Rechtsprechung
OLG Düsseldorf, 17.11.2011 - I-24 U 56/11 |
Volltextveröffentlichungen (8)
- openjur.de
- NRWE (Rechtsprechungsdatenbank NRW)
- Wolters Kluwer(Abodienst, Leitsatz/Tenor frei)
Rechte des Mieters bei Abweichung von der vertraglich vereinbarten Fläche
- iurado.de (Kurzinformation und Volltext)
10% Flächenabweichung berechtigt auch im Gewerbemietrecht zur Minderung/§§ 43, 44 der II. Berechnungsverordnung auf Gewerberaum nicht anwendbar; § 536 Abs. 1 Satz 1 BGB
- grundeigentum-verlag.de(Abodienst, Leitsatz frei)
Minderung bei Flächenabweichung im Geschäftsraummietvertrag
- rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)
BGB § 536 Abs. 1
Rechte des Mieters bei Abweichung von der vertraglich vereinbarten Fläche - ibr-online(Abodienst, kostenloses Probeabo, Leitsatz frei)
Ca.- Angabe zur vermieteten Fläche ist keine Zusicherung!
- juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)
Kurzfassungen/Presse (3)
- Daryai & Kuo - Rechtsanwälte (Kurzinformation/Entscheidungsbesprechung)
Flächenabweichung, freie Wahl der Berechnung durch den Vermieter
- anwaltonline.com (Kurzinformation)
Auch bei Gewerbemiete kann bei Flächenabweichung gemindert werden!
- mahnerfolg.de (Kurzmitteilung)
Flächenabweichungen bei Gewerberäumen
Besprechungen u.ä. (2)
- Daryai & Kuo - Rechtsanwälte (Kurzinformation/Entscheidungsbesprechung)
Flächenabweichung, freie Wahl der Berechnung durch den Vermieter
- ibr-online(Abodienst, kostenloses Probeabo) (Entscheidungsbesprechung)
Ist die Mietfläche mehr als 10% kleiner als im Vertrag, wird es nicht nur für den Mieter "eng"! (IMR 2012, 237)
Verfahrensgang
- LG Duisburg, 17.01.2011 - 2 O 273/08
- OLG Düsseldorf, 17.11.2011 - I-24 U 56/11
Wird zitiert von ... (5) Neu Zitiert selbst (30)
- KG, 30.09.2005 - 12 U 213/04
Gewerberaummiete: Mietmangel bei Flächenabweichung und Berechnung der tatsächlich …
Auszug aus OLG Düsseldorf, 17.11.2011 - 24 U 56/11
Da im Falle der Vermietung von Gewerberäumen nicht die Wohn-, sondern die Nutzfläche maßgeblich ist, kann der Mieter solcher Räume eine Berechnung nach den Regeln für Wohnraum nicht erwarten (…vgl. KG, Urt. v. 22.10.2001 - 20 U 3713/00, GE 2002, 257; Beschl. v. 30.09.2005 - 12 U 213/04, KG 2006, 175;… Langenberg in: Schmidt-Futterer, a.a.O., Anhang zu § 556 a BGB Rdnr. 17).Wenn der Mieter von Gewerberäumen die Flächenberechnung bei Vertragsschluss nicht hinterfragt und zur Art der Berechnung nichts ausdrücklich vereinbart, muss er sich regelmäßig damit abfinden, dass der Vermieter ihm die Mietfläche durch eine zulässige und mögliche Berechnung nachweist (…KG, Urt. v. 22.10.2001 - 20 U 3713/00, GE 2002, 257; Beschl. v. 30.09.2005 - 12 U 213/04, KG 2006, 175;… LG Hildesheim, Urt. v. 27.08.2009 - 4 O 376/08, MDR 2010, 316).
Da der Mieter von Gewerberäumen eine Berechnung nach den Regeln für Wohnraum nicht erwarten kann, sind für die Berechnung der tatsächlich nutzbaren Flächen von Gewerbemieträumen die Grundsätze der Wohnflächenberechnung nach §§ 43, 44 der II. Berechnungsverordnung nicht einschlägig (…vgl. a. KG, Urt. v. 22.10.2001 - 20 U 3713/00, GE 2002, 257; Beschl. v. 30.09.2005, 12 U 213/04, KG 2006, 175).
Es besteht auch keine bundesweit übliche Praxis, Flächen mit einer lichten Höhe bis 1, 50 m überhaupt nicht oder nur zur Hälfte anzurechnen (vgl. KG, Beschl. v. 30.09.2005, 12 U 213/04, KG 2006, 175).
- BGH, 04.05.2005 - XII ZR 254/01
Mängel des Mietobjekts bei Unterschreiten der im Mietvertrag vereinbarten Fläche
Auszug aus OLG Düsseldorf, 17.11.2011 - 24 U 56/11
Die Zusicherung einer Eigenschaft setzt voraus, dass eine Partei die Gewähr für das Vorhandensein der Eigenschaft derart übernommen hat, dass sie für diese unbedingt einstehen will (…BGH, Urt. v. 30.11.1990 - V ZR 91/89, NJW 1991, 912; Urt. v. 04.05.2005 - XII ZR 254/01, NJW 2005, 2152).Eine derartige Erklärung ist einer "ca.-Angabe zur Mietfläche" nicht zu entnehmen, weil aus dieser deutlich wird, dass sich der Vermieter insoweit nicht binden will (vgl. a. BGH, Urt. v. 04.05.2005 - XII ZR 254/01, NJW 2005, 2152;… Neuhaus, Handbuch der Geschäftsraummiete, 3. Aufl., Rdnr. 398).
Da sich die Miete gerade bei Gewerberäumen in der Regel nach der Betriebsfläche richtet, kommt deren Größe für den Nutzwert wesentliche Bedeutung zu (BGH, Urt. v. 04.05.2005 - XII ZR 254/01, NJW 2005, 2152).
Auch bei der Miete von Gewerberäumen stellt deshalb eine Mietfläche, die mehr als 10 % unter der im Mietvertrag vereinbarten Fläche liegt, grundsätzlich einen zur Minderung berechtigenden Mangel im Sinne des § 536 Abs. 1 Satz 1 BGB der Mietsache dar (BGH, Urt. v. 04.05.2005 - XII ZR 254/01, NJW 2005, 2152;… OLG Düsseldorf, Urt. v. 02.12.2004 - I-10 U 77/04, OLGR 2005, 394; v. 13.01.2005 - I-10 U 86/04, ZMR 2005, 450;… KG, Urt. v. 05.02.2009 - 12 U 122/07, MDR 2009, 499).
- KG, 22.10.2001 - 20 U 3713/00
Auszug aus OLG Düsseldorf, 17.11.2011 - 24 U 56/11
Demgemäß rechtfertigt die Flächenangabe die Annahme einer stillschweigenden Zusicherung regelmäßig erst dann, wenn sie durch eine entsprechende Angabe im Rahmen der Mietzinsvereinbarung als Kalkulationsgrundlage für die Miethöhe vereinbart ist (vgl. KG, Urt. v. 22.10.2001 - 20 U 3713/00, GE 2002, 257 m. w. Nachw.).Da im Falle der Vermietung von Gewerberäumen nicht die Wohn-, sondern die Nutzfläche maßgeblich ist, kann der Mieter solcher Räume eine Berechnung nach den Regeln für Wohnraum nicht erwarten (vgl. KG, Urt. v. 22.10.2001 - 20 U 3713/00, GE 2002, 257; Beschl. v. 30.09.2005 - 12 U 213/04, KG 2006, 175;… Langenberg in: Schmidt-Futterer, a.a.O., Anhang zu § 556 a BGB Rdnr. 17).
Wenn der Mieter von Gewerberäumen die Flächenberechnung bei Vertragsschluss nicht hinterfragt und zur Art der Berechnung nichts ausdrücklich vereinbart, muss er sich regelmäßig damit abfinden, dass der Vermieter ihm die Mietfläche durch eine zulässige und mögliche Berechnung nachweist (KG, Urt. v. 22.10.2001 - 20 U 3713/00, GE 2002, 257; Beschl. v. 30.09.2005 - 12 U 213/04, KG 2006, 175;… LG Hildesheim, Urt. v. 27.08.2009 - 4 O 376/08, MDR 2010, 316).
Da der Mieter von Gewerberäumen eine Berechnung nach den Regeln für Wohnraum nicht erwarten kann, sind für die Berechnung der tatsächlich nutzbaren Flächen von Gewerbemieträumen die Grundsätze der Wohnflächenberechnung nach §§ 43, 44 der II. Berechnungsverordnung nicht einschlägig (vgl. a. KG, Urt. v. 22.10.2001 - 20 U 3713/00, GE 2002, 257; Beschl. v. 30.09.2005, 12 U 213/04, KG 2006, 175).
- BGH, 24.03.2004 - VIII ZR 133/03
Mietminderung bei Abweichung der vereinbarten von der tatsächlichen Wohnfläche um …
Auszug aus OLG Düsseldorf, 17.11.2011 - 24 U 56/11
Nach gefestigter Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs liegt bei der Wohnraummiete ein zur Minderung der Miete berechtigender Mangel der Mietsache im Sinne des § 536 Abs. 1 Satz 1 BGB vor, wenn die gemietete Wohnung eine Wohnfläche aufweist, die mehr als 10 % unter der im Mietvertrag angegebenen Fläche liegt (vgl. BGH, Urteile v. 24.03.2004 - VIIII ZR 295/03, NJW 2004, 1947, VIII ZR 44/03, NJW 2004, 2230 und VIII ZR 133/03, WuM 2004, 268;… Urt. v. 28.09.2005 - VIII ZR 101/04 , WuM 2005, 712;… Urt. v. 22.02.2006 - VIII ZR 219/04, NJW-RR 2006, 801;… Urt. v. 23.05.2007 - VIII ZR 231/06, NJW 2007, 2624;… Urt. v. 23.05.2007 - VIII ZR 138/06, NJW 2007, 2626;… Urt. v. 16.09.2009 - VIII ZR 275/08, NJW 2009, 3421;… Urt. v. 28.10.2009 - VIII ZR 164/08, NJW 2010, 292;… Urt. v. 16.12.2009 - VIII ZR 164/08, NJW 2010, 1064;… Urt. v. 10.03.2010 - VIII ZR 144/09, NJW 2010, 1745).Einer zusätzlichen Darlegung des Mieters, infolge der Flächendifferenz sei die Tauglichkeit der Wohnung zum vertragsgemäßen Gebrauch gemindert, bedarf es in einem solchen Fall nicht (BGH, Urteile v. 24.03.2004 - VIIII ZR 295/03, NJW 2004, 1947 und VIII ZR 133/03, WuM 2004, 268;… Urt. v. 28.09.2005 - VIII ZR 101/04 , WuM 2005, 712).
Die Erheblichkeitsgrenze von 10 % gilt grundsätzlich auch dann, wenn der Mietvertrag zur Größe der Wohnung nur eine "ca."-Angabe enthält (BGH, Urt. v. 24.03.2009 - VIII ZR 133/03, WuM 2004, 268;… Urt. v. 22.04.2009 - VIII ZR 86/08, WuM 2009, 344;… Urt. v. 08.07.2009 - VIII ZR 218/08, NJW 2009, 2880;… Urt. v. 10.03.2010 - VIII ZR 144/09, NJW 2010, 1745).
Diese Grenze ist im Interesse der Praktikabilität und der Rechtssicherheit bei 10 % anzusetzen; eine zusätzliche Toleranz ist dann nicht mehr gerechtfertigt (BGH, Urt. v. 24.03.2009 - VIII ZR 133/03, WuM 2004, 268;… Urt. v. 10.03.2010 - VIII ZR 144/09, NJW 2010, 1745).
- BGH, 10.03.2010 - VIII ZR 144/09
Mietminderung wegen Wohnflächenunterschreitung: Keine zusätzliche …
Auszug aus OLG Düsseldorf, 17.11.2011 - 24 U 56/11
Nach gefestigter Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs liegt bei der Wohnraummiete ein zur Minderung der Miete berechtigender Mangel der Mietsache im Sinne des § 536 Abs. 1 Satz 1 BGB vor, wenn die gemietete Wohnung eine Wohnfläche aufweist, die mehr als 10 % unter der im Mietvertrag angegebenen Fläche liegt (vgl. BGH, Urteile v. 24.03.2004 - VIIII ZR 295/03, NJW 2004, 1947, VIII ZR 44/03, NJW 2004, 2230 und VIII ZR 133/03, WuM 2004, 268;… Urt. v. 28.09.2005 - VIII ZR 101/04 , WuM 2005, 712;… Urt. v. 22.02.2006 - VIII ZR 219/04, NJW-RR 2006, 801;… Urt. v. 23.05.2007 - VIII ZR 231/06, NJW 2007, 2624;… Urt. v. 23.05.2007 - VIII ZR 138/06, NJW 2007, 2626;… Urt. v. 16.09.2009 - VIII ZR 275/08, NJW 2009, 3421;… Urt. v. 28.10.2009 - VIII ZR 164/08, NJW 2010, 292;… Urt. v. 16.12.2009 - VIII ZR 164/08, NJW 2010, 1064; Urt. v. 10.03.2010 - VIII ZR 144/09, NJW 2010, 1745).Die Erheblichkeitsgrenze von 10 % gilt grundsätzlich auch dann, wenn der Mietvertrag zur Größe der Wohnung nur eine "ca."-Angabe enthält (…BGH, Urt. v. 24.03.2009 - VIII ZR 133/03, WuM 2004, 268;… Urt. v. 22.04.2009 - VIII ZR 86/08, WuM 2009, 344;… Urt. v. 08.07.2009 - VIII ZR 218/08, NJW 2009, 2880; Urt. v. 10.03.2010 - VIII ZR 144/09, NJW 2010, 1745).
Diese Grenze ist im Interesse der Praktikabilität und der Rechtssicherheit bei 10 % anzusetzen; eine zusätzliche Toleranz ist dann nicht mehr gerechtfertigt (…BGH, Urt. v. 24.03.2009 - VIII ZR 133/03, WuM 2004, 268; Urt. v. 10.03.2010 - VIII ZR 144/09, NJW 2010, 1745).
- BGH, 16.09.2009 - VIII ZR 275/08
Wohnflächenberechnung bei öffentlich-rechtlicher Nutzungsbeschränkung
Auszug aus OLG Düsseldorf, 17.11.2011 - 24 U 56/11
Nach gefestigter Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs liegt bei der Wohnraummiete ein zur Minderung der Miete berechtigender Mangel der Mietsache im Sinne des § 536 Abs. 1 Satz 1 BGB vor, wenn die gemietete Wohnung eine Wohnfläche aufweist, die mehr als 10 % unter der im Mietvertrag angegebenen Fläche liegt (vgl. BGH, Urteile v. 24.03.2004 - VIIII ZR 295/03, NJW 2004, 1947, VIII ZR 44/03, NJW 2004, 2230 und VIII ZR 133/03, WuM 2004, 268;… Urt. v. 28.09.2005 - VIII ZR 101/04 , WuM 2005, 712;… Urt. v. 22.02.2006 - VIII ZR 219/04, NJW-RR 2006, 801;… Urt. v. 23.05.2007 - VIII ZR 231/06, NJW 2007, 2624;… Urt. v. 23.05.2007 - VIII ZR 138/06, NJW 2007, 2626; Urt. v. 16.09.2009 - VIII ZR 275/08, NJW 2009, 3421;… Urt. v. 28.10.2009 - VIII ZR 164/08, NJW 2010, 292;… Urt. v. 16.12.2009 - VIII ZR 164/08, NJW 2010, 1064;… Urt. v. 10.03.2010 - VIII ZR 144/09, NJW 2010, 1745).Eine solche liegt regelmäßig nur vor, wenn die zuständige Behörde die Nutzung des Mietobjekts untersagt oder wenn ein behördliches Einschreiten insoweit ernstlich zu erwarten ist (vgl. BGH, Urt. v. 16.09.2009 - VIII ZR 275/08, NJW 2009, 3421;… OLG Düsseldorf, Urt. v. 12.05.2005 - I-10 U 190/04, DWW 2005, 235;… Urt. v. 30.03.2006 - I-10 U 166/05, DWW 2006, 240;… Senat, Urt. v. 07.03.2006 - I- 24 U 91/05, OLGR 2006, 716;… Senat, Urt. v. 04.05.2010 - I-24 U 195/09, MDR 2010, 1244;… Urt. v. 05.05.2009, I-24 U 87/08, OLGR 2009, 647;… Urt. v. 28.10.2010 - I- 24 U 28/10, GE 2011, 689).
- BGH, 24.03.2004 - VIII ZR 295/03
Minderung der Miete wegen Abweichung der angegebenen Wohnfläche
Auszug aus OLG Düsseldorf, 17.11.2011 - 24 U 56/11
Nach gefestigter Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs liegt bei der Wohnraummiete ein zur Minderung der Miete berechtigender Mangel der Mietsache im Sinne des § 536 Abs. 1 Satz 1 BGB vor, wenn die gemietete Wohnung eine Wohnfläche aufweist, die mehr als 10 % unter der im Mietvertrag angegebenen Fläche liegt (vgl. BGH, Urteile v. 24.03.2004 - VIIII ZR 295/03, NJW 2004, 1947, VIII ZR 44/03, NJW 2004, 2230 und VIII ZR 133/03, WuM 2004, 268;… Urt. v. 28.09.2005 - VIII ZR 101/04 , WuM 2005, 712;… Urt. v. 22.02.2006 - VIII ZR 219/04, NJW-RR 2006, 801;… Urt. v. 23.05.2007 - VIII ZR 231/06, NJW 2007, 2624;… Urt. v. 23.05.2007 - VIII ZR 138/06, NJW 2007, 2626;… Urt. v. 16.09.2009 - VIII ZR 275/08, NJW 2009, 3421;… Urt. v. 28.10.2009 - VIII ZR 164/08, NJW 2010, 292;… Urt. v. 16.12.2009 - VIII ZR 164/08, NJW 2010, 1064;… Urt. v. 10.03.2010 - VIII ZR 144/09, NJW 2010, 1745).Einer zusätzlichen Darlegung des Mieters, infolge der Flächendifferenz sei die Tauglichkeit der Wohnung zum vertragsgemäßen Gebrauch gemindert, bedarf es in einem solchen Fall nicht (BGH, Urteile v. 24.03.2004 - VIIII ZR 295/03, NJW 2004, 1947 und VIII ZR 133/03, WuM 2004, 268;… Urt. v. 28.09.2005 - VIII ZR 101/04 , WuM 2005, 712).
- KG, 05.02.2009 - 12 U 122/07
Gewerbemietverhältnis: Rückzahlungsanspruch wegen falscher Flächenberechnung; …
Auszug aus OLG Düsseldorf, 17.11.2011 - 24 U 56/11
Auch bei der Miete von Gewerberäumen stellt deshalb eine Mietfläche, die mehr als 10 % unter der im Mietvertrag vereinbarten Fläche liegt, grundsätzlich einen zur Minderung berechtigenden Mangel im Sinne des § 536 Abs. 1 Satz 1 BGB der Mietsache dar (…BGH, Urt. v. 04.05.2005 - XII ZR 254/01, NJW 2005, 2152;… OLG Düsseldorf, Urt. v. 02.12.2004 - I-10 U 77/04, OLGR 2005, 394; v. 13.01.2005 - I-10 U 86/04, ZMR 2005, 450; KG, Urt. v. 05.02.2009 - 12 U 122/07, MDR 2009, 499).Bei einer geringeren Flächenabweichung hat der Mieter zur Rechtfertigung einer Minderung darzulegen, dass dadurch der vertragsgemäße Gebrauch erheblich beeinträchtigt wird (KG, Urt. v. 05.02.2009 - 12 U 122/07, MDR 2009, 499 m. w. Nachw.).
- BGH, 28.09.2005 - VIII ZR 101/04
Rechte des Mieters bei geringerer Wohnfläche der Mietwohnung
Auszug aus OLG Düsseldorf, 17.11.2011 - 24 U 56/11
Nach gefestigter Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs liegt bei der Wohnraummiete ein zur Minderung der Miete berechtigender Mangel der Mietsache im Sinne des § 536 Abs. 1 Satz 1 BGB vor, wenn die gemietete Wohnung eine Wohnfläche aufweist, die mehr als 10 % unter der im Mietvertrag angegebenen Fläche liegt (vgl. BGH, Urteile v. 24.03.2004 - VIIII ZR 295/03, NJW 2004, 1947, VIII ZR 44/03, NJW 2004, 2230 und VIII ZR 133/03, WuM 2004, 268; Urt. v. 28.09.2005 - VIII ZR 101/04 , WuM 2005, 712;… Urt. v. 22.02.2006 - VIII ZR 219/04, NJW-RR 2006, 801;… Urt. v. 23.05.2007 - VIII ZR 231/06, NJW 2007, 2624;… Urt. v. 23.05.2007 - VIII ZR 138/06, NJW 2007, 2626;… Urt. v. 16.09.2009 - VIII ZR 275/08, NJW 2009, 3421;… Urt. v. 28.10.2009 - VIII ZR 164/08, NJW 2010, 292;… Urt. v. 16.12.2009 - VIII ZR 164/08, NJW 2010, 1064;… Urt. v. 10.03.2010 - VIII ZR 144/09, NJW 2010, 1745).Einer zusätzlichen Darlegung des Mieters, infolge der Flächendifferenz sei die Tauglichkeit der Wohnung zum vertragsgemäßen Gebrauch gemindert, bedarf es in einem solchen Fall nicht (BGH, Urteile v. 24.03.2004 - VIIII ZR 295/03, NJW 2004, 1947 und VIII ZR 133/03, WuM 2004, 268; Urt. v. 28.09.2005 - VIII ZR 101/04 , WuM 2005, 712).
- OLG Schleswig, 03.09.2007 - 1 W 37/07
Kostenentscheidung nach Teilklagrücknahme
Auszug aus OLG Düsseldorf, 17.11.2011 - 24 U 56/11
Zum selben Ergebnis gelangt man, wenn man bei einer Teilklagerücknahme die Kostenquote dadurch ermittelt, dass die Mehrkosten, die auf den zurückgenommenen Teil entfallen, errechnet und diese in das Verhältnis zu den tatsächlich entstandenen Kosten gesetzt werden (vgl. OLG Schleswig, Beschl. v. 03.09.2007 - 1 W 37/07, OLGR 2008, 89). - OLG Düsseldorf, 13.01.2005 - 10 U 86/04
Mietminderung wegen zu geringer Nutzungsfläche
- OLG Düsseldorf, 05.05.2009 - 24 U 87/08
Änderung des Mietzinses wegen behördlicher Untersagung der Nutzung des …
- OLG Düsseldorf, 04.05.2010 - 24 U 195/09
Mietminderung bei negativer Umsatzentwicklung in Gewerbemieträumen
- BGH, 23.05.2007 - VIII ZR 138/06
Zur Mieterhöhung, wenn die vermietete Wohnung tatsächlich größer ist als …
- BGH, 28.10.2009 - VIII ZR 164/08
Wohnflächenabweichung bei einem vermieteten Einfamilienhaus mit Garten als ein …
- OLG Düsseldorf, 28.10.2010 - 24 U 28/10
Anspruch des Vermieters auf Änderung des Verteilungsschlüssels für die …
- BGH, 30.11.1990 - V ZR 91/89
Angaben über Wohnfläche; Begriff der Wohnfläche
- BGH, 03.11.2010 - VIII ZR 330/09
Geltendmachung eines Zurückbehaltungsrechts wegen Mängeln der Wohnung setzt …
- LG Hildesheim, 27.08.2009 - 4 O 376/08
Flächenberechnung der Nutzflächen
- BGH, 04.12.2007 - VI ZB 73/06
Vorprozessualen Anwaltskosten werden bei Erledigung der Hauptsache zum …
- BGH, 22.02.2006 - VIII ZR 219/04
Anpassung des Mietzinses wegen Unterschreitung der Wohnfläche; Berücksichtigung …
- BGH, 08.07.2009 - VIII ZR 218/08
Abweichung der tatsächlichen von der vereinbarten Wohnfläche; Berücksichtigung …
- OLG Düsseldorf, 30.03.2006 - 10 U 166/05
Nichtgewährung des vertragsgemäßen Gebrauchs bei Fehlen einer für die gewerbliche …
- BGH, 16.12.2009 - VIII ZR 39/09
Berücksichtigung der Fläche des zu Wohnzwecken mitvermieteten Galeriegeschosses …
- BGH, 22.04.2009 - VIII ZR 86/08
Wohnflächenberechnung unter anteiliger Einbeziehung von Dachterrassenflächen
- OLG Düsseldorf, 07.03.2006 - 24 U 91/05
Kein Vorliegen eines Sachmangels bei fehlender Beanstandung des Mietobjekts
- OLG Düsseldorf, 02.12.2004 - 10 U 77/04
Minderung des Mietzinses wegen geringerer Wohnfläche, als im Mietvertrag …
- BGH, 24.03.2004 - VIII ZR 44/03
Abweichung der anrechenbaren von der im Mietvertrag angegebenen Wohnfläche
- BGH, 23.05.2007 - VIII ZR 231/06
Berücksichtigung von Nutzflächen bei der Berechnung der Wohnfläche
- OLG Düsseldorf, 12.05.2005 - 10 U 190/04
Mietvertrag: Fortfall der Nutzungsmöglichkeit des Mietobjekts für den Betrieb …
- OLG Dresden, 01.07.2014 - 5 U 1890/13
Anforderungen an die Vereinbarung einer sog. echten Quadratmetermiete
Ist eine echte Quadratmetermiete vereinbart, dann bestimmt sich der Betrag der geschuldeten Miete unmittelbar auf der Grundlage der tatsächlichen Fläche, so dass sich eine auf der irrtümlichen Annahme einer größeren Fläche beruhende Zahlung einer höheren Miete ohne Weiteres als Überzahlung darstellt, die wegen ungerechtfertigter Bereicherung zurückverlangt werden kann, auch wenn die Flächenabweichung geringer ist als 10% (im Anschluss an KG, Urteil vom 25.01.2001, 8 U 9675/99, GE 2001, 622; OLG Düsseldorf, Beschluss vom 17.11.2011, 24 U 56/11, GE 2012, 616; Kraemer, NZM 1999, 156, 161).Ist eine echte Quadratmetermiete vereinbart, dann bestimmt sich der Betrag der geschuldeten Miete unmittelbar auf der Grundlage der tatsächlichen Fläche, so dass sich eine auf der irrtümlichen Annahme einer größeren Fläche beruhende Zahlung einer höheren Miete ohne Weiteres als Überzahlung darstellt, die wegen ungerechtfertigter Bereicherung zurückverlangt werden kann, auch wenn die Flächenabweichung geringer ist als 10% (im Anschluss an KG, Urteil vom 25.01.2001, 8 U 9675/99, GE 2001, 622; OLG Düsseldorf, Beschluss vom 17.11.2011, 24 U 56/11, GE 2012, 616; Kraemer, NZM 1999, 156, 161).
b) Ist aber eine solche, echte Quadratmetermiete vereinbart, dann bestimmt sich der Betrag der geschuldeten Miete unmittelbar auf der Grundlage der tatsächlichen Fläche, so dass sich eine auf der irrtümlichen Annahme einer größeren Fläche beruhende Zahlung einer höheren Miete ohne Weiteres als Überzahlung darstellt, die wegen ungerechtfertigter Bereicherung zurückverlangt werden kann (ebenso KG, Urteil vom 25.01.2001, 8 U 9675/99, GE 2001, 622; OLG Düsseldorf, Beschluss vom 17.11.201, 24 U 56/11, GE 2012, 616; Kraemer, NZM 1999, 156, 161; vgl. auch KG, Beschluss vom 15.08.2005, 8 U 81/05, NZM 2005, 865, wo eine anderweitige Vereinbarung ausdrücklich von der echten Quadratmetermiete abgegrenzt wird).
Der Mieter muss in diesem Fall nur konkret darlegen, dass die Tauglichkeit vertragsgemäßen Gebrauch erheblich beeinträchtigt ist (ebenso KG…, Beschluss vom 15.08.2005, a.a.O.; KG, Urteil vom 05.02.2009, 12 U 122/07, ZMR 2009, 523; OLG Düsseldorf, Beschluss vom 17.11.2011, a.a.O.).
- OLG Dresden, 10.07.2019 - 5 U 151/19
Vereinbarung einer echten Quadratmetermiete
Wegen der Vereinbarung einer echten Quadratmetermiete im Mietvertrag vom 01.08.2008 bestimmt sich der Betrag der von der Beklagten geschuldeten Miete unmittelbar auf der Grundlage der tatsächlichen Fläche, ohne dass es dabei entscheidend auf die Frage ankommt, ob die dem Mieter nachteilige Flächenabweichung unmittelbar zu einer Reduzierung der Miete führt oder ein Mangel des Mietobjektes i.S.v. § 536 Abs. 1 BGB auch unterhalb einer Flächenabweichung von 10 % zu Lasten des Mieters angenommen wird (…i.d.S. bereits Senatsbeschluss vom 01.07.2014, a.a.O.; ebenso KG…, Urteil vom 25.01.2001, a.a.O.; OLG Düsseldorf, Beschluss vom 17.11.2011, 24 U 56/11, GE 2012, 616;… V. Emmerich in Staudinger, BGB, Neubearb. 2018, § 536 Rn. 76;… Blank in Blank/Börstinghaus, Miete, 5. Aufl., § 536 BGB Rn. 97a;… Neuhaus, Handbuch der Geschäftsraummiete, 6. Aufl., Kap. 20 Rn. 101;… Weidenkaff in Palandt, BGB, 78. Aufl., § 536 Rn. 22).Der Mieter muss in diesem Falle nur konkret darlegen, dass die Tauglichkeit zum vertragsgemäßen Gebrauch erheblich beeinträchtigt ist (…i.d.S. bereits Senatsbeschluss vom 01.07.2014, a.a.O.; ebenso KG, Beschluss vom 15.08.2005, 8 U 81/05, NZM 2005, 865; KG, Urteil vom 05.02.2009, 12 U 122/07, NJOZ 2009, 2432; OLG Düsseldorf, Beschluss vom 17.11.2011, a.a.O.;… V. Emmerich, a.a.O.;… Neuhaus, a.a.O., Kap. 20 Rn. 99).
- BGH, 25.11.2020 - XII ZR 40/19
Mietminderung bei Geschäftsraummiete: Zuordnung eines Teils der Mietfläche nach …
Er muss dann im jeweiligen Einzelfall konkret darlegen und gegebenenfalls beweisen, dass durch die Flächenabweichung der vertragsgemäße Gebrauch der Mietsache beeinträchtigt ist (OLG Dresden NJW-RR 2019, 1294, 1296 und NJW-RR 2015, 141, 143; OLG Düsseldorf GE 2012, 616, 617; KG NJW-RR 2005, 1681). - OLG Brandenburg, 06.01.2015 - 6 U 134/13
Gewerberaummiete: Kündigung aufgrund fehlender Barrierefreiheit in einer Praxis …
Das ist bei der bloßen Angabe einer m 2 -Zahl im Mietvertrag regelmäßig nicht der Fall, und zwar erst recht dann nicht, wenn die Flächenangabe - wie hier - mit dem Zusatz "ca." versehen ist (vgl. OLG Düsseldorf GE 2012, 616; KG GE 2002, 257). - LG Berlin, 25.09.2012 - 29 O 681/11
Flächenberechnung: Bruttofläche nach DIN 277 als Grundlage?
Da für Gewerberäume indes keine allgemein anerkannte Berechnungsmethode existiert, muss ein Mieter, wenn er die Flächenberechnung des Vermieters nicht hinterfragt, sich gefallen lassen, dass der Vermieter ihm die Mietfläche durch eine mögliche und zulässige Berechnung nachweist (OLG Düsseldorf GE 2012, 616; KG GE 2002257 und GE 2006, 53).