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   OLG Hamm, 21.03.1997 - 11 U 179/96   

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OLG Hamm, 21.03.1997 - 11 U 179/96 (https://dejure.org/1997,12392)
OLG Hamm, Entscheidung vom 21.03.1997 - 11 U 179/96 (https://dejure.org/1997,12392)
OLG Hamm, Entscheidung vom 21. März 1997 - 11 U 179/96 (https://dejure.org/1997,12392)
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Volltextveröffentlichungen (2)

  • VersR (via Owlit)(Abodienst, Leitsatz frei)

    GG Art. 34; BGB § 839; BGB § 833 S. 2; BGB § 254 Abs. 1; PolG NW § 55; PolG NW § 58 Abs. 3
    Sorgfaltspflichten des Führers eines Polizeihundes

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Papierfundstellen

  • NVwZ-RR 1997, 460
  • VersR 1998, 495
 
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Wird zitiert von ... (8)

  • OLG Karlsruhe, 18.06.2015 - 9 U 23/14

    Amtshaftung nach dem Einsatz eines Polizeihundes gegen einen Jugendlichen:

    (Vgl. zur erforderlichen Kontrolle und Beherrschung des Diensthundes durch den Hundeführer OLG Düsseldorf, NJW-RR 1995, 661; OLG Hamm, VersR 1998, 495.) Diesen Anforderungen ist das Verhalten des Polizeibeamten - ausgehend von den Sachverhaltsfeststellungen des Landgerichts - nicht gerecht geworden.
  • OLG Saarbrücken, 11.05.2023 - 4 U 57/22

    Amtshaftung: Schmerzensgeldforderung für einen erlittenen Polizeihundebiss

    Jedoch richtet sich die Ersatzpflicht des Staates und sonstiger juristischer Personen dann nicht nach § 833 Satz 1 BGB, wenn die Voraussetzungen der Spezialbestimmung der § 839 Abs. 1 BGB i. V. m. Art. 34 GG gegeben sind, weil der Hund bei dem schadensstiftenden Ereignis im Rahmen einer hoheitlichen Tätigkeit eingesetzt wird (vgl. BGH, Entsch. v. 26.06.1972 - III ZR 32/70, VersR 1972, 1047 - 1049, juris Rdn. 14 m. w. N.; OLG Düsseldorf, Urt. v. 21.07.1994 - 18 U 25/94, NJW-RR 1995, 661, juris Rdn. 2; OLG Hamm, Urt. v. 21.03.1997 - 11 U 179/96, VersR 1998, 495 - 497, juris Rdn. 46; Dörr in: beckOK(BGB), Stand: 01.12.2022, § 839 BGB, Rdn. 31.1 m. w. N.).

    Der Einsatz eines Hundes mit Maulkorb hätte dessen Eignung zur Erreichung der genannten Zwecke erheblich reduziert (vgl. OLG Hamm, Urt. v. 21.03.1997 - 11 U 179/96, VersR 1998, 495 - 497, juris Rdn. 54).

    Darf ein Polizeihund zulässigerweise während eines Einsatzes ohne Maulkorb geführt werden, so muss der den Hund führende Beamte ihn so weit beherrschen, dass der Hund nicht willkürlich zubeißen kann (vgl. OLG Hamm, Urt. v. 21.03.1997 - 11 U 179/96, VersR 1998, 495 - 497, juris Rdn. 55; OLG Karlsruhe, Urt. v. 18.06.2015 - 9 U 23/14, VersR 2015, 1561 - 1563, juris Rdn. 27).

    Er muss in der Lage sein, selbst zu entscheiden, ob ein tatsächlicher Angriff vorliegt und ob der Hund ihn, den Beamten, durch sein Zubeißen schützen darf oder nicht (vgl. OLG Hamm, Urt. v. 21.03.1997 - 11 U 179/96, VersR 1998, 495 - 497, juris Rdn. 56).

    Im Rahmen des Amtshaftungsanspruchs gemäß Art. 839 Abs. 1 BGB i. V. m. Art. 34 GG gilt, auch wenn § 833 Satz 1 BGB als Anspruchsgrundlage verdrängt wird, für die Frage der schuldhaften Verletzung einer Amtspflicht die Beweislastregel des § 833 Satz 2 BGB (vgl. BGH, Entsch. v. 26.06.1972 - III ZR 32/70, VersR 1972, 1047 - 1049, juris Rdn. 14 m. w. N.; OLG Düsseldorf, Urt. v. 21.07.1994 - 18 U 25/94, NJW-RR 1995, 661, juris Rdn. 2; OLG Hamm, Urt. v. 21.03.1997 - 11 U 179/96, VersR 1998, 495 - 497, juris Rdn. 47; Dörr in: beckOK(BGB), Stand: 01.12.2022, § 839 BGB, Rdn. 33 und § 839 BGB, Rdn. 450).

    Das ist immer dann der Fall, wenn die Unberechenbarkeit tierischen Verhaltens hervorgerufene Gefährdung von Leben, Gesundheit und Eigentum Dritter zu einem Schaden geführt hat (vgl. OLG Hamm, Urt. v. 21.03.1997 - 11 U 179/96, VersR 1998, 495 - 497, juris Rdn. 47 m. w. N.; Brandenburgisches OLG, Urt. v. 18.11.2008 - 2 U 8/08, juris Rdn. 12).

    Dies gilt auch dann, wenn zwar die Gefährdung oder Verletzung von einem unter menschlicher Leitung befindlichen Tier ausgegangen ist, jedoch trotz der menschlichen Leitung willkürliche Bewegungen des Tieres wie etwa Beißen den Schaden verursacht haben (vgl. OLG Hamm, Urt. v. 21.03.1997 - 11 U 179/96, VersR 1998, 495 - 497, juris Rdn. 47 m. w. N.; Sprau in: Grüneberg, Bürgerliches Gesetzbuch, 82. Auflage, § 833 BGB, Rdn. 7 m. w. N.).

    Das beklagte Land muss sich also hinsichtlich der Kausalität einer etwaigen objektiven Pflichtverletzung (objektiv unzureichende Beaufsichtigung des Hundes) für den Schaden sowie hinsichtlich eines Verschuldens des handelnden Beamten entlasten (vgl. OLG Hamm, Urt. v. 21.03.1997 - 11 U 179/96, VersR 1998, 495 - 497, juris Rdn. 56).

    Dass der Geschädigte sich eine eigene schuldhafte Schadensmitverursachung anspruchsmindernd entgegenhalten lassen muss, ist nämlich eine besondere Ausprägung des im bürgerlichen und öffentlichen Recht gleichermaßen geltenden Grundsatzes von Treu und Glauben, so dass dieser Grundsatz - einschließlich der diesbezüglichen Beweislastregeln - auch im Bereich des § 839 BGB gilt (vgl. BGH, Urt. v. 21.05.1987 - III ZR 25/86, NJW-RR 2988, 129 - 130, juris Rdn. 28 m. w. N.; OLG Hamm, Urt. v. 21.03.1997 - 11 U 179/96, VersR 1998, 495 - 497, juris Rdn. 58 m. w. N.).

  • LG Aachen, 28.02.2012 - 12 O 3/11

    Anspruch auf Schmerzensgeld wegen des Bisses eines Polizeihundes

    Auch das ungeschriebene Tatbestandsmerkmal, dass sich eine "typische Tiergefahr" verwirklicht haben muss, ist erfüllt, weil die Verletzung des Klägers zumindest auch Folge des wilden Umsichbeißens des Hundes war (vgl. OLG Hamm, Urteil vom 21.03.1997 - 11 U 179/96, VersR 1998, 495).

    Der Polizeibeamte als Hundeführer muss Situation und Hund soweit beherrschen, dass er und nicht der Hund darüber entscheidet, ob ein tatsächlicher Angriff vorliegt und ob der Hund ihn, den Beamten, durch Zubeißen schützen darf oder nicht (OLG Hamm, Urteil vom 21.03.1997 - 11 U 179/96, VersR 1998, 495).

  • OLG Brandenburg, 13.10.2008 - 1 U 2/08

    Haftung des Hundehalters für Bissverletzung durch einen Hund; Haltereigenschaft

    b) Jedoch ist der insoweit beweisbelastete Beklagte zu 2.) dafür beweisfällig geblieben, dass er bei der Beaufsichtigung des Tieres die im Verkehr erforderliche Sorgfalt beobachtet hat oder der Schaden auch bei Anwendung dieser Sorgfalt entstanden wäre (vgl. zur Beweislastverteilung OLG Hamm, Urteil vom 21. März 1997, Az. 11 U 179/96, zitiert nach juris).
  • OLG Hamm, 27.05.2009 - 11 U 175/07

    Amtspflichtwidrige Verletzung eines Angetrunkenen durch Polizeibeamte; Höhe des

    In dem vorliegenden Einzelfall ergibt die gebotene wertende Betrachtung, dass der Verursachungsbeitrag des Klägers als Geschädigten nicht außerhalb der Grenze liegt, bis zu welcher ihm eine Mithaftung für seine Folgen billigerweise und bei vernünftiger Betrachtung zugemutet werden kann (vgl. Senat, Versicherungsrecht 1998, S. 495 ff.).
  • OLG Bremen, 13.01.2006 - 4 U 23/05

    Schadensersatz und Schmerzensgeld: Arzthaftung, Fehlerhafte Behandlung durch

    Ein grober Behandlungsfehler kann aber auch anzunehmen sein, wenn die Gesamtbetrachtung mehrerer für sich genommen einfacher Fehler dazu führt, dass das ärztliche Vorgehen insgesamt als grob behandlungsfehlerhaft zu werten ist (BGH VersR 2001, 1030, 1031; 1998, 495).
  • OVG Niedersachsen, 29.01.2009 - 5 LA 30/06

    Amtshaftungsanspruch eines Polizeihauptkommissars für den infolge des Bisses

    Diese Normen verdrängen nämlich kraft Spezialität die Anspruchsgrundlage des § 833 Satz 1 BGB, wenn sich in Ausübung des Polizeidienstes die von einem Diensthund ausgehende typische Tiergefahr im Sinne des § 833 BGB verwirklicht (OLG Hamm, Urt. v. 21.3. 1997 - 11 U 179/96 -, NVwZ-RR 1997, 460).
  • OLG Brandenburg, 18.11.2008 - 2 U 8/08

    Amtshaftung: Kollision eines Kraftfahrzeugs mit einem Diensthund; Beweislast bei

    Bei der Feststellung der Amtspflichtverletzung ist jedoch die Beweislastregel des § 833 Satz 2 BGB anzuwenden (vgl. OLG Hamm, VersR 1998, 495).
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