Rechtsprechung
OLG Naumburg, 17.03.2008 - 3 UF 29/08 |
Volltextveröffentlichungen (4)
- Wolters Kluwer(Abodienst, Leitsatz/Tenor frei)
Voraussetzung für die Neubestimmung einer Startgutschrift rentenferner Versicherter durch die Tarifpartner; Möglichkeit der analogen Anwendung des § 2 Gesetz zur Überleitung des Versorgungsausgleichs auf das Beitrittsgebiet (VAÜG) auf die Neubestimmung von ...
- Judicialis
VAÜG § 2
- rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)
VAÜG § 2
Analoge Anwendung des § 2 VAÜG für die Startgutschrift rentenferner Versicherter - juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)
Verfahrensgang
- AG Zerbst, 23.01.2008 - 7 F 167/07
- OLG Naumburg, 17.03.2008 - 3 UF 29/08
Papierfundstellen
- NJW 2008, 2594
- NJ 2008, 368
- FamRZ 2008, 2212 (Ls.)
Wird zitiert von ... (7) Neu Zitiert selbst (3)
- BGH, 14.11.2007 - IV ZR 74/06
BGH billigt Umstellung der Zusatzversorgung des öffentlichen Dienstes - …
Auszug aus OLG Naumburg, 17.03.2008 - 3 UF 29/08
Aufgrund der Entscheidung des BGH (14.11.2007 Az. IV ZR 74/06) ist die Startgutschrift rentenferner Versicherter durch die Tarifpartner neu zu bestimmen; dies ist bislang noch nicht erfolgt.Der Versorgungsausgleich kann derzeit nicht durchgeführt werden, weil in der Folge des grundlegenden Urteils des Bundesgerichtshofs vom 14.11.2007, Az.: IV ZR 74/06, die Startgutschriften rentenferner Versicherter bei der beschwerdeführenden Versorgungsanstalt des Bundes und der Länder durch die Tarifparteien neu zu bestimmen sind.
- OLG Stuttgart, 28.12.2007 - 15 UF 240/07
Zusatzversorgung des Öffentlichen Dienstes im Versorgungsausgleich: …
Auszug aus OLG Naumburg, 17.03.2008 - 3 UF 29/08
Das OLG Naumburg schließt sich der Rechtsauffassung des OLG Stuttgart (OLG Stuttgart 28.12.2007 - Az. 15 UF 240/07) an, wonach die derzeitige Regelungslücke durch Aussetzung in analoger Anwendung des § 2 VAÜG zu schließen ist.Diese Situation ist nach Ansicht des Oberlandesgerichts Stuttgart (Beschluss vom 28.12.2007, Az.: 15 UF 240/07) vergleichbar mit dem in § 2 Abs. 1 Satz 2 VAÜG geregelten Fall, wonach der Versorgungsausgleich - vorbehaltlich bestimmter Ausnahmefälle - auszusetzen ist, solange die Einkommensverhältnisse in den neuen und alten Bundesländern noch nicht angeglichen sind (§ 1 Abs. 1 VAÜG), wenn im Beitrittsgebiet erworbene Anwartschaften mit solchen aus den alten Ländern auszugleichen sind.
- OLG Bamberg, 10.02.1999 - 7 UF 272/98
Antrag auf Aufhebung einer Versorgungsausgleichsregelung ; Voraussetzungen für …
Auszug aus OLG Naumburg, 17.03.2008 - 3 UF 29/08
Da überdies in der Rechtsprechung (vgl. etwa OLG Bamberg, FamRZ 2000, 291;… OLG Stuttgart, a. a. O.) anerkannt ist, dass die Entscheidung der ersten Instanz aufzuheben und die Sache zurückzuverweisen ist, wenn die Aussetzung des Versorgungsausgleichs in erster Instanz zu Unrecht unterblieben ist, ist auch dieser Rechtsgedanke zur Schließung der planwidrig aufgetretenen Regelungslücke auf den Entscheidungsfall zu übertragen, hat doch das Amtsgericht die vorangegangene Entscheidung des Bundesgerichtshofs zur Neuregelung der Startgutschriften nicht berücksichtigt.
- OLG Köln, 18.02.2009 - 27 UF 124/08
Rechtsfolgen der Unwirksamkeit der Satzung der Zusatzversorgungsanstalt des …
Bislang hat der Senat in ständiger Rechtsprechung (Beschlüsse vom 30.4.2008 - 27 UF 219/07, 14.04.08 - 27 UF 20/08 -, 16.04.2008 - 27 UF 22/08 - sowie 23.10.08 - 27 UF 60/08 -) im Anschluss an die Entscheidung des OLG Stuttgart vom 28.12.2007 - 15 UF 240/07 - (NJW 2008, 1393 = FamRZ 2008, 1086; Zusammenfassung mit zust. Anm. Gutdeutsch FamRB 2008, 72; ebenso OLG Naumburg, Beschluss vom 17.03.08 - 3 UF 29/08 -, NJW 2008, 2594 f.; OLG Zweibrücken - 6. Senat -, Beschluss vom 22.09.08 - 6 UF 158/07 - nach Angaben der Beschwerdeführerin weiterhin: OLG Oldenburg, 3 UF 185/07 vom 08.02.08 und 4 UF 162/07 vom 05.03.08; OLG Hamm, 5 UF 157/07 vom 22.02.08) die Auffassung vertreten, dass in Fällen dieser Art entsprechend der Regelung in § 2 I 2 VAÜG eine Aussetzung des Verfahrens zu erfolgen hat (vgl. auch die Regelung in § 53c FGG).Während in den Fällen, die diesen Entscheidungen zugrunde lagen, die Familiengerichte keine Kenntnis von den Urteilen des BGH vom 14.11.2007 - IV ZR 74/06 - (BGHZ 174, 127ff.; u.a. veröffentlicht in FamRZ 2008, 395) und vom 14.05.2008 - IV ZR 47/05 - (FamRZ 2008, 1343 ff.) zur Unwirksamkeit der Übergangsregelungen bei der Umstellung des Systems der Zusatzversorgung im Öffentlichen Dienst sowie des OLG Stuttgart vom 28.12.2007 - 15 UF 240/07 - (NJW 2008, 1393 = FamRZ 2008, 1086) und den nachfolgenden Entscheidungen einer Vielzahl von Oberlandesgerichten (z.B. OLG Oldenburg - 3 UF 185/07 - vom 08.02.2008 und - 4 UF 162/07 - vom 05.0320.08; OLG Hamm - 5 UF 157/07 - vom 22.02.2008; OLG Naumburg, Beschluss vom 17.03.2008 - 3 UF 29/08 - ebenso der Senat in ständiger Rechtsprechung, u.a. 27 UF 219/07 vom 30.04.2008, 20/08 vom 14.04.2008 und 22/08 vom 16.04.2008) haben konnten, waren diese Entscheidungen und die zugrunde liegenden Rechtsfragen bei der mündlichen Verhandlung im hiesigen Verfahren und Erlass des Urteils am 01.08.2008 bereits seit Monaten in den einschlägigen Fachzeitschriften veröffentlicht und wurden diskutiert (s. auch die Ausführungen von Gutdeutsch FamRB 2008, 72 u. Borth, FamRZ 2008, 326 f.).
- OLG Düsseldorf, 10.09.2010 - 7 UF 84/10
Teilentscheidung bei neuem VA-Recht; Anforderungen an die interne Teilung
Die bisher streitige Frage, ob in den Fällen, in denen eine Aussetzung in der ersten Instanz verfahrensfehlerhaft unterblieben ist, die angefochtene Entscheidung aufzuheben und die Sache zurückzuverweisen ist (so die bisherige Rechtsprechung des Senats, so auch OLG Stuttgart, FamRZ 2008, 1086; OLG Naumburg, NJW 2008, 2594 OLG Köln, FamRZ 1994, 1041; OLG Nürnberg, FamRZ 1995, 1362 f.) oder das Oberlandesgericht die Aussetzung auszusprechen hat (OLG Köln FamRZ 2009, 1153, BGH v. 5.11.2008, FamRZ 2008, 303, OLG Karlsruhe v. 16.3.1999,FamRZ 2000, 1155: Aussetzung beim Amtsgericht ist auszusprechen) ist nun nach § 69 FamFG zu beurteilen. - AG Ludwigslust, 15.09.2010 - 5 F 45/09
Scheidungsverbund: Vorabentscheidung über den Scheidungsantrag wegen unzumutbarer …
Das Verfahren zur Durchführung des Versorgungsausgleiches ist mithin solange auszusetzen, bis die Tarifpartner des öffentlichen Dienstes neue Bestimmungen zur Festlegung des Startguthabens geschaffen haben (OLG Stuttgart NJW 2008, 1393; OLG Naumburg NJ 2008, 368;… siehe jetzt auch BGH a. a. O.).
- OLG Brandenburg, 15.08.2008 - 9 UF 154/07
Versorgungsausgleich: Berücksichtigung der Unwirksamkeit einer sogenannten …
Schon aufgrund dieser Ungewissheit darüber, wann die erforderliche Neuregelung erfolgt, ist nach Auffassung des erkennenden Senates der Versorgungsausgleich - unabhängig von dem Aussetzungsgrund des § 2 Abs. 1 Satz 2 VAÜG - auszusetzen (vgl. erkennender Senat, Beschluss vom 22. Mai 2008, Az. 9 UF 28/08; im Ergebnis auch OLG Stuttgart, FamRZ 2008, 1086 und OLG Naumburg NJ 2008, 368 für die Versorgungsanstalt des Bundes und der Länder; OLG Nürnberg, Beschluss vom 9. Mai 2008, Az. 7 UF 282/08 - zitiert nach juris - für die Zusatzversorgungskasse der bayerischen Gemeinden). - OLG Bremen, 16.12.2016 - 4 UF 84/16
Aussetzung des Verfahrens über den Versorgungsausgleich bis zur …
Eine Aufhebung und Zurückverweisung des Verfahrens an das Familiengericht allein zum Zwecke der Aussetzung kommt nicht in Betracht (OLG Karlsruhe, FamRZ 2011, 727; BGH FamRZ 2009, 303, 305, FamRZ 2009, 211, 214; FamRZ 2009, 296, 301; a.A. OLG Stuttgart FamRZ 2008, 1086; OLG Naumburg FamRZ 2000, 201; NJW 2008, 2594). - OLG Karlsruhe, 23.12.2010 - 18 UF 246/10
Entscheidung des Beschwerdegerichts bei fehlerhafter Durchführung des …
Eine Aufhebung und Zurückverweisung des Verfahrens an das Familiengericht allein zum Zwecke der Aussetzung kommt nicht in Betracht (BGH FamRZ 2009, 303, 305, FamRZ 2009, 211, 214; FamRZ 2009, 296, 301; a.A. OLG Stuttgart FamRZ 2008, 1086 ; OLG Naumburg FamRZ 2000, 201; NJW 2008, 2594 ). - OLG Karlsruhe, 10.06.2011 - 18 UF 202/10
Teilanfechtung einer Versorgungsausgleichsentscheidung
Eine Aufhebung und Zurückverweisung des Verfahrens an das Familiengericht allein zum Zwecke der Aussetzung kommt nicht in Betracht (BGH FamRZ 2009, 303, 305, FamRZ 2009, 211, 214; FamRZ 2009, 296, 301; a.A. OLG Stuttgart FamRZ 2008, 1086; OLG Naumburg FamRZ 2000, 201; NJW 2008, 2594).