Rechtsprechung
VerfGH Bayern, 16.01.2008 - 40-VI-06 |
Zitiervorschläge
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Volltextveröffentlichungen (2)
- openjur.de
Verfassungsbeschwerde: Nach Einstellung eines Bußgeldverfahrens fachgerichtliche Auferlegung der notwendigen Auslagen wegen bestehenden Tatverdachts einer Verkehrsordnungswidrigkeit verletzt nicht das Willkürverbot
- juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)
Wird zitiert von ... (3) Neu Zitiert selbst (4)
- VerfGH Bayern, 11.03.2003 - 29-VI-02
Auszug aus VerfGH Bayern, 16.01.2008 - 40-VI-06
Die Entscheidung dürfte also unter keinem Gesichtspunkt rechtlich vertretbar sein; sie müsste vielmehr schlechthin unhaltbar, offensichtlich sachwidrig, eindeutig unangemessen sein (ständige Rechtsprechung; vgl. VerfGH vom 11.3.2003 = VerfGH 56, 22/25). - BVerfG, 29.05.1990 - 2 BvR 254/88
Verletzung der Unschuldsvermutung durch indizente Schuldfeststellung im Rahmen …
Auszug aus VerfGH Bayern, 16.01.2008 - 40-VI-06
Die Entscheidung über die Auslagen darf trotz des Grundsatzes der Unschuldsvermutung auf Erwägungen zum Tatverdacht gestützt werden (VerfGH vom 19.7.1995 = VerfGH 48, 79/81 f.; BVerfG vom 26.3.1987 = BVerfGE 74, 358/369 ff.; BVerfG vom 29.5.1990 = BVerfGE 82, 106/114 ff.). - VerfGH Bayern, 19.07.1995 - 92-VI-94
Auszug aus VerfGH Bayern, 16.01.2008 - 40-VI-06
Die Entscheidung über die Auslagen darf trotz des Grundsatzes der Unschuldsvermutung auf Erwägungen zum Tatverdacht gestützt werden (VerfGH vom 19.7.1995 = VerfGH 48, 79/81 f.; BVerfG vom 26.3.1987 = BVerfGE 74, 358/369 ff.; BVerfG vom 29.5.1990 = BVerfGE 82, 106/114 ff.). - BVerfG, 26.03.1987 - 2 BvR 589/79
Unschuldsvermutung
Auszug aus VerfGH Bayern, 16.01.2008 - 40-VI-06
Die Entscheidung über die Auslagen darf trotz des Grundsatzes der Unschuldsvermutung auf Erwägungen zum Tatverdacht gestützt werden (VerfGH vom 19.7.1995 = VerfGH 48, 79/81 f.; BVerfG vom 26.3.1987 = BVerfGE 74, 358/369 ff.; BVerfG vom 29.5.1990 = BVerfGE 82, 106/114 ff.).
- VerfGH Bayern, 17.11.2014 - 70-VI-14
Verfassungsbeschwerde gegen die Einsetzung eines parlamentarischen …
bb) Ob die im Rechtsstaatsprinzip (Art. 3 Abs. 1 Satz 1 BV) verankerte und in Art. 6 Abs. 2 EMRK positivrechtlich normierte Unschuldsvermutung auch grundrechtlich aus dem allgemeinen Persönlichkeitsrecht (Art. 100 i. V. m. Art. 101 BV) hergeleitet und daher mit der Verfassungsbeschwerde geltend gemacht werden kann, bedarf auch an dieser Stelle keiner Entscheidung (vgl. VerfGH vom 16.1.2008 - Vf. 40-VI-06 - juris Rn. 20 m. w. N.). - AG Bad Saulgau, 01.04.2021 - 1 OWi 25 Js 28777/19
Leivtec XV3, Messfehler, Einstellung
Das Gericht ist dabei nicht gehindert, bei der Auslagenentscheidung nach § 467 Abs. 4 StPO (in Verbindung mit § 46 Abs. 1 OWiG) Verdachtsgründe zu berücksichtigen und zu bewerten (BayVerfGH Beschl. v. 16.1.2008 - Vf. 40-VI-06; vgl. auch BVerfG [2. Kammer des 2. Senats] Beschl. v. 15.3.1993 - 2 BvR 140/93 und vom 29.6.1995 - 2 BvR 1342/95; ferner VerfGH Bln Beschl. v. 9.11.2016 - 7/15). - VerfGH Saarland, 08.01.2014 - Lv 14/13
Verfahrenseinstellung und die notwendigen Auslagen des Betroffenen
Die Ausübung des Ermessens kann nach überwiegender Rechtsauffas- sung (OLG Frankfurt NJW 1980, 2031; OLG Hamm NJW 1969, 1448;… Meyer- Goßner, StPO, 55.Aufl. § 467 Rdn. 19;… Göhler, OWiG, 16.Aufl., § 47 Rdn. 46;… a.A. u.a. SK-StPO/Degener, 4.Aufl., § 467 Rdn. 35, 36 m.w.N.), die von der Rechtsprechung der Verfassungsgerichte (BVerfGE 82, 106 = NJW 1990, 2741 zu § 153 StPO; BVerfG NStZ 1992, 238 Rz.10; BayVerfGH Beschl. v. 16.1.2008 - Vf 40-VI-06) und des Europäischen Gerichtshofs für Menschen- rechte (EGMR NJW 1988, 3257) gebilligt worden ist, von einem ins Gewicht fallenden Tatverdacht bestimmt werden, solange nur deutlich wird, dass es sich allein um die Bewertung einer Verdachtslage und nicht um eine Schuldfeststel- lung handelt.