Weitere Entscheidung unten: VGH Baden-Württemberg, 10.11.2010

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   VGH Baden-Württemberg, 28.10.2010 - 10 S 2821/09   

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VGH Baden-Württemberg, 28.10.2010 - 10 S 2821/09 (https://dejure.org/2010,3011)
VGH Baden-Württemberg, Entscheidung vom 28.10.2010 - 10 S 2821/09 (https://dejure.org/2010,3011)
VGH Baden-Württemberg, Entscheidung vom 28. Oktober 2010 - 10 S 2821/09 (https://dejure.org/2010,3011)
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Volltextveröffentlichungen (5)

  • openjur.de

    Zum Ausschluss von Beihilfeansprüchen wegen Nichterfüllung der allgemeinen Krankenversicherungspflicht

  • Wolters Kluwer(Abodienst, Leitsatz/Tenor frei)

    Verstoß gegen den parlamentarischen Gesetzesvorbehalt und den Gleichheitsgrundsatz bei dem Ausschluss von Beihilfeansprüchen für den Fall der Nichterfüllung der allgemeinen Krankenversicherungspflicht; Ausschluss landesgesetzlicher Erzwingungsmaßnahmen durch Gebrauch der ...

  • ra.de
  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)

    Verstoß gegen den parlamentarischen Gesetzesvorbehalt und den Gleichheitsgrundsatz bei dem Ausschluss von Beihilfeansprüchen für den Fall der Nichterfüllung der allgemeinen Krankenversicherungspflicht; Ausschluss landesgesetzlicher Erzwingungsmaßnahmen durch Gebrauch der ...

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Kurzfassungen/Presse (5)

  • justiz-bw.de (Pressemitteilung)

    Beamte verlieren nicht ihren Beihilfeanspruch, wenn sie die vorgeschriebene (ergänzende) Krankenversicherung nicht abschließen

  • Rechtslupe (Kurzinformation/Zusammenfassung)

    Die Beihilfe und die nicht erfüllte Krankenversicherungspflicht

  • juraforum.de (Kurzinformation)

    Auch ohne ergänzende Krankenversicherung Anspruch auf Beihilfe für Beamte

  • juraforum.de (Kurzinformation)

    Kein Ausschluss der Beihilfe wegen fehlender Krankversicherung

  • 123recht.net (Kurzinformation)

    Dienstherr muss auch bei nicht privat versichertem Landesbeamten Beihilfe leisten - Muss ein Beamter noch versichert sein?

Verfahrensgang

Papierfundstellen

  • ESVGH 61, 109
  • VBlBW 2011, 112
  • DVBl 2011, 185
  • DÖV 2011, 120
 
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Wird zitiert von ... (7)Neu Zitiert selbst (11)

  • BVerfG, 27.10.1998 - 1 BvR 2306/96

    Bayerisches Schwangerenhilfegesetz

    Auszug aus VGH Baden-Württemberg, 28.10.2010 - 10 S 2821/09
    Ist somit ein untrennbarer Sinn- und Zweckzusammenhang der Regelung in § 1 Abs. 5 Satz 1 BVO mit der bundesrechtlichen Versicherungspflicht zu konstatieren, so sprechen durchschlagende Gründe dafür, dass die schwerpunktmäßig der Durchsetzung der Versicherungspflicht dienende, für sich genommen nur einen unselbständigen Regelungsgehalt aufweisende Bestimmung auch kompetenzrechtlich eine von der grundlegenden bundesrechtlichen Vorschrift ausgehende Beurteilung erfährt (zur Bedeutung des inhaltlichen Schwerpunkts und des stärkeren Sachzusammenhangs einer Regelung für die gebotene eindeutige kompetenzrechtliche Zuordnung im Überschneidungsbereich von Bundes- und Landeskompetenzen vgl. BVerfG, Urteile vom 17.02.1998 - 1 BvF 1/91 -, BVerfGE 97, 228, 251 f.; vom 27.10.1998 - 1 BvR 2306/96 u.a. - BVerfGE 98, 265, 299; vom 24.10.2002 - 2 BvF 1/01 -, BVerfGE 106, 62, 114 f.; Jarass/Pieroth, GG, 9. Aufl., Art. 70 RdNrn.

    Insbesondere dürfen den Normadressaten nicht gegenläufige Regelungen erreichen, die die Rechtsordnung widersprüchlich machen (BVerfG, Urteil vom 27.10.1998, a.a.O. S. 300 f., m.w.N.).

    Dies würde die vom Bundesverfassungsgericht für die Kompetenzausübung angemahnte Widerspruchsfreiheit der Rechtsordnung jedenfalls tangieren (vgl. BVerfG, Urteil vom 27.10.1998, a.a.O. S. 301; zur Rechtfertigung einer bundeseinheitlichen Regelung im Rahmen des Art. 72 Abs. 2 GG mit Blick auf die Versicherungswirtschaft vgl. auch die Begründung zum (mit dem Regierungsentwurf identischen) Entwurf des GKV-Wettbewerbsstärkungsgesetzes der Fraktionen der CDU/CSU und der SPD vom 24.10.2006, BT-Drs.

  • BVerfG, 31.08.2009 - 1 BvR 3275/07

    Versagung der Bestimmung als "Zollflugplatz" stellt Eingriff in die

    Auszug aus VGH Baden-Württemberg, 28.10.2010 - 10 S 2821/09
    Das Fehlen einer Gesetzgebungskompetenz des Landes stellt eine verfassungsrechtliche Sperre für eine weitergehende Interpretation der in Betracht kommenden gesetzlichen Verordnungsermächtigung dar (vgl. BVerfG, Kammerbeschluss vom 31.08.2009 - 1 BvR 3275/07 -, NVwZ 2009, 1486; Senatsurteil vom 15.12.2009 - 10 S 3348/08 -, VBlBW 2010, 161).

    In dieses (wie in andere Grundrechte) eingreifende gesetzliche Regelungen müssen aber nicht nur durch hinreichende, der Intensität des Eingriffs Rechnung tragende Gründe des Gemeinwohls gerechtfertigt sein und dem Grundsatz der Verhältnismäßigkeit entsprechen, sondern ihrerseits kompetenzgemäß erlassen worden sein (BVerfG, Kammerbeschluss vom 31.08.2009, a.a.O.).

  • VG Stuttgart, 11.11.2009 - 12 K 1587/09

    Zum Beihilfeanspruch für Beamte ohne zusätzliche private Krankenversicherung

    Auszug aus VGH Baden-Württemberg, 28.10.2010 - 10 S 2821/09
    Die Berufung des Beklagten gegen das Urteil des Verwaltungsgerichts Stuttgart vom 11. November 2009 - 12 K 1587/09 - wird zurückgewiesen.

    das Urteil des Verwaltungsgerichts Stuttgart vom 11. November 2009 - 12 K 1587/09 - zu ändern und die Klage abzuweisen.

  • BVerfG, 10.06.2009 - 1 BvR 706/08

    Verfassungsmäßigkeit der Einführung des Basistarifs durch die Gesundheitsreform

    Auszug aus VGH Baden-Württemberg, 28.10.2010 - 10 S 2821/09
    Daran ändert es nichts, dass der Abschluss einer entsprechenden Krankenversicherung als solcher nicht nur einer gesetzlichen Pflicht entspricht, sondern auch im wohlverstandenen Interesse des Beamten, des Dienstherrn und der Allgemeinheit liegt, weil das Ausmaß von Kostenbelastungen in künftigen Krankheitsfällen nicht überschaubar ist (zur hohen sozialpolitischen Bedeutung der mit der Gesundheitsreform 2007 u.a. eingeführten allgemeinen Krankenversicherungspflicht und des mit ihr korrespondierenden Kontrahierungszwangs für Krankenversicherungsunternehmen im Basistarif vgl. BVerfG, Urteil vom 10.06.2009 - 1 BvR 706/08 u.a. -, BVerfGE 123, 186, 244; Bericht des Bundestagsausschusses für Gesundheit vom 01.02.2007, BT-Drs. 16/4247, S. 66 f.).

    Für die genannten Regelungen in § 193 VVG besteht eine konkurrierende Gesetzgebungszuständigkeit des Bundes aus Art. 74 Abs. 1 Nr. 11 i.V.m. Art. 72 Abs. 1 bis 3 GG (Recht der Wirtschaft, insbesondere privatrechtliches Versicherungswesen, vgl. BVerfG, Urteil vom 10.06.2009, a.a.O., S. 235 f., 243; ebenso zur privaten Pflegeversicherung BVerfG, Urteil vom 03.04.2001 - 1 BvR 2014/95 -, BVerfGE 103, 197, 218 f.).

  • VGH Baden-Württemberg, 15.12.2009 - 10 S 3348/08

    Anfahrtroutenregelung zu einer Deponie; Ermächtigungsgrundlage

    Auszug aus VGH Baden-Württemberg, 28.10.2010 - 10 S 2821/09
    Das Fehlen einer Gesetzgebungskompetenz des Landes stellt eine verfassungsrechtliche Sperre für eine weitergehende Interpretation der in Betracht kommenden gesetzlichen Verordnungsermächtigung dar (vgl. BVerfG, Kammerbeschluss vom 31.08.2009 - 1 BvR 3275/07 -, NVwZ 2009, 1486; Senatsurteil vom 15.12.2009 - 10 S 3348/08 -, VBlBW 2010, 161).
  • BVerfG, 17.02.1998 - 1 BvF 1/91

    Kurzberichterstattung

    Auszug aus VGH Baden-Württemberg, 28.10.2010 - 10 S 2821/09
    Ist somit ein untrennbarer Sinn- und Zweckzusammenhang der Regelung in § 1 Abs. 5 Satz 1 BVO mit der bundesrechtlichen Versicherungspflicht zu konstatieren, so sprechen durchschlagende Gründe dafür, dass die schwerpunktmäßig der Durchsetzung der Versicherungspflicht dienende, für sich genommen nur einen unselbständigen Regelungsgehalt aufweisende Bestimmung auch kompetenzrechtlich eine von der grundlegenden bundesrechtlichen Vorschrift ausgehende Beurteilung erfährt (zur Bedeutung des inhaltlichen Schwerpunkts und des stärkeren Sachzusammenhangs einer Regelung für die gebotene eindeutige kompetenzrechtliche Zuordnung im Überschneidungsbereich von Bundes- und Landeskompetenzen vgl. BVerfG, Urteile vom 17.02.1998 - 1 BvF 1/91 -, BVerfGE 97, 228, 251 f.; vom 27.10.1998 - 1 BvR 2306/96 u.a. - BVerfGE 98, 265, 299; vom 24.10.2002 - 2 BvF 1/01 -, BVerfGE 106, 62, 114 f.; Jarass/Pieroth, GG, 9. Aufl., Art. 70 RdNrn.
  • BVerwG, 20.03.2008 - 2 C 49.07

    Beihilferechtliche Kostendämpfungspauschale; Gesetzesvorbehalt für pauschale

    Auszug aus VGH Baden-Württemberg, 28.10.2010 - 10 S 2821/09
    24 1. Wegen der außergewöhnlichen Bedeutung der Beihilfevorschriften für die Wahrung eines verfassungsgemäßen Alimentationsniveaus gilt der Vorbehalt des Parlamentsgesetzes nach der vom Senat geteilten Rechtsprechung des Bundesverwaltungsgerichts auch für das Beihilferecht (vgl. BVerwG, Beschluss vom 14.07.2010 - 2 B 92/09 -, juris - Kostendämpfungspauschale; Urteile vom 20.03.2008 - 2 C 49/07 -, BVerwGE 131, 20; vom 17.06.2004 - 2 C 50/02 -, BVerwGE 121, 103).
  • BVerfG, 24.10.2002 - 2 BvF 1/01

    Altenpflege

    Auszug aus VGH Baden-Württemberg, 28.10.2010 - 10 S 2821/09
    Ist somit ein untrennbarer Sinn- und Zweckzusammenhang der Regelung in § 1 Abs. 5 Satz 1 BVO mit der bundesrechtlichen Versicherungspflicht zu konstatieren, so sprechen durchschlagende Gründe dafür, dass die schwerpunktmäßig der Durchsetzung der Versicherungspflicht dienende, für sich genommen nur einen unselbständigen Regelungsgehalt aufweisende Bestimmung auch kompetenzrechtlich eine von der grundlegenden bundesrechtlichen Vorschrift ausgehende Beurteilung erfährt (zur Bedeutung des inhaltlichen Schwerpunkts und des stärkeren Sachzusammenhangs einer Regelung für die gebotene eindeutige kompetenzrechtliche Zuordnung im Überschneidungsbereich von Bundes- und Landeskompetenzen vgl. BVerfG, Urteile vom 17.02.1998 - 1 BvF 1/91 -, BVerfGE 97, 228, 251 f.; vom 27.10.1998 - 1 BvR 2306/96 u.a. - BVerfGE 98, 265, 299; vom 24.10.2002 - 2 BvF 1/01 -, BVerfGE 106, 62, 114 f.; Jarass/Pieroth, GG, 9. Aufl., Art. 70 RdNrn.
  • BVerfG, 03.04.2001 - 1 BvR 2014/95

    Pflegeversicherung I

    Auszug aus VGH Baden-Württemberg, 28.10.2010 - 10 S 2821/09
    Für die genannten Regelungen in § 193 VVG besteht eine konkurrierende Gesetzgebungszuständigkeit des Bundes aus Art. 74 Abs. 1 Nr. 11 i.V.m. Art. 72 Abs. 1 bis 3 GG (Recht der Wirtschaft, insbesondere privatrechtliches Versicherungswesen, vgl. BVerfG, Urteil vom 10.06.2009, a.a.O., S. 235 f., 243; ebenso zur privaten Pflegeversicherung BVerfG, Urteil vom 03.04.2001 - 1 BvR 2014/95 -, BVerfGE 103, 197, 218 f.).
  • BVerwG, 17.06.2004 - 2 C 50.02

    Beihilfevorschriften des Bundes und Gesetzesvorbehalt; beihilfeberechtigter

    Auszug aus VGH Baden-Württemberg, 28.10.2010 - 10 S 2821/09
    24 1. Wegen der außergewöhnlichen Bedeutung der Beihilfevorschriften für die Wahrung eines verfassungsgemäßen Alimentationsniveaus gilt der Vorbehalt des Parlamentsgesetzes nach der vom Senat geteilten Rechtsprechung des Bundesverwaltungsgerichts auch für das Beihilferecht (vgl. BVerwG, Beschluss vom 14.07.2010 - 2 B 92/09 -, juris - Kostendämpfungspauschale; Urteile vom 20.03.2008 - 2 C 49/07 -, BVerwGE 131, 20; vom 17.06.2004 - 2 C 50/02 -, BVerwGE 121, 103).
  • VGH Baden-Württemberg, 26.07.2010 - 10 S 3384/08

    Formelle arzneimittelrechtliche Definition sowie Abstellen allein auf die

  • BSG, 10.12.2019 - B 12 KR 20/18 R

    Krankenversicherung - obligatorische Anschlusskrankenversicherung bei einer

    Die obligatorische Anschlussversicherung vermeidet im Wege der freiwilligen Mitgliedschaft auch für Beamte eine Versicherungslücke, die aus einer Verletzung der Pflicht zur ergänzenden Absicherung im Krankheitsfall in der PKV entsteht (vgl BT-Drucks 16/4247 S 66 f; vgl VGH Baden-Württemberg Urteil vom 28.10.2010 - 10 S 2821/09 - VBlBW 2011, 112 = juris RdNr 32; zu den beihilferechtlichen Folgen BVerwG Urteil vom 19.7.2012 - 5 C 1/12 - BVerwGE 143, 363 = juris RdNr 9) .
  • VGH Baden-Württemberg, 14.12.2017 - 2 S 1289/16

    Verfassungsmäßigkeit der Verordnungsermächtigung des BG BW 2010 § 78 Abs 2;

    Wegen der außergewöhnlichen Bedeutung der Beihilfe für die Betroffenen und für die Wahrung eines verfassungsgemäßen Alimentationsniveaus muss der parlamentarische Gesetzgeber selbst die tragenden Strukturprinzipien und wesentliche Einschränkungen des Beihilfesystems festlegen (stRspr, vgl. BVerwG, Urteil vom 19.07.2012, a.a.O.; Beschluss vom 14.07.2010 - 2 B 92.09 -, juris Rn. 7; Urteil vom 17.06.2004, a.a.O.; VGH Bad.-Württ., Urteil vom 28.10.2010 - 10 S 2821/09 -, VBlBW 2011, 112, juris Rn. 24).

    Für das Beihilfeniveau wesentliche Weichenstellungen, insbesondere durch das Besoldungsrecht nicht kompensierte gravierende Einschnitte, müssen vom parlamentarischen Gesetzgeber selbst verantwortet werden und dürfen nur unter zusätzlicher Beachtung der Bestimmtheitsanforderungen des Art. 61 Abs. 1 Satz 2 LV hinsichtlich Inhalt, Zweck und Ausmaß einer Rechtsverordnungsermächtigung einem Verordnungsgeber überlassen werden (vgl. VGH Bad.-Württ., Urteil vom 28.10.2010, a.a.O.).

  • VG Stuttgart, 19.10.2011 - 8 K 3031/11

    Ausschluss von Beihilfeansprüchen; Versicherungspflicht; Verfassungsmäßigkeit

    Die zum 01.01.2011 in Kraft getretene Verordnungsermächtigung in § 78 Abs. 2 Satz 2 Nr. 3, 2. Halbsatz, 1. Alternative LBG , wonach die Gewährung von Beihilfen an den Nachweis der Erfüllung der Versicherungspflicht nach § 193 Abs. 3 VVG geknüpft werden kann, ist verfassungswidrig, weil der Landesgesetzgeber mangels Gesetzgebungskompetenz verfassungsrechtlich an der Erteilung einer solchen Verordnungsermächtigung gehindert ist (in Fortführung der Rechtsprechung des VGH Baden-Württemberg, Urteil vom 28.10.2010 - 10 S 2821/09 -).

    Anzuwenden ist nach ständiger verwaltungsgerichtlicher Rechtsprechung das im Zeitpunkt der Entstehung der Aufwendungen geltende Recht (vgl. VGH Baden-Württemberg, Urteil vom 28.10.2010 - 10 S 2821/09 - VBlBW 2011, 112).

    Für die restlichen 30% bzw. 20% sind die Klägerin und ihre Tochter somit seit 01.01.2009 versicherungspflichtig (vgl. auch VGH Baden-Württemberg, Urteil vom 28.10.2010, a.a.O.; VG Stuttgart, Urteil vom 11.11.2009 - 12 K 1587/09 - ).

    Das in § 203 Abs. 1 Satz 2 VVG für den Basistarif normierte Verbot von Risikozuschlägen und Leistungsausschlüssen bewirkt lediglich, dass Versicherungsschutz nicht wegen Vorerkrankungen verweigert werden darf (VGH Baden-Württemberg, Urteil vom 28.10.2010, a.a.O., m.w.N.).

    23 § 1 Abs. 5 Satz 1 BVO beruht seit dem Inkrafttreten des neuen Landesbeamtengesetzes zum 01.01.2011 auf der Ermächtigungsgrundlage des § 78 Abs. 2 Satz 2 Nr. 3, 2. Halbsatz, 1. Alternative des Landesbeamtengesetzes vom 09.11.2010 (GBl. S. 793, 794) - LBG n.F. Im Gegensatz zu seiner Vorgängervorschrift, der Regelung des § 101 LBG, der bereits keine dem Vorbehalt des Parlamentsgesetzes genügende gesetzgeberische Entscheidung bzw. Rechtsverordnungsermächtigung für den durch § 1 Abs. 5 Satz 1 BVO normierten Anspruchsausschluss enthielt (vgl. VGH Baden-Württemberg, Urteil vom 28.10.2010, a.a.O.), bestimmt § 78 Abs. 2 Satz 2 Nr. 3, 2. Halbsatz, 1. Alternative LBG n.F. nunmehr, dass das Finanzministerium - das das Nähere (zur Beihilfegewährung) im Einvernehmen mit dem Innenministerium durch Rechtsverordnung regelt (§ 78 Abs. 2 Satz 1 LBG n.F.) - die Gewährung von Beihilfen an den Nachweis der Erfüllung der Versicherungspflicht nach § 193 Abs. 3 VVG oder anderer entsprechender Rechtsvorschriften knüpfen kann.

    Der VGH Baden-Württemberg hat in seinem Urteil vom 28.10.2010 (a.a.O.) zur Rechtslage vor Inkrafttreten des § 78 Abs. 2 Satz 2 Nr. 3 LBG n.F. entschieden, dass der Landesgesetzgeber keine Zuständigkeit zur Gesetzgebung über Sanktionen bei Nichterfüllung der Versicherungspflicht nach § 193 Abs. 3 VVG besitzt.

  • VG Berlin, 24.03.2011 - 7 K 235.09

    Ausschluss der Gewährung von Beihilfe bei fehlendem Nachweis eines

    Einer Grundlage durch ein formelles Gesetz bedarf es, weil die Beihilfevorschriften für die Wahrung eines verfassungsgemäßen Alimentationsniveaus herausragende Bedeutung haben; die wesentlichen Regelungen müssen vom parlamentarischen Gesetzgeber selbst verantwortet werden (BVerwG, Beschluss vom 14. Juli 2010 - 2 B 92/09 - Juris; Urteile vom 20. März 2008 - 2 C 49/07 - BVerwGE 131, 20; vom 17. Juni 2004 - 2 C 50/02 - BVerwGE 121, 103; VGH Baden-Württemberg, Urteil vom 28. Oktober 2010 - 10 S 2821/09 - Juris).

    Also muss dies erst recht für den vollständigen Ausschluss der Beihilfegewährung gelten (VGH Baden-Württemberg, Urteil vom 28. Oktober 2010 - 10 S 2821/09 - Juris Rn. 24).

  • VG München, 25.11.2010 - M 17 K 10.1609

    Ausschluss des Beihilfeanspruchs bei fehlendem Nachweis des

    Satz 2 Nr. 2 des § 193 Abs. 3 VVG nimmt von der Versicherungspflicht Beihilfeberechtigte nur im Umfang der jeweiligen Berechtigung aus (vgl. VGH Baden-Württemberg v. 28.10.2010 10 S 2821/09 - juris RdNr. 21).

    Handelt es sich nicht nur um eine Kürzung von Beihilfeansprüchen, sondern wie hier um deren vollständigen Ausschluss trotz Erfüllung der sonstigen Anspruchsvoraussetzungen, bedarf es einer ausdrücklichen gesetzgeberischen Entscheidung (so VGH Baden-Württemberg v. 28.10.2010 a.a.O., RdNr. 24 zur Rechtslage in Baden-Württemberg).

  • VG Freiburg, 02.05.2016 - 6 K 1017/14

    Zur Abstufung der Kostendämpfungspauschale im Beihilferecht nach

    Die Vorschrift genügt, obwohl sie (nur) Rechtsverordnung ist, dem (Wesentlichkeits-) Vorbehalt des Gesetzes (zum Beihilferecht vgl. etwa VGH Bad.-Württ., Urt. v. 28.10.2010 - 10 S 2821/09 -, Rn. 24, juris [Ausschluss von Beihilfeansprüchen wegen Nichterfüllung der allgemeinen Krankenversicherungspflicht]).
  • VG Berlin, 08.12.2010 - 5 K 219.10

    Beihilferecht: völliger Ausschluss der Beihilfe bei fehlendem

    Die Kammer braucht nicht zu entscheiden, ob es dem Gesetzgeber verfassungsrechtlich verwehrt wäre, den völligen Ausschluss der Beihilfe bei fehlendem Krankenversicherungsschutz selbst einzuführen bzw. den Verordnungsgeber dazu wirksam zu ermächtigen (vgl. in dieser Richtung die Ausführungen des VGH Baden-Württemberg, Urteil v. 28. Oktober 2010 - 10 S 2821/09 - Juris, zur ähnlichen Regelung im baden-württembergischen Beihilferecht).
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Kurzfassungen/Presse

  • kostenlose-urteile.de (Kurzmitteilung)

    Beamte verlieren nicht ihren Beihilfeanspruch, wenn sie die vorgeschriebene (ergänzende) Krankenversicherung nicht abschließen - Der Zwang zum Abschluss einer ergänzenden Krankenversicherung für Beihilfeberechtigte ist rechtswidrig

Verfahrensgang

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