Rechtsprechung
OVG Nordrhein-Westfalen, 18.07.1997 - 21 B 1717/94 |
Volltextveröffentlichungen (2)
- rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)
Naturschutzrecht: Klagebefugnis eine anerkannten Naturschutzverbandes bei rechtswidrig unterlassener Planfeststellung, Stoffliche Verwertung und Ablagerung von Reststoffen/Abfällen, Änderung der Nutzung der Grundfläche im Sinne des § 8 Abs. 1 BNatSchG
- juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)
Kurzfassungen/Presse
- Wolters Kluwer(Abodienst, Leitsatz/Tenor frei) (Leitsatz)
Naturschutzverband; Mitwirkungsrecht; Eingriff in Natur und Landschaft; Anfechtungsklage; Bruchhohlräumen ; Bergbauliche Abbaubetriebe; Stoffliche Verwertung; Ablagerung von Reststoffen; Bergbauliche Betriebsplanzulassung; Änderung der Grünflächennutzung; ...
Verfahrensgang
- VG Gelsenkirchen, 13.06.1994 - 8 L 1549/93
- OVG Nordrhein-Westfalen, 18.07.1997 - 21 B 1717/94
Papierfundstellen
- NVwZ-RR 1998, 232 (Ls.)
Wird zitiert von ... (10) Neu Zitiert selbst (11)
- BVerwG, 26.05.1994 - 7 C 14.93
Verfüllung eines Tagebaus mit REA-Gips als Verwertung i. S. v. § 5 Abs. 1 Nr. 3 …
Auszug aus OVG Nordrhein-Westfalen, 18.07.1997 - 21 B 1717/94
Die Verfüllung von Bruchhohlräumen in bergbaulichen Abbaubetrieben ist stoffliche Verwertung und nicht Ablagerung von Reststoffen/Abfällen, wenn der Hauptzweck die Nutzung der stofflichen Eigenschaften zu bergtechnischen und bergsicherheitlichen Zwecken ist und die Verfüllung in einem die Ordnungsgemäßheit und Schadlosigkeit sicherstellenden Rahmen erfolgt (im Anschluß an BVerwGE 96, 80 ff.); einen solchen Rahmen bietet die bergliche Betriebsplanzulassung.Entscheidend für die rechtliche Abgrenzung von Verwertung und Beseitigung ist vielmehr bei wertender Betrachtung unter Berücksichtigung der Verkehrsanschauung sowie der Vorstellungen desjenigen, der die Maßnahme durchführt, ob die Nutzung der stofflichen Eigenschaften des Materials oder die Beseitigung eines wegen seiner Schadstoffhaltigkeit oder aus anderen Gründen nicht weiter nutzbaren Stoffes im Vordergrund steht (vgl. BVerwG, Urteil vom 26.5.994 - 7 C 14.93 -, BVerwGE 96, 80, 82 ff.; siehe ferner nunmehr zur stofflichen Verwertung von Abfällen § 4 Abs. 3 Krw-/AbfG i.V.m. Anhang II B. R 4 sowie Verordnungs-Ermächtigung in § 7 Abs. 2 Krw-/AbfG).
- OVG Niedersachsen, 27.01.1992 - 3 A 221/88
Naturschutzverbände; Beteiligungsrecht; Planfeststellungsverfahren; Aufspülen von …
Auszug aus OVG Nordrhein-Westfalen, 18.07.1997 - 21 B 1717/94
Bei rechtswidrigem Unterlassen einer gesetzlich vorgeschriebenen Planfeststellung durch die Wahl eines Verfahrens, das § 29 Abs. 1 Satz 1 Nr. 4 BNatSchG nicht erfaßt und bei dem das Mitwirkungsrecht eines anerkannten Naturschutzverbandes folglich vereitelt würde, setzt sich das Beteiligungsrecht - vgl. zu seiner Bedeutung bei fehlerhafter Verfahrenswahl BVerwG, Beschlüsse vom 14.8.1995 - 4 NB 43/94 -, NVwZ-RR 1996, 141 (142), und vom 28.11.1995 - 11 VR 38/95 -, NVwZ 1996, 389 - mit der Folge durch, daß die Zulassung des Vorhabens durch Verwaltungsakt aufgrund des gewählten anderen Verfahrens der Anfechtung durch diesen unterliegt (vgl. OVG Lüneburg, Urteil vom 27.1.1992 - 3 A 221/88 -, NuR 1992, 293 (294 f.); VGH Bad.-Württ., Beschluß vom 17.11.1992 - 10 S 2234/92 -, DVBl 1993, 163 (164); OVG Magdeburg, Urteil vom 29.3.1995 - 4 L 299/93 -, NuR 1995, 476 (478). - VGH Baden-Württemberg, 17.11.1992 - 10 S 2234/92
Zulassung einer Abfallentsorgungsanlage ohne Planfeststellung durch bloße …
Auszug aus OVG Nordrhein-Westfalen, 18.07.1997 - 21 B 1717/94
Bei rechtswidrigem Unterlassen einer gesetzlich vorgeschriebenen Planfeststellung durch die Wahl eines Verfahrens, das § 29 Abs. 1 Satz 1 Nr. 4 BNatSchG nicht erfaßt und bei dem das Mitwirkungsrecht eines anerkannten Naturschutzverbandes folglich vereitelt würde, setzt sich das Beteiligungsrecht - vgl. zu seiner Bedeutung bei fehlerhafter Verfahrenswahl BVerwG, Beschlüsse vom 14.8.1995 - 4 NB 43/94 -, NVwZ-RR 1996, 141 (142), und vom 28.11.1995 - 11 VR 38/95 -, NVwZ 1996, 389 - mit der Folge durch, daß die Zulassung des Vorhabens durch Verwaltungsakt aufgrund des gewählten anderen Verfahrens der Anfechtung durch diesen unterliegt (vgl. OVG Lüneburg, Urteil vom 27.1.1992 - 3 A 221/88 -, NuR 1992, 293 (294 f.); VGH Bad.-Württ., Beschluß vom 17.11.1992 - 10 S 2234/92 -, DVBl 1993, 163 (164); OVG Magdeburg, Urteil vom 29.3.1995 - 4 L 299/93 -, NuR 1995, 476 (478).
- BVerwG, 27.09.1990 - 4 C 44.87
Auszug aus OVG Nordrhein-Westfalen, 18.07.1997 - 21 B 1717/94
Die vom Antragsteller in Bezug genommene Errichtung einer Abfalldeponie (§ 4 Abs. 2 Nr. 3 LG) ist nach dem Vorstehenden nicht einschlägig; aber auch davon abgesehen bedürfte es eines Rückgriffs auf die Merkmale des § 8 Abs. 1 BNatSchG , da mit einer Eingriffsfiktion nach § 4 Abs. 2 LG nur eine im Einzelfall widerlegliche Vermutung aufgestellt ist (vgl. BVerwG, Urteil vom 27.9.1990 - 4 C 44.87 -, BVerwGE 85, 348 (354 f.). - BVerwG, 14.12.1990 - 7 C 18.90
Bergrecht: Zulassung eines bergrechtlichen Betriebsplans und Inanspruchnahme …
Auszug aus OVG Nordrhein-Westfalen, 18.07.1997 - 21 B 1717/94
Insbesondere nach § 48 Abs. 2 BBergG hat die Bergbehörde im Betriebsplanzulassungsverfahren entgegenstehende überwiegende öffentliche Interessen zu prüfen, die sich auch aus öffentlich-rechtlichen Verboten oder Beschränkungen ergeben (vgl. BVerwG, Urteile vom 4.7.1986 - 4 C 31.84 -, BVerwGE 74, 315 (323), und vom 14.12.1990 - 7 C 18.90 -, ZfB 132 (1991), 140 (142). - BVerwG, 31.10.1990 - 4 C 7.88
Beteiligung eines anerkannten Naturschutzvereins
Auszug aus OVG Nordrhein-Westfalen, 18.07.1997 - 21 B 1717/94
Der Antragsteller, ein nach § 29 Abs. 2 BNatSchG anerkannter Verein, macht im Hinblick auf die streitige Betriebsplanzulassung ein Recht auf Mitwirkung (vgl. § 29 Abs. 5 Satz 3 BNatSchG ) aus § 29 Abs. 1 Satz 1 Nr. 4 BNatSchG durch ihm in Planfeststellungsverfahren über Vorhaben, die mit Eingriffen in Natur und Landschaft im Sinne des § 8 BNatSchG verbunden sind, zu gebende Gelegenheit zur Äußerung sowie zur Einsicht in die einschlägigen sachverständigen Gutachten geltend; dieses subjektiv-öffentliche Recht auf Beteiligung kann unter Berufung auf den Verfahrensmangel einer unterbliebenen oder unzureichenden Beteiligung durch Anfechtung des Planfeststellungsbeschlusses durchgesetzt werden (vgl. BVerwG, Urteil vom 31.10.1990 - 4 C 7.88 -, BVerwGE 87, 62, 68 ff). - BVerwG, 14.08.1995 - 4 NB 43.94
Naturschutzverein - Anerkannter Naturschutzverband - Nachteil - …
Auszug aus OVG Nordrhein-Westfalen, 18.07.1997 - 21 B 1717/94
Bei rechtswidrigem Unterlassen einer gesetzlich vorgeschriebenen Planfeststellung durch die Wahl eines Verfahrens, das § 29 Abs. 1 Satz 1 Nr. 4 BNatSchG nicht erfaßt und bei dem das Mitwirkungsrecht eines anerkannten Naturschutzverbandes folglich vereitelt würde, setzt sich das Beteiligungsrecht - vgl. zu seiner Bedeutung bei fehlerhafter Verfahrenswahl BVerwG, Beschlüsse vom 14.8.1995 - 4 NB 43/94 -, NVwZ-RR 1996, 141 (142), und vom 28.11.1995 - 11 VR 38/95 -, NVwZ 1996, 389 - mit der Folge durch, daß die Zulassung des Vorhabens durch Verwaltungsakt aufgrund des gewählten anderen Verfahrens der Anfechtung durch diesen unterliegt (vgl. OVG Lüneburg, Urteil vom 27.1.1992 - 3 A 221/88 -, NuR 1992, 293 (294 f.); VGH Bad.-Württ., Beschluß vom 17.11.1992 - 10 S 2234/92 -, DVBl 1993, 163 (164); OVG Magdeburg, Urteil vom 29.3.1995 - 4 L 299/93 -, NuR 1995, 476 (478). - OVG Sachsen-Anhalt, 29.03.1995 - 4 L 299/93
Wechsel des Beklagten; Berufungsinstanz; Zustimmung des neuen Beklagten; …
Auszug aus OVG Nordrhein-Westfalen, 18.07.1997 - 21 B 1717/94
Bei rechtswidrigem Unterlassen einer gesetzlich vorgeschriebenen Planfeststellung durch die Wahl eines Verfahrens, das § 29 Abs. 1 Satz 1 Nr. 4 BNatSchG nicht erfaßt und bei dem das Mitwirkungsrecht eines anerkannten Naturschutzverbandes folglich vereitelt würde, setzt sich das Beteiligungsrecht - vgl. zu seiner Bedeutung bei fehlerhafter Verfahrenswahl BVerwG, Beschlüsse vom 14.8.1995 - 4 NB 43/94 -, NVwZ-RR 1996, 141 (142), und vom 28.11.1995 - 11 VR 38/95 -, NVwZ 1996, 389 - mit der Folge durch, daß die Zulassung des Vorhabens durch Verwaltungsakt aufgrund des gewählten anderen Verfahrens der Anfechtung durch diesen unterliegt (vgl. OVG Lüneburg, Urteil vom 27.1.1992 - 3 A 221/88 -, NuR 1992, 293 (294 f.); VGH Bad.-Württ., Beschluß vom 17.11.1992 - 10 S 2234/92 -, DVBl 1993, 163 (164); OVG Magdeburg, Urteil vom 29.3.1995 - 4 L 299/93 -, NuR 1995, 476 (478). - BVerwG, 04.07.1986 - 4 C 31.84
Zur Abgrenzung der Anwendungsbereiche des Bergrechts, des Baurechts und des …
Auszug aus OVG Nordrhein-Westfalen, 18.07.1997 - 21 B 1717/94
Insbesondere nach § 48 Abs. 2 BBergG hat die Bergbehörde im Betriebsplanzulassungsverfahren entgegenstehende überwiegende öffentliche Interessen zu prüfen, die sich auch aus öffentlich-rechtlichen Verboten oder Beschränkungen ergeben (vgl. BVerwG, Urteile vom 4.7.1986 - 4 C 31.84 -, BVerwGE 74, 315 (323), und vom 14.12.1990 - 7 C 18.90 -, ZfB 132 (1991), 140 (142). - BVerfG, 08.08.1978 - 2 BvL 8/77
Kalkar I
Auszug aus OVG Nordrhein-Westfalen, 18.07.1997 - 21 B 1717/94
In bezug auf generationenübergreifende Langzeitrisiken endet, sofern verläßliche Schlüsse aus dem Erfahrungswissen von tatsächlich Geschehenem, aus modellmäßigen Betrachtungen und Berechnungen auf tatsächliche Anhaltspunkte für mögliche nachteilige Folgen nicht mehr angehen, mit den kognitiven Grenzen auch die Verantwortlichkeit und die Zurechenbarkeit ungewisser Folgen (vgl. zur grundrechtlichen Schutzpflicht des Staates BVerfG, Beschluß vom 8.8.1978 - 2 BvL 8/77 -, BVerfGE 49, 89 (142 f.); Murswiek, Die staatliche Verantwortung für die Risiken der Technik, 1985, 207 f.). - BVerwG, 28.11.1995 - 11 VR 38.95
Kein Baustopp für den Tiergartentunnel
- OVG Brandenburg, 28.06.2001 - 4 A 115/99
Anfechtung der Zulassung eines fakultativen Rahmenbetriebsplans durch einen …
Kontextvorschau leider nicht verfügbar - BGH, 17.05.2001 - III ZR 249/00
Anwendbares Recht und gesetzliche Voraussetzungen für die Ersatz von Bergschäden …
Stoffen, die - wie die im vorliegenen Fall eingebrachten Materialien - zur Stabilisierung von Hohlräumen wieder verwertet werden konnten und sollten, wie insbesondere beim Bergversatz, fehlte infolgedessen die erforderliche Abfalleigenschaft (BVerwGE 96, 80, 81 ff.; OVG Münster NuR 1997, 617 f.; OVG Saarlouis, NVwZ 1990, 491 ff.; anders noch VGH Kassel NVwZ 1991, 494 f. = NuR 1991, 495 f. mit ablehnender Anm. Kunig; s. heute BVerwGE 111, 136 m. Besprechung Versteyl NVwZ 2000, 1009; OVG Lüneburg NVwZ-RR 2001, 19). - VG Aachen, 10.12.2001 - 9 K 2800/00
Rahmenbetriebsplan Garzweiler I/II
vgl. OVG NRW, Beschluss vom 18. Juli 1997 - 21 B 1717/94 -, ZfB 1997, 141, 142 mit zahlreichen Nachweisen; OVG Brandenburg, Urteil vom 28. Juni 2001 - 4 A 138/00 -, S. 21 f. des Entscheidungsabdrucks; vgl. auch BVerwG, Urteil vom 14. Mai 1997 - 11 A 43.96 -, BVerwGE 104, 367, 372 f.; a. A.: VG Weimar, Entscheidung vom 11. März 1998 - 7 K 21509/95.We, im Leitsatz abgedruckt in juris.vgl. OVG NRW, Beschluss vom 18. Juli 1997 - 21 B 1717/94 -, ZfB 1997, 141, 142 mit weiterem Nachweis.
- VGH Hessen, 01.06.2004 - 2 A 3239/03
Luftverkehrsrechtliche Plangenehmigung: Erweiterung eines Verkehrsflughafens im …
37 Aus diesem Grund kann sich das Beteiligungsrecht eines anerkannten Naturschutzverbandes auch bei einem rechtswidrigen Unterlassen einer gesetzlich vorgeschriebenen Planfeststellung durch die Wahl eines Verfahrens, das von § 35 Abs. 1 Nr. 4 HENatG nicht erfasst wird und bei dem das Mitwirkungsrecht vereitelt würde, mit der Folge durchsetzen, dass die Zulassung des zur Genehmigung gestellten Vorhabens durch Verwaltungsakt auf Grund des gewählten Verfahrens der Beanstandung durch einen nicht beteiligten Naturschutzverband unterliegt (vgl.: OVG Brandenburg, Urteil vom 28. Juni 2001 - 4 A 115/99 -, NUR 2002, 685 = ZfB 2001, 257; OVG Nordrhein-Westfalen, Urteil vom 18. Juli 1997 - 21 B 1717/94 -, NVwZ-RR 1998, 232 = NUR 1997, 617; OVG Sachsen-Anhalt, Urteil vom 29. März 1995 - 4 L 299/93 -, NVwZ 1995, 1137 = DÖV 1995, 780 = NUR 1995, 476; VGH Baden-Württemberg, Beschluss vom 17. November 1992 - 10 S 2234/92 -, NVwZ 1992, 903 = NUR 1992, 293 = UPR 1992, 394; OVG Niedersachsen, Urteil vom 27. Januar 1992 - 3 A 221/98 -, NVwZ 1992, 903 = NUR 1992, 293 = UPR 1992, 394). - OVG Nordrhein-Westfalen, 17.12.2004 - 21 A 102/00
Mitwirkungsrecht eines anerkannten Naturschutzverbandes
BVerwG, Urteil vom 14.5.1997 - 11 A 43.96 -, BVerwGE 104, 367 = Buchholz § 442.09 § 18 AEG Nr. 26 = DVBl. 1997, 1123 = NuR 1997, 506 = NVwZ 1998, 279; OVG Bbg., Urteil vom 28.6.2001 - 4 A 115/99 -, NuR 2002, 685 = ZfB 2001, 257; HessVGH, Urteil vom 1.9.1998 - 7 UE 2170/95 -, ESVGH 49, 45 = NuR 1999, 159 = NVwZ-RR 1999, 304; OVG NRW, Urteil vom 18.7.1997 - 21 B 1717/94 -, GewArch 1998, 214 = NuR 1997, 617 = NWVBl. 1998, 18 = ZfB 1997, 141; OVG LSA, Urteil vom 29.3.1995 - 4 L 299/93 -, DÖV 1995, 780 = NuR 1995, 476; VGH Bad.-Württ., Beschluss vom 17.11.1992 - 10 S 2234/92 -, DVBl. 1993, 163 = NuR 1993, 144 = NVwZ-RR 1993, 179 = UPR 1993, 194; Nds. OVG, Urteil vom 27.1.1992 - 3 A 221/88 -, NuR 1992, 293 = NVwZ 1992, 903 = UPR 1992, 394 = ZfB 1992, 514. - VGH Hessen, 01.09.1998 - 7 UE 2170/95
Verletzung des Mitwirkungsrechts anerkannter Naturschutzverbände wegen …
Vielmehr ergibt eine Auslegung der Verfahrensvorschrift nach Wortlaut, Entstehungsgeschichte und Sinnzusammenhang, daß mit ihr dem Naturschutzverband ein selbständig durchsetzbares, subjektiv-öffentliches Recht auf Beteiligung am Verfahren eingeräumt ist (BVerwG, Urteil vom 14.05.1997 - 11 A 43.96 - NVwZ 1998, 279; BVerwG, Urteil vom 31.10.1990 - 4 C 7.88 - BVerwGE 87, 62 (69) = DVBl. 1991, 214 = NVwZ 1991, 162; Hess. VGH, Beschluß vom 11.07.1988 - 2 TH 740/88 - NVwZ 1988, 1040 unter Aufgabe der gegenteiligen Auffassung im Beschluß vom 27.08.1982 - II TH 34/82 - NuR 1983, 22; VGH Baden-Württemberg, Beschluß vom 17.11.1992 - 10 S 2234/92 - DVBl. 1993, 163 (164); OVG Schleswig, Beschluß vom 30.12.1993 - 4 M 129/93 - NVwZ 1994, 590 (591); OVG Lüneburg, Urteil vom 27.01.1992 - 3 OVG A 221/88 - ZfW 1992, 514 (515) = NuR 1992, 293; Bay.VGH, Beschluß vom 15.04.1991 - 8 CE 91.30 - NVwZ 1991, 1009 = NuR 1993, 494; OVG Magdeburg, Urteil vom 29.03.1995 - 4 L 299/93 - NVwZ 1995, 1137 (L) = NuR 1995, 476 (477); VGH Baden-Württemberg, Urteil vom 01.02.1996 - 8 S 1961/95 - NVwZ 1997, 594 (596); Bay.VGH, Urteil vom 13.08.1996 - 8 B 95.1786 - NVwZ-RR 1997, 219; OVG Nordrhein-Westfalen, Beschluß vom 18.07.1997 - 21 B 1717/94 - NuR 1997, 617; Krüger, NVwZ 1992, 552; Kühling, Fachplanungsrecht 1988, Rdnr. 454; OVG Nordrhein-Westfalen, Beschluß vom 18.07.1997 - 21 B 1717/94 - NuR 1997, 617; Steiner, NVwZ 1994, 313; Sening, NuR 1983, 146; Rehbinder, NVwZ 1982, 666; Ehrlein, VBlBW 1990, 121 (128); Louis, BNatSchG, Kommentar, 1994, § 29 Rdnr. 21; Gassner/Bendomir-Kahlo/Schmidt-Räntsch, BNatSchG, Kommentar, 1996, § 29 Rdnr. 9, 24; Waskow, Mitwirkung von Naturschutzverbänden im Verwaltungsverfahren, Diss. - VG Regensburg, 19.01.2009 - RO 8 K 08.612
Gericht gibt Klägern zum Höllbachtal teilweise Recht
Es entspricht indes nahezu einhelliger Meinung in Rechtsprechung und Literatur, dass das Beteiligungsrecht der Naturschutzverbände auch dann verletzt wird, wenn die Zulassungsbehörde ein an sich gebotenes Planfeststellungsverfahren unterlässt (…Urt. des BVerwG v. 14.05.1997 Az. 11 A 43.96, NVwZ 1998, S. 279;… Urt. des BVerwG v. 31.10.1990 Az. 4 C 7.98, NVwZ 1991, S. 162;… Urt. des VGH Mannheim v. 01.02.1996 Az. 8 S 1961.95, NVwZ 1997, S. 594, 596;… Urt. des BayVGH v. 31.08.1996 Az. 8 B 95.1786, NVwZ-RR 1997, S. 617; Beschluss des OVG Münster v. 18.07.1997 Az. 21 B 1717.94, NuR 1997, S. 617;… Urt. des VGH Kassel v. 01.09.1998 Az. 7 UE 2170.95, NVwZ-RR 1999, S. 304). - VG Arnsberg, 12.11.2008 - 1 K 792/07
Landschaftsbild in der Wohnsiedlung? Lippstädter muss Ersatzanpflanzung für …
vgl. BVerwG, Urteil vom 27. September 1990 - 4 C 44.87 -, BVerwGE 85, 348 (355) = Juris Rn. 25; Urteil vom 22. November 2000 - 11 A 4.00 -, NuR 2001, 266 (268) = Juris Rn. 34; OVG NRW, Beschluss vom 18. Juli 1997 - 21 B 1717/94 -, NuR 1997, 617 (619) = Juris Rn. 35; Meßerschmidt, a.a.O., § 18 Rn. 48 m.w.N. A.A. (unwiderlegliche Vermutungen): OVG NRW, Urteil vom 16. Oktober 2007 - 8 A 762/07 -, NuR 2008, 122 (123) = Juris Rn. 34. - VGH Hessen, 24.03.2004 - 2 Q 34/04 Aus diesem Grund kann sich das Beteiligungsrecht eines anerkannten Naturschutzverbandes auch bei einem rechtswidrigen Unterlassen einer gesetzlich vorgeschriebenen Planfeststellung durch die Wahl eines Verfahrens, das von § 35 Abs. 1 Nr. 4 HENatG nicht erfasst wird und bei dem das Mitwirkungsrecht vereitelt würde, mit der Folge durchsetzen, dass die Zulassung des zur Genehmigung gestellten Vorhabens durch Verwaltungsakt auf Grund des gewählten Verfahrens der Beanstandung durch einen nicht beteiligten Naturschutzverband unterliegt (vgl.: OVG Brandenburg, Urteil vom 28. Juni 2001 - 4 A 115/99 -, NUR 2002, 685 = ZfB 2001, 257; OVG Nordrhein-Westfalen, Urteil vom 18. Juli 1997 - 21 B 1717/94 -, NVwZ-RR 1998, 232 = NUR 1997, 617; OVG Sachsen-Anhalt, Urteil vom 29. März 1995 - 4 L 299/93 -, NVwZ 1995, 1137 = DÖV 1995, 780 = NUR 1995, 476; VGH Baden-Württemberg, Beschluss vom 17. November 1992 - 10 S 2234/92 -, NVwZ 1992, 903 = NUR 1992, 293 = UPR 1992, 394 [OVG Niedersachsen 27.01.1992 - 3 A 221/88] ; OVG Niedersachsen, Urteil vom 27. Januar 1992 - 3 A 221/98 -, NVwZ 1992, 903 [OVG Niedersachsen 27.01.1992 - 3 A 221/88] = NUR 1992, 293 = UPR 1992, 394 [OVG Niedersachsen 27.01.1992 - 3 A 221/88] ).
- VG Düsseldorf, 22.04.2010 - 4 K 4380/09
Rechtmäßigkeit der Anordnung zur Anlage einer Ersatzpflanzung im Rahmen der …
Derartige Folgewirkungen beruhen auf weiteren Handlungen (Bau zusätzlicher Gewächshäuser), die ihrerseits als Eingriff in Frage kommen (zur Abgrenzung von mittelbaren Beeinträchtigungen und Folgewirkungen vgl. OVG NRW, Beschluss vom 18. Juli 1997, 21 B 1717/94, NwVBl. 1998, 18).