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   BAG, 31.07.2002 - 7 ABR 12/01   

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https://dejure.org/2002,1272
BAG, 31.07.2002 - 7 ABR 12/01 (https://dejure.org/2002,1272)
BAG, Entscheidung vom 31.07.2002 - 7 ABR 12/01 (https://dejure.org/2002,1272)
BAG, Entscheidung vom 31. Juli 2002 - 7 ABR 12/01 (https://dejure.org/2002,1272)
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Volltextveröffentlichungen (9)

  • Wolters Kluwer

    Anwendbarkeit - Betriebsverfassungsgesetz - Diakonisches Werk - Krankenhaus - Karitative Einrichtung - Religionsgemeinschaft - Geltungsbereich - Betriebsrat

  • Judicialis

    BetrVG § 118 Abs. 2

  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)

    Betriebsverfassungsrecht - Karitative Einrichtung einer Religionsgemeinschaft; Selbstbestimmungsrecht der Kirchen; Anwendbarkeit des Betriebsverfassungsgesetzes; Unanwendbarkeit des Betriebsverfassungsgesetzes auf ein von einem Mitglied des Diakonischen Werkes ...

  • datenbank.nwb.de
  • Der Betrieb(Abodienst, Leitsatz frei)

    BetrVG § 118 Abs. 2
    Anwendbarkeit des BetrVG in einem von einer Religionsgemeinschaft betriebenen Krankenhaus? - Begriff der karitativen Einrichtung

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Kurzfassungen/Presse (2)

  • lexetius.com (Pressemitteilung)

    Unanwendbarkeit des Betriebsverfassungsgesetzes auf ein von einem Mitglied des Diakonischen Werkes betriebenes Krankenhaus

  • anwaltonline.com (Kurzinformation)

    Unanwendbarkeit des Betriebsverfassungsgesetzes auf ein von einem Mitglied des Diakonischen Werkes betriebenes Krankenhaus

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Verfahrensgang

Papierfundstellen

  • BAGE 102, 74
  • NZA 2002, 1409
  • BB 2002, 2508
  • DB 2002, 2729
 
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Wird zitiert von ... (9)Neu Zitiert selbst (7)

  • BVerfG, 25.03.1980 - 2 BvR 208/76

    Konfessionelle Krankenhäuser

    Auszug aus BAG, 31.07.2002 - 7 ABR 12/01
    Denn nach Art. 137 Abs. 3 WRV sind nicht nur die organisierte Kirche und die rechtlich selbständigen Teile dieser Organisation, sondern alle der Kirche in bestimmter Weise zugeordneten Einrichtungen ohne Rücksicht auf ihre Rechtsform Objekte, bei deren Ordnung und Verwaltung die Kirche grundsätzlich frei ist, wenn sie nach kirchlichem Selbstverständnis ihrem Zweck oder ihrer Aufgabe entsprechend berufen sind, ein Stück Auftrag der Kirche in dieser Welt wahrzunehmen und zu erfüllen (BVerfG 11. Oktober 1977 - 2 BvR 209/76 - aaO, zu B II 2 a der Gründe mit zahlreichen Nachweisen; 25. März 1980 - 2 BvR 208/76 - BVerfGE 53, 366 ff. = AP GG Art. 140 Nr. 6, zu C I 2 a der Gründe).

    Daher steht das verfassungsrechtlich garantierte Selbstbestimmungsrecht den Kirchen nicht nur hinsichtlich ihrer körperschaftlichen Organisation und Ämter zu, sondern auch hinsichtlich ihrer Vereinigungen, die sich nicht die allseitige, sondern nur die partielle Pflege des religiösen oder weltanschaulichen Lebens ihrer Mitglieder zum Ziel gesetzt haben (BVerfG 11. Oktober 1977 - 2 BvR 209/76 - BVerfGE 46, 73 ff. = AP GG Art. 140 Nr. 1, zu B II 4 der Gründe; 25. März 1980 - 2 BvR 208/76 - BVerfGE 53, 366 ff. = AP GG Art. 140 Nr. 6, zu C I 2 a der Gründe; BAG 30. April 1997 - 7 ABR 60/95 - AP BetrVG 1972 § 118 Nr. 60 = EzA BetrVG 1972 § 118 Nr. 66, zu B 1 der Gründe).

    Maßgebendes Kriterium für die Zuordnung einer Einrichtung zur Kirche ist danach nicht etwa die Zugehörigkeit zur Kirchenverwaltung; es genügt vielmehr, daß die Einrichtung der Kirche so nahe steht, daß sie Teil hat an der Verwirklichung eines Stücks Auftrag der Kirche im Geist christlicher Religiosität, im Einklang mit dem Bekenntnis der christlichen Kirche und in Verbindung mit den Amtsträgern der Kirche (BVerfG 25. März 1980 - 2 BvR 208/76 - aaO, zu C I 2 a der Gründe).

    Die Mitwirkung von Laien bei der Verwaltung solcher Einrichtungen steht der Zuordnung zur Kirche nicht entgegen (BVerfG 25. März 1980 - 2 BvR 208/76 - aaO, zu C I 2 a der Gründe).

    Zu diesem gehört die kirchlich getragene Krankenpflege (BVerfG 25. März 1980 - 2 BvR 208/76 - BVerfGE 53, 366 ff. = AP GG Art. 140 Nr. 6, zu C I 2 b der Gründe).

  • BVerfG, 11.10.1977 - 2 BvR 209/76

    Stiftungen

    Auszug aus BAG, 31.07.2002 - 7 ABR 12/01
    Die in § 118 Abs. 2 BetrVG normierte Herausnahme der Kirchen und ihrer karitativen und erzieherischen Einrichtungen aus dem Geltungsbereich des Betriebsverfassungsgesetzes beruht auf dem den Religionsgemeinschaften durch Art. 140 GG iVm. Art. 137 Abs. 3 WRV gewährleisteten Recht, ihre Angelegenheiten innerhalb der Schranken der für alle geltenden Gesetze zu ordnen und zu verwalten (BVerfG 11. Oktober 1977 - 2 BvR 209/76 - BVerfGE 46, 73 ff. = AP GG Art. 140 Nr. 1, zu B II 4 der Gründe; BAG 24. Juli 1991 - 7 ABR 34/90 - BAGE 68, 170 ff. = AP BetrVG 1972 § 118 Nr. 48, zu B II 2 der Gründe; 30. April 1997 - 7 ABR 60/95 - AP BetrVG 1972 § 118 Nr. 60 = EzA BetrVG 1972 § 118 Nr. 66, zu B 1 der Gründe).

    Dies entspricht verfassungsrechtlichen Vorgaben (BVerfG 11. Oktober 1977 - 2 BvR 209/76 - BVerfGE 46, 73 ff. = AP GG Art. 140 Nr. 1, zu B II 4 der Gründe).

    Denn nach Art. 137 Abs. 3 WRV sind nicht nur die organisierte Kirche und die rechtlich selbständigen Teile dieser Organisation, sondern alle der Kirche in bestimmter Weise zugeordneten Einrichtungen ohne Rücksicht auf ihre Rechtsform Objekte, bei deren Ordnung und Verwaltung die Kirche grundsätzlich frei ist, wenn sie nach kirchlichem Selbstverständnis ihrem Zweck oder ihrer Aufgabe entsprechend berufen sind, ein Stück Auftrag der Kirche in dieser Welt wahrzunehmen und zu erfüllen (BVerfG 11. Oktober 1977 - 2 BvR 209/76 - aaO, zu B II 2 a der Gründe mit zahlreichen Nachweisen; 25. März 1980 - 2 BvR 208/76 - BVerfGE 53, 366 ff. = AP GG Art. 140 Nr. 6, zu C I 2 a der Gründe).

    Daher steht das verfassungsrechtlich garantierte Selbstbestimmungsrecht den Kirchen nicht nur hinsichtlich ihrer körperschaftlichen Organisation und Ämter zu, sondern auch hinsichtlich ihrer Vereinigungen, die sich nicht die allseitige, sondern nur die partielle Pflege des religiösen oder weltanschaulichen Lebens ihrer Mitglieder zum Ziel gesetzt haben (BVerfG 11. Oktober 1977 - 2 BvR 209/76 - BVerfGE 46, 73 ff. = AP GG Art. 140 Nr. 1, zu B II 4 der Gründe; 25. März 1980 - 2 BvR 208/76 - BVerfGE 53, 366 ff. = AP GG Art. 140 Nr. 6, zu C I 2 a der Gründe; BAG 30. April 1997 - 7 ABR 60/95 - AP BetrVG 1972 § 118 Nr. 60 = EzA BetrVG 1972 § 118 Nr. 66, zu B 1 der Gründe).

  • BAG, 30.04.1997 - 7 ABR 60/95

    Nichtigkeit einer Betriebsratswahl; Anwendbarkeit des BetrVG in einem Jugenddorf

    Auszug aus BAG, 31.07.2002 - 7 ABR 12/01
    Die in § 118 Abs. 2 BetrVG normierte Herausnahme der Kirchen und ihrer karitativen und erzieherischen Einrichtungen aus dem Geltungsbereich des Betriebsverfassungsgesetzes beruht auf dem den Religionsgemeinschaften durch Art. 140 GG iVm. Art. 137 Abs. 3 WRV gewährleisteten Recht, ihre Angelegenheiten innerhalb der Schranken der für alle geltenden Gesetze zu ordnen und zu verwalten (BVerfG 11. Oktober 1977 - 2 BvR 209/76 - BVerfGE 46, 73 ff. = AP GG Art. 140 Nr. 1, zu B II 4 der Gründe; BAG 24. Juli 1991 - 7 ABR 34/90 - BAGE 68, 170 ff. = AP BetrVG 1972 § 118 Nr. 48, zu B II 2 der Gründe; 30. April 1997 - 7 ABR 60/95 - AP BetrVG 1972 § 118 Nr. 60 = EzA BetrVG 1972 § 118 Nr. 66, zu B 1 der Gründe).

    Daher steht das verfassungsrechtlich garantierte Selbstbestimmungsrecht den Kirchen nicht nur hinsichtlich ihrer körperschaftlichen Organisation und Ämter zu, sondern auch hinsichtlich ihrer Vereinigungen, die sich nicht die allseitige, sondern nur die partielle Pflege des religiösen oder weltanschaulichen Lebens ihrer Mitglieder zum Ziel gesetzt haben (BVerfG 11. Oktober 1977 - 2 BvR 209/76 - BVerfGE 46, 73 ff. = AP GG Art. 140 Nr. 1, zu B II 4 der Gründe; 25. März 1980 - 2 BvR 208/76 - BVerfGE 53, 366 ff. = AP GG Art. 140 Nr. 6, zu C I 2 a der Gründe; BAG 30. April 1997 - 7 ABR 60/95 - AP BetrVG 1972 § 118 Nr. 60 = EzA BetrVG 1972 § 118 Nr. 66, zu B 1 der Gründe).

    Die Kirche muß jedoch in der Lage sein, einen etwaigen Dissens in religiösen Angelegenheiten zwischen ihr und der Einrichtung unterbinden zu können (ständige Rechtsprechung des Bundesarbeitsgerichts, zuletzt 30. April 1997 - 7 ABR 60/95 - AP BetrVG 1972 § 118 Nr. 60 = EzA BetrVG 1972 § 118 Nr. 66, zu B 2 der Gründe mwN).

    Vielmehr steht es der Kirche auf Grund ihres verfassungsrechtlich garantierten Selbstordnungs- und Selbstverwaltungsrechts frei, in eigener Verantwortung zu entscheiden, inwiefern sie von den Beschäftigten die Einhaltung der kirchlichen Lebensordnung verlangt (BAG 30. April 1997 - 7 ABR 60/95 - AP BetrVG 1972 § 118 Nr. 60 = EzA BetrVG 1972 § 118 Nr. 66, zu B 3 c cc der Gründe).

  • BAG, 24.05.1995 - 7 ABR 48/94

    Karitative Bestimmung eines Krankenhauses

    Auszug aus BAG, 31.07.2002 - 7 ABR 12/01
    Dagegen ist unerheblich, wer rechtlich oder wirtschaftlich an dem privatwirtschaftlich organisierten Unternehmen beteiligt ist oder darauf einen beherrschenden Einfluß ausübt (24. Mai 1995 - 7 ABR 48/94 - AP BetrVG 1972 § 118 Nr. 57 = EzA BetrVG 1972 § 118 Nr. 63, zu B I der Gründe; 22. November 1995 - 7 ABR 12/95 - BAGE 81, 311 ff. = AP BetrVG 1972 § 118 Nr. 58, zu B II 1 der Gründe).

    Maßgeblich für die karitative Bestimmung sind vielmehr die Statuten des Unternehmens selbst (BAG 24. Mai 1994 - 7 ABR 48/94 - AP BetrVG 1972 § 118 Nr. 57 = EzA BetrVG 1972 § 118 Nr. 63, zu B I 1 der Gründe).

  • BAG, 22.11.1995 - 7 ABR 12/95

    Karitative Bestimmung eines Krankenhauses

    Auszug aus BAG, 31.07.2002 - 7 ABR 12/01
    Dagegen ist unerheblich, wer rechtlich oder wirtschaftlich an dem privatwirtschaftlich organisierten Unternehmen beteiligt ist oder darauf einen beherrschenden Einfluß ausübt (24. Mai 1995 - 7 ABR 48/94 - AP BetrVG 1972 § 118 Nr. 57 = EzA BetrVG 1972 § 118 Nr. 63, zu B I der Gründe; 22. November 1995 - 7 ABR 12/95 - BAGE 81, 311 ff. = AP BetrVG 1972 § 118 Nr. 58, zu B II 1 der Gründe).
  • LAG Thüringen, 25.01.2001 - 1 TaBV 7/00

    Anwendbarkeit des Betriebsverfassungsgesetzes

    Auszug aus BAG, 31.07.2002 - 7 ABR 12/01
    Die Rechtsbeschwerde des Beteiligten zu 2 gegen den Beschluß des Thüringer Landesarbeitsgerichts vom 25. Januar 2001 - 1 TaBV 7/00 - wird zurückgewiesen.
  • BAG, 24.07.1991 - 7 ABR 34/90

    Kirchlicher Presseverband; Betriebsverfassung

    Auszug aus BAG, 31.07.2002 - 7 ABR 12/01
    Die in § 118 Abs. 2 BetrVG normierte Herausnahme der Kirchen und ihrer karitativen und erzieherischen Einrichtungen aus dem Geltungsbereich des Betriebsverfassungsgesetzes beruht auf dem den Religionsgemeinschaften durch Art. 140 GG iVm. Art. 137 Abs. 3 WRV gewährleisteten Recht, ihre Angelegenheiten innerhalb der Schranken der für alle geltenden Gesetze zu ordnen und zu verwalten (BVerfG 11. Oktober 1977 - 2 BvR 209/76 - BVerfGE 46, 73 ff. = AP GG Art. 140 Nr. 1, zu B II 4 der Gründe; BAG 24. Juli 1991 - 7 ABR 34/90 - BAGE 68, 170 ff. = AP BetrVG 1972 § 118 Nr. 48, zu B II 2 der Gründe; 30. April 1997 - 7 ABR 60/95 - AP BetrVG 1972 § 118 Nr. 60 = EzA BetrVG 1972 § 118 Nr. 66, zu B 1 der Gründe).
  • LAG Mecklenburg-Vorpommern, 23.04.2013 - 5 TaBV 8/12

    Betriebsratswahl in einem Krankenhausunternehmen mit hälftig kommunalen und

    Der Antrag wäre hilfsweise auch unbegründet, und zwar im wesentlichen aus den Gründen der Entscheidungen LAG Thüringen vom 25.01.2001 - 1 TaBV 7/00 - und BAG vom 31.07.2002 - 7 ABR 12/01 -.

    Die BAG-Entscheidung vom 31.07.2002 - 7 ABR 12/01 - habe die Vorinstanz im Wesentlichen mit dem Argument bestätigt, aus der Mitgliedschaft im Diakonischen Werk ergäbe sich ein kirchlicher Einfluss (juris Rz. 27, 29).

    Nach der ständigen Rechtsprechung des Bundesarbeitsgerichts gilt (BAG vom 31.07.2002 - 7 ABR 12/01 -, juris-Rz. 19): Ein Unternehmen dient karitativen Bestimmungen, wenn es sich den sozialen Dienst an körperlich oder seelisch leidenden Menschen zum Ziel gesetzt hat, sofern diese Betätigung ohne die Absicht der Gewinnerzielung erfolgt und das Unternehmen selbst nicht von Gesetzes wegen unmittelbar zu derartiger Hilfeleistung verpflichtet ist.

    Bei der Auslegung von § 118 Abs. 2 BetrVG gelten nach der Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts und des Bundesarbeitsgerichts folgende Grundsätze (BAG vom 31.07.2002 - 7 ABR 12/01 -, juris Rz. 22 - 24, 30; BAG vom 05.12.2007 - 7 ABR 72/06 -, juris-Rz. 29 - 37, 55; BAG v. 26.07.2001 - 6 AZR 350/00, juris Rz. 54):.

    Die Kirche muss aber in der Lage sein, einen etwaigen Dissens in religiösen Angelegenheiten zwischen ihr und der Einrichtung zu unterbinden (BAG 31. Juli 2002 - 7 ABR 12/01 - BAGE 102, 74 zu B. II. 1. b) der Gründe; BAG 30. April 1997 - 7 ABR 60/95 - , zu B. 2. der Gründe mwN) .

    Dazu muss die Amtskirche über eine inhaltliche und personelle Einflussmöglichkeit auf das Diakonische Werk verfügen, die sich über dessen Satzung gegenüber den Mitgliedern des Diakonischen Werkes fortsetzt (BAG 31. Juli 2002 - 7 ABR 12/01 -, zu B. II. 2. b) aa) und bb) der Gründe; 30. April 1997 - 7 ABR 60/95 - , zu B. 3. c) aa) und bb) der Gründe) .

    Eine inhaltliche und personelle Einflussmöglichkeit eines diakonischen Werkes im Sinne der Amtskirche ist gegeben, wenn (1) der Arbeitgeber auf Grund der Satzung des diakonischen Werkes in seine leitenden Organe grundsätzlich nur solche Personen berufen darf, die einer christlichen Kirche angehören, wenn (2) bei einer Ausnahme der leitende Mitarbeiter sich ausdrücklich bereit erklären muss, die Leitungstätigkeit im Sinne kirchlicher Diakonie wahrzunehmen und wenn (3) der Arbeitgeber verpflichtet ist, zu einer Satzungs- oder Gesellschaftsvertragsänderung die Zustimmung des Diakonischen Werkes einzuholen, die davon abhängig ist, dass durch die Änderung das kirchliche Proprium nicht tangiert wird (BAG 31. Juli 2002 - 7 ABR 12/01 - , zu B. II. 2. b) bb) der Gründe) .

    Die Anwendbarkeit von Tarifverträgen oder ein vertraglicher Ausschluss von Nachteilen für die Arbeitnehmer bei einer Fusion eines kommunalen mit einem kirchlichen Krankenhaus stehen der Anwendung von § 118 Abs. 2 BetrVG nicht entgegen (BAG 31.07.2002 - 7 ABR 12/01 -, juris Rz. 30).

    In der Entscheidung vom 31.07.2002 - 7 ABR 12/01 - wird auch darauf abgestellt, dass das kirchliche Proprium im Gesellschaftsvertrag des Arbeitgebers statuiert ist (juris Rz. 29).

    Es ist nicht erforderlich, dass der kirchliche Einfluss sich auf mehr als die Hälfte der Gesellschaftsanteile erstreckt (LAG Thüringen v. 25.01.2001 - 1 TaBV 7/00, juris Rz. 72; im Ergebnis ebenso BAG v. 31.07.2002 - 7 ABR 12/01, juris Rz. 28 f.).

  • BAG, 05.12.2007 - 7 ABR 72/06

    Anwendbarkeit des Betriebsverfassungsgesetzes auf ein von einem Mitglied des

    Die Kirche muss aber in der Lage sein, einen etwaigen Dissens in religiösen Angelegenheiten zwischen ihr und der Einrichtung zu unterbinden (st. Rspr., vgl. etwa BAG 31. Juli 2002 - 7 ABR 12/01 -BAGE 102, 74 = AP BetrVG 1972 § 118 Nr. 70 = EzA BetrVG 1972 § 118 Nr. 74, zu B II 1 b der Gründe; 30. April 1997 - 7 ABR 60/95 - AP BetrVG 1972 § 118 Nr. 60 = EzA BetrVG 1972 § 118 Nr. 66, zu B 2 der Gründe mwN).

    Dazu muss die Amtskirche über eine inhaltliche und personelle Einflussmöglichkeit auf das Diakonische Werk verfügen, die sich über dessen Satzung gegenüber den Mitgliedern des Diakonischen Werkes fortsetzt (BAG 31. Juli 2002 - 7 ABR 12/01 - BAGE 102, 74 = AP BetrVG 1972 § 118 Nr. 70 = EzA BetrVG 1972 § 118 Nr. 74, zu B II 2 b aa und bb der Gründe; 30. April 1997 - 7 ABR 60/95 - AP BetrVG 1972 § 118 Nr. 60 = EzA BetrVG 1972 § 118 Nr. 66, zu B 3 c aa und bb der Gründe).

    Die inhaltliche und personelle Einflussmöglichkeit der Amtskirche hat der Senat in seiner Einscheidung vom 31. Juli 2002 (- 7 ABR 12/01 - BAGE 102, 74 = AP BetrVG 1972 § 118 Nr. 70 = EzA BetrVG 1972 § 118 Nr. 74) als gegeben angesehen, weil die Arbeitgeberin auf Grund der Satzung ua. in ihre leitenden Organe grundsätzlich nur solche Personen berufen durfte, die einer christlichen Kirche angehören und bei einer Ausnahme der leitende Mitarbeiter sich ausdrücklich bereit erklären musste, die Leitungstätigkeit im Sinne kirchlicher Diakonie wahrzunehmen.

    Den über die Mitgliedschaft gewährleisteten maßgeblichen Einfluss der Amtskirche hat der Senat auch in der Verpflichtung der Arbeitgeberin gesehen, zu einer Satzungsänderung die Zustimmung des Diakonischen Werkes einzuholen, die davon abhängig ist, dass durch die Satzungsänderung das kirchliche Proprium nicht tangiert wird (BAG 31. Juli 2002 - 7 ABR 12/01 - aaO, zu B II 2 b bb der Gründe).

    Dies entspricht der Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts (25. März 1980 - 2 BvR 208/76 - BVerfGE 53, 366, 392 f. = AP GG Art. 140 Nr. 6) und des Bundesarbeitsgerichts (31. Juli 2002 - 7 ABR 12/01 - BAGE 102, 74 = AP BetrVG 1972 § 118 Nr. 70 = EzA BetrVG 1972 § 118 Nr. 74, zu B II 2 a der Gründe) und wird von dem Betriebsrat nicht in Zweifel gezogen.

    Der Senat hat zwar eine in der Satzung des Diakonischen Werkes enthaltene Ausschlussmöglichkeit in der Vergangenheit für ein geeignetes Mittel gehalten, auf die religiöse Tätigkeit des Mitglieds Einfluss zu nehmen (BAG 31. Juli 2002 - 7 ABR 12/01 - BAGE 102, 74 = AP BetrVG 1972 § 118 Nr. 70 = EzA BetrVG 1972 § 118 Nr. 74, zu B II 2 b bb der Gründe; 30. April 1997 - 7 ABR 60/95 - AP BetrVG 1972 § 118 Nr. 60 = EzA BetrVG 1972 § 118 Nr. 66, zu B 3 c bb der Gründe).

  • LAG Düsseldorf, 29.08.2006 - 8 TaBV 58/06

    Karitative Einrichtung einer Religionsgemeinschaft

    Maßgeblich für die karitative Bestimmung sind vielmehr die Statuten des Unternehmens selbst (so BAG, Beschluss vom 31.07.2002 - 7 ABR 12/01 - AP Nr. 70 zu § 118 BetrVG 1972 m. w. N.).

    Diesem Auftrag entspricht auch hier - wie in dem Beschluss des Bundesarbeitsgerichts vom 31.07.2002 - a. a. O -, dass der Gesellschaftsvertrag des Arbeitgebers, der in § 2 Abs. 4 festlegt, dass das Unternehmen im Sinne der Diakonie als Wesens- und Lebensäußerung der evangelischen Kirche tätig wird.

    Soweit der Arbeitgeber ausführt, dies folge bereits aus der Mitgliedschaft im Diakonischen Werk, kann er sich zwar auf den Beschluss des Bundesarbeitsgerichts vom 31.07.2002 (a. a. O.) berufen.

    Schließlich hat das Bundesarbeitsgericht in dem Beschluss vom 31.07.2002 - a. a. O. - sich auch nicht mit der Feststellung der Mitgliedschaft begnügt, sondern hat anschließend im Einzelnen dargelegt, warum sich aus der Satzung des Diakonischen Werks im Zusammenhang mit der Satzung der dortigen Arbeitgeberin, in der sie das kirchliche Proprium statuiert, womit diese Arbeitgeber die sich aus der Satzung der Diakonie ergebenden Pflichten beachtet, ergebe, dass der Einfluss der Amtskirche den Ausschuss des staatlichen Bestimmungsrechts im Betrieb der Arbeitgeberin rechtfertige.

  • VGH Baden-Württemberg, 08.05.2009 - 1 S 2859/06

    Statusfeststellung einer Stiftung; Zuordnung zur Kirche i.S.v. Art. 140 GG i.V.m.

    Deswegen bedarf es eines Mindestmaßes an Einflussmöglichkeiten der Kirche, um auf Dauer eine Übereinstimmung der religiösen Betätigung mit den kirchlichen Vorstellungen zu gewährleisten (siehe dazu auch die Rspr. des BAG zu § 118 Abs. 2 BetrVG; Beschluss vom 31.07.2002 - 7 ABR 12/01 -, BAGE 102, 74 ; v. Tiling, Die Rechtsfolgen des Betriebsübergangs im Spannungsfeld von Kirchenfreiheit und staatlicher Arbeitsrechtsordnung, 2004, S. 166 ff., m.w.N.).
  • LAG Düsseldorf, 17.03.2009 - 8 TaBV 76/08

    Beschlussverfahren um Status eines Krankenhauses als karitative Einrichtung einer

    Zu diesem gehört die kirchlich getragene Krankenpflege (BAG; Beschluss vom 31.07.2002 - 7 ABR 12/01, NZA 2002, 1409 unter Hinweis auf BVerfG, Beschluss vom 25.03.1980 - 2 BvR 208/76, BVerfGE 53, 366).
  • LAG Hamburg, 15.02.2007 - 7 TaBV 9/06

    § 118 Abs 2 BetrVG - Religionsgemeinschaft - karitative Einrichtung

    (vgl. dazu BAG, Beschluss vom 30.4.1997 - 7 ABR 60/95 - EzA § 118 BetrVG 1972 Nr. 66; Beschluss vom 31. Juli 2002 - 7 ABR 12/01 - EzA § 118 BetrVG 1972 Nr. 74) gewährleistet.
  • VG Gießen, 12.11.2013 - 8 K 818/13

    Historische Stiftung

    Deswegen bedarf es eines Mindestmaßes an Einflussmöglichkeiten der Kirche, um auf Dauer eine Übereinstimmung der religiösen Betätigung mit den kirchlichen Vorstellungen zu gewährleisten (vgl. VGH Bad.-Württ., U. v. 08.05.2009 - 1 S 2859/06 -, KirchE 53, 258, 276 f.; BAG, B. v. 31.07.2002 - 7 ABR 12/01 -, BAGE 102, 74, 79; Kästner/Couzinet, Der Rechtsstatus kirchlicher Stiftungen staatlichen Rechts des 19. Jahrhunderts, 2008, S. 36).
  • ArbG Hamburg, 10.04.2006 - 21 BV 10/05

    Arbeitslosenprojekt als Religionsgemeinschaft?

    - inwiefern der Betrieb auf die Verwirklichung des christlichen Auftrags gerichtet ist (vgl. BAG 31.7.2002, NZA 2002, 1409) beziehungsweise inwiefern sich der Glaube in der Art zeigt, wie die Firma ihre Aufgaben erfüllt (vgl. "Leitbild die Diakonie", Seite 1, Bl. 42 d. A.).
  • Delegationsgericht der Apostolischen Signatur, 31.03.2010 - 42676/09 VT Paderborn
    Diese Kriterien entnimIUt die BerufimgsbekJagte dem Beschluss des Bundesarbeitsgerichts (BAG) vom 31-7.2002 (7 ABR 12/01 NZA 02, 1409).
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