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   BGH, 15.12.1989 - 2 StR 167/89   

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BGH, 15.12.1989 - 2 StR 167/89 (https://dejure.org/1989,1136)
BGH, Entscheidung vom 15.12.1989 - 2 StR 167/89 (https://dejure.org/1989,1136)
BGH, Entscheidung vom 15. Dezember 1989 - 2 StR 167/89 (https://dejure.org/1989,1136)
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Volltextveröffentlichungen (3)

  • Wolters Kluwer

    Verwertung von Angaben eines Asylbewerbers in einem gegen ihn gerichteten Strafverfahren wegen Vergehens gegen § 47 Abs. 1 Nr. 1 Ausländergesetz (AuslG) auch ohne seine Zustimmung - "nemo tenetur se ipsum accusare" in Verbindung mit Asylbewerbungsverfahren - Bedeutung ...

  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)

    Verwertbarkeit von Angaben eines Asylbewerbers im Rahmen der Anhörung über die Modalitäten seiner Einreise

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Kurzfassungen/Presse

  • jwilhelm.de PDF (Auszüge)

    Verwertbarkeit der Angaben des Antragstellers im Asylverfahren für ein Strafverfahren

Verfahrensgang

  • LG Bonn - 32 K 25/88
  • BGH, 15.12.1989 - 2 StR 167/89

Papierfundstellen

  • BGHSt 36, 328
  • NJW 1990, 1426
  • MDR 1990, 352
  • NVwZ 1990, 598 (Ls.)
  • NStZ 1990, 186
  • StV 1990, 243
  • DVBl 1990, 483
 
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Wird zitiert von ... (12)Neu Zitiert selbst (9)

  • BVerfG, 13.01.1981 - 1 BvR 116/77

    Verfassungsrechtliche Anforderungen an die Aussagepflicht des Gemeinschuldners im

    Auszug aus BGH, 15.12.1989 - 2 StR 167/89
    Aus dem Grundsatz, daß niemand zu strafrechtlicher Selbstbelastung gezwungen werden darf (vgl. BGHSt 34, 39, 46 m.w.N.), hat das Bundesverfassungsgericht in der sogenannten "Gemeinschuldnerentscheidung" (BVerfGE 56, 37) ein strafprozessuales Verwertungsverbot hergeleitet.

    Der beweisrisikobelastete Betroffene, der, wenn er den von ihm geforderten Aufklärungsbeitrag nicht leistet, die Ablehnung seines Begehrens zu gewärtigen hat, muß entscheiden, was ihm wichtiger ist: Schutz vor Selbstbelastung oder Rechtsverwirklichung (so auch K. Meyer JR 1986, 170 f unter Hinweis auf Stürner NJW 1981, 1757, 1762 [BVerfG 13.01.1981 - 1 BvR 116/77]; Rengier JR 1982, 477, 478 f; Dingeldey NStZ 1984, 529, 534).

  • OLG Hamburg, 17.07.1985 - 1 Ss 96/85
    Auszug aus BGH, 15.12.1989 - 2 StR 167/89
    Daran sieht es sich jedoch durch das Urteil des Oberlandesgerichts Hamburg vom 17. Juli 1985 - 1 Ss 96/85 (NJW 1985, 2541) gehindert.

    Angaben, die ein Asylbewerber im Rahmen der Anhörung nach § 8 Abs. 2 AsylVfG über die Modalitäten seiner Einreise macht, dürfen in einem gegen ihn gerichteten Strafverfahren wegen Vergehens gegen § 47 Abs. 1 Nr. 1 AuslG auch ohne seine Zustimmung verwertet werden; sie unterliegen keinem Verwertungsverbot (ebenso K. Meyer JR 1986, 170; a.A. OLG Hamburg NJW 1985, 2541; Marx/Strate/Pfaff, AsylVfG 2. Aufl. § 12 Rdn. 28 ff).

  • BGH, 09.04.1986 - 3 StR 551/85

    Heimliche Tonbandaufnahmen eines Gesprächs des Angeklagten als Eingriff in das

    Auszug aus BGH, 15.12.1989 - 2 StR 167/89
    Aus dem Grundsatz, daß niemand zu strafrechtlicher Selbstbelastung gezwungen werden darf (vgl. BGHSt 34, 39, 46 m.w.N.), hat das Bundesverfassungsgericht in der sogenannten "Gemeinschuldnerentscheidung" (BVerfGE 56, 37) ein strafprozessuales Verwertungsverbot hergeleitet.
  • BGH, 17.02.1981 - 5 StR 21/81

    Ablehnung eines "V-Mannes" als Zeuge wegen dessen vermeintlicher Unerreichbarkeit

    Auszug aus BGH, 15.12.1989 - 2 StR 167/89
    Der Staatsanwaltschaft muß es auf deren Verlangen Auskunft erteilen (§ 161 Satz 1 StPO), und dieselbe Auskunftspflicht besteht auch gegenüber dem mit der Strafsache befaßten Gericht (BGHSt 30, 34 f; Kleinknecht/Meyer, StPO 39. Aufl. § 161 Rdn. 1; R. Müller in KK StPO, 2. Aufl. § 161 Rdn. 2; Rieß in Löwe/Rosenberg, StPO 24. Aufl. § 161 Rdn. 8).
  • VG Köln, 21.12.1982 - 2 K 12217/82
    Auszug aus BGH, 15.12.1989 - 2 StR 167/89
    Doch trifft die materielle Beweislast für das Vorliegen dieses, die Asylberechtigung ausschließenden Tatbestandes den asylverweigernden Staat (BayVGH DVBl. 1978, 509 f; VG Köln InfAuslR 1983, 161, 168; VG Ansbach InfAuslR 1985, 94 f; Kanein, Ausländerrecht 4. Aufl. § 2 AsylVfG Rdn. 5; ausführlich Fritz in Gemeinschaftskommentar AsylVfG § 2 Rdn. 23).
  • VGH Bayern, 09.12.1977 - 1 XII 69
    Auszug aus BGH, 15.12.1989 - 2 StR 167/89
    Doch trifft die materielle Beweislast für das Vorliegen dieses, die Asylberechtigung ausschließenden Tatbestandes den asylverweigernden Staat (BayVGH DVBl. 1978, 509 f; VG Köln InfAuslR 1983, 161, 168; VG Ansbach InfAuslR 1985, 94 f; Kanein, Ausländerrecht 4. Aufl. § 2 AsylVfG Rdn. 5; ausführlich Fritz in Gemeinschaftskommentar AsylVfG § 2 Rdn. 23).
  • BVerfG, 15.06.1988 - 1 BvR 1301/86

    Verfassungsmäßigkeit der Versagung eines Unterlassungsanspruchs gegen die

    Auszug aus BGH, 15.12.1989 - 2 StR 167/89
    Allerdings kann durch die Schilderung der Einreisemodalitäten offenbar werden, daß der Antragsteller vor seiner Einreise ins Inland bereits in einem anderen Staat vor politischer Verfolgung sicher war und deshalb kein Anspruch auf Anerkennung seines Asylrechts besteht (§ 2 AsylVfG; vgl. dazu BVerfGE 77, 150 [BVerfG 21.10.1987 - 2 BvR 373/83]; 78, 322) [BVerfG 15.06.1988 - 1 BvR 1301/86].
  • VG Frankfurt/Main, 03.11.1982 - VI/1 G 5219/82

    Mangelndes Rechtsschutzbedürfnis für eine einstweilige Anordnung in Hinblick auf

    Auszug aus BGH, 15.12.1989 - 2 StR 167/89
    Zu diesen Angaben kann er in Ermangelung einer entsprechenden Gesetzesgrundlage nicht gezwungen werden (VG Frankfurt am Main NJW 1983, 189 f [VG Frankfurt am Main 03.11.1982 - VI/1 G 5219/82]; Kanein, Ausländerrecht, 4. Aufl. § 8 AsylVfG Rdn. 6; Meyer in Erbs/Kohlhaas, Strafrechtliche Nebengesetze § 8 AsylVfG Anm. 3; B. Huber, Ausländer- und Asylrecht Rdn. 514; Schiedermair/Wollenschläger, Handbuch des Ausländerrechts Teil 3 E Rdn. 178).
  • BVerfG, 21.10.1987 - 2 BvR 373/83

    Teso

    Auszug aus BGH, 15.12.1989 - 2 StR 167/89
    Allerdings kann durch die Schilderung der Einreisemodalitäten offenbar werden, daß der Antragsteller vor seiner Einreise ins Inland bereits in einem anderen Staat vor politischer Verfolgung sicher war und deshalb kein Anspruch auf Anerkennung seines Asylrechts besteht (§ 2 AsylVfG; vgl. dazu BVerfGE 77, 150 [BVerfG 21.10.1987 - 2 BvR 373/83]; 78, 322) [BVerfG 15.06.1988 - 1 BvR 1301/86].
  • BGH, 13.05.1996 - GSSt 1/96

    Hörfalle

    Nach der Kernaussage des Prinzips, die so auch in Art. 14 Abs. 3 Buchst. g) IPbürgR formuliert ist, darf im Strafverfahren niemand gezwungen werden, sich selbst (durch eine Aussage) einer Straftat zu bezichtigen und damit zu seiner Überführung beizutragen (BVerfGE 38, 105, 113; 56, 37, 49; BGHSt 36, 328, 332).
  • BGH, 26.07.2007 - 3 StR 104/07

    BGH präzisiert Befugnisse von Verdeckten Ermittlern

    aa) Die Selbstbelastungsfreiheit (vgl. BGHSt 42, 139, 151 f. - GS; 38, 214, 220; 36, 328, 332; 34, 39, 46) zählt zu den Grundprinzipien eines rechtsstaatlichen Strafverfahrens.
  • OLG Koblenz, 24.02.2021 - 1 StE 9/19

    Urteil gegen einen mutmaßlichen Mitarbeiter des syrischen Geheimdienstes wegen

    Auch ausgehend von einem weiten, funktionalen Vernehmungsbegriff handelt sich daher nicht um eine staatliche Vernehmung, bei welcher strafrechtlich nachteilige Tatsachen bei unzureichender Belehrung einem Beweisverwertungsverbot unterfallen könnten (vgl. BGHSt 36, 328; BayObLG NStZ 2020, 684; OLG Düsseldorf NStZ 1992, 349; OLG Hamm NStZ 1989, 187; Gleß, in: Löwe-Rosenberg, StPO, 27. Aufl., § 136 Rdn. 12 m.w.Nachw.).
  • KG, 07.07.1994 - 1 Ss 175/93

    Unfallflucht allgemein - Unfallflucht im Strafrecht - Unfallflucht im Zivilrecht

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  • BGH, Ermittlungsrichter, 18.03.1992 - 1 BGs 90/92

    Beschlagnahmefähigkeit von Behördenakten (Sperrerklärung; Gewaltenteilung;

    Die dort geregelte umfassende Auskunftsverpflichtung gegenüber der Staatsanwaltschaft besteht ebenso gegenüber dem Gericht, soweit dieses weitere Beweise für erforderlich hält (§§ 202, 244 Abs. 2 StPO; BGHSt 36, 328, 337 m.w.N.).
  • BGH, 03.12.1991 - 1 StR 496/91

    Verletzung der Bilanzierungspflicht - Steuerberater - Straftat - Steuerstrafrecht

    Bei der Darlegung der Höhe von sich nach Maßgabe öffentlich-rechtlicher Bestimmungen berechnender Sozialversicherungsbeiträge in den Urteilsgründen gelten die gleichen Grundsätze wie bei der Darlegung der Höhe nicht abgeführter Steuern; auch hier genügt die Angabe der Summe der verkürzten Steuern in der Regel nicht, sondern die Urteilsgründe müssen Berechnungsgrundlagen und Berechnungen im einzelnen ergeben (vgl. BGH StV 1984, 497; BGH wistra 1984, 181; BGH wistra 1990, 151; weit. Nachw. bei Franzen/ Gast/Samson, Steuerstrafrecht 3.Aufl. § 370 AO Rdn. 41).
  • VG Düsseldorf, 21.04.2017 - 17 K 2685/17
    Zwar mag nicht auszuschließen sein, dass der Einlassungsdruck im Einzelfall eine mit der dem Schutz des "nemo tenetur se ipsum accusare"-Grundsatzes unterliegenden Zwangslage vergleichbare Intensität erreichen kann, insbesondere wenn dem Betroffenen bei Verschweigen strafrechtlich belastender Umstände besonders gewichtige oder gar existenzielle Nachteile drohen, dies allerdings anzweifelnd BGH, Beschluss vom 15. Dezember 1989, - 2 StR 167/89 -, juris, Rn. 15.

    Inwieweit die hier gewonnenen Erkenntnisse überhaupt im Zusammenhang mit einem strafrechtlichen Ermittlungsverfahren verwendet werden dürfen, vgl. hierzu BGH, Beschluss vom 15. Dezember 1989, - 2 StR 167/89 -, juris, betrifft die Reichweite etwaiger Verwertungsverbote und ist daher nicht Gegenstand des hiesigen Verfahrens sondern ggf. im Strafverfahren zu klären.

  • LG Landau/Pfalz, 25.06.2009 - 7119 Js 17844/03
    Die Selbstbelastungsfreiheit - "nemo tenetur se ipsum accusare" - (vgl. BGHSt 42, 139, 151 ff - Gs, 38, 214, 220; 36, 328, 332; 34, 39, 46) zählt zwar zu den Grundprinzipien eines rechtsstaatlichen Strafverfahrens und hat in der Strafprozessordnung in den §§ 55, 136 Abs. 1, 136a Abs. 1 u. 3, § 163a Abs. 3 sowie § 243 Abs. 4 S. 1 Niederschlag gefunden und in Art. 14 Abs. 3 Buchstabe g des Internationalen Paktes vom 19.12.1966 über bürgerliche und politische Rechte (IPBürgR i.V.m. mit dem Zustimmungsgesetz zu diesem Pakt vom 15.11.1973 - BGBl. II 1973 S. 1533) eine ausdrückliche gesetzliche Verankerung erfahren.
  • BGH, 15.10.2020 - StB 31/20

    Dringender Tatverdacht wegen Unterstützung einer terroristischen Vereinigung im

    c) Die im Rahmen der asylverfahrensrechtlichen Anhörungen des Beschuldigten von diesem gemachten Angaben können gemäß § 8 Abs. 3 Satz 1 AsylG für Maßnahmen der Strafverfolgung genutzt werden und sind auch ohne dessen Zustimmung im Strafverfahren verwertbar (siehe hierzu schon BGH, Beschluss vom 15. Dezember 1989 - 2 StR 167/89, BGHSt 36, 328).
  • BayObLG, 24.04.2020 - 201 StRR 30/20

    Einreise eines Asylbewerbers mit erschlichenem Schengen-Visum der Kategorie C

    Auch gehe es im Asylverfahren nicht um Drittinteressen, sondern nur um die Interessen des Asylbewerbers selbst, der mit dem allein in seiner Person entstehenden Konflikt konfrontiert sei, entweder die Erfolgsaussichten seines Asylantrags zu erhöhen oder sich vor möglicher Selbstbelastung zu bewahren (BGH, Beschluss vom 15.12.1989 - 2 StR 167/89 bei juris = BGHSt 36, 328 = NJW 1990, 1426 = NStZ 1990, 186 = StV 1990, 243 = wistra 1990, 151 = MDR 1990, 352; vgl. auch OLG Düsseldorf, Beschluss vom 15.11.1991 - VI 14/89 bei juris = StV 1992, 503 = NStZ 1992, 349; OLG Hamm, Urt. v. 5.10.1988 - 4 Ss 737/88 bei juris = NStZ 1989, 187; zur Rechtslage beim Erschleichen einer befristeten ausländerrechtlichen Duldung vgl. OLG Celle, Beschluss vom 20.6.2018 - 2 Ss 56/18 bei juris = StraFo 2018, 440 = OLGSt AufenthG § 95 Nr. 11).
  • BayObLG, 15.09.2003 - 4St RR 112/03

    D (A), Strafverfahren, Moldawier, Abgelehnte Asylbewerber, Identitätstäuschung,

  • KG, 28.03.2001 - 1 Ss 261/99
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