Rechtsprechung
BVerwG, 18.12.1996 - 2 B 161.96 |
Volltextveröffentlichungen (2)
- Wolters Kluwer
Frist zur Begründung einer Nichtzulassungsbeschwerde - Rechtswirkung eines Empfangsbekenntnisses - Möglichkeit der Entkräftung der Aussage eines Empfangsbekenntnisses über den Tag der Zustellung - Funktion eines ausgefüllten Empfangsbekenntnisses
- juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)
Verfahrensgang
- VGH Baden-Württemberg, 05.08.1996 - 4 S 2872/95
- BVerwG, 18.12.1996 - 2 B 161.96
Wird zitiert von ... (5) Neu Zitiert selbst (3)
- BVerwG, 14.12.1989 - 9 B 466.89
Beschwerde gegen die Nichtzulassung einer Revision - Zustellungszeitpunkt des …
Auszug aus BVerwG, 18.12.1996 - 2 B 161.96
Das Empfangsbekenntnis erbringt als öffentliche Urkunde vollen Beweis dafür, daß der darin angegebene Zustellungszeitpunkt der Wirklichkeit entspricht (Beschlüsse vom 14. Dezember 1989 - BVerwG 9 B 466.89 - und vom 7. Oktober 1993 - BVerwG 4 B 166.93 - ).Wer diese Urkunde nicht gegen sich gelten lassen will, muß sie entkräften (Beschlüsse vom 14. Dezember 1989 - BVerwG 9 B 466.89 - und vom 15. Juli 1985 - BVerwG 3 B 18.85 - ).
- BVerwG, 07.10.1993 - 4 B 166.93
Verwaltungszustellung - Empfangsbekenntnis - Gegenbeweis - Beweislast
Auszug aus BVerwG, 18.12.1996 - 2 B 161.96
Das Empfangsbekenntnis erbringt als öffentliche Urkunde vollen Beweis dafür, daß der darin angegebene Zustellungszeitpunkt der Wirklichkeit entspricht (Beschlüsse vom 14. Dezember 1989 - BVerwG 9 B 466.89 - und vom 7. Oktober 1993 - BVerwG 4 B 166.93 - ).Aus diesem Grunde weist er diesen Urkunden eine gegenüber anderen Urkunden erhöhte Beweiskraft zu (vgl. Beschluß vom 7. Oktober 1993 - BVerwG 4 B 166.93 - ).
- BVerwG, 15.07.1985 - 3 B 18.85
Zustellung gegen Empfangsbekenntnis - Beweis des Zustellungstages - Richtigkeit …
Auszug aus BVerwG, 18.12.1996 - 2 B 161.96
Wer diese Urkunde nicht gegen sich gelten lassen will, muß sie entkräften (Beschlüsse vom 14. Dezember 1989 - BVerwG 9 B 466.89 - und vom 15. Juli 1985 - BVerwG 3 B 18.85 - ).
- OVG Thüringen, 12.05.1999 - 3 ZKO 196/99
Asylrecht aus Kartenart 1, 4; Asylrecht; Fristversäumnis; Empfangsbekenntnis; …
Dagegen wird der Gegenbeweis noch nicht dadurch geführt, daß nur die Möglichkeit eines - vielleicht sogar naheliegenden - anderen Geschehensablaufes dargetan wird (vgl. dazu insgesamt: BVerwG, Beschlüsse vom 7. Oktober 1993 - 4 B 166/93 - NJW 1994, 535, 536 m.w.N., und vom 18. Dezember 1996 - 2 B 161/96 - m.w.N., zitiert nach juris; BGH, Urteil vom 7. Juni 1990 - III ZR 216/89 - NJW 1990, 2125, 2126 m.w.N.; VGH Baden-Württemberg, Beschluß vom 30. September 1993 - A 16 S 1587/93 - m.w.N., zitiert nach juris).Nach Sinn und Zweck der Regelungen in § 5 Abs. 2 VwZG und § 212 a ZPO wird mit dem bloßen Hinweis auf einen Schreibfehler oder ein Schreibversehen der Urkundsbeweis nicht entkräftet (vgl. BVerwG, Beschluß vom 18. Dezember 1996 - 2 B 161/96 - a.a.O.).
- OVG Nordrhein-Westfalen, 12.06.2003 - 12 E 144/01
Antrag auf Prozesskostenhilfe; Zustellung an einen Rechtsanwalt gegen …
BVerwG, Beschlüsse vom 18.12.1996 - 2 B 161.96 - und vom 7.10.1993 - 4 B 166.93 -, NJW 1994, 535; Thür. - LSG Niedersachsen-Bremen, 25.05.2004 - L 9 U 277/02 (vgl. zur mangelnden Eignung der Behauptung eines Schreibeversehens, die Beweiskraft des Empfangsbekenntnisses zu widerlegen auch BVerwG, Beschl. v. 18. Dezember 1996, Az. 2 B 161/96, Juris Nr. WBRE410002879).
- OVG Nordrhein-Westfalen, 29.08.2011 - 6 A 2127/10
Zulassungsantrag einer Lehrerin bzgl. einer bereits verfristeten Klage auf …
vgl. BVerwG, Beschluss vom 18. Dezember 1996 - 2 B 161/96 -, juris: Bay. VGH, Beschluss vom 31. Januar 2011 - 4 ZB 10.3088 -, juris; Lang in Sodan/Ziekow, Verwaltungsgerichtsordnung, 3. Auflage 2010, § 98 Rn. 240 ff. - BPatG, 12.09.2006 - 27 W (pat) 159/05 Der Gesetzgeber vertraut bei ihm in erhöhter Weise darauf, dass Urkunden, die einen amtlichen Vorgang betreffen, mit besonderer Sorgfalt behandelt werden (BVerwG, Beschluss vom 18. Dezember 1996, Az.: 2 B 161/96).