Rechtsprechung
FG Baden-Württemberg, 03.11.2004 - 10 K 211/01 |
Volltextveröffentlichungen (6)
- IWW
- Wolters Kluwer(Abodienst, Leitsatz/Tenor frei)
Voraussetzungen für eine unbegrenzte Einkommensteuerpflichtigkeit einer natürlichen Person; Einkommensteuerpflichtigkeit bei einer Person mit einer Wohnung im Inland und der Erteilung von sog. Non-Immigrant-Visa (Touristenvisa) für dessen Aufenthalte im Ausland ; Folgen ...
- ra.de
- rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)
AO (1977) § 8; EStG § 1 Abs. 1
Inländischer Wohnsitz bei Vorhalten einer Wohnung für Zwecke des eigenen Wohnens; Einkommensteuer 1999 - datenbank.nwb.de(kostenpflichtig, Leitsatz frei)
Inländischer Wohnsitz bei Vorhalten einer Wohnung für Zwecke des eigenen Wohnens - Einkommensteuer 1999
- juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)
Besprechungen u.ä.
- IWW (Entscheidungsanmerkung)
Einkommensteuerlicher Wohnsitz bei längerem Auslandsaufenthalt
Papierfundstellen
- EFG 2005, 535
Wird zitiert von ... (2) Neu Zitiert selbst (11)
- BFH, 28.01.2004 - I R 56/02
Inländischer Zweitwohnsitz - unbeschränkte Steuerpflicht
Auszug aus FG Baden-Württemberg, 03.11.2004 - 10 K 211/01
Es ist nicht erforderlich, dass der Steuerpflichtige sich während einer Mindestzahl von Tagen oder Wochen im Jahr tatsächlich in der Wohnung aufhält (BFH, Urteil vom 28. Januar 2004, I R 56/02, BFH/NV 2004, 917).Ein Wohnsitz i.S. des § 8 AO 1977 setzt auch nicht voraus, dass der Steuerpflichtige von dort aus seiner täglichen Arbeit nachgeht (…BFH, Urteile v. 19. März 2002 I R 15/01, BFH/NV 2002, 1411; Urteil v. 19. März 1997 I R 69/96, BFHE 182, 296, BStBl II 1997, 447;, Urteil vom 28. Januar 2004, I R 56/02, BFH/NV 2004, 917).
Vor diesem Hintergrund verbietet sich die Annahme, dass nur ein - in welcher Weise auch immer - "qualifizierter" Wohnsitz zur unbeschränkten Einkommensteuerpflicht führt (BFH, Urteil vom 28. Januar 2004, I R 56/02, BFH/NV 2004, 917).
Dementsprechend führt ein inländischer Wohnsitz auch dann zur unbeschränkten Einkommensteuerpflicht eines Steuerpflichtigen, wenn der Mittelpunkt seiner Lebensinteressen sich im Ausland befindet (…BFH, Urteile v. 19. März 2002 I R 15/01, BFH/NV 2002, 1411; Urteil v. 19. März 1997 I R 69/96, BFHE 182, 296, BStBl II 1997, 447;, Urteil vom 28. Januar 2004, I R 56/02, BFH/NV 2004, 917).
Denn es ist nicht erforderlich, dass sich der Steuerpflichtige während einer Mindestzahl von Tagen oder Wochen im Jahr tatsächlich in der Wohnung aufhält (BFH, Urteil vom 28. Januar 2004 I R 56/02, BFH/NV 2004, 917).
- BFH, 19.03.2002 - I R 15/01
Wohnsitz; KapG in Luxemburg
Auszug aus FG Baden-Württemberg, 03.11.2004 - 10 K 211/01
Ein Wohnsitz i.S. des § 8 AO 1977 setzt auch nicht voraus, dass der Steuerpflichtige von dort aus seiner täglichen Arbeit nachgeht (BFH, Urteile v. 19. März 2002 I R 15/01, BFH/NV 2002, 1411; Urteil v. 19. März 1997 I R 69/96, BFHE 182, 296, BStBl II 1997, 447;…, Urteil vom 28. Januar 2004, I R 56/02, BFH/NV 2004, 917).Diese können im In- und/oder Ausland belegen sein (BFH, Urteil v. 19. März 2002 I R 15/01, BFH/NV 2002, 1411; Urteil v. 19. März 1997 I R 69/96, BFHE 182, 296, BStBl II 1997, 447;… vgl. auch Kruse in Tipke/Kruse, AO/FGO, § 8 AO Rdnr. 4).
Dementsprechend führt ein inländischer Wohnsitz auch dann zur unbeschränkten Einkommensteuerpflicht eines Steuerpflichtigen, wenn der Mittelpunkt seiner Lebensinteressen sich im Ausland befindet (BFH, Urteile v. 19. März 2002 I R 15/01, BFH/NV 2002, 1411; Urteil v. 19. März 1997 I R 69/96, BFHE 182, 296, BStBl II 1997, 447;…, Urteil vom 28. Januar 2004, I R 56/02, BFH/NV 2004, 917).
- BFH, 24.01.2001 - I R 100/99
Einkommensteuerpflicht - Hongkong - Wohnsitz - Ausland
Auszug aus FG Baden-Württemberg, 03.11.2004 - 10 K 211/01
Der hiernach bestehende Wohnsitz im Inland führt auch dann zur unbeschränkten Einkommensteuerpflicht des Klägers, wenn dieser dort nicht den Mittelpunkt seiner Lebensinteressen hatte (vgl. BFH, Urteil vom 24. Januar 2001 I R 100/99, BFH/NV 2001, 1402).Ungeachtet dessen führt - wie vorliegend - ein in der Bundesrepublik bestehender Wohnsitz auch dann zur unbeschränkten Einkommensteuerpflicht des Klägers, wenn dieser dort nicht den Mittelpunkt seiner Lebensinteressen gehabt haben sollte (vgl. BFH, Urteil vom 24. Januar 2001 I R 100/99, BFH/NV 2001, 1402).
Im vorliegenden Verfahren jedenfalls erübrigt sich eine nähere Prüfung dieser Punkte - ungeachtet des insoweit fehlenden Vortrags des Klägers - zudem deshalb, weil der angefochtene Bescheid unter dem Vorbehalt der Nachprüfung steht (§ 164 Abs. 1 Satz 2 AO) und deshalb gem. § 164 Abs. 2 Satz 1 AO jederzeit geändert werden kann (vgl. hierzu BFH, Urteil vom 24. Januar 2001 I R 100/99, BFH/NV 2001, 1402).
- BFH, 19.03.1997 - I R 69/96
Beibehaltung des inländischen Wohnsitzes bei Auslandstätigkeit
Auszug aus FG Baden-Württemberg, 03.11.2004 - 10 K 211/01
Ein Wohnsitz i.S. des § 8 AO 1977 setzt auch nicht voraus, dass der Steuerpflichtige von dort aus seiner täglichen Arbeit nachgeht (…BFH, Urteile v. 19. März 2002 I R 15/01, BFH/NV 2002, 1411; Urteil v. 19. März 1997 I R 69/96, BFHE 182, 296, BStBl II 1997, 447;…, Urteil vom 28. Januar 2004, I R 56/02, BFH/NV 2004, 917).Diese können im In- und/oder Ausland belegen sein (…BFH, Urteil v. 19. März 2002 I R 15/01, BFH/NV 2002, 1411; Urteil v. 19. März 1997 I R 69/96, BFHE 182, 296, BStBl II 1997, 447;… vgl. auch Kruse in Tipke/Kruse, AO/FGO, § 8 AO Rdnr. 4).
Dementsprechend führt ein inländischer Wohnsitz auch dann zur unbeschränkten Einkommensteuerpflicht eines Steuerpflichtigen, wenn der Mittelpunkt seiner Lebensinteressen sich im Ausland befindet (…BFH, Urteile v. 19. März 2002 I R 15/01, BFH/NV 2002, 1411; Urteil v. 19. März 1997 I R 69/96, BFHE 182, 296, BStBl II 1997, 447;…, Urteil vom 28. Januar 2004, I R 56/02, BFH/NV 2004, 917).
- BFH, 14.11.1969 - III R 95/68
Unbeschränkte Vermögensteuerpflicht - Amerikanische Natotruppen - Deutsche …
Auszug aus FG Baden-Württemberg, 03.11.2004 - 10 K 211/01
Eben sowenig ist die polizeiliche Anmeldung erforderlich, um einen Wohnsitz zu begründen (BFH, Urteil v. 14. November 1969 II R 95/68, BFHE 97, 425 B BStBl II 1970, 153).Denn für die Begründung eines Wohnsitzes ist die polizeiliche Anmeldung nicht erforderlich (BFH, Urteil v. 14. November 1969 II R 95/68, BFHE 97, 425 B BStBl II 1970, 153).
- BFH, 10.07.1974 - II R 95/68
Grundstückskaufvertrag - Rückgängigmachung - Notarielle Vollmacht - Erklärung der …
Auszug aus FG Baden-Württemberg, 03.11.2004 - 10 K 211/01
Eben sowenig ist die polizeiliche Anmeldung erforderlich, um einen Wohnsitz zu begründen (BFH, Urteil v. 14. November 1969 II R 95/68, BFHE 97, 425 B BStBl II 1970, 153).Denn für die Begründung eines Wohnsitzes ist die polizeiliche Anmeldung nicht erforderlich (BFH, Urteil v. 14. November 1969 II R 95/68, BFHE 97, 425 B BStBl II 1970, 153).
- BFH, 23.11.1988 - II R 139/87
Inländischer Wohnsitz i. S. des § 8 AO bei Nutzung einer Doppelhaushälfte zweimal …
Auszug aus FG Baden-Württemberg, 03.11.2004 - 10 K 211/01
Denn durch die Rechtsprechung ist geklärt, dass auch unregelmäßige Aufenthalte in einer Wohnung zur Aufrechterhaltung des dortigen Wohnsitzes führen können (vgl. BFH…, Beschluss vom 27. September 1999 I B 83/98, BFH/NV 2000, 673; Urteil vom 23. November 1988 II R 139/87, BFHE 155, 29, BStBl II 1989, 182 (2 regelmäßige Aufenthalte im Jahr; Ortsansässigkeit von Geschwistern)).Der Kläger hat - wie von ihm selbst vorgetragen - diese Wohnung im Jahr 1999 auch mehrfach über mehrere Wochen bewohnt (vgl. insoweit BFH, Urteil vom 23. November 1988 II R 139/87, BFHE 155, 29, BStBl II 1989, 182).
- BFH, 27.09.1999 - I B 83/98
Wohnsitz; Beibehaltung
Auszug aus FG Baden-Württemberg, 03.11.2004 - 10 K 211/01
Denn durch die Rechtsprechung ist geklärt, dass auch unregelmäßige Aufenthalte in einer Wohnung zur Aufrechterhaltung des dortigen Wohnsitzes führen können (vgl. BFH, Beschluss vom 27. September 1999 I B 83/98, BFH/NV 2000, 673; Urteil vom 23. November 1988 II R 139/87, BFHE 155, 29, BStBl II 1989, 182 (2 regelmäßige Aufenthalte im Jahr; Ortsansässigkeit von Geschwistern)).Allein der Umstand, dass die Aufenthalte des Klägers unregelmäßig erfolgten, führt zu keiner anderen Beurteilung (vgl. insoweit BFH, Beschluss vom 27. September 1999 I B 83/98, BFH/NV 2000, 673).
- BFH, 22.04.1994 - III R 22/92
Ausbildungsfreibetrag für ausländisches Kind
Auszug aus FG Baden-Württemberg, 03.11.2004 - 10 K 211/01
In dieser zur objektiven Eignung hinzutretenden subjektiven Bestimmung liegt der Unterschied zwischen dem bloßen Aufenthaltnehmen in einer Wohnung und dem Wohnsitz (BFH…, Urteil vom 26. Februar 1986 II R 200/82, BFH/NV 1987, 301; Urteil vom 22. April 1994, III R 22/92, BFHE 174, 523, BStBl II 1994, 887). - BFH, 17.05.1995 - I R 8/94
Zum Wohnsitz eines in das Ausland versetzten Arbeitnehmers
Auszug aus FG Baden-Württemberg, 03.11.2004 - 10 K 211/01
Die Wohnung muss so ausgestattet sei, dass diese dem Betroffenen jederzeit als Bleibe dienen kann (BFH, Urteil vom 17. Mai 1995, I R 8/94, BFHE 178, 294, BStBl II 1996, 2). - BFH, 26.02.1986 - II R 200/82
Umschreibung des steuerrechtlichen Wohnbegriffs
- FG Baden-Württemberg, 14.03.2019 - 3 K 2728/17
Maßstab für die Prüfung des Vorliegens einer Steuerhinterziehung im …
In der Hängemappe "Steuern" (Gerichtsordner 2, Fach 45) finden sich Zeitungsausschnitte, in denen u.a. über das Urteil des FG Baden-Württemberg vom 3. November 2004 10 K 211/01 (EFG 2005, 535) berichtet wurde (vgl. dazu die betreffende juris-Überschrift: "Unbeschränkte Einkommensteuerpflicht aufgrund einer im Inland vorgehaltenen Wohnung i.S. des § 8 AO bei längerem Auslandsaufenthalt"). - BFH, 29.09.2008 - III B 145/07
Keine Zusammenveranlagung mit dem im Ausland lebenden Ehegatten
Grundsätzlich bedeutsam sei angesichts des Urteils des FG Baden-Württemberg vom 3. November 2004 10 K 211/01 (Entscheidungen der Finanzgerichte --EFG-- 2005, 535) auch, ob die Ehefrau unbeschränkt einkommensteuerpflichtig sei, obwohl die inländische Wohnung nicht den Mittelpunkt ihrer Lebensinteressen bilde.Der vom Kläger unter Hinweis auf das Urteil des FG Baden-Württemberg in EFG 2005, 535 aufgeworfenen Frage, ob das Innehaben einer inländischen Wohnung zur unbeschränkten Steuerpflicht führe, auch wenn sie nicht den Mittelpunkt der Lebensinteressen bilde, kommt keine grundsätzliche Bedeutung zu (§ 115 Abs. 2 Nr. 1 FGO).