Rechtsprechung
   BVerwG, 18.10.1993 - 5 B 26.93   

Zitiervorschläge
https://dejure.org/1993,2064
BVerwG, 18.10.1993 - 5 B 26.93 (https://dejure.org/1993,2064)
BVerwG, Entscheidung vom 18.10.1993 - 5 B 26.93 (https://dejure.org/1993,2064)
BVerwG, Entscheidung vom 18. Oktober 1993 - 5 B 26.93 (https://dejure.org/1993,2064)
Tipp: Um den Kurzlink (hier: https://dejure.org/1993,2064) schnell in die Zwischenablage zu kopieren, können Sie die Tastenkombination Alt + R verwenden - auch ohne diesen Bereich zu öffnen.

Volltextveröffentlichungen (3)

  • Wolters Kluwer

    Sozialhilfeträger - Mietgarantie - Erklärungen zivilrechtlicher Natur

  • grundeigentum-verlag.de(Abodienst, Leitsatz frei)

    Rechtswegzuständigkeit; Zivilrechtsweg; Verpflichtungserklärung; Mietübernahmeerklärung; Sozialhilfeträger

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Verfahrensgang

Papierfundstellen

  • BVerwGE 94, 229
  • NJW 1994, 1169
  • MDR 1994, 304
  • NVwZ 1994, 584 (Ls.)
  • DÖV 1994, 829
 
Sortierung



Kontextvorschau





Hinweis: Klicken Sie auf das Sprechblasensymbol, um eine Kontextvorschau im Fließtext zu sehen. Um alle zu sehen, genügt ein Doppelklick.

Wird zitiert von ... (24)Neu Zitiert selbst (18)

  • BVerwG, 13.03.1970 - VII C 80.67

    Hausverbot in Bezug auf das Betreten der Diensträume des

    Auszug aus BVerwG, 18.10.1993 - 5 B 26.93
    Denn nach der ständigen Rechtsprechung des Bundesverwaltungsgerichts kann in Anbetracht der Rechtstradition öffentlicher Verwaltung, bei der Erfüllung der ihr anvertrauten öffentlichen Aufgaben auch die Gestaltungsformen und Mittel des Privatrechts wählen zu dürfen, wenn und soweit keine öffentlich-rechtlichen Normen oder Rechtsgrundsätze entgegenstehen (vgl. BVerwG, Urteil vom 11. Februar 1993 - BVerwG 4 C 18.91 - NJW 1993, 2695/2697>), nicht von der öffentlichen Aufgabe auf den öffentlich-rechtlichen Charakter ihrer Ausführung geschlossen werden (vgl. BVerwGE 7, 264 f.; 35, 103 ; 47 247 ; Urteil vom 25. März 1981 - BVerwG 7 C 79.79 - DÖV 1981, 678> und Beschluß vom 6. März 1990 - BVerwG 7 B 120.89 - NVwZ 1990, 754>).
  • VG Würzburg, 14.06.1988 - W 3 K 87.1628

    Anspruch auf Hilfe zum Lebensunterhalt; Erfüllungsgehilfe i.R. des

    Auszug aus BVerwG, 18.10.1993 - 5 B 26.93
    Hier wird im Hinblick darauf, daß der Sozialhilfeträger sich bei der Abgabe derartiger Garantien an den das Sozialhilferecht prägenden Grundsätzen orientieren und sie folglich ausdrücklich oder konkludent unter den Vorbehalt vorgängiger Feststellung und Bewilligung entsprechender Sozialhilfeleistungen stellen müsse, angenommen, die Akzessorietät zum Sozialhilfeanspruch des Mieters gebe auch der Mietgarantieerklärung gegenüber dem Vermieter ein öffentlich-rechtliches Gepräge mit der Folge, daß der Vermieter seine Ansprüche aus der Mietgarantie im Verwaltungsrechtsweg zu verfolgen habe (vgl. VGH Mannheim, Urteil vom 22. Juli 1991 - 6 S 2754/89 - <ESVGH 42, 20/21 ff. = NDV 1991, 393 f.>; vgl. weiterhin VG Würzburg, Gerichtsbescheid vom 14. Juni 1988 - W 3 K 87.1628 - <NJW 1988, 2815>; VGH München, Urteil vom 2. Februar 1989 - 12 B 88.01259 - <NJW 1990, 1868 = FEVS 39, 221>; OVG Bremen, Urteil vom 14. November 1989 - 2 BA 26/89 - <NJW 1990, 1313 f->; a.A. - Zivilrechtsweg -: LG Saarbrücken, Urteil vom 18. September 1987 - 11 S 131/86 - <NJW-RR 1987, 1372>; LG Würzburg, Urteil vom 20. April 1988 - 4 S 2603/87 - <NJW-RR 1988, 1483 = ZfF 1990, 157>; LG Lüneburg, Urteil vom 2. Februar 1989 - 1 S 218/88 - <NJW 1989, 1287/1288 = ZfF 1990, 159>; offengelassen dagegen wegen bindender Verweisung vom OVG Berlin, Urteil vom 20. Oktober 1983 - 6 B 4/83 - <NJW 1984, 2593 = FEVS 33, 463>).
  • OVG Bremen, 14.11.1989 - 2 BA 26/89
    Auszug aus BVerwG, 18.10.1993 - 5 B 26.93
    Hier wird im Hinblick darauf, daß der Sozialhilfeträger sich bei der Abgabe derartiger Garantien an den das Sozialhilferecht prägenden Grundsätzen orientieren und sie folglich ausdrücklich oder konkludent unter den Vorbehalt vorgängiger Feststellung und Bewilligung entsprechender Sozialhilfeleistungen stellen müsse, angenommen, die Akzessorietät zum Sozialhilfeanspruch des Mieters gebe auch der Mietgarantieerklärung gegenüber dem Vermieter ein öffentlich-rechtliches Gepräge mit der Folge, daß der Vermieter seine Ansprüche aus der Mietgarantie im Verwaltungsrechtsweg zu verfolgen habe (vgl. VGH Mannheim, Urteil vom 22. Juli 1991 - 6 S 2754/89 - <ESVGH 42, 20/21 ff. = NDV 1991, 393 f.>; vgl. weiterhin VG Würzburg, Gerichtsbescheid vom 14. Juni 1988 - W 3 K 87.1628 - <NJW 1988, 2815>; VGH München, Urteil vom 2. Februar 1989 - 12 B 88.01259 - <NJW 1990, 1868 = FEVS 39, 221>; OVG Bremen, Urteil vom 14. November 1989 - 2 BA 26/89 - <NJW 1990, 1313 f->; a.A. - Zivilrechtsweg -: LG Saarbrücken, Urteil vom 18. September 1987 - 11 S 131/86 - <NJW-RR 1987, 1372>; LG Würzburg, Urteil vom 20. April 1988 - 4 S 2603/87 - <NJW-RR 1988, 1483 = ZfF 1990, 157>; LG Lüneburg, Urteil vom 2. Februar 1989 - 1 S 218/88 - <NJW 1989, 1287/1288 = ZfF 1990, 159>; offengelassen dagegen wegen bindender Verweisung vom OVG Berlin, Urteil vom 20. Oktober 1983 - 6 B 4/83 - <NJW 1984, 2593 = FEVS 33, 463>).
  • LG Berlin, 04.02.1992 - 64 S 310/91

    Anspruch auf Räumung und Herausgabe einer innegehaltenen Wohnung; Wirksamkeit

    Auszug aus BVerwG, 18.10.1993 - 5 B 26.93
    Denn die dort vorgesehene Verpflichtungserklärung ist bedingungsfeindlich (vgl. LG Berlin, Urteile vom 27. März 1979 - 65 S 32/79 - , vom 4. Februar 1992 - 64 S 310/91 - <Grundeigentum 1992, 385> und vom 3. September 1992 ; AG Mannheim, Urteil vom 27. Juni 1984 ; AG Schöneberg, Urteil vom 23. Oktober 1990 - 16 C 291/90 - ; Karl ; Sternel, Mietrecht, 3. Aufl. 1988, IV RdNr. 423).
  • VGH Baden-Württemberg, 22.07.1991 - 6 S 2754/89

    Öffentlich-rechtliche Selbstverpflichtungserklärung eines Sozialhilfeträgers (sog

    Auszug aus BVerwG, 18.10.1993 - 5 B 26.93
    Hier wird im Hinblick darauf, daß der Sozialhilfeträger sich bei der Abgabe derartiger Garantien an den das Sozialhilferecht prägenden Grundsätzen orientieren und sie folglich ausdrücklich oder konkludent unter den Vorbehalt vorgängiger Feststellung und Bewilligung entsprechender Sozialhilfeleistungen stellen müsse, angenommen, die Akzessorietät zum Sozialhilfeanspruch des Mieters gebe auch der Mietgarantieerklärung gegenüber dem Vermieter ein öffentlich-rechtliches Gepräge mit der Folge, daß der Vermieter seine Ansprüche aus der Mietgarantie im Verwaltungsrechtsweg zu verfolgen habe (vgl. VGH Mannheim, Urteil vom 22. Juli 1991 - 6 S 2754/89 - <ESVGH 42, 20/21 ff. = NDV 1991, 393 f.>; vgl. weiterhin VG Würzburg, Gerichtsbescheid vom 14. Juni 1988 - W 3 K 87.1628 - <NJW 1988, 2815>; VGH München, Urteil vom 2. Februar 1989 - 12 B 88.01259 - <NJW 1990, 1868 = FEVS 39, 221>; OVG Bremen, Urteil vom 14. November 1989 - 2 BA 26/89 - <NJW 1990, 1313 f->; a.A. - Zivilrechtsweg -: LG Saarbrücken, Urteil vom 18. September 1987 - 11 S 131/86 - <NJW-RR 1987, 1372>; LG Würzburg, Urteil vom 20. April 1988 - 4 S 2603/87 - <NJW-RR 1988, 1483 = ZfF 1990, 157>; LG Lüneburg, Urteil vom 2. Februar 1989 - 1 S 218/88 - <NJW 1989, 1287/1288 = ZfF 1990, 159>; offengelassen dagegen wegen bindender Verweisung vom OVG Berlin, Urteil vom 20. Oktober 1983 - 6 B 4/83 - <NJW 1984, 2593 = FEVS 33, 463>).
  • BVerwG, 17.10.1958 - VII C 183.57
    Auszug aus BVerwG, 18.10.1993 - 5 B 26.93
    Denn nach der ständigen Rechtsprechung des Bundesverwaltungsgerichts kann in Anbetracht der Rechtstradition öffentlicher Verwaltung, bei der Erfüllung der ihr anvertrauten öffentlichen Aufgaben auch die Gestaltungsformen und Mittel des Privatrechts wählen zu dürfen, wenn und soweit keine öffentlich-rechtlichen Normen oder Rechtsgrundsätze entgegenstehen (vgl. BVerwG, Urteil vom 11. Februar 1993 - BVerwG 4 C 18.91 - NJW 1993, 2695/2697>), nicht von der öffentlichen Aufgabe auf den öffentlich-rechtlichen Charakter ihrer Ausführung geschlossen werden (vgl. BVerwGE 7, 264 f.; 35, 103 ; 47 247 ; Urteil vom 25. März 1981 - BVerwG 7 C 79.79 - DÖV 1981, 678> und Beschluß vom 6. März 1990 - BVerwG 7 B 120.89 - NVwZ 1990, 754>).
  • LG Berlin, 03.09.1992 - 67 S 148/92

    Unwirksamkeit der mit Mietrückständen begründeten Kündigung des Vermieters im

    Auszug aus BVerwG, 18.10.1993 - 5 B 26.93
    Insbesondere folgt der behauptete öffentlich-rechtliche Charakter der Verpflichtungserklärung nicht daraus, daß sie die Rechtswirkungen nach § 554 Abs. 2 Nr. 2 Satz 1 BGB zu erzeugen in der Lage ist, ohne daß sich der Vermieter dem entziehen kann (vgl. LG Berlin, Urteil vom 3. September 1992 - 67 S 148/92 - Grundeigentum 1993f 157 ).
  • LG Würzburg, 20.04.1988 - 4 S 2603/87
    Auszug aus BVerwG, 18.10.1993 - 5 B 26.93
    Hier wird im Hinblick darauf, daß der Sozialhilfeträger sich bei der Abgabe derartiger Garantien an den das Sozialhilferecht prägenden Grundsätzen orientieren und sie folglich ausdrücklich oder konkludent unter den Vorbehalt vorgängiger Feststellung und Bewilligung entsprechender Sozialhilfeleistungen stellen müsse, angenommen, die Akzessorietät zum Sozialhilfeanspruch des Mieters gebe auch der Mietgarantieerklärung gegenüber dem Vermieter ein öffentlich-rechtliches Gepräge mit der Folge, daß der Vermieter seine Ansprüche aus der Mietgarantie im Verwaltungsrechtsweg zu verfolgen habe (vgl. VGH Mannheim, Urteil vom 22. Juli 1991 - 6 S 2754/89 - <ESVGH 42, 20/21 ff. = NDV 1991, 393 f.>; vgl. weiterhin VG Würzburg, Gerichtsbescheid vom 14. Juni 1988 - W 3 K 87.1628 - <NJW 1988, 2815>; VGH München, Urteil vom 2. Februar 1989 - 12 B 88.01259 - <NJW 1990, 1868 = FEVS 39, 221>; OVG Bremen, Urteil vom 14. November 1989 - 2 BA 26/89 - <NJW 1990, 1313 f->; a.A. - Zivilrechtsweg -: LG Saarbrücken, Urteil vom 18. September 1987 - 11 S 131/86 - <NJW-RR 1987, 1372>; LG Würzburg, Urteil vom 20. April 1988 - 4 S 2603/87 - <NJW-RR 1988, 1483 = ZfF 1990, 157>; LG Lüneburg, Urteil vom 2. Februar 1989 - 1 S 218/88 - <NJW 1989, 1287/1288 = ZfF 1990, 159>; offengelassen dagegen wegen bindender Verweisung vom OVG Berlin, Urteil vom 20. Oktober 1983 - 6 B 4/83 - <NJW 1984, 2593 = FEVS 33, 463>).
  • AG Berlin-Schöneberg, 23.10.1990 - 16 C 291/90
    Auszug aus BVerwG, 18.10.1993 - 5 B 26.93
    Denn die dort vorgesehene Verpflichtungserklärung ist bedingungsfeindlich (vgl. LG Berlin, Urteile vom 27. März 1979 - 65 S 32/79 - , vom 4. Februar 1992 - 64 S 310/91 - <Grundeigentum 1992, 385> und vom 3. September 1992 ; AG Mannheim, Urteil vom 27. Juni 1984 ; AG Schöneberg, Urteil vom 23. Oktober 1990 - 16 C 291/90 - ; Karl ; Sternel, Mietrecht, 3. Aufl. 1988, IV RdNr. 423).
  • BVerwG, 06.03.1990 - 7 B 120.89

    Überprüfung der Tätigkeit einer privaten Stiftung durch die Verwaltungsgerichte

    Auszug aus BVerwG, 18.10.1993 - 5 B 26.93
    Denn nach der ständigen Rechtsprechung des Bundesverwaltungsgerichts kann in Anbetracht der Rechtstradition öffentlicher Verwaltung, bei der Erfüllung der ihr anvertrauten öffentlichen Aufgaben auch die Gestaltungsformen und Mittel des Privatrechts wählen zu dürfen, wenn und soweit keine öffentlich-rechtlichen Normen oder Rechtsgrundsätze entgegenstehen (vgl. BVerwG, Urteil vom 11. Februar 1993 - BVerwG 4 C 18.91 - NJW 1993, 2695/2697>), nicht von der öffentlichen Aufgabe auf den öffentlich-rechtlichen Charakter ihrer Ausführung geschlossen werden (vgl. BVerwGE 7, 264 f.; 35, 103 ; 47 247 ; Urteil vom 25. März 1981 - BVerwG 7 C 79.79 - DÖV 1981, 678> und Beschluß vom 6. März 1990 - BVerwG 7 B 120.89 - NVwZ 1990, 754>).
  • BVerwG, 11.02.1993 - 4 C 18.91

    Zulässigkeit und Rechtsnatur von Verträgen nach dem "Weilheimer Modell"

  • BVerwG, 25.03.1981 - 7 C 79.79

    Nichtbestehen der Verwaltungsprüfung - Dienstordnunsangestellte - Krankenkassen -

  • LG Saarbrücken, 18.09.1987 - 11 S 131/86
  • BGH, 11.01.1984 - VIII ARZ 6/83

    Voraussetzungen für BGH-Rechtsentscheid - Ausschließliche AG-Zuständigkeit bei

  • AG Mannheim, 27.06.1984 - 10 C 131/84
  • LG Lüneburg, 02.02.1989 - 1 S 218/88

    Ersatz und Übernahme von Renovierungskosten im Rahmen der Sozialhilfe;

  • OVG Berlin, 20.10.1983 - 6 B 4.83
  • VGH Bayern, 02.02.1989 - 12 B 88.01259
  • BVerwG, 02.05.2007 - 6 B 10.07

    Beschwerde; weitere Beschwerde; sofortige weitere Beschwerde; "unterschwelliges"

    Aus der Tatsache, dass staatliche Maßnahmen der Erfüllung öffentlicher Aufgaben dienen, kann nicht ohne Weiteres der Schluss gezogen werden, dass die öffentliche Hand sich auch öffentlich-rechtlicher Mittel zur Erreichung dieser Ziele bedient (Urteile vom 13. März 1970 a.a.O. S. 105 bzw. S. 12 und vom 19. Mai 1994 a.a.O. S. 74 bzw. S. 4; Beschluss vom 18. Oktober 1993 - BVerwG 5 B 26.93 - BVerwGE 94, 229 = Buchholz 310 § 40 VwGO Nr. 267 S. 53).

    Die öffentliche Verwaltung kann die ihr anvertrauten öffentlichen Aufgaben, wenn und soweit keine öffentlich-rechtlichen Normen oder Rechtsgrundsätze entgegenstehen, auch in der Form und mit den Mitteln des Privatrechts erfüllen (Urteile vom 11. Februar 1993 - BVerwG 4 C 18.91 - BVerwGE 92, 56 = Buchholz 406.11 § 1 BauGB Nr. 61 S. 55 und vom 19. Mai 1994 a.a.O. S. 74 bzw. S. 4; Beschlüsse vom 18. Oktober 1993 a.a.O. S. 231 f. bzw. S. 53 f. und vom 15. November 2000 - BVerwG 3 B 10.00 - Buchholz 310 § 40 VwGO Nr. 286 S. 3; BGH, Urteil vom 5. April 1984 - III ZR 12/83 - BGHZ 91, 84 ).

  • BVerwG, 19.05.1994 - 5 C 33.91

    Rechtsweg - Mietübernahmeerklärung - Sozialhilfe - Zahlungsanspruch -

    Dabei ist zu berücksichtigen, daß die öffentliche Verwaltung die ihr anvertrauten öffentlichen Aufgaben auch in der Form und mit Mitteln des Privatrechts erfüllen kann, wenn und soweit keine öffentlich-rechtlichen Normen oder Rechtsgrundsätze entgegenstehen (vgl. BVerwGE 92, 56 ), und deshalb nicht ohne weiteres von der öffentlichen Aufgabe auf den öffentlich-rechtlichen Charakter ihrer Ausführung geschlossen werden darf (vgl. BVerwGE 7, 264 f.; 35, 103 ; 47, 247 ; 94, 229 ).

    Bei Streit um die Aufgabenerfüllung kommt es für die Rechtswegzuordnung folglich nicht entscheidend auf das rechtliche Gepräge der Aufgabe, sondern auf das ihrer Erfüllung an (vgl. BVerwGE 94, 229 ).

  • BayObLG, 07.09.1994 - REMiet 1/94

    Unwirksamwerden einer fristlosen Kündigung eines Wohnraummietverhältnisses;

    Dies nochmalige Erweiterung des Mieterschutzes findet ihre Rechtfertigung darin, daß es für den Vermieter grundsätzlich unerheblich ist, von wem er die rückständigen Mietzinsen erhält, sowie darin, daß im Fall der Verpflichtungserklärung einer öffentlichen Stelle die Bezahlung gesichert ist und sich allenfalls kurzfristig verzögern kann (vgl. BVerwG, NJW 1994, 1169; AG Mannheim, DWW 1984, 290; Karl, aaO.).

    Die Verpflichtungserklärung einer öffentlichen Stelle soll dem Vermieter einen so sicheren Anspruch auf Befriedigung verschaffen, daß die gesetzliche Gleichstellung mit der Erfüllung seiner Ansprüche gerechtfertigt ist (vgl. BVerwG, NJW 1994, 1169, 1170).

    Denn die von einem Sozialhilfeträger in Erfüllung einer öffentlich-rechtlich geregelten Aufgabe abgegebene Erklärung, mit der er sich gemäß § 554 Abs. 2 Nr. 2 Satz 1 zweite Alternative BGB gegenüber dem Vermieter zur Befriedigung verpflichtet, ist zivilrechtlicher Natur (BVerwG, NJW 1994, 1169).

  • OVG Berlin-Brandenburg, 28.07.2006 - 1 L 59.06

    Einstweiliger Rechtsschutz gegen Vergabeentscheidung

    Entscheidend ist vielmehr, ob sich das öffentliche Recht auch der Ausführung der Verwaltungsaufgabe angenommen hat, also den Verwaltungsvollzug ausschlaggebend prägt (vgl. BVerwG, Beschluss vom 15. November 2000 - 3 B 10/00 -, a.a.O.; Urteil vom 19. April 1994 - 5 C 33.91 -, BVerwGE 96, 71 [73 f.]; Beschluss vom 18. Oktober 1993 - 5 B 26.93 -, BVerwGE 94, 229 [231 f.] jeweils m.w.N.).
  • LG Berlin, 04.07.2000 - 64 T 32/00

    Abgrenzung eines privatrechtlichen Anspruchs von einem öffentlich-rechtlichen

    Zu berücksichtigen ist, dass die öffentliche Verwaltung die ihr anvertrauten Aufgaben auch in der Form und mit den Mitteln des Privatrechts erfüllen kann, wenn und soweit keine öffentlich-rechtlichen Normen oder Rechtsgrundsätze entgegenstehen ... und deshalb nicht ohne weiteres von der öffentlichen Aufgabe auf den öffentlich-rechtlichen Charakter ihrer Ausführung geschlossen werden darf (BVerwG NJW 1994, 1169 [BVerwG 18.10.1993 - 5 B 26/93] ).

    Im Hinblick darauf, dass der Sozialhilfeträger sich bei der Abgabe einer derartigen "Miet (Zahlungs) garantie" - Erklärung an den das Sozialhilferecht prägenden Grundsätzen orientieren und sie folglich unter dem Vorbehalt vorgängiger Feststellung und Bewilligung entsprechender Sozialhilfeleistungen stellen müsse wird angenommen, die Akzessorität zum Sozialhilfeanspruch des Mieters gebe auch der Mietgarantieerklärung gegenüber dem Vermieter ein öffentlich rechtliches Gepräge mit der Folge, dass der Vermieter seine Ansprüche aus der Mietgarantie im Verwaltungsrechtsweg zu verfolgen habe (BVerwG NJW 1994, 1169 [BVerwG 18.10.1993 - 5 B 26/93] ).

    Ein entsprechender Vorbehalt wäre auch nach § 554 Abs. 2 Nr. 2 S. 1 Alt. 2 BGB nicht zulässig, denn die dort vorgesehene Verpflichtungserklärung ist bedingungsfeindlich (BVerwG NJW 1994, 1169 [BVerwG 18.10.1993 - 5 B 26/93] ).

  • VG Oldenburg, 18.02.2020 - 7 A 3078/19

    Antrag auf Baukindergeld; Eröffnung des Verwaltungsrechtswegs; verlorener

    Wird die Verwendung bestimmter Handlungs- und Organisationsformen durch derartige spezialgesetzliche Regelungen nicht vorgeschrieben, kommt der Verwaltung in diesen Bereichen eine Wahlfreiheit zwischen öffentlichem und privatem Recht zu (BVerwG, Urt. v. 31. August 1961 - VIII C 6.60 - juris, Rn. 23; BVerwG, Urt. v. 11. Februar 1993 - 4 C 18/91 - juris, Rn. 34; BVerwG, Beschl. v. 18. Oktober 1993 - 5 B 26/93 - juris, Rn. 5; zu Vorstehendem auch Sodan/Ziekow, VwGO, 5. Aufl. 2018, § 40 Rn. 312 m.w.N.).

    Die Verwaltung ist hiernach grundsätzlich frei, sich privatrechtlicher Rechtsformen zu bedienen, sofern ihr dies zur Erfüllung eines rechtmäßigen öffentlichen Interesses am besten geeignet erscheint und keine öffentlich-rechtlichen Normen oder Rechtsgrundsätze entgegenstehen (BVerwG, Beschl. v. 18. Oktober 1993 - 5 B 26/93 - juris, Rn. 5 m.w.N.; BVerwG, Beschl. v. 2. Mai 2007 - 6 B 10/07 - juris, Rn. 8 m.w.N.).

  • BVerwG, 15.11.2000 - 3 B 10.00

    Voraussetzungen für die Zulässigkeit des Verwaltungsrechtsweges - Anforderungen

    Entscheidend ist vielmehr, ob sich das öffentliche Recht auch der Ausführung der Verwaltungsaufgabe angenommen hat, also den Verwaltungsvollzug ausschlaggebend prägt (stRspr; vgl. z.B. BVerwG, Beschluss vom 18. Oktober 1993 - BVerwG 5 B 26.93 - BVerwGE 94, 229 ; Urteil vom 19. April 1994 - BVerwG 5 C 33.91 - BVerwGE 96, 71 ).
  • OLG Dresden, 28.10.1999 - 14 W 1786/98

    Rechtsweg für Ansprüche eines öffentlich bestellten Vermessungsingenieurs

    Deshalb darf nicht ohne weiteres von einer öffentlichen Aufgabe auf den öffentlich-rechtlichen Charakter ihrer Ausführung geschlossen werden (vgl. BVerwGE 7, 264 f.; 94, 229, 231 f. = NJW 1994, 1169).

    Bei einem Streit um die Aufgabenerfüllung kommt es für die Rechtswegzuordnung folglich nicht entscheidend auf das rechtliche Gepräge der Aufgabe, sondern auf das ihrer Erfüllung an (vgl. BVerwGE 94, 229, 232 = NJW 1994, 1169).

  • OVG Niedersachsen, 11.02.2022 - 10 OB 99/21

    Baukindergeld; Verwaltungsrechtsweg; Zuschuss, verlorener; Zuständigkeit;

    Aus diesem öffentlichen Zweck der Aufgabe der Beklagten kann jedoch nicht ohne weiteres auch auf den öffentlichen Charakter der Erledigung dieser Aufgabe geschlossen werden, da die öffentliche Verwaltung bei der Erfüllung der ihr anvertrauten öffentlichen Aufgaben auch die Gestaltungsformen und Mittel des Privatrechts wählen kann, wenn und soweit keine öffentlich-rechtlichen Normen oder Rechtsgrundsätze entgegenstehen (vgl. BVerwG, Beschluss vom 18.10.1993 - 5 B 26.93 -, juris Rn. 5 m.w.N.; VGH Kassel, Beschluss vom 10.3.2020 - 10 E 330/20 -, n.v., Bl. 142 der Gerichtsakte).

    Da hier keine der privatrechtlichen Ausgestaltung der Zuschussvergabe entgegenstehenden Normen oder Rechtsgrundsätze ersichtlich und von der Klägerin auch nicht benannt sind, ist maßgeblich, wie die Beklagte die ihr übertragene Aufgabe konkret wahrnimmt (vgl. VG München, Beschluss vom 22.6.2020 - M 12 K 20.817 -, juris Rn. 19), ob also das öffentliche Recht auch die Ausführung der öffentlichen Aufgabe ausschlaggebend prägt oder ob diese (rein) privatrechtlich ausgestaltet ist (vgl. BVerwG, Beschluss vom 18.10.1993 - 5 B 26.93 -, juris Rn. 5).

  • LG München II, 28.08.2019 - 2 T 3052/19

    Öffentlichrechtliche Streitigkeit nichtverfassungsrechtlicher Art bei Klage gegen

    Entsprechend wurde der Zivilrechtsweg für die Inanspruchnahme eines Bürgen für eine an sich öffentlichrechtliche Forderung (BGHZ 90, 187; BFHE 203, 544) unabhängig von der Bezeichnung der Bürgschaft ("Haftungserklärung": BGHR 2009, 87 = MDR 2008, 1413; VGH München NJW 90, 1006 [Arndt]; Nürnberg MDR 2010, 1015; Mietschuldenübernahme des SozHilfeträgers gegengüber Vermieter zur Abwendung von Obdachlosigkeit: BVerwG MDR 94, 304; Schuldbeitritt des Sozialhilfeträgers teilt Rechtsnatur der Forderung, zu der er erklärt wird: BGHZ 205, 260 = NJW 2015, 3782 = MDR 2015, 754) und für Bereicherungsansprüche gegen den Steuerfiskus bei Bezahlung von Steuerschulden durch einen Dritten - Dreiecksverhältnis - bejaht (BGH NJW 84, 982); ebenso für Rückforderung aus Vertrag über Hermes-Bürgschaft, BGH NJW 97, 328 = MDR 97, 290 = WM 96, 2299).
  • VG Freiburg, 19.12.2018 - 4 K 3086/18

    Die Entscheidung über die Einbürgerung ist nicht von vornherein

  • VG Stuttgart, 19.09.2013 - 3 K 2686/13

    Verwaltungsrechtsweg; Reservierung eines kommunalen Baugrundstücks

  • LSG Niedersachsen-Bremen, 02.07.2009 - L 13 AS 59/09
  • OVG Niedersachsen, 18.11.1999 - 12 L 4360/99

    Anspruch des Vermieters gegen den Sozialhilfeträger; Akzessorietät; Erklärung,

  • AG München, 03.01.2019 - 472 C 20873/18

    Übernahmeerklärung einer öffentlichen Stelle bezogen auf Mietrückstand

  • OLG Naumburg, 21.06.2005 - 11 U 40/05

    Privatrechtlicher Grundstückskaufvertrag einer Gemeinde begründet keine

  • VGH Bayern, 23.08.2004 - 4 CE 04.1778

    Gemeindliches Tagungszentrum; Gemeindliche Einrichtung; Widmung; Gastronomie;

  • OLG Brandenburg, 03.07.2007 - 11 W 18/07

    Rechtsnatur eines Vertrages zwischen einem Träger öffentlicher Verwaltung und

  • VGH Bayern, 08.03.2016 - 20 C 16.178

    Rechtsweg für Arzneimittelrabattanspruch

  • VG München, 22.06.2020 - M 12 K 20.817

    Rechtsweg bei Streit um Baukindergeld nach dem Förderprogramm

  • VG Lüneburg, 24.06.2003 - 4 A 78/02

    Erstattungsanspruch; in Kenntnis ; Mietzahlungen; ohne Rechtsgrund; Sozialhilfe;

  • VG Lüneburg, 24.08.2004 - 4 A 398/02

    Anspruch auf Leistung aus einer Verpflichtungserklärung; Eröffnung des

  • VG Lüneburg, 29.07.2003 - 4 A 141/01

    Hilfe zum Lebensunterhalt; Kostenersatz; Mietkaution; Sozialhilfe;

  • VG Berlin, 28.03.2014 - 33 K 564.13

    Einsichtnahme in Unterlagen eines Tests

Haben Sie eine Ergänzung? Oder haben Sie einen Fehler gefunden? Schreiben Sie uns.
Sie können auswählen (Maus oder Pfeiltasten):
(Liste aufgrund Ihrer bisherigen Eingabe)
Komplette Übersicht