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   VG Darmstadt, 27.06.2007 - 5 E 1495/06 (1)   

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VG Darmstadt, 27.06.2007 - 5 E 1495/06 (1) (https://dejure.org/2007,19485)
VG Darmstadt, Entscheidung vom 27.06.2007 - 5 E 1495/06 (1) (https://dejure.org/2007,19485)
VG Darmstadt, Entscheidung vom 27. Juni 2007 - 5 E 1495/06 (1) (https://dejure.org/2007,19485)
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Volltextveröffentlichungen (2)

  • Wolters Kluwer(Abodienst, Leitsatz/Tenor frei)

    Widerruf einer Privatpilotenlizenz; Verfassungsmäßigkeit von § 7 Abs. 1 Nr. 4 Luftsicherheitsgesetz (LuftSiG) i.V.m § 4 Abs. 1 S. 2 Nr. 3 Luftverkehrsgesetz (LuftVG) i.d.F. von Art. 2 Nr. 1 des Gesetzes zur Neuregelung von Luftsicherheitsaufgaben; Anforderungen an die ...

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Kurzfassungen/Presse

  • hessen.de (Pressemitteilung)

    Vorlagebeschluss: Luftsicherheitsgesetz verfassungswidrig?

Verfahrensgang

 
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Wird zitiert von ... (10)Neu Zitiert selbst (24)

  • VG Minden, 08.03.2007 - 7 K 185/06

    Zuverlässigkeitsüberprüfung nach dem Luftsicherheitsgesetz verfassungsmäßig

    Auszug aus VG Darmstadt, 27.06.2007 - 5 E 1495/06
    Soweit die Behörde mehr als 1 1/2 Jahre nach Inkrafttreten des LuftSiNeuregG aus dem Nichtvorliegen eines Ergebnisses der Überprüfung des Klägers Zweifel an seiner fortbestehenden Zuverlässigkeit hegt, ist dagegen auch vom Gesichtspunkt eines etwaigen Vertrauens auf den Fortbestand der Alterlaubnis nichts einzuwenden (im Ergebnis wie hier: VG Darmstadt, 6. Kammer, Beschl. v. 12.09.2006 - 6 G 1494/06 [3] - Umdruck S. 3, im Ergebnis bestätigt durch HessVGH, Beschl. v. 01.03.2007 - 11 TG 2345/06, Umdruck S. 3; OVG NW, Beschl. v. 27.03.2006 - 20 B 1985/05 - [...], Rdnr. 8; VG Minden, Urt. v. 08.03.2007 - 7 K 185/06 -, NRWE, Rdnr. 82 ff.; unklar VG Stuttgart, Urt. v. 28.03.2007 - 3 K 3209/06 - Umdruck S. 8: Um den Luftfahrer einer erneuten Überprüfung zu "unterziehen", bedürfte es einer gesetzlichen Grundlage).

    Es ist schon vom gedanklichen Ansatz her nicht erkennbar, warum die Anwendung eines in Kraft getretenen und die Überprüfungsvoraussetzungen und das Verfahren teilweise bis ins Detail regelnden Parlamentsgesetzes vom Erlass einer lediglich das Verfahren regelnden Durchführungsverordnung abhängig sein soll (wie hier HessVGH, Beschl. v. 12.02.2007 - 11 TG 2192/06 - Umdruck S. 3; Beschl. v. 01.03.2007 - 11 TG 2345/06 -, Umdruck S. 4; OVG NW Beschl. v. 27.03.2006 - 20 B 1985/05 - [...], Rdnr. 3, 7; VG Minden, Urt. v. 08.03.2007 - 7 K 185/06 - NRWE - Rdnr. 78 ff.; VG Wiesbaden, Beschl. v. 27.08.2006 - 7 G 1003/06 [V], Umdruck S. 5; VG Hamburg, Urt. v. 22.05.2007 - 15 K 3090/06 , [...], Rdnr. 34).

    Auch § 4 Abs. 3 LuftVG räumt nach seinem Wortlaut ersichtlich kein Ermessen ein (im Ergebnis wie hier: OVG NW., Beschl. v. 27.03.2006 - 20 B 1985/05 - [...], Rdnr. 8; VG Berlin, Beschl. v. 27.02.2007 - VG 13 A 168.06 -, Umdruck S. 5; VG Minden, Urt. v. 08.03.2007 - 7 K 185/06 - NRWE, Rdnr. 83; VG Hamburg, Urt. v. 22.05.2007 - 15 K 3090/06 , [...], Rdnr. 24).

    Die bloße Namensgebung derjenigen Behörden, die LuftVG und LuftSiG ausführen, greift noch nicht in das den Ländern vorbehaltene Reservat des Gesetzesvollzuges ein, sondern belässt diesen den vollen organisatorischen Handlungsspielraum (im Ergebnis wie hier: VG Frankfurt am Main, Urt. v. 06.07.2006 - 12 E 3035/05 -, [...], Rdnr. 27; VG Hamburg, Urt. v. 22.05.2007 - 15 K 3090/06 -, [...], Rdnr. 31; VG Minden, Urt. v. 08.03.2007 - 7 K 185/06 -, NRWE, Rdnr. 48).

    Da die Länder in der Vergangenheit schon Zuverlässigkeitsüberprüfungen durchgeführt hätten, löse die Erweiterung des Betroffenenkreises die Zustimmungsbedürftigkeit des Bundesrates nicht aus (so VG Frankfurt am Main, Urt. v. 06.07.2006 - 12 E 3035/05 -, [...], Rdnr. 24; ähnlich VG Hamburg, Urt. v. 22.05.2007 - 15 K 3090/06 -, [...], Rdnr. 30 [die Neuregelung "verändert die insoweit zuvor schon bestehende Zuständigkeiten für die Aufklärung und Abwehr von Gefahren für den Luftverkehr nicht"]; VG Minden, Urt. v. 08.03.2007 - 7 K 185/06 -, NRWE, Rdnr. 33 [die "gesamte Aufgabe der Abwehr von Angriffen auf die Sicherheit des Luftverkehrs" war schon zuvor durch § 31 Abs. 2 Nr. 19 LuftVG auf die Länder übertragen worden]; ähnlich VG München, Urt. v. 28.09.2006 - M 24 K 06.2101 -, [...], Rdnr. 19).

    Soweit unter Bezugnahme auf diese Entscheidung die Auffassung vertreten wird, die Rückübertragung nach § 16 Abs. 2 Sätze 2 und 3 LuftSiG stelle nur die verfassungsrechtliche Ausgangslage der bundeseigenen Verwaltung wieder her (vgl. VG Frankfurt am Main, Urt. v. 06.07.2006 - 12 E 3035/05 -, [...], Rdnr. 25; VG Minden, Urt. v. 08.03.2007 - 7 K 185/06 -, NRWE, Rdnr. 43), vermag das vorlegende Gericht dem nicht zu folgen.

  • VG Berlin, 27.02.2007 - 13 A 168.06

    Zweifel an der Zuverlässigkeit eines Luftfahrers, der einen Antrag auf

    Auszug aus VG Darmstadt, 27.06.2007 - 5 E 1495/06
    Zum anderen ergibt sich aus der Ermächtigung des § 17 Abs. 1 Nr. 1 LuftSiG , durch Rechtsverordnung die Frist für eine Wiederholung der Überprüfung zu regeln, dass dem Gesetzgeber keine einmalige Überprüfung vorschwebte, sondern er von regelmäßig zu wiederholenden Überprüfungen ausging (wie hier: VG Berlin, Beschl. v. 27.02.2007 - VG 13 A 168.06 -, Umdruck S. 5).

    Der Widerruf der Lizenz knüpft deshalb nicht an die unterlassene Antragstellung, sondern an die fehlende Überprüfung und die dadurch begründeten Zweifel an der Zuverlässigkeit an (vgl. VG Berlin, Beschl. v. 27.02.2007 - VG 13 A 168.06 - Umdruck S. 4).

    Die Bejahung von Zweifeln an der Zuverlässigkeit i. S. von § 4 Abs. 1 Satz 2 Nr. 3 2. Altern. LuftVG setzt nicht voraus, dass zusätzlich zur unterbliebenen Überprüfung auch konkrete Verdachtsmomente gegen den Kläger vorliegen müssen (wie hier: VG Berlin, Beschl. v. 27.02.2007 - VG 13 A 168.06 -, Umdruck S. 4).

    Auch § 4 Abs. 3 LuftVG räumt nach seinem Wortlaut ersichtlich kein Ermessen ein (im Ergebnis wie hier: OVG NW., Beschl. v. 27.03.2006 - 20 B 1985/05 - [...], Rdnr. 8; VG Berlin, Beschl. v. 27.02.2007 - VG 13 A 168.06 -, Umdruck S. 5; VG Minden, Urt. v. 08.03.2007 - 7 K 185/06 - NRWE, Rdnr. 83; VG Hamburg, Urt. v. 22.05.2007 - 15 K 3090/06 , [...], Rdnr. 24).

  • VG Hamburg, 22.05.2007 - 15 K 3090/06

    Widerruf der Erlaubnis zum Führen von Luftfahrzeugen

    Auszug aus VG Darmstadt, 27.06.2007 - 5 E 1495/06
    Es ist schon vom gedanklichen Ansatz her nicht erkennbar, warum die Anwendung eines in Kraft getretenen und die Überprüfungsvoraussetzungen und das Verfahren teilweise bis ins Detail regelnden Parlamentsgesetzes vom Erlass einer lediglich das Verfahren regelnden Durchführungsverordnung abhängig sein soll (wie hier HessVGH, Beschl. v. 12.02.2007 - 11 TG 2192/06 - Umdruck S. 3; Beschl. v. 01.03.2007 - 11 TG 2345/06 -, Umdruck S. 4; OVG NW Beschl. v. 27.03.2006 - 20 B 1985/05 - [...], Rdnr. 3, 7; VG Minden, Urt. v. 08.03.2007 - 7 K 185/06 - NRWE - Rdnr. 78 ff.; VG Wiesbaden, Beschl. v. 27.08.2006 - 7 G 1003/06 [V], Umdruck S. 5; VG Hamburg, Urt. v. 22.05.2007 - 15 K 3090/06 , [...], Rdnr. 34).

    Auch § 4 Abs. 3 LuftVG räumt nach seinem Wortlaut ersichtlich kein Ermessen ein (im Ergebnis wie hier: OVG NW., Beschl. v. 27.03.2006 - 20 B 1985/05 - [...], Rdnr. 8; VG Berlin, Beschl. v. 27.02.2007 - VG 13 A 168.06 -, Umdruck S. 5; VG Minden, Urt. v. 08.03.2007 - 7 K 185/06 - NRWE, Rdnr. 83; VG Hamburg, Urt. v. 22.05.2007 - 15 K 3090/06 , [...], Rdnr. 24).

    Die bloße Namensgebung derjenigen Behörden, die LuftVG und LuftSiG ausführen, greift noch nicht in das den Ländern vorbehaltene Reservat des Gesetzesvollzuges ein, sondern belässt diesen den vollen organisatorischen Handlungsspielraum (im Ergebnis wie hier: VG Frankfurt am Main, Urt. v. 06.07.2006 - 12 E 3035/05 -, [...], Rdnr. 27; VG Hamburg, Urt. v. 22.05.2007 - 15 K 3090/06 -, [...], Rdnr. 31; VG Minden, Urt. v. 08.03.2007 - 7 K 185/06 -, NRWE, Rdnr. 48).

    Da die Länder in der Vergangenheit schon Zuverlässigkeitsüberprüfungen durchgeführt hätten, löse die Erweiterung des Betroffenenkreises die Zustimmungsbedürftigkeit des Bundesrates nicht aus (so VG Frankfurt am Main, Urt. v. 06.07.2006 - 12 E 3035/05 -, [...], Rdnr. 24; ähnlich VG Hamburg, Urt. v. 22.05.2007 - 15 K 3090/06 -, [...], Rdnr. 30 [die Neuregelung "verändert die insoweit zuvor schon bestehende Zuständigkeiten für die Aufklärung und Abwehr von Gefahren für den Luftverkehr nicht"]; VG Minden, Urt. v. 08.03.2007 - 7 K 185/06 -, NRWE, Rdnr. 33 [die "gesamte Aufgabe der Abwehr von Angriffen auf die Sicherheit des Luftverkehrs" war schon zuvor durch § 31 Abs. 2 Nr. 19 LuftVG auf die Länder übertragen worden]; ähnlich VG München, Urt. v. 28.09.2006 - M 24 K 06.2101 -, [...], Rdnr. 19).

  • OVG Nordrhein-Westfalen, 27.03.2006 - 20 B 1985/05

    Rechtmäßigkeitsvoraussetzungen der Zuverlässigkeitsüberprüfungen nach § 7

    Auszug aus VG Darmstadt, 27.06.2007 - 5 E 1495/06
    Entgegen der Auffassung des Klägers erfasst die Widerrufsermächtigung in § 4 Abs. 3 LuftVG auch solche Luftfahrer, die ihre Lizenzen bereits vor Inkrafttreten des Luftsicherheitsgesetzes am 15.01.2005 erworben haben, bei denen also das erst zu diesem Zeitpunkt eingeführte zweite Zuverlässigkeitsmerkmal i. S. von § 4 Abs. 1 Satz 2 Nr. 3 2. Altern. LuftVG noch gar nicht überprüft werden konnte (im Ergebnis ebenso: Beschl. der 6. Kammer des VG Darmstadt v. 12.09.2006 - 6 G 1494/06; der Sache nach bestätigt durch HessVGH, Beschl. v. 12.02.2007 - 11 TG 2192/06; OVG NW, Beschl. v. 27.03.2006 - 20 B 1985/05 - , [...]; VG Frankfurt a. M., Urt. v. 06.07.2006 - 12 E 3035/05 - Rdnr. 30, [...]; VG München, Urt. v. 28.09.2006 - M 24 K 06.2603 - Rdnr. 36, [...]; Baumann, ZLW 2006, 34 [52]; Meyer, ZRP 2004, 203 [204 f.]).

    Soweit die Behörde mehr als 1 1/2 Jahre nach Inkrafttreten des LuftSiNeuregG aus dem Nichtvorliegen eines Ergebnisses der Überprüfung des Klägers Zweifel an seiner fortbestehenden Zuverlässigkeit hegt, ist dagegen auch vom Gesichtspunkt eines etwaigen Vertrauens auf den Fortbestand der Alterlaubnis nichts einzuwenden (im Ergebnis wie hier: VG Darmstadt, 6. Kammer, Beschl. v. 12.09.2006 - 6 G 1494/06 [3] - Umdruck S. 3, im Ergebnis bestätigt durch HessVGH, Beschl. v. 01.03.2007 - 11 TG 2345/06, Umdruck S. 3; OVG NW, Beschl. v. 27.03.2006 - 20 B 1985/05 - [...], Rdnr. 8; VG Minden, Urt. v. 08.03.2007 - 7 K 185/06 -, NRWE, Rdnr. 82 ff.; unklar VG Stuttgart, Urt. v. 28.03.2007 - 3 K 3209/06 - Umdruck S. 8: Um den Luftfahrer einer erneuten Überprüfung zu "unterziehen", bedürfte es einer gesetzlichen Grundlage).

    Es ist schon vom gedanklichen Ansatz her nicht erkennbar, warum die Anwendung eines in Kraft getretenen und die Überprüfungsvoraussetzungen und das Verfahren teilweise bis ins Detail regelnden Parlamentsgesetzes vom Erlass einer lediglich das Verfahren regelnden Durchführungsverordnung abhängig sein soll (wie hier HessVGH, Beschl. v. 12.02.2007 - 11 TG 2192/06 - Umdruck S. 3; Beschl. v. 01.03.2007 - 11 TG 2345/06 -, Umdruck S. 4; OVG NW Beschl. v. 27.03.2006 - 20 B 1985/05 - [...], Rdnr. 3, 7; VG Minden, Urt. v. 08.03.2007 - 7 K 185/06 - NRWE - Rdnr. 78 ff.; VG Wiesbaden, Beschl. v. 27.08.2006 - 7 G 1003/06 [V], Umdruck S. 5; VG Hamburg, Urt. v. 22.05.2007 - 15 K 3090/06 , [...], Rdnr. 34).

    Auch § 4 Abs. 3 LuftVG räumt nach seinem Wortlaut ersichtlich kein Ermessen ein (im Ergebnis wie hier: OVG NW., Beschl. v. 27.03.2006 - 20 B 1985/05 - [...], Rdnr. 8; VG Berlin, Beschl. v. 27.02.2007 - VG 13 A 168.06 -, Umdruck S. 5; VG Minden, Urt. v. 08.03.2007 - 7 K 185/06 - NRWE, Rdnr. 83; VG Hamburg, Urt. v. 22.05.2007 - 15 K 3090/06 , [...], Rdnr. 24).

  • VG Frankfurt/Main, 06.07.2006 - 12 E 3035/05

    AUFTRAGSVERWALTUNG; Luftsicherheitsbehörde; Privatpilot;

    Auszug aus VG Darmstadt, 27.06.2007 - 5 E 1495/06
    Entgegen der Auffassung des Klägers erfasst die Widerrufsermächtigung in § 4 Abs. 3 LuftVG auch solche Luftfahrer, die ihre Lizenzen bereits vor Inkrafttreten des Luftsicherheitsgesetzes am 15.01.2005 erworben haben, bei denen also das erst zu diesem Zeitpunkt eingeführte zweite Zuverlässigkeitsmerkmal i. S. von § 4 Abs. 1 Satz 2 Nr. 3 2. Altern. LuftVG noch gar nicht überprüft werden konnte (im Ergebnis ebenso: Beschl. der 6. Kammer des VG Darmstadt v. 12.09.2006 - 6 G 1494/06; der Sache nach bestätigt durch HessVGH, Beschl. v. 12.02.2007 - 11 TG 2192/06; OVG NW, Beschl. v. 27.03.2006 - 20 B 1985/05 - , [...]; VG Frankfurt a. M., Urt. v. 06.07.2006 - 12 E 3035/05 - Rdnr. 30, [...]; VG München, Urt. v. 28.09.2006 - M 24 K 06.2603 - Rdnr. 36, [...]; Baumann, ZLW 2006, 34 [52]; Meyer, ZRP 2004, 203 [204 f.]).

    Die bloße Namensgebung derjenigen Behörden, die LuftVG und LuftSiG ausführen, greift noch nicht in das den Ländern vorbehaltene Reservat des Gesetzesvollzuges ein, sondern belässt diesen den vollen organisatorischen Handlungsspielraum (im Ergebnis wie hier: VG Frankfurt am Main, Urt. v. 06.07.2006 - 12 E 3035/05 -, [...], Rdnr. 27; VG Hamburg, Urt. v. 22.05.2007 - 15 K 3090/06 -, [...], Rdnr. 31; VG Minden, Urt. v. 08.03.2007 - 7 K 185/06 -, NRWE, Rdnr. 48).

    Da die Länder in der Vergangenheit schon Zuverlässigkeitsüberprüfungen durchgeführt hätten, löse die Erweiterung des Betroffenenkreises die Zustimmungsbedürftigkeit des Bundesrates nicht aus (so VG Frankfurt am Main, Urt. v. 06.07.2006 - 12 E 3035/05 -, [...], Rdnr. 24; ähnlich VG Hamburg, Urt. v. 22.05.2007 - 15 K 3090/06 -, [...], Rdnr. 30 [die Neuregelung "verändert die insoweit zuvor schon bestehende Zuständigkeiten für die Aufklärung und Abwehr von Gefahren für den Luftverkehr nicht"]; VG Minden, Urt. v. 08.03.2007 - 7 K 185/06 -, NRWE, Rdnr. 33 [die "gesamte Aufgabe der Abwehr von Angriffen auf die Sicherheit des Luftverkehrs" war schon zuvor durch § 31 Abs. 2 Nr. 19 LuftVG auf die Länder übertragen worden]; ähnlich VG München, Urt. v. 28.09.2006 - M 24 K 06.2101 -, [...], Rdnr. 19).

    Soweit unter Bezugnahme auf diese Entscheidung die Auffassung vertreten wird, die Rückübertragung nach § 16 Abs. 2 Sätze 2 und 3 LuftSiG stelle nur die verfassungsrechtliche Ausgangslage der bundeseigenen Verwaltung wieder her (vgl. VG Frankfurt am Main, Urt. v. 06.07.2006 - 12 E 3035/05 -, [...], Rdnr. 25; VG Minden, Urt. v. 08.03.2007 - 7 K 185/06 -, NRWE, Rdnr. 43), vermag das vorlegende Gericht dem nicht zu folgen.

  • VG Stuttgart, 28.03.2007 - 3 K 3209/06

    Die Aufforderung an Piloten, sich aufgrund der Antiterrorgesetze einer

    Auszug aus VG Darmstadt, 27.06.2007 - 5 E 1495/06
    Soweit die Behörde mehr als 1 1/2 Jahre nach Inkrafttreten des LuftSiNeuregG aus dem Nichtvorliegen eines Ergebnisses der Überprüfung des Klägers Zweifel an seiner fortbestehenden Zuverlässigkeit hegt, ist dagegen auch vom Gesichtspunkt eines etwaigen Vertrauens auf den Fortbestand der Alterlaubnis nichts einzuwenden (im Ergebnis wie hier: VG Darmstadt, 6. Kammer, Beschl. v. 12.09.2006 - 6 G 1494/06 [3] - Umdruck S. 3, im Ergebnis bestätigt durch HessVGH, Beschl. v. 01.03.2007 - 11 TG 2345/06, Umdruck S. 3; OVG NW, Beschl. v. 27.03.2006 - 20 B 1985/05 - [...], Rdnr. 8; VG Minden, Urt. v. 08.03.2007 - 7 K 185/06 -, NRWE, Rdnr. 82 ff.; unklar VG Stuttgart, Urt. v. 28.03.2007 - 3 K 3209/06 - Umdruck S. 8: Um den Luftfahrer einer erneuten Überprüfung zu "unterziehen", bedürfte es einer gesetzlichen Grundlage).

    Zu einer folgenlosen Verweigerung war der Kläger auch nicht deshalb befugt, weil das Zuverlässigkeitsüberprüfungsverfahren gem. § 7 LuftSiG als "Antragsverfahren" ausgestaltet ist, d.h. die Überprüfung nur auf Antrag des Betroffenen erfolgt ( § 7 Abs. 2 Satz 1 LuftSiG ), und diese Handlung von der Verwaltung nicht gesondert durchgesetzt werden kann (vgl. VG München, Urt. v. 28.09.2006 - M 24 K 06.2101 - , Rn. 21 ff., [...]; VG Stuttgart, Urt. v. 28.03.2007 - 3 K 3209/06 - Umdruck S. 7; Baumann, a.a.O., S. 49; van Schyndel, in: Giemulla/van Schyndel, LuftSiG, § 7 Rdnr. 29 a).

    Da diese Vorschrift um den vorstehend unter aa) bis cc) aufgeführten Personenkreis (vgl. § 7 Abs. 1 Nr. 2, 4 und 5 LuftSiG ) erweitert wurde, liegt ein qualitativer Aufgabenzuwachs vor, der der Zustimmung des Bundesrates bedurfte (so auch van Schyndel, in: Giemulla/ van Schyndel, Luftsicherheitsgesetz, Stand: 50. Lieferung August 2007, § 7 Rdnr. 5; Grabherr, in: Hofmann/Grabherr, Luftverkehrsgesetz, 10. Ergänzungslieferung Mai 2006, Einf. LuftSiG Rdnr. 4; VG Braunschweig, Beschl. v. 31.03.2006 - 2 B 130/06 -, Umdruck S. 3 unter Bezugnahme auf den Beschl. v. 10.10.2005 - 2 B 247/05 -, [...], Rdnr. 5; VG Stuttgart, Urt. v. 28.03.2007 - 3 K 3209/06 -, Umdruck S. 11: Verfassungsrechtliche Zweifel wegen der unterbliebenen Zustimmung des Bundesrates dürften nicht unberechtigt sein).

  • VG München, 28.09.2006 - M 24 K 06.2101
    Auszug aus VG Darmstadt, 27.06.2007 - 5 E 1495/06
    Zu einer folgenlosen Verweigerung war der Kläger auch nicht deshalb befugt, weil das Zuverlässigkeitsüberprüfungsverfahren gem. § 7 LuftSiG als "Antragsverfahren" ausgestaltet ist, d.h. die Überprüfung nur auf Antrag des Betroffenen erfolgt ( § 7 Abs. 2 Satz 1 LuftSiG ), und diese Handlung von der Verwaltung nicht gesondert durchgesetzt werden kann (vgl. VG München, Urt. v. 28.09.2006 - M 24 K 06.2101 - , Rn. 21 ff., [...]; VG Stuttgart, Urt. v. 28.03.2007 - 3 K 3209/06 - Umdruck S. 7; Baumann, a.a.O., S. 49; van Schyndel, in: Giemulla/van Schyndel, LuftSiG, § 7 Rdnr. 29 a).

    Da die Länder in der Vergangenheit schon Zuverlässigkeitsüberprüfungen durchgeführt hätten, löse die Erweiterung des Betroffenenkreises die Zustimmungsbedürftigkeit des Bundesrates nicht aus (so VG Frankfurt am Main, Urt. v. 06.07.2006 - 12 E 3035/05 -, [...], Rdnr. 24; ähnlich VG Hamburg, Urt. v. 22.05.2007 - 15 K 3090/06 -, [...], Rdnr. 30 [die Neuregelung "verändert die insoweit zuvor schon bestehende Zuständigkeiten für die Aufklärung und Abwehr von Gefahren für den Luftverkehr nicht"]; VG Minden, Urt. v. 08.03.2007 - 7 K 185/06 -, NRWE, Rdnr. 33 [die "gesamte Aufgabe der Abwehr von Angriffen auf die Sicherheit des Luftverkehrs" war schon zuvor durch § 31 Abs. 2 Nr. 19 LuftVG auf die Länder übertragen worden]; ähnlich VG München, Urt. v. 28.09.2006 - M 24 K 06.2101 -, [...], Rdnr. 19).

    Das vorlegende Gericht teilt auch die Auffassung des Bundesrates, wonach die Änderung der Zuständigkeitsverteilung zwischen Bund und Ländern wegen Ablösung der bisherigen "Länderantragslösung" durch die "Bundesinitiativlösung" in § 16 Abs. 3 Satz 2 LuftSiG das gesamte Gesetz zustimmungspflichtig i. S. des Art. 87 d Abs. 2 GG hat werden lassen (wie hier VG Braunschweig, Beschl. v. Urt. v. 12.07.2006 - 2 A 303/05 -, [...], Rdnr. 26; van Schyndel, in: Giemulla/ van Schyndel, Luftsicherheitsgesetz, Stand: 50. Lieferung August 2007, § 7 Rdnr. 5 a unter Berufung auf die Rechtsprechung; Grabherr, in: Hofmann/Grabherr, Luftverkehrsgesetz, 10. Ergänzungslieferung Mai 2006, Einf. LuftSiG Rdnr. 8; zumindest Zweifel oder Bedenken bei VG Darmstadt, 6. Kammer, Beschl. v. 12.09.2006 - 6 G 1494/06 -, Umdruck S. 4 f.; VG München, Urt. v. 28.09.2006 - M 24 K 06.2101 -, [...], Rdnr. 17 ["nicht unproblematisch"]; Schenke, Die Verfassungswidrigkeit des § 14 Abs. 3 LuftSiG , NJW 2006, 736 [737]; Meyer, Wirksamer Schutz des Luftverkehrs durch ein Luftsicherheitsgesetz ?, ZRP 2004, 203 [206 f.]).

  • BVerfG, 28.01.1998 - 2 BvF 3/92

    Bundesgrenzschutz

    Auszug aus VG Darmstadt, 27.06.2007 - 5 E 1495/06
    Zwar hat das Bundesverfassungsgericht entschieden, dass § 31 Abs. 2 Nr. 19 LuftVG mit der Verfassung vereinbar ist (Beschl. v. 28.01.1998 - 2 BvF 3/92 -, BVerfGE 97, 198 [BVerfG 28.01.1998 - 2 BvF 3/92] [226 ff.]) und zur Begründung darauf hingewiesen, eine etwaige Rückübertragung nach dieser Bestimmung sei von der Zustimmung des Bundesrates gedeckt, weil dies ein Handeln des Bundesministers des Innern voraussetze, das im Gesetz bereits nach Inhalt, Zweck und Ausmaß vorgezeichnet ist und zudem eines Antrags eines Landes bedarf.

    Im Einzelnen heißt es (Beschl. v. 28.01.1998 - 2 BvF 3/92 -, BVerfGE 97, 198 [BVerfG 28.01.1998 - 2 BvF 3/92] [226 ff.]):.

    Gestützt wird die Zustimmungsbedürftigkeit einer Rückübertragung auch durch den Beschluss des Bundesverfassungsgerichts vom 28.01.1998 - 2 BvF 3/92 -, BVerfGE 97, 198 (227) [BVerfG 28.01.1998 - 2 BvF 3/92] .

  • VG München, 28.09.2006 - M 24 K 06.2603
    Auszug aus VG Darmstadt, 27.06.2007 - 5 E 1495/06
    Entgegen der Auffassung des Klägers erfasst die Widerrufsermächtigung in § 4 Abs. 3 LuftVG auch solche Luftfahrer, die ihre Lizenzen bereits vor Inkrafttreten des Luftsicherheitsgesetzes am 15.01.2005 erworben haben, bei denen also das erst zu diesem Zeitpunkt eingeführte zweite Zuverlässigkeitsmerkmal i. S. von § 4 Abs. 1 Satz 2 Nr. 3 2. Altern. LuftVG noch gar nicht überprüft werden konnte (im Ergebnis ebenso: Beschl. der 6. Kammer des VG Darmstadt v. 12.09.2006 - 6 G 1494/06; der Sache nach bestätigt durch HessVGH, Beschl. v. 12.02.2007 - 11 TG 2192/06; OVG NW, Beschl. v. 27.03.2006 - 20 B 1985/05 - , [...]; VG Frankfurt a. M., Urt. v. 06.07.2006 - 12 E 3035/05 - Rdnr. 30, [...]; VG München, Urt. v. 28.09.2006 - M 24 K 06.2603 - Rdnr. 36, [...]; Baumann, ZLW 2006, 34 [52]; Meyer, ZRP 2004, 203 [204 f.]).

    Daraus war zu schließen, dass der schließlich mit geringen Änderungen Gesetz gewordene Entwurf der Bundesregierung die schon mit der Vorgängervorschrift des § 7 LuftSiG - § 29 d LuftVG - eingeführte Unterscheidung zwischen der Abwehr von äußeren Gefahren (Luftsicherheit, im englischen "security") und der Abwehr betriebsbedingter Gefahren (Luftverkehrssicherheit, im englischen "safety") aufrechterhalten wollte (so van Schyndel, in Giemulla/ van Schyndel, Luftsicherheitsgesetz, Stand: 50. Lieferung August 2007, § 7 Rdnr. 17; Nieders. OVG, Beschl. v. 22.03.2007 - 12 ME 137/07 - [...], Rdnr. 11; VG München, Urt. v. 28.09.2006 - M 24 K 06.2603 - [...], Rdnr. 30 -, das allerdings § 29 LuftVZO für den Fall einer unterlassenen Antragstellung nach § 7 LuftSiG grundsätzlich für anwendbar hielt).

    Desgleichen ergibt sich aus § 29 Abs. 1 bis 3 LuftVZO in der bis 30.06.2007 geltenden Fassung kein behördliches Ermessen, anstelle eines Widerrufs als mildere Maßnahme eine Beschränkung der Erlaubnis auszusprechen oder die Erlaubnis mit Nebenbestimmungen zu versehen ( § 29 Abs. 1 Satz 2 LuftVG a.F.) oder das Ruhen der Erlaubnis auf Zeit oder eine Nachschulung mit anschließender Überprüfung oder eine Beschränkung auf bestimmte Betätigungen in der Luftfahrt anzuordnen ( § 29 Abs. 3 LuftVZO ; grundsätzlich offenbar bejahend: VG München, Urt. v. 28.09.2006 - M 24 K 06.2603 -, [...], Rdnr. 30).

  • BVerfG, 25.06.1974 - 2 BvF 2/73

    Bundesrat

    Auszug aus VG Darmstadt, 27.06.2007 - 5 E 1495/06
    Enthält ein Zustimmungsgesetz sowohl materiell-rechtliche Regelungen als auch Vorschriften für das Verwaltungsverfahren der Landesverwaltung gemäß Art. 84 Abs. 1 GG , so ist ein dieses Gesetz änderndes Gesetz zustimmungsbedürftig, wenn durch die Änderung materiellrechtlicher Normen die nicht ausdrücklich geänderten Vorschriften über das Verwaltungsverfahren bei sinnorientierter Auslegung ihrerseits eine wesentlich andere Bedeutung und Tragweite erfahren (Beschl. v. 25.06.1974 - 2 BvF 2/73, 2 BvF 3/73 -, BVerfGE 37, 363 [382 f.]).

    Verwaltungsverfahren sind allgemein dadurch charakterisiert, dass sie die Tätigkeit der Verwaltungsbehörden im Blick auf die Art und Weise der Ausführung der Gesetze einschließlich ihrer Handlungsformen, die Form der behördlichen Willensbildung, die Art der Prüfung und die Vorbereitung der Entscheidung, deren Zustandekommen und Durchsetzung sowie verwaltungsinterne Mitwirkungs- und Kontrollvorgänge in ihrem Ablauf regeln (BVerfG, Beschl. v. 25.06.1974 - 2 BvF 2/73, 2 BvF 3/73 - BVerfGE 37, 363 [390, 394]; Urt. v. 10.12.1980 - 2 BvF 3/77 - BVerfGE 55, 274 [BVerfG 10.12.1980 - 2 BvF 3/77] [320 f.]).

  • BVerfG, 10.12.1980 - 2 BvF 3/77

    Berufsausbildungsabgabe

  • BVerfG, 25.06.1974 - 2 BvF 3/73
  • BVerfG, 21.12.1966 - 1 BvR 33/64

    Verfassungsmäßigkeit der Lohnsummensteuer

  • VG Braunschweig, 12.07.2006 - 2 A 303/05

    Zuständigkeit von Luftfahrtunternehmen für die Sicherung von Fluggepäck nach dem

  • BVerfG - 2 BvR 142/84 (anhängig)
  • BVerwG, 11.11.2004 - 3 C 8.04

    Luftverkehrsrechtliche Zuverlässigkeit; Zuverlässigkeitsüberprüfung; Schutz vor

  • BVerfG, 08.04.1987 - 2 BvR 909/82

    Künstlersozialversicherungsgesetz

  • BVerfG - 2 BvR 64/83 (anhängig)
  • OVG Niedersachsen, 22.03.2007 - 12 ME 137/07

    Vorläufiger Rechtsschutz gegen die Anordnung des Ruhens eines Luftfahrerscheins

  • BVerfG, 15.02.2006 - 1 BvR 357/05

    Luftsicherheitsgesetz

  • BVerfG, 27.06.1991 - 2 BvR 1493/89

    Kapitalertragssteuer

  • VG Braunschweig, 10.10.2005 - 2 B 247/05

    Einstweiliger Rechtsschutz bei Weigerung eines Antrages auf

  • BVerfG, 15.07.1969 - 2 BvF 1/64

    Eisenbahnkreuzungsgesetz

  • VG Darmstadt, 27.06.2007 - 5 E 1854/06

    Verfassungsmäßigkeit des Luftsicherheitsgesetzes

  • VGH Bayern, 03.03.2009 - 8 BV 07.496

    Keine Zuverlässigkeitsüberprüfung für bestehende Privatpilotenlizenzen

    Für eine uneingeschränkte Anwendbarkeit der Widerrufsermächtigung auch auf diese "Altfälle" werden insbesondere systematische Gründe und der Sinn und Zweck des Luftsicherheitsgesetzes mit der darin geregelten Zuverlässigkeitsüberprüfung der Luftfahrer im Sinne von § 7 Abs. 1 Nr. 4 LuftSiG angeführt (vgl. z.B. OVG Nordrhein-Westfalen vom 27.3.2006 20 B 1985/05 - juris - OVG Rheinland-Pfalz vom 5.2.2008 Az. 8 B 10001/8 - juris - RdNr. 15; VG Darmstadt Vorlagebeschluss an das Bundesverfassungsgericht vom 27.6.2007 5 E 1495/06 - juris - RdNrn. 17 ff. mit umfangreichen Rechtsprechungsnachweisen).

    Gegen eine (nur) am Wortlaut orientierte Auslegung wird im Wesentlichen eingewandt, dass diese "zu kurz greife" und verkenne, dass § 4 Abs. 3 LuftVG zur Vermeidung einer luftverkehrsrechtlichen Regelungslücke und zur effektiven Erreichung des vom Gesetzgeber des Luftsicherheitsgesetzes beabsichtigten Sicherheitsniveaus zwingend auch auf Fälle wie den des Klägers anzuwenden sei (vgl. Stellungnahme des Beklagten vom 2.2.2009, Bl. 119 ff. der Gerichtsakte, unter Bezugnahme auf VG Darmstadt vom 27.6.2007 a.a.O. RdNrn. 18 ff. m.w.N.).

    1.2.2.2.1 So liefert der Hinweis, auch nach der allgemeinen verwaltungsverfahrensrechtlichen Widerrufsbestimmung des Art. 49 BayVwVfG könne durch eine erfolgte Rechtsänderung grundsätzlich ein Widerrufstatbestand erfüllt sein (vgl. Art. 49 Abs. 2 Satz 1 Nr. 4 BayVwVfG) noch kein überzeugendes Argument dafür, dass die spezielle luftverkehrsrechtliche Widerrufsregelung des § 4 Abs. 3 LuftVG (vgl. Hofmann/Grabherr a.a.O. RdNr. 58 zu § 4) entgegen ihrem Wortlaut auch diese Tatbestandsalternative erfasst (vgl. VGH Baden-Württemberg vom 29.7.2008 a.a.O. RdNr. 20; a.A. VG Darmstadt vom 27.6.2007 a.a.O. RdNr. 18).

    1.2.2.2.2 Der vom Beklagten geltend gemachte systematische Zusammenhang zwischen der durch den Gesetzgeber in Ergänzung des § 4 Abs. 1 Satz 2 Nr. 3 LuftVG neu eingeführten Zuverlässigkeitsüberprüfung auch für Privatpiloten (vgl. § 7 Abs. 1 Nr. 4 LuftSiG) und der gleichzeitig unverändert gebliebenen Widerrufsvorschrift des § 4 Abs. 3 LuftVG ist ebenfalls kein entscheidendes Argument für die Anwendbarkeit des § 4 Abs. 3 LuftVG in Altfällen wie dem des Klägers (a.A. VG Darmstadt vom 27.6.2007 a.a.O. RdNr. 18 m.w.N.).

    Nicht gerechtfertigt ist es in diesem Zusammenhang insbesondere, aus dem Fehlen einer Übergangsregelung für "Alterlaubnisinhaber" die "deutlich gemachte Absicht des Gesetzgebers" herzuleiten, diese uneingeschränkt und unabhängig von der Gültigkeitsdauer ihrer am 15. Januar 2005 vorhandenen Lizenzen einer sofortigen luftsicherheitsrechtlichen Zuverlässigkeitsüberprüfung - mit der Sanktionsmöglichkeit nach § 4 Abs. 3 LuftVG - zu unterziehen (in diesem Sinn aber VG Darmstadt vom 27.6.2007 a.a.O. RdNr. 18).

    Die teilweise in der Rechtsprechung insoweit gezogene Folgerung, es könne nicht angenommen werden, dass der Gesetzgeber für die Luftfahrer mit schon vorhandenen Lizenzen eine unvollkommene Regelung insbesondere ohne Sanktionsregelung habe treffen wollen, überzeugt nach alledem nicht (so aber z.B. VG Darmstadt vom 27.6.2007 a.a.O. RdNr. 18; in die gleiche Richtung wohl auch OVG Rheinland-Pfalz vom 5.2.2008 a.a.O. RdNr. 15).

    Insbesondere muss hier deshalb der in der Rechtsprechung und Kommentarliteratur sehr umstrittenen Frage, ob das Luftsicherheitsgesetz aufgrund der fehlenden Zustimmung des Bundesrats verfassungsgemäß zustande gekommen ist (vgl. dazu VG Darmstadt vom 27.6.2007 a.a.O. RdNr. 61 ff. m.w.N.), nicht weiter nachgegangen werden.

  • VGH Baden-Württemberg, 29.07.2008 - 8 S 904/08

    Widerruf einer vor dem 15.01.2005 erworbenen Luftfahrererlaubnis;

    Um daher auf der Basis der bestehenden Gesetzeslage (Antragserfordernis) zu einem anderen, sinnvollen Ergebnis zu gelangen, müsste der Gesetzeswortlaut gedanklich ergänzt werden: "Die Erlaubnis wird nur erteilt, wenn ... nach Durchführung der ZÜP keine Zweifel an der Zuverlässigkeit des Bewerbers bestehen" (in diesem Sinn, wenn auch mit anderer Intention: VG Darmstadt, Vorlagebeschluss vom 7.11.2007 - 5 E 1495/06 - Rn. 25; im Ergebnis ebenso VG Hamburg, Urteil vom 22.5.2007 - 15 K 3090/06 - Rn. 24, wonach § 4 Abs. 1 Satz 2 Nr. 3 LuftVG eine Rechtsgrundverweisung auf § 7 LuftSiG darstellt, woraus die Verfahrensbezogenheit der Zuverlässigkeitszweifel folgen soll).

    Auch die Erwägungen des Verwaltungsgerichts Darmstadt (vgl. Vorlagebeschluss vom 7.11.2007 - 5 E 1495/06 -, Rn. 18) rechtfertigen es nach Ansicht des Senats nicht, den Wortlaut des § 4 Abs. 3 LuftVG teleologisch zu reduzieren: Zwar ist es richtig, dass eine Rechtsänderung - wie die Neufassung des § 4 Abs. 1 Satz 2 Nr. 3 LuftVG - auch nach der allgemeinen Bestimmung des § 49 Abs. 2 Satz 1 Nr. 4 LVwVfG grundsätzlich einen Widerrufstatbestand darstellen kann.

    Daher besteht schließlich auch keine Notwendigkeit, aus der einen anderen Fall regelnden Vorschrift des § 7 Abs. 2 Satz 4 LuftSiG und aus § 17 Abs. 1 Nr. 1 LuftSiG auf ein - möglicherweise fiktives - Anliegen des Gesetzgebers auf Durchführung periodisch wiederkehrender Überprüfungen zu schließen, mit dem es sachlich nicht vereinbar sei, Altinhaber von einer ZÜP generell auszunehmen (vgl. zu all dem VG Darmstadt, Vorlagebeschluss vom 7.11.2007 - 5 E 1495/06 -, Rn. 18).

    Es kommt somit hier nicht auf die von den Parteien darüber hinaus aufgeworfenen Fragen an, insbesondere, ob der Kläger zur Stellung eines Antrags nach § 7 Abs. 2 Satz 1 LuftSiG im Wege des Verwaltungszwanges verpflichtet werden könnte (hierzu - verneinend - VG München, Urteil vom 28.9.2006 - M 24 K 06.2101 - ebenso VG Berlin, Beschluss vom 27.2.2007 - 13 A 168.06 -), ob die Weigerung, einen Antrag zu stellen, für sich genommen geeignet ist, Zweifel an der Zuverlässigkeit zu begründen (hierzu - verneinend - VG München, Urteil vom 28.9.2006 - M 24 K 06.2603 - bejahend VG Köln, Beschluss vom 13.2.2007 - 11 L 1869/06 -, NWVBl 2007, 277; ebenso bejahend VG Berlin, Beschluss vom 27.2.2007 - 13 A 168.06 - VG Darmstadt, Vorlagebeschluss vom 7.11.2007 - 5 E 1495/06 - VG Hamburg Urteil vom 22.5.2007 - 15 K 3090/06 - VG Arnsberg, Urteil vom 30.8.2007 - 7 K 2608/06 -), ob der Kläger zur Antragstellung als Folge seiner Mitwirkungspflicht verpflichtet ist (verneinend VG Stuttgart in dem angefochtenen Urteil), ob die Regelung des § 7 LuftSiG verfassungsmäßig ist (verneinend VG Darmstadt, Vorlagebeschluss vom 7.11.2007 - 5 E 1495/06 -) und ob datenschutzrechtliche Bedenken bestehen.

  • OVG Nordrhein-Westfalen, 22.11.2007 - 20 D 38/05

    Auferlegung von Sicherungsmaßnahmen nach dem Luftsicherheitsgesetz (LuftSiG) auf

    Der gegenteiligen Einschätzung des VG Darmstadt, vgl. Vorlagebeschluss an das BVerfG vom 27.6.2007 - 5 E 1495/06 -, vermag sich der Senat nicht anzuschließen.

    Zum Meinungsstand: VG Darmstadt, Beschluss vom 27.6.2007 - 5 E 1495/06 - .

  • OVG Nordrhein-Westfalen, 23.04.2008 - 20 A 971/07

    Zuverlässigkeitsüberprüfung für Luftfahrer bei der Erteilung eines befristeten

    Der gegenteiligen Einschätzung des Verwaltungsgerichts Darmstadt, vgl. Vorlagebeschluss an das Bundesverfassungsgericht vom 27. Juni 2007 - 5 E 1495/06 -, vermag sich der Senat nicht anzuschließen.

    Zum Meinungsstand: VG Darmstadt, Beschluss vom 27. Juni 2007 - 5 E 1495/06 - .

  • OVG Nordrhein-Westfalen, 16.10.2008 - 20 A 2921/07

    Zweifel an der Verfassungsmäßigkeit des Gesetzes zur Neuregelung von

    Der gegenteiligen Einschätzung des Verwaltungsgerichts Darmstadt, vgl. Vorlagebeschluss an das Bundesverfassungsgericht vom 27. Juni 2007 - 5 E 1495/06 -, vermag sich der Senat nicht anzuschließen.

    Zum Meinungsstand: VG Darmstadt, Beschluss vom 27. Juni 2007 - 5 E 1495/06 - .

  • OVG Rheinland-Pfalz, 05.02.2008 - 8 B 10001/08

    Luftverkehrsrecht; Zuverlässigkeit

    Ungeklärt und in Rechtsprechung und Literatur streitig ist die Frage, ob die Erweiterung dieser Überprüfungsaufgaben, vor allem die Erstreckung der Zuverlässigkeitsüberprüfung auf alle Luftfahrer in § 7 Abs. 1 Nr. 4 LuftSiG, das Luftsicherheitsgesetz gemäß Art. 87 d Abs. 2 GG zustimmungsbedürftig macht (so insbesondere VG Darmstadt, Beschluss vom 7. November 2007 - 5 E 1495/06 -, juris Rn. 61 ff.; a. A. VG Frankfurt/Main, Urteil vom 6. Juli 2006 - 12 E 3035/05 -, LKRZ 2005, S. 35 und VG Hamburg, Urteil vom 22. Mai 2007 - 15 K 3090/06 -, juris Rn. 28 ff.; offen gelassen in BVerfGE 115, 118, 135 f.; s. auch VG Berlin, Beschluss vom 27. Februar 2007 - 13 A 168.06 -, juris Rn. 19, m.w.N.).

    Das VG Darmstadt hat die Frage der Verfassungsmäßigkeit von § 7 Abs. 1 Nr. 4 LuftSiG i.V.m. § 4 Abs. 1 Satz 2 Nr. 3 LuftVG inzwischen dem Bundesverfassungsgericht vorgelegt (vgl. Beschluss vom 7. November 2007, a.a.O.).

  • OVG Berlin-Brandenburg, 09.10.2007 - 12 S 53.07

    Luftrecht - Zuverlässigkeit i.S.d. Luftsicherheitsgesetzes; formelle

    Die bislang hierzu ergangene Rechtsprechung bietet ein uneinheitliches Bild (vgl. z.B. einerseits VG Darmstadt, Beschlüsse 27. Juni 2007 - 5 E 1854706 -, 5 E 1495/06 -, und andererseits VG Hamburg, Urteil vom 22. Mai 2007 - 15 K 3090/06 -, zitiert nach juris; VG Frankfurt, Urteil vom 6. Juli 2006 - 12 E 3035/05, zitiert nach juris).
  • VG Augsburg, 10.11.2009 - Au 3 K 08.1467

    Luftsicherheitsgebühr; Vereinbarkeit mit Gemeinschaftsrecht

    Die maßgeblichen Rechtsvorschriften sind mit höherrangigem innerstaatlichen Recht vereinbar (vgl. OVG NRW vom 22.11.2007 - 20 D 38/05.Ak und nachfolgend BVerwG vom 4.6.2008 - 3 B 22/08; a.A. VG Darmstadt vom 27.6.2007 5 E 1495/06 (1); jeweils zitiert nach juris).
  • VG Augsburg, 10.11.2009 - Au 3 K 08.1541

    Luftsicherheitsgebühr; Vereinbarkeit mit Gemeinschaftsrecht

    Die maßgeblichen Rechtsvorschriften sind mit höherrangigem innerstaatlichen Recht vereinbar (vgl. OVG NRW vom 22.11.2007 - 20 D 38/05.Ak und nachfolgend BVerwG vom 4.6.2008 - 3 B 22/08; a.A. VG Darmstadt vom 27.6.2007 5 E 1495/06 (1); jeweils zitiert nach juris).
  • VG Augsburg, 16.03.2010 - Au 3 K 09.1685

    Luftsicherheitsgebühr; Vereinbarkeit mit Gemeinschaftsrecht

    Die maßgeblichen Rechtsvorschriften sind mit höherrangigem innerstaatlichen Recht vereinbar (vgl. OVG NRW vom 22.11.2007 - 20 D 38/05.Ak und nachfolgend BVerwG vom 4.6.2008 - 3 B 22/08; a.A. VG Darmstadt vom 27.6.2007 5 E 1495/06 (1); jeweils zitiert nach juris).
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