Rechtsprechung
   OLG Koblenz, 24.02.2000 - 2 Ws 110/00   

Zitiervorschläge
https://dejure.org/2000,7042
OLG Koblenz, 24.02.2000 - 2 Ws 110/00 (https://dejure.org/2000,7042)
OLG Koblenz, Entscheidung vom 24.02.2000 - 2 Ws 110/00 (https://dejure.org/2000,7042)
OLG Koblenz, Entscheidung vom 24. Februar 2000 - 2 Ws 110/00 (https://dejure.org/2000,7042)
Tipp: Um den Kurzlink (hier: https://dejure.org/2000,7042) schnell in die Zwischenablage zu kopieren, können Sie die Tastenkombination Alt + R verwenden - auch ohne diesen Bereich zu öffnen.

Volltextveröffentlichungen (4)

  • Wolters Kluwer(Abodienst, Leitsatz/Tenor frei)

    Hauptverhandlung; Staatsanwaltschaft; Freispruch; Geldstrafe; Strafbefehl; Antrag; Annahmeberufung

  • Judicialis

    StPO § 313; ; StPO § 322 a

  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)

    StPO § 313, § 322a
    Antrag des Sitzungsvertreters auf Freispruch bei vorhergehendem Strafbefehlsantrag von nicht mehr als 30 Tagessätzen

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Papierfundstellen

  • NStZ-RR 2000, 306
 
Sortierung



Kontextvorschau





Hinweis: Klicken Sie auf das Sprechblasensymbol, um eine Kontextvorschau im Fließtext zu sehen. Um alle zu sehen, genügt ein Doppelklick.

Wird zitiert von ... (3)Neu Zitiert selbst (3)

  • OLG Koblenz, 20.07.1994 - 2 Ws 464/94

    Freispruch; Beantragung; Sitzungsvertreter der Staatsanwaltschaft

    Auszug aus OLG Koblenz, 24.02.2000 - 2 Ws 110/00
    Besteht wie hier zwischen den Verfahrensbeteiligten Streit darüber, ob die Voraussetzungen einer Annahmeberufung vorliegen, ist der Beschluss der Berufungskammer, mit dem sie die Annahme ablehnt und damit eine Annahmepflicht bejaht, gemäß § 322 Abs. 2 StPO mit der sofortigen Beschwerde anfechtbar (vgl. OLG Hamm, a.a.0.; OLG Koblenz in NStZ 1994, 601; Kleinknecht/Meyer-Goßner, StPO, 44. Aufl., § 322 a Rdnr. 8).

    Dem ist der Senat allerdings bereits in seiner Entscheidung vom 20. Juli 1994 - 2 Ws 464/94 - (abgedruckt a.a.0.) mit dem Hinweis entgegengetreten, dass der Antrag auf Freispruch gegenüber dem auf Verurteilung zu einer Geldstrafe zu nicht mehr als 30 Tagessätzen tatsächlich nicht ein "Weniger", sondern ein "aliud" darstelle.

  • OLG Köln, 31.07.1995 - 2 Ws 320/95
    Auszug aus OLG Koblenz, 24.02.2000 - 2 Ws 110/00
    An dieser grundsätzlichen Auffassung hält der Senat auch weiterhin fest (so auch OLG Köln in NStZ 1996, 150, 151).
  • OLG Hamm, 01.04.1996 - 2 Ws 124/96
    Auszug aus OLG Koblenz, 24.02.2000 - 2 Ws 110/00
    Bei dieser Fallgestaltung bedürfe es (im Anschluss an die Entscheidung des OLG Hamm in NStZ 1996, 455) für die Zulässigkeit der Berufung der Annahme durch das Berufungsgericht.
  • KG, 16.01.2017 - 5 Ws 2/17

    Annahmeberufung bei Freispruch auf Antrag der Staatsanwaltschaft

    Rspr. der Oberlandesgerichte; vgl. Brandenburgisches Oberlandesgericht, Beschluss vom 10. April 2013 - 1 Ws 56/13 - juris; OLG Dresden NStZ 2011, 477; HansOLG Hamburg JR 1999, 479; OLG Hamm VRS 95, 382 und NStZ 1996, 455; OLG Köln NStZ 1996, 150, 151; OLG Koblenz NStZ-RR 2000, 306; NStZ 1994, 601; OLG Oldenburg NdsRpfl 1995, 135; OLG Schleswig SchlHA 2000, 256; OLG Stuttgart Justiz 2000, 425; Senat, Beschluss vom 16. August 2016 - 5 Ws 120/16 - KG, Beschluss vom 7. Mai 1997 - 3 Ws 226/97 - juris; Paul in Karlsruher Kommentar, StPO 7. Aufl., § 322a Rdn. 1; Gössel in Löwe/Rosenberg, StPO 26. Aufl., § 322a Rdn. 10 f.; Meyer-Goßner/Schmitt, StPO 59. Aufl., § 322a Rdn. 8; ferner [ohne Festlegung auf die Art des statthaften Rechtsmittels] OLG Jena StraFo 2000, 92; OLG Karlsruhe MDR 1996, 517).

    Eine entsprechende Anwendung kommt wegen des Ausnahmecharakters der Vorschrift, der eine enge Auslegung erfordert, nicht in Betracht (vgl. Brandenburgisches OLG a.a.O.; OLG Hamm VRS 95, 382; OLG Jena a.a.O.; OLG Karlsruhe a.a.O.; OLG Köln a.a.O.; OLG Koblenz NStZ 1994, 601; OLG Stuttgart a.a.O.; Senat a.a.O.; KG a.a.O.; Gössel, a.a.O., § 313 Rdn. 35; grundsätzlich zustimmend auch OLG Koblenz NStZ-RR 2000, 306; OLG Schleswig a.a.O.).

    Ein auf Freispruch gerichteter Antrag ist kein "minus" gegenüber einer Geldstrafe von nicht mehr als 30 Tagessätzen, sondern ein "aliud" (vgl. Brandenburgisches OLG a.a.O.; OLG Celle NdsRpfl 1995, 358; OLG Hamm VRS 95, 382; OLG Jena a.a.O.; OLG Koblenz NStZ 1994, 601; OLG Köln a.a.O.; OLG Oldenburg a.a.O. OLG Stuttgart a.a.O.; Senat a.a.O.; KG a.a.O.; Gössel, a.a.O., § 313 Rdn. 35 f.; insoweit zustimmend auch OLG Hamm NStZ 1996, 455; OLG Koblenz NStZ-RR 2000, 306; OLG Schleswig a.a.O.; Paul, a.a.O., § 313 Rdn. 2c).

    Die Entscheidung darüber, ob eine Annahmeberufung vorliegt oder nicht, kann aus Gründen der Rechtssicherheit nicht davon abhängig gemacht werden, ob die Staatsanwaltschaft in der Berufungsbegründung oder einer gesondert herbeigeführten Erklärung ausführt, welches Strafmaß sie im Fall einer erstinstanzlichen Verurteilung beantragt hätte oder im Falle eines Schuldspruchs in der Berufungsinstanz beantragen wird (vgl. OLG Hamm VRS 95, 382; OLG Karlsruhe a.a.O.; OLG Koblenz NStZ 1994, 601; Senat a.a.O.; KG a.a.O.; Paul a.a.O.; Gössel a.a.O.; insoweit [für rein hypothetische Erwägungen] zustimmend auch OLG Koblenz NStZ-RR 2000, 306; zweifelnd auch OLG Schleswig a.a.O.; a.A. Meyer-Goßner/Schmitt, a.a.O., § 313 Rdn. 4a); denn es geht nicht an, der Anwendung des § 313 Abs. 1 Satz 2 StPO eine fiktive Tat und eine fiktive Rechtsfolge zugrunde zu legen (vgl. OLG Stuttgart a.a.O.).

    Zwar wird für derartige Fallkonstellationen teilweise vertreten, dass die Berufung trotz des beantragten Freispruchs annahmepflichtig ist, da das Prozessverhalten der Staatsanwaltschaft vor dem anzufechtenden Urteil deren Einschätzung von der maßgebenden Sanktionsobergrenze zuverlässig deutlich mache (vgl. Rieß, Kaiser-Festschrift [1998] 1461, 1470), insoweit also keine hypothetischen Erwägungen anzustellen seien (vgl. OLG Dresden a.a.O.; OLG Hamm NStZ 1996, 455; OLG Koblenz NStZ-RR 2000, 306; OLG Schleswig a.a.O.; Meyer-Goßner/Schmitt a.a.O.).

  • OLG Dresden, 08.12.2010 - 2 Ws 347/10

    Strafprozessrecht; Rechtsmittel

    Hiervon wird jedoch in dem Fall eine Ausnahme gemacht, dass zwischen den Verfahrensbeteiligten Streit darüber besteht, ob die Voraussetzungen einer Annahmeberufung vorliegen (OLG Koblenz NStZ-RR 2000, 306 m.w.N.; Meyer-Goßner, StPO 53. Aufl. § 322 a Rdnr. 8).

    Von dieser grundsätzlichen Auffassung weicht eine Mindermeinung jedenfalls dann ab, wenn aufgrund eines Strafbefehlsantrags bereits ein konkreter Strafantrag der Staatsanwaltschaft existiert, ohne dass hypothetische Erwägungen angestellt werden müssten (OLG Hamm NStZ 1996, 455; OLG Koblenz, NStZ-RR 2000, 306; Schleswig-Holsteinisches Oberlandesgericht SchlHA, 2000, 256; Meyer-Goßner, § 313 Rdnr. 4 a).

  • OLG Hamm, 02.02.2006 - 2 Ws 7/06

    Berufung; Annahmeberufung; Verwerfung; Anfechtbarkeit der Entscheidung

    Soweit der Senat von der Zulässigkeit eines Rechtsmittels gegen einen Nichtannahmebeschluss des Berufungsgerichts nach § 313 Abs. 2 StPO bereits in den Fällen ausgegangen ist, in denen Streit über die Frage besteht, ob überhaupt ein Fall der Annahmeberufung nach § 313 Abs. 1 S. 1 StPO vorliegt (vgl. Senatsbeschluss vom 1. April 1996 in 2 Ws 124/96 = NStZ 1996, 455 = StV 1997, 69 = MDR 1996, 843 und ihm folgend der hiesige 3. Strafsenat - Beschluss vom 8. September 2005 in 3 Ws 379/05 sowie das OLG Koblenz, NStZ-RR 2000, 306), hält er an dieser Rechtsprechung nicht mehr fest.
Haben Sie eine Ergänzung? Oder haben Sie einen Fehler gefunden? Schreiben Sie uns.
Sie können auswählen (Maus oder Pfeiltasten):
(Liste aufgrund Ihrer bisherigen Eingabe)
Komplette Übersicht