Rechtsprechung
OLG München, 07.03.2002 - 29 U 5688/01 |
Volltextveröffentlichungen (9)
- JurPC
UWG § 1; HWG § 4 Abs. 1, Abs. 4
Werbung für Arzneimittel im Internet - stroemer.de
Parallelimportarzneimittel
- Wolters Kluwer(Abodienst, Leitsatz/Tenor frei)
Unlauterer Wettbewerb; Online-Werbung; Arzneimittelvertrieb; Pflichtangaben; Parallelimportarzneimittel
- affiliateundrecht.de
Arznei-Angaben im Internet I
- Judicialis
- linksandlaw.info
Heilmittelwerbegesetz
- haerting.de
Werbung für Arzneimittel im Internet
- rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)
- juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)
Kurzfassungen/Presse
- beck.de (Leitsatz)
Pflichtangaben bei Arzneimittelwerbung via Internet
Verfahrensgang
- LG München I, 25.10.2001 - 17 HKO 14744/01
- OLG München, 07.03.2002 - 29 U 5688/01
Papierfundstellen
- NJW-RR 2002, 1367 (Ls.)
- NJW-RR 2002, 985
- GRUR-RR 2002, 206
- MMR 2002, 463
Wird zitiert von ... (6) Neu Zitiert selbst (5)
- BGH, 18.04.1996 - I ZR 108/93
Werbeanzeige für Fertigarzneimittel - Anforderungen an die Lesbarkeit von …
Auszug aus OLG München, 07.03.2002 - 29 U 5688/01
Die Vorschrift soll gewährleisten, dass der Werbeadressat sich ein nicht nur einseitiges Bild vom Wert eines vom Werbenden angebotenen Arzneimittels machen und eine möglichst rationale Entscheidung darüber treffen kann, ob das Angebot seinen Bedürfnissen entspricht (vgl. BGH NJWE-WettbR 1996, 265).Diese Grundsätze gelten auch bei Online-Werbung im Internet mit stehenden Texten (…vgl. Doepner aaO § 4 Rdn. 69) und auch bei der Werbung gegenüber Fachkreisen (vgl. BGH NJWE-WettbR 1996, 265).
- BGH, 07.06.1990 - I ZR 206/88
Leserichtung bei Pflichtangaben - Schutz der Gesundheit; HWG - Pflichtangaben
Auszug aus OLG München, 07.03.2002 - 29 U 5688/01
Darüber hinaus erfordert die Gewährleistung der vom Gesetzgeber beabsichtigten Gesamtinformation, dass die Wahrnehmung der Pflichtangaben dem Leser keinen zusätzlichen Aufwand oder besonderen Einsatz abverlangt (vgl. BGH GRUR 1991, 859, 860 - Leserichtung bei Pflichtangaben).Damit bestehen die Gefahren, dass dem Werbeadressaten - entgegen der Intention des Gesetzgebers - wichtige Informationen für die Kaufentscheidung vorenthalten werden (vgl. BGH GRUR 1991, 859, 860 - Leserichtung bei Pflichtangaben) und dass die Pflichtangaben ein kommunikatives Eigenleben entfalten.
- OLG Frankfurt, 17.05.2001 - 6 U 23/01
Arzneimittelwerbung - Pflichtangaben - Werbecharakter der Anzeige
Auszug aus OLG München, 07.03.2002 - 29 U 5688/01
Die vorstehende Beurteilung steht entgegen der Auffassung der Beklagten nicht im Widerspruch zur Beurteilung bei Printmedien; so genügt es nach der Rechtsprechung des Oberlandesgerichts Frankfurt am Main (WRP 2001, 1111, 1112) den Vorgaben des § 4 HWG nicht, wenn die Pflichtangaben am Ende eines Ratgebers in alphabetischer Reihenfolge und unter der Überschrift "Basisinformationen" abgedruckt werden. - BGH, 03.12.1998 - I ZR 119/96
Hormonpräparate
Auszug aus OLG München, 07.03.2002 - 29 U 5688/01
Besondere Umstände, die ausnahmsweise eine andere Beurteilung rechtfertigen könnten (vgl. BGH GRUR 1999, 1128 - Hormonpräparate), sind vorliegend weder dargetan noch sonst ersichtlich. - BGH, 21.09.2000 - I ZR 12/98
Myalgien - HWG - Werbung mit Fremdwörtern
Auszug aus OLG München, 07.03.2002 - 29 U 5688/01
In der Verletzung der aus § 4 Abs. 1 und Abs. 4 HWG folgenden Verpflichtung liegt auch ein Verstoß gegen § 1 UWG (vgl. BGH GRUR 2001, 176, 177f - Myalgien).
- BGH, 29.04.2010 - I ZR 202/07
Erinnerungswerbung im Internet
Die in dieser Bestimmung geregelte Freistellung von der grundsätzlichen Verpflichtung, die in § 4 Abs. 1 HWG genannten Angaben in die Werbung aufzunehmen, gilt für Werbung im Internet nur dann, wenn sie nach Art eines Videoclips in bewegten Bildern dargestellt wird, nicht dagegen auch dann, wenn sie - wie im Streitfall - in stehenden Bildern und Texten präsentiert wird (OLG München GRUR-RR 2002, 206, 207; OLG Hamburg GRUR-RR 2003, 121, 122; OLG Naumburg GRUR-RR 2007, 113, 115;… Fezer/Reinhart aaO § 4-S4 Rdn. 486;… Gerstberger/Reinhart in Gröning aaO § 4 Rdn. 20;… Harte/Henning/v. Jagow aaO Einl. H Rdn. 68;… MünchKomm.UWG/Köber, Anh. §§ 1-7 E Rdn. 18; v. Czettritz, PharmR 2003, 301; a.A. Marwitz, MMR 1999, 83, 85). - OLG München, 11.09.2003 - 29 U 2681/03
Anforderungen an die Anbieterkennzeichnung in einem Internet-Portal - Verstoß …
Die vorstehenden Ausführungen stehen nicht im Widerspruch zum Urteil des Senats vom 07.03.2002 - 29 U 5688/01 = Pharma Recht 2002, 254-257. - OLG Naumburg, 12.10.2006 - 10 W 65/06
Umfang einer wettbewerbsrechtlichen Verpflichtung zur Unterlassung von …
Die hier in Frage stehende Onlinewerbung per Internet ist jedoch keine Werbung in audiovisuellen Medien im Sinne von § 4 Abs. 5 HWG (s. a. OLG München, Urteil vom 07.03.2002, AZ: 29 U 5688/01).
- OLG Naumburg, 24.03.2006 - 10 U 58/05
Wie darf eine Internetapotheke für eine Reiseapotheke werben?
Die hier in Frage stehende Onlinewerbung per Internet ist jedoch keine Werbung in audiovisuellen Medien im Sinne von § 4 Abs. 5 HWG (s. a. OLG München, Urteil vom 07.03.2002, AZ: 29 U 5688/01). - LG Köln, 01.12.2011 - 31 O 268/11
Grundsätze zu Pflichtangaben in einer Arzneimittelwerbung über AdWord-Anzeigen
Die Pflichtangaben müssen daher in einem engen und unmittelbaren Zusammenhang mit der Werbung stehen, so dass sie von den angesprochenen Verkehrskreisen als sachlich informativer Teil der Gesamtwerbung erkannt werden (OLG München, Urteil vom 07.03.2002 - 29 U 5688/01 -, Juris-Tz. 21 f.; OLG Hamburg, Beschluss vom 03.05.2002 - 3 U 355/01 -, Juris-Tz. 5; KG, Urteil vom 24.10.2003 - 5 U 246/03 -, Juris-Tz. 14 jeweils m.w.Nw.). - LG Berlin, 28.01.2010 - 16 O 267/09
Zur Bewertung eines kerngleichen Verstoßes gegen eine Unterlassungserklärung …
Es wird daher zu Recht angenommen, dass es sich bei Werbung im Internet nicht um Werbung in audiovisuellen Medien handelt (…OLG Hamburg, a.a.O.;… OLG Naumburg, Beschl. v. 12.10.2006 - 10 W 65/06, juris, Rdnr. 44; OLG München GRUR-RR 2002, 206, 207 - Pflichtangaben).