Weitere Entscheidung unten: OLG Oldenburg, 09.01.2015

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   OLG Frankfurt, 18.12.2014 - 6 U 166/14   

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https://dejure.org/2014,47471
OLG Frankfurt, 18.12.2014 - 6 U 166/14 (https://dejure.org/2014,47471)
OLG Frankfurt, Entscheidung vom 18.12.2014 - 6 U 166/14 (https://dejure.org/2014,47471)
OLG Frankfurt, Entscheidung vom 18. Dezember 2014 - 6 U 166/14 (https://dejure.org/2014,47471)
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Volltextveröffentlichungen (8)

  • openjur.de
  • Justiz Hessen

    § 5 UWG
    Irreführende Werbung mit Siegel "TOP-Lokalversorger"

  • damm-legal.de (Kurzinformation und Volltext)

    Zum Verständnis der Werbung mit dem Siegel "TOP-Lokalversorger"

Kurzfassungen/Presse (5)

  • ratgeberrecht.eu (Kurzinformation)

    Irreführende Werbung mit Siegel "TOP-Lokalversorger"

  • ip-rechtsberater.de (Kurzinformation)

    Ist die Werbung mit dem Siegel "TOP-Lokalversorger" irreführend?

  • otto-schmidt.de (Kurzinformation)

    Ist die Werbung mit dem Siegel "TOP-Lokalversorger" irreführend?

  • dr-bahr.com (Kurzinformation)

    Werbung eines Energieversorgungsunternehmens mit "TOP-Lokalversorger" wettbewerbsgemäß

  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo) (Leitsatz)

    UWG § 5
    Irreführende Werbung mit Siegel "TOP-Lokalversorger"

Besprechungen u.ä.

  • Jurion (Entscheidungsbesprechung)

    Werbung mit Siegel "TOP-Lokalversorger"

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Verfahrensgang

Papierfundstellen

  • GRUR-RR 2015, 248
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Rechtsprechung
   OLG Oldenburg, 09.01.2015 - 6 U 166/14   

Zitiervorschläge
https://dejure.org/2015,3740
OLG Oldenburg, 09.01.2015 - 6 U 166/14 (https://dejure.org/2015,3740)
OLG Oldenburg, Entscheidung vom 09.01.2015 - 6 U 166/14 (https://dejure.org/2015,3740)
OLG Oldenburg, Entscheidung vom 09. Januar 2015 - 6 U 166/14 (https://dejure.org/2015,3740)
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Volltextveröffentlichungen (2)

 
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Wird zitiert von ... (2)Neu Zitiert selbst (14)

  • OLG München, 15.05.2014 - 6 U 3188/13

    Fehlende Einberechnung des Service-Entgelts in der Kreuzfahrtwerbung

    Auszug aus OLG Oldenburg, 09.01.2015 - 6 U 166/14
    Als Voraussetzungen der Prozessführungsbefugnis sind die Voraussetzungen des § 8 Abs. 3 Nr. 2 UWG bzw. § 3 Abs. 1 Nr. 2 UKlaG von Amts wegen im Freibeweisverfahren zu prüfen (vgl. OLG München, Urteil vom 15.05.2014 - 6 U 3188/13, juris; Köhler in Köhler/Bornkamm, UWG, 32. Aufl. 2014, § 8 Rn. 3.65/3.66, § 3 UKlaG Rn. 3).

    Den Kläger trifft dabei die Darlegungs- und Beweislast für alle Tatsachen, aus denen sich seine Prozessführungsbefugnis (und auch die Anspruchsberechtigung im Sinne einer "doppelrelevanten Tatsache") ergibt (vgl. OLG München, Urteil vom 15.05.2014 - 6 U 3188/13, juris; Köhler in Köhler/ Bornkamm, UWG, § 8 Rn. 3.65/3.66, § 3 UKlaG Rn. 3).

    Dies würde nach herrschender Auffassung zwar zum Fehlen der Klagebefugnis und somit zur Unzulässigkeit der Klage führen (vgl. OLG München, Urteil vom 15.05.2014 - 6 U 3188/13, juris unter Hinweis auf BGH GRUR 2006, 243 - MEGA SALE; BGH GRUR 2002, 357 - Missbräuchliche Mehrfachabmahnung; BGH GRUR 1999, 509 - Vorratslücken; Köhler in Köhler/Bornkamm, UWG, § 8 Rn. 4.25).

    Nach der Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs rechtfertigt jedoch das Vorgehen eines Verbands in selektiver Weise nur gegen Außenstehende, nicht aber gegen in derselben wettbewerbswidrigen Weise werbende Verbandsmitglieder für sich genommen ohne das Hinzutreten weiterer Umstände nicht ohne weiteres den Vorwurf der missbräuchlichen Rechtsverfolgung; dem Verband steht vielmehr grundsätzlich frei, gegen wen er vorgeht (vgl. OLG München, Urteil vom 15.05.2014 - 6 U 3188/13, juris; OLG Koblenz, Urteil vom 04.06.2014 - 9 U 1324/13, MDR 2014, 1101; Köhler in Köhler/Bornkamm, UWG, § 8 Rn. 4.21).

    Dass der Kläger bei dieser Sachlage unter Missachtung des Verbots rechtsmissbräuchlicher Rechtsverfolgung planmäßig überwiegend in Verfolgung nicht schutzwürdiger Interessen vorgeht, ist nicht erkennbar (vgl. auch OLG München, Urteil vom 15.05.2014 - 6 U 3188/13, juris; KG Berlin, Urteil vom 23.09.2014 - 5 U 128/13; OLG Koblenz, Urteil vom 04.06.2014 - 9 U 1324/13, MDR 2014, 1101; OLG Jena, Urteil vom 19.02.2014 - 2 U 668/13, GRUR-RR 2014, 294 in gleichgelagerten Verfahren).

    Der Senat nimmt insofern Bezug auf die Ausführungen des Oberlandesgerichts Koblenz im Urteil vom 04.06.2014 - 9 U 1324/13 - (MDR 2014, 1101) und des Oberlandesgerichts München im Urteil vom 15.05.2014 - 6 U 3188/13 - (zitiert nach juris), denen er beitritt und sich anschließt.

    Denn unter "Gesamtpreis" (vormals: "Endpreis") i.S.v. von § 1 Abs. 1 S. 1 PAngV ist das tatsächlich zu zahlende Gesamtentgelt zu verstehen (vgl. OLG München, Urteil vom 15.05.2014 - 6 U 3188/13, juris; BGH GRUR 1983, 665 - qm-Preisangaben I; Köhler in Köhler/Bornkamm, UWG, 32. Aufl. 2014, § 1 PAngV Rn. 15).

    Dieser ist genau zu beziffern, indem die Summe aller Einzelpreise angegeben wird, die zu bezahlen sind (vgl. OLG München, Urteil vom 15.05.2014 - 6 U 3188/13, juris).

    Es genügt nicht - wie hier - einen Teilpreis zu nennen und einen weiteren Betrag anzugeben, den der Kreuzfahrtkunde hinzurechnen muss, um den Gesamtpreis zu ermitteln (vgl. OLG München, Urteil vom 15.05.2014 - 6 U 3188/13, juris).

    Von vornherein feststehende Preisbestandteile sind dem Gesamtpreis hinzuzufügen, um den Verbraucher nicht durch ersichtlich zu niedrig angesetzte Gesamtpreise bei seiner geschäftlichen Entscheidung unzulässig zu beeinflussen (vgl. OLG München, Urteil vom 15.05.2014 - 6 U 3188/13, juris).

    Denn die Anzahl der von den beworbenen Kreuzfahrt-Reisen umfassten Nächte und die tägliche Höhe des Service-Entgelts stehen von Anfang an fest (so auch OLG München, Urteil vom 15.05.2014 - 6 U 3188/13, juris; KG, Urteil vom 03.12.2013 - 5 U 75/13, juris).

    Eine Rückerstattung des zunächst obligatorisch zu entrichtenden Serviceentgelts im Falle berechtigter Kundenbeschwerden kann daher nicht dazu führen, dieses nicht als einen verbindlichen Preisbestandteil anzusehen (so OLG München, Urteil vom 15.05.2014 - 6 U 3188/13, juris; OLG Jena, Urteil vom 19.02.2014 - 2 U 668/13, GRUR-RR 2014, 294; OLG Dresden, Urteil vom 24.09.2013 - 14 U 517/13, juris).

    Der Senat schließt sich deshalb der - soweit ersichtlich - einhellig in der neueren obergerichtlichen Rechtsprechung (vgl. OLG München, Urteil vom 15.05.2014 - 6 U 3188/13, juris; KG, Urteil vom 23.09.2014 - 5 U 128/13; KG, Urteil vom 03.12.2013 - 5 U 75/13, juris; OLG Koblenz, Urteil vom 04.06.2014 - 9 U 1324/13, MDR 2014, 1101; OLG Jena, Urteil vom 19.02.2014 - 2 U 668/13, GRUR-RR 2014, 294; OLG Dresden, Urteil vom 24.09.2013 - 14 U 517/13, juris; OLG Hamburg, Beschluss vom 14.01.2009 - 5 W 4/09, juris) vertretenen Auffassung an, dass die Angabe eines Preises ohne Einbeziehung eines obligatorisch anfallenden Serviceentgelts gegen die Verpflichtung zur Angabe des Gesamtpreises nach § 1 Abs. 1 und 6 PAngV verstößt und deshalb wettbewerbswidrig ist.

  • OLG Koblenz, 04.06.2014 - 9 U 1324/13

    Mittelmeer-Kreuzfahrt & Badeurlaub - Werbung muss Gesamtpreis angeben -

    Auszug aus OLG Oldenburg, 09.01.2015 - 6 U 166/14
    Nach der Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs rechtfertigt jedoch das Vorgehen eines Verbands in selektiver Weise nur gegen Außenstehende, nicht aber gegen in derselben wettbewerbswidrigen Weise werbende Verbandsmitglieder für sich genommen ohne das Hinzutreten weiterer Umstände nicht ohne weiteres den Vorwurf der missbräuchlichen Rechtsverfolgung; dem Verband steht vielmehr grundsätzlich frei, gegen wen er vorgeht (vgl. OLG München, Urteil vom 15.05.2014 - 6 U 3188/13, juris; OLG Koblenz, Urteil vom 04.06.2014 - 9 U 1324/13, MDR 2014, 1101; Köhler in Köhler/Bornkamm, UWG, § 8 Rn. 4.21).

    Es besteht demnach ein sachlicher Grund für das differenzierende Vorgehen des Klägers, wenn dieser sich entscheidet, zunächst obergerichtliche Entscheidungen in Verfahren gegenüber bestimmten ausgewählten Beklagten herbeizuführen (vgl. OLG Koblenz, Urteil vom 04.06.2014 - 9 U 1324/13, MDR 2014, 1101).

    Dass der Kläger bei dieser Sachlage unter Missachtung des Verbots rechtsmissbräuchlicher Rechtsverfolgung planmäßig überwiegend in Verfolgung nicht schutzwürdiger Interessen vorgeht, ist nicht erkennbar (vgl. auch OLG München, Urteil vom 15.05.2014 - 6 U 3188/13, juris; KG Berlin, Urteil vom 23.09.2014 - 5 U 128/13; OLG Koblenz, Urteil vom 04.06.2014 - 9 U 1324/13, MDR 2014, 1101; OLG Jena, Urteil vom 19.02.2014 - 2 U 668/13, GRUR-RR 2014, 294 in gleichgelagerten Verfahren).

    Der Senat nimmt insofern Bezug auf die Ausführungen des Oberlandesgerichts Koblenz im Urteil vom 04.06.2014 - 9 U 1324/13 - (MDR 2014, 1101) und des Oberlandesgerichts München im Urteil vom 15.05.2014 - 6 U 3188/13 - (zitiert nach juris), denen er beitritt und sich anschließt.

    Denn Preisbestandteile i.d.S. sind alle Preise und Kosten, die der Verkäufer in die Kalkulation seiner End-/Gesamtpreise einbezieht, wozu auch die Entgelte für Leistungen (Dritter), die zwangsläufig in Anspruch genommen werden müssen, zählen (vgl. OLG Koblenz, Urteil vom 04.06.2014 - 9 U 1324/13, MDR 2014, 1101; OLG Dresden, Urteil vom 24.09.2013 - 14 U 517/13, juris).

    Entscheidend für die Einbeziehung ist, ob die Kosten auf jeden Fall und ohne Wahlmöglichkeit des Kunden anfallen; lediglich solche Leistungen, die als beliebig zu wählende Zusatzleistungen zu betrachten sind, müssen nicht in den Endpreis mit einbezogen werden (vgl. OLG Koblenz, Urteil vom 04.06.2014 - 9 U 1324/13, MDR 2014, 1101).

    Denn der Zweck der PAngV ist es, durch eine vollständige Verbraucherinformation Preiswahrheit und Preisklarheit zu gewährleisten und durch optimale Preisvergleichsmöglichkeiten die Stellung der Verbraucher gegenüber Handel und Gewerbe zu stärken, was nicht gewährleistet ist, wenn der Verbraucher den Gesamtpreis erst durch einen (mehr oder weniger schwierigen) zusätzlichen Rechenvorgang ermitteln muss (vgl. OLG Koblenz, Urteil vom 04.06.2014 - 9 U 1324/13, MDR 2014, 1101 unter Bezugnahme auf BGH GRUR 1999, 762; OLG Dresden, Urteil vom 24.09.2013 - 14 U 517/13, juris).

    Die Angabe des Gesamtpreises ist zudem ein wesentlicher Umstand i.S.v. § 5 a Abs. 3 Nr. 3 UWG, was zur Folge hat, dass die unterlassene Verbraucherinformation unwiderlegbar als "spürbare Beeinträchtigung" der Entscheidungsfähigkeit des Verbrauchers gilt (vgl. OLG Koblenz, Urteil vom 04.06.2014 - 9 U 1324/13, MDR 2014, 1101 m.w.N.; OLG Jena, Urteil vom 19.02.2014 - 2 U 668/13, GRUR-RR 2014, 294; Bornkamm in Köhler/Bornkamm, UWG, § 5 a UWG Rn. 57).

    Der Senat schließt sich deshalb der - soweit ersichtlich - einhellig in der neueren obergerichtlichen Rechtsprechung (vgl. OLG München, Urteil vom 15.05.2014 - 6 U 3188/13, juris; KG, Urteil vom 23.09.2014 - 5 U 128/13; KG, Urteil vom 03.12.2013 - 5 U 75/13, juris; OLG Koblenz, Urteil vom 04.06.2014 - 9 U 1324/13, MDR 2014, 1101; OLG Jena, Urteil vom 19.02.2014 - 2 U 668/13, GRUR-RR 2014, 294; OLG Dresden, Urteil vom 24.09.2013 - 14 U 517/13, juris; OLG Hamburg, Beschluss vom 14.01.2009 - 5 W 4/09, juris) vertretenen Auffassung an, dass die Angabe eines Preises ohne Einbeziehung eines obligatorisch anfallenden Serviceentgelts gegen die Verpflichtung zur Angabe des Gesamtpreises nach § 1 Abs. 1 und 6 PAngV verstößt und deshalb wettbewerbswidrig ist.

  • OLG Jena, 19.02.2014 - 2 U 668/13

    Preiswerbung für Kreuzfahrten ohne Einbeziehung des zu zahlenden Serviceentgelts

    Auszug aus OLG Oldenburg, 09.01.2015 - 6 U 166/14
    Dass der Kläger bei dieser Sachlage unter Missachtung des Verbots rechtsmissbräuchlicher Rechtsverfolgung planmäßig überwiegend in Verfolgung nicht schutzwürdiger Interessen vorgeht, ist nicht erkennbar (vgl. auch OLG München, Urteil vom 15.05.2014 - 6 U 3188/13, juris; KG Berlin, Urteil vom 23.09.2014 - 5 U 128/13; OLG Koblenz, Urteil vom 04.06.2014 - 9 U 1324/13, MDR 2014, 1101; OLG Jena, Urteil vom 19.02.2014 - 2 U 668/13, GRUR-RR 2014, 294 in gleichgelagerten Verfahren).

    Dass der Kreuzfahrtreisekunde einmal später an oder früher von Bord geht als geplant oder während der Reise an Land übernachtet und dann das Serviceentgelt für solchermaßen verpasste Nächte an Bord möglicherweise nicht in Rechnung gestellt wird, stellt nicht den Normalfall, sondern lediglich einen relativ seltenen Ausnahmefall dar (vgl. KG, Urteil vom 23.09.2014 - 5 U 128/13, juris; OLG Jena, Urteil vom 19.02.2014 - 2 U 668/13, GRUR-RR 2014, 294).

    Eine Rückerstattung des zunächst obligatorisch zu entrichtenden Serviceentgelts im Falle berechtigter Kundenbeschwerden kann daher nicht dazu führen, dieses nicht als einen verbindlichen Preisbestandteil anzusehen (so OLG München, Urteil vom 15.05.2014 - 6 U 3188/13, juris; OLG Jena, Urteil vom 19.02.2014 - 2 U 668/13, GRUR-RR 2014, 294; OLG Dresden, Urteil vom 24.09.2013 - 14 U 517/13, juris).

    Der Gesamtpreis spielt für die Verbraucherentscheidung, und sei es auch nur dazu, sich mit dem entsprechenden Angebot näher zu befassen, eine erhebliche Rolle, was nicht dadurch relativiert wird, dass der Verbraucher durch eine gewisse Rechenoperation selbst zum Gesamtpreis gelangen kann (vgl. OLG Jena, Urteil vom 19.02.2014 - 2 U 668/13, GRUR-RR 2014, 294).

    Die Angabe des Gesamtpreises ist zudem ein wesentlicher Umstand i.S.v. § 5 a Abs. 3 Nr. 3 UWG, was zur Folge hat, dass die unterlassene Verbraucherinformation unwiderlegbar als "spürbare Beeinträchtigung" der Entscheidungsfähigkeit des Verbrauchers gilt (vgl. OLG Koblenz, Urteil vom 04.06.2014 - 9 U 1324/13, MDR 2014, 1101 m.w.N.; OLG Jena, Urteil vom 19.02.2014 - 2 U 668/13, GRUR-RR 2014, 294; Bornkamm in Köhler/Bornkamm, UWG, § 5 a UWG Rn. 57).

    Der Senat schließt sich deshalb der - soweit ersichtlich - einhellig in der neueren obergerichtlichen Rechtsprechung (vgl. OLG München, Urteil vom 15.05.2014 - 6 U 3188/13, juris; KG, Urteil vom 23.09.2014 - 5 U 128/13; KG, Urteil vom 03.12.2013 - 5 U 75/13, juris; OLG Koblenz, Urteil vom 04.06.2014 - 9 U 1324/13, MDR 2014, 1101; OLG Jena, Urteil vom 19.02.2014 - 2 U 668/13, GRUR-RR 2014, 294; OLG Dresden, Urteil vom 24.09.2013 - 14 U 517/13, juris; OLG Hamburg, Beschluss vom 14.01.2009 - 5 W 4/09, juris) vertretenen Auffassung an, dass die Angabe eines Preises ohne Einbeziehung eines obligatorisch anfallenden Serviceentgelts gegen die Verpflichtung zur Angabe des Gesamtpreises nach § 1 Abs. 1 und 6 PAngV verstößt und deshalb wettbewerbswidrig ist.

  • OLG Dresden, 24.09.2013 - 14 U 517/13
    Auszug aus OLG Oldenburg, 09.01.2015 - 6 U 166/14
    Denn Preisbestandteile i.d.S. sind alle Preise und Kosten, die der Verkäufer in die Kalkulation seiner End-/Gesamtpreise einbezieht, wozu auch die Entgelte für Leistungen (Dritter), die zwangsläufig in Anspruch genommen werden müssen, zählen (vgl. OLG Koblenz, Urteil vom 04.06.2014 - 9 U 1324/13, MDR 2014, 1101; OLG Dresden, Urteil vom 24.09.2013 - 14 U 517/13, juris).

    Der Kreuzfahrtkunde kann die Zahlung des Serviceentgelts demgemäß auch nicht willkürlich verweigern, sondern nur dann, wenn der Service objektiv mangelhaft ist, mithin die vertraglichen Verpflichtungen nicht umfassend erfüllt worden sind (vgl. OLG Dresden, Urteil vom 24.09.2013 - 14 U 517/13, juris).

    Eine Rückerstattung des zunächst obligatorisch zu entrichtenden Serviceentgelts im Falle berechtigter Kundenbeschwerden kann daher nicht dazu führen, dieses nicht als einen verbindlichen Preisbestandteil anzusehen (so OLG München, Urteil vom 15.05.2014 - 6 U 3188/13, juris; OLG Jena, Urteil vom 19.02.2014 - 2 U 668/13, GRUR-RR 2014, 294; OLG Dresden, Urteil vom 24.09.2013 - 14 U 517/13, juris).

    Denn der Zweck der PAngV ist es, durch eine vollständige Verbraucherinformation Preiswahrheit und Preisklarheit zu gewährleisten und durch optimale Preisvergleichsmöglichkeiten die Stellung der Verbraucher gegenüber Handel und Gewerbe zu stärken, was nicht gewährleistet ist, wenn der Verbraucher den Gesamtpreis erst durch einen (mehr oder weniger schwierigen) zusätzlichen Rechenvorgang ermitteln muss (vgl. OLG Koblenz, Urteil vom 04.06.2014 - 9 U 1324/13, MDR 2014, 1101 unter Bezugnahme auf BGH GRUR 1999, 762; OLG Dresden, Urteil vom 24.09.2013 - 14 U 517/13, juris).

    Der Senat schließt sich deshalb der - soweit ersichtlich - einhellig in der neueren obergerichtlichen Rechtsprechung (vgl. OLG München, Urteil vom 15.05.2014 - 6 U 3188/13, juris; KG, Urteil vom 23.09.2014 - 5 U 128/13; KG, Urteil vom 03.12.2013 - 5 U 75/13, juris; OLG Koblenz, Urteil vom 04.06.2014 - 9 U 1324/13, MDR 2014, 1101; OLG Jena, Urteil vom 19.02.2014 - 2 U 668/13, GRUR-RR 2014, 294; OLG Dresden, Urteil vom 24.09.2013 - 14 U 517/13, juris; OLG Hamburg, Beschluss vom 14.01.2009 - 5 W 4/09, juris) vertretenen Auffassung an, dass die Angabe eines Preises ohne Einbeziehung eines obligatorisch anfallenden Serviceentgelts gegen die Verpflichtung zur Angabe des Gesamtpreises nach § 1 Abs. 1 und 6 PAngV verstößt und deshalb wettbewerbswidrig ist.

  • OLG Köln, 18.02.2015 - 5 U 128/13

    Haftung des Arztes bei unterbliebener Aufklärung über die dringende Notwendigkeit

    Auszug aus OLG Oldenburg, 09.01.2015 - 6 U 166/14
    Das gilt auch dann, wenn ein Verband, der eine Rechtsfrage höchstrichterlich klären lassen will, selektiv vorgeht (vgl. KG, Urteil vom 23.09.2014 - 5 U 128/13; Köhler in Köhler/ Bornkamm, UWG, § 8 Rn. 4.21 m.w.N.).

    Dass der Kläger bei dieser Sachlage unter Missachtung des Verbots rechtsmissbräuchlicher Rechtsverfolgung planmäßig überwiegend in Verfolgung nicht schutzwürdiger Interessen vorgeht, ist nicht erkennbar (vgl. auch OLG München, Urteil vom 15.05.2014 - 6 U 3188/13, juris; KG Berlin, Urteil vom 23.09.2014 - 5 U 128/13; OLG Koblenz, Urteil vom 04.06.2014 - 9 U 1324/13, MDR 2014, 1101; OLG Jena, Urteil vom 19.02.2014 - 2 U 668/13, GRUR-RR 2014, 294 in gleichgelagerten Verfahren).

    Dass der Kreuzfahrtreisekunde einmal später an oder früher von Bord geht als geplant oder während der Reise an Land übernachtet und dann das Serviceentgelt für solchermaßen verpasste Nächte an Bord möglicherweise nicht in Rechnung gestellt wird, stellt nicht den Normalfall, sondern lediglich einen relativ seltenen Ausnahmefall dar (vgl. KG, Urteil vom 23.09.2014 - 5 U 128/13, juris; OLG Jena, Urteil vom 19.02.2014 - 2 U 668/13, GRUR-RR 2014, 294).

    Aus Sicht des Kreuzfahrtreisekunden kommt es nicht darauf an, an wen das Serviceentgelt gezahlt wird; es stellt sich für ihn unabhängig davon als ein Preisbestandteil dar, wenn er damit für genau die gebuchte Leistung zahlt (vgl. KG, Urteil vom 23.09.2014 - 5 U 128/13).

    Der Senat schließt sich deshalb der - soweit ersichtlich - einhellig in der neueren obergerichtlichen Rechtsprechung (vgl. OLG München, Urteil vom 15.05.2014 - 6 U 3188/13, juris; KG, Urteil vom 23.09.2014 - 5 U 128/13; KG, Urteil vom 03.12.2013 - 5 U 75/13, juris; OLG Koblenz, Urteil vom 04.06.2014 - 9 U 1324/13, MDR 2014, 1101; OLG Jena, Urteil vom 19.02.2014 - 2 U 668/13, GRUR-RR 2014, 294; OLG Dresden, Urteil vom 24.09.2013 - 14 U 517/13, juris; OLG Hamburg, Beschluss vom 14.01.2009 - 5 W 4/09, juris) vertretenen Auffassung an, dass die Angabe eines Preises ohne Einbeziehung eines obligatorisch anfallenden Serviceentgelts gegen die Verpflichtung zur Angabe des Gesamtpreises nach § 1 Abs. 1 und 6 PAngV verstößt und deshalb wettbewerbswidrig ist.

  • OLG Oldenburg, 16.01.2013 - 6 U 211/12
    Auszug aus OLG Oldenburg, 09.01.2015 - 6 U 166/14
    Nach der Vorschrift des § 1 Abs. 1 S. 1 PAngV, bei der es sich um eine Marktverhaltensregelung i.S.v. § 4 Nr. 11 UWG handelt (vgl. BGH GRUR 2010, 652; OLG Oldenburg, Hinweisbeschluss vom 16.01.2013 - 6 U 211/12 m.w.N.), sind die Preise anzugeben, die einschließlich Umsatzsteuer und sonstiger Preisbestandteile zu zahlen sind (Gesamtpreis).

    Diese Verpflichtung zur Angabe des Gesamtpreises erfährt nur eine Ausnahme, wenn sich der Gesamtpreis wegen einer Zeit- und Verbrauchsabhängigkeit einzelner Preiskomponenten nicht bilden lässt (vgl. OLG Oldenburg, Hinweisbeschluss vom 16.01.2013 - 6 U 211/12).

    In einem solchen Fall besteht keine Verpflichtung, aus den Preisbestandteilen, die bereits bei Vertragsschluss feststehen, einen Gesamtpreis zu bilden; es sind dann im Hinblick auf § 1 Abs. 3 und Abs. 6 S. 2 PAngV vielmehr die einzelnen Preisbestandteile anzugeben (vgl. OLG Oldenburg, Hinweisbeschluss vom 16.01.2013 - 6 U 211/12 m.w.N.).

    Der Senat hält an seiner Rechtsauffassung fest, die er bereits in dem von der Beklagten in Bezug genommenen Hinweisbeschluss vom 16.01.2013 - 6 U 211/12 vertreten hat, dass es sich nämlich bei dem "Service Entgelt" nicht um Kosten einer zusätzlichen Leistung, sondern um einen Preisbestandteil i.S.v. § 1 Abs. 1 S. 1 PAngV handelt.

    Im Streitfall ist der Verbraucher beim Lesen der Zeitungswerbung zunächst auf den genannten "Gesamtpreis" fixiert; dabei kann es für einzelne Verbraucher durchaus bedeutsam sein, ob der Preis mit hervorgehobener Preisangabe etwa z.B. im 300 EUR-Bereich oder im 400 EUR-Bereich liegt (vgl. so bereits OLG Oldenburg, Hinweisbeschluss vom 16.01.2013 - 6 U 211/12).

  • KG, 03.12.2013 - 5 U 75/13
    Auszug aus OLG Oldenburg, 09.01.2015 - 6 U 166/14
    Denn die Anzahl der von den beworbenen Kreuzfahrt-Reisen umfassten Nächte und die tägliche Höhe des Service-Entgelts stehen von Anfang an fest (so auch OLG München, Urteil vom 15.05.2014 - 6 U 3188/13, juris; KG, Urteil vom 03.12.2013 - 5 U 75/13, juris).

    Der Senat schließt sich deshalb der - soweit ersichtlich - einhellig in der neueren obergerichtlichen Rechtsprechung (vgl. OLG München, Urteil vom 15.05.2014 - 6 U 3188/13, juris; KG, Urteil vom 23.09.2014 - 5 U 128/13; KG, Urteil vom 03.12.2013 - 5 U 75/13, juris; OLG Koblenz, Urteil vom 04.06.2014 - 9 U 1324/13, MDR 2014, 1101; OLG Jena, Urteil vom 19.02.2014 - 2 U 668/13, GRUR-RR 2014, 294; OLG Dresden, Urteil vom 24.09.2013 - 14 U 517/13, juris; OLG Hamburg, Beschluss vom 14.01.2009 - 5 W 4/09, juris) vertretenen Auffassung an, dass die Angabe eines Preises ohne Einbeziehung eines obligatorisch anfallenden Serviceentgelts gegen die Verpflichtung zur Angabe des Gesamtpreises nach § 1 Abs. 1 und 6 PAngV verstößt und deshalb wettbewerbswidrig ist.

  • BGH, 25.02.1999 - I ZR 4/97

    Herabgesetzte Schlußverkaufspreise - Wesentliche Beeinträchtigung; Endpreis

    Auszug aus OLG Oldenburg, 09.01.2015 - 6 U 166/14
    Denn der Zweck der PAngV ist es, durch eine vollständige Verbraucherinformation Preiswahrheit und Preisklarheit zu gewährleisten und durch optimale Preisvergleichsmöglichkeiten die Stellung der Verbraucher gegenüber Handel und Gewerbe zu stärken, was nicht gewährleistet ist, wenn der Verbraucher den Gesamtpreis erst durch einen (mehr oder weniger schwierigen) zusätzlichen Rechenvorgang ermitteln muss (vgl. OLG Koblenz, Urteil vom 04.06.2014 - 9 U 1324/13, MDR 2014, 1101 unter Bezugnahme auf BGH GRUR 1999, 762; OLG Dresden, Urteil vom 24.09.2013 - 14 U 517/13, juris).
  • BGH, 07.07.1983 - I ZR 113/81

    Preisangaben in der Werbung von Liegenschaften - Pflicht zur Angabe des zu

    Auszug aus OLG Oldenburg, 09.01.2015 - 6 U 166/14
    Denn unter "Gesamtpreis" (vormals: "Endpreis") i.S.v. von § 1 Abs. 1 S. 1 PAngV ist das tatsächlich zu zahlende Gesamtentgelt zu verstehen (vgl. OLG München, Urteil vom 15.05.2014 - 6 U 3188/13, juris; BGH GRUR 1983, 665 - qm-Preisangaben I; Köhler in Köhler/Bornkamm, UWG, 32. Aufl. 2014, § 1 PAngV Rn. 15).
  • OLG Hamburg, 14.01.2009 - 5 W 4/09

    Werbung mit unzulässiger Preisangabe: Angabe des Preises für eine Schiffsreise

    Auszug aus OLG Oldenburg, 09.01.2015 - 6 U 166/14
    Der Senat schließt sich deshalb der - soweit ersichtlich - einhellig in der neueren obergerichtlichen Rechtsprechung (vgl. OLG München, Urteil vom 15.05.2014 - 6 U 3188/13, juris; KG, Urteil vom 23.09.2014 - 5 U 128/13; KG, Urteil vom 03.12.2013 - 5 U 75/13, juris; OLG Koblenz, Urteil vom 04.06.2014 - 9 U 1324/13, MDR 2014, 1101; OLG Jena, Urteil vom 19.02.2014 - 2 U 668/13, GRUR-RR 2014, 294; OLG Dresden, Urteil vom 24.09.2013 - 14 U 517/13, juris; OLG Hamburg, Beschluss vom 14.01.2009 - 5 W 4/09, juris) vertretenen Auffassung an, dass die Angabe eines Preises ohne Einbeziehung eines obligatorisch anfallenden Serviceentgelts gegen die Verpflichtung zur Angabe des Gesamtpreises nach § 1 Abs. 1 und 6 PAngV verstößt und deshalb wettbewerbswidrig ist.
  • BGH, 29.04.2010 - I ZR 23/08

    Costa del Sol

  • BGH, 17.01.2002 - I ZR 241/99

    Mißbräuchliche Mehrfachabmahnung

  • BGH, 10.12.1998 - I ZR 141/96

    Vorratslücken - Irreführung/Vorratsmenge

  • BGH, 17.11.2005 - I ZR 300/02

    MEGASALE

  • OLG Schleswig, 13.12.2018 - 6 U 24/17

    Gesamtpreis einer Kreuzfahrt muss obligatorische Trinkgelder enthalten und diese

    Das von der Beklagten beanspruchte Serviceentgelt ist im Einklang mit der obergerichtliche Rechtsprechung der Oberlandesgerichte München, Oldenburg, Jena und Dresden (OLG München, Urteil vom 15. Mai 2014 - 6 U 3188/13, juris Rn. 46; OLG Oldenburg, Urteil vom 9. Januar 2015 - 6 U 166/14, juris Rn. 40 m. w. N.; OLG Jena, Urteil vom 19.02.2014 - 2 U 668/13, GRUR-RR 2014, 294; OLG Dresden, Urteil vom 24.09.2013 - 14 U 517/13, juris) als zu berücksichtigender sonstiger Preisbestandteil zu qualifizieren.
  • OLG Hamburg, 06.02.2020 - 15 U 91/19

    Endreinigung - Preisangaben in einem Prospekt über die Vermietung von

    Auch die weiteren zum Thema "Serviceentgelt" bekannten Entscheidungen (OLG München, Urteil vom 15.5.2014, 6 U 3188/13; OLG Oldenburg, Urteil vom 9.1.2015, 6 U 166/14; OLG Jena, Urteil vom 19.2.2014, 2 U 668/13; OLG Dresden, Urteil vom 24.9.2013, 14 U 517/13) weichen in diesem Punkt von dem vorliegenden Sachverhalt ab.
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