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BGH, 08.05.1979 - 1 StR 51/79 |
Volltextveröffentlichungen (2)
- Wolters Kluwer
Steuerhinterziehung durch Geltendmachung von Schwarzkäufen als Betriebsausgaben - Herstellen fingierter Rechnungen - Abgrenzung zwischen Steuergefährdung und Steuerhinterziehung - Schädigende Folgen eines steuerunehrlichen Verhaltens
- juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)
Papierfundstellen
- MDR 1979, 772
- DB 1980, 56
Wird zitiert von ... (4) Neu Zitiert selbst (7)
- BGH, 13.11.1953 - 5 StR 342/53
Steuerhinterziehung - Vorsatz - Kenntnis des Steueranspruchs - Verkürzung
Auszug aus BGH, 08.05.1979 - 1 StR 51/79
§ 392 Abs. 3 Halbsatz 2 AbgO (§ 370 Abs. 4 Satz 3 AO 1977) will somit gerade verhindern, daß ein Steuerpflichtiger, der falsche Angaben gemacht hat, mit Erfolg einwenden kann, er hätte auf anderem Wege ebenfalls den durch sein steuerunehrliches Verhalten gewonnenen Vorteil erlangen können (BGHSt 5, 90, 92; BGH, Urteil vom 4. März 1975 - 1 StR 34/75; BGH NJW 1962, 2311 Nr. 18; BGH MDR 1976, 770 Nr. 81; vgl. auch BGH, Urteile vom 31. Januar 1978 - 5 StR 458/77 und vom 28. Februar 1978 - 5 StR 432/77). - BGH, 03.06.1954 - 3 StR 302/53
Strafrecht; Steuerstrafrecht; Abgabenordnung ( AO ); Steuerhinterziehung; …
Auszug aus BGH, 08.05.1979 - 1 StR 51/79
Der Tatbestand der Steuerhinterziehung ist daher bereits dann erfüllt, wenn nach den auf Grund des steuerunehrlichen Verhaltens geschaffenen Besteuerungsgrundlagen ein geringerer Steuerbetrag zu Unrecht gewährt oder belassen worden ist, als er ohne die täuschenden Angaben des Steuerpflichtigen festgesetzt worden wäre (BGHSt 7, 336, 345 [BGH 03.06.1954 - 3 StR 302/53] zu § 396 Abs. 3 AbgO a.F.). - BGH, 18.11.1960 - 4 StR 131/60
Untreue im Fall buchmäßig nicht erfassten Verkaufs von Brennstoffen - …
Auszug aus BGH, 08.05.1979 - 1 StR 51/79
"Der Täter soll nicht Tatsachen, die er zu seinen Gunsten unterdrückt hat, durch andere Tatsachen ausgleichen dürfen, die - hätte er sie dem Finanzamt vorgetragen - eine niedrigere Festsetzung des Steueranspruchs begründet hätten" (BGH, Urteil vom 23. - nicht 18. - November 1960 - 4 StR 131/60 = BStBl 1961, 495).
- BGH, 04.03.1975 - 1 StR 34/75
Unzulässige Beschränkung der Öffentlichkeit der Verhandlung - Entziehung des …
Auszug aus BGH, 08.05.1979 - 1 StR 51/79
§ 392 Abs. 3 Halbsatz 2 AbgO (§ 370 Abs. 4 Satz 3 AO 1977) will somit gerade verhindern, daß ein Steuerpflichtiger, der falsche Angaben gemacht hat, mit Erfolg einwenden kann, er hätte auf anderem Wege ebenfalls den durch sein steuerunehrliches Verhalten gewonnenen Vorteil erlangen können (BGHSt 5, 90, 92; BGH, Urteil vom 4. März 1975 - 1 StR 34/75; BGH NJW 1962, 2311 Nr. 18; BGH MDR 1976, 770 Nr. 81; vgl. auch BGH, Urteile vom 31. Januar 1978 - 5 StR 458/77 und vom 28. Februar 1978 - 5 StR 432/77). - BGH, 31.01.1978 - 5 StR 458/77
Verurteilung wegen fortgesetzter Hinterziehung von Steuern - Unrichtige Angaben …
Auszug aus BGH, 08.05.1979 - 1 StR 51/79
§ 392 Abs. 3 Halbsatz 2 AbgO (§ 370 Abs. 4 Satz 3 AO 1977) will somit gerade verhindern, daß ein Steuerpflichtiger, der falsche Angaben gemacht hat, mit Erfolg einwenden kann, er hätte auf anderem Wege ebenfalls den durch sein steuerunehrliches Verhalten gewonnenen Vorteil erlangen können (BGHSt 5, 90, 92; BGH, Urteil vom 4. März 1975 - 1 StR 34/75; BGH NJW 1962, 2311 Nr. 18; BGH MDR 1976, 770 Nr. 81; vgl. auch BGH, Urteile vom 31. Januar 1978 - 5 StR 458/77 und vom 28. Februar 1978 - 5 StR 432/77). - BGH, 28.02.1978 - 5 StR 432/77
Steuerhinterziehung bei Betrieb eines Juweliergeschäfts - Möglichkeit der …
Auszug aus BGH, 08.05.1979 - 1 StR 51/79
§ 392 Abs. 3 Halbsatz 2 AbgO (§ 370 Abs. 4 Satz 3 AO 1977) will somit gerade verhindern, daß ein Steuerpflichtiger, der falsche Angaben gemacht hat, mit Erfolg einwenden kann, er hätte auf anderem Wege ebenfalls den durch sein steuerunehrliches Verhalten gewonnenen Vorteil erlangen können (BGHSt 5, 90, 92; BGH, Urteil vom 4. März 1975 - 1 StR 34/75; BGH NJW 1962, 2311 Nr. 18; BGH MDR 1976, 770 Nr. 81; vgl. auch BGH, Urteile vom 31. Januar 1978 - 5 StR 458/77 und vom 28. Februar 1978 - 5 StR 432/77). - BGH, 23.06.1976 - 3 StR 45/76
Steuervergünstigung - Vorauszahlung - Falsche Angaben - Steuernachteil - …
Auszug aus BGH, 08.05.1979 - 1 StR 51/79
§ 392 Abs. 3 Halbsatz 2 AbgO (§ 370 Abs. 4 Satz 3 AO 1977) will somit gerade verhindern, daß ein Steuerpflichtiger, der falsche Angaben gemacht hat, mit Erfolg einwenden kann, er hätte auf anderem Wege ebenfalls den durch sein steuerunehrliches Verhalten gewonnenen Vorteil erlangen können (BGHSt 5, 90, 92; BGH, Urteil vom 4. März 1975 - 1 StR 34/75; BGH NJW 1962, 2311 Nr. 18; BGH MDR 1976, 770 Nr. 81; vgl. auch BGH, Urteile vom 31. Januar 1978 - 5 StR 458/77 und vom 28. Februar 1978 - 5 StR 432/77).
- BGH, 28.01.1987 - 3 StR 373/86
Steuerliche Folgen verdeckter Parteispenden
Der Auffassung, daß das Kompensationsverbot in einem solchen Fall nicht eingreift, steht das Urteil des Bundesgerichtshofs vom 8. Mai 1979 - 1 StR 51/79 (MDR 1979, 772) nicht entgegen. - BGH, 06.08.2020 - 1 StR 198/20
Steuerhinterziehung (Steuerverkürzung: Erfolgseintritt bei Steueranmeldungen, …
Denn das Landgericht ist rechtsfehlerfrei davon ausgegangen, dass sich Betriebsausgaben ertragsteuerlich wegen des Kompensationsverbots nicht auf den Schuldumfang auswirken, wenn sie durch Vorlage von Scheinrechnungen über in Wirklichkeit nicht entstandene Betriebsausgaben verschleiert werden (vgl. BGH…, Beschluss vom 12. September 1990 - 3 StR 188/90 Rn. 4, BGHR AO § 370 Abs. 4 Satz 3 Einkommensteuer 4; Urteil vom 8. Mai 1979 - 1 StR 51/79 Rn. 7 f.; zum anders gelagerten Sachverhalt der bloßen Falschbezeichnung des Zahlungsempfängers infolge der Angabe fingierter Lieferanten: BGH…, Urteil vom 22. November 1985 - 2 StR 64/85 Rn. 32 ff., 45 f., BGHSt 33, 383, 385 ff.). - BGH, 22.11.1985 - 2 StR 64/85
Vorlegen von Scheinrechnungen
Den gleichen Standpunkt hat der 1. Strafsenat in seinem Urteil vom 8. Mai 1979 - 1 StR 51/79 (MDR 1979, 772 f) eingenommen. - BGH, 11.11.1987 - 3 StR 445/87
Strafzumessung - Kompensationsverbot - Betriebsausgaben - Besteuerungsverfahren - …
Das Kompensationsverbot (§ 370 Abs. 4 Satz 3 AO) hindert es zwar, bestimmte Betriebsausgaben, die der Täter im Besteuerungsverfahren nicht geltend gemacht hat, zur Beschränkung des Schuldumfangs beim Schuldspruch heranzuziehen (vgl. BGH MDR 1979, 772).