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   AG Potsdam, 19.02.2015 - 35 IK 1239/14   

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AG Potsdam, 19.02.2015 - 35 IK 1239/14 (https://dejure.org/2015,5162)
AG Potsdam, Entscheidung vom 19.02.2015 - 35 IK 1239/14 (https://dejure.org/2015,5162)
AG Potsdam, Entscheidung vom 19. Februar 2015 - 35 IK 1239/14 (https://dejure.org/2015,5162)
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Wird zitiert von ... (10)

  • AG Köln, 20.08.2015 - 73 IK 373/15

    Bescheinigung über den außergerichtlichen Einigungsversuch - ; Anerkennung als

    2.2015 - 35 IK 1239/14, ZInsO 2015, 599).

    Die Rücknahmefiktion gem. § 305 Abs. 3 Satz 2 InsO greift hingegen nicht, wenn - wie hier - überhaupt eine Bescheinigung nach § 305 Abs. 1 Nr. 1 InsO vorgelegt wird, mag diese auch inhaltlich fehlerhaft oder falsch sein (ebenso: AG Potsdam, Beschl. v. 19.2. 2015 - 35 IK 1239/14, ZInsO 2015, 599).

    Insbesondere dann, wenn Anzeichen dafür bestehen, dass die durch § 305 Abs. 1 Nr. 1 InsO aufgestellten Anforderungen an den außergerichtlichen Einigungsversuch tatsächlich nicht erfüllt sind, hat das Insolvenzgericht von Amts wegen aufzuklären, ob evtl. eine inhaltlich falsche Bescheinigung eingereicht worden ist ( AG Potsdam, Beschl. v. 19.2. 2015 - 35 IK 1239/14, ZInsO 2015, 599).

    Anlass für eine solche Prüfung von Amts wegen besteht insbesondere dann, wenn zwischen der bescheinigenden Person und dem Wohnsitz des Insolvenzschuldners eine ungewöhnlich große räumliche Distanz besteht, da i.d.R. nicht vermutet werden kann, dass sich eine überschuldete Person für die Durchführung eines außergerichtlichen Einigungsversuchs i.S.d. § 305 Abs. 1 Nr. 1 InsO an eine geeignete Stelle oder Person wendet, welche von dem Insolvenzschuldner nur schwerlich aufgesucht werden kann ( AG Potsdam, Beschl. v. 19.2. 2015 - 35 IK 1239/14, ZInsO 2015, 599).

    Eine persönliche Beratung i.S.d. § 305 Abs. 1 Nr. 1 InsO liegt dann nicht vor, wenn die Beratung nicht durch die die Bescheinigung erstellende Person oder Stelle durchgeführt worden ist ( AG Potsdam , Beschl. v. 19.2. 2015 - 35 IK 1239/14, ZInsO 2015, 599, 600).

    Denn unbeschadet der Frage, ob überhaupt die Durchführung der eigentlichen Beratung durch Dritte möglich ist oder ob die Beratung höchstpersönlich erfolgen muss (in diesem Sinne: AG Düsseldorf , Beschl. v. 03.02.2015 - 513 IK 233/14, BeckRS 2015, 088 = ZIV 2015, 171; AG Potsdam, Beschl. v. 19.02.2015 - 35 IK 1239/14, ZInsO 2015, 599 f. ), ist jedenfalls Voraussetzung, dass die bescheinigende Person dem konkret tätigen Schuldnerberater gegenüber weisungsbefugt ist.

  • BVerfG, 04.09.2020 - 2 BvR 1206/19

    Verletzung des Anspruchs auf effektiven Rechtsschutz durch unzureichend

    Ein solches Prüfungsrecht wird zum Teil abgelehnt (vgl. Ritter, in: Hamburger Kommentar zum Insolvenzrecht, InsO, 7. Aufl. 2019, § 305 Rn. 17; Römermann, in: Nerlich/Römermann, InsO, Januar 2015 EL 28, § 305 Rn. 30 f.; Stephan, in: Schmidt, InsO, 19. Aufl. 2016, § 305 Rn. 24; Sternal, in: Uhlenbruck, InsO, 15. Aufl. 2019, § 305 Rn. 123 ff.; Ahrens, Aktuelles Privatinsolvenzrecht, 3. Aufl. 2019, Rn. 152a ff.; Heyer, ZVI 2013, S. 214 ; Henning, ZVI 2014, S. 7 ; Zipperer, ZVI 2015, S. 363 ff.; Sternal, NZI 2017, S. 281 f.; Sternal, NZI 2018, S. 241; Schmidt' ZVI 2017, S. 129; Pape/Pape, ZInsO 2017, S. 793 ; wohl ebenso Wenzel, in: Kübler/Prütting/Bork, InsO, 82. Lieferung 10.2019, § 305 Rn. 47, 49); zum Teil wird es bejaht (vgl. AG Köln, NZI 2015, S. 863 ; AG Potsdam, ZInsO 2015, S. 599; LG Potsdam, ZVI 2015, S. 285; AG Düsseldorf, ZVI 2015, S. 171; AG Düsseldorf, ZVI 2015, S. 421; LG Düsseldorf, ZVI 2015, S. 335; AG Fürth, ZVI 2017, S. 192; AG Göttingen, ZVI 2017, S. 149; LG Münster, ZVI 2017, S. 190; LG Düsseldorf, ZVI 2017, S. 147; Vuia, in: Münchener Kommentar zur InsO, 4. Aufl. 2020, § 305 Rn. 98; jedenfalls bei sich aufdrängendem Verdacht der Vorlage unrichtiger Bescheinigungen: Grote/Lackmann, in: Frankfurter Kommentar zur InsO, 9. Aufl. 2018, § 305 Rn. 13; Sabel, in: Graf-Schlicker, InsO, 5. Aufl. 2020, § 305 Rn. 20; Waltenberger, in: Heidelberger Kommentar zur InsO, 10. Aufl. 2020, § 305 Rn. 32; Foerste, in: Jaeger, InsO, 1. Aufl. 2020, § 305 Rn. 30).
  • BGH, 24.02.2022 - IX ZB 5/21

    Insolvenzantrag, Bescheinigung über das Scheitern des außergerichtlichen

    Solche Anhaltspunkte sollen etwa dann vorliegen, wenn zwischen dem Sitz der die Bescheinigung ausstellenden Person oder Stelle und dem Wohnort des Schuldners eine erhebliche räumliche Distanz bestehe (LG Köln, NZI 2016, 171, 172; LG Düsseldorf, ZVI 2017, 145, 146; AG Potsdam, ZInsO 2015, 599, 600; AG Kaiserslautern, ZVI 2016, 320, 321; HK-InsO/Waltenberger, 10. Aufl., § 305 Rn. 32, 35; Jaeger/Foerste, InsO, § 305 Rn. 30; Frind, ZInsO 2016, 307, 309 f).
  • LG Potsdam, 23.06.2015 - 2 T 24/15

    Verbraucherinsolvenzverfahren: Anforderungen an die persönliche Beratung des

    Die sofortige Beschwerde des Schuldners gegen den Beschluss des Amtsgerichts Potsdam - Insolvenzgericht - vom 19.02.2015 (Az.: 35 IK 1239/14) wird auf seine Kosten zurückgewiesen.
  • AG Göttingen, 20.04.2016 - 74 IK 74/16

    Zu den Anforderungen an eine wirksame Bescheinigung einer geeigneten Stelle über

    Ein telefonischer Kontakt genügt nicht ((LG Düsseldorf Beschl. v. 26.06.2015 - 25 T 410/15, ZVI 2015, 335 ; AG Potsdam Beschl. v. 19.2.2015 - 35 IK 1239/14, ZInsO 2015, 599 = VIA 2015, 55 mit zust. Anm. Siebert und abl. Anm. Henning InsbürO 2015, 407, 408).

    - Beratung nur telefonisch oder per E-Mail und unter Einschaltung eines Vertreters ungenügend (LG Düsseldorf Beschl. v. 26.06.2015 - 25 T 410/15, ZVI 2015, 335- Beschwerdeentscheidung zu AG Düsseldorf 9.4.2015) nur ausnahmsweise Telefonat genügend (AG Potsdam Beschl. v. 19.2.2015 - 35 IK 1239/14, ZInsO 2015, 599 = VIA 2015, 55 mit zust. Anm. Siebert und abl. Anm. Henning InsbürO 2015, 407, 408).

  • AG Hamburg, 07.04.2016 - 68c IK 110/16

    Eröffnung des Verbraucherinsolvenzverfahrens: Ernsthaftigkeit des

    Infolgedessen sind die Insolvenzgerichte nunmehr dazu berufen, bei Anhaltspunkten für dem gesetzgeberischen Anliegen nicht genügende Beratungssituationen, die Bescheinigung amtswegig zu prüfen; dies ist nunmehr weitgehend unstreitig (AG Köln v. 20.8.2015, ZInsO 2015, 1932; AG Potsdam v. 19.2.2015, ZInsO 2015, 599; AG Düsseldorf v. 9.4.2015, ZInsO 2015, 1753; LG Köln v. 24.11.2015, ZInsO 2016, 289; AG Kaiserslautern v. 13.1.2016, ZInsO 2016, 244; Frind, ZInsO 2016, 307; Schmerbach, NZI 2015, 866 mit Hinweis auf die Gesetzesbegründung, die die Eignung einer qualifizierten Beratung betont; MünchKomm-Vuia, 3.Aufl.InsO, § 305 Rn. 98; Siebert, VIA 2015, 56; BAKinso e.V., Entschliessung v. 21.11.2014, ZInsO 2014, 2565; a.A. Zipperer, ZVI 2015, 363).

    Rechtfolge ist die notwendige Unzulässigerklärung des Schuldnerantrages (so LG Köln v. 3.12.2015, ZInsO 2016, 288; LG Köln v. 24.11.2015, ZInsO 2016, 289; AG Kaiserslautern v. 13.1.2016, ZInsO 2016, 244; AG Köln v. 20.8.2015, ZInsO 2015, 1932; AG Potsdam v. 19.2.2015, ZInsO 2015, 599, 600; AG Düsseldorf v. 9.4.2015, ZInsO 2015, 1753).

  • LG Bonn, 10.01.2017 - 6 T 314/16

    Anforderungen an eine persönliche Beratung eines Schuldners hinsichtlich der

    Vereinzelt werden von diesem Grundsatz Ausnahmen zugelassen und ein Telefonat von erheblichem zeitlichen und inhaltlichen Umfang - bei vorliegenden Unterlagen des Schuldners - für ausreichend erachtet (AG Potsdam, Beschluss vom 19.02.2015, 35 IK 1239/14).
  • AG Kaiserslautern, 13.01.2016 - 2 IK 359/15

    Verbraucherinsolvenzverfahren - Bescheinigung einer geeigneten Stelle

    Drängt sich jedoch der Verdacht einer Bescheinigung auf, die nicht der Intension des § 305 Abs. 1 Nr. 1 InsO entspricht, kann dies vom Insolvenzgericht beanstandet werden (LG Potsdam vom 23.06.2015, AZ 2 T 24/15; AG Potsdam vom 19.02.2015, AZ 35 IK 1239/14; AG Köln vom 20.08.2015, AZ 73 IK 373/15 - in NZI 2015, 863 mit Anmerkungen Schmerbach).
  • AG Göttingen, 17.05.2016 - 74 IK 113/16
    Ein telefonischer Kontakt genügt nicht (Bestätigung von AG Göttingen, Beschl. v. 20.04.2016 - 74 IK 74/16; ebenso LG Düsseldorf, Beschl. v. 26.06.2015 - 25 T 410/15, ZVI 2015, 335; AG Potsdam Beschl. v. 19.2.2015 - 35 IK 1239/14, ZInsO 2015, 599 = VIA 2015, 55 mit zust. Anm. Siebert und abl. Anm. Henning InsbürO 2015, 407, 408).
  • LG Düsseldorf, 21.11.2016 - 25 T 744/16

    Beantragung der Stundung der Verfahrenskosten für das Insolvenzverfahren;

    Die Kammer verbleibt bei ihrer Auffassung, dass den Insolvenzgerichten nicht nur ein formelles Prüfungsrecht im Hinblick auf das Vorliegen einer solchen Bescheinigung zukommt, sondern ein Nachprüfungsrecht hinsichtlich des Inhalts der Bescheinigung, zumindest dann, wenn aufgrund der Angaben in der Bescheinigung Zweifel bestehen  (Beschluss der Kammer vom 26. Juni 2015 - 25 T 410/15; AG D. , Beschluss vom 20. August 2015 - 3 IK 373/15; AG Potsdam, Beschluss vom 19. Februar 2015 - 35 IK 1239/14; AG Düsseldorf, Beschluss vom 3. Februar 2015 - 513 IK 233/14).
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