Rechtsprechung
BVerwG, 09.12.1998 - 3 C 4.98 |
Volltextveröffentlichungen (4)
- Wolters Kluwer
Approbation als Arzt - Einschränkende Nebenbestimmungen - Auflagen - Befristung - Erlaubnis
- Judicialis
GG Art. 12; ; BÄO § 2; ; BÄO § 10; ; BÄO § 10 a
- rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)
BÄO § 2 § 10 § 10a; GG Art. 12 Abs. 1
Berufsrecht der Ärzte - Bedingungsfeindlichkeit der Approbationserteilung - juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)
Verfahrensgang
- VG Schleswig, 17.06.1997 - 12 A 192/95
- BVerwG, 09.12.1998 - 3 C 4.98
Papierfundstellen
- BVerwGE 108, 100
- NJW 1999, 1798
- NVwZ 1999, 774 (Ls.)
- DVBl 1999, 1036
- DÖV 1999, 512
Wird zitiert von ... (37) Neu Zitiert selbst (2)
- BVerfG, 10.05.1988 - 1 BvR 482/84
Heilpraktikergesetz
Auszug aus BVerwG, 09.12.1998 - 3 C 4.98
Zwar ist anerkannt, daß der Gesetzgeber prinzipiell befugt ist, zum Schutze der Volksgesundheit den Zugang zu den Heilberufen zu reglementieren und von persönlichen Zulassungsvoraussetzungen abhängig zu machen (vgl. BVerfG, Beschluß vom 10. Mai 1988 1 BvR 482.84 und 1166.85 - BVerfGE 78 S. 179, 192). - BVerwG, 16.09.1997 - 3 C 12.95
Verwaltungsverfahren - (Ausschluß-) Frist zum Widerrunf eines begünstigenden …
Auszug aus BVerwG, 09.12.1998 - 3 C 4.98
In seinem Urteil vom 16. September 1997 BVerwG 3 C 12.95 - BVerwGE 105, 214 (222) hat er den Teilwiderruf der Approbation als mit deren Wesen unvereinbar angesehen.
- OVG Hamburg, 09.11.2023 - 3 Bf 64/21
Erteilung einer Approbation als Arzt; fehlende gesundheitliche Eignung zur …
Bei dieser Prüfung ist zu berücksichtigen, dass die Ausübung der Heilkunde nach der auch für die Bundesärzteordnung einschlägigen Definition in § 1 Abs. 2 des Heilpraktikergesetzes jede berufs- oder gewerbsmäßig vorgenommene Tätigkeit zur Feststellung, Heilung oder Linderung von Krankheiten, Leiden oder Körperschäden beim Menschen umfasst (vgl. BVerwG, Urt. v. 9.12.1998, 3 C 4/98, BVerwGE 108, 100, juris Rn. 28 ff.).Der Schutz der Volksgesundheit rechtfertige es nicht, ihm auch den Zugang zu diesem Teil der ärztlichen Tätigkeit zu verwehren (vgl. BVerwG, Urt. v. 9.12.1998, a.a.O. Rn. 30).
Dies kann in verfassungsrechtlich unbedenklicher Weise durch die Erteilung einer Erlaubnis nach § 2 Abs. 2 BÄO geschehen (vgl. BVerwG, Urt. v. 9.12.1998, a.a.O. Rn. 31).
Insoweit reichen aber vernünftige Gründe des Gemeinwohls aus, eine gesetzliche Regelung zu rechtfertigen (vgl. BVerwG, Urt. v. 9.12.1998, a.a.O. Rn. 36).
Für eine solche Erlaubnis gilt die starre Frist des § 10 Abs. 2 Satz 2 BÄO naturgemäß nicht (vgl. BVerwG, Urt. v. 9.12.1998, 3 C 4/98, BVerwGE 108, 100, juris Rn. 32).
Es gibt keinen Grund, diesen Unterschied nicht auch in der Bezeichnung des Zulassungsakts zum Ausdruck zu bringen (vgl. BVerwG, Urt. v. 9.12.1998, 3 C 4/98, BVerwGE 108, 100, juris Rn. 37).
- VG Würzburg, 29.04.2019 - W 10 E 19.84
Vorwegnahme der Hauptsache
Die durch die Approbation verliehene Berechtigung sei unteilbar und einschränkenden Nebenbestimmungen nicht zugänglich (mit Verweis auf BVerwG, U.v. 9.12.1998 - DVBl. 1999, 1036).Die Approbation als Arzt gemäß § 3 BÄO wird durch Verwaltungsakt erteilt (vgl. BVerwG, U.v. 9.12.1998 - 3 C 4.98 - juris Rn. 22 ff.).
Sie ist unteilbar und einschränkenden Nebenbestimmungen nicht zugänglich (BVerwG, U.v. 9.12.1998 - 3 C 4.98 - juris Rn. 24;… Schelling in Spickhoff, Medizinrecht, BÄO, § 2 Rn. 2), sodass eine nur vorläufige Regelung, etwa eine zeitliche Befristung, insoweit nicht in Betracht kommt (…BayVGH, B.v. 29.6.2007 - 21 CE 07.1224 - juris Rn. 5).
Für eine solche Erlaubnis gilt die starre Frist des § 10 Abs. 2 Satz 2 BÄO naturgemäß nicht (vgl. zum Ganzen BVerwG, U.v. 9.12.1998 - 3 C 4.98 - juris Rn. 30 ff.).
- BVerwG, 08.11.2001 - 3 C 40.01
Nur Europarecht könnte Ärzte als Zahnärzte stoppen - Nach deutschem Gesetz dürfen …
Wie der Senat bereits im Urteil vom 9. Dezember 1998 (- BVerwG 3 C 4.98 - BVerwGE 108, 100, 103 f.) ausgesprochen hat, gehört der unteilbare Charakter der - damals noch Bestallung benannten - Approbation zum gesicherten deutschen Rechtsbestand.Dementsprechend hat auch der Bundesgesetzgeber bei Erlass der Bundesärzteordnung im Jahr 1962 daran festgehalten, dass die Approbation zur dauernden und uneingeschränkten Ausübung der Heilkunde am Menschen berechtigt (vgl. Urteil vom 9. Dezember 1998, a.a.O. S. 103).
- OVG Nordrhein-Westfalen, 20.05.2009 - 13 A 2569/06
Erlaubnis zum Führen der Berufsbezeichnung "Logopäde" bei Verdacht des sexuellen …
BVerwG, Urteile vom 26.9.2002 - 3 C 37.01 -, a. a. O., vom 9.12.1998 - 3 C 4.98 -, NJW 1999, 1798, und vom 16.9.1997 - 3 C 12.95- , a. a. O.Das BVerwG hat zudem in der Entscheidung vom 9.12.1998 - 3 C 4.98 - die Folgerung einer fehlenden Einschränkung einer Approbation (nach der Bundesärzteordnung) entscheidend daraus abgeleitet, dass die Bundesärzteordnung außer einer Approbation eine Berufserlaubnis benennt und zeitliche und sachliche Beschränkungen in der Ausübung der Heilkunde nur der Berufserlaubnis, nicht aber (auch) der Approbation zuordnet.
- OVG Nordrhein-Westfalen, 19.03.2007 - 13 A 4204/06
Erteilung der Approbation als Zahnarzt bei einem abgeschlossenen …
vgl. BVerwG, Urteil vom 9. Dezember 1998 - 3 C 4.98 -, NJW 1999, 1798 (für die vergleichbaren Bestimmungen der §§ 2, 10 BÄO); OVG NRW, Beschluss vom 23. August1989 - 5 B 1795/89 -, MedR 1990, 156; VG Saarl., Beschluss vom 22. Juli 1994 - 1 F 39/94 -, juris.vgl. BVerwG, Urteil vom 9. Dezember 1998 - 3 C 4.98 -, a. a. O.
- BSG, 24.10.2018 - B 6 KA 10/18 B
Parallelentscheidung zu BSG B 6 KA 9/18 B v. 24.10.2018
Er argumentiert, dass das partielle Berufsverbot eine partielle Suspendierung der Approbation des Arztes bewirke und dass dies mit der Rechtsprechung des BVerwG (Urteil vom 9.12.1998 - 3 C 4.98 - BVerwGE 108, 100 = NJW 1999, 1798 = Juris RdNr 24) unvereinbar sei, nach der die Approbation unteilbar sei. - VG Ansbach, 27.03.2018 - AN 4 S 18.00492
Anordnung des Ruhens der Approbation
Die Approbation ist daher bedingungsfeindlich, so dass entgegen der Auffassung des Antragstellers der Erlass von Auflagen zur Approbation nicht möglich ist (BVerwG, U.v. 9.12.1998 - 3 C 4/98 - juris Rn. 22 ff.). - VGH Baden-Württemberg, 17.06.2021 - 9 S 368/20
Erlaubnis zum Führen einer Berufsbezeichnung - Anerkennung ausländischer …
Zwar dürfte der Vorschrift, die lediglich die Ausgestaltung der bei Vorliegen sämtlicher Tatbestandsmerkmale des § 2 Abs. 1 KrPflG auszustellenden Urkunde regelt, kein ausdrückliches Verbot der Erlaubniserteilung unter aufschiebender Bedingung zu entnehmen sein; sie legt jedoch die Annahme nahe, dass der Verordnungsgeber nicht von der Möglichkeit einer Erlaubniserteilung unter Beifügung von Nebenbestimmungen ausging (vgl. zu § 36 ÄAppO BVerwG, Urteil vom 09.12.1998 - 3 C 4.98 -, BVerwGE 108, 100, juris Rn. 25).Für die Erteilung einer Erlaubnis zum Führen der in § 1 Abs. 1 KrPflG genannten Berufsbezeichnungen unter der aufschiebenden Bedingung eines Nachweises des Besuchs eines Anpassungslehrgangs oder des erfolgreichen Abschlusses einer Kenntnisprüfung ist demgegenüber kein Raum (vgl. auch BVerwG, Urteil vom 09.12.1998 - 3 C 4.98 -, BVerwGE 108, 100, juris Rn. 21 zum Vorrang fachgesetzlicher Regelungen gegenüber allgemeinem Verfahrensrecht).
- OVG Nordrhein-Westfalen, 03.02.2004 - 13 B 2369/03 Dabei kann dahinstehen, ob sich ein solcher nicht schon deshalb unmittelbar aus dem Urteil des Landgerichts Köln mit dem auf Patientinnen beschränkten Berufsverbot für den Antragsteller ableitet, weil die Approbation, die eine unbeschränkte Berechtigung zur Ausübung des Arztberufs beinhaltet, nicht teilbar ist, die Bundesärzteordnung keine Möglichkeit der Einschränkung der Approbation vorsieht, die Approbation auch nicht unter Auflagen und anderen einschränkenden Nebenbestimmungen erteilt werden kann, vgl. BVerwG, Urteile vom 16. September 1997 - 3 C 12/95 - DVBl. 1998, 528 und vom 9. Dezember 1998 - 3 C 4/98 -, NJW 1999, 1798.
Des Weiteren gewährt auch Art. 12 Abs. 1 GG keinen Anspruch darauf, die ärztliche Tätigkeit gerade im Rahmen und auf der Grundlage einer Approbation als Arzt auszuüben, vgl. BVerwG, Urteil vom 9. Dezember 1998 - 3 C 4.98 -.
- OVG Niedersachsen, 11.10.2010 - 8 LA 65/10
Anwendbarkeit des § 10 Abs. 5 S. 1 Bundesärzteordnung (BÄO) auf eine in der …
Da Art. 12 Abs. 1 GG aber keinen abstrakten Anspruch auf eine solche Approbation oder Erlaubnis gibt und dafür grundsätzlich Zulassungsvoraussetzungen festgelegt werden dürfen (vgl. BVerfG, Beschl. v. 10.5.1988 - 1 BvR 482.84 u.a. -, BVerfGE 78, 179, 192), und konkret nur die Frage zu entscheiden ist, ob der Kläger die normativen Voraussetzungen für die Erteilung der Erlaubnis nach § 10 Abs. 5 Satz 1 BÄO erfüllt, ist hier Art. 12 Abs. 1 GG nur hinsichtlich der Berufsausübung betroffen (vgl. BVerwG, Urt. v. 9.12.1998 - 3 C 4.98 -, BVerwGE 108, 100, 107). - VG Freiburg, 19.12.2018 - 4 K 3086/18
Die Entscheidung über die Einbürgerung ist nicht von vornherein …
- OVG Niedersachsen, 10.02.2015 - 8 LA 22/14
Approbation; Arzt; Methadon; Substitution; Substitutionsbehandlung; Unwürdigkeit
- VG Gelsenkirchen, 07.07.2006 - 7 K 4060/05
Approbation, Wiedererteilung, Ungeeignetheit, Gesundheit, Psychose
- OVG Hamburg, 01.02.2002 - 4 Bf 139/00
Epileptiker als Krankenpfleger
- VG Regensburg, 29.07.2010 - RO 5 K 09.2408
1. Zum Anspruch auf Wiedererteilung der Approbation als Tierarzt nach …
- OVG Nordrhein-Westfalen, 09.12.2003 - 13 B 1944/03
Widerruf der Approbation gegen einen Arzt wegen eines Strafverfahrens; …
- VG München, 30.07.2021 - M 16 S 21.2113
Ruhen der Approbation als Arzt wegen Zweifeln an gesundheitlicher Eignung und …
- VGH Bayern, 25.04.2018 - 21 ZB 17.311
Ruhen der ärztlichen Approbation infolge mangelnder Eignung
- OVG Niedersachsen, 05.01.2007 - 8 LA 78/06
Widerruf der ärztlichen Approbation wegen altersbedingter Leistungsschwäche
- OVG Nordrhein-Westfalen, 14.09.2011 - 13 A 2769/10
Ruhens der Approbation als Arzt wegen sexuellen Missbrauchs unter Ausnutzung …
- VG Würzburg, 27.10.2023 - W 7 K 22.488
Ruhen der Approbation, Zweifel an der gesundheitlichen Eignung
- VG Ansbach, 30.07.2021 - AN 4 S 21.01357
Ruhen der Approbation bei Opioid-Suchterkrankung eines Arztes
- VG Stuttgart, 21.09.2006 - 4 K 2576/06
Anforderungen an die Wiedererlangung der ärztlichen Approbation nach Verurteilung …
- OVG Nordrhein-Westfalen, 09.07.2001 - 13 B 531/01
Ein Ausländer kann in Deutschland nur dann die ärztliche oder zahnärztliche …
- VG Sigmaringen, 08.12.2022 - 4 K 3154/21
Epilepsie; Notfallsanitäter; Berufserlaubnis; gesundheitliche Eignung
- VG Münster, 20.02.2008 - 16 K 730/07
Verhängung eines Berufsverbotes für einen Arzt und Widerruf der Approbation; …
- VG Augsburg, 16.02.2012 - Au 5 K 10.219
Vorbescheid; Spielhalle; faktisches Gewerbegebiet; Ausnahmefähigkeit; kein …
- VG Regensburg, 15.06.2015 - RO 5 E 15.687
Keine Erteilung einer "vorläufigen Approbation" im Eilrechtsschutzverfahren.
- VG Augsburg, 29.03.2012 - Au 5 K 10.1858
Spielhalle; faktisches Gewerbegebiet; Ausnahmefähigkeit
- BerG Heilberufe Münster, 20.02.2008 - 16 K 730/07
- VG Gelsenkirchen, 30.06.2022 - 18 K 4251/20
Widerruf Approbation Psychologischer Psychotherapeut, Straftaten im …
- VG Minden, 31.10.2005 - 7 L 717/05
Zahnarzt darf vorläufig nicht weiter praktizieren
- VG Würzburg, 11.09.2023 - W 7 S 23.1028
Erfolgloser einstweiliger Rechtsschutz: Widerruf der Approbation als Arzt
- VG Augsburg, 12.01.2012 - Au 5 K 10.1522
Anspruch auf ausnahmsweise Zulassung von fünf in einem Gebäude untergebrachten …
- VG Augsburg, 28.07.2011 - Au 5 K 10.661
Vorbescheid für eine Spielhalle; faktisches Mischgebiet; Anspruch auf Erteilung …
- VG Köln, 07.06.2022 - 7 L 269/22
- VG Düsseldorf, 14.11.2012 - 7 K 2265/11
Anspruch auf Verpflichtung zur Wiedererteilung einer ärztlichen Approbation bei …