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   LAG Berlin-Brandenburg, 20.07.2015 - 21 Ta 975/15   

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LAG Berlin-Brandenburg, 20.07.2015 - 21 Ta 975/15 (https://dejure.org/2015,19233)
LAG Berlin-Brandenburg, Entscheidung vom 20.07.2015 - 21 Ta 975/15 (https://dejure.org/2015,19233)
LAG Berlin-Brandenburg, Entscheidung vom 20. Juli 2015 - 21 Ta 975/15 (https://dejure.org/2015,19233)
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Volltextveröffentlichungen (6)

  • Wolters Kluwer(Abodienst, Leitsatz/Tenor frei)

    Unverhältnismäßige Aufhebung der Prozesskostenhilfebewilligung wegen unterlassener Mitteilung geänderter Anschrift der anwaltlich vertretenen Partei

  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)

    Unverhältnismäßige Aufhebung der Prozesskostenhilfebewilligung wegen unterlassener Mitteilung geänderter Anschrift der anwaltlich vertretenen Partei

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Kurzfassungen/Presse (2)

  • wolterskluwer-online.de (Kurzinformation)

    Unterlassene Mitteilung einer geänderten Anschrift berechtigt nicht stets zur Aufhebung der Bewilligung von PKH

  • Wolters Kluwer (Kurzinformation)

    Unterlassene Mitteilung einer geänderten Anschrift berechtigt nicht stets zur Aufhebung der Bewilligung von PKH

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Wird zitiert von ... (13)Neu Zitiert selbst (16)

  • LAG Baden-Württemberg, 10.06.2015 - 4 Ta 8/15

    PKH - Aufhebung der Bewilligung bei verspäteter Mitteilung der

    Auszug aus LAG Berlin-Brandenburg, 20.07.2015 - 21 Ta 975/15
    Ob ein atypischer Fall vorliegt, der den Weg zu der gebundenen Ermessensentscheidung eröffnet, ist nicht Teil der Ermessensentscheidung, sondern dieser vorgelagert (vgl. LAG Baden-Württemberg vom 10.06.2015 - 4 Ta 8/15 - Rn. 14, juris; vom 05.03.2015 - 17 Ta 2/14 - Rn. 21, juris).

    cc) Subjektiv muss die Partei absichtlich oder zumindest grob nachlässig gegen die Mitteilungspflicht verstoßen haben (LAG Baden-Württemberg vom 10.06.2015 - 4 Ta 8/15 - Rn. 18, a. a. O.; vom 05.03.2015 - 17 Ta 2/14 - Rn. 16, a. a. O.; LAG Düsseldorf vom 05.12.2014 - 2 Ta 555/14 -, Rn. 17, a. a. O.; Nickel, MDR 2013, 890, 894; Büttner//Wrobel-Sachs/Gottschalk/Dürbeck, Rn. 847; BLAH, § 124 Rn. 51; Zöller-Geimer, § 124 Rn. 17; Beck-OK-Kratz, § 124 Rn. 23a).

    Soweit teilweise vertreten wird, das Erfordernis eines zumindest grob nachlässigen Verstoßes beziehe sich nur auf die inhaltliche Richtigkeit der Mitteilung (Musielak-Fischer, § 124 Rn. 8a; Groß, § 124 Rn. 21), steht dem der Sanktionscharakter der Vorschrift (BT-Drs. 17/11472 S. 35) entgegen (Beck-OK-Kratz, a. a. O., sowie ausführlich LAG Baden-Württemberg vom 10.06.2015 - 4 Ta 8/15 - Rn. 15 ff., a. a. O.).

    dd) Der Begriff "grobe Nachlässigkeit" entspricht dem z.B. auch in § 296 ZPO verwandten Begriff der prozessualen groben Fahrlässigkeit (Büttner/Wrobel-Sachs/Gottschalk/Dürbeck, § 124 Rn. 839 m. w. N.; vgl. auch LAG Baden-Württemberg vom 10.06.2015 - 4 Ta 8/15 - Rn. 18; BLAH, § 124 Rn. 51).

    Danach liegt grobe Nachlässigkeit nur vor, wenn die Prozesskostenhilfepartei ihre Mitteilungspflicht in besonders schwerwiegender Weise verletzt hat, indem sie die im Prozess erforderliche Sorgfalt in ungewöhnlich großem Maße verletzt und dabei dasjenige unbeachtet gelassen hat, was jeder Partei hätte einleuchten müssen (vgl. LAG Baden-Württemberg vom 10.06.2015 - 4 Ta 8/15 - Rn. 18 m. w. N., a. a. O.).

    Zweifel stehen der Aufhebung entgegen und gehen nicht zu Lasten der Prozesskostenhilfepartei (LAG Baden-Württemberg vom 10.06.2015 - 4 Ta 8/15 - Rn. 18, a. a. O.; Zöller-Geimer, § 124 Rn. 22; BLAH, § 124 Rn. 21).

    Ob die Partei gehalten ist, die Gründe für die unterlassene Mitteilung darzulegen, ist umstritten (dafür OLG Zweibrücken vom 31.08.2007 - 5 W 5/07 - Rn. 18 zitiert nach juris, FamRZ 2008, 160; OLG Koblenz vom 19.02.1993 - 13 WF 9/93 -, FamRZ 1996, 616; wohl auch LAG Düsseldorf vom 05.12.2014 - 2 Ta 555/14 - Rn. 17, juris; a. A. unter Berufung auf den Wortlaut der Vorschrift BLAH, § 124 Rn. 38, dem folgend LAG Baden-Württemberg vom 10.06.2015 - 4 Ta 8/15 - Rn. 19, a. a. O; vom 05.03.2015 - 17 Ta 2/15 - Rn. 16, a. a. O).

    Ebenso kann offen blieben, ob - wovon wohl das Arbeitsgericht ausgegangen ist - für die Annahme einer groben Nachlässigkeit allein schon der Umstand genügt, dass die Klägerin in der Erklärung über ihre persönlichen und wirtschaftlichen Verhältnisse vom 25. Februar 2014 über die Mitteilungspflicht belehrt worden war (so wohl LAG Düsseldorf vom 05.12.2014 - 2 Ta 555/14 -, juris, wenn außer dem Umzugstrubel keine Entschuldigungsgründe ersichtlich sind; a. A. LAG Baden-Württemberg vom 10.06.2015 - 4 Ta 8/15 - Rn. 23, juris).

  • LAG Düsseldorf, 05.12.2014 - 2 Ta 555/14

    Prozesskostenhilfe - Änderung der Anschrift

    Auszug aus LAG Berlin-Brandenburg, 20.07.2015 - 21 Ta 975/15
    Es ist nachvollziehbar und auch nicht zu beanstanden, wenn ein gewisser - kurzer - Zeitraum zwischen dem Wohnungswechsel und der Nachricht an das Gericht vergeht (LAG Baden-Württemberg vom 05.03.2015 - 17 Ta 2/14 - Rn. 15, a. a. O.; LAG Düsseldorf vom 05.12.2014 - 2 Ta 555/14 -, juris).

    cc) Subjektiv muss die Partei absichtlich oder zumindest grob nachlässig gegen die Mitteilungspflicht verstoßen haben (LAG Baden-Württemberg vom 10.06.2015 - 4 Ta 8/15 - Rn. 18, a. a. O.; vom 05.03.2015 - 17 Ta 2/14 - Rn. 16, a. a. O.; LAG Düsseldorf vom 05.12.2014 - 2 Ta 555/14 -, Rn. 17, a. a. O.; Nickel, MDR 2013, 890, 894; Büttner//Wrobel-Sachs/Gottschalk/Dürbeck, Rn. 847; BLAH, § 124 Rn. 51; Zöller-Geimer, § 124 Rn. 17; Beck-OK-Kratz, § 124 Rn. 23a).

    Ob die Partei gehalten ist, die Gründe für die unterlassene Mitteilung darzulegen, ist umstritten (dafür OLG Zweibrücken vom 31.08.2007 - 5 W 5/07 - Rn. 18 zitiert nach juris, FamRZ 2008, 160; OLG Koblenz vom 19.02.1993 - 13 WF 9/93 -, FamRZ 1996, 616; wohl auch LAG Düsseldorf vom 05.12.2014 - 2 Ta 555/14 - Rn. 17, juris; a. A. unter Berufung auf den Wortlaut der Vorschrift BLAH, § 124 Rn. 38, dem folgend LAG Baden-Württemberg vom 10.06.2015 - 4 Ta 8/15 - Rn. 19, a. a. O; vom 05.03.2015 - 17 Ta 2/15 - Rn. 16, a. a. O).

    Ebenso kann offen blieben, ob - wovon wohl das Arbeitsgericht ausgegangen ist - für die Annahme einer groben Nachlässigkeit allein schon der Umstand genügt, dass die Klägerin in der Erklärung über ihre persönlichen und wirtschaftlichen Verhältnisse vom 25. Februar 2014 über die Mitteilungspflicht belehrt worden war (so wohl LAG Düsseldorf vom 05.12.2014 - 2 Ta 555/14 -, juris, wenn außer dem Umzugstrubel keine Entschuldigungsgründe ersichtlich sind; a. A. LAG Baden-Württemberg vom 10.06.2015 - 4 Ta 8/15 - Rn. 23, juris).

  • BGH, 08.12.2010 - XII ZB 38/09

    Prozesskostenhilfeüberprüfungsverfahren: Zustellung an den

    Auszug aus LAG Berlin-Brandenburg, 20.07.2015 - 21 Ta 975/15
    Denn im Fall einer anwaltlichen Vertretung sind Zustellungen sowie formlose Mitteilungen nach § 172 Abs. 2 ZPO nicht an die Partei selbst sondern an deren anwaltliche Vertretung zu richten (BGH vom 08.09.2011 - VII ZB 63/10 -, MDR 2011, 1314; vom 08.12.2010 - XII ZB 38/09 -, FamRZ 2011, 183 mit ausführlicher Begründung; ebenso bereits BAG vom 19.07.2006 - 3 AZB 18/06 -, juris; zu formlosen Mitteilungen siehe LAG Berlin-Brandenburg vom 20.07.2015 - 21 Ta 1066/15 - m. w. N.; LSG Nordrhein-Westfalen, vom 29.09.2014 - L 6 AS 1124/14 B - Rn. 13, juris; LAG Hamm vom 03.12.2013 - 14 Ta 570/13 - Rn. 13 zitiert nach juris, NZA-RR 2003, 382).

    Dies ergibt sich daraus, dass bereits der Prozesskostenhilfeantrag durch die damalige Prozessbevollmächtigte der Klägerin gestellt worden war und die der Prozessbevollmächtigten von der Klägerin auch insoweit erteilte Vollmacht sich nicht auf das Bewilligungsverfahren beschränkte, sondern das gesamte das erstinstanzliche Ausgangsverfahren betreffende Prozesskostenhilfeverfahren umfasst einschließlich eines Verfahrens zur Überprüfung oder Aufhebung der Bewilligung (BGH vom 08.09.2011 - VII ZB 63/10 -, a. a. O.; vom 08.12.2010 - XII ZB 38/09 -, a. a. O.; BAG vom 19.07.2006 - 3 AZB 18/06 -, a. a. O.).

  • BAG, 19.07.2006 - 3 AZB 18/06

    Prozesskostenhilfe - Zustellung im Überprüfungsverfahren

    Auszug aus LAG Berlin-Brandenburg, 20.07.2015 - 21 Ta 975/15
    Denn im Fall einer anwaltlichen Vertretung sind Zustellungen sowie formlose Mitteilungen nach § 172 Abs. 2 ZPO nicht an die Partei selbst sondern an deren anwaltliche Vertretung zu richten (BGH vom 08.09.2011 - VII ZB 63/10 -, MDR 2011, 1314; vom 08.12.2010 - XII ZB 38/09 -, FamRZ 2011, 183 mit ausführlicher Begründung; ebenso bereits BAG vom 19.07.2006 - 3 AZB 18/06 -, juris; zu formlosen Mitteilungen siehe LAG Berlin-Brandenburg vom 20.07.2015 - 21 Ta 1066/15 - m. w. N.; LSG Nordrhein-Westfalen, vom 29.09.2014 - L 6 AS 1124/14 B - Rn. 13, juris; LAG Hamm vom 03.12.2013 - 14 Ta 570/13 - Rn. 13 zitiert nach juris, NZA-RR 2003, 382).

    Dies ergibt sich daraus, dass bereits der Prozesskostenhilfeantrag durch die damalige Prozessbevollmächtigte der Klägerin gestellt worden war und die der Prozessbevollmächtigten von der Klägerin auch insoweit erteilte Vollmacht sich nicht auf das Bewilligungsverfahren beschränkte, sondern das gesamte das erstinstanzliche Ausgangsverfahren betreffende Prozesskostenhilfeverfahren umfasst einschließlich eines Verfahrens zur Überprüfung oder Aufhebung der Bewilligung (BGH vom 08.09.2011 - VII ZB 63/10 -, a. a. O.; vom 08.12.2010 - XII ZB 38/09 -, a. a. O.; BAG vom 19.07.2006 - 3 AZB 18/06 -, a. a. O.).

  • BGH, 08.09.2011 - VII ZB 63/10

    Prozesskostenhilfeprüfungsverfahren: Zustellung an den Prozessbevollmächtigten

    Auszug aus LAG Berlin-Brandenburg, 20.07.2015 - 21 Ta 975/15
    Denn im Fall einer anwaltlichen Vertretung sind Zustellungen sowie formlose Mitteilungen nach § 172 Abs. 2 ZPO nicht an die Partei selbst sondern an deren anwaltliche Vertretung zu richten (BGH vom 08.09.2011 - VII ZB 63/10 -, MDR 2011, 1314; vom 08.12.2010 - XII ZB 38/09 -, FamRZ 2011, 183 mit ausführlicher Begründung; ebenso bereits BAG vom 19.07.2006 - 3 AZB 18/06 -, juris; zu formlosen Mitteilungen siehe LAG Berlin-Brandenburg vom 20.07.2015 - 21 Ta 1066/15 - m. w. N.; LSG Nordrhein-Westfalen, vom 29.09.2014 - L 6 AS 1124/14 B - Rn. 13, juris; LAG Hamm vom 03.12.2013 - 14 Ta 570/13 - Rn. 13 zitiert nach juris, NZA-RR 2003, 382).

    Dies ergibt sich daraus, dass bereits der Prozesskostenhilfeantrag durch die damalige Prozessbevollmächtigte der Klägerin gestellt worden war und die der Prozessbevollmächtigten von der Klägerin auch insoweit erteilte Vollmacht sich nicht auf das Bewilligungsverfahren beschränkte, sondern das gesamte das erstinstanzliche Ausgangsverfahren betreffende Prozesskostenhilfeverfahren umfasst einschließlich eines Verfahrens zur Überprüfung oder Aufhebung der Bewilligung (BGH vom 08.09.2011 - VII ZB 63/10 -, a. a. O.; vom 08.12.2010 - XII ZB 38/09 -, a. a. O.; BAG vom 19.07.2006 - 3 AZB 18/06 -, a. a. O.).

  • LAG Baden-Württemberg, 05.03.2015 - 17 Ta 2/15

    Prozesskostenhilfe - Verstoß gegen Mitwirkungspflichten

    Auszug aus LAG Berlin-Brandenburg, 20.07.2015 - 21 Ta 975/15
    Ob die Partei gehalten ist, die Gründe für die unterlassene Mitteilung darzulegen, ist umstritten (dafür OLG Zweibrücken vom 31.08.2007 - 5 W 5/07 - Rn. 18 zitiert nach juris, FamRZ 2008, 160; OLG Koblenz vom 19.02.1993 - 13 WF 9/93 -, FamRZ 1996, 616; wohl auch LAG Düsseldorf vom 05.12.2014 - 2 Ta 555/14 - Rn. 17, juris; a. A. unter Berufung auf den Wortlaut der Vorschrift BLAH, § 124 Rn. 38, dem folgend LAG Baden-Württemberg vom 10.06.2015 - 4 Ta 8/15 - Rn. 19, a. a. O; vom 05.03.2015 - 17 Ta 2/15 - Rn. 16, a. a. O).

    (4) Denn jedenfalls ist in den Fällen, in denen die Partei - wie vorliegend die Klägerin - anwaltlich vertreten ist und deshalb der Mitteilungspflicht keine oder allenfalls eine geringe Bedeutung zukommt, weil sämtliche Schreiben und sonstigen Schriftstücke nicht unmittelbar an die Partei sondern an deren anwaltliche Vertretung zu richten sind, die Aufhebung der Bewilligung von Prozesskostenhilfe allein wegen einer unterlassenen Mitteilung der geänderten Anschrift unverhältnismäßig und daher unangemessen (vgl. dazu auch LAG Baden-Württemberg vom 05.03.2015 - 17 Ta 2/15 - Rn. 24 ff.; Groß, § 124 Rn. 33 f.).

  • OLG Naumburg, 23.08.2012 - 8 WF 248/12

    Prozesskostenhilfeüberprüfungsverfahren in Familiensachen: Anzuwendendes Recht in

    Auszug aus LAG Berlin-Brandenburg, 20.07.2015 - 21 Ta 975/15
    Ferner wird das Arbeitsgericht zu beachten haben, dass Zustellungen und formlose Mitteilungen nach § 172 Abs. 1 Satz 1 ZPO an die Prozessbevollmächtigte der Klägerin zu richten sind und Mitteilungen, durch die eine Handlungsfrist der Klägerin in Lauf gesetzt werden soll, analog § 329 Abs. 2 Satz 2 ZPO förmlich zuzustellen sind (zum Erfordernis der Zustellung vgl. LAG Hamm vom 02.12.2014 - 14 Ta 546/14 - Rn. 6 ff. zitiert nach juris; OLG Sachsen-Anhalt vom 23.08.2012 - 8 WF 248/12 (PKH) -, juris).
  • LAG Hamm, 02.12.2014 - 14 Ta 546/14

    Voraussetzungen der Aufhebung der Prozesskostenhilfe wegen fehlender Mitwirkung

    Auszug aus LAG Berlin-Brandenburg, 20.07.2015 - 21 Ta 975/15
    Ferner wird das Arbeitsgericht zu beachten haben, dass Zustellungen und formlose Mitteilungen nach § 172 Abs. 1 Satz 1 ZPO an die Prozessbevollmächtigte der Klägerin zu richten sind und Mitteilungen, durch die eine Handlungsfrist der Klägerin in Lauf gesetzt werden soll, analog § 329 Abs. 2 Satz 2 ZPO förmlich zuzustellen sind (zum Erfordernis der Zustellung vgl. LAG Hamm vom 02.12.2014 - 14 Ta 546/14 - Rn. 6 ff. zitiert nach juris; OLG Sachsen-Anhalt vom 23.08.2012 - 8 WF 248/12 (PKH) -, juris).
  • LAG Berlin-Brandenburg, 20.07.2015 - 21 Ta 1066/15

    Zustellungen im Prozesskostenhilfeaufhebungsverfahren

    Auszug aus LAG Berlin-Brandenburg, 20.07.2015 - 21 Ta 975/15
    Denn im Fall einer anwaltlichen Vertretung sind Zustellungen sowie formlose Mitteilungen nach § 172 Abs. 2 ZPO nicht an die Partei selbst sondern an deren anwaltliche Vertretung zu richten (BGH vom 08.09.2011 - VII ZB 63/10 -, MDR 2011, 1314; vom 08.12.2010 - XII ZB 38/09 -, FamRZ 2011, 183 mit ausführlicher Begründung; ebenso bereits BAG vom 19.07.2006 - 3 AZB 18/06 -, juris; zu formlosen Mitteilungen siehe LAG Berlin-Brandenburg vom 20.07.2015 - 21 Ta 1066/15 - m. w. N.; LSG Nordrhein-Westfalen, vom 29.09.2014 - L 6 AS 1124/14 B - Rn. 13, juris; LAG Hamm vom 03.12.2013 - 14 Ta 570/13 - Rn. 13 zitiert nach juris, NZA-RR 2003, 382).
  • LSG Nordrhein-Westfalen, 29.09.2014 - L 6 AS 1124/14

    Aufhebung bewilligter Prozesskostenhilfe mit Ratenbestimmung durch das SG wegen

    Auszug aus LAG Berlin-Brandenburg, 20.07.2015 - 21 Ta 975/15
    Denn im Fall einer anwaltlichen Vertretung sind Zustellungen sowie formlose Mitteilungen nach § 172 Abs. 2 ZPO nicht an die Partei selbst sondern an deren anwaltliche Vertretung zu richten (BGH vom 08.09.2011 - VII ZB 63/10 -, MDR 2011, 1314; vom 08.12.2010 - XII ZB 38/09 -, FamRZ 2011, 183 mit ausführlicher Begründung; ebenso bereits BAG vom 19.07.2006 - 3 AZB 18/06 -, juris; zu formlosen Mitteilungen siehe LAG Berlin-Brandenburg vom 20.07.2015 - 21 Ta 1066/15 - m. w. N.; LSG Nordrhein-Westfalen, vom 29.09.2014 - L 6 AS 1124/14 B - Rn. 13, juris; LAG Hamm vom 03.12.2013 - 14 Ta 570/13 - Rn. 13 zitiert nach juris, NZA-RR 2003, 382).
  • OLG Zweibrücken, 31.08.2007 - 5 W 5/07

    Prozesskostenhilfe: Aufhebung eines Bewilligungsbeschlusses wegen eines

  • BAG, 19.12.2013 - 6 AZR 190/12

    HIV-Infektion - Behinderung - AGG und Wartezeitkündigung

  • LAG Hamm, 19.03.2003 - 18 Ta 60/03

    Aufhebung der PKH-Bewilligung wegen Rückstandes

  • OLG Koblenz, 19.02.1993 - 13 WF 9/93
  • BGH, 17.11.2010 - XII ZR 170/09

    Ehescheidung: Bewertung eines Vermögensgegenstandes im

  • LAG Hamm, 03.12.2013 - 14 Ta 570/13

    Anforderungen an das Nachprüfungsverfahren gem. § 120 Abs. 4 ZPO a.F. (= § 120a

  • LAG Berlin-Brandenburg, 30.09.2016 - 21 Ta 1261/16

    Prozesskostenhilfe - Aufhebung - Zahlungsrückstand - Bewilligung ohne

    Dadurch wird dem Gericht ein gebundenes Ermessen eröffnet (vgl. zum Ganzen LArbG Berlin-Brandenburg vom 20.07.2015 - 21 Ta 975/15 - Rn. 11, zitiert nach juris; Maul-Sartori, jurisPR-ArbR 38/2015 Anm. 6, jeweils m. w. N.).

    Denn jedenfalls ist in den Fällen, in denen der Partei bei zutreffender Anwendung des § 115 ZPO Prozesskostenhilfe von Anfang an ohne Ratenzahlung hätte bewilligt werden müssen, die Aufhebung der Bewilligung von Prozesskostenhilfe allein wegen eines Zahlungsrückstandes unverhältnismäßig und deshalb auch im Rahmen des gebundenen Ermessens nicht zulässig (vgl. dazu LAG Berlin-Brandenburg vom 20.07.2015 - 21 Ta 975/15 - Rn. 28 zitiert nach juris).

    Jedenfalls wäre im Fall einer anwaltlichen Vertretung die Aufhebung der Bewilligung von Prozesskostenhilfe allein wegen der nicht unverzüglichen Mitteilung der aktuellen Anschrift ebenfalls unverhältnismäßig und deshalb unzulässig (näher dazu LAG Berlin-Brandenburg vom 20.07.2015 - 21 Ta 975/15 - Rn. 19 u. 28 zitiert nach juris).

  • LAG Düsseldorf, 01.03.2016 - 2 Ta 79/16

    Prozesskostenhilfe; Änderung der Anschrift; Aufhebung

    Die Beschwerdekammer folgt nicht der Entscheidung des Landesarbeitsgerichts Berlin-Brandenburg vom 20.07.2015 - 21 Ta 975/15 - juris, wonach ein Unterlassen des Anschriftenwechsels unschädlich ist, wenn die Partei anwaltlich vertreten war.
  • LAG Berlin-Brandenburg, 05.01.2016 - 6 Ta 2302/15

    Aufhebung der Prozesskostenhilfebewilligung im Nachprüfungsverfahren - Mitteilung

    2.2 Es kann auch offen bleiben, ob die Mitteilungspflicht bezüglich der Anschrift nach § 120a Abs. 2 S. 1 ZPO bei anwaltlich vertretenen Parteien nicht gilt (so LAG Berlin-Brandenburg, Beschluss vom 20.07.2015 - 21 Ta 975/15 - juris Rn. = EzA-SD 2015, Nr. 16, 15 Ls. = jurisPR-ArbR 38/2015, Anm. 6 (insoweit ablehnend Maul-Sartori); offenlassend LAG Köln, Beschluss vom 22.09.2015 - 1 Ta 294/15 - juris Rn. 4).

    Zweifel stehen der Aufhebung entgegen und gehen nicht zu Lasten der PKH-Partei (LAG Berlin-Brandenburg, Beschluss vom 20.07.2015 - 21 Ta 975/15 - juris Rn. 15 m.w.N.; LAG Schleswig-Holstein, Beschluss vom 02.09.2015 - 5 Ta 147/15 - juris Rn. 14).

  • LAG Sachsen, 08.09.2016 - 4 Ta 67/16

    Aufhebung der Prozesskostenhilfebewilligung bei verspäteter Mitteilung einer

    Die Beschwerdekammer folgt nicht der Entscheidung des Landesarbeitsgerichts Berlin-Brandenburg vom 20.07.2015 - 21 Ta 975/15 - Juris, wonach ein Unterlassen des Anschriftenwechsels unschädlich ist, wenn die Partei anwaltlich vertreten war.
  • LAG Düsseldorf, 06.07.2016 - 5 Ta 364/16

    PKH; Anschriftenänderung; unterlassene Mitteilung

    Dass die Klägerpartei zumindest ihren Anwalt von der Adressänderungen unterrichtet hätte, hat weder dieser noch sie selbst vorgebracht (LAG Schleswig-Holstein vom 02.09.2015 - 5 Ta 147/15; dagegen LAG Köln Beschluss vom 09.10.2015 - 2 Ta 319/15; LAG Baden-Württemberg Beschluss vom 10.06.2015 - 4 Ta 8/15; LAG Berlin vom 20.07.2015 - 21 Ta 975/15).
  • LAG Sachsen, 05.09.2016 - 4 Ta 277/15

    Aufhebung der Prozesskostenhilfe wegen unterbliebener Mitteilung der Änderung der

    Die Beschwerdekammer folgt nicht der Entscheidung des Landesarbeitsgerichts Berlin-Brandenburg vom 20.07.2015 - 21 Ta 975/15 - Juris, wonach ein Unterlassen des Anschriftenwechsels unschädlich ist, wenn die Partei anwaltlich vertreten war.
  • LAG Sachsen, 22.07.2016 - 4 Ta 88/16

    Aufhebung der Prozesskostenhilfe wegen unterbliebener Mitteilung der Änderung der

    Die Beschwerdekammer folgt nicht der Entscheidung des Landesarbeitsgerichts Berlin-Brandenburg vom 20.07.2015 - 21 Ta 975/15 - Juris, wonach ein Unterlassen des Anschriftenwechsels unschädlich ist, wenn die Partei anwaltlich vertreten war.
  • LAG Berlin-Brandenburg, 26.02.2016 - 17 Ta 2159/15

    Aufhebung von Prozesskostenhilfe

    Die Aufhebung der Prozesskostenhilfebewilligung ist in das gebundene Ermessen des Gerichts gestellt, d.h., bei einer absichtlichen oder grob nachlässigen Verletzung der Mitteilungspflicht kann nur in atypischen Fällen von einer Aufhebung abgesehen werden ( LAG Berlin-Brandenburg, Beschluss vom 20.07.2015 - 21 Ta 975/15 - juris; Beschluss vom 05.01.2016 - 6 Ta 2302/15 - juris; Maul-Sartori, jurisPR-ArbR 38/2015 Anm. 6, jeweils m.w.N.).
  • LAG Schleswig-Holstein, 02.09.2015 - 5 Ta 147/15

    Prozesskostenhilfe, Ratenzahlungsanordnung, Aufhebung der Bewilligung der PKH,

    Diese Mitteilungspflicht ist aus Sicht des Gesetzgebers notwendig, weil anderenfalls das Gericht nicht oder nur nach aufwändigen Ermittlungen in der Lage ist, ein Verfahren zur Änderung oder Aufhebung der Bewilligung zu betreiben (BT-Drs. 17/11472 S. 34; LAG Baden-Württemberg, Beschl. v. 10.06.2015 - 4 Ta 8/15 -, Rn. 12, juris; LAG Berlin-Brandenburg, Beschl. v. 20.07.2015 - 21 Ta 975/15 -, Rn. 20, juris).
  • LAG Berlin-Brandenburg, 09.12.2015 - 10 Ta 2169/15

    Prozesskostenhilfe - verbesserte Einkommenslage - Mitteilungspflicht - atypischer

    Dadurch wird ein gebundenes Ermessen eröffnet (vgl. LAG Berlin-Brandenburg, Beschluss vom 20. Juli 2015 - 21 Ta 975/15 m.w.N.).
  • LAG Köln, 09.10.2015 - 12 Ta 319/15

    Nachträgliche Aufhebung der Bewilligung der Prozesskostenhilfe wegen

  • LAG Köln, 22.09.2015 - 1 Ta 294/15

    Aufhebung der Bewilligung ratenfreier Prozesskostenhilfe wegen Unterlassens der

  • OLG Zweibrücken, 14.08.2015 - 6 WF 138/15

    Verfahrenskostenhilfe: Voraussetzungen der Aufhebung der Bewilligung

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