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   BVerfG, 03.12.1990 - 2 BvR 785/90, 2 BvR 1536/90   

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BVerfG, 03.12.1990 - 2 BvR 785/90, 2 BvR 1536/90 (https://dejure.org/1990,3472)
BVerfG, Entscheidung vom 03.12.1990 - 2 BvR 785/90, 2 BvR 1536/90 (https://dejure.org/1990,3472)
BVerfG, Entscheidung vom 03. Dezember 1990 - 2 BvR 785/90, 2 BvR 1536/90 (https://dejure.org/1990,3472)
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Volltextveröffentlichungen (2)

  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)

    Mangelnde Rechtswegerschöfpung bei Verfassungsbeschwerde gegen einen Richtergeschäftsverteilungsplan

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Verfahrensgang

 
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Wird zitiert von ... (12)Neu Zitiert selbst (5)

  • BVerwG, 14.04.1986 - 2 CB 54.84

    Beschwerde gegen die Nichtzulassung einer Revision auf Grund vermeintlicher

    Auszug aus BVerfG, 03.12.1990 - 2 BvR 785/90
    Es entspricht gefestigter verwaltungsgerichtlicher Rechtsprechung, daß dem Richter, der Rechtsverletzungen durch den Geschäftsverteilungsplan seines Gerichts geltend macht, für dessen Nachprüfung die Feststellungsklage vor den Verwaltungsgerichten zur Verfügung steht (vgl. BVerwGE 50, 11 ; BVerwG, DöD 1986, S. 218; HessVGH, ESVGH 32, S. 303 [304]).

    Die Beschwerdeführerin kann der Verweisung auf diesen Rechtsweg nicht die verwaltungsgerichtliche Rechtsprechung zur regelmäßigen Unzulässigkeit einer Feststellungsklage nach Ablauf des Geltungszeitraums des angegriffenen Geschäftsverteilungsplans entgegenhalten (vgl. BVerwG, DöD 1986, S. 218; HessVGH, DöD 1987, S. 80 [81 f.]).

    Der Hessische Verwaltungsgerichtshof hat dort lediglich im konkreten Fall die in der verwaltungsgerichtlichen Rechtsprechung geforderten besonderen Voraussetzungen für die Vorwegnahme der Hauptsache im einstweiligen Anordnungsverfahren für nicht gegeben erachtet (insoweit in DRiZ 1984, S. 62 [63] nicht abgedruckt - vgl. dagegen BVerwG, DöD 1986, S. 218 [219] und OVG Hamburg, NJW 1987, S. 1215, die den Antrag nach § 123 VwGO in Verfahren gegen die Auswirkungen gerichtlicher Geschäftsverteilungspläne grundsätzlich für zulässig halten).

  • BVerwG, 28.11.1975 - VII C 47.73

    Geschäftsverteilungsplan - Präsidium eines Gerichts - Dienstgeschäfte -

    Auszug aus BVerfG, 03.12.1990 - 2 BvR 785/90
    Es entspricht gefestigter verwaltungsgerichtlicher Rechtsprechung, daß dem Richter, der Rechtsverletzungen durch den Geschäftsverteilungsplan seines Gerichts geltend macht, für dessen Nachprüfung die Feststellungsklage vor den Verwaltungsgerichten zur Verfügung steht (vgl. BVerwGE 50, 11 ; BVerwG, DöD 1986, S. 218; HessVGH, ESVGH 32, S. 303 [304]).

    Denn zum einen ist das Disziplinarverfahren gegen die Beschwerdeführerin, für das eine Entscheidung über die Rechtmäßigkeit des zum Zeitpunkt der vorgeworfenen Handlung maßgeblichen Geschäftsverteilungsplans von Bedeutung sein könnte, noch nicht rechtskräftig abgeschlossen (vgl. BVerwGE 50, 11 [19 f.]); zum anderen kann die Beschwerdeführerin, da sie stets die gleiche Rechtsbeeinträchtigung durch die jeweilige Fortschreibung des Geschäftsverteilungsplans rügt, ein Feststellungsinteresse unter dem Gesichtspunkt der Wiederholungsgefahr für sich in Anspruch nehmen (HessVGH, DöD 1987, S. 80 [82]).

  • BVerfG, 18.06.1985 - 2 BvR 414/84

    Subsidiarität der Verfassungsbeschwerde - Rechtswegerschöpfung im

    Auszug aus BVerfG, 03.12.1990 - 2 BvR 785/90
    Dies wäre ihr aber möglich und zumutbar gewesen (vgl. BVerfGE 16, 1 [2 f.]; 70, 180 [186 f.]).
  • BVerfG, 26.03.1963 - 1 BvR 451/62

    Mangelnde Rechtswegerschöpfung - Nichtzulassungsbeschwerde

    Auszug aus BVerfG, 03.12.1990 - 2 BvR 785/90
    Dies wäre ihr aber möglich und zumutbar gewesen (vgl. BVerfGE 16, 1 [2 f.]; 70, 180 [186 f.]).
  • OVG Hamburg, 19.09.1986 - Bs V 144/86
    Auszug aus BVerfG, 03.12.1990 - 2 BvR 785/90
    Der Hessische Verwaltungsgerichtshof hat dort lediglich im konkreten Fall die in der verwaltungsgerichtlichen Rechtsprechung geforderten besonderen Voraussetzungen für die Vorwegnahme der Hauptsache im einstweiligen Anordnungsverfahren für nicht gegeben erachtet (insoweit in DRiZ 1984, S. 62 [63] nicht abgedruckt - vgl. dagegen BVerwG, DöD 1986, S. 218 [219] und OVG Hamburg, NJW 1987, S. 1215, die den Antrag nach § 123 VwGO in Verfahren gegen die Auswirkungen gerichtlicher Geschäftsverteilungspläne grundsätzlich für zulässig halten).
  • BGH, 04.05.2023 - RiSt 1/21

    Bundesrichterin wegen Nichterledigen von Arbeit aus Richterverhältnis entfernt

    Erst wenn rechtskräftig oder - vorläufig - im Wege einer einstweiligen Anordnung die Unwirksamkeit des Geschäftsverteilungsplans festgestellt worden ist, muss sich der betroffene Richter hieran nicht mehr festhalten lassen (vgl. BVerfG, Beschluss vom 3. Dezember 1990 - 2 BvR 785, 1536/90, DRiZ 1991, 100; HessStGH, Beschluss vom 5. August 1992 - P.St. 1132, juris Rn. 60; BayVGH, Beschluss vom 12. Juli 1993 - 20 CE 93.1589, NJW 1994, 2308).
  • BVerfG, 28.11.2007 - 2 BvR 1431/07

    Keine Bindung an Art 33 Abs 2 GG bei Besetzung einer Richterstelle durch

    Zur Klärung dieser Frage steht ihm gemäß Art. 19 Abs. 4 GG der Rechtsweg offen (vgl. BVerfG, Beschluss der 3. Kammer des Zweiten Senats vom 3. Dezember 1990 - 2 BvR 785/90, 2 BvR 1536/90 -, DRiZ 1991, 100).
  • VG Kassel, 28.04.2009 - 1 K 691/08

    Geschäftsverteilungsplan eines Gerichts; Vorverfahren; Feststellungsinteresse;

    Statthafte Klageart ist nach gefestigter Rechtsprechung (vgl. BVerfG, Beschl. v. 03.12.1990, Az.: 2 BvR 785/90, 2 BvR 1536/90, DRiZ 1991, 100 ff) die Feststellungsklage nach § 43 VwGO.

    Es ist in einer solchen Fallgestaltung dem Richter nicht zuzumuten, erst in einem Disziplinarverfahren klären zu lassen, ob der Geschäftsverteilungsplan rechtswidrig war (BVerwG, Urt. v. 28.11.1975, a.a.O.; BVerfG, Beschl. v. 03.12.1990, a.a.O.).

    Ein Feststellungsinteresse wurde ferner bei Vorliegen einer Wiederholungsgefahr angenommen, und zwar dann, wenn der jeweilige jährliche Geschäftsverteilungsplan identische Regelungen fortschreibt und diese nach dem klägerischen Vortrag rechtswidrig sein sollen (vgl. BVerfG, Beschl. v. 03.12.1990, a.a.O.).

  • StGH Hessen, 05.08.1992 - P.St. 1132

    Überprüfung gerichtlicher Entscheidung am Maßstab des Gebots rechtlichen Gehörs

    Gegen die Präsidiumsbeschlüsse zur Geschäftsverteilung 1989 und 1990 erhob die Antragstellerin ferner Verfassungsbeschwerden beim Bundesverfassungsgericht, die mit Kammerbeschluß vom 3. Dezember 1990 (DRiZ 1991, 100) zurückgewiesen wurden: Die Antragstellerin habe nicht den Rechtsweg erschöpft.

    Nach der einhelligen höchstrichterlichen Rechtsprechung steht einem Richter, der Rechtsverletzungen durch einen Geschäftsverteilungsplan geltend macht, für dessen Nachprüfung der Rechtsweg zu den Verwaltungsgerichten in Form der Feststellungsklage zur Verfügung (StGH, Beschlüsse vom 07.05. und 19.11.1990 - P.St. 1096 - BVerwG, Urteil vom 28.11.1975, BVerwGE 50, 11 ff.; BGH, Urteil vom 31.01.1984, BGHZ 90, 41, 48; BGH, Urteil vom 04.12.1989, DRiZ 1991, 99 f.; BVerfG, Kammerbeschluß vom 03.12.1990, DRiZ 1991, 100).

    Die Antragstellerin hat jedoch bisher weder den Verwaltungsrechtsweg erschöpft noch auch nur versucht, den Erlaß einer einstweiligen Anordnung gegen die von ihr als rechtswidrig gerügte Geschäftszuweisung zu erwirken (zur Zulässigkeit einer einstweiligen Anordnung gegen die Zuweisung eines Richters an einen anderen Spruchkörper während des Geschäftsjahres vgl.: BVerwG, Beschluß vom 14.04.1986, DÖD 1986, 218, 219; OVG Hamburg, Beschluß vom 19.09.1986, NJW 1987, 1215 f.; VGH München, Beschluß vom 19.12.1977, BayVBl. 1978, 337 f.; BVerfG, Beschluß vom 03.12.1990, DRiZ 1991, 100).

  • OVG Nordrhein-Westfalen, 23.04.2008 - 1 A 1703/07
    vgl. BVerfG, Kammerbeschluss vom 28. November 2007 - 2 BvR 1431/07 -, NJW 2008, 909 unter Hinweis auf den Kammerbeschluss vom 3. Dezember 1990 - 2 BvR 785/90 u.a. -, DRiZ 1991, 100; eingehend BVerwG, Urteil vom 28. November 1975 - VII C 47.73 -, BVerwGE 50, 11, 13 ff.; Urteil vom 9. Juni 1983 - 2 C 34.80 -, BVerwGE 67, 222 und Beschluss vom 14. April 1986 - 2 CB 54.84 -, DÖD 1986, 218; ebenso BGH, Urteile vom 31. Januar 1984 - RiZ (R) 3/83 -, BGHZ 90, 41, 49 f., und vom 4. Dezember 1989 - RiZ (R) 5/89 -, NJW 1991, 425; BayVGH, Beschluss vom 19. Dezember 1977 - Nr. 241 III 77 -, BayVBl. 1978, 337; ebenso die Literatur, vgl. Kissel/Mayer, GVG, Kommentar, 5. Aufl. 2008, § 21e Rn. 121 m.w.N.

    vgl. BVerfG, Kammerbeschluss vom 3. Dezember 1990 - 2 BvR 785/90, 2 BvR 1536/90 -, DRiZ 1991, 100, a.a.O. sowie Kissel/Mayer, GVG, a.a.O. Rn. 122 m.w.N.

  • VGH Hessen, 11.12.2009 - 1 A 1785/09

    Klage gegen Geschäftsverteilungsplan

    Vielmehr entspricht es gefestigter Rechtsprechung, dass neben der Erhebung der Feststellungsklage gegen die Auswirkungen des Geschäftsverteilungsplans grundsätzlich auch ein Antrag nach § 123 VwGO zulässig ist, so dass auch die Möglichkeit der Erlangung einstweiligen Rechtsschutzes besteht (so ausdrücklich BVerfG, Beschluss vom 04.12.1990 - 2 BvR 785/90 und 2 BvR 1536/90 - DRiZ 1991, m. w. N.).

    Denn nachdem es nunmehr gefestigter Rechtsprechung entspricht, dass gegen Geschäftsverteilungspläne auch ein Antrag auf Erlass einer einstweiligen Anordnung im Sinne des § 123 VwGO gestellt werden kann (so BVerfG, Beschluss vom 03.12.1990 - 2 BvR 785/90 und 2 BvR 1536/90 - DRiZ 1991, 100, sowie schon Hess. VGH, Beschluss vom 29.12.1981 - 1 TG 45/81 - DRiZ 1984, S. 62 f.), hätte dem Kläger diese Möglichkeit ebenfalls offen gestanden.

  • OVG Mecklenburg-Vorpommern, 02.06.2015 - 2 K 13/15

    Justizverwaltungsrecht; hier: Feststellung der Nichtigkeit der GerStrNeuGVO

    Dazu zählen auch Streitigkeiten über Akte gerichtlicher Geschäftsverteilung (BVerfG, B. v. 03.12.1990 - 2 BvR 785/90, 2 BvR 1536/90 - zit. nach juris, Rn. 2; OVG Münster, Beschl. v. 23.04.2008 - 1 A 1703/07-, zit. nach juris, Rn. 46; im Ergebnis wohl auch: BVerwG, Urt. v. 28.11.1975 - VII C 47.73 -, zit. nach juris, Rn. 28 ff; Kissel/Mayer, GVG, § 21e, Rn. 22).
  • VG Düsseldorf, 30.03.2007 - 13 K 3238/06
    BVerfG, Beschluss vom 3. Dezember 1990 - 2 BvR 785/90 -, DriZ 1991, 100; Sangmeister, Anmerkung zu VGH Hessen, Urteil vom 15. August 1984 - 1 OE 43/82 -, DÖD 1987, 87; vgl. auch VG Schleswig, Urteil vom 16. März 1990 - 9 H 281/89 (93) -, NVwZ-RR 1992, 111, das die Möglichkeit einer Fortsetzungsfeststellungsklage bejaht.
  • VG Chemnitz, 16.04.2019 - 1 L 131/19
    Es entspricht gefestigter verwaltungsgerichtlicher Rechtsprechung, dass dem Richter, der Rechtsverletzungen durch den Geschäftsverteilungsplan seines Gerichts geltend macht, für dessen Nachprüfung die Feststellungsklage vor den Verwaltungsgerichten zur Verfügung steht (so ausdrücklich BVerfG, Beschl. v. 03.12.1990 ­ 2 BvR 785/90 und 1536/90 - DRiZ 1991, 100 m. w. N.; BVerwG, Urt. v. 28.11.1975 ­ VII C 47.73 - BVerwGE 50, 11 [13 ff.]) bzw. dementsprechend im Eilverfahren eine einstweiligen Anordnung nach § 123 VwGO mit dem Antrag, dass der Antragsteller vorläufig bestimmten Regelungen des Geschäftsverteilungsplans nicht nachkommen muss (s. nur OVG Hamburg, Beschl. v. 25.06.2018 ­ 3 Bs 73/18 ­ JURIS, Rdnr. 23; VGH Mannheim, Beschl. v. 17.01.2011 ­ 4 S 1/11 ­ JURIS, Rdnr. 2; VGH München, Beschl. v. 08.04.2009 ­ 3 CE 09.795 ­ JURIS, Rdnr. 15).
  • OVG Mecklenburg-Vorpommern, 25.03.2015 - 2 K 22/14

    Justizverwaltungsrecht - hier: Nichtigkeitsfeststellung der GerStruktNOGUmsV MV;

    Dazu zählen auch Streitigkeiten über Akte gerichtlicher Geschäftsverteilung (BVerfG, B. v. 03.12.1990 - 2 BvR 785/90, 2 BvR 1536/90 - zit. nach juris, Rn. 2; OVG Münster, Beschl. v. 23.04.2008 - 1 A 1703/07-, zit. nach juris, Rn. 46; im Ergebnis wohl auch: BVerwG, Urt. v. 28.11.1975 - VII C 47.73 -, zit. nach juris, Rn. 28 ff; Kissel/Mayer, GVG, § 21e, Rn. 22).
  • VG Magdeburg, 24.11.2010 - 5 B 55/10

    Einstweiliger Rechtsschutz wegen Geschäftsverteilung in Verwaltungsgericht in

  • VG Weimar, 06.11.2014 - 1 K 1036/12

    Feststellungsklage gegen einen Präsidiumsbeschluss über die Geschäftsverteilung

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