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OLG Düsseldorf, 12.03.2002 - I-23 U 113/01 |
Volltextveröffentlichungen (9)
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- Wolters Kluwer(Abodienst, Leitsatz/Tenor frei)
Gewerbebetrieb im Sinne des § 196 Abs. 1 Nr. 1 BGB; Ausnahme von der zweijährigen Regelverjährung; Leistungsverweigerungsrecht; Verjährung; Nicht gewerbliche Kapitalanlage; Kaufmannseigenschaft; Fehlvorstellungen des Gläubigers über Bestand oder Verjährung seines Anspruchs
- Judicialis
BGB §§ 194 ff.; ; BGB § ... 196; ; BGB § 196 Abs. 1 Nr. 1; ; BGB § 196 Abs. 2; ; BGB § 203; ; BGB § 205; ; BGB § 222 Abs. 1; ; BGB § 242; ; BGB § 249; ; HGB § 1 Abs. 1; ; HGB § 15; ; HGB § 344 Abs. 1; ; ZPO § 97 Abs. 1; ; ZPO § 693 Abs. 2; ; ZPO § 708 Nr. 10; ; ZPO § 713
- rewis.io
- rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)
Zu den Voraussetzungen der Verjährungsfrist des § 196
- ibr-online(Abodienst, kostenloses Probeabo, Leitsatz frei)
Mietrecht
- juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)
- juris (Volltext/Leitsatz)
Verfahrensgang
- LG Kleve, 21.03.2001 - 2 O 477/00
- OLG Düsseldorf, 12.03.2002 - I-23 U 113/01
Papierfundstellen
- BauR 2002, 1448 (Ls.)
Wird zitiert von ... (2) Neu Zitiert selbst (72)
- BGH, 10.06.1974 - VII ZR 44/73
Vermutung der Leistung für den Gewerbebetrieb des Schuldners; Begriff des …
Auszug aus OLG Düsseldorf, 12.03.2002 - 23 U 113/01
Maßgebend hierfür sind allein die Verhältnisse im Zeitpunkt der Auftragserteilung; auch die Absicht der Gewinnerzielung muss somit bei Inauftraggabe der Leistung bestanden haben (BGHZ 63, 32, 33 = NJW 1974, 1462 = BauR 1974, 350, 351 mwN.; BGH WM 1979, 559 = BauR 1979, 264, 265 f.; OLG Düsseldorf [5. Zivilsenat] OLGR 1999, 401, 402).Die Beweislast für den Ausnahmetatbestand des § 196 Abs. 1 Nr. 1 BGB ("es sei denn") trägt der Gläubiger; er hat deshalb nachzuweisen, dass der Schuldner einen Gewerbebetrieb unterhält und die Leistung für diesen Betrieb erfolgt ist (BGHZ 49, 258, 261 = NJW 1968, 639; BGHZ 63, 32, 33 = NJW 1974, 1462 = BauR 1974, 350, 351;… OLG Düsseldorf aaO.).
Es handelt sich somit nicht um einen Gewerbebetrieb, sondern um eine nicht gewerbliche Kapitalanlage; die Leistungen der Handwerker sind daher in aller Regel nicht im Sinne des § 196 Abs. 1 Nr. 1 letzter Halbsatz BGB für den Gewerbebetrieb des Auftraggebers bestimmt (BGHZ 63, 32, 33 = NJW 1974, 1462 = BauR 1974, 350, 351; BGHZ 74, 273, 276 f. = NJW 1979, 1650 = BauR 1979, 434, 435 f.; BGH NJW 1963, 1397; NJW 1968, 1962;… OLG Düsseldorf aaO. und OLGR 1997, 16).
Es genügt deshalb nicht, dass Dritte (wie etwa Mieter oder Pächter des Schuldners) einen Gewerbebetrieb unterhalten und von der Leistung profitieren (BGHZ 63, 32, 33 = NJW 1974, 1462 = BauR 1974, 350, 351 mwN.).
Der Gläubiger kann zwar den - ihm obliegenden (oben 1.) - Nachweis einer Leistung für den Gewerbebetrieb des Gläubigers auch mit Hilfe der Vermutung des § 344 Abs. 1 HGB führen (BGHZ 63, 32, 34 = NJW 1974, 1462 = BauR 1974, 350, 351 mwN.; OLG Düsseldorf [6. Zivilsenat] NJW 90, 640, 641; OLG Düsseldorf [5. Zivilsenat] OLGR 1999, 401, 402; OLG Rostock NJW-RR 1999, 42).
Zwar ist für die Zuordnung eines Rechtsgeschäfts zum Betrieb eines Handelsgewerbes lediglich ein mittelbarer, entfernter Zusammenhang erforderlich; es genügt, wenn das Geschäft in irgendeiner Weise den Gegenstand oder Zweck des Handelsgewerbes berührt (BGHZ 63, 32, 35 = NJW 1974, 1462 = BauR 1974, 350, 351).
Jener Vorschrift lässt nach seinem keiner weitergehenden Auslegung zugänglichen Wortlaut nur dann eine Ausnahme von der zweijährigen Regelverjährung zu, wenn die Leistung für den Gewerbebetrieb des Schuldners erfolgt; die - mittelbare - Förderung gewerblicher Interesse von Mietern des Schuldners oder sonstiger Dritter genügt demnach nicht (BGHZ 63, 32, 33 = NJW 1974, 1462 = BauR 1974, 350, 351).
Diese Gesichtspunkte des Schuldnerschutzes schienen dem Gesetzgeber bei Gewerbetreibenden deshalb weniger gewichtig, weil hier eine Pflicht oder jedenfalls eine "Sitte" zur Buchführung angenommen wurde; die Ausdehnung der Verjährungsfrist auf vier Jahr rechtfertigt sich somit dadurch, dass Gewerbetreibenden anders als Privatpersonen Buchführung und Aufbewahrung von Belegen für längere Zeit zuzumuten ist (BGHZ 58, 251, 256 = NJW 1972, 939; BGHZ 63, 32, 34 f. = NJW 1974, 1462 = BauR 1974, 350, 351; BGHZ 66, 48, 51 = NJW 1976, 514; BGH NJW 2000, 1940, 1941 = BauR 2000, 1053, 1055).
- OLG Düsseldorf, 06.05.1999 - 5 U 202/98
Leistungen für den Betrieb eines Handelsgewerbes
Auszug aus OLG Düsseldorf, 12.03.2002 - 23 U 113/01
Maßgebend hierfür sind allein die Verhältnisse im Zeitpunkt der Auftragserteilung; auch die Absicht der Gewinnerzielung muss somit bei Inauftraggabe der Leistung bestanden haben (BGHZ 63, 32, 33 = NJW 1974, 1462 = BauR 1974, 350, 351 mwN.; BGH WM 1979, 559 = BauR 1979, 264, 265 f.; OLG Düsseldorf [5. Zivilsenat] OLGR 1999, 401, 402).Der Gläubiger kann zwar den - ihm obliegenden (oben 1.) - Nachweis einer Leistung für den Gewerbebetrieb des Gläubigers auch mit Hilfe der Vermutung des § 344 Abs. 1 HGB führen (BGHZ 63, 32, 34 = NJW 1974, 1462 = BauR 1974, 350, 351 mwN.; OLG Düsseldorf [6. Zivilsenat] NJW 90, 640, 641; OLG Düsseldorf [5. Zivilsenat] OLGR 1999, 401, 402; OLG Rostock NJW-RR 1999, 42).
Für das Vorliegen eines Gewerbebetriebes im Sinne der § 1 Abs. 1 HGB, 196 Abs. 1 Nr. 1 BGB bleibt der Gläubiger daher uneingeschränkt darlegungs- und beweispflichtig (…BGH aaO.; OLG Düsseldorf [5. Zivilsenat] OLGR 1999, 401, 402).
Sie begründen somit weder die Kaufmannseigenschaft im Sinne der §§ 1 Abs. 1, 344 Abs. 1 HGB (BGH NJW 1997, 1779, 1780 mwN.) noch eine hieraus ableitbare Vermutung auf Leistungen für einen Gewerbebetrieb im Sinne des § 196 Abs. 1 Nr. 1 BGB (OLG Düsseldorf [5. Zivilsenat] OLGR 1999, 401, 402; OLG Rostock NJW-RR 1999, 42).
Jede aus Billigkeitserwägungen des Einzelfalls abgeleitete Einbeziehung des Gewerbebetriebs Dritter würde dagegen nicht nur die jedem Schuldner eröffnete Möglichkeit einer Aufspaltung seiner wirtschaftlichen Betätigung durch Gründung selbständiger juristischer Personen unterlaufen, sondern auch die Konturen der Ausnahmeregelung des § 196 Abs. 1 Nr. 1 BGB aufweichen und damit die im öffentlichen Interesse an Rechtssicherheit erforderliche Klarheit über die Anwendungsvoraussetzungen der Verjährungsregelung beseitigen (vergl. OLG Düsseldorf [5. Zivilsenat] OLGR 1999, 401, 402).
- BGH, 13.04.1989 - I ZR 28/87
Grob fahrlässiges Organisationsverschulden des Frachtführers bei fehlender Ein- …
Auszug aus OLG Düsseldorf, 12.03.2002 - 23 U 113/01
In diesem Fall kann der Schuldner zwar unter bestimmten weiteren Voraussetzungen nach § 242 BGB gehindert sein, sich auf die bereits eingetretene Verjährung zu berufen (BGH NJW-RR 1989, 1270, 1271;… BAG aaO.; OLG Düsseldorf [8. Zivilsenat] NJW 1994, 2423, 2424;… Palandt-Heinrichs, Vor § 194 BGB, Rn. 14 mwN.); Beginn, Dauer oder Lauf der Verjährungsfrist werden jedoch hierdurch nicht berührt.Dies mag auch dann in Betracht kommen, wenn der Gläubiger dem Schuldner Anlass zu der Annahme gegeben hat, seine Forderung unterliege einer längeren als der tatsächlich geltenden Verjährungsfrist (BGH NJW-RR 89, 1270, 1271).
In einem solchen Fall ergeben sich die verjährungsrechtlichen Folgen von Aufklärungspflichtverletzungen und einem hierauf beruhenden Irrtum des Gläubigers allein aus § 242 BGB; für die schadensersatzrechtlichen Institute der culpa in contrahendo oder einer positiven Vertragsverletzung bleibt daneben kein Raum (vergl. BGH NJW-RR 1989, 1270, 1271; BAG NJW 1997, 3461, 3462; OLG Düsseldorf [8. Zivilsenat] NJW 1994, 2423, 2424;… Palandt-Heinrichs, Vor § 194 BGB, Rn. 14 mwN.).
- BGH, 06.12.1990 - VII ZR 126/90
Vertrauen auf früher ausgesprochenen Verzicht auf die Verjährungseinrede
Auszug aus OLG Düsseldorf, 12.03.2002 - 23 U 113/01
Mit dem für den Gläubiger erkennbaren Fortfall dieser Umstände beginnt nicht etwa die Verjährung neu zu laufen; auch eine Hemmung der Frist mit der in § 205 BGB bezeichneten Wirkung findet nicht statt (BGH NJW 1991, 974, 975 = BauR 1991, 215, 216).Die dem Gläubiger eingeräumte Überlegungsfrist soll lediglich verhindern, dass er durch eine überraschende Wendung der Dinge seine Ansprüche verliert (BGH NJW 1976, 2344, 2345 mwN.; NJW 1991, 974, 975 = BauR 1991, 215, 216).
In aller Regel beträgt die Überlegungsfrist höchstens einen Monat (BGHZ 139, 387, 394 = NJW 1999, 51, 53 = BauR 1999, 53, 56; BGH NJW 1991, 974, 975 = BauR 1991, 215, 216 mwN.; NJW 1998, 902, 903); ein Zuwarten von mehreren Monaten ist in jedem Fall zu lang (BGHZ 93, 64, 66 = NJW 1985, 798, 799; BGH NJW 1991, 2833, 2835; NJW 1998, 1488, 1490).
- BGH, 18.12.1997 - IX ZR 180/96
Verjährung des Schadensersatzanspruchs gegen einen Steuerberater
Auszug aus OLG Düsseldorf, 12.03.2002 - 23 U 113/01
Der Gläubiger muss vielmehr innerhalb einer angemessenen, nach Treu und Glauben zu bestimmenden Überlegungsfrist seinen Anspruch durch Klage oder in einer anderen zur Unterbrechung der Verjährung geeigneten Weise geltend machen; nach Ablauf dieser Frist verstößt der Schuldner nicht mehr gegen Treu und Glauben, wenn er sich auf die eingetretene Verjährung beruft (…BGH aaO.; BGHZ 93, 64, 66 = NJW 1985, 798, 799; BGH NJW 1985, 1151, 1152; NJW 1998, 1488, 1490; NJW 2000, 2661, 2662).Schon deshalb ist sie knapp zu bemessen, zumal die Verjährung bereits eingetreten ist und eine großzügige Bemessung daher dem Zweck der Verjährungsvorschrift zuwiderlaufen würde (…BGH aaO.; BGH NJW 1998, 902, 903; NJW 1998, 1488, 1490; NJW 1998, 2274, 2277); dies gilt umso mehr, wenn der Gläubiger - wie hier - durch einen Rechtsanwalt vertreten ist, von dem die Kenntnis der hierzu entwickelten Rechtsgrundsätze sowie eine rasche und sachgemäße Reaktion zu erwarten ist (BGH NJW 1976, 2344, 2345).
In aller Regel beträgt die Überlegungsfrist höchstens einen Monat (BGHZ 139, 387, 394 = NJW 1999, 51, 53 = BauR 1999, 53, 56; BGH NJW 1991, 974, 975 = BauR 1991, 215, 216 mwN.; NJW 1998, 902, 903); ein Zuwarten von mehreren Monaten ist in jedem Fall zu lang (BGHZ 93, 64, 66 = NJW 1985, 798, 799; BGH NJW 1991, 2833, 2835; NJW 1998, 1488, 1490).
- BAG, 18.03.1997 - 9 AZR 130/96
Unterbrechung der Verjährung; Rechtsmißbrauch
Auszug aus OLG Düsseldorf, 12.03.2002 - 23 U 113/01
Subjektive Vorstellungen der Parteien werden somit durch die §§ 194 ff. BGB nicht geschützt; die Unkenntnis von Beginn oder Dauer der Verjährung geht grundsätzlich allein zu Lasten des Gläubigers (BAG NJW 1997, 3461, 3462; OLG Stuttgart NJW 2000, 2680, 2683).Ob dies vorliegend der Fall war, kann jedoch im Ergebnis dahinstehen, weil allein die objektive Pflichtwidrigkeit des Schuldnerverhaltens für den Vorwurf eines der Treuwidrigkeit nicht ausreicht; weitere Voraussetzung ist, dass dieses Verhalten für die Fristversäumung des Gläubigers auch ursächlich war (BGHZ 96, 290, 301 = NJW 1986, 1162,1164 mwN.; BAG NJW 1997, 3461, 3461).
In einem solchen Fall ergeben sich die verjährungsrechtlichen Folgen von Aufklärungspflichtverletzungen und einem hierauf beruhenden Irrtum des Gläubigers allein aus § 242 BGB; für die schadensersatzrechtlichen Institute der culpa in contrahendo oder einer positiven Vertragsverletzung bleibt daneben kein Raum (vergl. BGH NJW-RR 1989, 1270, 1271; BAG NJW 1997, 3461, 3462; OLG Düsseldorf [8. Zivilsenat] NJW 1994, 2423, 2424;… Palandt-Heinrichs, Vor § 194 BGB, Rn. 14 mwN.).
- BGH, 20.03.1997 - IX ZR 83/96
Vermutung für Unterzeichnung einer Bürgschaftsurkunde im Betrieb des …
Auszug aus OLG Düsseldorf, 12.03.2002 - 23 U 113/01
Sie begründen somit weder die Kaufmannseigenschaft im Sinne der §§ 1 Abs. 1, 344 Abs. 1 HGB (BGH NJW 1997, 1779, 1780 mwN.) noch eine hieraus ableitbare Vermutung auf Leistungen für einen Gewerbebetrieb im Sinne des § 196 Abs. 1 Nr. 1 BGB (OLG Düsseldorf [5. Zivilsenat] OLGR 1999, 401, 402; OLG Rostock NJW-RR 1999, 42).Jene Vorschrift enthält jedoch keine unwiderlegbare Fiktion, sondern gilt nur "im Zweifel"; sie kommt deshalb auch dem Vertragspartner eines Kaufmanns nicht zugute, wenn feststeht, dass das Rechtsgeschäft nicht dem eigenen Handelsgewerbe, sondern lediglich privaten Zwecken diente (BGH NJW 1997, 1779, 1780 mwN.).
Dies gilt auch dann, wenn das Gebäude ganz oder teilweise von einer GmbH genutzt wird oder werden soll, an der der Schuldner - nichtgewerblich (oben a.aa) - als Gesellschafter und/oder Geschäftsführer beteiligt ist; Gewerbetreibender ist allein die Gesellschaft (vergl. BGH NJW 1997, 1779, 1780).
- OLG Rostock, 10.09.1998 - 7 U 178/97
Auszug aus OLG Düsseldorf, 12.03.2002 - 23 U 113/01
Der Gläubiger kann zwar den - ihm obliegenden (oben 1.) - Nachweis einer Leistung für den Gewerbebetrieb des Gläubigers auch mit Hilfe der Vermutung des § 344 Abs. 1 HGB führen (BGHZ 63, 32, 34 = NJW 1974, 1462 = BauR 1974, 350, 351 mwN.; OLG Düsseldorf [6. Zivilsenat] NJW 90, 640, 641; OLG Düsseldorf [5. Zivilsenat] OLGR 1999, 401, 402; OLG Rostock NJW-RR 1999, 42).Sie begründen somit weder die Kaufmannseigenschaft im Sinne der §§ 1 Abs. 1, 344 Abs. 1 HGB (BGH NJW 1997, 1779, 1780 mwN.) noch eine hieraus ableitbare Vermutung auf Leistungen für einen Gewerbebetrieb im Sinne des § 196 Abs. 1 Nr. 1 BGB (OLG Düsseldorf [5. Zivilsenat] OLGR 1999, 401, 402; OLG Rostock NJW-RR 1999, 42).
Die von der Berufungsbegründung herangezogenen Entscheidungen (OLG Frankfurt NJW-RR 1995, 1076; OLG Rostock NJW-RR 1999, 42) sind vorliegend schon deshalb nicht einschlägig, weil diese ebenfalls eine gewerbliche Beteiligung des Schuldners verlangen, und hierzu weder die Geschäftsführung einer GmbH noch das Halten von Anteilen genügt (oben a.aa).
- OLG Düsseldorf, 25.11.1993 - 8 U 104/92
Unterbrechung der Verjährung bei nichtiger Abtretung einer ärztlichen …
Auszug aus OLG Düsseldorf, 12.03.2002 - 23 U 113/01
In diesem Fall kann der Schuldner zwar unter bestimmten weiteren Voraussetzungen nach § 242 BGB gehindert sein, sich auf die bereits eingetretene Verjährung zu berufen (BGH NJW-RR 1989, 1270, 1271;… BAG aaO.; OLG Düsseldorf [8. Zivilsenat] NJW 1994, 2423, 2424;… Palandt-Heinrichs, Vor § 194 BGB, Rn. 14 mwN.); Beginn, Dauer oder Lauf der Verjährungsfrist werden jedoch hierdurch nicht berührt.In einem solchen Fall ergeben sich die verjährungsrechtlichen Folgen von Aufklärungspflichtverletzungen und einem hierauf beruhenden Irrtum des Gläubigers allein aus § 242 BGB; für die schadensersatzrechtlichen Institute der culpa in contrahendo oder einer positiven Vertragsverletzung bleibt daneben kein Raum (vergl. BGH NJW-RR 1989, 1270, 1271; BAG NJW 1997, 3461, 3462; OLG Düsseldorf [8. Zivilsenat] NJW 1994, 2423, 2424;… Palandt-Heinrichs, Vor § 194 BGB, Rn. 14 mwN.).
- BGH, 20.01.1976 - VI ZR 15/74
Elternteil - Minderjähriges Kind - Unerlaubte Handlung - Elterliche Sorge
Auszug aus OLG Düsseldorf, 12.03.2002 - 23 U 113/01
Die dem Gläubiger eingeräumte Überlegungsfrist soll lediglich verhindern, dass er durch eine überraschende Wendung der Dinge seine Ansprüche verliert (BGH NJW 1976, 2344, 2345 mwN.; NJW 1991, 974, 975 = BauR 1991, 215, 216).Schon deshalb ist sie knapp zu bemessen, zumal die Verjährung bereits eingetreten ist und eine großzügige Bemessung daher dem Zweck der Verjährungsvorschrift zuwiderlaufen würde (…BGH aaO.; BGH NJW 1998, 902, 903; NJW 1998, 1488, 1490; NJW 1998, 2274, 2277); dies gilt umso mehr, wenn der Gläubiger - wie hier - durch einen Rechtsanwalt vertreten ist, von dem die Kenntnis der hierzu entwickelten Rechtsgrundsätze sowie eine rasche und sachgemäße Reaktion zu erwarten ist (BGH NJW 1976, 2344, 2345).
- BGH, 04.11.1997 - VI ZR 375/96
Geltendmachung von auf einen Sozialversicherungsträger übergegangenen …
- BGH, 28.11.1984 - VIII ZR 240/83
Hemmung der Verjährung von Ersatzansprüchen des Vermieters
- BGH, 10.07.1986 - III ZR 133/85
Ratenkredit - §§ 138 Abs. 1, 812 BGB, § 197 BGB <Fassung bis 31.12.01>, …
- BGH, 16.03.2000 - VII ZR 324/99
Beginn der Verjährung bei Bauleistungen für die Praxis eines Heilpraktikers
- OLG Düsseldorf, 12.07.1996 - 22 U 266/95
Haftung des Baugeldempfängers hat Grenzen!
- BGH, 10.05.1979 - VII ZR 97/78
Begriff des Gewerbebetriebs im zivilrechtlichen und steuerrechtlichen Sinne; …
- OLG Frankfurt, 22.11.1994 - 8 U 106/94
- BGH, 06.07.2000 - IX ZR 134/99
Verjährung des Regreßanspruchs gegen den Rechtsanwalt
- BGH, 02.07.1992 - IX ZR 268/91
Verjährung des Ersatzanspruchs gegen Steuerberater bei Außenprüfung
- BGH, 29.11.1956 - II ZR 32/56
Haftung des Erwerbes aus Fortführung einer unzulässigen Firma; …
- BGH, 23.09.1958 - I ZR 106/57
Begriff der wiederkehrenden Leistung
- BGH, 28.10.1971 - VII ZR 15/70
Verjährung von Ansprüchen der öffentlichen Hand
- BGH, 16.06.1982 - IVb ZR 720/80
Anfechtung der Ehelichkeit eines in der UdSSR lebenden Kindes des deutschen …
- BGH, 12.10.1978 - VII ZR 288/77
Verjährung des Vergütungsanspruchs des Herstellers einer Eigentumswohnung
- BGH, 22.10.1998 - VII ZR 99/97
BGH erklärt Unterwerfung unter die Zwangsvollstreckung in Bauträgerverträgen für …
- BGH, 24.01.1983 - VIII ZR 178/81
Verjährungsfrist für Rückabwicklungsansprüche; Unterbrechung der Verjährung durch …
- BGH, 27.01.1999 - XII ZR 113/97
Hemmung der Verjährung durch Stillhalteabkommen; Unterbrechung der Verjährung …
- OLG Celle, 14.03.1990 - 9 U 3/89
Unzulässigkeit einer Berufung des nicht beschwerten Beklagten und …
- BGH, 27.03.1972 - VII ZR 31/71
Verjährung des Vergütungsanspruches bei Mitübernahme der Schuld aus Leistung für …
- BGH, 04.04.1991 - IX ZR 215/90
Beginn der Verjährung des Schadensersatzanspruchs gegen den Steuerberater
- BGH, 26.02.1985 - VI ZR 144/83
Zulässigkeit der Verjährungseinrede gegenüber Inanspruchnahme des Rechtsanwalts …
- BGH, 20.02.1986 - VII ZR 142/85
Erhebung der Verjährungseinrede nach Ablauf eines befirsteten Verzichts
- BGH, 01.02.1994 - VI ZR 229/92
Beseitigung eines Kabels nach Erlöschen eines Leitungsrechts infolge Einziehung …
- BGH, 26.09.1985 - VII ZR 50/84
Planungsverschulden und Bauaufsichtsverschulden eines Architekten für Schäden in …
- BGH, 23.04.1998 - III ZR 7/97
Voraussetzungen eines Stillhalteabkommens; Aussetzung eines Prozesses bis zum …
- BGH, 11.01.1996 - VII ZR 85/95
Pflicht des Architekten zum Hinweis des Auftraggebers auf Ansprüche gegen ihn …
- BGH, 11.05.1995 - IX ZR 140/94
Verjährung des Ersatzanspruchs gegen einen Steuerberater; Geltung der …
- LG Bochum, 18.11.1986 - 11 S 232/86
- BGH, 20.06.1991 - IX ZR 226/90
Pflichtverletzung des steuerlichen Beraters durch Zuschätzungen; Verjährung des …
- BGH, 20.01.1982 - IVa ZR 314/80
Haftpflicht des Steuerberaters
- BGH, 22.01.1976 - VII ZR 280/75
Kaufmannseigenschaft einer GmbH
- BGH, 17.04.1957 - IV ZR 311/56
Ehelichkeitsanfechtung
- BGH, 01.10.1987 - IX ZR 202/86
Berechtigung des Rechtsmißbrauchseinwandes gegenüber der Verjährungseinrede
- BGH, 04.10.1984 - VII ZR 342/83
Beratungs- und Betreuungspflichten des Architekten; Wirksamkeit einer …
- OLG Stuttgart, 20.06.2000 - 12 U 37/00
Verjährung von Ansprüchen von Zwangsarbeitern gegenüber dem …
- BGH, 22.02.1979 - VII ZR 256/77
Verjährung von Schadensersatzansprüchen gegen Steuerberater
- BGH, 02.05.1963 - VII ZR 74/62
Verjährung von Vergütungsansprüchen eines Bauunternehmers; Begriff des …
- BGH, 27.11.1985 - IVa ZR 97/84
Anforderung an Substantiierung des Schadensersatzanspruchs gegen den …
- BGH, 30.05.1984 - VIII ZR 39/83
Konkurrenz kurzer Verjährungsfristen
- BGH, 16.03.1978 - VII ZR 145/76
Rechtspflicht des Architekten zur Aufklärung der Ursachen sichtbar gewordener …
- BGH, 23.05.1985 - IX ZR 102/84
Entstehen des sekundären Schadensersatzanspruchs gegen einen Rechtsanwalt; …
- BGH, 07.05.1997 - VIII ZR 253/96
Verjährung der Gewährleistungsansprüche bei Beschlagnahme des verkauften PKW
- BGH, 28.04.1995 - LwZR 9/94
Verjährung eines nach dem Recht der DDR zu beurteilenden Schadensersatzanspruchs
- BGH, 09.12.1999 - IX ZR 129/99
Verjährung des Sekundäranspruchs gegen den Rechtsanwalt
- BGH, 05.07.1963 - VI ZR 188/62
Rechtsmittel
- BGH, 18.11.1994 - V ZR 98/93
Rechtsstellung des von einer Immission Betroffenen; Verjährung des …
- BGH, 05.06.1996 - VIII ZR 151/95
Anwendbarkeit des VerbrKrG auf den Schuldbeitritt zu einem Kreditvertrag
- OLG Düsseldorf, 13.04.1989 - 6 U 170/88
- BGH, 25.09.1967 - VII ZR 46/65
Begriff der gewerbsmäßigen Verwaltung eines Bauwerks
- BGH, 18.01.1968 - VII ZR 101/65
Verjährung von Ersatzansprüchen des gewerbsmäßigen Vermieters wegen entgangenen …
- BGH, 27.06.2000 - XI ZR 322/98
Schriftform des Beitritts zu einem Kreditvertrag
- BGH, 06.11.1969 - VII ZR 159/67
Unterbrechung der Verjährung durch Anbringung eines Beweissicherungsantrages bei …
- BGH, 07.07.1960 - VIII ZR 215/59
Begriff des Gewerbebetriebes
- BGH, 25.02.1997 - XI ZR 49/96
Anwendbarkeit des VerbrKrG auf die Mithaftung eines GmbH-Gesellschafters für …
- BGH, 22.04.1982 - VII ZR 191/81
Zulässigkeit des Verzichts auf die Erhebung der Verjährungseinrede nach …
- BGH, 18.04.1963 - VII ZR 37/62
- BGH, 02.07.1985 - X ZR 77/84
Deutsche Bundesbahn als Gewerbebetrieb -Verjährung von Werklohnansprüchen gegen …
- BGH, 23.11.1994 - XII ZR 150/93
Unterbrechung der Verjährung mietrechtlicher Ansprüche durch ein selbständiges …
- BGH, 10.07.1996 - VIII ZR 213/95
Maßgeblicher Zeitpunkt für den Beginn der Widerrufsfrist bei Schuldbeitritt zu …
- OLG Hamm, 28.06.1985 - 11 U 276/84
Zurückweisung einer Berufung; Anspruch auf Erstattung eines Geldbetrages im Wege …
- BGH, 12.10.1972 - VII ZR 21/72
Rechte des Auftraggebers bei mangelhafter Leistung eines vertragswidrig …
- BGH, 08.07.1968 - VII ZR 65/66
Beginn der Verjährungsfrist für Schlußzahlung des Werklohns
- OLG Düsseldorf, 09.07.2002 - 23 U 183/01
Voraussetzungen, Umfang und Verjährung des Schadensersatzes gegen einen …
Auf die frühere Korrespondenz kommt es dabei schon deshalb nicht an, weil allein die objektive Pflichtwidrigkeit des Schuldnerverhaltens für den Vorwurf der Treuwidrigkeit nicht ausreicht; weitere Voraussetzung ist, dass dieses Verhalten für die Fristversäumung des Gläubigers auch ursächlich war (BGHZ 96, 290, 301 = NJW 1986, 1162, 1164 mwN.; BAG NJW 1997, 3461, 3461; Senat, Urteil vom 12.3.2002 - 23 U 113/01). - OLG Koblenz, 22.10.2007 - 12 U 417/05
Verjährung des Anspruchs auf Herausgabe der ungerechtfertigten Bereicherung im …
Tatsächliche oder vermeintliche Ungereimtheiten der Verjährungsregelungen können daher grundsätzlich nur vom Gesetzgeber und nicht im Wege der richterlichen Rechtsfortbildung korrigiert werden (vgl. OLG Düsseldorf OLG-Report Düsseldorf 2002, 259 ff.).