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   LG Stuttgart, 25.07.2019 - 30 O 34/19   

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LG Stuttgart, 25.07.2019 - 30 O 34/19 (https://dejure.org/2019,22107)
LG Stuttgart, Entscheidung vom 25.07.2019 - 30 O 34/19 (https://dejure.org/2019,22107)
LG Stuttgart, Entscheidung vom 25. Juli 2019 - 30 O 34/19 (https://dejure.org/2019,22107)
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Volltextveröffentlichungen (4)

  • autokaufrecht.info

    Keine sittenwidrige vorsätzliche Schädigung durch Thermofenster - Mercedes-Benz-Abgasskandal

  • verkehrslexikon.de

    Temperaturabhängige Steuerung der Abgasrückführung (sog. Thermofenster)

  • Justiz Baden-Württemberg

    § 218 BGB, § 323 BGB, § 434 Abs 1 S 2 Nr 2 BGB, § 438 Abs 3 S 1 BGB, § 823 BGB
    Rückabwicklung des Kaufvertrages bei temperaturabhängiger Steuerung der Abgasrückführung eines nicht von Rückruf betroffenen Kraftfahrzeugs

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Kurzfassungen/Presse

 
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Wird zitiert von ... (23)Neu Zitiert selbst (33)

  • BGH, 08.01.2019 - VIII ZR 225/17

    Dieselskandal: Zur Frage des Anspruchs des Käufers eines mangelhaften

    Auszug aus LG Stuttgart, 25.07.2019 - 30 O 34/19
    Dies hat zur Folge, dass dem Fahrzeug die Eignung für die gewöhnliche Verwendung im Sinne von von § 434 Abs. 1 Satz 2 Nr. 2 BGB fehlt, weil die Gefahr einer Betriebsuntersagung besteht und somit bei Gefahrübergang der weitere (ungestörte) Betrieb des Fahrzeugs im öffentlichen Straßenverkehr nicht gewährleistet ist (Anschluss BGH, Bes. v. 8. Januar 2019 - VIII ZR 225/17, NJW 2019, 1133).

    (1) Wie der Bundesgerichtshof in seinem Hinweisbeschluss vom 8. Januar 2019 (VIII ZR 225/17, NJW 2019, 1133 Rn. 11) herausgearbeitet hat, sieht die Verordnung 715/2007/EG die Verwendung von Abschalteinrichtungen, die die Wirkung von Emissionskontrollsystemen verringern, strikt als unzulässig an (Art. 5 Abs. 2 Satz 1 VO 715/2007/EG), sofern nicht die ausdrücklich normierten Ausnahmetatbestände (Art. 5 Abs. 2 Satz 2 VO 715/2007/EG) greifen (vgl. auch Deutscher Bundestag, Wissenschaftliche Dienste, WD 7-3000-031/16, S. 12).

    Ausgehend von dieser weitgefassten Bestimmung (so ausdrücklich BGH, Beschluss vom 8. Januar 2019 - VIII ZR 225/17, aaO Rn. 12) handelt es sich auch bei der temperaturabhängigen Steuerung der Abgasrückführung um eine unzulässige Abschalteinrichtung nach Art. 5 Abs. 2 VO 715/2007/EG.

    Auch sind die erforderlichen engen Voraussetzungen (so wiederum ausdrücklich BGH, Beschluss vom 8. Januar 2019 - VIII ZR 225/17, aaO Rn. 13), unter denen Art. 5 Abs. 2 Satz 2 VO 715/2007/EG in bestimmten Fällen die Verwendung von Abschalteinrichtungen gestattet, vorliegend nicht gegeben.

    Als "nicht vorschriftsmäßig" kommen dabei insbesondere auch solche Fahrzeuge in Betracht, die mit einer Art. 5 Abs. 2 VO 715/2007/EG unzulässigen Abschalteinrichtung versehen sind (vgl. ausführlich BGH, Beschluss vom 8. Januar 2019 - VIII ZR 225/17, aaO Rn. 17 ff. mwN).

    Denn auch dann liegt im Ansatz bereits ein Sachverhalt ("Mangelanlage"/Grundmangel) vor, der - gegebenenfalls in Verbindung mit weiteren Umständen (vor allem Entscheidung/Äußerung der zuständigen Typgenehmigungsbehörde) - dazu führen kann, dass die deutsche Zulassungsbehörde eine Betriebsuntersagung oder -beschränkung nach § 5 Abs. 1 FZV vornimmt, weil das Fahrzeug wegen der gegen Art. 5 Abs. 2 der Verordnung 715/2007/EG verstoßenden Abschalteinrichtung nicht dem genehmigten Typ (§ 3 Abs. 1 Satz 2 FZV) entspricht (siehe zum Ganzen BGH, Beschluss vom 8. Januar 2019 - VIII ZR 225/17, aaO Rn. 20).

    Dies gilt unabhängig davon, ob die im jeweiligen Einzelfall zuständige Zulassungsbehörde bereits eine entsprechende Betriebsuntersagung nach § 5 Abs. 1 FZV ausgesprochen hat oder eine solche - wie auch vorliegend - bislang unterblieben ist (siehe BGH, Beschluss vom 8. Januar 2019 - VIII ZR 225/17, aaO Rn. 22).

    Denn der Käufer eines Fahrzeugs kann unabhängig davon, wie weit verbreitet eine solche Vorrichtung ist, berechtigterweise erwarten, dass das Fahrzeug entweder zu Recht zugelassen oder zulassungsfähig ist (vgl. BGH, Beschluss vom 8. Januar 2019 - VIII ZR 225/17, aaO Rn. 23 mwN).

    Allein das Vorliegen einer unzulässigen Abschalteinrichtung im Sinne von Art. 5 Abs. 2 VO 715/2007/EG als solches ist jedoch - wie der Bundegerichtshof ausdrücklich ausgeführt hat (Beschluss vom 8. Januar 2019 - VIII ZR 225/17, aaO) - nicht ausreichend für das Vorliegen eines Sachmangels im Sinne von § 434 Abs. 1 BGB.

  • BGH, 07.03.2003 - V ZR 437/01

    Begriff der Arglist

    Auszug aus LG Stuttgart, 25.07.2019 - 30 O 34/19
    Dabei hat der Bundesgerichtshof auch bereits entschieden, dass selbst ein bewusstes Sichverschließen nicht den Anforderungen genügt, die an die Arglist zu stellen sind (vgl. zum Ganzen BGH, Urteile vom 22. April 2016 - V ZR 23/15, NJW 2017, 150 Rn. 21; vom 12. April 2013 - V ZR 266/11, NJW 2013, 2182 Rn. 12 ff.; vom 7. März 2003 - V ZR 437/01, NJW-RR 2003, 989, 990).

    Folgerichtig hebt auch der Bundesgerichtshof immer wieder hervor, dass die die Arglist des Verkäufers begründenden Umstände der Käufer beweisen und nicht der Verkäufer sie ausräumen muss (etwa BGH, Urteil vom 7. März 2003 - V ZR 437/01, aaO mwN).

  • BGH, 12.04.2013 - V ZR 266/11

    Gewährleistung beim Wohnungskauf: Fehlende Baugenehmigung als Sachmangel; Prüfung

    Auszug aus LG Stuttgart, 25.07.2019 - 30 O 34/19
    Dabei hat der Bundesgerichtshof auch bereits entschieden, dass selbst ein bewusstes Sichverschließen nicht den Anforderungen genügt, die an die Arglist zu stellen sind (vgl. zum Ganzen BGH, Urteile vom 22. April 2016 - V ZR 23/15, NJW 2017, 150 Rn. 21; vom 12. April 2013 - V ZR 266/11, NJW 2013, 2182 Rn. 12 ff.; vom 7. März 2003 - V ZR 437/01, NJW-RR 2003, 989, 990).

    Liegt eine solche Kenntnis vor, ist es allerdings unerheblich, ob der Käufer daraus den Schluss auf einen Mangel im Rechtssinne (§ 434 Abs. 1 BGB) zieht (vgl. BGH, Urteile vom 12. April 2013 - V ZR 266/11, NJW 2013, 2182 Rn. 14; vom 22. April 2016, aaO).

  • OLG Köln, 04.07.2019 - 3 U 148/18
    Auszug aus LG Stuttgart, 25.07.2019 - 30 O 34/19
    Die Mangelhaftigkeit des streitgegenständlichen Fahrzeugs allein rechtfertigt aus den genannten Gründen aber nicht die Annahme einer sittenwidrigen Schädigung (vgl. auch OLG Köln, Beschluss vom 4. Juli 2019 - 3 U 148/18, juris Rn. 6).

    Auch der wiederholte Verweis des Klägers auf Entscheidungen der 23. Zivilkammer des LG Stuttgart (etwa Urteil vom 17. Januar 2019 - 23 O 172/18, juris; ablehnend mit in weiten Teilen berechtigter Kritik Wessel, DAR 2019, 277 und nun auch OLG Köln, Beschluss vom 4. Juli 2019 - 3 U 148/18, juris Rn. 6 f.), in denen betreffend andere von der Beklagten hergestellte Fahrzeuge eine Haftung nach § 826 BGB bejaht wurde, vermag nicht einen eigenen, zum konkreten Sachverhalt gehaltenen Vortrag zu ersetzen.

  • BGH, 22.04.2016 - V ZR 23/15

    Grundstückskaufvertrag: Umfang des vereinbarten Haftungsausschlusses für

    Auszug aus LG Stuttgart, 25.07.2019 - 30 O 34/19
    Dabei hat der Bundesgerichtshof auch bereits entschieden, dass selbst ein bewusstes Sichverschließen nicht den Anforderungen genügt, die an die Arglist zu stellen sind (vgl. zum Ganzen BGH, Urteile vom 22. April 2016 - V ZR 23/15, NJW 2017, 150 Rn. 21; vom 12. April 2013 - V ZR 266/11, NJW 2013, 2182 Rn. 12 ff.; vom 7. März 2003 - V ZR 437/01, NJW-RR 2003, 989, 990).

    Liegt eine solche Kenntnis vor, ist es allerdings unerheblich, ob der Käufer daraus den Schluss auf einen Mangel im Rechtssinne (§ 434 Abs. 1 BGB) zieht (vgl. BGH, Urteile vom 12. April 2013 - V ZR 266/11, NJW 2013, 2182 Rn. 14; vom 22. April 2016, aaO).

  • OLG Koblenz, 18.06.2019 - 3 U 416/19

    Erwerb eines Kraftfahrzeugs mit einem Dieselmotor: Geltendmachung eines

    Auszug aus LG Stuttgart, 25.07.2019 - 30 O 34/19
    Die Behauptung, die Beklagte habe insoweit nur einer zwingenden Anordnung des KBA zuvorkommen wollen, erscheint mangels näherer Begründung ebenfalls als bloße Spekulation (vgl. zum Ganzen etwa auch OLG Koblenz, Urteil 18. Juni 2019 - 3 U 416/19, juris Rn. 34).

    Allein die Verletzung vertraglicher Leistungspflichten stellt deshalb grundsätzlich keine sittenwidrige Schädigung dar, selbst wenn sie im Einzelfall vorsätzlich erfolgen sollte (vgl. OLG Koblenz, Urteil vom 18. Juni 2019 - 3 U 416/19, juris Rn. 37; anders aber wohl OLG Koblenz, Urteil vom 12. Juni 2019 - 5 U 1318/18, juris Rn. 21).

  • OLG München, 09.05.2019 - 32 U 1304/19
    Auszug aus LG Stuttgart, 25.07.2019 - 30 O 34/19
    Eine vorschnell - also ohne das Vorliegen besonderer Umstände im Sinne der Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs - bejahte Haftung nach § 826 BGB liefe aber Gefahr, den betreffenden Normen letztlich eben doch die Wirkung von individualschützenden Normen im Sinne von § 823 Abs. 2 BGB zukommen zu lassen In diesem Sinne wohl auch OLG München, Beschluss vom 9. Mai 2019 - 32 U 1304/19, juris Rn. 9).
  • OLG Stuttgart, 21.06.2011 - 12 U 26/11

    Mittelverwendungskontrolle: Schutzwirkung eines Mittelverwendungskontrollvertrags

    Auszug aus LG Stuttgart, 25.07.2019 - 30 O 34/19
    Nachdem eine Haftung nach § 823 Abs. 2 oder § 826 BGB aus genannten Gründen ausscheidet, steht dem Kläger auch der geltend gemachte Anspruch nach § 831 nicht zu, da hierfür der Verrichtungsgehilfe den objektiven Tatbestand einer unerlaubten Handlung rechtswidrig erfüllt haben müsste (vgl. etwa OLG Stuttgart, Urteil vom 21. Juni 2011 - 12 U 26/11, juris Rn. 58).
  • BGH, 14.05.2013 - VI ZR 255/11

    Unterlassene Hilfeleistung als Schutzgesetz

    Auszug aus LG Stuttgart, 25.07.2019 - 30 O 34/19
    Deshalb reicht es gerade nicht aus, dass der Individualschutz durch Befolgung der Norm als ihr Reflex objektiv erreicht werden kann; er muss vielmehr im Aufgabenbereich der Norm liegen (zum Ganzen siehe etwa BGH, Urteile vom14. Mai 2013 - VI ZR 255/11, BGHZ 197, 225 Rn. 7; vom 13. März 2018 - VI ZR 143/17, BGHZ 218, 96 Rn. 27; jeweils mwN).
  • LG Ellwangen/Jagst, 10.06.2016 - 5 O 385/15

    Schadensersatzansprüche im Zusammenhang mit dem Erwerb eines Fahrzeuges mit

    Auszug aus LG Stuttgart, 25.07.2019 - 30 O 34/19
    Denn eine unbeschränkte und vorschnell bejahte Deliktshaftung für Vermögensschäden birgt die Gefahr, die Risikozuweisungen des jeweils einschlägigen Vertragsrechts zu unterlaufen (zutreffend hierzu MünchKommBGB/Wagner, 7. Aufl., § 826 Rn. 16 f.; vgl. auch bereits LG Ellwangen, Urteil vom 10. Juni 2016 - 5 O 385/15, juris Rn. 24).
  • OLG Braunschweig, 13.06.2019 - 7 U 289/18

    Keinerlei Ansprüche aus dem VW-Abgasskandal

  • OLG Koblenz, 12.06.2019 - 5 U 1318/18

    Schadensersatz gegen VW wegen vorsätzlicher sittenwidriger Schädigung im

  • BGH, 28.06.2016 - VI ZR 536/15

    Sittenwidrige Schädigung bei der Beteiligung an einer Fondsgesellschaft:

  • BGH, 13.03.2018 - VI ZR 143/17

    Kein Anspruch auf weibliche Personenbezeichnungen in Vordrucken und Formularen

  • BGH, 13.12.2011 - XI ZR 51/10

    Zur Haftung für unterbliebene Adhoc-Mitteilungen aus § 37b WpHG

  • BGH, 22.06.2010 - VI ZR 212/09

    Wertpapierhandel: Schutzgesetzcharakter der Pflicht zur getrennten

  • BGH, 08.03.2017 - 5 StR 333/16

    Keine Auswirkungen der unionsrechtlichen Rückführungsrichtlinie auf die

  • BGH, 07.05.2019 - VI ZR 512/17

    Haftung des Geschäftsführers einer GmbH gegenüber Gesellschaftsgläubigern

  • BGH, 26.10.2016 - VIII ZR 240/15

    Abwarten bei sporadisch auftretendem sicherheitsrelevantem Mangel für Käufer

  • BGH, 26.04.2017 - VIII ZR 80/16

    Sachmängelhaftung bei Kaufvertrag: Eignung der Kaufsache für die nach dem Vertrag

  • BGH, 30.11.2012 - V ZR 25/12

    Rücktritt vom Eigentumswohnungskaufvertrag: Mangelhaftigkeit des Hausgrundstücks

  • LG Stuttgart, 17.01.2019 - 23 O 172/18

    Gebrauchtwagenkauf: Deliktische Haftung des Kfz-Herstellers bei einem nicht vom

  • BGH, 11.12.1992 - V ZR 204/91

    Schadensersatz wegen Baubeschränkung bei Grundstückskauf

  • OLG Braunschweig, 19.02.2019 - 7 U 134/17

    Kein Schadensersatz von VW für Käufer von Diesel mit Abschaltautomatik

  • BGH, 18.01.2017 - VIII ZR 234/15

    BGH bejaht Mangelhaftigkeit eines Gebrauchtwagens bei internationaler

  • BGH, 06.10.2016 - I ZR 154/15

    Afterlife - Sekundäre Darlegungslast eines Internetanschlussinhabers zur Nutzung

  • BGH, 23.01.2015 - V ZR 107/13

    Geltendmachung eines Verzinsunganspruchs des sich aus einer

  • BGH, 26.04.2018 - VII ZR 139/17

    Internationale Zuständigkeit: Überprüfung der Behauptung einer bestimmten Form

  • BGH, 24.02.2016 - VIII ZR 38/15

    Handelsgeschäft: Anforderungen an die Untersuchungs- und Rügeobliegenheit des

  • BGH, 24.06.2014 - VI ZR 560/13

    Kapitalanlagebetrug: Verbreitung unrichtiger Informationen in Emissionsprospekt;

  • BGH, 29.02.2012 - VIII ZR 155/11

    Zu den Anforderungen an die Darlegung eines Mangels einer Mietwohnung

  • BGH, 08.05.2012 - XI ZR 262/10

    Bankenhaftung bei Kapitalanlageberatung: Beweislastumkehr bei

  • BGH, 07.06.2018 - III ZR 210/17

    Schadensersatzanspruch wegen fehlerhafter Anlageberatung hinsichtlich der

  • LG Stuttgart, 17.10.2019 - 30 O 28/19

    Abgasskandal: Rücktritt vom Kaufvertrag eines von Rückruf des

    Wie das Gericht bereits in zahlreichen gegen die Beklagte gerichteten Parallelstreitigkeiten entschieden hat (siehe etwa LG Stuttgart, Urteil vom 25. Juli 2019 - 30 O 34/19, juris), folgt bereits aus dem (auch vorliegend gehaltenen) Vorbringen der Beklagten selbst, dass die Steuerung des Abgassystems in Abhängigkeit von der Außentemperatur erfolgt.

    Auch wenn die Einzelheiten dieser temperaturabhängigen Steuerung letztlich streitig bleiben, handelt es sich hierbei jedenfalls um eine Abschaltvorrichtung, die nach Art. 5 Abs. 2 der Verordnung (EG) Nr. 715/2007 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 20. Juni 2007 über die Typgenehmigung von Kraftfahrzeugen hinsichtlich der Emissionen von leichten Personenkraftwagen und Nutzfahrzeugen (Euro 5 und Euro 6) und über den Zugang zu Reparatur- und Wartungsinformationen für Fahrzeuge (ABl. L 171/1 vom 29. Juni 2007; nachfolgend: VO 715/2007/EG) unzulässig ist und aufgrund derer das streitgegenständliche Fahrzeug bei Gefahrübergang mit einem Sachmangel behaftet war (ausführlich zum Ganzen LG Stuttgart, Urteil vom 25. Juli 2019 - 30 O 34/19, aaO Rn. 29 ff.; offen gelassen von OLG Stuttgart, Urteil vom 30. Juli 2019 - 10 U 134/19, juris Rn. 75, 91; OLG Köln, Beschluss vom 4. Juli 2019 - 3 U 148/18, juris Rn. 6).

    Gemessen daran hat die Beklagte der Klägerin gegenüber den im Fahrzeug bereits bei Gefahrübergang vorhandenen Sachmangel der temperaturabhängigen Steuerung der Abgasrückführung nicht arglistig verschwiegen (vgl. zum Ganzen bereits LG Stuttgart, Urteil vom 25. Juli 2019 - 30 O 34/19, aaO Rn. 42 ff.).

    Ebenso wenig aber steht der Klägerin ein Schadensersatzanspruch nach § 826 BGB zu, da nicht ersichtlich ist, dass die Beklagte ihr durch den Verkauf beziehungsweise das Inverkehrbringen des streitgegenständlichen Fahrzeugs in einer gegen die Sitten verstoßenden Weise vorsätzlich Schaden zugefügt haben könnte (vgl. auch OLG Stuttgart, Urteil vom 30. Juli 2019 - 10 U 134/19, aaO Rn. 76 ff.; siehe zum Ganzen auch bereits LG Stuttgart, Urteil vom 25. Juli 2019 - 30 O 34/19, aaO Rn. 51 ff.).

    Auch ein deliktischer Ersatzanspruch nach § 823 Abs. 2 BGB wegen Verletzung von Schutzgesetzen scheidet aus (vgl. hierzu ausführlich LG Stuttgart, Urteil vom 25. Juli 2019 - 30 O 34/19, aaO Rn. 46 ff.).

  • OLG Schleswig, 28.08.2020 - 1 U 137/19

    Haftung des Herstellers eines vom Dieselskandal betroffenen Fahrzeugs: Vorliegen

    Nach dieser Definition handelt es sich bei dem Thermofenster um eine Abschalteinrichtung (OLG Stuttgart, Urteil vom 30.07.2019, 10 U 134/19, Rn. 67 ff. bei juris; LG Stuttgart, Urteil vom 25.07.2019, 30 O 34/19, Rn. 31 bei juris; LG Stuttgart, Urteil vom 17.01.2019, 23 O 178/18, Rn. 40 bei juris).
  • LG Stuttgart, 23.01.2020 - 30 O 206/19

    Diesel-Abgasskandal: Schadensersatzforderung für einen Mercedes E 220d mit einem

    aa) Wie das Gericht bereits in zahlreichen gegen die Beklagte gerichteten Parallelstreitigkeiten entschieden hat (siehe etwa LG Stuttgart, Urteile vom 25. Juli 2019 - 30 O 34/19, juris; vom 17. Oktober 2019 - 30 O 28/19 [Hinweis: Aktenzeichen zur Veröffentlichung korrigiert], juris), folgt bereits aus dem (auch vorliegend gehaltenen) Vorbringen der Beklagten selbst, dass die Steuerung des Abgassystems in Abhängigkeit von der Außentemperatur erfolgt.

    Auch wenn die Einzelheiten dieser temperaturabhängigen Steuerung letztlich streitig bleiben, handelt es sich hierbei jedenfalls um eine Abschaltvorrichtung, die nach Art. 5 Abs. 2 der Verordnung (EG) Nr. 715/2007 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 20. Juni 2007 über die Typgenehmigung von Kraftfahrzeugen hinsichtlich der Emissionen von leichten Personenkraftwagen und Nutzfahrzeugen (Euro 5 und Euro 6) und über den Zugang zu Reparatur- und Wartungsinformationen für Fahrzeuge (ABI. L 171/1 vom 29. Juni 2007; nachfolgend: VO 715/2007/EG) unzulässig ist und aufgrund derer das streitgegenständliche Fahrzeug bei Gefahrübergang mit einem Sachmangel behaftet war (ausführlich zum Ganzen LG Stuttgart, Urteil vom 25. Juli 2019 - 30 O 34/19, aaO Rn. 29 ff.; offen gelassen von OLG Stuttgart, Urteil vom 30. Juli 2019 - 10 U 134/19, juris Rn. 75, 91; OLG Köln, Beschluss vom 4. Juli 2019 - 3 U 148/18, juris Rn. 6).

    b) Allerdings hat das Vorhandensein einer unzulässigen Abschalteinrichtung in Form einer temperaturabhängigen Steuerung der Abgasrückführung zunächst lediglich zur Folge, dass ein entsprechendes Fahrzeug einen Sachmangel im Sinne von § 434 Abs. 1 Satz 2 Nr. 2 BGB aufweist, welcher - bei Vorliegen der übrigen Voraussetzungen - gewährleistungsrechtliche Ansprüche des Käufers gegen den Verkäufer begründen kann (vgl. hierzu ausführlich LG Stuttgart, Urteil vom 25. Juli 2019 - 30 O 34/19, aaO Rn. 17 ff.).

    Denn die Klagepartei vermag nicht ansatzweise darzulegen, inwiefern ihr die Beklagte durch das Inverkehrbringen des Fahrzeugs oder sonst in einer gegen die Sitten verstoßenden Weise vorsätzlich Schaden zugefügt haben könnte (vgl. auch OLG Stuttgart, Urteil vom 30. Juli 2019 - 10 U 134/19, aaO Rn. 76 ff.; siehe zum Ganzen auch bereits LG Stuttgart, Urteil vom 25. Juli 2019 - 30 0 34/19, aaO Rn. 51 ff.).

    Dies lässt zwar im Verhältnis zwischen Verkäufer und Käufer das Vorliegen eines Sachmangels im Sinne von § 434 Abs. 1 BGB nicht entfallen (LG Stuttgart, Urteil vom 25. Juli 2019 - 30 O 34/19, aaO Rn. 32, 56).

    Auch ein deliktischer Ersatzanspruch nach § 823 Abs. 2 BGB wegen Verletzung von Schutzgesetzen käme hier von vornherein nicht in Betracht (vgl. hierzu ausführlich LG Stuttgart, Urteil vom 25. Juli 2019 - 30 O 34/19, aaO Rn. 46 ff.).

  • LG Stuttgart, 08.11.2019 - 19 O 166/18

    Sittenwidrigkeit einer Fahrzeug-Abschalteinrichtung bei Euro 6 Diesel;

    Die Kammer schließt sich bei ihrer Entscheidung u.a. den Erwägungen des OLG Stuttgart im Urteil vom 30.07.2019 - 10 U 134/19 und der 30. Zivilkammer des Landgericht Stuttgart (Urteil vom 25.07.2019 - 30 O 34/19), sowie der 6. Zivilkammer des Landgericht Stuttgart (Urteil vom 19.09.2019 - 6 O 89/19) an.

    Der Vortrag der Klägerseite, in dem streitgegenständlichen Fahrzeug sei eine Motorsteuerungsfunktion verbaut, die die Beklagte so programmiert haben soll, dass die Abgase beim Fahren lediglich für eine gewisse Dauer bzw. Distanz gereinigt werden und eine weitere Softwarefunktion eingesetzt werden soll, die anhand von Geschwindigkeit und Beschleunigungswerten einen Prüfstand erkennen würde und den Schadstoffausstoß nur dann entsprechend der Grenzwerte anpasse, mithin, dass im gekauften Fahrzeug - ähnlich wie in den Fahrzeugen der V AG - eine "Prüfstandserkennung" verbaut sei, die den Ausstoß von Stickoxid unter den Bedingungen des Prüfstandsbetriebes optimiere bzw. die nur unter den Bedingungen des Prüfstandes die Abgasreinigung vollständig aktiviere, ist als pauschale Behauptung "ins Blaue hinein" nicht zu berücksichtigen (vgl. hierzu u.a. OLG Stuttgart, Urteil vom 30. Juli 2019 - 10 U 134/19; Beschluss vom 04. Juli 2019 - 14 U 95/19; OLG Düsseldorf, Beschluss vom 28. September 2018 - 20 U 95/18; OLG Köln, Beschluss, vom 07. März 2019 - 3 U 148/18; OLG Oldenburg, Urteil vom 15. Februar 2019 - 2 U 156/18; OLG Celle, Beschluss vom 07. Februar 2019 - 7 U 263/18; LG Stuttgart, Urteil vom 25. Juli 2019 - 30 O 34/19; Urteil vom 06. August 2019 - 19 O 198/19; Urteil vom 13. August 2019 - 19 O 30/19; Urteil vom 17. Mai 2019 - 3 O 348/18; Urteil vom 09. Mai 2019 - 3 O 356/18; Urteil vom 16. Mai 2019 - 6 O 203/18; Urteil vom 23. Mai 2019 - 9 O 341/18; Urteil vom 28. März 2019 - 22 O 238/18; Urteil vom 25. Juli 2019 - 30 O 34/19).

    Ein Anspruch der Klagepartei nach § 823 Abs. 2 BGB i.V.m. den Art. 5 Abs. 2 VO 715/2007 EG, bzw. i.V.m. §§ 6 Abs. 1, 27 Abs. 1 EG-FGV ist nicht gegeben, denn all den genannten Vorschriften fehlt bereits der Schutzgesetzcharakter, der notwendige Voraussetzung der Vermögensschadenshaftung nach § 823 Abs. 2 BGB ist (LG Stuttgart, Urteil vom 16. Mai 2019 - 6 O 203/18; Urteil vom 25. Juli 2019 - 30 O 34/19).

  • OLG Schleswig, 09.04.2021 - 1 U 94/20

    Haftung eines Fahrzeugherstellers bei Einbau einer unzulässigen

    Nach dieser Definition handelt es sich bei dem Thermofenster um eine Abschalteinrichtung (OLG Stuttgart, Urteil vom 30.07.2019, 10 U 134/19, Rn. 67 ff. bei juris; LG Stuttgart, Urteil vom 25.07.2019, 30 O 34/19, Rn. 31 bei juris; LG Stuttgart, Urteil vom 17.01.2019, 23 O 178/18, Rn. 40 bei juris).
  • LG Aachen, 11.03.2020 - 8 O 243/19
    Die Beklagte hat den Kläger nicht in einer gegen die guten Sitten verstoßenden Weise vorsätzlich Schaden i. S. d. § 826 BGB bzw. § 823 Abs. BGB i. V. m. § 263 Abs. 1 StGB zugefügt (vgl. hierzu auch OLG Köln, Beschluss vom 04.07.2019 - 3 U 148/18; OLG Stuttgart, Urt. v. 30.07.2019 - 10 U 134/19 = ZVertriebsR 2019, 301; LG Stuttgart Urt. v. 25.7.2019 - 30 O 34/19, BeckRS 2019, 15702, beck-online).

    Ebenso wenig ergibt sich ein entsprechender deliktischer Schadensersatzanspruch aus § 823 Abs. 2 BGB in Verbindung mit Art. 5 Abs. 2 S. 1, 2 lit. a) VO 715/2007/EG, der Richtlinie 2007/46/EG des Europäischen Parlaments und des Rates vom 05.09.2007 zur Schaffung eines Rahmens für die Genehmigung von Kraftfahrzeugen und Kraftfahrzeuganhängern sowie von Systemen, Bauteilen und selbständigen technischen Einheiten für diese Fahrzeuge (ABl. L 263 vom 09.10.2007, S. 1 - Rahmenrichtlinie) oder den Bestimmungen der diese Richtlinie in nationales Recht umsetzenden EG-Fahrzeuggenehmigungsverordnung (EG-FGV) vom 03.02.2011 (BGBl. 2011, S. 126), namentlich deren § 6 Abs. 1 und § 27 Abs. 1. Denn all den genannten Vorschriften fehlt bereits der Schutzgesetzcharakter, der notwendige Voraussetzung der Vermögensschadenshaftung nach § 823 Absatz 2 BGB ist (vgl. auch LG Stuttgart Urt. v. 25.7.2019 - 30 O 34/19, BeckRS 2019, 15702, beck-online).

    Da eine deliktische Haftung nach § 826 BGB und § 823 Abs. 2 BGB aus vorgenannten Gründen ausscheidet, steht dem Kläger auch ein Anspruch nach § 831 BGB nicht zu, da hierfür der Verrichtungsgehilfe den objektiven Tatbestand einer unerlaubten Handlung rechtswidrig erfüllt haben müsste (vgl. auch LG Stuttgart Urt. v. 25.7.2019 - 30 O 34/19, BeckRS 2019, 15702, beck-online m. w. N.).

  • LG Aachen, 24.03.2020 - 8 O 430/19
    Die Beklagte hat den Kläger nicht in einer gegen die guten Sitten verstoßenden Weise vorsätzlich Schaden i. S. d. § 826 BGB bzw. § 823 Abs. BGB i. V. m. § 263 Abs. 1 StGB zugefügt (vgl. hierzu auch OLG Köln, Urteil vom 28.112019 - 15 U 93/19 -, juris; OLG Köln, Beschluss vom 04.07.2019 - 3 U 148/18; OLG Stuttgart, Urt. v. 30.07.2019 - 10 U 134/19 = ZVertriebsR 2019, 301; LG Stuttgart Urt. v. 25.7.2019 - 30 O 34/19, BeckRS 2019, 15702, beck-online).

    Ebenso wenig ergibt sich ein entsprechender deliktischer Schadensersatzanspruch aus § 823 Abs. 2 BGB in Verbindung mit Art. 5 Abs. 2 S. 1, 2 lit. a) VO 715/2007/EG, der Richtlinie 2007/46/EG des Europäischen Parlaments und des Rates vom 05.09.2007 zur Schaffung eines Rahmens für die Genehmigung von Kraftfahrzeugen und Kraftfahrzeuganhängern sowie von Systemen, Bauteilen und selbständigen technischen Einheiten für diese Fahrzeuge (ABl. L 263 vom 09.10.2007, S. 1 - Rahmenrichtlinie) oder den Bestimmungen der diese Richtlinie in nationales Recht umsetzenden EG-Fahrzeuggenehmigungsverordnung (EG-FGV) vom 03.02.2011 (BGBl. 2011, S. 126), namentlich deren § 6 Abs. 1 und § 27 Abs. 1. Denn all den genannten Vorschriften fehlt bereits der Schutzgesetzcharakter, der notwendige Voraussetzung der Vermögensschadenshaftung nach § 823 Absatz 2 BGB ist (vgl. auch LG Stuttgart Urt. v. 25.7.2019 - 30 O 34/19, BeckRS 2019, 15702, beck-online).

    Da eine deliktische Haftung nach § 826 BGB und § 823 Abs. 2 BGB aus vorgenannten Gründen ausscheidet, steht dem Kläger auch ein Anspruch nach § 831 BGB nicht zu, da hierfür der Verrichtungsgehilfe den objektiven Tatbestand einer unerlaubten Handlung rechtswidrig erfüllt haben müsste (vgl. auch LG Stuttgart Urt. v. 25.7.2019 - 30 O 34/19, BeckRS 2019, 15702, beck-online m. w. N.).

  • LG Stuttgart, 19.06.2020 - 19 O 223/19

    "Abgasskandal": Schadensersatzanspruch eines Fahrzeugkäufers gegenüber

    Ein Anspruch der Klagepartei nach § 823 Abs. 2 BGB i.V.m. den Art. 5 Abs. 2 der Verordnung (EG) Nr. 715/2007 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 20. Juni 2007 über die Typgenehmigung von Kraftfahrzeugen hinsichtlich der Emissionen von leichten Personenkraftwagen und Nutzfahrzeugen (Euro 5 und Euro 6) und über den Zugang zu Reparatur- und Wartungsinformationen für Fahrzeuge (ABl. L 171/1 vom 29. Juni 2007) (im Folgenden: "VO 715/2007/EG"), bzw. i.V.m. §§ 6 Abs. 1, 27 Abs. 1 der Richtlinie 2007/46/EG des Europäischen Parlaments und des Rates vom 5. September 2007 zur Schaffung eines Rahmens für die Genehmigung von Kraftfahrzeugen und Kraftfahrzeuganhängern sowie von Systemen, Bauteilen und selbständigen technischen Einheiten für diese Fahrzeuge (ABl. L 263 vom 9. Oktober 2007, S. 1 - Rahmenrichtlinie) oder den Bestimmungen der diese Richtlinie in nationales Recht umsetzenden EG-Fahrzeuggenehmigungsverordnung vom 3. Februar 2011 (BGBl. I S. 126) (im Folgenden: "EG-FGV") oder i.V.m. Art. 18, 26 der Richtlinie 2007/46/EG des Europäischen Parlaments und des Rates vom 5. September 2007 zur Schaffung eines Rahmens für die Genehmigung von Kraftfahrzeugen und Kraftfahrzeuganhängern sowie von Systemen, Bauteilen und selbstständigen technischen Einheiten für diese Fahrzeuge (im Folgenden: "Richtlinie 2007/46/EG") ist nicht gegeben, denn all den genannten Vorschriften fehlt bereits der Schutzgesetzcharakter, der notwendige Voraussetzung der Vermögensschadenshaftung nach § 823 Abs. 2 BGB ist (BGH, Urteil vom 25. Mai 2020 - VI ZR 252/19: zu einem Verfahren betreffend den sog. "Diesel-Abgasskandal"; LG Stuttgart, Urteil vom 16. Mai 2019 - 6 O 203/18; Urteil vom 25. Juli 2019 - 30 O 34/19).

    Der Vortrag der Klagepartei, der im streitgegenständlichen Fahrzeug verbaute Motor sei mit verschiedenen illegalen Abschalteinrichtungen ausgestattet, mithin, dass in dem Fahrzeug eine sog. "Prüfstandserkennung" verbaut sei, die den Ausstoß von Stickoxid unter den Bedingungen des Prüfstandsbetriebes optimiere bzw. die nur unter den Bedingungen des Prüfstandes die Abgasreinigung vollständig aktiviere, ist als pauschale Behauptung "ins Blaue hinein" nicht hinreichend substantiiert und daher nicht zu berücksichtigen (vgl. hierzu u.a. BGH, Beschluss vom 28. Januar 2020 - VII ZR 75/19; OLG Stuttgart, Urteil vom 30. Juli 2019 - 10 U 134/19; Beschluss vom 04. Juli 2019 - 14 U 95/19; OLG Düsseldorf, Beschluss vom 28. September 2018 - 20 U 95/18; OLG Köln, Beschluss, vom 07. März 2019 - 3 U 148/18; OLG Oldenburg, Urteil vom 15. Februar 2019 - 2 U 156/18; OLG Celle, Beschluss vom 07. Februar 2019 - 7 U 263/18; LG Stuttgart, Urteil vom 25. Juli 2019 - 30 O 34/19; Urteil vom 06. August 2019 - 19 O 198/19; Urteil vom 13. August 2019 - 19 O 30/19; Urteil vom 17. Mai 2019 - 3 O 348/18; Urteil vom 09. Mai 2019 - 3 O 356/18; Urteil vom 16. Mai 2019 - 6 O 203/18; Urteil vom 23. Mai 2019 - 9 O 341/18; Urteil vom 28. März 2019 - 22 O 238/18; Urteil vom 25. Juli 2019 - 30 O 34/19), zumal die Klagepartei selbst vorträgt, dass das Vorliegen einer unmittelbaren Prüfstandserkennung unerheblich sei.

  • LG Saarbrücken, 04.12.2020 - 12 O 260/19

    Kommt das Kraftfahrt-Bundesamt im Rahmen der Überprüfung von Dieselmotoren eines

    Das folgt nicht nur aus dem Umstand, dass in Rechtsprechung und Literatur die Zulässigkeit kontrovers und mit einem erheblichen Begründungsaufwand diskutiert wurde und wird, ohne dass bislang eine höchstrichterliche Klärung stattgefunden hat (vgl. etwa LG Stuttgart, Urteil vom 03.05.2019 - 22 O 238/18, BeckRS 2019, 11522 einerseits und LG Stuttgart, Urteile vom 09.05.2019 - 23 O 220/18 und vom 25.07.2019 - 30 O 34/19, juris andererseits sowie die Nachweise bei OLG Stuttgart aaO; OLG Koblenz, Urteil vom 10.02.2020 - 12 U 1039/19, Revision anhängig unter VI ZR 314/20).
  • LG Stuttgart, 25.09.2020 - 19 O 118/20

    Schadensersatzprozess wegen des Erwerbs eines Gebrauchtfahrzeugs nach

    Ein Anspruch der Klagepartei nach § 823 Abs. 2 BGB i.V.m. den Art. 5 Abs. 2 Verordnung (EG) Nr. 715/2007 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 20. Juni 2007 über die Typgenehmigung von Kraftfahrzeugen hinsichtlich der Emissionen von leichten Personenkraftwagen und Nutzfahrzeugen (Euro 5 und Euro 6) und über den Zugang zu Reparatur- und Wartungsinformationen für Fahrzeuge (ABl. L 171/1 vom 29. Juni 2007) (im Folgenden: "VO 715/2007/EG"), bzw. i.V.m. §§ 6 Abs. 1, 27 Abs. 1 der Richtlinie 2007/46/EG des Europäischen Parlaments und des Rates vom 5. September 2007 zur Schaffung eines Rahmens für die Genehmigung von Kraftfahrzeugen und Kraftfahrzeuganhängern sowie von Systemen, Bauteilen und selbständigen technischen Einheiten für diese Fahrzeuge (ABl. L 263 vom 9. Oktober 2007, S. 1 - Rahmenrichtlinie) oder den Bestimmungen der diese Richtlinie in nationales Recht umsetzenden EG-Fahrzeuggenehmigungsverordnung vom 3. Februar 2011 (BGBl. I S. 126) (im Folgenden: "EG-FGV") ist nicht gegeben, denn all den genannten Vorschriften fehlt bereits der Schutzgesetzcharakter, der notwendige Voraussetzung der Vermögensschadenshaftung nach § 823 Abs. 2 BGB ist (BGH, Urteil vom 30. Juli 2020 - VI ZR 5/20; LG Stuttgart, Urteil vom 16. Mai 2019 - 6 O 203/18; Urteil vom 25. Juli 2019 - 30 O 34/19).

    Der Vortrag der Klagepartei, der im streitgegenständlichen Fahrzeug verbaute Motor OM 651 sei mit illegalen Abschalteinrichtungen ausgestattet, nämlich dem sog. "hot restart", einer Software, die die Vornahme von Emissionstests erkenne und lediglich in diesem Fall das volle Emissionskontrollsystem des Fahrzeugs aktiviere und durch das OBD getäuscht worden sei, wobei die Manipulation des OBD lediglich verhindern soll, dass die zu Grunde liegende Manipulation im Zuge der Abgasrückführung nicht entdeckt werden soll, mithin, dass in dem Fahrzeug - ähnlich wie in den Fahrzeugen der VW AG - eine sog. "Prüfstandserkennung" verbaut sei, die den Ausstoß von Stickoxid unter den Bedingungen des Prüfstandsbetriebes optimiere bzw. die nur unter den Bedingungen des Prüfstandes die Abgasreinigung vollständig aktiviere, ist als pauschale Behauptung "ins Blaue hinein" nicht hinreichend substantiiert und daher nicht zu berücksichtigen (vgl. hierzu u.a. OLG Stuttgart, Urteil vom 30. Juli 2019 - 10 U 134/19; Beschluss vom 04. Juli 2019 - 14 U 95/19; OLG Düsseldorf, Beschluss vom 28. September 2018 - 20 U 95/18; OLG Köln, Beschluss, vom 07. März 2019 - 3 U 148/18; OLG Oldenburg, Urteil vom 15. Februar 2019 - 2 U 156/18; OLG Celle, Beschluss vom 07. Februar 2019 - 7 U 263/18; LG Stuttgart, Urteil vom 25. Juli 2019 - 30 O 34/19; ; ; Urteil vom 17. Mai 2019 - 3 O 348/18; Urteil vom 09. Mai 2019 - 3 O 356/18; Urteil vom 16. Mai 2019 - 6 O 203/18; Urteil vom 23. Mai 2019 - 9 O 341/18; Urteil vom 28. März 2019 - 22 O 238/18; Urteil vom 25. Juli 2019 - 30 O 34/19; Urteil vom 24. Mai 2019 - 19 O 57/19; Urteil vom 06. August 2019 - 19 O 198/19; Urteil vom 13. August 2019 - 19 O 30/19; Urteil vom 30. August 2019 - 19 O 29/19; Urteil vom 30. August 2019 - 19 O 35/19; Urteil vom 18. Oktober 2019 - 19 O 32/19; Urteil vom 08. November 2019 - 19 O 166/18; Urteil vom 19. Juni 2020 - 19 O 223/19).

  • LG Stuttgart, 30.10.2020 - 19 O 128/20

    Abgasskandal: Porsche Cayenne 3.0 l im Produktionszeitraum 06/2010 - 09/2014

  • LG Stuttgart, 18.10.2019 - 19 O 32/19

    Schadensersatzanspruch beim Kauf eines Dieselfahrzeugs mit dem sog. Thermofenster

  • LG Stuttgart, 30.08.2019 - 19 O 35/19

    Schadensersatzanspruch beim Kauf eines Dieselfahrzeugs mit dem sog. Thermofenster

  • LG Stuttgart, 30.08.2019 - 19 O 29/19

    Sittenwidrige Schädigung beim Kauf eines Diesel-Fahrzeugs mit dem sog.

  • LG Saarbrücken, 14.02.2020 - 12 O 90/18

    (Unzulässige Abschalteinrichtung: Haftung des Fahrzeugherstellers nach § 826 BGB

  • OLG Köln, 29.04.2021 - 16 U 116/20

    Erwerb eines vom Dieselskandal betroffenen Porsche Macan S Zurechnung des

  • OLG Köln, 09.01.2021 - 16 U 116/20

    Hinweisbeschluss zu OLG Köln 16 U 116/20 v. 29.04.2021

  • OLG Schleswig, 19.02.2021 - 1 U 91/20

    Deliktische Haftung des Kfz-Herstellers im Rahmen des sog. Abgasskandals:

  • LG Stuttgart, 30.04.2021 - 19 O 123/20

    Anforderungen an den Parteivortrag beim Kauf eines angeblich vom Abgasskandal

  • LG Stuttgart, 23.04.2021 - 19 O 168/20

    Dieselabgasskandal: Abweisung der Klage des Kfz-Käufers gegen den Kfz-Hersteller

  • OLG Köln, 24.08.2020 - 16 U 66/20

    Erwerb eines vom Dieselskandal betroffenen Mercedes Benz mit einem Motor der

  • LG Stuttgart, 06.09.2019 - 19 O 74/19

    Haftung des Herstellers wegen "Abgasskandal" für nach 2015 bei Dritten erworbene

  • LG Stuttgart, 25.10.2019 - 19 O 54/19

    Dieselskandal: Anspruch auf Zahlung eines Minderungsbetrages nach Erwerb eines

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