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Rechtsprechung
   BVerfG, 09.06.2004 - 2 BvR 1248/03, 2 BvR 1249/03   

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https://dejure.org/2004,416
BVerfG, 09.06.2004 - 2 BvR 1248/03, 2 BvR 1249/03 (https://dejure.org/2004,416)
BVerfG, Entscheidung vom 09.06.2004 - 2 BvR 1248/03, 2 BvR 1249/03 (https://dejure.org/2004,416)
BVerfG, Entscheidung vom 09. Juni 2004 - 2 BvR 1248/03, 2 BvR 1249/03 (https://dejure.org/2004,416)
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Volltextveröffentlichungen (8)

  • Wolters Kluwer

    Regulierung der unterschiedlichen Beitragssätze verschiedener Krankenkassen durch den Risikostrukturausgleich; Einführung einer Aufnahmeverpflichtung für Krankenkassen; Vergleichbarkeit des Wettbewerbs unter den Krankenkassen mit dem der gewerblichen Wirtschaft; ...

  • Judicialis

    GG Art. 2 Abs. 1; ; GG Art. 3 Abs. 1; ; GG Art. 101 Abs. 1 Satz 2

  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)

    SGB V § 266
    Verfassungsmäßigkeit des Risikostrukturausgleichs in der gesetzlichen Krankenversicherung; Grundrechtsfähigkeit von Betriebskrankenkassen

  • datenbank.nwb.de
  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Kurzfassungen/Presse (4)

  • lexetius.com (Pressemitteilung)

    Verfassungsbeschwerden gegen Risikostrukturausgleich erfolglos

  • Bundesverfassungsgericht (Pressemitteilung)

    Verfassungsbeschwerden gegen Risikostrukturausgleich erfolglos

  • aerzteblatt.de (Kurzinformation)

    Krankenkassen: Risikostrukturausgleich ist zulässig

  • 123recht.net (Pressemeldung, 20.7.2004)

    Riskostrukturausgleich unter Krankenkassen

Besprechungen u.ä.

  • Alpmann Schmidt | RÜ(Abo oder Einzelheftbestellung) (Fallmäßige Aufbereitung - für Studienzwecke)

    Ersatzkassen: Keine Grundrechtsfähigkeit; keine Unternehmen im Wettbewerb

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Verfahrensgang

Papierfundstellen

  • NVwZ 2005, 572
  • NZS 2005, 139
  • DVBl 2004, 1161
 
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Wird zitiert von ... (60)Neu Zitiert selbst (23)

  • BVerfG, 08.07.1982 - 2 BvR 1187/80

    Sasbach

    Auszug aus BVerfG, 09.06.2004 - 2 BvR 1248/03
    Juristische Personen sind einem grundrechtlich geschützten Lebensbereich nicht schon deshalb zugeordnet, weil ihnen Selbstverwaltungsrechte zustehen (vgl. BVerfGE 61, 82 ).

    Im Hinblick auf Sozialversicherungsträger hat das Bundesverfassungsgericht im Selbstverwaltungsgrundsatz lediglich eine innerstaatliche Organisationsform der Dezentralisation erblickt, aus der die Grundrechtsfähigkeit von Krankenkassen und anderen Sozialversicherungsträgern nicht abgeleitet werden kann (vgl. BVerfGE 21, 362 ; 39, 302 ; 61, 82 ; 77, 340 ; Beschluss der 2. Kammer des Ersten Senats des Bundesverfassungsgerichts vom 20. September 1995 - 1 BvR 597/95 -, NJW 1996, S. 1588 ; Beschluss der 1. Kammer des Ersten Senats des Bundesverfassungsgerichts vom 1. September 2000 - 1 BvR 178/00 -, NVwZ-RR 2001, S. 93; vgl. zum Vorstehenden auch Bethge AöR 104 (1979), S. 54 ).

    Selbst die verfassungsrechtlich durch Art. 28 Abs. 2 GG verstärkte Garantie der kommunalen Selbstverwaltung gab dem Bundesverfassungsgericht keine Veranlassung, einer Gemeinde deswegen Grundrechtsschutz zu gewähren (vgl. BVerfGE 61, 82 ).

    Denn grundsätzlich ist davon auszugehen, dass der einzelne Bürger seine Grundrechte selbst wahrnimmt (vgl. BVerfGE 61, 82 ; 75, 192 ).

  • BVerfG, 14.04.1987 - 1 BvR 775/84

    Sparkassen

    Auszug aus BVerfG, 09.06.2004 - 2 BvR 1248/03
    Besteht diese Funktion in der Wahrnehmung gesetzlich zugewiesener und geregelter öffentlicher Aufgaben, so kann eine juristische Person sich insoweit nicht auf Grundrechte berufen (vgl. BVerfGE 39, 302 ; 68, 193 ; 70, 1 ; 75, 192 ).

    Eine Ausnahme von diesen Grundsätzen ist für solche juristischen Personen des öffentlichen Rechts zu machen, die von den ihnen durch die Rechtsordnung übertragenen Aufgaben her unmittelbar einem durch bestimmte Grundrechte geschützten Lebensbereich zugeordnet sind (vgl. BVerfGE 75, 192 ).

    Denn grundsätzlich ist davon auszugehen, dass der einzelne Bürger seine Grundrechte selbst wahrnimmt (vgl. BVerfGE 61, 82 ; 75, 192 ).

  • BVerfG, 09.04.1975 - 2 BvR 879/73

    AOK

    Auszug aus BVerfG, 09.06.2004 - 2 BvR 1248/03
    Besteht diese Funktion in der Wahrnehmung gesetzlich zugewiesener und geregelter öffentlicher Aufgaben, so kann eine juristische Person sich insoweit nicht auf Grundrechte berufen (vgl. BVerfGE 39, 302 ; 68, 193 ; 70, 1 ; 75, 192 ).

    Die Hauptaufgabe der gesetzlichen Krankenkassen besteht im Vollzug einer zwecks Erfüllung dieser staatlichen Grundaufgabe geschaffenen detaillierten Sozialgesetzgebung (vgl. BVerfGE 39, 302 ).

    Im Hinblick auf Sozialversicherungsträger hat das Bundesverfassungsgericht im Selbstverwaltungsgrundsatz lediglich eine innerstaatliche Organisationsform der Dezentralisation erblickt, aus der die Grundrechtsfähigkeit von Krankenkassen und anderen Sozialversicherungsträgern nicht abgeleitet werden kann (vgl. BVerfGE 21, 362 ; 39, 302 ; 61, 82 ; 77, 340 ; Beschluss der 2. Kammer des Ersten Senats des Bundesverfassungsgerichts vom 20. September 1995 - 1 BvR 597/95 -, NJW 1996, S. 1588 ; Beschluss der 1. Kammer des Ersten Senats des Bundesverfassungsgerichts vom 1. September 2000 - 1 BvR 178/00 -, NVwZ-RR 2001, S. 93; vgl. zum Vorstehenden auch Bethge AöR 104 (1979), S. 54 ).

  • BVerfG, 15.12.1987 - 2 BvL 11/86

    Vereinbarkeit des § 70 Abs. 3 SGB IV mit dem rechtsstaatlichen

    Auszug aus BVerfG, 09.06.2004 - 2 BvR 1248/03
    Sozialpolitische Entscheidungen des Gesetzgebers sind hinzunehmen, solange seine Erwägungen weder offensichtlich fehlsam noch mit der Wertordnung des Grundgesetzes unvereinbar sind (vgl. BVerfGE 77, 340 ; 89, 365 ).

    Da sich dem Grundgesetz zudem eine Verfassungsgarantie des bestehenden Systems der Sozialversicherung nicht entnehmen lässt, können Sozialversicherungsträger aus dem Selbstverwaltungsgrundsatz eine Grundrechtsträgerschaft nicht ableiten (vgl. BVerfGE 21, 362 ; 77, 340 ).

    Im Hinblick auf Sozialversicherungsträger hat das Bundesverfassungsgericht im Selbstverwaltungsgrundsatz lediglich eine innerstaatliche Organisationsform der Dezentralisation erblickt, aus der die Grundrechtsfähigkeit von Krankenkassen und anderen Sozialversicherungsträgern nicht abgeleitet werden kann (vgl. BVerfGE 21, 362 ; 39, 302 ; 61, 82 ; 77, 340 ; Beschluss der 2. Kammer des Ersten Senats des Bundesverfassungsgerichts vom 20. September 1995 - 1 BvR 597/95 -, NJW 1996, S. 1588 ; Beschluss der 1. Kammer des Ersten Senats des Bundesverfassungsgerichts vom 1. September 2000 - 1 BvR 178/00 -, NVwZ-RR 2001, S. 93; vgl. zum Vorstehenden auch Bethge AöR 104 (1979), S. 54 ).

  • EuGH, 16.03.2004 - C-264/01

    DIE WETTBEWERBSVORSCHRIFTEN DES EG-VERTRAGS HINDERN DIE DEUTSCHEN

    Auszug aus BVerfG, 09.06.2004 - 2 BvR 1248/03
    (1) Soweit das Bundessozialgericht die Vorschriften des europäischen Wettbewerbsrechts - Art. 85 ff. EGV (a.F., jetzt: Art. 81 ff. EG) - für unanwendbar gehalten hat, weil die gesetzlichen Krankenkassen keine Unternehmen im Sinne dieser Vorschriften seien, ist diese Auffassung, bezogen auf den Entscheidungszeitpunkt, zumindest gut vertretbar und zudem durch das Urteil des Europäischen Gerichtshofs zur Festsetzung von Festbeträgen für Arzneimittel vom 16. März 2004 (verbundene Rechtssachen C-264/01, C-306/01, C-354/01, C-355/01) in der Sache bestätigt worden.

    Dagegen hatte Generalanwalt Jakobs in dem Arzneimittelfestbetragsverfahren vor dem Europäischen Gerichtshof (verbundene Rechtssachen C-264/01, C-306/01, C-354/01 und C-355/01) in seinen Schlussanträgen vom 22. Mai 2003 (vgl. insbesondere Rz 35 ff.) die Unternehmenseigenschaft der deutschen Krankenkassen bejaht.

  • BVerfG, 02.05.1967 - 1 BvR 578/63

    Sozialversicherungsträger

    Auszug aus BVerfG, 09.06.2004 - 2 BvR 1248/03
    Da sich dem Grundgesetz zudem eine Verfassungsgarantie des bestehenden Systems der Sozialversicherung nicht entnehmen lässt, können Sozialversicherungsträger aus dem Selbstverwaltungsgrundsatz eine Grundrechtsträgerschaft nicht ableiten (vgl. BVerfGE 21, 362 ; 77, 340 ).

    Im Hinblick auf Sozialversicherungsträger hat das Bundesverfassungsgericht im Selbstverwaltungsgrundsatz lediglich eine innerstaatliche Organisationsform der Dezentralisation erblickt, aus der die Grundrechtsfähigkeit von Krankenkassen und anderen Sozialversicherungsträgern nicht abgeleitet werden kann (vgl. BVerfGE 21, 362 ; 39, 302 ; 61, 82 ; 77, 340 ; Beschluss der 2. Kammer des Ersten Senats des Bundesverfassungsgerichts vom 20. September 1995 - 1 BvR 597/95 -, NJW 1996, S. 1588 ; Beschluss der 1. Kammer des Ersten Senats des Bundesverfassungsgerichts vom 1. September 2000 - 1 BvR 178/00 -, NVwZ-RR 2001, S. 93; vgl. zum Vorstehenden auch Bethge AöR 104 (1979), S. 54 ).

  • BVerfG, 31.10.1984 - 1 BvR 35/82

    Zahntechniker-Innungen

    Auszug aus BVerfG, 09.06.2004 - 2 BvR 1248/03
    Besteht diese Funktion in der Wahrnehmung gesetzlich zugewiesener und geregelter öffentlicher Aufgaben, so kann eine juristische Person sich insoweit nicht auf Grundrechte berufen (vgl. BVerfGE 39, 302 ; 68, 193 ; 70, 1 ; 75, 192 ).

    Ihr ist der Gesetzgeber nachgekommen, indem er durch Einführung der gesetzlichen Krankenversicherung als öffentlich-rechtlicher Pflichtversicherung für den Krankenschutz eines Großteils der Bevölkerung Sorge getragen und die Art und Weise der Durchführung dieses Schutzes geregelt hat (vgl. BVerfGE 68, 193 ).

  • BVerfG, 31.05.1990 - 2 BvL 12/88

    Absatzfonds

    Auszug aus BVerfG, 09.06.2004 - 2 BvR 1248/03
    Dies kann insbesondere der Fall sein, wenn mögliche Gegenauffassungen zu der entscheidungserheblichen Frage des Gemeinschaftsrechts gegenüber der vom Gericht vertretenen Meinung eindeutig vorzuziehen sind (vgl. BVerfGE 82, 159 ).

    bb) Das Gericht ist auch nicht bewusst von der Rechtsprechung des Europäischen Gerichtshofs abgewichen (hierzu BVerfGE 75, 223 ; 82, 159 ).

  • EuGH, 17.02.1993 - C-159/91

    Poucet und Pistre / AGF und Cancava

    Auszug aus BVerfG, 09.06.2004 - 2 BvR 1248/03
    Die ohne Gewinnzweck ausgeübte Tätigkeit beruhe nämlich auf dem Grundsatz der nationalen Solidarität, Leistungen würden aufgrund Gesetzes und unabhängig von der Höhe der Beiträge erbracht (Urteil vom 17. Februar 1993 - Rs. C-159/91 u. C-160/91 - "Poucet und Pistre", Slg. 1993 I-00637, NJW 1993, S. 2597 ).
  • BVerfG, 09.07.1997 - 2 BvR 1371/96

    Annahmevoraussetzungen einer Verfassungsbeschwerde - "besonders schwerer

    Auszug aus BVerfG, 09.06.2004 - 2 BvR 1248/03
    Die Verfassungsbeschwerden haben keine hinreichende Aussicht auf Erfolg (vgl. BVerfGE 90, 22 ; 96, 245 ).
  • BGH, 03.07.2001 - KZR 31/99

    Festbetragsregelung dem Europäischen Gerichtshof vorgelegt

  • BVerfG, 08.04.1987 - 2 BvR 687/85

    Kloppenburg-Beschluß

  • BVerfG, 08.02.1994 - 1 BvR 1693/92

    Verfassungsbeschwerde betreffend einen Mietrechtsstreit erfolglos

  • BVerfG, 01.09.2000 - 1 BvR 178/00

    Wegen fehlender Grundrechtsfähigkeit einer gewerblichen Berufsgenossenschaft

  • BVerfG, 08.02.1994 - 1 BvR 1237/85

    Verfassungsmäßigkeit ungleicher Beiträge in der gesetzlichen Krankenversicherung

  • BVerfG, 20.09.1995 - 1 BvR 597/95

    Mangelnde Grundrechtsfähigkeit einer kassenärztlicher Vereinigung als Träger

  • BVerfG, 11.11.1999 - 2 BvF 2/98

    Finanzausgleich III

  • BSG, 24.01.2003 - B 12 KR 6/00 R

    Krankenkasse - Zahlung - Risikostrukturausgleich - Versicherter - Beitragshöhe -

  • BVerfG, 14.05.1985 - 1 BvR 449/82

    Orthopädietechniker-Innungen

  • LSG Nordrhein-Westfalen, 28.08.2001 - L 5 KR 166/00

    Krankenversicherung

  • BSG, 24.01.2003 - B 12 KR 18/01 R

    Risikostrukturausgleich in der gesetzlichen Krankenversicherung, Zulässigkeit der

  • BSG, 24.01.2003 - B 12 KR 17/01 R

    Risikostrukturausgleich in der gesetzlichen Krankenversicherung, Zulässigkeit der

  • LSG Nordrhein-Westfalen, 28.08.2001 - L 5 KR 164/00

    Krankenversicherung

  • EuGH, 11.06.2009 - C-300/07

    Hans & Christophorus Oymanns - Richtlinie 2004/18/EG - Öffentliche Lieferaufträge

    In seinem Beschluss vom 9. Juni 2004 (2 BvR 1248/03 und 2 BvR 1249/03) stellte das Bundesverfassungsgericht Folgendes fest:.
  • BSG, 22.10.2014 - B 6 KA 3/14 R

    Wirtschaftlichkeitsprüfung - Heilmittelregress - Grundsatz Beratung vor Regress

    Nach ständiger Rechtsprechung des BVerfG sind die Grundrechte (grundsätzlich) ihrem Wesen nach nicht auf juristische Personen des öffentlichen Rechts anwendbar, soweit diese öffentliche Aufgaben wahrnehmen (BVerfGE 39, 302, 312 f - Krankenkassen; BVerfGE 62, 354, 369 = SozR 2200 § 368n Nr. 25 S 70 f - KÄVen; BVerfGE 68, 193, 206 - Zahntechnikerinnungen; BVerfGE 70, 1, 15 = SozR 2200 § 376d Nr. 1 S 1; BVerfG Beschluss vom 7.6.1991 - 1 BvR 1707/88 - Juris, RdNr 2 - Krankenkassenverbände; BVerfG SozR 4-2500 § 266 Nr. 7 RdNr 14 - Krankenkassen; BVerfG BVerfGK 3, 300 - Krankenkassen; BVerfG SozR 4-2500 § 4 Nr. 1 RdNr 3 - Krankenkassen; zuletzt BVerfG Nichtannahmebeschluss vom 11.12.2008 - 1 BvR 1665/08 - Juris, RdNr 4 = NVwZ-RR 2009, 361 - Krankenkassen) .

    Die Grundrechtsberechtigung hängt namentlich von der Funktion ab, in der die juristische Person von dem beanstandeten Akt der öffentlichen Gewalt betroffen wird; besteht diese Funktion in der Wahrnehmung gesetzlich zugewiesener und geregelter Aufgaben, so kann eine juristische Person sich insoweit nicht auf Grundrechte berufen (BVerfGE 68, 193, 208; BVerfGE 70, 1, 15 = SozR 2200 § 376d Nr. 1 S 1; BVerfG , SozR 4-2500 § 266 Nr. 7 RdNr 14; zuletzt BVerfG Nichtannahmebeschluss vom 11.12.2008 - 1 BvR 1665/08 - Juris, RdNr 4) .

    Die Hauptaufgabe der gesetzlichen Krankenkassen besteht im Vollzug einer zwecks Erfüllung der staatlichen Grundaufgabe "Schutz in Fällen von Krankheit" geschaffenen detaillierten Sozialgesetzgebung (BVerfGE 39, 302, 313; BVerfG SozR 4-2500 § 266 Nr. 7 RdNr 17; BVerfG , Nichtannahmebeschluss vom 11.12.2008 - 1 BvR 1665/08 - Juris, RdNr 6) .

    Sie besteht darin, als Teil der mittelbaren Staatsverwaltung öffentlich-rechtlich geregelten Krankenversicherungsschutz für die Versicherten zu gewähren (BVerfG SozR 4-2500 § 266 Nr. 7 RdNr 20; BVerfG Nichtannahmebeschluss vom 11.12.2008 - 1 BvR 1665/08 - Juris, RdNr 6) .

    Für Krankenkassen gibt es - anders als für Universitäten und öffentlich-rechtliche Rundfunkanstalten - keine besondere Zuordnung zu dem durch Grundrechte geschützten Lebensbereich (BVerfGE 39, 302, 314; BVerfG SozR 4-2500 § 266 Nr. 7 RdNr 28; BVerfGK 3, 300 mwN) .

    Auch sind sie nicht schon deshalb einem grundrechtlich geschützten Lebensbereich zugeordnet, weil ihnen Selbstverwaltungsrechte (vgl § 4 Abs. 1 SGB V sowie § 29 Abs. 1 SGB IV) zustehen (vgl BVerfGE 68, 193, 207; BVerfG SozR 4-2500 § 266 Nr. 7 RdNr 24; BVerfG Nichtannahmebeschluss vom 11.12.2008 - 1 BvR 1665/08 - Juris, RdNr 6) .

  • BSG, 30.10.2019 - B 6 KA 9/18 R

    Vergütung vertragsärztlicher Leistungen

    Nach ständiger Rechtsprechung des BVerfG sind die Grundrechte ihrem Wesen nach auf juristische Personen des öffentlichen Rechts in ihrer Eigenschaft als Träger öffentlicher Aufgaben und somit als Teil der Staatsverwaltung nicht anwendbar (BVerfG Beschluss vom 9.6.2004 - 2 BvR 1248/03 - SozR 4-2500 § 266 Nr. 7 RdNr 14 = juris RdNr 23 mwN; vgl BSG Urteil vom 24.1.2003 - B 12 KR 19/01 R - BSGE 90, 231, 267 ff = SozR 4-2500 § 266 Nr. 1 RdNr 107 ff; BSG Urteil vom 22.10.2014 - B 6 KA 3/14 R - BSGE 117, 149 = SozR 4-2500 § 106 Nr. 48, RdNr 26 ff, jeweils mwN) .

    An der fehlenden Grundrechtsfähigkeit der Krankenkassen hat das BVerfG deshalb festgehalten (zum Risikostrukturausgleich: BVerfG Beschluss vom 9.6.2004 - 2 BvR 1248/03 - SozR 4-2500 § 266 Nr. 7 RdNr 19 ff = juris RdNr 28 ff) .

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Rechtsprechung
   EGMR, 25.09.2019 - 36617/07, 34592/97, 37552/06, 51967/99, 70945/10, 70932/10, 3044/04, 22643/07, 1249/03, 26893/02, 53645/10, 36144/09, 44021/07, 7070/03, 4370/12, 30685/05, 49742/09, 62590/09, 71912/01, 33860/03, 30461/02, 25172/02, 28433/02, 16227/06, 3076/05, 39324/02   

Zitiervorschläge
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EGMR, 25.09.2019 - 36617/07, 34592/97, 37552/06, 51967/99, 70945/10, 70932/10, 3044/04, 22643/07, 1249/03, 26893/02, 53645/10, 36144/09, 44021/07, 7070/03, 4370/12, 30685/05, 49742/09, 62590/09, 71912/01, 33860/03, 30461/02, 25172/02, 28433/02, 16227/06, 3076/05, 39324/02 (https://dejure.org/2019,31804)
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EGMR, Entscheidung vom 25. September 2019 - 36617/07, 34592/97, 37552/06, 51967/99, 70945/10, 70932/10, 3044/04, 22643/07, 1249/03, 26893/02, 53645/10, 36144/09, 44021/07, 7070/03, 4370/12, 30685/05, 49742/09, 62590/09, 71912/01, 33860/03, 30461/02, 25172/02, 28433/02, 16227/06, 3076/05, 39324/02 (https://dejure.org/2019,31804)
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Volltextveröffentlichungen (2)

  • Europäischer Gerichtshof für Menschenrechte

    AFET SÜREYYA EREN AGAINST TURKEY AND 130 OTHER CASES

    Information given by the government concerning measures taken to prevent new violations. Payment of the sums provided for in the judgment (englisch)

  • Europäischer Gerichtshof für Menschenrechte

    AFET SÜREYYA EREN CONTRE LA TURQUIE ET 130 AUTRES AFFAIRES

    Informations fournies par le gouvernement concernant les mesures prises permettant d'éviter de nouvelles violations. Versement des sommes prévues dans l'arrêt (französisch)

Verfahrensgang

  • EGMR, 20.10.2015 - 36617/07
  • EGMR, 25.09.2019 - 36617/07, 34592/97, 37552/06, 51967/99, 70945/10, 70932/10, 3044/04, 22643/07, 1249/03, 26893/02, 53645/10, 36144/09, 44021/07, 7070/03, 4370/12, 30685/05, 49742/09, 62590/09, 71912/01, 33860/03, 30461/02, 25172/02, 28433/02, 16227/06, 3076/05, 39324/02
 
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Wird zitiert von ...

  • EGMR, 07.06.2022 - 42713/15

    PATRÍCIO MONTEIRO TELO DE ABREU c. PORTUGAL

    Par exemple, dans l'affaire Afet Süreyya Eren c. Turquie (no 36617/07, 20 octobre 2015), la requérante avait été arrêtée en juin 1999 car elle était soupçonnée d'appartenir à une organisation politique illégale.
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Rechtsprechung
   EGMR, 18.09.2008 - 1249/03   

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https://dejure.org/2008,49235
EGMR, 18.09.2008 - 1249/03 (https://dejure.org/2008,49235)
EGMR, Entscheidung vom 18.09.2008 - 1249/03 (https://dejure.org/2008,49235)
EGMR, Entscheidung vom 18. September 2008 - 1249/03 (https://dejure.org/2008,49235)
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Wird zitiert von ... (6)Neu Zitiert selbst (3)

  • EGMR, 17.10.2006 - 52067/99

    OKKALI c. TURQUIE

    Auszug aus EGMR, 18.09.2008 - 1249/03
    The failures highlighted above undermined the deterrent effect of the judicial system in place and the significance of the role it was required to play in preventing violations of the prohibition of ill-treatment (see Okkalı v. Turkey, no. 52067/99, § 66, ECHR 2006-... (extracts)).
  • EGMR, 07.12.1976 - 5493/72

    HANDYSIDE v. THE UNITED KINGDOM

    Auszug aus EGMR, 18.09.2008 - 1249/03
    The Government referred to the judgments in the cases of Hatton and Others v. the United Kingdom [GC] (no. 36022/97, § 97, ECHR 2003-VIII) and Handyside v. the United Kingdom (judgment of 7 December 1976, Series A no. 24, p. 22, § 48), and maintained that the national authorities were better placed than an international court to evaluate local needs and conditions.
  • EGMR, 28.05.1985 - 8225/78

    ASHINGDANE v. THE UNITED KINGDOM

    Auszug aus EGMR, 18.09.2008 - 1249/03
    Furthermore, referring to the judgment in the case of Ashingdane v. the United Kingdom (judgment of 28 May 1985, Series A no. 93, p. 24, § 57), the Government submitted that "it [was] no part of the Court's function to substitute for the assessment of the national authorities any other assessment of what might be the best policy in this field".
  • EGMR, 04.02.2020 - 61679/10

    KOSOWICZ c. POLOGNE

    Pour parvenir à sa conclusion à cet égard, le tribunal régional s'appuya sur les dispositions pertinentes en l'espèce de la loi sur les sociétés publiques et sur celles du code civil, et il invoqua en outre l'arrêt I Aca 1249/03 de la cour d'appel de Varsovie en date du 17 mars 2004 (paragraphe 12 ci-dessous).

    Dans son arrêt I Aca 1249/03 du 17 mars 2004, 1a cour d'appel de Varsovie a jugé que l'obligation de réparer le tort occasionné à l'administrateur d'une société publique par l'application irrégulière du contrat portant attribution de son mandat d'administrateur incombait à la société publique en question.

  • EGMR, 17.01.2012 - 12294/07

    ZONTUL c. GRECE

    S'agissant du caractère adéquat et dissuasif de la sanction prononcée, la Cour rappelle, comme elle l'a déjà fait dans l'arrêt Atalay c. Turquie (no 1249/03, § 40, 18 septembre 2008) qu'elle ne peut contrôler que la responsabilité de l'Etat au regard de la Convention.
  • EGMR, 14.10.2010 - 55164/08

    A. v. CROATIA

    The Court must grant substantial deference to the national courts in the choice of appropriate measures, while also maintaining a certain power of review and the power to intervene in cases of manifest disproportion between the gravity of the act and the results obtained at domestic level (see, mutatis mutandis, Nikolova and Velichkova v. Bulgaria, no. 7888/03, § 62, 20 December 2007; Atalay v. Turkey, no. 1249/03, § 40, 18 September 2008; and Beganovic v. Croatia, no. 46423/06, § 78, ECHR 2009-...).
  • EGMR, 29.07.2010 - 3933/04

    KOPYLOV v. RUSSIA

    Were it to be otherwise, the States' duty to carry out an effective investigation would lose much of its meaning, and the right enshrined by Article 3, despite its fundamental importance, would be ineffective in practice (see Gäfgen, cited above, § 123; Atalay v. Turkey, no. 1249/03, § 40, 18 September 2008; and, mutatis mutandis, Nikolova and Velichkova, cited above, § 62).
  • EGMR, 07.07.2011 - 18280/04

    SHISHKIN v. RUSSIA

    Were it to be otherwise, the States" duty to carry out an effective investigation would lose much of its meaning, and the right enshrined by Article 3, despite its fundamental importance, would be ineffective in practice (see Gäfgen, cited above, § 123; Atalay v. Turkey, no. 1249/03, § 40, 18 September 2008; and, mutatis mutandis, Nikolova and Velichkova, cited above, § 62).
  • EGMR, 15.06.2021 - 9183/09

    BAROVOV v. RUSSIA

    While the Court should grant substantial deference to the national courts in the choice of appropriate sanctions for ill-treatment and homicide by State agents, it must exercise a certain power of review and intervene in cases of manifest disproportion between the gravity of the act and the punishment imposed (see Nikolova and Velichkova v. Bulgaria, no. 7888/03, § 62, 20 December 2007, and Atalay v. Turkey, no. 1249/03, § 40, 18 September 2008).
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