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   KG, 27.08.2019 - 21 U 160/18   

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KG, 27.08.2019 - 21 U 160/18 (https://dejure.org/2019,27851)
KG, Entscheidung vom 27.08.2019 - 21 U 160/18 (https://dejure.org/2019,27851)
KG, Entscheidung vom 27. August 2019 - 21 U 160/18 (https://dejure.org/2019,27851)
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Volltextveröffentlichungen (9)

Kurzfassungen/Presse (2)

  • schluender.info (Kurzinformation)

    LV-Text oder Plan: Was hat Vorrang?

  • heuking.de (Kurzinformation)

    Unklare Leistungsbeschreibungen gehen nicht zu Lasten des Auftraggebers

Besprechungen u.ä. (2)

  • ibr-online(Abodienst, kostenloses Probeabo) (Entscheidungsbesprechung)

    Text vor Plan oder Plan vor Text? Mal so, mal so! (IBR 2019, 600)

  • ibr-online (Entscheidungsbesprechung)

    Bedeutung der Urkalkulation nach dem Ende der vorkalkulatorischen Preisfortschreibung? (IBR 2019, 599)

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Verfahrensgang

Papierfundstellen

  • NJW 2020, 343
  • NZBau 2019, 771
  • ZfBR 2019, 788
 
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Wird zitiert von ... (8)Neu Zitiert selbst (10)

  • BGH, 08.08.2019 - VII ZR 34/18

    Bauvertrag: Anpassung des Einheitspreises bei Mengenmehrungen

    Auszug aus KG, 27.08.2019 - 21 U 160/18
    Diese Sichtweise hält der Senat nach wie vor uneingeschränkt für zutreffend, zumal mittlerweile auch der Bundesgerichtshof ausdrücklich entschieden hat, dass für die Ermittlung des neuen Einheitspreises in der ähnlich gelagerten Fallgestaltung des § 2 Abs. 3 Nr. 2 VOB/B ebenfalls die tatsächlich erforderlichen Kosten zuzüglich angemessener Zuschläge maßgeblich sind und nicht eine "vorkalkulatorische Preisfortschreibung" (BGH, Urteil vom 8. August 2019, VII ZR 34/18).

    Dieser ist genau wie der Wortlaut von § 2 Abs. 5 VOB/B und derjenige von § 2 Abs. 3 VOB/B (vgl. hierzu BGH, Urteil vom 8. August 2019, VII ZR 34/18) hinsichtlich der Entscheidung zwischen tatsächlicher und vorkalkulatorischer Preisfortschreibung nicht eindeutig.

    Da die Klägerin außerdem dieselben Umlagen auf Arbeits- und Materialkosten verwendet hat wie bei den Positionen 17.7.70 und 18.7.70, ist in ihren Nachtragspreis im Zweifel derselbe Zuschlagsfaktor auf die tatsächlichen Kosten eingeflossen wie in den mit der Beklagten vereinbarten Preis (vgl. KG, Urteil vom 10. Juli 2018, 21 U 30/17), was im Zweifel dem nach dem BGH jedenfalls für § 2 Abs. 3 Nr. 2 VOB/B maßgeblichen angemessenen Zuschlag entspricht (vgl. BGH, Urteil vom 8. August 2019, VII ZR 34/18).

    Zwar ist die Frage der Preisermittlung nach § 2 Abs. 5 und 6 VOB/B trotz des Urteils des Bundesgerichtshofs vom 8. August 2019 (VII ZR 34/18) noch nicht vollständig geklärt, da sich dieses auf die Preisermittlung nach § 2 Abs. 3 Nr. 2 VOB/B bezieht.

  • KG, 10.07.2018 - 21 U 30/17

    Bauvertrag: Ermittlung des Mehrvergütungsanspruchs eines Bauunternehmers aufgrund

    Auszug aus KG, 27.08.2019 - 21 U 160/18
    Dies allerdings nicht, weil der Unternehmer so kalkuliert hat, sondern weil der Inhalt der Kalkulation unstreitig ist und er deshalb im Zweifel den maßgeblichen tatsächlichen Kosten entspricht (vgl. KG, Urteil vom 10. Juli 2018, 21 U 30/17).

    Der Senat hat im Einzelnen und anhand von mehreren Berechnungsbeispielen dargelegt, dass der angeblich so tiefgreifende Unterschied zwischen der aus seiner Sicht richtigen Preisfortschreibung anhand tatsächlicher Mehrkosten und der sog. "vorkalkulatorischen Preisfortschreibung" nur für zwei Punkte Bedeutung haben kann, sofern die Parteien nicht explizit ein Berechnungsverfahren für die Preisermittlung vereinbart haben: Einerseits bei der Ermittlung der Bemessungsgrundlage für die Mehrvergütung - die änderungsbedingten Mehrkosten nach der Formel M = N - A -, zum anderen bei der Frage, ob ein eventueller Zuschlagsfaktor für die Preisermittlung der Kalkulation zu entnehmen ist oder ob er unter Berücksichtigung der tatsächlichen Kosten des Unternehmers aus den vereinbarten Preisen herzuleiten ist (vgl. KG, Urteil vom 10. Juli 2018, 21 U 30/17, Rz. 51 ff).

    Denn auch bei der Preisfortschreibung anhand der tatsächlichen Kosten ist es im Regelfall erforderlich, die vereinbarte Vergütung in ihre Bestandteile aufzugliedern, um den Deckungsbeitrag für die Kosten A zu ermitteln, der für die Ermittlung der Mehrkosten gemäß der Formel M= N - A maßgeblich ist (vgl. KG, Urteil vom 10. Juli 2018, 21 U 30/17, Rz. 89 ff).

    Da die Klägerin außerdem dieselben Umlagen auf Arbeits- und Materialkosten verwendet hat wie bei den Positionen 17.7.70 und 18.7.70, ist in ihren Nachtragspreis im Zweifel derselbe Zuschlagsfaktor auf die tatsächlichen Kosten eingeflossen wie in den mit der Beklagten vereinbarten Preis (vgl. KG, Urteil vom 10. Juli 2018, 21 U 30/17), was im Zweifel dem nach dem BGH jedenfalls für § 2 Abs. 3 Nr. 2 VOB/B maßgeblichen angemessenen Zuschlag entspricht (vgl. BGH, Urteil vom 8. August 2019, VII ZR 34/18).

  • BGH, 27.07.2006 - VII ZR 202/04

    Zusätzliche Vergütung von Leistungen nach vorzeitiger Beendigung des Vertrages;

    Auszug aus KG, 27.08.2019 - 21 U 160/18
    Für die Abgrenzung, welche Arbeiten von der vertraglich vereinbarten Leistung erfasst sind und welche Leistungen zusätzlich zu vergüten sind, kommt es auf den Inhalt der Leistungsbeschreibung an (vgl. BGH, Urteil vom 27.7.2006, VII ZR 202/04, BGHZ 168, 368 ff; Urteil vom 28.2.2002, VII ZR 376/00, Urteil vom 23. Juni 1994, VII ZR 163/93).

    Welche Leistungen von dieser erfasst sind, ist durch Auslegung der vertraglichen Vereinbarung der Parteien zu ermitteln, §§ 133, 157 BGB (vgl. BGH, Urteil vom 27.7.2006, VII ZR 202/04, BGHZ 168, 368 ff; Urteil vom 28.2.2002, VII ZR 376/00, Urteil vom 11.11.1993, VII ZR 47/93, BGHZ 124, 64; KG, Urteil vom 09. Mai 2017, 21 U 97/15, Rn. 42; Kniffka/Koeble, Kompendium des Baurechts, 2. Auflage, 5. Teil Rdn. 67 ff; Kniffka, BauR 2015, 1893 ff).

  • BGH, 28.02.2002 - VII ZR 376/00

    Bestimmung einer nach VOB/A ausgeschriebenen Leistung

    Auszug aus KG, 27.08.2019 - 21 U 160/18
    Für die Abgrenzung, welche Arbeiten von der vertraglich vereinbarten Leistung erfasst sind und welche Leistungen zusätzlich zu vergüten sind, kommt es auf den Inhalt der Leistungsbeschreibung an (vgl. BGH, Urteil vom 27.7.2006, VII ZR 202/04, BGHZ 168, 368 ff; Urteil vom 28.2.2002, VII ZR 376/00, Urteil vom 23. Juni 1994, VII ZR 163/93).

    Welche Leistungen von dieser erfasst sind, ist durch Auslegung der vertraglichen Vereinbarung der Parteien zu ermitteln, §§ 133, 157 BGB (vgl. BGH, Urteil vom 27.7.2006, VII ZR 202/04, BGHZ 168, 368 ff; Urteil vom 28.2.2002, VII ZR 376/00, Urteil vom 11.11.1993, VII ZR 47/93, BGHZ 124, 64; KG, Urteil vom 09. Mai 2017, 21 U 97/15, Rn. 42; Kniffka/Koeble, Kompendium des Baurechts, 2. Auflage, 5. Teil Rdn. 67 ff; Kniffka, BauR 2015, 1893 ff).

  • BGH, 10.09.2009 - VII ZR 152/08

    Klausel zum Baubeginn in öffentlichen Ausschreibungen muss vergabekonform

    Auszug aus KG, 27.08.2019 - 21 U 160/18
    Davon ist im Regelfall aber gerade nicht auszugehen, denn nach der überzeugenden Rechtsprechung des BGH ist die Kalkulation des Unternehmers keine Geschäftsgrundlage des Bauvertrags ist und wird selbst dann nicht von Besteller in seinen Geschäftswillen aufgenommen, wenn sie bei Auftragserteilung offengelegt wird (BGH, Urteil vom 10. September 2009, VII ZR 152/08, Rn. 36 m.w.N.).
  • BGH, 23.06.1994 - VII ZR 163/93

    Anforderungen an die Unverzüglichkeit einer Anzeige

    Auszug aus KG, 27.08.2019 - 21 U 160/18
    Für die Abgrenzung, welche Arbeiten von der vertraglich vereinbarten Leistung erfasst sind und welche Leistungen zusätzlich zu vergüten sind, kommt es auf den Inhalt der Leistungsbeschreibung an (vgl. BGH, Urteil vom 27.7.2006, VII ZR 202/04, BGHZ 168, 368 ff; Urteil vom 28.2.2002, VII ZR 376/00, Urteil vom 23. Juni 1994, VII ZR 163/93).
  • BGH, 26.04.2005 - X ZR 166/04

    Pflicht zur nochmaligen Vergütung einer erbrachten Leistung aufgrund einer

    Auszug aus KG, 27.08.2019 - 21 U 160/18
    Dies gälte selbst dann, wenn die Beklagte der Klägerin entgegen dieser Erkenntnis wegen der in Rede stehenden Leistung ausdrücklich eine Mehrvergütung zugesagt haben sollte; vor dem Hintergrund der Auslegung der vertraglichen Preisvereinbarung ist eine solche Zusage nicht bindend, solange in ihr nicht der Verzichts- bzw. Vergleichswille des Bestellers zum Ausdruck kommt (vgl. BGH, Urteil vom 8. März 2012, VII ZR 177/11; Urteil vom 26. April 2005, X ZR 166/04), woran es hier fehlt (vgl. Anlage K 7).
  • KG, 09.05.2017 - 21 U 97/15

    VOB-Vertrag über die Errichtung einer Autobahnbrücke: Zusatzvergütung für als

    Auszug aus KG, 27.08.2019 - 21 U 160/18
    Welche Leistungen von dieser erfasst sind, ist durch Auslegung der vertraglichen Vereinbarung der Parteien zu ermitteln, §§ 133, 157 BGB (vgl. BGH, Urteil vom 27.7.2006, VII ZR 202/04, BGHZ 168, 368 ff; Urteil vom 28.2.2002, VII ZR 376/00, Urteil vom 11.11.1993, VII ZR 47/93, BGHZ 124, 64; KG, Urteil vom 09. Mai 2017, 21 U 97/15, Rn. 42; Kniffka/Koeble, Kompendium des Baurechts, 2. Auflage, 5. Teil Rdn. 67 ff; Kniffka, BauR 2015, 1893 ff).
  • BGH, 08.03.2012 - VII ZR 177/11

    Werkvertrag über die Verlegung von PVC-Boden: Werklohnanspruch für die Reparatur

    Auszug aus KG, 27.08.2019 - 21 U 160/18
    Dies gälte selbst dann, wenn die Beklagte der Klägerin entgegen dieser Erkenntnis wegen der in Rede stehenden Leistung ausdrücklich eine Mehrvergütung zugesagt haben sollte; vor dem Hintergrund der Auslegung der vertraglichen Preisvereinbarung ist eine solche Zusage nicht bindend, solange in ihr nicht der Verzichts- bzw. Vergleichswille des Bestellers zum Ausdruck kommt (vgl. BGH, Urteil vom 8. März 2012, VII ZR 177/11; Urteil vom 26. April 2005, X ZR 166/04), woran es hier fehlt (vgl. Anlage K 7).
  • BGH, 11.11.1993 - VII ZR 47/93

    Schadensersatzanspruch wegen unvollständiger Leistungsbeschreibung eines

    Auszug aus KG, 27.08.2019 - 21 U 160/18
    Welche Leistungen von dieser erfasst sind, ist durch Auslegung der vertraglichen Vereinbarung der Parteien zu ermitteln, §§ 133, 157 BGB (vgl. BGH, Urteil vom 27.7.2006, VII ZR 202/04, BGHZ 168, 368 ff; Urteil vom 28.2.2002, VII ZR 376/00, Urteil vom 11.11.1993, VII ZR 47/93, BGHZ 124, 64; KG, Urteil vom 09. Mai 2017, 21 U 97/15, Rn. 42; Kniffka/Koeble, Kompendium des Baurechts, 2. Auflage, 5. Teil Rdn. 67 ff; Kniffka, BauR 2015, 1893 ff).
  • OLG Köln, 03.02.2021 - 11 U 136/18

    Ersatz von Vorhaltekosten wegen eines Baustillstands; Zeitlicher Mehraufwand

    Er folgt damit den Ansichten in Literatur und Rechtsprechung, die die aktuelle Rechtsprechung des Bundesgerichtshofes zu § 2 Abs. 3 VOB/B (Urt. v. 08.08.2019 - VII ZR 34/18, BauR 2019, 1766) auch auf §§ 2 Abs. 5, 6 VOB/B übertragen wollen (OLG Düsseldorf, Urteil vom 19.12.2019 - 5 U 52/19, BauR 2020, 1466; Kandel in: BeckOK, VOB/B, Stand: 31.10.2020, § 2 Abs. 5 Rn. 73; v. Rintelen, NZBau 2019, 696: jeweils für § 2 Abs. 5 VOB/B; OLG Brandenburg, Urt. v. 22.04.2020 - 11 U 153/18, BauR 2020, 1487, Althaus, BauR 2019, 1501: jeweils für § 2 Abs. 6 VOB/B; KG, Urt. v. 27.08.2019 - 21 U 160/18, juris Rn. 44; Kniffka in: Kniffka/Koeble, Kompendium des Baurechts, 5. Auflage, 4. Teil Rn. 208g, j: für §§ 2 Abs. 5 und 6 VOB/B).
  • OLG Brandenburg, 22.04.2020 - 11 U 153/18

    Vergütung des Auftragnehmers für zusätzliche Rohdungs- und Fällarbeiten bei

    Die Auslegung ergibt somit, dass bei mangelnder Vereinbarung für die Bemessung des neuen Einheitspreises wie nach § 2 Abs. 3 Nr. 2 VOB/B die tatsächlich erforderlichen Kosten maßgeblich sind (so auch KG, Urteil vom 27.08.2019, Az.: 21 U 160/18, juris), wobei diese durchaus mit denen der Vorkalkulation identisch sein können.
  • KG, 02.03.2021 - 21 U 1098/20

    Einstweilige Verfügung bei Vergütungsanpassung; Urkalkulationsvermutung

    Denn die Mehrvergütung ist in all diesen Fällen, also im Fall einer Leistungsänderung gemäß § 650b BGB oder einer solchen nach § 2 Abs. 5 oder Abs. 6 VOB/B im Grundsatz auf die gleiche Weise zu berechnen, nämlich anhand der tatsächlich erforderlichen Mehrkosten zuzüglich eines angemessenen Zuschlags für allgemeine Geschäftskosten und Gewinn (§ 650c Abs. 1 BGB; vgl. KG, Urteil vom 27. August 2019, 21 U 160/18; Urteil vom 10. Juli 2018, 21 U 30/17; OLG Düsseldorf, Urteil vom 19. Dezember 2019, 5 U 52/19; OLG Brandenburg, Urteil vom 22. April 2020, 11 U 153/18; zur verwandten Vorschrift des § 2 Abs. 3 Nr. 2 VOB/B vgl. BGH, Urteil vom 8. August 2019, VII ZR 34/18).
  • KG, 17.01.2023 - 27 U 11/22

    Vergütung zusätzlicher Leistungen auf Basis der Urkalkulation?

    Soweit die Klägerin im Hinblick auf den Vergütungsanspruch gemäß § 2 Abs. 6 VOB/B rügt, der für die Nachtragsforderung geforderte Preis sei nach der Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs (BGH, Urteil vom 08.08.2019 - VII 34/18) und des Kammergerichts (KG vom 27.08.2019 - 21 U 160/18) nicht aus der Urkalkulation herzuleiten, sondern vielmehr seien die erforderlichen Kosten maßgeblich, wird diese Auffassung für die hiesige Fallgestaltung aus den Gründen des Beschlusses des Senats vom 18.10.2022 weiterhin nicht geteilt (nachfolgend Buchstabe a)).

    bb) Entgegen der Auffassung der Klägerin kommt eine abweichende Beurteilung auch nicht in Bezug auf die Entscheidung des Kammergerichts vom 27.08.2019 - 21 U 160/18 (NJW 2020, 343-348) in Betracht, wonach " es nicht auf die Kosten an(komme), die der Unternehmer in seiner Kalkulation angesetzt " habe, sondern vielmehr " Grundlage des Mehrvergütungsanspruchs aus § 2 Abs. 5 und 6 VOB/B ... die tatsächlichen Mehr- und Minderkosten (seien), die dem Unternehmer aufgrund der Leistungsänderung " entstünden.

    " Vor diesem Hintergrund kommt es hier schon nicht darauf an, ob im Rahmen von § 2 Abs. 6 VOB/B - entsprechend der Auffassung des 21. Zivilsenats des Kammergerichts in der Entscheidung vom 27.08.2019 - 21 U 160/18 (NJW 2020, 343-348) - aufgrund von " systematischen Überlegungen " grundsätzlich einer " tatsächlichen Preisfortschreibung " der Vorzug vor einer " vorkalkulatorischen Preisfortschreibung " zu geben ist.

    Zudem räumt auch der 21. Zivilsenats des Kammergerichts in seiner Entscheidung vom 27.08.2019 - 21 U 160/18 (NJW 2020, 343-348) ein, dass eine vereinbarte Kalkulation maßgeblich ist, so dass der Senat mit seiner Entscheidung im hiesigen Fall auch in der Sache nicht von der vorbezeichneten Entscheidung des 21. Zivilsenats des Kammergerichts abweicht.

    dd) Ergänzend weist der Senat im Übrigen darauf hin, dass er die Ausführungen des 21. Zivilsenats des Kammergerichts in seiner Entscheidung vom 27.08.2019 - 21 U 160/18 (NJW 2020, 343-348), wonach " es nicht auf die Kosten an(komme), die der Unternehmer in seiner Kalkulation angesetzt " habe, sondern vielmehr " Grundlage des Mehrvergütungsanspruchs aus § 2 Abs. 5 und 6 VOB/B ... die tatsächlichen Mehr- und Minderkosten (seien), die dem Unternehmer aufgrund der Leistungsänderung " entstünden, jedenfalls im Hinblick auf § 2 Abs. 6 VOB/B für zweifelhaft erachtet.

    In der Tat lässt sich das vom 21. Zivilsenat des Kammergerichts in seiner Entscheidung vom 27.08.2019 - 21 U 160/18 (NJW 2020, 343-348) entwickelte Modell aufgrund des Wortlauts von § 2 Abs. 6 VOB/B, der gerade Ausgangspunkt einer jeden Auslegung ist, nicht ohne Weiteres auf diesen anwenden (so auch: von Rinteln Literaturnachweis zu Rinteln, NJW 2020, 348).

  • LG Berlin, 16.10.2020 - 8 O 126/20

    VOB-Vertrag: Einstweilige Verfügung auf Leistung und Feststellung hinsichtlich

    Indessen kann die Frage, ob die Verfügungsklägerin hinreichende Angebote gestellt und die Verfügungsbeklagte Leistungsänderungen im Sinne von § 650b Abs. 1 BGB angeordnet hat - was anhand einer Auslegung des Vertrags und der diesem zugrunde liegenden Unterlagen, insbesondere der Leistungsbeschreibung zu beantworten ist (vgl. KG Berlin, Urteil vom 27. August 2019 - 21 U 160/18 -, Rn. 33, 40, juris; Kapellmann/Messerschmidt/Kapellmann, 7. Aufl. 2020, VOB/B § 2, Rn. 32 f.) - offen bleiben, ebenso wie die Frage, ob die Verfügungsklägerin einen Leistungsstand gem. § 650c Abs. 3 BGB hinreichend substantiiert hat, der der von ihr erstellten 7. Abschlagsrechnung entspricht und insbesondere, ob ihre Substantiierungslast im Rahmen einer einstweiligen Verfügung gem. §§ 650c Abs. 3, 650d BGB den gesamten Leistungsstand umfassen muss oder wegen der summarischen Prüfung im Eilverfahren nur den mit der verfahrensgegenständlichen Abrechnung abgerechneten Leistungsstand.
  • OLG Hamm, 16.03.2021 - 24 U 101/20

    Anspruch auf Architektenhonorar; Einwand von Planungsfehlern und

    Dabei kann hier dahinstehen, ob aufgrund dieser Entscheidung die Vorschriften zu den Mindestsätzen in der HOAI in laufenden Gerichtsverfahren zwischen Privatpersonen durch die deutschen Gerichte nicht mehr anzuwenden sind (vgl. OLG Celle, Beschluss vom 09. Dezember 2020 - 14 U 92/20 - zitiert nach juris; OLG Celle, Urteil vom 13. Mai 2020 - 14 U 71/19 - zitiert nach juris; OLG Celle, Urteil vom 08. Januar 2020 - 14 U 96/19 - zitiert nach juris; OLG Celle, Urteil vom 14. August 2019 - 14 U 198/18 - zitiert nach juris; OLG Celle, Urteil vom 23. Juli 2019 - 14 U 182/18 - zitiert nach juris; OLG Celle, Urteil vom 17. Juli 2019 - 14 U 188/18 - zitiert nach juris; OLG München, Entscheidung vom 07. Juli 2020 - 9 U 2001/19 Bau - zitiert nach juris; KG Berlin, Urteil vom 13. September 2019 - 7 U 87/18 - zitiert nach juris; Schleswig-Holsteinisches Oberlandesgericht, Urteil vom 25. Oktober 2019 - 1 U 74/18 - zitiert nach juris; OLG Düsseldorf, Urteil vom 17. September 2019 - I-23 U 155/18 - zitiert nach juris; LG München I, Beschluss vom 31. Januar 2020 - 8 O 1866/13 - zitiert nach juris; Wessel, MDR 2019, 1349 (1354); Fuchs/van der Hout/Opitz, NZBau 2019, 483 (483); Schwenker, in: jurisPR-PrivBauR 10/2019 Anm. 1; Thode, in: zitiert nach jurisPR-PrivBauR 11/2019 Anm. 1) oder mit der Gegenansicht, welcher der BGH zuzuneigen scheint (vgl. BGH, EuGH-Vorlage vom 14. Mai 2020 - VII ZR 174/19 - NJW 2020, 2328), davon auszugehen ist, dass die Mindestsätze der HOAI in laufenden Gerichtsverfahren zwischen Privatpersonen weiterhin Geltung beanspruchen, bis der nationale Gesetz- und Verordnungsgeber den verbindlichen Preisrahmen aufhebt (vgl. OLG Hamm, Urteil vom 23. Juli 2019 - 21 U 24/18 - zitiert nach juris; KG Berlin, Urteil vom 12. Mai 2020 - 21 U 125/19 - zitiert nach juris; KG Berlin, Urteil vom 27. August 2019 - 21 U 160/18 - zitiert nach juris; KG Berlin, Beschluss vom 19. August 2019 - 21 U 20/19 - zitiert nach juris; OLG Dresden, Beschluss vom 30. Januar 2020 - 10 U 1402/17 - zitiert nach juris; Oberlandesgericht des Landes Sachsen-Anhalt, Urteil vom 13. April 2017 - 1 U 48/11 - zitiert nach juris; Gundel, BauR 2020, 23; Sturmberg, BauR 2019, 1505).
  • OLG Schleswig, 17.12.2020 - 7 U 21/18

    Werklohnanspruch aus Bauvorhaben: Vergütungsanpassung bei nachträglichen

    Es kann offenbleiben, ob dieser für § 2 Abs. 3 Nr. 2 VOB/B in der Entscheidung des BGH vom 08.08.2019 (VII ZR 34/18, ZfBR 2019, 777 - 781) niedergelegte Grundsatz auch auf den hier vorliegenden Fall des § 2 Abs. 3 Nr. 5 VOB/B übertragen werden kann (bejahend KG Berlin, Urteil vom 27. August 2019 - 21 U 160/18, ZfBR 2019, 788, 791).

    Andererseits hat sich zum Beispiel das Kammergericht Berlin (KG Berlin, Urteil vom 27.8.2019 - Az. 21 U 160/18, ZfBR 2019, 788, 791) auch für den Fall nachträglicher Leistungsänderungen (hier war bei einer Eisenbahnüberführung nachträglich hinter den dem westlichen bzw. dem östlichen Widerlager eine Auffüllung aus Magerbeton angeordnet worden) der Auffassung des BGH (Urteil vom 8.8.2019, a.a.O., ZfBR 2019, 777, 780) angeschlossen und ausgeführt, dass es bei umstrittener Preisermittlung nicht auf die vorkalkulatorischen Kosten sondern auf die tatsächlichen Kosten ankomme, die dem Unternehmer bei Erfüllung des nicht geänderten Vertrages entstanden wären bzw. aufgrund der Leistungsänderung tatsächlich entstehen.

    Die kalkulierten Kosten sind ein Hilfsmittel für die Ermittlung des "neuen Preises" (vgl. KG Berlin, Urteil vom 27.8. 2019, a.a.O., ZfBR 2019, 788, 791).

  • OLG Celle, 09.12.2020 - 14 U 92/20

    Preisrecht der HOAI 2009/2013 findet auch "zwischen Privaten" keine Anwendung

    b) Andererseits wird mit unterschiedlicher Begründung die Auffassung vertreten, dass der Gesetz- und Verordnungsgeber erst tätig werden müsse und daher für den Übergangszeitraum für den Vergütungsanspruch der verbindliche Preisrahmen aus § 7 Abs. 1 HOAI weitergelte (BGH Beschl. v. 14.5.2020, Az.: VII ZR 174/19; KG, Urt. v. 12.5.2020, Az.: 21 U 125/19; Urt. v. 27.8.2019, Az.: 21 U 160/18; OLG Dresden Beschl. v. 30.1.2020, Az.: 10 U 1402/17; OLG München Beschl. v. 8.10.2019, Az.: 20 U 94/19; OLG Hamm Urt. v. 23.7.2019, Az.: 21 U 24/18; OLG Naumburg Urt. v. 13.4.2017, Az.: 1 U 48/11; Koeble in Kniffka/Koeble/ Jurgeleit/Sacher, 11. Teil Rn. 249h; Koeble in LKF Einl. Rn. 43; Tschäpe ZfBR 2020, 10, 12; Pfeiffer IBR 2019, 1145; Meurer IBR 2019, 1143; Kottmann NJW 2019, 3025, 3027; Sturmberg BauR 2019, 1505, 1511; Gundel BauR 2020, 23, 30).
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