Rechtsprechung
   LG Frankfurt/Main, 30.07.2015 - 2-03 O 455/14   

Zitiervorschläge
https://dejure.org/2015,38772
LG Frankfurt/Main, 30.07.2015 - 2-03 O 455/14 (https://dejure.org/2015,38772)
LG Frankfurt/Main, Entscheidung vom 30.07.2015 - 2-03 O 455/14 (https://dejure.org/2015,38772)
LG Frankfurt/Main, Entscheidung vom 30. Juli 2015 - 2-03 O 455/14 (https://dejure.org/2015,38772)
Tipp: Um den Kurzlink (hier: https://dejure.org/2015,38772) schnell in die Zwischenablage zu kopieren, können Sie die Tastenkombination Alt + R verwenden - auch ohne diesen Bereich zu öffnen.

Volltextveröffentlichungen (4)

Kurzfassungen/Presse (3)

  • kanzlei-lachenmann.de (Kurzinformation)

    Schadensersatz für Escort-Dame wegen Persönlichkeitsrechtsverletzung

  • wolterskluwer-online.de (Kurzinformation)

    Offenbarung der Aufnahme einer Nebentätigkeit als Escort-Dame stellt rechtswidrige Persönlichkeitsrechtsverletzung dar

  • Wolters Kluwer (Kurzinformation)

    Offenbarung der Aufnahme einer Nebentätigkeit als Escort-Dame stellt rechtswidrige Persönlichkeitsrechtsverletzung dar

 
Sortierung



Kontextvorschau





Hinweis: Klicken Sie auf das Sprechblasensymbol, um eine Kontextvorschau im Fließtext zu sehen. Um alle zu sehen, genügt ein Doppelklick.

Wird zitiert von ... (3)Neu Zitiert selbst (20)

  • BVerfG, 10.06.2009 - 1 BvR 1107/09

    Individualisierende Medienberichterstattung auch bei Sexualstraftaten

    Auszug aus LG Frankfurt/Main, 30.07.2015 - 3 O 455/14
    Das Grundgesetz gewährt dem Einzelnen im Kernbereich höchstpersönlicher, privater Lebensgestaltung einen unantastbaren Bereich zur Entfaltung der Persönlichkeit, der wegen seiner besonderen Nähe zur Menschenwürde absolut geschützt und einer Einschränkung durch Abwägung nach Maßgabe des Verhältnismäßigkeitsgrundsatzes nicht zugänglich ist (vgl. BVerfGE 34, 238, 245 [BVerfG 31.01.1973 - 2 BvR 454/71] ; BVerfGE 109, 279, 313 f. BVerfG NJW 2009, 3357 Rn. 25 [BVerfG 10.06.2009 - 1 BvR 1107/09] ).

    Diesem Kernbereich gehören grundsätzlich Ausdrucksformen der Sexualität an (BGH GRUR 2013, 965 Rn. 23 [BGH 19.03.2013 - VI ZR 93/12] ; vgl. BVerfGE 119, 1 [BVerfG 13.06.2007 - 1 BvR 1783/05] . 29f.; BVerfG NJW 2009, 3357 Rn. 25f. [BVerfG 10.06.2009 - 1 BvR 1107/09] ; Palandt/Sprau, BGB, 74. Aufl. 2015, § 823 Rn. 87 m.w.N.).

    Im Übrigen hängt die Beurteilung, ob ein Sachverhalt diesem Kernbereich zuzuordnen ist, davon ab, ob der Betroffene ihn geheim halten will, ob er nach seinem Inhalt höchstpersönlichen Charakters ist und in welcher Art und Intensität er aus sich heraus die Sphäre anderer oder die Belange der Gemeinschaft berührt (vgl. BVerfG NJW 2009, 3357 Rn. 25f. [BVerfG 10.06.2009 - 1 BvR 1107/09] ).

  • BGH, 25.10.2011 - VI ZR 332/09

    Persönlichkeitsrechtsverletzung: Berichterstattung über die Mitwirkung als

    Auszug aus LG Frankfurt/Main, 30.07.2015 - 3 O 455/14
    Der Schutz auch in Bezug auf Ausdrucksformen der Sexualität kann aber entfallen, wenn der Grundrechtsträger den Kernbereich der privaten Lebensgestaltung von sich aus öffnet, und bestimmte, an sich dem unantastbaren Kernbereich zuzurechnende Angelegenheiten der Öffentlichkeit zugänglich macht und damit zugleich die Sphäre anderer oder die Belange der Gemeinschaft berührt (BGH NJW 2012, 767 Rn. 12 [BGH 25.10.2011 - VI ZR 332/09] m.w.N.).

    Er kann sich dann nicht gleichzeitig auf den öffentlichkeitsabgewandten Schutz seiner Intim- oder Privatsphäre berufen (BGH NJW 2012, 767 Rn. 12 [BGH 25.10.2011 - VI ZR 332/09] m.w.N.).

    So soll beispielsweise für einen Pornodarsteller, der freiwillig an der Produktion professionell hergestellter und kommerziell zu verwertender Pornofilme in für den Zuschauer erkennbarer Weise mitgewirkt und diesen Bereich seiner Sexualität damit bewusst der interessierten Öffentlichkeit preisgegeben hat, indem er in mehreren Pornofilmen aufgetreten und sich werblich auf dem Cover eines der Filme hat abbilden lassen, ohne Maßnahmen zum Schutz vor seiner Identifizierung zu ergreifen, der Bereich der Sexualität lediglich der Sozialsphäre zuzuordnen sein (BGH NJW 2012, 767 Rn. 12 ff. [BGH 25.10.2011 - VI ZR 332/09] ).

  • LG München I, 21.07.2005 - 7 O 4742/05

    Schmerzensgeldanspruch wegen schwerwiegender Verletzung des

    Auszug aus LG Frankfurt/Main, 30.07.2015 - 3 O 455/14
    Auch kann die Bekanntgabe von Details über das sexuelle Gebaren, z.B. die sexuelle Orientierung, auch wenn sie in den Bereich anderer hineinwirkt und diesen bekannt ist und im öffentlichen Raum stattgefunden hat, einen schweren Eingriff in das Persönlichkeitsrecht darstellen (LG München, Urt. v. 21.07.2005 - 7 O 4742/05 -Zwangsouting: EUR 5.000,- Entschädigung).

    Der Beklagte hat vorliegend den für die Klägerin peinlichen und unangenehmen - wenn auch freiwillig eingegangenen - Umstand, dass sie als Escort-Dame arbeitet, einem engen Verwandten- und weiteren Bekanntenkreis bekannt gegeben und insoweit ebenfalls eine Art "Zwangsouting" herbeigeführt (vgl. LG München, Urt. v. 21.07.2005 -7 O 4742/05).

  • BayObLG, 08.11.1978 - RReg. 3 St 267/78
    Auszug aus LG Frankfurt/Main, 30.07.2015 - 3 O 455/14
    Selbst schon die Berührung mit der Persönlichkeitssphäre eines anderen Menschen gibt der Handlung den Bezug auf das Soziale, der sie dem Recht zugänglich macht, wenn nur der Sozialbezug der Handlung intensiv genug ist (BayOLGSt NJW 1979, 2624, 2625).

    Daher soll für die Zeugenvernehmung des Kunden einer Prostituierten kein Verwertungsverbot wegen eines Eingriffs in die Intimsphäre bestehen (BayOLGSt NJW 1979, 2624, 2625).

  • BGH, 24.11.2009 - VI ZR 219/08

    Esra

    Auszug aus LG Frankfurt/Main, 30.07.2015 - 3 O 455/14
    Hierbei sind insbesondere die Art und Schwere der zugefügten Beeinträchtigung, die Nachhaltigkeit der Rufschädigung, der Grad des Verschuldens sowie Anlass und Beweggrund des Handelns zu berücksichtigen (vgl. BGH NJW 2010, 763, [BGH 24.11.2009 - VI ZR 219/08] juris-Rn. 11 - Esra; BGH AfP 2012, 260, [BGH 20.03.2012 - VI ZR 123/11] juris-Rn. 15; OLG Celle NJW-RR 2001, 335, [OLG Celle 20.04.2000 - 13 U 160/99] juris-Rn. 11; Dreier/Schulze, UrhG, 4. Aufl. 2013, §§ 33 ff. KUG, Rn. 22).

    Dabei kann bei der gebotenen Gesamtwürdigung ein erwirkter Unterlassungstitel in Ansatz gebracht werden, weil dieser und die damit zusammenhängenden Ordnungsmittelandrohungen den Geldentschädigungsanspruch beeinflussen und im Zweifel sogar ausschließen können (vgl. BGH NJW 2010, 763, [BGH 24.11.2009 - VI ZR 219/08] juris-Rn. 11 - Esra; BGH AfP 2012, 260, [BGH 20.03.2012 - VI ZR 123/11] juris-Rn. 15).

  • BGH, 20.03.2012 - VI ZR 123/11

    Postmortaler Persönlichkeitsschutz: Anspruch der Eltern auf Geldentschädigung für

    Auszug aus LG Frankfurt/Main, 30.07.2015 - 3 O 455/14
    Hierbei sind insbesondere die Art und Schwere der zugefügten Beeinträchtigung, die Nachhaltigkeit der Rufschädigung, der Grad des Verschuldens sowie Anlass und Beweggrund des Handelns zu berücksichtigen (vgl. BGH NJW 2010, 763, [BGH 24.11.2009 - VI ZR 219/08] juris-Rn. 11 - Esra; BGH AfP 2012, 260, [BGH 20.03.2012 - VI ZR 123/11] juris-Rn. 15; OLG Celle NJW-RR 2001, 335, [OLG Celle 20.04.2000 - 13 U 160/99] juris-Rn. 11; Dreier/Schulze, UrhG, 4. Aufl. 2013, §§ 33 ff. KUG, Rn. 22).

    Dabei kann bei der gebotenen Gesamtwürdigung ein erwirkter Unterlassungstitel in Ansatz gebracht werden, weil dieser und die damit zusammenhängenden Ordnungsmittelandrohungen den Geldentschädigungsanspruch beeinflussen und im Zweifel sogar ausschließen können (vgl. BGH NJW 2010, 763, [BGH 24.11.2009 - VI ZR 219/08] juris-Rn. 11 - Esra; BGH AfP 2012, 260, [BGH 20.03.2012 - VI ZR 123/11] juris-Rn. 15).

  • OLG Oldenburg, 14.11.1988 - 13 U 72/88

    Oben ohne-Foto

    Auszug aus LG Frankfurt/Main, 30.07.2015 - 3 O 455/14
    Für die öffentliche Zugänglichmachung oder den Abdruck von Fotos nackt oder "oben ohne" in einer Zeitschrift oder einem Internetforum sind in der Rechtsprechung Entschädigungen von EUR 2.000,- (OLG Oldenburg, Urt. v. 14.11.1988 - 13 U 72/88), EUR 3.500,- (AG Brilon, Urt. v. 17.03.2010 - 8 C 358/09) bis EUR 5.000,- (LG Düsseldorf, Urt. v. 13.12.2006 - 12 O 194/05) zugesprochen worden.
  • LG Düsseldorf, 13.12.2006 - 12 O 194/05

    Schmerzensgeldanspruch wegen schwerwiegender Verletzung des Persönlichkeitsrechts

    Auszug aus LG Frankfurt/Main, 30.07.2015 - 3 O 455/14
    Für die öffentliche Zugänglichmachung oder den Abdruck von Fotos nackt oder "oben ohne" in einer Zeitschrift oder einem Internetforum sind in der Rechtsprechung Entschädigungen von EUR 2.000,- (OLG Oldenburg, Urt. v. 14.11.1988 - 13 U 72/88), EUR 3.500,- (AG Brilon, Urt. v. 17.03.2010 - 8 C 358/09) bis EUR 5.000,- (LG Düsseldorf, Urt. v. 13.12.2006 - 12 O 194/05) zugesprochen worden.
  • BGH, 26.01.1971 - VI ZR 95/70

    Persönlichkeitsrecht - Verletzung - Immaterieller Schaden - Genugtuung -

    Auszug aus LG Frankfurt/Main, 30.07.2015 - 3 O 455/14
    Für die Höhe der Entschädigung sind alle Umstände des Einzelfalls einzubeziehen (vgl. BGH GRUR 1972, 97, 99 [BGH 26.01.1971 - VI ZR 95/70] - Pariser Liebestropfen).
  • LG Köln, 17.10.2001 - 26 S 270/01
    Auszug aus LG Frankfurt/Main, 30.07.2015 - 3 O 455/14
    Grundsätzlich stellt die Bezeichnung als "Nutte" eine schwere Verletzung des allgemeinen Persönlichkeitsrechts dar (LG Köln NJW-RR 2002, 189 [LG Köln 17.10.2001 - 26 S 270/01] ).
  • LG Frankfurt/Main, 20.05.2014 - 3 O 189/13

    Persönlichkeitsrechtsverletzungen beim Sexting

  • AG Brilon, 17.03.2010 - 8 C 358/09
  • BVerfG, 15.12.1999 - 1 BvR 653/96

    Caroline von Monaco II

  • BVerfG, 31.01.1973 - 2 BvR 454/71

    Tonband

  • BVerfG, 03.03.2004 - 1 BvR 2378/98

    Großer Lauschangriff: Erheblicher Teil der StPO-Regeln zur akustischen

  • OLG Celle, 20.04.2000 - 13 U 160/99

    Presseberichterstattung über ein Ermittlungsverfahren:

  • BVerfG, 13.06.2007 - 1 BvR 1783/05

    Roman Esra

  • BGH, 10.07.2009 - V ZR 69/08

    Zulässigkeit einer Klage auf Beseitigung des Überwuchses von Ästen im Bundesland

  • OLG Hamburg, 29.11.2011 - 7 U 47/11

    Persönlichkeitsschutz in der Presse: Geldentschädigung für einwilligungslose

  • BGH, 19.03.2013 - VI ZR 93/12

    Zulässigkeit einer Berichterstattung über ein laufendes Strafverfahren

  • OLG Köln, 10.10.2019 - 15 U 39/19

    Traumreise ohne Traumschiffkapitän

    und nur außerhalb vorsätzlicher Verletzungshandlungen einen Anspruch ablehnend Neumeyer , AfP 2009, 465, 467 ff.; offen OLG Hamburg v. 10.08.2010 - 7 U 130/09, ZUM 2010, 884) Allein für eine genehmigungslose und im Einzelfall auch nicht über § 23 KUG zu rechtfertigende (dazu OLG Frankfurt v. 21.09.1999 - 11 U 28/99, AfP 2000, 185) Veröffentlichung von Nacktaufnahmen Betroffener soll trotz redaktioneller Berichterstattung ausnahmsweise eine Lizenzanalogie möglich sein (LG Berlin v. 19.09.2002 - 27 O 364/02, AfP 2004, 455; LG Hamburg v. 15.10.1993 - 324 O 3/93, AfP 1995, 526, vgl. - neben Geldentschädigung auch LG München v. 21.07.2005 - 7 O 4742/05, n.v. zu "Zwangsouting" - CSD-Parade; vgl. zur Geldentschädigung insofern LG Frankfurt v. 30.07.2015 - 2-3 O 455/14, juris); darum geht es hier jedoch nicht.
  • OLG Köln, 28.05.2019 - 15 U 160/18

    Unzulässiger Klickköder ("Clickbaiting") - Fernsehzeitschrift darf nicht grundlos

    Allein für eine genehmigungslose und im Einzelfall auch nicht über § 23 KUG zu rechtfertigende (dazu OLG Frankfurt v. 21.09.1999 - 11 U 28/99, AfP 2000, 185) Veröffentlichung von Nacktaufnahmen Betroffener kann auch trotz redaktioneller Berichterstattung ausnahmsweise eine Lizenzanalogie möglich sein (LG Berlin v. 19.09.2002 - 27 O 364/02, AfP 2004, 455; LG Hamburg v. 15.10.1993 - 324 O 3/93, AfP 1995, 526, vgl. - neben Geldentschädigung auch LG München v. 21.07.2005 - 7 O 4742/05, n.v. zu "Zwangsouting" - J; vgl. zur Geldentschädigung insofern LG Frankfurt v. 30.07.2015 - 2-3 O 455/14, juris); darum geht es hier jedoch ersichtlich nicht.
  • LG Frankfurt/Main, 20.02.2020 - 3 O 162/19

    Zwangsouting vor dem Arbeitgeber

    Ein Eingriff in das Persönlichkeitsrecht kann auch vorliegen, wenn der Betroffene in gewisser Art und Weise eine Selbstöffnung herbeiführt, er sich aber darum bemüht, solche Umstände zum Beispiel gegenüber dem eigenen privaten Umfeld bzw. bestimmten Personenkreisen geheim zu halten (vgl. LG Frankfurt a.M., Urt. v. 30.07.2015 - 2-03 O 455/14, BeckRS 2016, 1532 zu einer Escort-Dame, die ihre Nebentätigkeit vor dem familiären Umfeld geheim halten will; OLG Frankfurt a.M., Vfg.

    v. 16.03.2016 - 16 U 188/15 in der Berufung zur Sache der Kammer 2-03 O 455/14, die Berufung wurde daraufhin zurückgenommen; wohl auch LG München I, Urt. v. 21.07.2005 - 7 O 4642/05 (nicht veröffentlicht) zu einem Foto vom Christopher Street Day in Würzburg, wobei der dortige Kläger seine Homosexualität vor der Familie und dem weiteren Bekanntenkreis geheim gehalten hatte, vgl. becklink 153337).

Haben Sie eine Ergänzung? Oder haben Sie einen Fehler gefunden? Schreiben Sie uns.
Sie können auswählen (Maus oder Pfeiltasten):
(Liste aufgrund Ihrer bisherigen Eingabe)
Komplette Übersicht