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Rechtsprechung
   OLG Düsseldorf, 30.12.2008 - I-15 U 64/07   

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https://dejure.org/2008,23489
OLG Düsseldorf, 30.12.2008 - I-15 U 64/07 (https://dejure.org/2008,23489)
OLG Düsseldorf, Entscheidung vom 30.12.2008 - I-15 U 64/07 (https://dejure.org/2008,23489)
OLG Düsseldorf, Entscheidung vom 30. Dezember 2008 - I-15 U 64/07 (https://dejure.org/2008,23489)
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Volltextveröffentlichungen (5)

  • openjur.de
  • NRWE (Rechtsprechungsdatenbank NRW)
  • Wolters Kluwer(Abodienst, Leitsatz/Tenor frei)

    Geltendmachung von Pensionsansprüchen gegenüber einer Gesellschaft im Liquidationsstadium; Bestehen einer Dispositivität der Regelungen der §§ 730 ff. BGB; Pflicht der Gesellschaft zur vorrangigen Bedienung von gegenüber der Gesellschaft bestehenden Pensionsansprüchen eines ...

  • rewis.io
  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Kurzfassungen/Presse

  • gesellschaftsrechtskanzlei.com (Leitsatz/Kurzinformation)

    Actio pro socio, Auseinandersetzungsbilanz, Beitragsansprüche, Durchsetzungssperre, Entnahmen, Gesellschaft bürgerlichen Rechts, Schadensersatzanspruch, unselbständiger Rechnungsposten

Verfahrensgang

 
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Wird zitiert von ...Neu Zitiert selbst (19)

  • BGH, 07.04.2008 - II ZR 181/04

    Anwendung einer gesellschaftsvertraglichen Fortsetzungsklausel; Wirksamkeit der

    Auszug aus OLG Düsseldorf, 30.12.2008 - 15 U 64/07
    Denn nach der Rechtsprechung besteht eine Ausnahme von der Durchsetzungssperre dann, wenn feststeht, dass der Gesellschafter jedenfalls einen bestimmten Betrag von der Gesellschaft verlangen kann (BGH Urt. v. 07. April 2008, II ZR 181/04, juris Rz. 30 = DStR 2008, 1340).

    Wird dem ausscheidenden Gesellschafter hingegen das rechtlich nicht beschränkte Recht zur Mitnahme der Mandanten eingeräumt, wird dies als angemessene Art der Auseinandersetzung angesehen (BGH Urt. v. 07. April 2008, II ZR 181/04, juris Rz. 20 = DStR 2008, 1340), das heißt, er kann keinen Abfindungsanspruch darüber hinaus geltend machen.

    Nach diesen steht den ausscheidenden Gesellschaftern das rechtlich uneingeschränkte Recht zu, um die Mandanten der Sozietät zu werben, sie haben Anteil am Gesellschaftsvermögen und sind an den schwebenden Geschäften zu beteiligen (BGH Urt. v. 07. April 2008, II ZR 181/04, juris Rz. 21, 26 = DStR 2008, 1340).

    Zudem ist zu berücksichtigen, dass für den Fall des Ausscheidens eines Gesellschafters mangels entsprechender Vereinbarung über eine Abfindungsregelung nach der Rechtsprechung des BGH die allgemeinen Regeln gelten (BGH Urt. v. 07. April 2008, II ZR 181/04, juris Rz. 20 = DStR 2008, 1340).

  • OLG München, 16.07.2001 - 17 U 4308/98

    Steuerberatung; Auseinandersetzung einer Steuerberatersozietät

    Auszug aus OLG Düsseldorf, 30.12.2008 - 15 U 64/07
    (2) Diese Grundsätze sind auch zu berücksichtigen bei der Frage, ob im Falle der Auflösung einer Sozietät ohne entsprechende Vereinbarung ein Differenzausgleich verlangt werden kann (OLG München, 16. Juli 2001, 17 U 4308/98, juris Rz. 35 = DStRE 2001, 1191 f.).

    Mangels Vorliegens eines Ausnahmefalles ist bei der Auseinandersetzung einer Sozietät, soweit es um die Verteilung des Goodwill geht und es keine vertraglichen Vereinbarungen dazu gibt, vielmehr der in den Fällen zum Ausscheiden eines Gesellschafters geprägte Grundsatz zu berücksichtigen, dass die unbeschränkte Möglichkeit zur Mitnahme von Mandanten grundsätzlich einen hinreichenden Ersatz für die Beteiligung an dem Wert der Sozietät darstellt (OLG München, 16. Juli 2001, 17 U 4308/98, juris Rz. 35 = DStRE 2001, 1191 f.).

    Die Möglichkeit, um Mandanten zu werben, verkörpert somit das Berufsbild des Freiberuflers (OLG München, 16. Juli 2001, 17 U 4308/98, juris Rz. 338 f. = DStRE 2001, 1191 f.).

  • BGH, 27.03.1995 - II ZR 3/94

    Geschäftsführung in der Abwicklungsgesellschaft - Liquidation einer Gesellschaft

    Auszug aus OLG Düsseldorf, 30.12.2008 - 15 U 64/07
    Die insoweit ergangene Rechtsprechung umfasst Fälle, in denen es z.B. um die Aneignung eines Alleinvertriebsrechts und des damit verbundenen Kundenstamms unter Verletzung der gesellschaftlichen Pflichten (BGH Urt. v. 14. Januar 1980, II ZR 218/78 juris Rz. 22 f. = NJW 1980, 1628), die Verwertung von Importquoten (BGH Urt. v. 19. Mai 1958, II ZR 53/57, juris = MDR 1958, 584) aber auch die Fortführung der ehemaligen Steuerberater-Gemeinschaftspraxis als Einzelpraxis (BGH Urt. v. 27. März 1995, II ZR 3/94, juris, Rz. 9 = ZIP 1995, 1085 f.) ging.

    Denn in dem dortigen Fall hatte der dortige Kläger erklärt, weder an der Übernahme von Mandaten noch von Mitarbeitern interessiert zu sein (BGH Urt. v. 27. März 1995, II ZR 3/94, juris, Rz. 2 = ZIP 1995, 1085 f.).

    Der dortige Beklagte hatte dann durch sein Verhalten eine gemeinsame Geschäftsführung vereitelt, den Kläger von allen erforderlichen Maßnahmen ausgeschlossen, ihm untersagt, die Praxisräume zu betreten und die vorher von der Sozietät betreuten Mandate vollständig auf sich übergeleitet (BGH Urt. v. 27. März 1995, II ZR 3/94, juris, Rz. 9 = ZIP 1995, 1085 f.).

  • OLG Schleswig, 29.01.2004 - 5 U 46/97

    Bewertung des "Good-will" bei Auseinandersetzung einer ärztlichen

    Auszug aus OLG Düsseldorf, 30.12.2008 - 15 U 64/07
    Auch der vom Kläger zitierte Fall des OLG Schleswig (OLG Schleswig, Urt. v. 29. Januar 2004, 5 U 46/97, juris = OLGR Schleswig 2004, 172 ff., Arztpraxis) gibt keine Veranlassung, hier einen solchen Ausnahmefall anzunehmen.

    Denn auch in diesem Fall hat das OLG die grundsätzliche Möglichkeit gesehen, dass der Goodwill durch die bloße Mitnahmemöglichkeit der Patienten als realisiert anzusehen ist, wenn denn dem dortigen Kläger eine den Behandlungsmöglichkeiten des dortigen Beklagten vergleichbare tatsächliche Möglichkeit, bisherige Patienten an sich zu binden, gegeben gewesen wäre (OLG Schleswig, Urt. v. 29. Januar 2004, 5 U 46/97, juris Rz. 43 = OLGR Schleswig 2004, 172 ff.).

  • OLG Köln, 29.03.2000 - 13 U 271/97

    Schadensertsatz wegen Verletzung der Geschäftsführerpflichten; Zulässige

    Auszug aus OLG Düsseldorf, 30.12.2008 - 15 U 64/07
    Das gilt dann nicht, wenn die Einziehung für die Zwecke der Liquidation nicht mehr erforderlich ist und dem ersatzpflichtigen Gesellschafter per Saldo ein Auseinandersetzungsguthaben zusteht (BGH NJW 1960, 433, 434; OLG Köln NZG 2000, 1171, 1173).

    Die Leistung darf aber nur dann eingefordert werden, wenn und soweit die Beiträge für den Abwicklungszweck benötigt werden (MünchKomm-Ulmer, §§ 733, Rz. 31, 34, § 730 Rz. 30; OLG Köln NZG 2000, 1171, 1173).

  • OLG Hamm, 20.01.1999 - 8 U 217/98

    Bewertung eines Patientenstamms als Vermögenswert im Rahmen einer

    Auszug aus OLG Düsseldorf, 30.12.2008 - 15 U 64/07
    Das OLG Hamm geht davon aus, dass ein existierender Kundenstamm als solcher in die Auseinandersetzungsrechnung aufzunehmen ist (OLG Hamm Urt. v. 20. Januar 1999, 8 U 217/98, juris Rz. 25 = NZG 1999, 655 f.).
  • BGH, 06.12.1993 - II ZR 242/92

    Auseinandersetzung einer ärztlichen Gemeinschaftspraxis

    Auszug aus OLG Düsseldorf, 30.12.2008 - 15 U 64/07
    Die starke Personengebundenheit der Betreuung lässt keinen nachhaltigen Goodwill entstehen (OLG Celle, NZG 2002, 862, 864 in Bezug auf eine Arztpraxis, vgl. dazu auch BGH Urt. v. 06. Dezember 1993, II ZR 242/92, juris Rz. 10 = NJW 1994, 796).
  • OLG Celle, 29.05.2002 - 9 U 310/01

    Bewertung des Patientenstamms bei Auseinandersetzung einer Zahnärzte-GbR

    Auszug aus OLG Düsseldorf, 30.12.2008 - 15 U 64/07
    Die starke Personengebundenheit der Betreuung lässt keinen nachhaltigen Goodwill entstehen (OLG Celle, NZG 2002, 862, 864 in Bezug auf eine Arztpraxis, vgl. dazu auch BGH Urt. v. 06. Dezember 1993, II ZR 242/92, juris Rz. 10 = NJW 1994, 796).
  • BGH, 08.11.1999 - II ZR 197/98

    Rückzahlung von Entnahmen des BGB -Gesellschafters

    Auszug aus OLG Düsseldorf, 30.12.2008 - 15 U 64/07
    Dazu zählen auch die Ansprüche auf Rückzahlung unberechtigter Entnahmen (BGH Urt. v. 08. November 1999, II ZR 197/98, juris Rz. 5 = NJW 2000, 505 f.).
  • BGH, 03.05.1999 - II ZR 32/98

    Umfang der Fehlbetragshaftung

    Auszug aus OLG Düsseldorf, 30.12.2008 - 15 U 64/07
    Der BGH hat im Hinblick hierauf ausgesprochen, dass bei der Auseinandersetzung der Gesellschaft Ansprüche auf Rückzahlung unzulässiger Entnahmen regelmäßig nicht mehr selbständig geltend gemacht werden können (BGH Urt. v. 03. Mai 1999, II ZR 32/98, juris Rz. 9 = NJW 1999, 2438 ff.; vgl. auch OLG Frankfurt 19 U 9/06, juris Rz. 22 = OLGR Frankfurt 2007, 97 f.).
  • BGH, 08.05.2000 - II ZR 308/98

    Mandantenschutz beim Ausscheiden eines Gesellschafters aus einer

  • BGH, 03.04.2006 - II ZR 40/05

    Durchsetzung von Ansprüchen eines Gesellschafters aus einem Dienstvertrag in der

  • OLG Frankfurt, 21.07.2006 - 19 U 9/06

    BGB-Gesellschaft: Reichweite der Durchsetzungssperre für Ansprüche der

  • BGH, 06.03.1995 - II ZR 97/94

    Bewertung des Mandantenstamms einer Rechtsanwaltskanzlei

  • BGH, 19.05.1958 - II ZR 53/57

    Rechtsmittel

  • BGH, 30.11.1959 - II ZR 145/58
  • BGH, 14.01.1980 - II ZR 218/78
  • BGH, 12.11.1990 - II ZR 232/89

    Vorläufige Auseinandersetzungsrechnung als Voraussetzung für die Abwicklung einer

  • OLG Düsseldorf, 11.06.1999 - 17 U 194/98
  • OLG Brandenburg, 19.03.2020 - 9 UF 134/18

    Auseinandersetzung einer vormals von Eheleuten gemeinsam in der Form einer GbR

    Jenseits dieser Erwägungen ist in der Rechtsprechung anerkannt, dass bei der Auseinandersetzung der GbR nicht ohne Weiteres auch der Goodwill in Form des Wertes der Mandate zu berechnen und aufzuteilen ist, wenn nach dem Ergebnis der Teilung die einzelnen Gesellschafter nicht ein Umsatzvolumen mitgenommen haben sollten, das ihrem Anteil am Gewinn entspricht (vgl. dazu BGH MDR 2010, 1197 und vorgehend OLG Düsseldorf, Urteil vom 30. Dezember 2008, Az. 15 U 64/07; bestätigt erneut mit BGH MDR 2016, 1098 - Rdnr. 16 bei juris).
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Rechtsprechung
   OLG Köln, 18.09.2007 - 15 U 64/07   

Zitiervorschläge
https://dejure.org/2007,6592
OLG Köln, 18.09.2007 - 15 U 64/07 (https://dejure.org/2007,6592)
OLG Köln, Entscheidung vom 18.09.2007 - 15 U 64/07 (https://dejure.org/2007,6592)
OLG Köln, Entscheidung vom 18. September 2007 - 15 U 64/07 (https://dejure.org/2007,6592)
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Volltextveröffentlichungen (8)

  • Wolters Kluwer

    Verletzung des postmortalen Persönlichkeitsrechts eines Menschen durch die Inszenierung, Aufführung oder Veröffentlichung eines Bühnenwerkes; Negatives Element eines möglichen Unterlassungsanspruches einer Partei gegen die Inszenierung, Aufführung und Veröffentlichung ...

  • Judicialis

    ZPO § 256 Abs. 1; ; BGB § 823 Abs. 1

  • rewis.io
  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)

    Zulässigkeit der Klage auf Feststellung, dass ein Bühnenwerk Persönlichkeitsrechte nicht verletzt; Umfang des postmortalen Achtungsanspruchs

  • juris (Volltext/Leitsatz)

Verfahrensgang

Papierfundstellen

  • GRUR-RR 2008, 324
  • GRUR-RR 2009, 80 (Ls.)
  • ZUM 2008, 335
 
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Wird zitiert von ... (2)Neu Zitiert selbst (15)

  • BGH, 20.03.1968 - I ZR 44/66

    "Mephisto"; Grundlagen des Unterlassungsanspruchs wegen Verletzung des

    Auszug aus OLG Köln, 18.09.2007 - 15 U 64/07
    Deshalb wird der Verstorbene gegen schwerwiegende Entstellungen seines Lebensbildes, gegen die er sich selbst nicht mehr verteidigen kann, auf Verlangen seiner Angehörigen geschützt (BGH NJW 1968, 1773, 1774 "Mephisto").

    Nimmt der Künstler im Falle der Charakterisierung einer Person bewusst solche Veränderungen des wirklichen Geschehens vor, hat er die Anknüpfung an das reale Vorbild unverkennbar zu machen (BGH NJW 1968, 1773, 1776).

    Auch wenn von diesem Grundsatz im Rahmen des postmortalen Persönlichkeitsschutzes wegen dessen geringerer Reichweite in Einzelfällen abgewichen werden darf (vgl. dazu BGH NJW 1968, 1773, 1776; KG NJW-RR 2004, 1415), gilt hier nicht deshalb eine Ausnahme, weil letztlich das Sexualverhalten der Tochter Auslöser für ihre Ermordung war.

  • LG Köln, 14.02.2007 - 28 O 292/06

    Verstoß der Inszenierung, Aufführung und Veröffentlichung eines dramatischen

    Auszug aus OLG Köln, 18.09.2007 - 15 U 64/07
    Auf die Berufung der Beklagten wird das am 14.02.2007 verkündete Urteil der 28. Zivilkammer des Landgerichts Köln - 28 O 292/06 - abgeändert und die Klage abgewiesen.

    das Urteil des Landgerichts Köln vom 14.02.2007 - 28 O 292/06 - abzuändern und die Klage abzuweisen.

  • OLG Frankfurt, 03.03.2006 - 14 W 10/06

    Kannibale von Rotenburg

    Auszug aus OLG Köln, 18.09.2007 - 15 U 64/07
    Gemessen an diesen Abwägungskriterien und den ergänzend zu berücksichtigenden, in der Rechtsprechung zur Verletzung des allgemeinen Persönlichkeitsrechts Lebender entwickelten Grundsätzen (vgl. dazu BVerfG - 1 BvR 536/72- Beschluss vom 5.6.1973 (Lebach I); BVerfG - BvR 755/98- Beschluss vom 25.11.1999 (Lebach II); BGH NJW 2005, 2844 ff ("Esra"); KG NJW-RR 2004, 1415 ("Meere"); OLG Frankfurt ZUM 2006, 407 ("Rotenburg"); OLG Hamburg (AfP 2007, 143ff "Contergan") wird nach Auffassung des Senats der Achtungsanspruch der verstorbenen Tochter der Beklagten durch das Bühnenstück "D" rechtswidrig verletzt, weil es das Intimleben der Tochter in unzulässiger Weise vor der Öffentlichkeit ausbreitet und das Lebensbild der Tochter durch die Darstellung der Figur "E" schwerwiegend entstellt.

    Niemand muss es dulden, dass seine unmittelbaren persönlichen Belange ohne ausreichende Verfremdung der Öffentlichkeit präsentiert werden (OLG Frankfurt NJW 2007, 699, 701).

  • KG, 15.04.2004 - 10 U 385/03

    Persönlichkeitsrechtsverletzung durch Romanveröffentlichung: Frage der

    Auszug aus OLG Köln, 18.09.2007 - 15 U 64/07
    Gemessen an diesen Abwägungskriterien und den ergänzend zu berücksichtigenden, in der Rechtsprechung zur Verletzung des allgemeinen Persönlichkeitsrechts Lebender entwickelten Grundsätzen (vgl. dazu BVerfG - 1 BvR 536/72- Beschluss vom 5.6.1973 (Lebach I); BVerfG - BvR 755/98- Beschluss vom 25.11.1999 (Lebach II); BGH NJW 2005, 2844 ff ("Esra"); KG NJW-RR 2004, 1415 ("Meere"); OLG Frankfurt ZUM 2006, 407 ("Rotenburg"); OLG Hamburg (AfP 2007, 143ff "Contergan") wird nach Auffassung des Senats der Achtungsanspruch der verstorbenen Tochter der Beklagten durch das Bühnenstück "D" rechtswidrig verletzt, weil es das Intimleben der Tochter in unzulässiger Weise vor der Öffentlichkeit ausbreitet und das Lebensbild der Tochter durch die Darstellung der Figur "E" schwerwiegend entstellt.

    Auch wenn von diesem Grundsatz im Rahmen des postmortalen Persönlichkeitsschutzes wegen dessen geringerer Reichweite in Einzelfällen abgewichen werden darf (vgl. dazu BGH NJW 1968, 1773, 1776; KG NJW-RR 2004, 1415), gilt hier nicht deshalb eine Ausnahme, weil letztlich das Sexualverhalten der Tochter Auslöser für ihre Ermordung war.

  • BVerfG, 24.02.1971 - 1 BvR 435/68

    Mephisto - Kunstfreiheit und Persönlichkeitsrecht

    Auszug aus OLG Köln, 18.09.2007 - 15 U 64/07
    Zum anderen bleibt über den Tod hinaus auch der sittliche, personale und soziale Geltungswert erhalten, den die verstorbene Person zu Lebzeiten erworben hat (BVerfG NJW 1971, 1645 - "Mephisto"; NJW 2006, 3409 - "Blauer Engel- Marlene Dietrich").

    Ergibt die an kunstspezifischen Kriterien orientierte Betrachtung, dass der Künstler in Wahrheit ein "Porträt" des Vorbildes gezeichnet hat oder sogar hat zeichnen wollen, ist entscheidend auf das Ausmaß der künstlerischen Verfremdung oder den Umfang und die Bedeutung einer verfälschenden Darstellung für das Andenken des Betroffenen abzustellen (BVerfG NJW 1971, 1645, 1647).

  • BGH, 21.06.2005 - VI ZR 122/04

    Verletzung des allgemeinen Persönlichkeitsrechts durch Verarbeitung einer realen

    Auszug aus OLG Köln, 18.09.2007 - 15 U 64/07
    Gemessen an diesen Abwägungskriterien und den ergänzend zu berücksichtigenden, in der Rechtsprechung zur Verletzung des allgemeinen Persönlichkeitsrechts Lebender entwickelten Grundsätzen (vgl. dazu BVerfG - 1 BvR 536/72- Beschluss vom 5.6.1973 (Lebach I); BVerfG - BvR 755/98- Beschluss vom 25.11.1999 (Lebach II); BGH NJW 2005, 2844 ff ("Esra"); KG NJW-RR 2004, 1415 ("Meere"); OLG Frankfurt ZUM 2006, 407 ("Rotenburg"); OLG Hamburg (AfP 2007, 143ff "Contergan") wird nach Auffassung des Senats der Achtungsanspruch der verstorbenen Tochter der Beklagten durch das Bühnenstück "D" rechtswidrig verletzt, weil es das Intimleben der Tochter in unzulässiger Weise vor der Öffentlichkeit ausbreitet und das Lebensbild der Tochter durch die Darstellung der Figur "E" schwerwiegend entstellt.

    In der Figur der "E" ist die Tochter der Beklagten jedenfalls für einen mehr oder weniger großen Bekanntenkreis bzw. - was ausreichend ist - in der näheren persönlichen Umgebung (vgl. dazu BGH NJW 2005, 2844, 2845) ohne weiteres erkennbar.

  • BGH, 07.06.2001 - I ZR 21/99

    Kauf auf Probe; Feststellung eines Rechtsverhältnisses bei zukünftiger

    Auszug aus OLG Köln, 18.09.2007 - 15 U 64/07
    Es kommt hinzu, dass die Klägerin als Theaterverlag des Autors M I das Stück selbst nicht inszeniert und zur Aufführung bringt, sondern lediglich die Nutzungsrechte daran vergibt, so dass in Bezug auf Inszenierungen und Aufführungen kein zwischen den Parteien klärungsbedürftiges Rechtsverhältnis im Sinne von § 256 Abs. 1 ZPO besteht (vgl. dazu BGH NJW 2001, 3789).
  • BVerfG, 25.08.2000 - 1 BvR 2707/95

    Zur "Gedenkmünze" für Willy Brandt

    Auszug aus OLG Köln, 18.09.2007 - 15 U 64/07
    Der Schutzbereich des postmortalen Persönlichkeitsrechts ist zwar, wie die Klägerin zu Recht meint, enger als der des allgemeinen Persönlichkeitsrechts einer lebenden Person (BVerfG NJW 2001, 594, 595 - "Willy Brandt"- sowie NJW 2001, 2957, 2959 - "Wilhelm Kaisen").
  • BGH, 24.02.1954 - II ZR 3/53

    Dokumentarfilm - §§ 709, 432 BGB, keine Feststellungsklage über

    Auszug aus OLG Köln, 18.09.2007 - 15 U 64/07
    Nach der Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs (NJW 1954, 1159, 1160; NJW 1978, 2031, 2032) stellt das Feststellungsinteresse im Sinne von § 256 Abs. 1 ZPO keine Prozessvoraussetzung dar, ohne deren Vorliegen dem Gericht eine Sachprüfung und ein Sachurteil verwehrt ist.
  • BGH, 14.03.1978 - VI ZR 68/76

    Sachentscheidung des Revisionsgerichts über eine vom Berufungsgericht als

    Auszug aus OLG Köln, 18.09.2007 - 15 U 64/07
    Nach der Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs (NJW 1954, 1159, 1160; NJW 1978, 2031, 2032) stellt das Feststellungsinteresse im Sinne von § 256 Abs. 1 ZPO keine Prozessvoraussetzung dar, ohne deren Vorliegen dem Gericht eine Sachprüfung und ein Sachurteil verwehrt ist.
  • BVerfG, 22.08.2006 - 1 BvR 1168/04

    Der blaue Engel

  • BGH, 03.05.1977 - VI ZR 36/74

    Abgeordnetenbestechung

  • OLG Hamburg, 10.04.2007 - 7 U 142/06

    Allgemeines Persönlichkeitsrecht: Fernsehfilm in Anlehnung an einen historischen

  • BVerfG, 05.04.2001 - 1 BvR 932/94

    Kaisen - Meinungsfreiheit politischer Parteien im Wahlkampf und Schutz der

  • BVerfG, 05.06.1973 - 1 BvR 536/72

    Der Soldatenmord von Lebach

  • OLG Köln, 30.11.2017 - 15 U 67/17

    Umfang und Inhalt des postmortalen Persönlichkeitsrechts

    Postmortal geschützt wird zum einen der allgemeine Achtungsanspruch, der dem lebenden Menschen als solchem zusteht und den Verstorbenen davor bewahrt, herabgewürdigt oder erniedrigt zu werden (vgl. BVerfG, Beschluss vom 19.12.2007 - 1 BvR 1533/07 -, AfP 2008, 161 ff.; BGH, Urteil vom 16.09.2008 - VI ZR 244/07 -, a.a.O.; Senatsurteil vom 18.09.2007 - 15 U 64/07 -, ZUM 2008, 335 ff.).

    Zum anderen ist der sittliche, personale und soziale Geltungswert geschützt, den die Person durch ihre eigene Lebensleistung erworben hat (BVerfG, Beschluss vom 19.12.2007 - 1 BvR 1533/07 -, a.a.O.; BGH, Urteil vom 16.09.2008 - VI ZR 244/07 -, a.a.O.; Senatsurteil vom 18.09.2007 - 15 U 64/07 -, a.a.O.).

    Insoweit wird der Verstorbene gegen schwerwiegende Entstellungen seines Lebensbildes, gegen die er sich nicht mehr selbst verteidigen kann, auf Verlangen seiner Angehörigen geschützt (BGH, Urteil vom 20.03.1968 - I ZR 44/66 -, a.a.O.; Senatsurteil vom 18.09.2007 - 15 U 64/07 -, a.a.O.).

  • OLG Köln, 30.11.2017 - 15 U 68/17

    Anspruch auf Unterlassung der Verbreitung und Veröffentlichung von Äußerungen

    Postmortal geschützt wird zum einen der allgemeine Achtungsanspruch, der dem lebenden Menschen als solchem zusteht und den Verstorbenen davor bewahrt, herabgewürdigt oder erniedrigt zu werden (vgl. BVerfG, Beschluss vom 19.12.2007 - 1 BvR 1533/07 -, AfP 2008, 161 ff.; BGH, Urteil vom 16.09.2008 - VI ZR 244/07 -, a.a.O.; Senatsurteil vom 18.09.2007 - 15 U 64/07 -, ZUM 2008, 335 ff.).

    Zum anderen ist der sittliche, personale und soziale Geltungswert geschützt, den die Person durch ihre eigene Lebensleistung erworben hat (BVerfG, Beschluss vom 19.12.2007 - 1 BvR 1533/07 -, a.a.O.; BGH, Urteil vom 16.09.2008 - VI ZR 244/07 -, a.a.O.; Senatsurteil vom 18.09.2007 - 15 U 64/07 -, a.a.O.).

    Insoweit wird der Verstorbene gegen schwerwiegende Entstellungen seines Lebensbildes, gegen die er sich nicht mehr selbst verteidigen kann, auf Verlangen seiner Angehörigen geschützt (BGH, Urteil vom 20.03.1968 - I ZR 44/66 -, a.a.O.; Senatsurteil vom 18.09.2007 - 15 U 64/07 -, a.a.O.).

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Rechtsprechung
   LSG Nordrhein-Westfalen - L 15 U 64/07   

Anhängiges Verfahren
Zitiervorschläge
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LSG Nordrhein-Westfalen - L 15 U 64/07 (https://dejure.org/9999,10233)
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