Rechtsprechung
OVG Nordrhein-Westfalen, 25.05.1993 - 5 A 2679/91 |
Volltextveröffentlichung
- juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)
Kurzfassungen/Presse
- Wolters Kluwer(Abodienst, Leitsatz/Tenor frei) (Leitsatz)
Widerruf der Approbation; Unwürdigkeit zur Ausübung des zahnärztlichen Berufes
Verfahrensgang
- VG Aachen, 23.07.1991 - 5 K 1964/90
- OVG Nordrhein-Westfalen, 25.05.1993 - 5 A 2679/91
Wird zitiert von ... (13)
- OVG Niedersachsen, 04.12.2009 - 8 LA 197/09
Unwürdigkeit und Unzuverlässigkeit zur Ausübung des ärztlichen Berufes wegen …
Wie sinngemäß bereits der Beklagte unter Bezugnahme auf ein älteres Urteil des Oberverwaltungsgerichts Münster (v. 25.5.1983 - 5 A 2679/91 -, MedR 1994, 72 f.) und wohl auch das Verwaltungsgericht angenommen haben, rechtfertigt nur ein schwerwiegendes, beharrliches steuerliches Fehlverhalten die Annahme, der Approbierte setze sich im eigenen finanziellen Interesse in einem solchem Maße auch über strafbewehrte, im Interesse der Allgemeinheit bestehende Bestimmungen hinweg, dass er schon deshalb als Arzt untragbar ist. - OVG Nordrhein-Westfalen, 12.11.2002 - 13 A 683/00
Handlungsumfang der Verwaltungsgerichte in einem Verfahren wegen Widerrufs der …
BVerwG, Urteil vom 16.9.1997 - 3 C 12.95 -, a.a.O.; VGH Bad.-Württ., Beschluss vom 27.10.1994 - 9 S 1102/92 -, a.a.O.; OVG NRW, Urteile vom 12.5.1997 - 13 A 5516/94 - und vom 25.5.1993 - 5 A 2679/91 -, MedR 1994, 72, Beschluss vom 14.4.1988 - 5 B 239/88 -, MedR 1989, 52.Auch wenn möglicherweise von Angehörigen der Heilberufe nicht (mehr) eine in jeder Hinsicht integre Lebensführung als Berufspflicht verlangt werden kann, vgl. VGH-Bad.-Württ., Urteil vom 5.9.1986 - 9 S 1601/95 -, NJW 1987, 1502; OVG NRW, Urteil vom 25.5.1993 - 5 A 2679/91 -, MedR 1994, 72, so gehört doch im Hinblick auf das Merkmal der Berufswürdigkeit dazu auch, alles zu unterlassen, was das Ansehen des Berufsstandes gefährdet.
VGH Bad.-Württ., Beschlüsse vom 27.10.1994 - 9 S 1102/92 -, a.a.O., und vom 19.7.1991 - 9 S 1227/91 -, NJW 1991, 2366, 2368; OVG NRW, Urteil vom 25.5.1993 - 5 A 2679/91 -, a.a.O.
- OVG Nordrhein-Westfalen, 03.02.2020 - 13 A 296/19
Berufsrecht: Approbationsentzug wegen Steuerhinterziehung?
vgl. zum Widerruf der Approbation in Fälle der Steuerhinterziehung: OVG NRW, Beschlüsse vom 31. März 2010 - 13 A 2837/09 -, juris, Rn.7 , und vom 25. Mai 1993 - 5 A 2679/91 -, juris; Bay. VGH, Beschluss vom 28. November 2016 - 21 ZB 16.436 -, juris, Rn. 14; Nieders.
- OVG Nordrhein-Westfalen, 15.01.2003 - 13 A 2774/01
Widerruf der Approbation als Zahnarzt; Unwürdigkeit oder Unzuverlässigkeit zur …
BVerwG, Urteil vom 16.9.1997 - 3 C 12.95 -, a.a.O.; VGH Bad.-Württ., Beschluss vom 27.10.1994 - 9 S 1102/92 -, a.a.O.; OVG NRW, Urteile vom 12.5.1997 - 13 A 5516/94 - und vom 25.5.1993 - 5 A 2679/91 -, MedR 1994, 72; Beschluss vom 14.4.1988 - 5 B 239/88 -, MedR 1989, 52.VGH-Bad.-Württ., Urteil vom 5.9.1986 - 9 S 1601/95 -, NJW 1987, 1502; OVG NRW, Urteil vom 25.5.1993 - 5 A 2679/91 -, a.a.O.
- VGH Bayern, 28.06.2017 - 21 B 16.2065
Widerruf der Approbation als Ärztin
Diesem Anliegen ist nicht bereits dann Genüge getan, wenn der Arzt keinen Anlass bietet, an seiner Heilkunst zu zweifeln (vgl. OVG NRW, U.v. 25.5.1993 - 5 A 2679/91 - juris).Die Allgemeinheit erwartet sich bei der gebotenen objektiven Betrachtung von einem Arzt, dass er anderen nicht durch erhebliche Straftaten wesentlichen Schaden zufügt, weil das dem Bild vom helfenden und heilenden Arzt zuwiderliefe (vgl. OVG NRW, U.v. 25.5.1993 - 5 A 2679/91 - juris).
- VG Düsseldorf, 30.11.2018 - 7 K 2276/16
Widerruf der Approbation als Arzt
vgl. OVG NRW, Beschluss vom 31. August 2006 - 13 A 1190/05 - Rn. 4 ff. und Urteil vom 25. Mai 1993 - 5 A 2679/91 - Rn. 17; OVG Lüneburg, Beschluss vom 4. Dezember 2009 - 8 LA 197/09 - Rn. 6; BayVGH, Beschluss vom 28. November 2016 - 21 ZB 16.436 - Rn.14, jeweils juris.Ein solcher ergibt sich insbesondere nicht aus der Entscheidung des OVG NRW vom 23. Mai 1993 - 5 A 2679/91 - vielmehr hat das Oberverwaltungsgericht auch in diesem Verfahren eine Einzelfallwürdigung vorgenommen.
- VGH Bayern, 22.07.2014 - 21 B 14.463
Berufsrecht der Zahnärzte
Diesem Anliegen ist nicht bereits dann Genüge getan, wenn der Zahnarzt keinen Anlass bietet, an seiner Heilkunst zu zweifeln (vgl. OVG NRW, U.v. 25.5.1993 - 5 A 2679/91 - juris).Die Allgemeinheit erwartet sich bei der gebotenen objektiven Betrachtung von einem Zahnarzt, dass er anderen nicht durch erhebliche Straftaten wesentlichen Schaden zufügt, weil das dem Bild vom helfenden und heilenden Zahnarzt zuwiderliefe (vgl. OVG NRW, U.v. 25.5.1993 - 5 A 2679/91 - juris).
- VG Berlin, 21.10.2019 - 90 K 8.18 Die Allgemeinheit erwartet bei der gebotenen objektiven Betrachtung von einem Zahnarzt, dass er anderen nicht durch erhebliche Straftaten wesentlichen Schaden zufügt, weil das dem Bild vom helfenden und heilenden Zahnarzt zuwiderliefe (wie VGH München…, Urteil vom 22. Juli 2014 - 21 B 14.463 - juris Rn. 36; OVG Münster, Urteil vom 25. Mai 1993 - 5 A 2679/91 - juris Rn. 15).
Die Allgemeinheit erwartet sich bei der gebotenen objektiven Betrachtung von einem Zahnarzt, dass er anderen nicht durch erhebliche Straftaten wesentlichen Schaden zufügt, weil das dem Bild vom helfenden und heilenden Zahnarzt zuwiderliefe (VGH München…, Urteil vom 22. Juli 2014 - 21 B 14.463 - juris Rn. 36; OVG Münster, Urteil vom 25. Mai 1993 - 5 A 2679/91 - juris Rn. 15).
- VG Braunschweig, 12.09.2007 - 1 A 364/06
Arzt; Behandlung; Behandlungsverhältnis; Beruf; Berufspflicht; Charakter; Delikt; …
Im Interesse des Einzelnen und der Volksgesundheit sollen Patienten die Gewissheit haben, dass sie sich einem Arzt voll und ganz anvertrauen können; sie sollen nicht durch irgendgeartetes Misstrauen davon abgehalten werden, (rechtzeitig) ärztliche Hilfe in Anspruch zu nehmen (vgl. OVG Nordrhein-Westfalen, Urt. vom 25.05.1993 - 5 A 2679/91 -).Jedenfalls für den Fall, dass aus der Begehung der Straftaten auf charakterliche Fehlhaltungen des Arztes zu schließen ist, die den für eine ärztliche Tätigkeit erforderlichen charakterlichen Eigenschaften entgegenstehen, kann eine solche Neigung bei der Gesamtwürdigung der Persönlichkeit eines Arztes vergleichbar schwer wiegen wie die Begehung einer überdurchschnittlich schwerwiegenden Straftat, die anerkanntermaßen den Schluss auf eine Berufsunwürdigkeit auch dann zulässt, wenn sie nicht einem Verstoß gegen Berufspflichten verbunden gewesen ist (vgl. auch OVG Nordrhein-Westfalen, Urt. vom 25.05.1993, a.a.O.; VGH Baden-Württemberg, Beschl. vom 27.10.1994 - 9 S 1102/92 -, NJW 1995, 804; VG Regensburg, Beschl. vom 22.10.2001 - RN 5 S 01.1803 - VG Stuttgart, Beschl. vom 16.04.2003 - 4 K 5535/02).
- OVG Nordrhein-Westfalen, 05.12.1997 - 13 A 5516/94
Rechtmäßigkeitsvoraussetzungen des Widerrufs einer Approbation als Laborarzt; …
vom 25. Mai 1993 - 5 A 2679/91 -, MedR 1994, 72. - VG Regensburg, 27.09.2012 - RN 5 K 11.1639
Widerruf der Approbation als Arzt wegen eines nicht berufsbezogenen …
- VGH Bayern, 14.11.2014 - 21 ZB 14.1072
Berufsrecht der Ärzte
- VGH Bayern, 29.02.2008 - 21 ZB 08.26
Widerruf der Approbation als Kinder- und Jugendlichentherapeut; keine …