Rechtsprechung
OLG Stuttgart, 11.10.1989 - 1 U 67/89 |
Volltextveröffentlichungen (2)
- Wolters Kluwer(Abodienst, Leitsatz/Tenor frei)
Schadenersatzanspruch gegen eine Gemeinde, die das Einvernehmen zu einer Baugenehmigung nicht erteilt hat; Nichterteilung des Einvernehmens als Amtspflichtverletzung; Beurteilung der Verschuldensfrage bei Beamten beziehungsweise Gemeinderatsmitgliedern
- juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)
Verfahrensgang
- LG Ravensburg, 16.02.1989 - 4 O 1406/88
- OLG Stuttgart, 11.10.1989 - 1 U 67/89
Wird zitiert von ... Neu Zitiert selbst (2)
- BGH, 27.04.1981 - III ZR 47/80
Rechtsfolgen und Haftung bei Unfällen von Schülern an einer Schulbushaltestelle
Auszug aus OLG Stuttgart, 11.10.1989 - 1 U 67/89
In einem solchen Fall ist kein Raum für die vom BGH entwickelte Regel, daß ein Beamter im Allgemeinen nicht schuldhaft handelt, wenn ein mit mehreren Rechtskundigen besetztes Kollegialgericht sein Verhalten als objektiv berechtigt angesehen hat (BGH NJW 82, 37).Das Landgericht hat schließlich auch die Kausalität zwischen Pflichtverletzung und Schaden zutreffend bejaht (vgl. auch BGH NJW 82, 37 am Ende).
- BGH, 11.06.1981 - III ZR 34/80
Beamter - Kollegialgericht - Rechtsfrage - Falsche Beantwortung - Verschulden
Auszug aus OLG Stuttgart, 11.10.1989 - 1 U 67/89
Sie haben nicht etwa - was entschuldbar wäre - nach sorgfältiger Prüfung aufgrund vernünftiger Überlegungen eine Vorschrift, die Zweifel in sich birgt, im Ergebnis unrichtig ausgelegt (vgl. BGH NJW 82, 36).
- OLG Naumburg, 14.09.2005 - 6 U 130/03
Schadensersatzklage wegen Nichterteilung einer Genehmigung nach § 4 des …
Die zuständigen Amtsträger einer Gemeinde verletzen einem Bauwilligen gegenüber ihre Amtspflichten aus § 839 Abs. 1 Satz 1 BGB, wenn sie das nach § 36 Abs. 1 BauGB erforderliche Einvernehmen zu einem Bauvorhaben verweigern, obwohl das Vorhaben zulässig war (vgl. BGH, BauR 1984, 498 f.; BGH, Beschluss vom 29. Oktober 1987, Az.: III ZR 251/86; BGH Urteil vom 21. Mai 1992, Az.: III ZR 14/91, in BGHZ 118, 263 bis 275; recherchiert über juris; vgl. auch OLG Stuttgart, Urteil vom 11. Oktober 1989, Az.: 1 U 67/89, in Agrar-Recht 1991, 253, 254).Das entspricht der höchstrichterlichen und der obergerichtlichen Rechtsprechung (vgl. dazu die Entscheidung zur Haftung bei Amtspflichtverletzung, wenn Schweinemastanlagen nicht genehmigt worden waren, weil das gemeindliche Einvernehmen versagt worden war BGH, Urteil vom 14. Juni 1984, Az.: III ZR 68/83 in BauR 1984, 498 bis 500 oder MDR 1985, 123; vgl. auch BGH, Beschluss vom 29. Oktober 1987, Az.: III ZR 251/86; BGH, Beschluss vom 21. Dezember 2000, Az.: III ZR 119/00 in BauR 2001, 932 bis 934; BGH, Urteil vom 21. November 2002, Az.: III ZR 278/01, BauR 2003, 364 bis 365; OLG Stuttgart, Urteil vom 11. Oktober 1989, Az.: 1 U 67/89, Agrarrecht 1991, 253 bis 254; OLG München, Urteil vom 27. Januar 2000, Az.: 1 U 2766/99, IBR 2001, 236; die Entscheidungen und die Fundstellen sind recherchiert nach juris).
Rechtsprechung
OLG Karlsruhe, 18.10.1989 - 1 U 67/89 |
Volltextveröffentlichung
- juris (Volltext/Leitsatz)
Wird zitiert von ... (2)
- OLG Frankfurt, 18.02.2004 - 7 U 87/03
Schadensersatz bei Verkehrsunfall: Indizien für einen manipulierten Unfall
Eine solche Unfallzeit und -örtlichkeit kann für einen manipulierten Unfall sprechen, weil mit dem Auftauchen unbeteiligter Zeugen kaum zu rechnen ist (OLG Karlsruhe ZfS 1989, 41 und r+s 1990, 17; OLG München ZfS 1990, 78; OLG Koblenz VersR 1990, 396, 397; OLG Hamm VersR 1986, 280, 281; OLGR 1995, 162, 163 und OLGR 1999, 97, 98; OLG Frankfurt OLGR 1996, 232; OLGR 1996, 173, 175 und VersR 1987, 756, 757; OLG Hamburg VersR 1989, 179).Nach der obergerichtlichen Rechtsprechung sollen eine Schädigung sowohl relativ neuer, u.U. vorgeschädigter Luxuswagen (OLG Hamm VersR 1986, 280, 281; OLG Koblenz VersR 1990, 396, 397; KG KGR 2003, 82, 83; OLG Celle VersR 1988, 48 und ZfS 1999, 41, 42; OLG Karlsruhe r+s 1990, 17; OLG München ZfS 1990, 78) als auch erheblich vorgeschädigter, nahezu unverkäuflicher Fahrzeuge (OLG Zweibrücken VersR 1988, 970, 971; OLG Hamm OLGR 2000, 357, 358 und OLGR 1999, 64, 65; OLG Frankfurt VersR 1987, 756, 757) als auch etwas älterer, kurz vor einem "Wertabsturz" stehender Wagen der gehobenen Klasse (vgl, OLG Hamm OLGR 2001, 61, 63; OLGR 2001, 177, 178; OLGR 2001, 221; OLGR 2001, 58, 60 und OLGR 1995, 162, 163; KG KGR 2003, 61 und KGR 2002, 348, 350; OLG Bremen OLGR 2003, 138, 139) typisch für Unfallmanipulationen sein.
- OLG Köln, 14.07.1995 - 19 U 236/94
Gesamtbetrachtung von Umständen; Gestellter Verkehrsunfall; Sachverständiger; …
Nur eine solche Gesamtbetrachtung für sich allein genommen noch nicht beweiskräftiger Umstände kann zu einem zutreffenden Ergebnis führen (…vgl. Senat a.a.O.; Urteil vom 07.02.1992, !9 U 163/91; Urteil vom 18.06.1993, 19 U 13/93; OLG Hamm, VersR 1993, 1418; OLG Karlsruhe, VRS 78, 172).