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   LG Stuttgart, 03.05.2019 - 22 O 238/18   

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LG Stuttgart, 03.05.2019 - 22 O 238/18 (https://dejure.org/2019,20603)
LG Stuttgart, Entscheidung vom 03.05.2019 - 22 O 238/18 (https://dejure.org/2019,20603)
LG Stuttgart, Entscheidung vom 03. Mai 2019 - 22 O 238/18 (https://dejure.org/2019,20603)
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Wird zitiert von ... (35)

  • OLG Stuttgart, 30.07.2019 - 10 U 134/19

    Kauf eines vom "Diesel-Abgasskandal" betroffenen Gebrauchtfahrzeuges:

    Ein Handeln unter vertretbarer Auslegung des Gesetzes kann nicht als besonders verwerfliches Verhalten angesehen werden (LG Stuttgart, Urteil vom 03.05.2019 - 22 O 238/18, juris Rn. 30 ff.; LG Limburg, Urteil vom 24.05.2019 - 2 O 50/19, juris Rn. 25; LG Bonn, Urteil vom 17.05.2019 - 15 O 132/18, juris, Rn. 25 ff.; LG Heidelberg, Urteil vom 17.05.2019 - 4 O 60/19, juris, Rn. 41 ff.; LG Amberg, Urteil vom 02.05.2019 - 21 O 849/18, juris Rn. 39).
  • OLG Bremen, 14.10.2020 - 1 U 4/20

    Klage gegen BMW erfolglos - Behauptung, BMW 320d unterfalle dem Abgasskandal,

    Dabei bedarf vorliegend keiner Entscheidung, ob eine solche Abschalteinrichtung nach den Kriterien des Art. 5 Abs. 2 S. 2 VO Nr. 715/2007 als zulässig anzusehen wäre (so offenbar OLG München, Beschluss vom 29.08.2019 - 8 U 1449/19, juris Rn. 152, NJW-RR 2019, 1497; OLG Nürnberg, Urteil vom 19.07.2019 - 5 U 1670/18, juris Rn. 39; OLG Stuttgart, Urteil vom 30.07.2020 - 10 U 134/19, juris Rn. 75, WM 2019, 1704; LG Stuttgart, Urteil vom 03.05.2019 - 22 O 238/18, juris Rn. 39), oder ob der dort (S. 2 lit. a) verwendete Begriff der Notwendigkeit zum Schutz des Motors vor Beschädigung oder Unfall oder zur Gewährleistung des sicheren Betriebs des Fahrzeugs lediglich den notwendigen Schutz des Motors vor dem Auftreten plötzlicher Schäden erfassen sollte bzw. jedenfalls nicht unter Bedingungen angenommen werden kann, die zu den üblichen, alltäglichen Nutzungsbedingungen eines betreffenden Kraftfahrzeugs im Sinne eines Normalgebrauchs zählen (siehe LG Stuttgart, Urteil vom 17.01.2019 - 23 O 178/18, juris Rn. 23; Schlussanträge der Generalanwältin Sharpston vom 30.04.2020 in der Rechtssache C-693/18, juris Rn. 137; für die Unzulässigkeit eines sogenannten Thermofensters auch LG Düsseldorf, Urteil vom 31.03.2020 - 7 O 67/19, juris Rn. 23).
  • OLG Nürnberg, 19.07.2019 - 5 U 1670/18

    Temperaturabhängige Steuerung der Abgasrückführung begründet keine vorsätzliche

    Selbst wenn der - freilich unzutreffenden - Auffassung einer Kammer des Stuttgarter Landgerichts gefolgt werde, dass ein solches "Thermofenster" eine unzulässige Abschalteinrichtung sei, müsse doch bedacht werden, dass das Kraftfahrt-Bundesamt und auch das Bundesministerium für Verkehr an einer derartigen temperaturabhängigen Regelung der Abgasrückführung keinen Anstoß genommen hätten und keinen Anstoß nähmen; wer sich auf diese Einschätzungen verlasse, könne nicht sittenwidrig handeln (so auch das LG Stuttgart in der Sache 22 O 238/18).

    Wie eine andere Kammer des Landgerichts Stuttgart in einem Urteil vom 03.05.2019 (22 O 238/18) - nach Auffassung des Senats zutreffend - ausgeführt hat, konnte die Beklagte durchaus annehmen, dass die von ihr gewählte Steuerung der Abgasrückführung jedenfalls dem Grunde nach nicht zu beanstanden sei, weil sie ansonsten vom Kraftfahrt-Bundesamt eben beanstandet worden wäre.

    cc) Selbst wenn man mangels gegenteiliger Darlegung der Beklagten unterstellen wollte, sie habe bei der Konstruktion des streitgegenständlichen Fahrzeuges nicht die damals bereits verfügbaren bestmöglichen Technologien eingesetzt, um eine höhere - und vor allem durchgehend hohe - Abgasrückführungsrate und damit durchgängig geringere Stickoxid-Emissionen zu ermöglichen, gilt doch, dass die Einstufung einer temperaturabhängigen Abgasrückführungssteuerung als "unzulässige Abschalteinrichtung" aufgrund der damals geltenden Bestimmungen nicht derart eindeutig war, dass eine andere Auffassung kaum vertretbar erschiene und daraus der Schluss gezogen werden müsste, die Beklagte habe die Unerlaubtheit ihres Vorgehens erkannt und folglich die Typgenehmigungsbehörde - und letztlich auch die Käufer - täuschen wollen (vgl. auch dazu die Ausführungen im Urteil des Landgerichts Stuttgart vom 03.05.2019, Az. 22 O 238/18).

  • LG Stuttgart, 08.11.2019 - 19 O 166/18

    Sittenwidrigkeit einer Fahrzeug-Abschalteinrichtung bei Euro 6 Diesel;

    Der Vortrag der Klägerseite, in dem streitgegenständlichen Fahrzeug sei eine Motorsteuerungsfunktion verbaut, die die Beklagte so programmiert haben soll, dass die Abgase beim Fahren lediglich für eine gewisse Dauer bzw. Distanz gereinigt werden und eine weitere Softwarefunktion eingesetzt werden soll, die anhand von Geschwindigkeit und Beschleunigungswerten einen Prüfstand erkennen würde und den Schadstoffausstoß nur dann entsprechend der Grenzwerte anpasse, mithin, dass im gekauften Fahrzeug - ähnlich wie in den Fahrzeugen der V AG - eine "Prüfstandserkennung" verbaut sei, die den Ausstoß von Stickoxid unter den Bedingungen des Prüfstandsbetriebes optimiere bzw. die nur unter den Bedingungen des Prüfstandes die Abgasreinigung vollständig aktiviere, ist als pauschale Behauptung "ins Blaue hinein" nicht zu berücksichtigen (vgl. hierzu u.a. OLG Stuttgart, Urteil vom 30. Juli 2019 - 10 U 134/19; Beschluss vom 04. Juli 2019 - 14 U 95/19; OLG Düsseldorf, Beschluss vom 28. September 2018 - 20 U 95/18; OLG Köln, Beschluss, vom 07. März 2019 - 3 U 148/18; OLG Oldenburg, Urteil vom 15. Februar 2019 - 2 U 156/18; OLG Celle, Beschluss vom 07. Februar 2019 - 7 U 263/18; LG Stuttgart, Urteil vom 25. Juli 2019 - 30 O 34/19; Urteil vom 06. August 2019 - 19 O 198/19; Urteil vom 13. August 2019 - 19 O 30/19; Urteil vom 17. Mai 2019 - 3 O 348/18; Urteil vom 09. Mai 2019 - 3 O 356/18; Urteil vom 16. Mai 2019 - 6 O 203/18; Urteil vom 23. Mai 2019 - 9 O 341/18; Urteil vom 28. März 2019 - 22 O 238/18; Urteil vom 25. Juli 2019 - 30 O 34/19).

    (so auch: LG Stuttgart, Urteil vom 11. April 2019 - 3 O 371/18; Urteil vom 26. April 2019 - 3 O 372/18; Urteil v. 03. Mai 2019 - 22 O 238/18).

    Hinzu kommt, dass das EU-Recht in Art. 5 Abs. 2 VO 2007/715/5 EG zumindest vertretbar das Verständnis zulässt, dass im vorliegenden Fall ein "Thermofenster" aus Motorschutzgründen erlaubt ist (so bspw. LG Stuttgart, Urteil vom 11. April 2019 - 3 O 371/18; Urteil vom 26. April 2019 - 3 O 372/18; Urteil vom 03. Mai 2019 - 22 O 238/18); dies entspricht auch der ständigen Rechtsprechung der Kammer in diversen "Parallelverfahren".

    Hierbei schließt sich die Kammer - entgegen der Auffassung vereinzelter Kammern des Landgerichts Stuttgart - der Auffassung an, dass die Auslegung der VO 2007/715/EG, wonach ein "Thermofenster" eine zulässige Abschalteinrichtung darstellt, jedenfalls nicht unvertretbar ist (so auch: OLG Stuttgart, Urteil vom 30. Juli 2019 - 10 U 134/19; LG Stuttgart, Urteil vom 03.05.2019 - 22 O 238/18; LG Limburg, Urteil vom 24.05.2019 - 2 O 50/19; LG Bonn, Urteil vom 17.05.2019 - 15 O 132/18; LG Heidelberg, Urteil vom 17.05.2019 - 4 O 60/19; LG Amberg, Urteil vom 02.05.2019 - 21 O 849/18).

    Wenn ein solches Verständnis aber (zumindest) vertretbar ist, liegt bereits kein sittenwidriges und vorsätzliches Verhalten der Beklagten vor (so ebenfalls: OLG Stuttgart, Urteil vom 30. Juli 2019 - 10 U 134/19; LG Stuttgart, Urteil vom 03. Mai 2019 - 22 O 238/18; LG Bonn, Urteil vom 17. Mai 2019 - 15 O 132/18).

  • OLG Köln, 04.07.2019 - 3 U 148/18
    In derartigen Fällen kann bei Fehlen jedweder konkreter Anhaltspunkte nicht ohne weiteres unterstellt werden, dass die rechtlichen Erwägungen, die das LG Stuttgart in der vorgenannten Entscheidung angestellt hat, seitens der Organe der Beklagten in vollem Umfang nachvollzogen und von diesen in dem Bewusstsein gehandelt wurde, möglicherweise eine unzulässige Abschalteinrichtung zu verwenden (vgl. insoweit auch das vom Kläger eingereichte Urteil des LG Stuttgart, Az. 22 O 238/18, Bl. 205 ff. d.A.).
  • LG Stuttgart, 19.06.2020 - 19 O 223/19

    "Abgasskandal": Schadensersatzanspruch eines Fahrzeugkäufers gegenüber

    Der Vortrag der Klagepartei, der im streitgegenständlichen Fahrzeug verbaute Motor sei mit verschiedenen illegalen Abschalteinrichtungen ausgestattet, mithin, dass in dem Fahrzeug eine sog. "Prüfstandserkennung" verbaut sei, die den Ausstoß von Stickoxid unter den Bedingungen des Prüfstandsbetriebes optimiere bzw. die nur unter den Bedingungen des Prüfstandes die Abgasreinigung vollständig aktiviere, ist als pauschale Behauptung "ins Blaue hinein" nicht hinreichend substantiiert und daher nicht zu berücksichtigen (vgl. hierzu u.a. BGH, Beschluss vom 28. Januar 2020 - VII ZR 75/19; OLG Stuttgart, Urteil vom 30. Juli 2019 - 10 U 134/19; Beschluss vom 04. Juli 2019 - 14 U 95/19; OLG Düsseldorf, Beschluss vom 28. September 2018 - 20 U 95/18; OLG Köln, Beschluss, vom 07. März 2019 - 3 U 148/18; OLG Oldenburg, Urteil vom 15. Februar 2019 - 2 U 156/18; OLG Celle, Beschluss vom 07. Februar 2019 - 7 U 263/18; LG Stuttgart, Urteil vom 25. Juli 2019 - 30 O 34/19; Urteil vom 06. August 2019 - 19 O 198/19; Urteil vom 13. August 2019 - 19 O 30/19; Urteil vom 17. Mai 2019 - 3 O 348/18; Urteil vom 09. Mai 2019 - 3 O 356/18; Urteil vom 16. Mai 2019 - 6 O 203/18; Urteil vom 23. Mai 2019 - 9 O 341/18; Urteil vom 28. März 2019 - 22 O 238/18; Urteil vom 25. Juli 2019 - 30 O 34/19), zumal die Klagepartei selbst vorträgt, dass das Vorliegen einer unmittelbaren Prüfstandserkennung unerheblich sei.

    Die Klägerseite bringt bereits keine tatsächlichen Anhaltspunkte vor, die dafürsprechen, dass gerade in dem streitgegenständlichen Fahrzeugen Prüfstandserkennungen in der von der Klagepartei lediglich in den Raum gestellten Art verbaut worden sind, die den NEFZ-Zyklus erkennen würden, sondern behauptet Solche bloß aufs Geratewohl (so zutreffend: LG Stuttgart, Urteil vom 11. April 2019 - 3 O 371/18; Urteil vom 26. April 2019 - 3 O 372/18; Urteil v. 03. Mai 2019 - 22 O 238/18).

    Hinzu kommt, dass das EU-Recht in Art. 5 Abs. 2 VO 2007/715/5 EG zumindest vertretbar das Verständnis zulässt, dass im vorliegenden Fall ein "Thermofenster" aus Motorschutzgründen erlaubt ist (so bspw. LG Stuttgart, Urteil vom 11. April 2019 - 3 O 371/18; Urteil vom 26. April 2019 - 3 O 372/18; Urteil vom 03. Mai 2019 - 22 O 238/18); gleiches gilt für die Berücksichtigung der Drehzahl zur Regulierung.

    Hierbei schließt sich die Kammer - entgegen der Auffassung vereinzelter Kammern des Landgerichts Stuttgart - der Auffassung an, dass die Auslegung der VO 2007/715/EG, wonach ein "Thermofenster" eine zulässige Abschalteinrichtung darstellt, jedenfalls nicht unvertretbar ist (so auch: OLG Stuttgart, Urteil vom 30. Juli 2019 - 10 U 134/19; LG Stuttgart, Urteil vom 03.05.2019 - 22 O 238/18; LG Limburg, Urteil vom 24.05.2019 - 2 O 50/19; LG Bonn, Urteil vom 17.05.2019 - 15 O 132/18; LG Heidelberg, Urteil vom 17.05.2019 - 4 O 60/19; LG Amberg, Urteil vom 02.05.2019 - 21 O 849/18).

    Wenn ein solches Verständnis aber (zumindest) vertretbar ist, liegt bereits kein sittenwidriges und vorsätzliches Verhalten der Beklagten vor (so ebenfalls: OLG Stuttgart, Urteil vom 30. Juli 2019 - 10 U 134/19; LG Stuttgart, Urteil vom 03. Mai 2019 - 22 O 238/18; LG Bonn, Urteil vom 17. Mai 2019 - 15 O 132/18).

  • LG Stuttgart, 25.09.2020 - 19 O 118/20

    Schadensersatzprozess wegen des Erwerbs eines Gebrauchtfahrzeugs nach

    Der Vortrag der Klagepartei, der im streitgegenständlichen Fahrzeug verbaute Motor OM 651 sei mit illegalen Abschalteinrichtungen ausgestattet, nämlich dem sog. "hot restart", einer Software, die die Vornahme von Emissionstests erkenne und lediglich in diesem Fall das volle Emissionskontrollsystem des Fahrzeugs aktiviere und durch das OBD getäuscht worden sei, wobei die Manipulation des OBD lediglich verhindern soll, dass die zu Grunde liegende Manipulation im Zuge der Abgasrückführung nicht entdeckt werden soll, mithin, dass in dem Fahrzeug - ähnlich wie in den Fahrzeugen der VW AG - eine sog. "Prüfstandserkennung" verbaut sei, die den Ausstoß von Stickoxid unter den Bedingungen des Prüfstandsbetriebes optimiere bzw. die nur unter den Bedingungen des Prüfstandes die Abgasreinigung vollständig aktiviere, ist als pauschale Behauptung "ins Blaue hinein" nicht hinreichend substantiiert und daher nicht zu berücksichtigen (vgl. hierzu u.a. OLG Stuttgart, Urteil vom 30. Juli 2019 - 10 U 134/19; Beschluss vom 04. Juli 2019 - 14 U 95/19; OLG Düsseldorf, Beschluss vom 28. September 2018 - 20 U 95/18; OLG Köln, Beschluss, vom 07. März 2019 - 3 U 148/18; OLG Oldenburg, Urteil vom 15. Februar 2019 - 2 U 156/18; OLG Celle, Beschluss vom 07. Februar 2019 - 7 U 263/18; LG Stuttgart, Urteil vom 25. Juli 2019 - 30 O 34/19; ; ; Urteil vom 17. Mai 2019 - 3 O 348/18; Urteil vom 09. Mai 2019 - 3 O 356/18; Urteil vom 16. Mai 2019 - 6 O 203/18; Urteil vom 23. Mai 2019 - 9 O 341/18; Urteil vom 28. März 2019 - 22 O 238/18; Urteil vom 25. Juli 2019 - 30 O 34/19; Urteil vom 24. Mai 2019 - 19 O 57/19; Urteil vom 06. August 2019 - 19 O 198/19; Urteil vom 13. August 2019 - 19 O 30/19; Urteil vom 30. August 2019 - 19 O 29/19; Urteil vom 30. August 2019 - 19 O 35/19; Urteil vom 18. Oktober 2019 - 19 O 32/19; Urteil vom 08. November 2019 - 19 O 166/18; Urteil vom 19. Juni 2020 - 19 O 223/19).

    Die Klägerseite bringt bereits keinerlei tatsächlichen Anhaltspunkte dafür vor, dass gerade in dem streitgegenständlichen Fahrzeug Abschalteinrichtungen in der von der Klagepartei skizzierten Art - hot restart und OBD - verbaut worden sind, die gezielt den NEFZ-Zyklus erkennen würden, sondern behauptet Solche bloß aufs Geratewohl (so zutreffend: LG Stuttgart, Urteil vom 11. April 2019 - 3 O 371/18; Urteil vom 26. April 2019 - 3 O 372/18; Urteil v. 03. Mai 2019 - 22 O 238/18).

    Hinzu kommt, dass das EU-Recht in Art. 5 Abs. 2 VO 2007/715/5 EG zumindest vertretbar das Verständnis zulässt, dass im vorliegenden Fall ein "Thermofenster" aus Motorschutzgründen erlaubt ist (u.a.: LG Stuttgart, Urteil vom 11. April 2019 - 3 O 371/18; Urteil vom 26. April 2019 - 3 O 372/18; Urteil vom 03. Mai 2019 - 22 O 238/18); dies entspricht auch der ständigen Rechtsprechung der hiesigen Kammer in diversen "Parallelverfahren".

    Hierbei schließt sich die Kammer - entgegen der Auffassung vereinzelter Kammern des Landgerichts Stuttgart - in ständiger Rechtsprechung (u.a. LG Stuttgart Urteil vom 24. Mai 2019 - 19 O 57/19; Urteil vom 06. August 2019 - 19 O 198/19; Urteil vom 13. August 2019 - 19 O 30/19; Urteil vom 30. August 2019 - 19 O 29/19; Urteil vom 30. August 2019 - 19 O 35/19; Urteil vom 18. Oktober 2019 - 19 O 32/19; Urteil vom 08. November 2019 - 19 O 166/18; Urteil vom 19. Juni 2020 - 19 O 223/19) der Auffassung an, dass die Auslegung der VO 2007/715/EG, wonach ein "Thermofenster" eine zulässige Abschalteinrichtung darstellt, jedenfalls nicht unvertretbar ist (so auch: OLG Stuttgart, Urteil vom 30. Juli 2019 - 10 U 134/19; LG Stuttgart, Urteil vom 03.05.2019 - 22 O 238/18; LG Limburg, Urteil vom 24.05.2019 - 2 O 50/19; LG Bonn, Urteil vom 17.05.2019 - 15 O 132/18; LG Heidelberg, Urteil vom 17.05.2019 - 4 O 60/19; LG Amberg, Urteil vom 02.05.2019 - 21 O 849/18).

    Wenn ein solches Verständnis aber (zumindest) vertretbar ist, liegt bereits kein sittenwidriges und vorsätzliches Verhalten der Beklagten vor (so ebenfalls: OLG Stuttgart, Urteil vom 30. Juli 2019 - 10 U 134/19; LG Stuttgart, Urteil vom 03. Mai 2019 - 22 O 238/18; LG Bonn, Urteil vom 17. Mai 2019 - 15 O 132/18; LG Stuttgart Urteil vom 24. Mai 2019 - 19 O 57/19; Urteil vom 06. August 2019 - 19 O 198/19; Urteil vom 13. August 2019 - 19 O 30/19; Urteil vom 30. August 2019 - 19 O 29/19; Urteil vom 30. August 2019 - 19 O 35/19; Urteil vom 18. Oktober 2019 - 19 O 32/19; Urteil vom 08. November 2019 - 19 O 166/18; Urteil vom 19. Juni 2020 - 19 O 223/19).

  • LG Stuttgart, 30.10.2020 - 19 O 128/20

    Abgasskandal: Porsche Cayenne 3.0 l im Produktionszeitraum 06/2010 - 09/2014

    Der Vortrag der Klagepartei, der im streitgegenständlichen Fahrzeug verbaute Motor sei "zumindest" mit illegalen Abschalteinrichtungen in der Gestalt einer Aufwärmstrategie, die eine Prüfstandsituation erkennt und in einen Fahrmodus mit weniger Schadstoffausstoß schaltet, wobei vermutlich verschiedene Parameter ausgewertet würden, damit das Fahrzeug einen Testzyklus erkennt um den Schadstoffausstoß zu reduzieren und in diesem Fall in eine bestimmte Einstellung des Getriebes geschaltet werde, bei der die Schaltpunkte höher liegen, was niedrigere Stickoxidwerte zur Folge hätte und überdies auch die Getriebesteuerung des Fahrzeugs manipuliert sei (im Folgenden: "Aufwärmstrategie"), mithin, dass in dem Fahrzeug - ähnlich wie in den Fahrzeugen von VW mit dem Motor EA189 - eine sog. "Prüfstandserkennung" verbaut sei, die den Ausstoß von Stickoxid nur unter den Bedingungen des Prüfstandsbetriebes optimiere bzw. die nur unter den Bedingungen des Prüfstandes die Abgasreinigung vollständig aktiviere, ist als pauschale Behauptung "ins Blaue hinein" nicht hinreichend substantiiert und daher nicht zu berücksichtigen (vgl. hierzu u.a. OLG Stuttgart, Urteil vom 30. Juli 2019 - 10 U 134/19; Beschluss vom 04. Juli 2019 - 14 U 95/19; OLG Düsseldorf, Beschluss vom 28. September 2018 - 20 U 95/18; OLG Köln, Beschluss, vom 07. März 2019 - 3 U 148/18; OLG Oldenburg, Urteil vom 15. Februar 2019 - 2 U 156/18; OLG Celle, Beschluss vom 07. Februar 2019 - 7 U 263/18; LG Stuttgart, Urteil vom 25. Juli 2019 - 30 O 34/19; Urteil vom 17. Mai 2019 - 3 O 348/18; Urteil vom 09. Mai 2019 - 3 O 356/18; Urteil vom 16. Mai 2019 - 6 O 203/18; Urteil vom 23. Mai 2019 - 9 O 341/18; Urteil vom 28. März 2019 - 22 O 238/18; Urteil vom 25. Juli 2019 - 30 O 34/19; Urteil vom 24. Mai 2019 - 19 O 57/19; Urteil vom 06. August 2019 - 19 O 198/19; Urteil vom 13. August 2019 - 19 O 30/19; Urteil vom 30. August 2019 - 19 O 29/19; Urteil vom 30. August 2019 - 19 O 35/19; Urteil vom 18. Oktober 2019 - 19 O 32/19; Urteil vom 08. November 2019 - 19 O 166/18; Urteil vom 19. Juni 2020 - 19 O 223/19).

    Die Klägerseite bringt bereits keinerlei tatsächlichen Anhaltspunkte dafür vor, dass gerade in dem streitgegenständlichen Fahrzeug eine solche Abschalteinrichtung, die gezielt den NEFZ-Zyklus erkennen würde, verbaut ist, sondern behauptet eine Solche bloß aufs Geratewohl (so zutreffend: LG Stuttgart, Urteil vom 11. April 2019 - 3 O 371/18; Urteil vom 26. April 2019 - 3 O 372/18; Urteil v. 03. Mai 2019 - 22 O 238/18).

    Hinzu kommt, dass das EU-Recht in Art. 5 Abs. 2 VO 2007/715/5 EG zumindest vertretbar das Verständnis zulässt, dass im vorliegenden Fall ein "Thermofenster" aus Motorschutzgründen erlaubt ist (vgl. u.a.: LG Stuttgart, Urteil vom 11. April 2019 - 3 O 371/18; Urteil vom 26. April 2019 - 3 O 372/18; Urteil vom 03. Mai 2019 - 22 O 238/18).

    Hierbei schließt sich die Kammer - entgegen der Auffassung vereinzelter Kammern des Landgerichts Stuttgart - in ständiger Rechtsprechung (u.a. LG Stuttgart Urteil vom 24. Mai 2019 - 19 O 57/19; Urteil vom 06. August 2019 - 19 O 198/19; Urteil vom 13. August 2019 - 19 O 30/19; Urteil vom 30. August 2019 - 19 O 29/19; Urteil vom 30. August 2019 - 19 O 35/19; Urteil vom 18. Oktober 2019 - 19 O 32/19; Urteil vom 08. November 2019 - 19 O 166/18; Urteil vom 19. Juni 2020 - 19 O 223/19) der Auffassung an, dass die Auslegung der VO 2007/715/EG, wonach ein "Thermofenster" eine zulässige Abschalteinrichtung darstellt, jedenfalls nicht unvertretbar ist (so auch: OLG Stuttgart, Urteil vom 30. Juli 2019 - 10 U 134/19; LG Stuttgart, Urteil vom 03.05.2019 - 22 O 238/18; LG Limburg, Urteil vom 24.05.2019 - 2 O 50/19; LG Bonn, Urteil vom 17.05.2019 - 15 O 132/18; LG Heidelberg, Urteil vom 17.05.2019 - 4 O 60/19; LG Amberg, Urteil vom 02.05.2019 - 21 O 849/18).

    Wenn ein solches Verständnis aber (zumindest) vertretbar ist, liegt bereits kein sittenwidriges und vorsätzliches Verhalten der Beklagten vor (so ebenfalls: OLG Stuttgart, Urteil vom 30. Juli 2019 - 10 U 134/19; LG Stuttgart, Urteil vom 03. Mai 2019 - 22 O 238/18; LG Bonn, Urteil vom 17. Mai 2019 - 15 O 132/18; LG Stuttgart Urteil vom 24. Mai 2019 - 19 O 57/19; Urteil vom 06. August 2019 - 19 O 198/19; Urteil vom 13. August 2019 - 19 O 30/19; Urteil vom 30. August 2019 - 19 O 29/19; Urteil vom 30. August 2019 - 19 O 35/19; Urteil vom 18. Oktober 2019 - 19 O 32/19; Urteil vom 08. November 2019 - 19 O 166/18; Urteil vom 19. Juni 2020 - 19 O 223/19).

  • LG Stuttgart, 30.04.2021 - 19 O 123/20

    Anforderungen an den Parteivortrag beim Kauf eines angeblich vom Abgasskandal

    Unabhängig hiervon, ist der Vortrag der Klagepartei, der im streitgegenständlichen Fahrzeug verbaute Motor sei mit (diversen) illegalen Abschalteinrichtungen in Form einer "Lenkwinkelerkennung" und einer "Aufwärmstrategie" ausgestattet, mithin, dass in dem Fahrzeug eine Software vorhanden sei, die das Durchfahren des NEFFZ auf dem Prüfstand erkenne und nur dann den Ausstoß von Stickoxid optimiere bzw. die nur unter den Bedingungen des Prüfstandes die Abgasreinigung vollständig aktiviere, als pauschale Behauptung "ins Blaue hinein" nicht hinreichend substantiiert und daher nicht zu berücksichtigen (vgl. hierzu u.a. OLG Stuttgart, Urteil vom 30. Juli 2019 - 10 U 134/19; Urteil vom 11. Dezember 2020 - 3 U 101/18; Beschluss vom 04. Juli 2019 - 14 U 95/19; OLG Düsseldorf, Beschluss vom 28. September 2018 - 20 U 95/18; OLG Köln, Beschluss, vom 07. März 2019 - 3 U 148/18; OLG Oldenburg, Urteil vom 15. Februar 2019 - 2 U 156/18; OLG Celle, Beschluss vom 07. Februar 2019 - 7 U 263/18; LG Stuttgart, Urteil vom 25. Juli 2019 - 30 O 34/19; Urteil vom 17. Mai 2019 - 3 O 348/18; Urteil vom 09. Mai 2019 - 3 O 356/18; Urteil vom 16. Mai 2019 - 6 O 203/18; Urteil vom 23. Mai 2019 - 9 O 341/18; Urteil vom 28. März 2019 - 22 O 238/18; Urteil vom 25. Juli 2019 - 30 O 34/19; Urteil vom 24. Mai 2019 - 19 O 57/19; Urteil vom 06. August 2019 - 19 O 198/19; Urteil vom 13. August 2019 - 19 O 30/19; Urteil vom 30. August 2019 - 19 O 29/19; Urteil vom 30. August 2019 - 19 O 35/19; Urteil vom 18. Oktober 2019 - 19 O 32/19; Urteil vom 08. November 2019 - 19 O 166/18; Urteil vom 19. Juni 2020 - 19 O 223/19).

    Die Klägerseite bringt bereits keine tatsächlichen Anhaltspunkte vor, die dafürsprechen, dass gerade in dem streitgegenständlichen Fahrzeugen Prüfstandserkennungen in der von der Klagepartei lediglich in den Raum gestellten Art verbaut worden sind, die den NEFZ-Zyklus erkennen würden, sondern behauptet Solche bloß aufs Geratewohl (so zutreffend: LG Stuttgart, Urteil vom 11. April 2019 - 3 O 371/18; Urteil vom 26. April 2019 - 3 O 372/18; Urteil v. 03. Mai 2019 - 22 O 238/18).

    Hinzu kommt, dass das EU-Recht in Art. 5 Abs. 2 VO 2007/715/5 EG zumindest vertretbar das Verständnis zulässt, dass im vorliegenden Fall ein "Thermofenster" aus Motorschutzgründen erlaubt ist (u.a.: LG Stuttgart, Urteil vom 11. April 2019 - 3 O 371/18; Urteil vom 26. April 2019 - 3 O 372/18; Urteil vom 03. Mai 2019 - 22 O 238/18).

    Hierbei schließt sich die Kammer in ständiger Rechtsprechung (u.a. LG Stuttgart Urteil vom 24. Mai 2019 - 19 O 57/19; Urteil vom 06. August 2019 - 19 O 198/19; Urteil vom 13. August 2019 - 19 O 30/19; Urteil vom 30. August 2019 - 19 O 29/19; Urteil vom 30. August 2019 - 19 O 35/19; Urteil vom 18. Oktober 2019 - 19 O 32/19; Urteil vom 08. November 2019 - 19 O 166/18; Urteil vom 19. Juni 2020 - 19 O 223/19) der Auffassung an, dass die Auslegung der VO 2007/715/EG, in der Gestalt, dass normale Betriebsbedingungen in Art. 5 Abs. 1 VO 715/2007/EG nur die Fahrbedingungen im NEFZ darstellen und eine Ausgestaltung der Motorsteuerung, die zu einer Abweichung der NOx-Werte im "Realbetrieb" im Vergleich zu den Werten im Rahmen des NEFZ führt eine zulässige Abschalteinrichtung darstellt, jedenfalls nicht unvertretbar - und damit zumindest nicht als vorsätzliches rechtswidriges Verhalten angesehen werden (OLG Oldenburg, Urteil vom 16. Oktober 2020 - 11 U 2/20 OLG Stuttgart, Urteil vom 11. Dezember 2020 - 3 U 101/18), wobei dies insbesondere für das in einer Vielzahl von Fahrzeugmodellen unterschiedlicher Hersteller eingesetzte sog. "Thermofenster" gilt (vgl. nur: OLG Stuttgart, Urteil vom 30. Juli 2019 - 10 U 134/19 Urteil vom 11. Dezember 2020 - 3 U 101/18 OLG Koblenz, Urteil vom 21. Oktober 2019 - 12 U 246/19 OLG München, 29. September 2020 - 8 U 201/20; OLG Karlsruhe, Urteil vom 30. Oktober 2020 - 17 U 296/19; LG Stuttgart, Urteil vom 03.05.2019 - 22 O 238/18; LG Limburg, Urteil vom 24.05.2019 - 2 O 50/19; LG Bonn, Urteil vom 17.05.2019 - 15 O 132/18; LG Heidelberg, Urteil vom 17.05.2019 - 4 O 60/19; LG Amberg, Urteil vom 02.05.2019 - 21 O 849/18).

    Wenn ein solches Verständnis aber (zumindest) vertretbar ist, liegt bereits kein sittenwidriges/ arglistiges und vorsätzliches Verhalten der Beklagten vor (so ebenfalls: OLG Stuttgart, Urteil vom 30. Juli 2019 - 10 U 134/19; Urteil vom 11. Dezember 2020 - 3 U 101/18LG Stuttgart, Urteil vom 03. Mai 2019 - 22 O 238/18; LG Bonn, Urteil vom 17. Mai 2019 - 15 O 132/18; LG Stuttgart Urteil vom 24. Mai 2019 - 19 O 57/19; Urteil vom 06. August 2019 - 19 O 198/19; Urteil vom 13. August 2019 - 19 O 30/19; Urteil vom 30. August 2019 - 19 O 29/19; Urteil vom 30. August 2019 - 19 O 35/19; Urteil vom 18. Oktober 2019 - 19 O 32/19; Urteil vom 08. November 2019 - 19 O 166/18; Urteil vom 19. Juni 2020 - 19 O 223/19).

  • LG Stuttgart, 23.04.2021 - 19 O 168/20

    Dieselabgasskandal: Abweisung der Klage des Kfz-Käufers gegen den Kfz-Hersteller

    Der Vortrag der Klagepartei, der im streitgegenständlichen Fahrzeug verbaute Motor OM 651 sei mit (diversen) illegalen Abschalteinrichtungen in Form einer KST, einer "AdBlue- Bit14 - Bit 15 und Slipguard-Funktion", weshalb die Regeneration von SCR-Katalysatoren beinahe ausschließlich in den ersten rund 20 Minuten des Fahrzeugbetriebes erfolge, das Fahrzeug nach 1.200 Sekunden in den "Schmutzigen Abgasmodus" wechseln, in dem die Grenzwerte nicht eingehalten würden, bei den amerikanischen EURO 6 Fahrzeugen nach 11 Kilometern (oder etwas mehr) die Abgasreinigung ausschalten oder zurückfahren würde, und die Software anhand von Geschwindigkeit, Straßenneigung und Beschleunigung erkenne, ob das Fahrzeug auf einem Prüfstand steht und so die Dosierung von AdBlue beeinflusse, mithin, dass in dem Fahrzeug eine Software vorhanden sei, die das Durchfahren des NEFFZ auf dem Prüfstand erkenne und nur dann den Ausstoß von Stickoxid optimiere bzw. die nur unter den Bedingungen des Prüfstandes die Abgasreinigung vollständig aktiviere, ist als pauschale Behauptung "ins Blaue hinein" nicht hinreichend substantiiert und daher nicht zu berücksichtigen (vgl. hierzu u.a. OLG Stuttgart, Urteil vom 30. Juli 2019 - 10 U 134/19; Urteil vom 11. Dezember 2020 - 3 U 101/18; Beschluss vom 04. Juli 2019 - 14 U 95/19; OLG Düsseldorf, Beschluss vom 28. September 2018 - 20 U 95/18; OLG Köln, Beschluss, vom 07. März 2019 - 3 U 148/18; OLG Oldenburg, Urteil vom 15. Februar 2019 - 2 U 156/18; OLG Celle, Beschluss vom 07. Februar 2019 - 7 U 263/18; LG Stuttgart, Urteil vom 25. Juli 2019 - 30 O 34/19; Urteil vom 17. Mai 2019 - 3 O 348/18; Urteil vom 09. Mai 2019 - 3 O 356/18; Urteil vom 16. Mai 2019 - 6 O 203/18; Urteil vom 23. Mai 2019 - 9 O 341/18; Urteil vom 28. März 2019 - 22 O 238/18; Urteil vom 25. Juli 2019 - 30 O 34/19; Urteil vom 24. Mai 2019 - 19 O 57/19; Urteil vom 06. August 2019 - 19 O 198/19; Urteil vom 13. August 2019 - 19 O 30/19; Urteil vom 30. August 2019 - 19 O 29/19; Urteil vom 30. August 2019 - 19 O 35/19; Urteil vom 18. Oktober 2019 - 19 O 32/19; Urteil vom 08. November 2019 - 19 O 166/18; Urteil vom 19. Juni 2020 - 19 O 223/19).

    Die Klägerseite bringt bereits keine tatsächlichen Anhaltspunkte vor, die dafürsprechen, dass gerade in dem streitgegenständlichen Fahrzeugen Prüfstandserkennungen in der von der Klagepartei lediglich in den Raum gestellten Art verbaut worden sind, die den NEFZ-Zyklus erkennen würden, sondern behauptet Solche bloß aufs Geratewohl (so zutreffend: LG Stuttgart, Urteil vom 11. April 2019 - 3 O 371/18; Urteil vom 26. April 2019 - 3 O 372/18; Urteil v. 03. Mai 2019 - 22 O 238/18).

    Hinzu kommt, dass das EU-Recht in Art. 5 Abs. 2 VO 2007/715/5 EG zumindest vertretbar das Verständnis zulässt, dass im vorliegenden Fall ein "Thermofenster" aus Motorschutzgründen erlaubt ist (u.a.: LG Stuttgart, Urteil vom 11. April 2019 - 3 O 371/18; Urteil vom 26. April 2019 - 3 O 372/18; Urteil vom 03. Mai 2019 - 22 O 238/18).

    Hierbei schließt sich die Kammer in ständiger Rechtsprechung (u.a. LG Stuttgart Urteil vom 24. Mai 2019 - 19 O 57/19; Urteil vom 06. August 2019 - 19 O 198/19; Urteil vom 13. August 2019 - 19 O 30/19; Urteil vom 30. August 2019 - 19 O 29/19; Urteil vom 30. August 2019 - 19 O 35/19; Urteil vom 18. Oktober 2019 - 19 O 32/19; Urteil vom 08. November 2019 - 19 O 166/18; Urteil vom 19. Juni 2020 - 19 O 223/19) der Auffassung an, dass die Auslegung der VO 2007/715/EG, in der Gestalt, dass normale Betriebsbedingungen in Art. 5 Abs. 1 VO 715/2007/EG nur die Fahrbedingungen im NEFZ darstellen und eine Ausgestaltung der Motorsteuerung, die zu einer Abweichung der NOx-Werte im "Realbetrieb" im Vergleich zu den Werten im Rahmen des NEFZ führt eine zulässige Abschalteinrichtung darstellt, jedenfalls nicht unvertretbar - und damit zumindest nicht als vorsätzliches rechtswidriges Verhalten angesehen werden (OLG Oldenburg, Urteil vom 16. Oktober 2020 - 11 U 2/20 OLG Stuttgart, Urteil vom 11. Dezember 2020 - 3 U 101/18), wobei dies insbesondere für das in einer Vielzahl von Fahrzeugmodellen unterschiedlicher Hersteller eingesetzte sog. "Thermofenster" gilt (vgl. nur: OLG Stuttgart, Urteil vom 30. Juli 2019 - 10 U 134/19 Urteil vom 11. Dezember 2020 - 3 U 101/18 OLG Koblenz, Urteil vom 21. Oktober 2019 - 12 U 246/19 OLG München, 29. September 2020 - 8 U 201/20; OLG Karlsruhe, Urteil vom 30. Oktober 2020 - 17 U 296/19; LG Stuttgart, Urteil vom 03.05.2019 - 22 O 238/18; LG Limburg, Urteil vom 24.05.2019 - 2 O 50/19; LG Bonn, Urteil vom 17.05.2019 - 15 O 132/18; LG Heidelberg, Urteil vom 17.05.2019 - 4 O 60/19; LG Amberg, Urteil vom 02.05.2019 - 21 O 849/18).

    Wenn ein solches Verständnis aber (zumindest) vertretbar ist, liegt bereits kein sittenwidriges/ arglistiges und vorsätzliches Verhalten der Beklagten vor (so ebenfalls: OLG Stuttgart, Urteil vom 30. Juli 2019 - 10 U 134/19; Urteil vom 11. Dezember 2020 - 3 U 101/18LG Stuttgart, Urteil vom 03. Mai 2019 - 22 O 238/18; LG Bonn, Urteil vom 17. Mai 2019 - 15 O 132/18; LG Stuttgart Urteil vom 24. Mai 2019 - 19 O 57/19; Urteil vom 06. August 2019 - 19 O 198/19; Urteil vom 13. August 2019 - 19 O 30/19; Urteil vom 30. August 2019 - 19 O 29/19; Urteil vom 30. August 2019 - 19 O 35/19; Urteil vom 18. Oktober 2019 - 19 O 32/19; Urteil vom 08. November 2019 - 19 O 166/18; Urteil vom 19. Juni 2020 - 19 O 223/19).

  • OLG Köln, 05.06.2020 - 19 U 211/19
  • LG Stuttgart, 29.10.2021 - 19 O 20/21

    Möglichkeit einer Leistungsklage in Dieselskandalfällen; Vorliegen einer

  • LG Stuttgart, 18.10.2019 - 19 O 32/19

    Schadensersatzanspruch beim Kauf eines Dieselfahrzeugs mit dem sog. Thermofenster

  • LG Stuttgart, 30.08.2019 - 19 O 29/19

    Sittenwidrige Schädigung beim Kauf eines Diesel-Fahrzeugs mit dem sog.

  • LG Stuttgart, 30.08.2019 - 19 O 35/19

    Schadensersatzanspruch beim Kauf eines Dieselfahrzeugs mit dem sog. Thermofenster

  • LG Stuttgart, 21.05.2021 - 19 O 59/20

    Ansprüche beim Kauf eines Fahrzeugs mit dem Motortyp EA 288 mit einem

  • OLG Köln, 23.10.2020 - 19 U 19/20
  • OLG Köln, 27.09.2019 - 6 U 57/19
  • LG Köln, 08.09.2021 - 7 O 250/20
  • LG Aschaffenburg, 31.03.2020 - 33 O 17/19

    Schadensersatz, Kaufvertrag, Fahrzeug, Annahmeverzug, Mangel, Sachmangel,

  • LG Nürnberg-Fürth, 18.12.2019 - 10 O 1165/19

    Abgewiesene Klage im Streit um Schadensersatz wegen behaupteter Abgasmanipulation

  • LG Köln, 05.01.2022 - 7 O 354/19
  • LG Saarbrücken, 04.12.2020 - 12 O 260/19

    Kommt das Kraftfahrt-Bundesamt im Rahmen der Überprüfung von Dieselmotoren eines

  • LG Essen, 02.03.2021 - 2 O 94/20

    Dieselmotor Abgasrückführung

  • LG Regensburg, 29.01.2021 - 83 O 2259/20

    Kein Schadensersatz wegen angeblicher Abschalteinrichtung in einem Porsche

  • OLG Köln, 03.07.2020 - 19 U 9/20
  • LG Bochum, 25.03.2020 - 4 O 224/19
  • OLG Köln, 03.07.2020 - 19 U 274/19
  • LG Aschaffenburg, 11.01.2022 - 22 O 112/21

    Keine Schadensersatzansprüche im Zusammenhang mit dem Motor EA 288 (hier: VW

  • LG Essen, 01.07.2021 - 3 O 143/20

    Thermo-Fenster, Abgasreinigung

  • LG Landshut, 08.10.2020 - 72 O 4001/19

    Schadensersatz, Marke, Kaufvertrag, Darlehensvertrag, Abtretung, Fahrzeug,

  • LG Aschaffenburg, 26.01.2022 - 63 O 41/21

    Schadensersatz, Fahrzeug, Kaufpreis, Vertragsschluss, Annahmeverzug,

  • LG Hagen, 11.01.2022 - 9 O 332/20
  • LG Aschaffenburg, 26.11.2021 - 32 O 312/20

    Schadensersatz, Fahrzeug, Kaufpreis, Rechtsanwaltskosten, Haftung, Auslegung,

  • LG Aschaffenburg, 04.05.2021 - 61 O 19/20

    Schadensersatz, Fahrzeug, Schadensersatzanspruch, Werbung, Kaufpreis, Widerruf,

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