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   BSG, 28.06.1990 - 4 RA 40/88   

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BSG, 28.06.1990 - 4 RA 40/88 (https://dejure.org/1990,23505)
BSG, Entscheidung vom 28.06.1990 - 4 RA 40/88 (https://dejure.org/1990,23505)
BSG, Entscheidung vom 28. Juni 1990 - 4 RA 40/88 (https://dejure.org/1990,23505)
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Wird zitiert von ... (15)Neu Zitiert selbst (4)

  • BSG, 05.11.1980 - 11 RA 74/79

    Zugehörigkeit zum deutschen Sprach- und Kulturkreis - Muttersprache -

    Auszug aus BSG, 28.06.1990 - 4 RA 40/88
    Zwar ende die Zugehörigkeit zum dSK nicht unmittelbar mit dem Zeitpunkt, von dem an der Gebrauch des Deutschen im persönlichen Bereich nicht mehr überwiege; die Zugehörigkeit bleibe in diesem Fall vielmehr regelmäßig noch für eine Übergangszeit erhalten (Hinweis auf BSG SozR 5070 § 20 Nr. 3).

    Der Senat hat bereits in seiner Entscheidung vom 15. November 1988 - 4 RA 14/88 (SozR 5070 § 20 Nr. 13) ausgeführt, nach der ständigen Rechtsprechung des Bundessozialgerichts (BSG) komme dem Gebrauch der deutschen Sprache für die Zugehörigkeit zum dSK eine "im Regelfall" ausschlaggebende Bedeutung zu (BSGE 50, 279 = SozR 5070 § 20 Nr. 3; SozR aaO Nrn 2, 4, 5, jeweils mwN).

    Die Zugehörigkeit zum dSK ergibt sich daher "im Regelfall" aus dem zumindest überwiegenden Gebrauch der deutschen Muttersprache im persönlichen Lebensbereich (so BSGE 50, 279, 281 = SozR aaO Nr. 3 S 8), der in erster Linie die Sphäre von Ehe und Familie, aber auch den Freundeskreis umfaßt.

    Eine Mehrsprachigkeit steht der Zugehörigkeit zum dSK dann nicht entgegen, wenn der Verfolgte die deutsche Sprache wie eine Muttersprache beherrscht und sie in seinem persönlichen Bereich überwiegend gebraucht hat (BSG SozR aaO Nr. 4 S 14; BSGE 50, 279, 281 = SozR aaO Nr. 3 S 8; Nr. 13 S 50; BSG Urteil vom 19. April 1990 - 1 RA 51/88 - zur Veröffentlichung vorgesehen).

    Auch derjenige, der die deutsche Sprache als Muttersprache erlernt und gesprochen hat und sie nach Beendigung der Verfolgungsmaßnahmen zunächst weiterhin in seinem persönlichen Lebensbereich verwendet, verliert die Zugehörigkeit zum dSK nicht bereits unmittelbar mit dem Zeitpunkt, von dem an der Gebrauch des Deutschen im persönlichen Lebensbereich nicht mehr überwiegt (BSGE 50, 279, 281 = SozR aaO Nr. 3 S 9; Nr. 13 S 48; ebenso nunmehr auch der 1. Senat im Urteil vom 19. April 1990).

  • BSG, 17.10.1988 - 1 RA 51/88
    Auszug aus BSG, 28.06.1990 - 4 RA 40/88
    Eine Mehrsprachigkeit steht der Zugehörigkeit zum dSK dann nicht entgegen, wenn der Verfolgte die deutsche Sprache wie eine Muttersprache beherrscht und sie in seinem persönlichen Bereich überwiegend gebraucht hat (BSG SozR aaO Nr. 4 S 14; BSGE 50, 279, 281 = SozR aaO Nr. 3 S 8; Nr. 13 S 50; BSG Urteil vom 19. April 1990 - 1 RA 51/88 - zur Veröffentlichung vorgesehen).

    Im Anschluß an das genannte Urteil des erkennenden Senats hat der 1. Senat nunmehr entschieden (Urteil vom 19. April 1990, aaO), daß für die Dauer der Übergangsfrist neben den subjektiven, persönlichen Gründen auch die objektiven Lebensverhältnisse erheblich sein können, sofern sie durch die Verfolgung bzw Vertreibung wesentlich geprägt worden sind.

  • BSG, 15.11.1988 - 4 RA 14/88

    Deutsche Sprache - Kulturkreiszugehörigkeit - Persönlicher Bereich -

    Auszug aus BSG, 28.06.1990 - 4 RA 40/88
    Der Senat hat bereits in seiner Entscheidung vom 15. November 1988 - 4 RA 14/88 (SozR 5070 § 20 Nr. 13) ausgeführt, nach der ständigen Rechtsprechung des Bundessozialgerichts (BSG) komme dem Gebrauch der deutschen Sprache für die Zugehörigkeit zum dSK eine "im Regelfall" ausschlaggebende Bedeutung zu (BSGE 50, 279 = SozR 5070 § 20 Nr. 3; SozR aaO Nrn 2, 4, 5, jeweils mwN).
  • BSG, 20.10.1977 - 11 RA 88/76

    Vertriebener Verfolgter - Abwendung von deutschen Volkstum - Dem deutschen

    Auszug aus BSG, 28.06.1990 - 4 RA 40/88
    Ausreichend sei vielmehr insoweit, daß die Zugehörigkeit zum dSK bis zum Beginn der individuellen oder allgemeinen Verfolgung bestanden habe (BSG SozR 5070 § 20 Nr. 2 S 5; Nr. 9, S 32; vgl auch Giessler, Das Bundesentschädigungsgesetz, Erster Teil, 1981, S 83 f mwN).
  • BSG, 12.09.1990 - 5 RJ 48/89
    Da die Klägerin nicht zum Personenkreis des § 1 des Fremdrentengesetzes (FRG) gehört und da der zum 1. Juli 1990 in Kraft getretene § 17a FRG (Art. 15 Abschn A Nr. 4 iVm Art. 85 Abs. 6 des Rentenreformgesetzes 1992 - RRG 1992 - vom 18. Dezember 1989 - BGBl I 2261 -) im Verhältnis zu § 20 WGSVG nachrangig ist (vgl Urteil des Bundessozialgerichts -BSG- vom 28. Juni 1990 - 4 RA 40/88 -), können Versicherungszeiten, die die Klägerin in Rumänien zurückgelegt hat oder haben soll, nach den §§ 15 und 16 FRG nur dann Zeiten gleichstehen, die im Bundesgebiet zurückgelegt sind, wenn die Voraussetzungen des § 20 WGSVG erfüllt sind.

    Wenn neben einer zweiten Sprache im gleichen Umfang deutsch gesprochen worden ist, steht in Frage, ob überhaupt eine die Übergangsfrist in Lauf setzende Distanzierung vom deutschen Sprach- und Kulturkreis erfolgt ist (BSG SozR 5070 Nr. 13 S 51, BSG-Urteil vom 28. Juni 1990 - 4 RA 40/88 - S 7).

    Wird eine Ehe nach oder während der Verfolgung in einem verfolgungsbedingt fremdsprachigen Lebenskreis mit einem ausschließlich fremdsprachigen Ehepartner eingegangen, wird auch eine ca 10 Jahre überschreitende Übergangszeit in Betracht zu ziehen sein (vgl BSG SozR 5070 § 20 Nr. 13; BSG-Urteil vom 28. Juni 1990 - 4 RA 40/88 - S 8).

  • BSG, 10.03.1999 - B 13 RJ 83/98 R

    Zugehörigkeit zum deutschen Sprach- und Kulturkreis - Beherrschung der deutschen

    Dies hängt vornehmlich davon ab, ob er eine deutsche Schule besuchen oder zumindest schulischen Deutschunterricht erhalten konnte (vgl BSG, Urteil vom 28. Juni 1990 - 4 RA 40/88 - Umdr S 9 f; Urteil vom 16. August 1990 - 4 RA 18/89 - Umdr S 9 f; Urteil vom 17. Dezember 1992 - 4 RA 2/91 - Umdr S 9; allgemein dazu auch von Schenckendorff, Vertriebenen- und Flüchtlingsrecht, § 6 BVFG Anm 4d).
  • BSG, 26.09.1991 - 4 RA 89/90

    Zugehörigkeit zum deutschen Sprach- und Kulturkreis

    Wer sich allerdings freiwillig, nicht verfolgungs- oder vertreibungsbedingt, von dem Gebrauch der deutschen Sprache im persönlichen Bereich auf Dauer abwendet, gehört nicht mehr dem dSK an (BSGE 50, 279, 281; BSG SozR 5070 § 20 Nr. 4 S 14; Nr. 13 S 50; SozR 3-5070 § 20 Nr. 1; Urteil des Senats vom 28. Juni 1990 - 4 RA 40/88).
  • BSG, 10.03.1999 - B 13 RJ 65/98 R

    Zugehörigkeit von vertriebenen Verfolgten zum deutschen Sprach- und Kulturkreis -

    Dies hängt vornehmlich davon ab, ob er eine deutsche Schule besuchen oder zumindest schulischen Deutschunterricht erhalten konnte (vgl BSG, Urteil vom 28. Juni 1990 - 4 RA 40/88 - Umdr S 9 f; Urteil vom 16. August 1990 - 4 RA 18/89 - Umdr S 9 f; Urteil vom 17. Dezember 1992 - 4 RA 2/91 - Umdr S 9; allgemein dazu auch von Schenckendorff, Vertriebenen- und Flüchtlingsrecht, § 6 BVFG Anm 4d).
  • BSG, 10.03.1999 - B 13 RJ 87/97 R

    Beherrschung der deutschen Schriftsprache für die Zugehörigkeit zum deutschen

    Dies hängt vornehmlich davon ab, ob er eine deutsche Schule besuchen oder zumindest schulischen Deutschunterricht erhalten konnte (vgl BSG, Urteil vom 28. Juni 1990 - 4 RA 40/88 - Umdr S 9 f; Urteil vom 16. August 1990 - 4 RA 18/89 - Umdr S 9 f; Urteil vom 17. Dezember 1992 - 4 RA 2/91 - Umdr S 9; allgemein dazu auch von Schenckendorff, Vertriebenen- und Flüchtlingsrecht, § 6 BVFG Anm 4d).
  • BSG, 10.03.1999 - B 13 RJ 25/98 R

    Zugehörigkeit von vertriebenen Verfolgten zum deutschen Sprach- und Kulturkreis -

    Dies hängt vornehmlich davon ab, ob er eine deutsche Schule besuchen oder zumindest schulischen Deutschunterricht erhalten konnte (vgl BSG, Urteil vom 28. Juni 1990 - 4 RA 40/88 - Umdr S 9 f; Urteil vom 16. August 1990 - 4 RA 18/89 - Umdr S 9 f; Urteil vom 17. Dezember 1992 - 4 RA 2/91 - Umdr S 9; allgemein dazu auch von Schenckendorff, Vertriebenen- und Flüchtlingsrecht, § 6 BVFG Anm 4d).
  • BSG, 10.03.1999 - B 13 RJ 81/98 R

    Zugehörigkeit zum deutschen Sprach- und Kulturkreis - Beherrschung der deutschen

    Dies hängt vornehmlich davon ab, ob er eine deutsche Schule besuchen oder zumindest schulischen Deutschunterricht erhalten konnte (vgl BSG, Urteil vom 28. Juni 1990 - 4 RA 40/88 - Umdr S 9 f; Urteil vom 16. August 1990 - 4 RA 18/89 - Umdr S 9 f; Urteil vom 17. Dezember 1992 - 4 RA 2/91 - Umdr S 9; allgemein dazu auch von Schenckendorff, Vertriebenen- und Flüchtlingsrecht, § 6 BVFG Anm 4d).
  • BSG, 10.03.1999 - B 13 RJ 35/98 R

    Zugehörigkeit zum deutschen Sprach- und Kulturkreis - Beherrschung der deutschen

    Dies hängt vornehmlich davon ab, ob er eine deutsche Schule besuchen oder zumindest schulischen Deutschunterricht erhalten konnte (vgl BSG, Urteil vom 28. Juni 1990 - 4 RA 40/88 - Umdr S 9 f; Urteil vom 16. August 1990 - 4 RA 18/89 - Umdr S 9 f; Urteil vom 17. Dezember 1992 - 4 RA 2/91 - Umdr S 9; allgemein dazu auch von Schenckendorff, Vertriebenen- und Flüchtlingsrecht, § 6 BVFG Anm 4d).
  • BSG, 16.08.1990 - 4 RA 18/89
    Eine freiwillige, nicht verfolgungs- oder vertreibungsbedingte Abkehr von der überwiegenden Verwendung der deutschen Sprache im persönlichen Bereich zieht danach den Verlust der Zugehörigkeit zum dSK nach sich (vgl zu allem Urteil des Senats vom 28. Juni 1990 - 4 RA 40/88).
  • BSG, 19.12.1991 - 1 RA 41/90

    Anspruch auf Herstellung von Versicherungsunterlagen über in Polen zurückgelegte

    Deswegen hat das BSG in ständiger Rechtsprechung (stellvertretend BSG SozR 5070 § 20 Nr. 2; BSGE 50, 279, 281 = SozR 5070 § 20 Nr. 3; SozR aaO Nrn 4, 5, 13; BSG SozR 3-5070 § 20 Nr. 1; Urteil des Senats vom 28. Juni 1990 - 4 RA 40/88 - Urteil des Senats vom 26. September 1991 - 4 RA 89/90 - zur Veröffentlichung vorgesehen) eine vor dem Verlassen des Vertreibungsgebietes erfolgte verfolgungsbedingte endgültige Abwendung vom dSK als für die Entschädigung unschädlich erachtet, ferner bei der Bewertung der Verwendung der deutschen Sprache im persönlichen Lebensbereich verfolgungs- und vertreibungsbedingte Umstände (zB Vereinsamung) berücksichtigt und insbesondere bei Mehrsprachigkeit des Verfolgten und späterem überwiegenden Gebrauch einer anderen Sprache als Deutsch eine Übergangszeit angenommen, in der die Zugehörigkeit zum dSK erhalten bleibt.
  • BSG, 17.11.1992 - 4 RA 2/91

    Anspruch auf Altersruhegeld (ARG) aus der deutschen Rentenversicherung -

  • BSG, 29.01.1991 - 4 RA 74/90
  • BSG, 27.11.1991 - 4 RA 82/90

    Anspruchsgrundlage für das Begehren auf Herstellung von Versicherungsunterlagen -

  • BSG, 13.09.1990 - 5 RJ 3/90
  • BSG, 27.11.1991 - 4 RA 79/90
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