Rechtsprechung
OLG München, 08.08.2013 - 1 U 4549/12 |
Volltextveröffentlichungen (3)
- Wolters Kluwer(Abodienst, Leitsatz/Tenor frei)
Abgrenzung von Diagnoseirrtum und Befunderhebungsfehler
- rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)
BGB § 823 Abs. 1
Abgrenzung von Diagnoseirrtum und Befunderhebungsfehler - juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)
Kurzfassungen/Presse (2)
- wolterskluwer-online.de (Kurzinformation)
Diagnoseirrtümer rechtfertigen nicht per se den Schluss auf ein schuldhaftes ärztliches Verhalten
- Wolters Kluwer (Kurzinformation)
Diagnoseirrtümer rechtfertigen nicht per se den Schluss auf ein schuldhaftes ärztliches Verhalten
Verfahrensgang
- LG München I, 01.10.2012 - 9 O 22466/10
- OLG München, 08.08.2013 - 1 U 4549/12
Wird zitiert von ... (3) Neu Zitiert selbst (7)
- BGH, 08.07.2003 - VI ZR 304/02
Begriff des Diagnosefehlers
Auszug aus OLG München, 08.08.2013 - 1 U 4549/12
Irrtümer in der Stellung einer Diagnose rechtfertigen, worauf bereits das Landgericht zutreffend hingewiesen hat, nicht schon aus sich heraus den Schluss auf ein schuldhaftes ärztliches Verhalten (BGH vom 14.07.1981, VI ZR 35/79 und insbesondere BGH vom 08.07.2003, VI ZR 304/02).Im Unterschied dazu liegt ein Diagnoseirrtum vor, wenn der Arzt erhobene oder sonst vorliegende Befunde falsch interpretiert und deshalb nicht die aus der berufsfachlichen Sicht seines Fachbereichs gebotenen - therapeutischen oder diagnostischen - Maßnahmen ergreift (vgl. BGH vom 10. November 1987 - VI ZR 39/87, vom 23. März 1993 - VI ZR 26/92, vom 4. Oktober 1994 - VI ZR 205/93, vom 8. Juli 2003 - VI ZR 304/02, und vom 12. Februar 2008 - VI ZR 221/06).
- BGH, 09.01.2007 - VI ZR 59/06
Arzthaftung - Rechtsnatur eines Diagnosefehlers
Auszug aus OLG München, 08.08.2013 - 1 U 4549/12
Ein Diagnoseirrtum wird jedoch nicht bereits dadurch zu einem Befunderhebungsfehler, weil bei objektiv zutreffender Diagnosestellung noch weitere Befunde zu erheben gewesen wären (BGH vom 09.01.2007, VI ZR 59/06). - BGH, 10.11.1987 - VI ZR 39/87
Grober Behandlungsfehler durch ärztliche Versäumnisse bei der diagnostischen …
Auszug aus OLG München, 08.08.2013 - 1 U 4549/12
Im Unterschied dazu liegt ein Diagnoseirrtum vor, wenn der Arzt erhobene oder sonst vorliegende Befunde falsch interpretiert und deshalb nicht die aus der berufsfachlichen Sicht seines Fachbereichs gebotenen - therapeutischen oder diagnostischen - Maßnahmen ergreift (vgl. BGH vom 10. November 1987 - VI ZR 39/87, vom 23. März 1993 - VI ZR 26/92, vom 4. Oktober 1994 - VI ZR 205/93, vom 8. Juli 2003 - VI ZR 304/02, und vom 12. Februar 2008 - VI ZR 221/06).
- BGH, 23.03.1993 - VI ZR 26/92
Schlußfolgerungen aus nicht dokumentierter Kontrolluntersuchung auf …
Auszug aus OLG München, 08.08.2013 - 1 U 4549/12
Im Unterschied dazu liegt ein Diagnoseirrtum vor, wenn der Arzt erhobene oder sonst vorliegende Befunde falsch interpretiert und deshalb nicht die aus der berufsfachlichen Sicht seines Fachbereichs gebotenen - therapeutischen oder diagnostischen - Maßnahmen ergreift (vgl. BGH vom 10. November 1987 - VI ZR 39/87, vom 23. März 1993 - VI ZR 26/92, vom 4. Oktober 1994 - VI ZR 205/93, vom 8. Juli 2003 - VI ZR 304/02, und vom 12. Februar 2008 - VI ZR 221/06). - BGH, 14.07.1981 - VI ZR 35/79
Schadensersatz und Feststellung der Ersatzpflicht für Zukunftsschäden - Vorliegen …
Auszug aus OLG München, 08.08.2013 - 1 U 4549/12
Irrtümer in der Stellung einer Diagnose rechtfertigen, worauf bereits das Landgericht zutreffend hingewiesen hat, nicht schon aus sich heraus den Schluss auf ein schuldhaftes ärztliches Verhalten (BGH vom 14.07.1981, VI ZR 35/79 und insbesondere BGH vom 08.07.2003, VI ZR 304/02). - BGH, 04.10.1994 - VI ZR 205/93
Haftung des Arztes wegen Nichterhebung von Befunden; Begriff des groben …
Auszug aus OLG München, 08.08.2013 - 1 U 4549/12
Im Unterschied dazu liegt ein Diagnoseirrtum vor, wenn der Arzt erhobene oder sonst vorliegende Befunde falsch interpretiert und deshalb nicht die aus der berufsfachlichen Sicht seines Fachbereichs gebotenen - therapeutischen oder diagnostischen - Maßnahmen ergreift (vgl. BGH vom 10. November 1987 - VI ZR 39/87, vom 23. März 1993 - VI ZR 26/92, vom 4. Oktober 1994 - VI ZR 205/93, vom 8. Juli 2003 - VI ZR 304/02, und vom 12. Februar 2008 - VI ZR 221/06). - BGH, 12.02.2008 - VI ZR 221/06
Anforderungen an den Nachweis der Ursächlichkeit einer ärztlichen Fehlbehandlung …
Auszug aus OLG München, 08.08.2013 - 1 U 4549/12
Im Unterschied dazu liegt ein Diagnoseirrtum vor, wenn der Arzt erhobene oder sonst vorliegende Befunde falsch interpretiert und deshalb nicht die aus der berufsfachlichen Sicht seines Fachbereichs gebotenen - therapeutischen oder diagnostischen - Maßnahmen ergreift (vgl. BGH vom 10. November 1987 - VI ZR 39/87, vom 23. März 1993 - VI ZR 26/92, vom 4. Oktober 1994 - VI ZR 205/93, vom 8. Juli 2003 - VI ZR 304/02, und vom 12. Februar 2008 - VI ZR 221/06).
- OLG Karlsruhe, 17.05.2018 - 7 U 32/17
Arzthaftung: Unterlassene Wiedereinbestellung eines Patienten als …
Ein Befunderhebungsfehler ist dagegen in Abgrenzung zum Diagnoseirrtum gegeben, wenn die Erhebung medizinisch gebotener Befunde unterlassen wurde (BGH, NJW 2016, 1447 ff., Tz. 5, juris; BGH, NJW 2011, 1672 f., Tz. 13, juris; OLG München, Urteil vom 08.08.2013, Az. 1 U 4549/12, juris Tz. 56 ff. OLG Düsseldorf Urteil vom 12.05.2011 - 8 U 104/10, juris Tz. 16 = AHRS 2090/325, betreffend eitrige - bakterielle Coxitis). - OLG Karlsruhe, 17.02.2016 - 7 U 32/13
Arzthaftungsprozess: Ermessensfehler bei der Auswahl des Sachverständigen; Umfang …
Im Unterschied dazu liegt ein Diagnoseirrtum vor, wenn der Arzt erhobene oder sonst vorliegende Befunde falsch interpretiert und deshalb nicht die aus der berufsfachlichen Sicht seines Fachbereichs gebotenen - therapeutischen oder diagnostischen - Maßnahmen ergreift (BGH, NJW 2011, 1672 f., Tz. 13, juris; OLG München, Urteil vom 08.08.2013, Az. 1 U 4549/12, juris Tz. 56 ff.). - LG München I, 25.06.2018 - 9 O 5656/17
Unterlassene Blutentnahme zum Ausschluss einer Malaria-Erkrankung
Grob ist der Diagnosefehler (im Sinne eines groben Behandlungsfehlers), wenn die gestellte Diagnose auf Grund der erhobenen Befunde schlechterdings unverständlich ist (vgl. dazu OLG München, Urteil v. 08.08.2013 - Az. 1 U 4549/12 - Rz. 58 m.w.N.).