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   OLG Frankfurt, 21.07.2022 - 6 UF 108/22   

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OLG Frankfurt, 21.07.2022 - 6 UF 108/22 (https://dejure.org/2022,18692)
OLG Frankfurt, Entscheidung vom 21.07.2022 - 6 UF 108/22 (https://dejure.org/2022,18692)
OLG Frankfurt, Entscheidung vom 21. Juli 2022 - 6 UF 108/22 (https://dejure.org/2022,18692)
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Volltextveröffentlichungen (5)

Kurzfassungen/Presse (2)

  • anwaltonline.com(Abodienst, kostenloses Probeabo) (Kurzinformation)

    Versorgungsausgleich: Grundrente ist kein auszugleichendes Anrecht

  • mdr-recht.de (Kurzinformation)

    Versorgungsausgleich: Grundrente kein auszugleichendes Anrecht

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Verfahrensgang

Papierfundstellen

  • NJW 2022, 2763
 
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Wird zitiert von ... (11)Neu Zitiert selbst (10)

  • BGH, 11.04.2018 - XII ZB 623/17

    Versorgungsausgleich: Ausgleichsfähigkeit eines durch Tätigkeit in einer

    Auszug aus OLG Frankfurt, 21.07.2022 - 6 UF 108/22
    Ausgleichspflichtig wäre daher auch ein Rentenanrecht, das sich allein aus Arbeitgeberbeiträgen oder aus Steuermitteln finanziert, sofern nur das Teilhaberecht des Ehegatten auf seine Arbeit als Teil der gemeinsamen Lebensleistung der Ehegatten zurückzuführen ist (vgl. BGH, Beschluss vom 11. April 2018 - XII ZB 623/17 -, Rn. 8, juris; m.w.N.; FamRZ 2018, 769).

    Die Regelungen zur Grundrente in § 76g Abs. 1 SGB VI und § 97a SGB VI sind damit mit Zuschlägen beispielsweise aus Kindererziehungszeiten (§ 54 SGB VI, vgl. BT-Drs. 16/1044 S. 46), oder der Beitragsbemessung nach § 162 Nr. 2 SGB VI (vgl. BGH Beschluss vom 11. April 2018 - XII ZB 623/17 -, juris; FamRZ 2018, 769) nicht vergleichbar, weil nicht allein durch eine bestimmte Tätigkeit oder in gleichgestellten Zeiträumen beispielsweise der geminderten Erwerbsfähigkeit Entgeltpunkte erworben werden, sondern nur im Fall einer unzureichenden Altersabsicherung, die für den durchschnittlichen Erwerb von Entgeltpunkten unterhalb der Höchstgrenze nach § 76g Abs. 1 SGB VI unterstellt wird und im Alter nach § 97a SGB VI konkret geprüft wird.

  • OLG Braunschweig, 30.05.2022 - 2 UF 66/22

    Beschwerde gegen einen Beschluss zum Versorgungsausgleich; Anrechte in Gestalt

    Auszug aus OLG Frankfurt, 21.07.2022 - 6 UF 108/22
    Entgegen der erstinstanzlichen Entscheidung hat die Prüfung des Zuschlags nach § 76g SGB VI - Entgeltpunkte für langjährige Versicherung (Grundrente) - dabei separat von dem Ausgleich der Entgeltpunkte zu erfolgen (vgl. § 120f SGBVI; s. OLG Frankfurt, Beschluss vom 13. Juni 2022 - 7 UF 183/21 -, juris; OLG Braunschweig, Beschluss vom 30. Mai 2022 - 2 UF 66/22 -, juris; OLG Frankfurt, Beschluss vom 25. Mai 2022 - 7 UF 4/22 -, juris; OLG Nürnberg, Beschluss vom 06. Mai 2022 - 11 UF 283/22 -, BeckRS 2022, 10309; Bachmann/Borth, FamRZ 2020, 1609, 1611).

    Die mit Art. 1 Nr. 10 des Gesetzes vom 12.08.2020 (BGBl. I 1879, sog. Grundrentengesetz) mit Wirkung zum 01.01.2021 eingefügte Nummer 3 des § 120f Abs. 2 SGB VI führt dazu, dass derartige Anrechte ebenso gesondert auszuweisen sind (OLG Braunschweig, Beschluss vom 30. Mai 2022 - 2 UF 66/22 -, juris m.w.N.).

  • BGH, 16.11.2017 - V ZB 152/16

    Rechtsanwaltsgebühren: Behandlung des Verfahrens über den Einspruch gegen ein

    Auszug aus OLG Frankfurt, 21.07.2022 - 6 UF 108/22
    Ausgleichspflichtig wäre daher auch ein Rentenanrecht, das sich allein aus Arbeitgeberbeiträgen oder aus Steuermitteln finanziert, sofern nur das Teilhaberecht des Ehegatten auf seine Arbeit als Teil der gemeinsamen Lebensleistung der Ehegatten zurückzuführen ist (vgl. BGH, Beschluss vom 11. April 2018 - XII ZB 623/17 -, Rn. 8, juris; m.w.N.; FamRZ 2018, 769).

    Die Regelungen zur Grundrente in § 76g Abs. 1 SGB VI und § 97a SGB VI sind damit mit Zuschlägen beispielsweise aus Kindererziehungszeiten (§ 54 SGB VI, vgl. BT-Drs. 16/1044 S. 46), oder der Beitragsbemessung nach § 162 Nr. 2 SGB VI (vgl. BGH Beschluss vom 11. April 2018 - XII ZB 623/17 -, juris; FamRZ 2018, 769) nicht vergleichbar, weil nicht allein durch eine bestimmte Tätigkeit oder in gleichgestellten Zeiträumen beispielsweise der geminderten Erwerbsfähigkeit Entgeltpunkte erworben werden, sondern nur im Fall einer unzureichenden Altersabsicherung, die für den durchschnittlichen Erwerb von Entgeltpunkten unterhalb der Höchstgrenze nach § 76g Abs. 1 SGB VI unterstellt wird und im Alter nach § 97a SGB VI konkret geprüft wird.

  • OLG Frankfurt, 13.06.2022 - 7 UF 183/21

    Fehlende Ausgleichsreife nach § 19 Abs 2 Nr 3 VersAusglG

    Auszug aus OLG Frankfurt, 21.07.2022 - 6 UF 108/22
    Entgegen der erstinstanzlichen Entscheidung hat die Prüfung des Zuschlags nach § 76g SGB VI - Entgeltpunkte für langjährige Versicherung (Grundrente) - dabei separat von dem Ausgleich der Entgeltpunkte zu erfolgen (vgl. § 120f SGBVI; s. OLG Frankfurt, Beschluss vom 13. Juni 2022 - 7 UF 183/21 -, juris; OLG Braunschweig, Beschluss vom 30. Mai 2022 - 2 UF 66/22 -, juris; OLG Frankfurt, Beschluss vom 25. Mai 2022 - 7 UF 4/22 -, juris; OLG Nürnberg, Beschluss vom 06. Mai 2022 - 11 UF 283/22 -, BeckRS 2022, 10309; Bachmann/Borth, FamRZ 2020, 1609, 1611).

    Zum anderen kann der Ausgleich für den Ausgleichsberechtigten unwirtschaftlich im Sinne des § 19 Abs. 2 Nr. 3 VersAusglG sein, wenn er sich wegen der Einkommensanrechnung nach § 97a SGB VI voraussichtlich nicht zu dessen Gunsten auswirkt, was auch bereits in der Anwartschaftsphase feststellbar sein kann (vgl. OLG Frankfurt, Beschluss vom 25. Mai 2022 - 7 UF 4/22, BeckRS 2022, 14998).

  • OLG Nürnberg, 06.05.2022 - 11 UF 283/22

    Berücksichtigung von Grundrenten-Entgeltpunkten im Versorgungsausgleich

    Auszug aus OLG Frankfurt, 21.07.2022 - 6 UF 108/22
    Die Teilanfechtung ist zulässig (BGH FamRZ 2016, 794; OLG Nürnberg, Beschluss vom 06. Mai 2022 - 11 UF 283/22, BeckRS 2022, 10309).

    Entgegen der erstinstanzlichen Entscheidung hat die Prüfung des Zuschlags nach § 76g SGB VI - Entgeltpunkte für langjährige Versicherung (Grundrente) - dabei separat von dem Ausgleich der Entgeltpunkte zu erfolgen (vgl. § 120f SGBVI; s. OLG Frankfurt, Beschluss vom 13. Juni 2022 - 7 UF 183/21 -, juris; OLG Braunschweig, Beschluss vom 30. Mai 2022 - 2 UF 66/22 -, juris; OLG Frankfurt, Beschluss vom 25. Mai 2022 - 7 UF 4/22 -, juris; OLG Nürnberg, Beschluss vom 06. Mai 2022 - 11 UF 283/22 -, BeckRS 2022, 10309; Bachmann/Borth, FamRZ 2020, 1609, 1611).

  • OLG Frankfurt, 25.05.2022 - 7 UF 4/22

    Unwirtschaftlichkeit des Ausgleichs von Grundrenten-Entgeltpunkten

    Auszug aus OLG Frankfurt, 21.07.2022 - 6 UF 108/22
    Entgegen der erstinstanzlichen Entscheidung hat die Prüfung des Zuschlags nach § 76g SGB VI - Entgeltpunkte für langjährige Versicherung (Grundrente) - dabei separat von dem Ausgleich der Entgeltpunkte zu erfolgen (vgl. § 120f SGBVI; s. OLG Frankfurt, Beschluss vom 13. Juni 2022 - 7 UF 183/21 -, juris; OLG Braunschweig, Beschluss vom 30. Mai 2022 - 2 UF 66/22 -, juris; OLG Frankfurt, Beschluss vom 25. Mai 2022 - 7 UF 4/22 -, juris; OLG Nürnberg, Beschluss vom 06. Mai 2022 - 11 UF 283/22 -, BeckRS 2022, 10309; Bachmann/Borth, FamRZ 2020, 1609, 1611).

    Zum anderen kann der Ausgleich für den Ausgleichsberechtigten unwirtschaftlich im Sinne des § 19 Abs. 2 Nr. 3 VersAusglG sein, wenn er sich wegen der Einkommensanrechnung nach § 97a SGB VI voraussichtlich nicht zu dessen Gunsten auswirkt, was auch bereits in der Anwartschaftsphase feststellbar sein kann (vgl. OLG Frankfurt, Beschluss vom 25. Mai 2022 - 7 UF 4/22, BeckRS 2022, 14998).

  • BGH, 16.07.2014 - XII ZB 164/14

    Versorgungsausgleich: Ausschluss bei Bezug einer Conterganrente

    Auszug aus OLG Frankfurt, 21.07.2022 - 6 UF 108/22
    Abzugrenzen ist der Erwerb durch Arbeit oder Vermögen im Einzelfall von Leistungen mit Entschädigungscharakter, Leistungen des sozialen Entschädigungsrechts werden nicht durch den Versorgungsausgleich erfasst (vgl. Grüneberg/Siede, BGB 81. Aufl. 2022 § 2 VersAusglG Rn 12; BGH, Beschluss vom 16. Juli 2014 - XII ZB 164/14, FamRZ 2014, 1619).
  • BGH, 07.03.2012 - XII ZB 599/10

    Versorgungsausgleichsverfahren: Beschwerdebefugnis eines berufsständischen

    Auszug aus OLG Frankfurt, 21.07.2022 - 6 UF 108/22
    Die statthafte und zulässige (§§ 58 ff. FamFG), insbesondere form- und fristgerecht erhobene Beschwerde der bei jedem unrichtigen Eingriff in ihre Rechtsstellung unmittelbar betroffenen und deshalb beschwerdebefugten Beschwerdeführerin (vgl. BGH, Beschluss vom 18. Februar 2009 - XII ZB 221/06, Rn. 12; Beschluss vom 07. März 2012 - XII ZB 599/10, Rn. 8), führt zur aus dem Tenor ersichtlichen Abänderung und Neufassung.
  • BGH, 03.02.2016 - XII ZB 629/13

    Versorgungsausgleichssache: Teilanfechtung einer erstinstanzlichen Entscheidung

    Auszug aus OLG Frankfurt, 21.07.2022 - 6 UF 108/22
    Die Teilanfechtung ist zulässig (BGH FamRZ 2016, 794; OLG Nürnberg, Beschluss vom 06. Mai 2022 - 11 UF 283/22, BeckRS 2022, 10309).
  • BGH, 18.02.2009 - XII ZB 221/06

    Beschwerdebefugnis eines Trägers einer beamtenrechtlichen Versorgung i.R.e.

    Auszug aus OLG Frankfurt, 21.07.2022 - 6 UF 108/22
    Die statthafte und zulässige (§§ 58 ff. FamFG), insbesondere form- und fristgerecht erhobene Beschwerde der bei jedem unrichtigen Eingriff in ihre Rechtsstellung unmittelbar betroffenen und deshalb beschwerdebefugten Beschwerdeführerin (vgl. BGH, Beschluss vom 18. Februar 2009 - XII ZB 221/06, Rn. 12; Beschluss vom 07. März 2012 - XII ZB 599/10, Rn. 8), führt zur aus dem Tenor ersichtlichen Abänderung und Neufassung.
  • OLG Frankfurt, 20.09.2022 - 2 UF 83/22

    Grundrente im Versorgungsausgleich

    Zuschläge an Entgeltpunkten für langjährige Versicherung nach § 76g SGB VI (sog. Grundrente) unterliegen grundsätzlich als Anrechte im Sinne des § 2 VersAusglG dem Versorgungsausgleich (entgegen OLG Frankfurt am Main - 6 UF 108/22).

    und vom 13.06.2022 - 7 UF 183/21 -, juris; OLG Braunschweig, Beschluss vom 30. Mai 2022 - 2 UF 66/22 -, juris; OLG Nürnberg, Beschluss vom 6. Mai 2022 - 11 UF 283/22 -, juris; Fritzsche, NZFam 2022, 752; a. A. der 6. Senat des OLG Frankfurt, Beschluss vom 21.07.2022 - 6 UF 108/22 -, juris).

    Der Senat folgt nicht der Auffassung, wonach Entgeltpunkte für langjährige Versicherung keine im Rahmen des Versorgungsausgleichs auszugleichenden Anrechte darstellen (so der 6. Senat des OLG Frankfurt, Beschluss vom 21.07.2022 - 6 UF 108/22-, juris).

    Die Konzeption der Grundrente mag als gesetzgeberischer Fehlgriff angesehen werden, weil letztlich eine sozialpolitisch für notwendig gehaltene Leistung nicht als Sozialleistung, sondern als Rentenleistung ausgestaltet worden ist (vgl. Siede, NZFam 2022, S. 803, Ruland, NZS 2021, 241 (242)).

    Das durch die Einkommensanrechnung gem. § 97a SGB VI eröffnete Risiko, aus dem erworbenen Zuschlag letztlich keine Rente beziehen zu können, kann nach der hier vertretenen Auffassung nicht als Argument dafür dienen, den Zuschlag für langjährige Versicherung als nicht auf eine Rente gerichtet anzusehen (kritisch dazu Strube, NZFam 2022, S. 719, OLG Frankfurt, Beschluss vom 21.07.2022 - 6 UF 108/22-, juris).

    Soweit der 6. Familiensenat des OLG Frankfurt (OLG Frankfurt, Beschluss vom 21.07.2022 - 6 UF 108/22-, juris) darauf abstellt, dass der Zuschlag nicht von den aus der Ehe und der Lebenspartnerschaft resultierenden Unterhalts- und Versorgungsausgleichsansprüchen abhängig ist, vermag der erkennende Senat dem nicht zu folgen.

  • OLG Hamm, 12.10.2022 - 13 UF 78/22

    Versorgungsausgleich; Ausgleich von Grundrentenanwartschaften; Berücksichtigung

    Grundrentenanwartschaften gehören zu den im Versorgungsausgleich auszugleichenden Anrechten gem. § 2 Abs. 1 VersAusglG (gegen OLG Frankfurt, NJW 2022, 2763).

    Nach der Gegenansicht (OLG Frankfurt, 6. Senat für Familiensachen, NJW 2022, 2763) ist die Grundrente dagegen kein nach § 2 VersAusglG auszugleichendes Anrecht.

    b) Der Senat folgt auch der Ansicht, wonach der auszugleichende Zuschlag in seiner Grundform (Entgeltpunkte), welche Gegenstand des Versorgungsausgleichs ist, nicht volatil im Sinne des § 19 Abs. 2 Nr. 1 VersAusglG ist (OLG Frankfurt, 4. Familiensenat, Beschl. v. 15.9.2022, 4 UF 121/22; Siede, NZFam 2022, 803).

  • OLG Frankfurt, 15.09.2022 - 4 UF 121/22

    Grundrente unterliegt grundsätzlich dem Versorgungsausgleich

    Im Hinblick auf die mit Art. 1 Nr. 10 des Gesetzes vom 12.08.2020 (BGBl. I 1879, sog. Grundrentengesetz) mit Wirkung zum 01.01.2021 eingefügten §§ 76g, 307e, 307f SGB VI sind Anrechte aus langjähriger Versicherung in der allgemeinen Rentenversicherung gem. § 120f Abs. 2 Nr. 3 SGB VI im Versorgungsausgleich gesondert auszuweisen und auszugleichen (OLG Koblenz FamRB 2022, 256; OLG Nürnberg FamRZ 2022, 1353; OLG Braunschweig FamRZ 2022, 1354; ebenso Senat, Beschl. v. 6.7.2022 - 4 UF 111/22, BeckRS 2022, 18544; Wick FuR 2021, 78, 79; BeckOGK/Kischkel, 1.8.2022, VersAusglG § 39 Rn. 149, 162 ff.; RegE, BT-Drucks. 19/18473, S. 44, a. A. OLG Frankfurt 6. Senat für Familiensachen] NJW 2022, 2763, s. u.).

    Der Senat folgt ausdrücklich nicht der Auffassung des 6. Senats für Familiensachen bei dem Oberlandesgericht Frankfurt am Main, dass es sich bei Anrechten aus §§ 76g, 97a SGB VI (Grundrente) nicht um nach § 2 VersAusglG auszugleichende Anrechte handele (OLG Frankfurt NJW 2022, 2763; vgl. auch Strube NZFam 2022, 717 mwN.).

    Insbesondere vermag der Senat sich nicht der im Folgenden summarisch wiedergegebenen Begründung des 6. Senats für Familiensachen (vgl. dazu Siede NZFam 2022, 803) anzuschließen, der Zuschlag an Grundrentenentgeltpunkten beruhe in vielen Fällen nicht auf Arbeit, sondern faktisch darauf, dass ein Ehegatte während der Ehezeit nur in Teilzeit beschäftigt war (1), der Zuschlag an Grundrentenentgeltpunkten weise eine Komponente des sozialen Ausgleichs auf, da er nur insoweit gewährt werde, als die Höchstgrenze gem. § 76 g Abs. 6 SGB VI für die Grundrentenbewertungszeit und die Einkommensgrenzen gem. § 97 a SGB VI nicht überschritten werden (2), die Einkommensanrechnung gem. § 97 a SGB VI führe dazu, dass nicht gewährleistet sei, dass kontinuierlich eine gleichbleibende Rente zur Auszahlung komme, weil sich diese von Jahr zu Jahr ändere (3), bei der Berechnung des Zuschlags gem. § 76 g SGB VI würden Zuschläge aus durchgeführtem Versorgungsausgleich und Rentensplitting nicht berücksichtigt (4) und schließlich (5), das Anrecht könne uU nicht ausgleichsreif sein, wenn nicht auszuschließen sei, dass durch nacheheliche Einkommenszeiten die Höchstgrenze gem. § 76 g Abs. 1 SGB VI überschritten werde oder der Ausgleich für den Ausgleichsberechtigten aufgrund der Einkommensanrechnung unwirtschaftlich sei (§ 19 Abs. 2 Nr. 1, 3 VersAusglG).

  • OLG Frankfurt, 02.02.2023 - 1 UF 78/22

    Grundrente kein Anrecht im Sinne von § 2 Abs. 2 VersAusglG

    Der Senat vertritt, in Übereinstimmung mit dem Oberlandesgericht Frankfurt am Main, 6. Senat für Familiensachen in seiner Entscheidung vom 21.7.2022 (Az.: 6 UF 108/22) aufgrund der dortigen "beachtlichen Argumente" (Siede, FamRB 2022, 432) die Auffassung, dass das Anrecht aus den §§ 76 g, 97 a SGB VI (Grundrente) kein nach § 2 VersAusglG auszugleichendes Anrecht ist.

    Der Umstand, dass der Zuschlag nur im Bedarfsfall zu einer Rentenzahlung führt, spricht somit gegen einen Ausgleich der Versorgung (OLG Frankfurt am Main v. 21.7.2022 - 6 UF 108/22, juris Rn. 18ff.).

  • OLG Saarbrücken, 26.01.2023 - 6 UF 128/22

    Versorgungsausgleich: Ausgleichsreife eines Anrechts auf Grundrentenzuschlag

    Hieran hält der Senat auch nach eingehender Prüfung der von der Gegenmeinung (OLG Frankfurt [6. Senat für Familiensachen] NJW 2022, 2763; dazu neigend wohl auch Strube NZFam 2022, 717, 719 f.) - welche dem Grundrentenzuschlag die Anrechtsqualität i.S. von § 2 VersAusglG abspricht - herangezogenen Argumente fest.
  • OLG Bamberg, 02.11.2022 - 2 UF 136/22

    Grundrentenzuschlag im Versorgungsausgleich

    Dabei werden Erwerbstätigkeiten in der Regel die größte Rolle spielen (so auch ausdrücklich OLG Oldenburg, Beschluss v. 04.08.2022, Az. 11 UF 76/22; a.A. wohl nur der 6. Familiensenat des OLG Frankfurt, Beschluss v. 21.07.2022, Az. 6 UF 108/22).
  • OLG Bamberg, 15.11.2022 - 7 UF 193/22

    Hinreichende Verfestigung des Grundrentenzuschlags; Prognose für Grenzwert gem. §

    Dabei werden Erwerbstätigkeiten in der Regel die größte Rolle spielen (so auch ausdrücklich OLG Oldenburg, Beschluss v. 04.08.2022, Az. 11 UF 76/22; a.A. wohl nur der 6. Familiensenat des OLG Frankfurt, Beschluss v. 21.07.2022, Az. 6 UF 108/22).
  • OLG Frankfurt, 09.08.2022 - 6 UF 135/22

    Entgeltpunkte für lanjährige Versicherung kein auszugleichendes Anrecht nach § 2

    Nach Auffassung des Senats ist das Anrecht des Antragstellers aus §§ 76g, 97a SGB VI - Entgeltpunkte für langjährige Versicherung (Grundrente) - nicht als auszugleichendes Anrecht im Sinne des § 2 Abs. 2 VersAusglG zu qualifizieren (so auch OLG Frankfurt, Beschluss vom 21.07.2022, Az. 6 UF 108/22).
  • OLG Karlsruhe, 31.08.2023 - 18 UF 115/23

    Ausgleichsreife von Entgeltpunkten aus dem Zuschlag an Entgeltpunkten für

    aa) Bei dem Zuschlag an Entgeltpunkten für langjährige Versicherung gemäß § 76g SGB VI handelt es sich um ein als Teil des Anrechts in der gesetzlichen Rentenversicherung (jurisPK-BGB/Breuers, 10. Auflage 2023, § 43 VersAusglG, Rn. 59) im Versorgungsausgleich auszugleichendes Anrecht im Sinne von § 2 Abs. 2 VersAusglG (BGH vom 01.03.2023 - XII ZB 360/22, juris Rn. 8 ff.; OLG Bamberg vom 18.11.2022 - 7 UF 193/22, juris Rn. 13; OLG Hamm vom 12.10.2022 - 13 UF 78/22, juris Rn. 10; OLG Frankfurt vom 20.09.2022 - 2 UF 83/22, juris Rn. 12 ff.; OLG Brandenburg vom 20.07.2022 - 13 UF 72/22, juris Rn. 10; a.A. OLG Frankfurt vom 21.07.2022 - 6 UF 108/22, juris Rn. 13 ff.).
  • OLG Düsseldorf, 18.11.2022 - 3 UF 59/22

    Durchführung des Versorgungsausgleichs hinsichtlich Zuschlägen an Entgeltpunkten

    Aufgrund des eindeutigen Wortlauts des § 120f Abs. 2 Nr. 3 SGB VI folgt der Senat auch nicht der vereinzelt vertretenen Ansicht, wonach es sich bei den Zuschlägen an Entgeltpunkten für langjährige Versicherung nicht um ein auszugleichendes Anrecht nach § 2 Abs. 2 VersAusglG handelt (so jedoch OLG Frankfurt, Beschluss vom 21.07.2022 - 6 UF 108/22 -, Rn. 14).
  • OLG Celle, 15.11.2022 - 17 UF 126/22
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