübten freiberuflichen Tätigkeiten eines Rentners; Hinzurechnung von bezogenem Kindergeld zur Einkommensteuer bei Berücksichtigung ...
- datenbank.nwb.de(kostenpflichtig, Leitsatz frei)
Steuerliche Berücksichtigung eines Mietvertrags zwischen Angehörigen ohne Vereinbarung eines Mietzinses und von aus Reputationsgründen ausgeübten freiberuflichen Tätigkeiten eines Rentners - Hinzurechnung von bezogenem Kindergeld zur Einkommensteuer bei Berücksichtigung ...
- Der Betrieb(Abodienst, Leitsatz frei)
Neuregelung der Rentenbesteuerung durch das AltEinkG ist verfassungsgemäß
- juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)
Verfahrensgang
- FG Baden-Württemberg, 20.05.2008 - 1 K 43/08
- BFH, 24.08.2011 - VIII R 23/08
Papierfundstellen
- DB 2009, 368
- EFG 2008, 1795
Wird zitiert von ... (4) Neu Zitiert selbst (33)
- BVerfG, 06.03.2002 - 2 BvL 17/99
Pensionsbesteuerung
Auszug aus FG Baden-Württemberg, 20.05.2008 - 1 K 43/08
Der Gesetzgeber hat die einkommensteuerliche Behandlung von Altersvorsorgeaufwendungen und Bezügen im Alter aufgrund eines Urteils des Bundesverfassungsgerichts (Bundesverfassungsgericht - BVerfG - Urteil vom 6. März 2002 2 BvL 17/99, BStBl II 2002, 618, Sammlung der Entscheidungen des BVerfG - BVerfGE - 105, 73) mit dem Alterseinkünftegesetz (AltEinkG) vom 5. Juli 2004 ab dem Kalenderjahr 2005 neu geregelt und den Übergang von der vorgelagerten zur nachgelagerten Besteuerung der Renten mit einem Übergangszeitraum bis in das Kalenderjahr 2040 eingeleitet.Der Gesetzgeber kam mit der Neuregelung den Vorgaben des BVerfG nach (BVerfG-Urteil vom 6. März 2002, BVerfGE 105, 73 ff).
- BFH, 07.06.2006 - IX R 4/04
Zivilrechtliche Unwirksamkeit bei Verträgen zwischen nahen Angehörigen als Indiz
Auszug aus FG Baden-Württemberg, 20.05.2008 - 1 K 43/08
Nach der Rechtsprechung des Bundesfinanzhofs ist die steuerrechtliche Anerkennung von Vertragsverhältnissen zwischen nahen Angehörigen u.a. davon abhängig, dass die Verträge bürgerlich-rechtlich wirksam vereinbart worden sind und sowohl die Gestaltung als auch die tatsächliche Durchführung des Vereinbarten dem zwischen Fremden Üblichen entsprechen (vgl. BFH-Urteil vom 7. Juni 2006 IX R 4/04, BFHE 214, 173, BStBl II 2007, 294, m.w.N.).Erst das Ergebnis dieser der Tatsachenfeststellung zuzuordnenden Indizienwürdigung ermöglicht die nachfolgende rechtliche Subsumtion, ob es sich bei den Aufwendungen des Steuerpflichtigen um nicht abziehbare Privatausgaben oder aber um Werbungskosten oder Betriebsausgaben handelt (BFH-Urteil vom 28. Juni 2002 IX R 68/99, BFHE 199, 380, BStBl II 2002, 699; vom 07.06.2006, IX R 4/04, BStBl II 2007, 294).
- BFH, 24.02.1999 - X R 106/95
Motorboot; nebenberuflich ausgeübte Vermietung als Liebhaberei
Auszug aus FG Baden-Württemberg, 20.05.2008 - 1 K 43/08
Es handelt sich um eine innere Tatsache, die wie alle sich in der Vorstellung von Menschen abspielenden Vorgänge nur anhand äußerlicher Merkmale beurteilt werden kann (BFH-Urteil vom 24. Februar 1999 X R 106/95, BFH/NV 1999, 1081; vom 31. Juli 2002 X R 48/99, BFHE 200, 504, BStBl II 2003, 282).
- BFH, 31.07.2002 - X R 48/99
Betriebsübertragung bei Ehescheidung
Auszug aus FG Baden-Württemberg, 20.05.2008 - 1 K 43/08
Es handelt sich um eine innere Tatsache, die wie alle sich in der Vorstellung von Menschen abspielenden Vorgänge nur anhand äußerlicher Merkmale beurteilt werden kann (…BFH-Urteil vom 24. Februar 1999 X R 106/95, BFH/NV 1999, 1081; vom 31. Juli 2002 X R 48/99, BFHE 200, 504, BStBl II 2003, 282). - BFH, 07.08.1991 - X R 10/88
Zucht von Vögeln und der Handel mit ihnen sowie mit dem Zubehör für die …
Auszug aus FG Baden-Württemberg, 20.05.2008 - 1 K 43/08
Übt der Steuerpflichtige eine gewerbliche Tätigkeit aus, die nicht typischerweise in der Nähe des Hobbybereichs anzusiedeln ist, so können im Falle einer längeren Verlustperiode die Reaktionen auf die Verluste die Bedeutung wichtiger äußerer Beweisanzeichen erlangen (BFH-Urteil vom 25. Oktober 1989 X R 109/87, BStBl II 1990, 278, vom 7. August 1991 X R 10/88, BFH/NV 1992, 108;… vom 2. Juni 1999 X R 149/95, BFH/NV 2000, 23). - BFH, 25.10.1989 - X R 109/87
Eine isolierte Anfechtung des Vorläufigkeitsvermerks bei einer vorläufigen …
Auszug aus FG Baden-Württemberg, 20.05.2008 - 1 K 43/08
Übt der Steuerpflichtige eine gewerbliche Tätigkeit aus, die nicht typischerweise in der Nähe des Hobbybereichs anzusiedeln ist, so können im Falle einer längeren Verlustperiode die Reaktionen auf die Verluste die Bedeutung wichtiger äußerer Beweisanzeichen erlangen (BFH-Urteil vom 25. Oktober 1989 X R 109/87, BStBl II 1990, 278, vom 7. August 1991 X R 10/88, BFH/NV 1992, 108;… vom 2. Juni 1999 X R 149/95, BFH/NV 2000, 23). - FG Schleswig-Holstein, 27.09.2007 - 2 K 53/07
Besteuerung der ausländischen Renten im Rahmen des Progressionsvorbehaltes als …
Auszug aus FG Baden-Württemberg, 20.05.2008 - 1 K 43/08
Pauschalierungen und Typisierungen im Interesse der Gesetzesvollziehbarkeit sind dem Gesetzgeber erlaubt (Bundesverfassungsgerichtsentscheidung vom 10. April 1997, BStBl II 1997, 518;… Blümich, a.a.O., Rz 125 b; Finanzgericht Schleswig Holstein Urteil vom 27. September 2007, 2 K 53/07, EFG 2008, 685). - BFH, 31.01.2007 - III B 167/06
Kindergeld; grundsätzliche Bedeutung
Auszug aus FG Baden-Württemberg, 20.05.2008 - 1 K 43/08
Für die Festsetzung des Kindergeldes als Steuervergütung gelten daher allein die Vorschriften der Abgabenordnung und des Einkommensteuergesetzes, §§ 155 Abs. 4 AO, 31 Satz 3 EStG (BFH-Beschluss vom 31.01.2007, III B 167/06, BFH/NV 2007, 865). - FG Schleswig-Holstein, 23.04.2007 - 3 K 148/05
Verfassungsmäßigkeit der Besteuerung der Leibrenten
Auszug aus FG Baden-Württemberg, 20.05.2008 - 1 K 43/08
Es besteht somit kein Anhaltspunkt für eine verfassungswidrige Mehrfachbesteuerung, die Zweifel an der Rechtmäßigkeit der angefochtenen Steuerbescheide der Streitjahre auslösen könnten (Schleswig-Holsteinisches Finanzgericht Urteil vom 23. April 2007 3 K 148/05, Entscheidungen der Finanzgerichte 2007, 1077). - BFH, 02.06.1999 - X R 149/95
Liebhaberei nicht allein aufgrund von Verlustperioden
Auszug aus FG Baden-Württemberg, 20.05.2008 - 1 K 43/08
Übt der Steuerpflichtige eine gewerbliche Tätigkeit aus, die nicht typischerweise in der Nähe des Hobbybereichs anzusiedeln ist, so können im Falle einer längeren Verlustperiode die Reaktionen auf die Verluste die Bedeutung wichtiger äußerer Beweisanzeichen erlangen (…BFH-Urteil vom 25. Oktober 1989 X R 109/87, BStBl II 1990, 278, vom 7. August 1991 X R 10/88, BFH/NV 1992, 108; vom 2. Juni 1999 X R 149/95, BFH/NV 2000, 23). - FG München, 11.07.2007 - 1 K 597/07
Steuerliche Absetzbarkeit der i.R. einer Rechtsanwaltstätigkeit entstandenen …
- BFH, 12.01.2001 - IX B 116/00
Fremdvergleich bei Mietverhältnissen
- BFH, 17.11.2004 - X R 62/01
Beweisanzeichen für eine fehlende Gewinnerzielungsabsicht bei verlustbringendem …
- BVerfG, 10.04.1997 - 2 BvL 77/92
Weihnachtsfreibetrag
- BFH, 12.09.2002 - IV R 60/01
Architektentätigkeit als Liebhaberei
- BFH, 25.06.1984 - GrS 4/82
Zur ertragsteuerrechtlichen Behandlung der GmbH & Co. KG
- BFH, 26.02.2004 - IV R 43/02
Liebhaberei am Ende einer freiberuflichen Tätigkeit
- BFH, 05.07.2002 - IV B 42/02
Stille Gesellschaft; mehrere stille Gesellschafter; Gewinnermittlung
- BFH, 21.07.2004 - X R 33/03
Einkünfteerzielungsabsicht bei einem Bootshandel mit langjährigen hohen Verlusten
- BFH, 17.03.2008 - III B 41/07
Eigenhändige Unterzeichnung eines Antrags auf Investitionszulage - Änderbarkeit …
- BFH, 04.05.2005 - XI B 224/03
Hinweispflicht; Verfahrensmangel
- BVerfG, 07.11.1995 - 2 BvR 802/90
Verfassungswidrigkeit der Nichtanerkennung eines Ehegattenarbeitsverhältnisses
- BFH, 20.10.1997 - IX R 38/97
Mietvertrag zwischen Angehörigen
- BFH, 28.06.2002 - IX R 68/99
Mietvertrag zwischen nahen Angehörigen
- BFH, 28.07.2004 - IX B 50/04
Mietvertrag zwischen nahen Angehörigen; Fremdvergleich
- BFH, 14.08.1997 - III B 58/97
Unterzeichnung des Investitionszulagenantrags
- BFH, 25.07.2000 - IX R 6/97
Mietvertrag mit Angehörigen
- BFH, 26.11.2008 - X R 15/07
Besteuerung der Altersrenten verfassungsmäßig
- BVerfG, 20.11.1984 - 1 BvR 1406/84
- BFH, 21.03.2002 - III R 30/99
Lfd. Nummer
- BFH, 17.12.2003 - IX R 7/98
VuV: Mietvertrag zwischen nahen Angehörigen; Gestaltungsmissbrauch
- BVerfG, 16.07.1991 - 2 BvR 769/90
Überprüfung der steuerrechtlichen Behandlung von Ruhegeldzusagen an nahe …
- BFH, 25.01.2008 - IX B 186/07
Richter-Befangenheit - rechtliches Gehör - Rügeverlust - kein Vertrauensschutz …
- FG Münster, 14.10.2008 - 14 K 2406/06
Finanzgericht Münster weist Klagen gegen die seit 2005 geltende Rentenbesteuerung …
Aus den dargelegten Gründen sieht sich der Senat trotz der mit Blick auf das Problem der Doppelbesteuerung bestehenden Zweifel an der Vereinbarkeit der gesetzlichen Regelungen mit Art. 3 GG (vgl. hierzu z.B. Kulosa in Herrmann/Heuer/Raupach EStG Vor § 22 Anm. J 04-8, Hey DRV 2004, 2 ff; FG Baden-Württemberg, Beschluss vom 14. September 2007, 8 V 49/06, EFG 2008, 137; Hessisches Finanzgericht Beschluss vom 31. Januar 2007, 1 V 3571/06, [...]; FG Baden-Württemberg Urteil vom 20. Mai 2008, 1 K 43/08, [...], Az BFH VIII R 23/08, vgl. auch FG Schleswig-Holstein Urteil vom 23. April 2007, 3 K 148/05, EFG 2007, 1077, Az BFH X R 15/07; FG Münster Beschluss vom 28. Dezember 2007 12 V 726/07 E, StE 2008, 276; FG München Beschluss vom 8. Mai 2007, 9 V 181/07, [...], Brall/Bruno-Latocha/Lohmann, DRV 2004, 409 ff.) gehindert, das Verfahren auszusetzen und dem Bundesverfassungsgericht die Frage vorzulegen, ob die Regelungen des § 22 Nr. 1 Satz 3 Buchst. a Doppelbuchst. - FG Münster, 14.10.2008 - 14 K 3990/06
Finanzgericht Münster weist Klagen gegen die seit 2005 geltende Rentenbesteuerung …
Aus den dargelegten Gründen sieht sich der Senat trotz der mit Blick auf das Problem der Doppelbesteuerung bestehenden Zweifel an der Vereinbarkeit der gesetzlichen Regelungen mit Art. 3 GG (vgl. hierzu z. B. Kulosa in Herrmann/Heuer/Raupach, Kommentar zur Einkommensteuer und Körperschaftsteuer, Vor § 22 EStG Anm. J 04-8, Hey DRV 2004, 2ff; FG Baden-Württemberg, Beschluss vom 14. September 2007, 8 V 49/06, Entscheidungen der Finanzgerichte (EFG) 2008, 137; Hessisches Finanzgericht Beschluss vom 31. Januar 2007, 1 V 3571/06, [...]; FG Baden-Württemberg Urteil vom 20. Mai 2008, 1 K 43/08, [...], Aktenzeichen des Revisionsverfahrens: VIII R 23/08, vgl. auch FG Schleswig-Holstein Urteil vom 23. April 2007, 3 K 148/05, EFG 2007, 1077, Aktenzeichen des Revisionsverfahrens: X R 15/07; FG Münster Beschluss vom 28. Dezember 2007 12 V 726/07 E, StE 2008, 276; FG München Beschluss vom 8. Mai 2007, 9 V 181/07, [...], Brall/Bruno-Latocha/Lohmann, DRV 2004, 409ff.) gehindert, das Verfahren auszusetzen und dem Bundesverfassungsgericht die Frage vorzulegen, ob die Regelungen des § 22 Nr. 1 Satz 3 Buchst. a Doppelbuchstabe aa EStG und des § 22 Nr. 1 Satz 3 Buchst. a Doppelbuchstabe bb EStG mit dem Grundgesetz vereinbar sind. - BFH, 24.08.2011 - VIII R 23/08
Besteuerung bei freiwilligem Eintritt in die gesetzliche Rentenversicherung
das Urteil des FG Baden-Württemberg vom 20. Mai 2008 1 K 43/08 aufzuheben und die Einkommensteuerbescheide für 2005 vom 22. Oktober 2007 und für 2006 vom 23. Oktober 2007, jeweils in Gestalt der Einspruchsentscheidung vom 11. Dezember 2007, dahin abzuändern, dass die von der BfA/DRV bezogene Leibrente mit einem Ertragsanteil von nur 20 % besteuert wird. - FG Bremen, 06.11.2008 - 4 K 54/08
Zulässigkeit eines Vorabentscheids der Finanzbehörde über Teile des Einspruchs; …
Pauschalierungen und Typisierungen im Interesse der Gesetzesvollziehbarkeit - die im Extremfall sogar eine unzutreffende Besteuerung zur Folge haben können - sind dem Gesetzgeber durchaus erlaubt (vgl. Urteil des FG Baden-Württemberg vom 20. Mai 2008 1 K 43/08, EFG 2008, 1795).