Rechtsprechung
LG Hamburg, 22.03.2012 - 413 HKO 91/11 |
Volltextveröffentlichungen (2)
Verfahrensgang
- LG Hamburg, 22.03.2012 - 413 HKO 91/11
- OLG Hamburg, 04.06.2013 - 11 U 58/12
- BGH, 06.02.2014 - IX ZR 148/13
Wird zitiert von ... (0) Neu Zitiert selbst (12)
- BGH, 29.11.2007 - IX ZR 121/06
Insolvenzanfechtung von Zahlungen im Anweisungsverhältnis; Bestimmung des …
Auszug aus LG Hamburg, 22.03.2012 - 413 HKO 91/11
Eine Gläubigerbenachteiligung liegt vor, wenn eine Rechtshandlung entweder die Schuldenmasse vermehrt oder die Aktivmasse verkürzt und dadurch den Zugriff auf das Schuldnervermögen vereitelt, erschwert oder verzögert hat (BGH, Urteil vom 29.11.2007 - IX ZR 121/06 - NJW 2008, 1067, 1068).Vermögensgegenstand kann aber jede vermögenswerte Position sein, also auch die Befreiung von einer Verbindlichkeit durch Erfüllung derselben (BGH, Urteil vom 29.11.2007 - IX ZR 121/06 - NJW 2008, 1067, 1068).
Diese Ansprüche stünden gleichstufig nebeneinander, so dass eine Gesamtschuld vorliegt (vgl. zur Anfechtung gegenüber dem Angewiesenen und dem Zuwendungsempfänger: BGH, Urteil vom 29.11.2007 - IX ZR 121/06 - NJW 2008, 1067, 1068zum Werthaltigmachen einer abgetretenen Forderung: BGH, Urteil vom 29.11.2007 - IX ZR 165/05 - NZI 2008, 236).
Der Gläubigerbenachteiligungsvorsatz ist gegeben, wenn der Schuldner bei Vornahme der Rechtshandlung die Benachteiligung der Gläubiger im Allgemeinen als Erfolg seiner Rechtshandlung gewollt oder als mutmaßliche Folge - sei es auch als unvermeidliche Nebenfolge eines an sich erstrebten anderen Vorteils - erkannt und gebilligt hat (BGH, Urteil vom 29.11.2007 - IX ZR 121/06 - NJW 2008, 1067, 1069).
Da für den anderen Teil die Kenntnis vom Gläubigerbenachteiligungsvorsatz des Schuldners vermutet wird, wenn er wusste, dass dessen Zahlungsunfähigkeit drohte, können für den Schuldner selbst keine strengeren Anforderungen gelten (BGH, Urteil vom 29.11.2007 - IX ZR 121/06 - NJW 2008, 1067, 1069).
- OLG Köln, 20.05.2010 - 18 U 122/09
Rechtsfolgen der Behandlung einer Bareinlage als verdeckte Sacheinlage
Auszug aus LG Hamburg, 22.03.2012 - 413 HKO 91/11
Die Befreiung von einer Verbindlichkeit stellt einen Sachwert dar, der als Sacheinlage eingebracht werden könnte (BGH, Urteil vom 20.07.2009 - II ZR 273/07 - BB 2009, 2108, 2109; OLG Köln, Urteil vom 20.05.2010 - 18 U 122/09 - GmbHR 2010, 1213, 1214).Dass der Einbringung des Sachwertes eine mit der Übernahme der Bareinlageverpflichtung getroffene Absprache zugrunde liegt, wird aufgrund eines sachlichen und zeitlichen Zusammenhangs vermutet (OLG Köln, Urteil vom 20.05.2010 - 18 U 122/09 - GmbHR 2010, 1213, 1214).
Eine gegen die Gesellschaft bestehende Gläubigerforderung ist insbesondere nicht vollwertig, wenn das Vermögen der Gesellschaft im Zeitpunkt der Befriedigung dieser Forderung nicht ausreicht, um alle fälligen Forderungen ihrer Gläubiger zu erfüllen (OLG Köln, Urteil vom 20.5. 2010 - 18 U 122/09 - GmbHR 2010, 1213, 1215).
- BGH, 01.07.2010 - IX ZR 70/08
Insolvenzanfechtung: Kenntnis des Anfechtungsgegners von einer drohenden …
Auszug aus LG Hamburg, 22.03.2012 - 413 HKO 91/11
Die subjektiven Tatbestandsmerkmale der Vorsatzanfechtung können - weil es sich um innere, dem Beweis nur eingeschränkt zugängliche Tatsachen handelt - in der Praxis regelmäßig nur mittelbar aus objektiven Tatsachen hergeleitet werden (vgl. BGH, Urteil vom 01.07.2010 - IX ZR 58/09 - NZI 2010, 738, 740 m.N.; BGH, Urteil vom 01.07.2010 - IX ZR 70/08 - BeckRS 2010, 19843).Der Kenntnis von der (drohenden) Zahlungsunfähigkeit steht auch im Rahmen des § 133 Abs. 1 InsO die Kenntnis von Umständen gleich, die zwingend auf eine drohende oder bereits eingetretene Zahlungsunfähigkeit hinweisen (BGH, Urteil vom 01.07.2010 - IX ZR 70/08 - BeckRS 2010, 19843).
- BGH, 01.07.2010 - IX ZR 58/09
Insolvenzanfechtung: Widerlegliche Vermutung eines …
Auszug aus LG Hamburg, 22.03.2012 - 413 HKO 91/11
Die subjektiven Tatbestandsmerkmale der Vorsatzanfechtung können - weil es sich um innere, dem Beweis nur eingeschränkt zugängliche Tatsachen handelt - in der Praxis regelmäßig nur mittelbar aus objektiven Tatsachen hergeleitet werden (vgl. BGH, Urteil vom 01.07.2010 - IX ZR 58/09 - NZI 2010, 738, 740 m.N.; BGH, Urteil vom 01.07.2010 - IX ZR 70/08 - BeckRS 2010, 19843). - BGH, 29.11.2007 - IX ZR 165/05
Anfechtbarkeit von einen an eine Bank abgetretenen Vergütungsanspruch auslösenden …
Auszug aus LG Hamburg, 22.03.2012 - 413 HKO 91/11
Diese Ansprüche stünden gleichstufig nebeneinander, so dass eine Gesamtschuld vorliegt (vgl. zur Anfechtung gegenüber dem Angewiesenen und dem Zuwendungsempfänger: BGH, Urteil vom 29.11.2007 - IX ZR 121/06 - NJW 2008, 1067, 1068zum Werthaltigmachen einer abgetretenen Forderung: BGH, Urteil vom 29.11.2007 - IX ZR 165/05 - NZI 2008, 236). - BGH, 18.03.2010 - IX ZR 57/09
Insolvenzanfechtung: Nachträgliche Bestellung einer Sicherung für eine Forderung …
Auszug aus LG Hamburg, 22.03.2012 - 413 HKO 91/11
Es begründet jedoch nicht schematisch eine Vermutung für das Vorliegen eines Benachteiligungsvorsatzes, sondern ist in eine Gesamtwürdigung einzustellen (BGH, Urteil vom 18.03.2010 - IX ZR 57/09 - NZI 2010, 439; OLG Köln, Urteil vom 20.07.2011 - 2 U 159/10 - BeckRS 2011, 19836 = ZInsO 2011, 1701). - OLG Köln, 20.07.2011 - 2 U 159/10
Anspruch auf Rückzahlung bei Zahlung innerhalb von drei Monaten vor …
Auszug aus LG Hamburg, 22.03.2012 - 413 HKO 91/11
Es begründet jedoch nicht schematisch eine Vermutung für das Vorliegen eines Benachteiligungsvorsatzes, sondern ist in eine Gesamtwürdigung einzustellen (BGH, Urteil vom 18.03.2010 - IX ZR 57/09 - NZI 2010, 439; OLG Köln, Urteil vom 20.07.2011 - 2 U 159/10 - BeckRS 2011, 19836 = ZInsO 2011, 1701). - BGH, 11.10.2007 - IX ZR 156/06
Auskehrung nicht verbrauchter Nebenkostenvorauszahlungen an den Ersteher in der …
Auszug aus LG Hamburg, 22.03.2012 - 413 HKO 91/11
Diese Benachteiligung steht zumindest in mittelbarem Zusammenhang mit der Rechtshandlung, was ausreicht (vgl. BGH, Urteil vom 13.08.2009 - IX ZR 156/06 - NZI 2009, 768 m.N.). - BGH, 10.02.2005 - IX ZR 211/02
Zur Insolvenzanfechtung
Auszug aus LG Hamburg, 22.03.2012 - 413 HKO 91/11
Zentraler Anknüpfungspunkt ist hier der in einer Rechtshandlung zum Ausdruck gekommene Wille des Schuldners, den Anfechtungsgegner zum Nachteil anderer Gläubiger zu bevorzugen (BGH, Urteil vom 10.02.2005 - IX ZR 211/02 - NZI 2005, 215, 216). - BGH, 13.08.2009 - IX ZR 159/06
Zur Anfechtung wegen vorsätzlicher Gläubigerbenachteiligung
Auszug aus LG Hamburg, 22.03.2012 - 413 HKO 91/11
Diese Benachteiligung steht zumindest in mittelbarem Zusammenhang mit der Rechtshandlung, was ausreicht (vgl. BGH, Urteil vom 13.08.2009 - IX ZR 156/06 - NZI 2009, 768 m.N.). - BGH, 20.07.2009 - II ZR 273/07
Cash-Pool II
- BGH, 16.02.2009 - II ZR 120/07
Qivive - Keine Anwendung der Grundsätze der verdeckten Sacheinlage auf …