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   LG Frankfurt/Oder, 07.04.2022 - 22 Qs 8/22   

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LG Frankfurt/Oder, 07.04.2022 - 22 Qs 8/22 (https://dejure.org/2022,11468)
LG Frankfurt/Oder, Entscheidung vom 07.04.2022 - 22 Qs 8/22 (https://dejure.org/2022,11468)
LG Frankfurt/Oder, Entscheidung vom 07. April 2022 - 22 Qs 8/22 (https://dejure.org/2022,11468)
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Wird zitiert von ... (0)Neu Zitiert selbst (20)

  • LG Oldenburg, 31.07.2018 - 2 KLs 98/16
    Auszug aus LG Frankfurt/Oder, 07.04.2022 - 22 Qs 8/22
    Dementsprechend stellt sich die in der Rechtsprechung umstrittene Frage, ob § 148 StPO bereits greift, bevor eine Person als Beschuldigter zu qualifizieren ist (so die wohl herrschende Rechtsprechung, vgl. LG Gießen, Beschl. v. 25.06.2012 - 7 Qs 100/12; LG Braunschweig, Beschl. v. 21.07.2015 - 6 Qs 116/15; LG München I, Beschl. v. 11.12.2018 - 6 Qs 16/18 - NStZ 2019, 172; LG Hamburg, Beschl. v. 17.08.2016 - 618 Qs 30/16; LG Mannheim, Beschluss vom 15.10.2020, 24 Qs 3/20; a.A. LG Bonn, Beschl. v. 10.09.2010 - 27 Qs 21/10 Rn. 18 ff.; LG Bonn, Beschl. v. 21.06.2012 - 27 Qs 2/12 - NZWiSt 2013, 21, 25 f.; LG Oldenburg, Beschl. v. 31.07.2018 - 2 KLs 98/16) vorliegend nicht.

    Andernfalls würde der beschränkte Zweck, der speziell auf der besonderen Grundrechtssensibilität und dem Menschenwürdebezug strafrechtlicher Verfolgung und Sanktionierung beruht (vgl. BVerfG NJW 2012, 833, 842), aufgebrochen und zufällige Überlappungen anwaltlicher Tätigkeit würden dazu führen, dass Schriftstücke der Sachverhaltsaufklärung entzogen werden (vgl. auch LG Oldenburg, Beschl. v. 31.07.2018 - 2 KLs 98/16, Rn. 20).

    Steht die anwaltliche Tätigkeit dergestalt in einem untrennbaren Zusammenhang mit einem Ermittlungsverfahren, dass der Sachverhalt des vorgreiflichen (hier: Zivil-)Verfahrens und damit auch das Prozessverhalten, die Beratung und Kommunikation mit dem Rechtsanwalt zwangsläufig ein etwaig drohendes - hier: (für den Beschuldigten unbekanntermaßen) bereits laufendes - Strafverfahren berücksichtigen muss, so kann diese Verquickung einen Kommunikations- und Beschlagnahmeschutz begründen (so tendenziell auch LG Mannheim Beschl. v. 15.10.2020 - 24 Qs 3/20, Rn. 40 - juris; LG Hamburg, Beschl. v. 17.08.2016 - 618 Qs 30/16 - Rn. 25 f.; a.A. LG Würzburg, Beschluss vom 19. Januar 2018 - 5 Qs 9/18, Rn. 5 - juris; dem tendenziell entgegen auch LG Oldenburg, Beschl. v. 31.07.2018 - 2 KLs 98/16).

    Sollte die Entscheidung des LG Oldenburg, Beschl. v. 31.07.2018 - 2 KLs 98/16, wie die Staatsanwaltschaft annimmt, dem zuwiderlaufen, dann folgt die Kammer dem nicht.

  • BVerfG, 27.06.2018 - 2 BvR 1405/17

    Erfolglose Verfassungsbeschwerde eines Automobilherstellers gegen die

    Auszug aus LG Frankfurt/Oder, 07.04.2022 - 22 Qs 8/22
    Dies steht insbesondere nicht im Widerspruch mit der (bundesverfassungsrechtlichen) Rechtsprechung, die den Ausschluss des Beschlagnahmeschutzes bei Unterlagen, die keinen Bezug zum Vertrauensverhältnis haben, verfassungsrechtlich akzeptiert (insb. BVerfG, Beschl. v. 27.06.2018 - 2 BvR 1405/17).

    Abgesehen davon, dass der Prüfungsmaßstab ein spezifisch verfassungsrechtlicher und nicht die "Ordnungsgemäßheit der Rechtsanwendung" ist (BVerfG, Beschl. v. 27.06.2018 - 2 BvR 1405/17, Rn. 69-71), lässt die Rechtsprechung keine Rückschlüsse auf die vorliegende Konstellation zu.

    Denn in der Entscheidung geht es allein um die Frage, ob ein Vertrauensverhältnis gemäß § 97 StPO auf Dritte - namentlich die Konzernmutter der Beschuldigten - ausgedehnt werden kann (BVerfG, Beschl. v. 27.06.2018 - 2 BvR 1405/17, Rn. 39-42, 79-91 - juris).

  • BVerfG, 06.11.2014 - 2 BvR 2928/10

    Durchsuchung einer Rechtsanwaltskanzlei (Wohnungsgrundrecht; Kontrollfunktion des

    Auszug aus LG Frankfurt/Oder, 07.04.2022 - 22 Qs 8/22
    Weitergehende inhaltliche Anforderungen im Sinne einer "gehaltvollen" Kommunikation bedarf es weder für die Inanspruchnahme des Zeugnisverweigerungsrechts noch für den Beschlagnahmeschutz (s. auch BVerfG, Beschl. v. 06.11.2014 - 2 BvR 2928/10, Rn. 22 - juris).

    Dies würde vielmehr erfordern, dass die Dokumente mit irgendwelchen Kommunikationsinhalten - wie handschriftlichen Anmerkungen - versehen werden, wie im vom Bundesverfassungsgericht (Beschl. v. 06.11.2014 - 2 BvR 2928/10, Rn. 23 - juris) entschiedenen Fall.

    Zu beachten ist, dass die vorliegenden Anlagen, anders als ein mit Anmerkungen versehenes Dokument, nicht untrennbar mit den anwaltlichen Schriftsätzen verbunden sind (zu diesem Aspekt auch BVerfG, Beschl. v. 06.11.2014 - 2 BvR 2928/10, Rn. 23 - juris).

  • BGH, 20.02.1985 - 2 StR 561/84

    Zeugenvernahme einer Krankenschwester trotz fehlender Entbindung von der

    Auszug aus LG Frankfurt/Oder, 07.04.2022 - 22 Qs 8/22
    Dies entspricht der - gleichermaßen schutzwürdigen - Anbahnung einer Verteidigung (OLG München NStZ 2006, 300; s. auch BGH, Urt. v. 20.02.1985 - 2 StR 561/84 -, BGHSt 33, 148, Rn. 14 - juris; Menges , Löwe-Rosenberg, 27. Aufl., § 97 StPO, Rn. 83; Köhler , in: Meyer-Goßner/Schmitt, 64. Aufl., § 97 StPO, Rn. 28 a.E.).

    Das Zeugnisverweigerungsrecht eines Verteidigers umfasst nicht lediglich konkrete beratungsrelevante Inhalte, sondern alle im unmittelbaren und inneren Zusammenhang mit der Erfüllung der beruflichen Aufgabe stehenden Umstände (BGHSt 33, 148; s. auch Meyer-Goßner/Schmitt, 64. Aufl. 2021, § 53 StPO, Rn. 7).

  • LG Mannheim, 15.10.2020 - 24 Qs 3/20

    Beschlagnahmefreiheit von Verteidigungskorrespondenz vor Einleitung eines

    Auszug aus LG Frankfurt/Oder, 07.04.2022 - 22 Qs 8/22
    Dementsprechend stellt sich die in der Rechtsprechung umstrittene Frage, ob § 148 StPO bereits greift, bevor eine Person als Beschuldigter zu qualifizieren ist (so die wohl herrschende Rechtsprechung, vgl. LG Gießen, Beschl. v. 25.06.2012 - 7 Qs 100/12; LG Braunschweig, Beschl. v. 21.07.2015 - 6 Qs 116/15; LG München I, Beschl. v. 11.12.2018 - 6 Qs 16/18 - NStZ 2019, 172; LG Hamburg, Beschl. v. 17.08.2016 - 618 Qs 30/16; LG Mannheim, Beschluss vom 15.10.2020, 24 Qs 3/20; a.A. LG Bonn, Beschl. v. 10.09.2010 - 27 Qs 21/10 Rn. 18 ff.; LG Bonn, Beschl. v. 21.06.2012 - 27 Qs 2/12 - NZWiSt 2013, 21, 25 f.; LG Oldenburg, Beschl. v. 31.07.2018 - 2 KLs 98/16) vorliegend nicht.

    Steht die anwaltliche Tätigkeit dergestalt in einem untrennbaren Zusammenhang mit einem Ermittlungsverfahren, dass der Sachverhalt des vorgreiflichen (hier: Zivil-)Verfahrens und damit auch das Prozessverhalten, die Beratung und Kommunikation mit dem Rechtsanwalt zwangsläufig ein etwaig drohendes - hier: (für den Beschuldigten unbekanntermaßen) bereits laufendes - Strafverfahren berücksichtigen muss, so kann diese Verquickung einen Kommunikations- und Beschlagnahmeschutz begründen (so tendenziell auch LG Mannheim Beschl. v. 15.10.2020 - 24 Qs 3/20, Rn. 40 - juris; LG Hamburg, Beschl. v. 17.08.2016 - 618 Qs 30/16 - Rn. 25 f.; a.A. LG Würzburg, Beschluss vom 19. Januar 2018 - 5 Qs 9/18, Rn. 5 - juris; dem tendenziell entgegen auch LG Oldenburg, Beschl. v. 31.07.2018 - 2 KLs 98/16).

  • LG Hamburg, 17.08.2016 - 618 Qs 30/16

    Strafrechtliches Ermittlungsverfahren: Reichweite des Beschlagnahmeschutz für

    Auszug aus LG Frankfurt/Oder, 07.04.2022 - 22 Qs 8/22
    Dementsprechend stellt sich die in der Rechtsprechung umstrittene Frage, ob § 148 StPO bereits greift, bevor eine Person als Beschuldigter zu qualifizieren ist (so die wohl herrschende Rechtsprechung, vgl. LG Gießen, Beschl. v. 25.06.2012 - 7 Qs 100/12; LG Braunschweig, Beschl. v. 21.07.2015 - 6 Qs 116/15; LG München I, Beschl. v. 11.12.2018 - 6 Qs 16/18 - NStZ 2019, 172; LG Hamburg, Beschl. v. 17.08.2016 - 618 Qs 30/16; LG Mannheim, Beschluss vom 15.10.2020, 24 Qs 3/20; a.A. LG Bonn, Beschl. v. 10.09.2010 - 27 Qs 21/10 Rn. 18 ff.; LG Bonn, Beschl. v. 21.06.2012 - 27 Qs 2/12 - NZWiSt 2013, 21, 25 f.; LG Oldenburg, Beschl. v. 31.07.2018 - 2 KLs 98/16) vorliegend nicht.

    Steht die anwaltliche Tätigkeit dergestalt in einem untrennbaren Zusammenhang mit einem Ermittlungsverfahren, dass der Sachverhalt des vorgreiflichen (hier: Zivil-)Verfahrens und damit auch das Prozessverhalten, die Beratung und Kommunikation mit dem Rechtsanwalt zwangsläufig ein etwaig drohendes - hier: (für den Beschuldigten unbekanntermaßen) bereits laufendes - Strafverfahren berücksichtigen muss, so kann diese Verquickung einen Kommunikations- und Beschlagnahmeschutz begründen (so tendenziell auch LG Mannheim Beschl. v. 15.10.2020 - 24 Qs 3/20, Rn. 40 - juris; LG Hamburg, Beschl. v. 17.08.2016 - 618 Qs 30/16 - Rn. 25 f.; a.A. LG Würzburg, Beschluss vom 19. Januar 2018 - 5 Qs 9/18, Rn. 5 - juris; dem tendenziell entgegen auch LG Oldenburg, Beschl. v. 31.07.2018 - 2 KLs 98/16).

  • OLG München, 30.11.2004 - 3 Ws 720/04
    Auszug aus LG Frankfurt/Oder, 07.04.2022 - 22 Qs 8/22
    Dies entspricht der - gleichermaßen schutzwürdigen - Anbahnung einer Verteidigung (OLG München NStZ 2006, 300; s. auch BGH, Urt. v. 20.02.1985 - 2 StR 561/84 -, BGHSt 33, 148, Rn. 14 - juris; Menges , Löwe-Rosenberg, 27. Aufl., § 97 StPO, Rn. 83; Köhler , in: Meyer-Goßner/Schmitt, 64. Aufl., § 97 StPO, Rn. 28 a.E.).
  • LG Bonn, 21.06.2012 - 27 Qs 2/12

    Zulässigkeit einer Beschlagnahme von zivilrechtlicher Anwaltskorrespondenz im

    Auszug aus LG Frankfurt/Oder, 07.04.2022 - 22 Qs 8/22
    Dementsprechend stellt sich die in der Rechtsprechung umstrittene Frage, ob § 148 StPO bereits greift, bevor eine Person als Beschuldigter zu qualifizieren ist (so die wohl herrschende Rechtsprechung, vgl. LG Gießen, Beschl. v. 25.06.2012 - 7 Qs 100/12; LG Braunschweig, Beschl. v. 21.07.2015 - 6 Qs 116/15; LG München I, Beschl. v. 11.12.2018 - 6 Qs 16/18 - NStZ 2019, 172; LG Hamburg, Beschl. v. 17.08.2016 - 618 Qs 30/16; LG Mannheim, Beschluss vom 15.10.2020, 24 Qs 3/20; a.A. LG Bonn, Beschl. v. 10.09.2010 - 27 Qs 21/10 Rn. 18 ff.; LG Bonn, Beschl. v. 21.06.2012 - 27 Qs 2/12 - NZWiSt 2013, 21, 25 f.; LG Oldenburg, Beschl. v. 31.07.2018 - 2 KLs 98/16) vorliegend nicht.
  • LG Bonn, 10.09.2010 - 27 Qs 21/10

    Bei Gefahr des Beweismittelverlusts ist die Anordnung der nichtrichterlichen

    Auszug aus LG Frankfurt/Oder, 07.04.2022 - 22 Qs 8/22
    Dementsprechend stellt sich die in der Rechtsprechung umstrittene Frage, ob § 148 StPO bereits greift, bevor eine Person als Beschuldigter zu qualifizieren ist (so die wohl herrschende Rechtsprechung, vgl. LG Gießen, Beschl. v. 25.06.2012 - 7 Qs 100/12; LG Braunschweig, Beschl. v. 21.07.2015 - 6 Qs 116/15; LG München I, Beschl. v. 11.12.2018 - 6 Qs 16/18 - NStZ 2019, 172; LG Hamburg, Beschl. v. 17.08.2016 - 618 Qs 30/16; LG Mannheim, Beschluss vom 15.10.2020, 24 Qs 3/20; a.A. LG Bonn, Beschl. v. 10.09.2010 - 27 Qs 21/10 Rn. 18 ff.; LG Bonn, Beschl. v. 21.06.2012 - 27 Qs 2/12 - NZWiSt 2013, 21, 25 f.; LG Oldenburg, Beschl. v. 31.07.2018 - 2 KLs 98/16) vorliegend nicht.
  • BVerfG, 12.10.2011 - 2 BvR 236/08

    TKÜ-Neuregelung

    Auszug aus LG Frankfurt/Oder, 07.04.2022 - 22 Qs 8/22
    Andernfalls würde der beschränkte Zweck, der speziell auf der besonderen Grundrechtssensibilität und dem Menschenwürdebezug strafrechtlicher Verfolgung und Sanktionierung beruht (vgl. BVerfG NJW 2012, 833, 842), aufgebrochen und zufällige Überlappungen anwaltlicher Tätigkeit würden dazu führen, dass Schriftstücke der Sachverhaltsaufklärung entzogen werden (vgl. auch LG Oldenburg, Beschl. v. 31.07.2018 - 2 KLs 98/16, Rn. 20).
  • LG Braunschweig, 21.07.2015 - 6 Qs 116/15

    Beschlagnahme von Verteidigungsunterlagen; Begründung eines

  • LG Würzburg, 19.01.2018 - 5 Qs 9/18
  • LG Gießen, 25.06.2012 - 7 Qs 100/12

    Beschlagnahme: Umfang des Beschlagnahmeverbots bei Verteidigungsunterlagen;

  • LG München I, 11.12.2018 - 6 Qs 16/18
  • BGH, 13.08.1973 - StB 34/73

    Anordnung des Ermittlungsrichters der Durchsuchung des Beschuldigten in der

  • BGH, 25.02.1998 - 3 StR 490/97

    Beschlagnahme- und Verwertungsverbot von Unterlagen des Angeklagten, die

  • BGH, 20.12.1977 - 1 StR 287/77

    Besorgnis der Befangenheit wegen Bestellung von zwei Pflichtverteidigern durch

  • BGH, 23.09.1977 - 1 BJs 80/77

    Zulässigkeit der Versagung jeglichen mündlichen und schriftlichen Kontakts von

  • BGH, 03.12.1991 - 1 StR 120/90

    Abbruch der Schwangerschaft, Straflosigkeit, Begriff der ärztlichen Erkenntnis

  • BGH, 28.02.1997 - StB 14/96

    Wann ist man Beschuldigter eines Strafverfahrens?

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