Rechtsprechung
BVerwG, 31.05.1979 - 7 B 77.78 |
Volltextveröffentlichungen (3)
- Datenbank zur Rechtsprechung im Kommunalrecht
Mindestfraktionsstärke in einem Gemeinderat
- Wolters Kluwer
Festsetzung der Mindeststärke einer Fraktion im Gemeinderat durch dessen Geschäftsordnung - Beschränkung des Ermessens des Gemeinderats durch das Willkürverbot bei der Entscheidung über seine Geschäftsordnung - Beschränkung des Ermessens des Gemeinderats durch die ...
- juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)
Verfahrensgang
- VG Stuttgart, 02.02.1977 - VII 294/75
- VGH Baden-Württemberg, 16.01.1978 - I 1602/77
- VGH Baden-Württemberg, 16.02.1978 - I 1602/77
- BVerwG, 31.05.1979 - 7 B 77.78
Papierfundstellen
- NJW 1980, 304
- DÖV 1979, 790
Wird zitiert von ... (18) Neu Zitiert selbst (3)
- BVerfG, 10.05.1977 - 2 BvR 705/75
Beschlußfähigkeit
Auszug aus BVerwG, 31.05.1979 - 7 B 77.78
Andererseits ist anerkannt, dass das Parlament kraft seiner Autonomie bei der Regelung seiner inneren Angelegenheiten eine weitgehende Gestaltungsfreiheit hat (vgl. BVerfGE 44, 308 (314 f., 318 ff.); BayVerfGH, Entscheidung vom 30. April 1976, BayVerfGHE 29, 62 (88)); gleiches gilt für die Volksvertretung einer Gemeinde (vgl. auch Beschluss des Senats vom 12. September 1977 - BVerwG 7 B 112.77 - betr. Besetzung der Gemeindeausschüsse nach dem d'Hondtschen Höchstzahlverfahren). - BVerfG, 30.05.1972 - 2 BvL 41/71
Bauordnungswidrigkeit
Auszug aus BVerwG, 31.05.1979 - 7 B 77.78
Insbesondere lässt sich daraus kein Verstoß gegen den Gleichheitssatz des Art. 3 Abs. 1 GG herleiten, da der jeweilige Normgeber nur verpflichtet ist, in seinem Herrschaftsbereich den Gleichheitssatz zu wahren und die Zulässigkeit seiner Regelung deswegen nicht davon abhängt, dass andere Normgeber eine abweichende oder gleichartige Regelung getroffen haben (vgl. BVerfGE 33, 224 (231)). - BVerwG, 12.09.1977 - 7 B 112.77
Kein Anspruch einer Fraktion auf Sitz in beschließendem Ausschuss
Auszug aus BVerwG, 31.05.1979 - 7 B 77.78
Andererseits ist anerkannt, dass das Parlament kraft seiner Autonomie bei der Regelung seiner inneren Angelegenheiten eine weitgehende Gestaltungsfreiheit hat (vgl. BVerfGE 44, 308 (314 f., 318 ff.); BayVerfGH, Entscheidung vom 30. April 1976, BayVerfGHE 29, 62 (88)); gleiches gilt für die Volksvertretung einer Gemeinde (vgl. auch Beschluss des Senats vom 12. September 1977 - BVerwG 7 B 112.77 - betr. Besetzung der Gemeindeausschüsse nach dem d'Hondtschen Höchstzahlverfahren).
- VerfG Schleswig-Holstein, 02.02.2024 - LVerfG 4/23
Fraktionsmindestgrößen und Bürgerbeteiligung
(vgl. BVerfG…, Urteil vom 10. Dezember 1974 - 2 BvK 1/73 u. a. -, BVerfGE 38, 258, juris Rn. 56; Beschluss vom 8. Dezember 1988 - 2 BvR 154/88 -, n. v.; LVerfG Mecklenburg-Vorpommern…, Urteil vom 16. Dezember 2004 - 5/04 -, juris Rn. 30; VerfG Brandenburg…, Urteil vom 22. Juli 2016 - 70/15 -, juris Rn. 154; BVerwG, Beschluss vom 31. Mai 1979 - 7 B 77.78 -, juris Rn. 5; OVG Koblenz…, Urteil vom 15. Dezember 1981 - 7 A 70/18 -, NVwZ 1982, S. 694; VGH München…, Urteil vom 16. Februar 2000 - 4 N 98.1341 -, juris Rn. 27; OVG Münster…, Beschluss vom 1. August 2006 - 15 A 2611/06 -, juris Rn. 5; VGH Kassel…, Urteil vom 22. März 2007 - 8 N 2359/06 -, juris Rn. 46;… OVG Bautzen, Urteile vom 29. September 2010 - 4 C 8/09 -, juris Rn. 102, …und vom 24. Mai 2019 - 4 C 10.17 -, juris Rn. 23; OVG Schleswig…, Urteil vom 9. November 2022 - 3 LB 3/21 -, juris Rn. 42;… Suerbaum, in: Mann/Püttner, Handbuch der kommunalen Wissenschaft und Praxis, Bd. 1, 3. Aufl. 2007, § 22 Rn. 3).(vgl. BVerwG, Beschluss vom 31. Mai 1979 - 7 B 77.78 -, juris Rn. 5; OVG Koblenz…, Urteil vom 15. Dezember 1981 - 7 A 70/18 -, NVwZ 1982, S. 694; VGH Kassel…, Urteil vom 22. März 2007 - 8 N 2359/06 -, juris Rn. 63).
(vgl. BVerfG, Beschluss vom 8. Dezember 1988 - 2 BvR 154/88 -, n. v. ; BVerwG, Beschluss vom 31. Mai 1979 - 7 B 77.78 -, juris Rn. 5 ; VGH Mannheim…, Beschluss vom 26. Januar 1989 - 1 S 3834/88 -, juris Rn. 8 ff. ; OVG Koblenz…, Urteil vom 18. Dezember 1990 - 7 A 11036/90 -, juris Rn. 18 ff. ; VGH München…, Urteil vom 16. Februar 2000 - 4 N 98.1341 -, juris Rn. 27 ff. ; VGH Mannheim…, Urteil vom 24. Juni 2002 - 1 S 896/00 -, juris Rn. 26 ff. ; OVG Münster…, Beschluss vom 1. August 2006 - 15 A 2611/06 -, juris Rn. 2 ff.
; VGH Kassel…, Urteil vom 22. März 2007 - 8 N 2359/06 -, juris Rn. 45 ff. ; OVG Bremen…, Urteil vom 20. April 2010 - 1 A 192/08 -, juris Rn. 26 ff. ; OVG Bautzen…, Urteil vom 29. September 2010 - 4 C 8/09 -, juris Rn. 95 ff. ; VG Ansbach…, Beschluss vom 25. Januar 2021 - AN 4 E 20.02811 -, juris, Rn. 35 ff. ). (vgl. BVerwG, Beschlüsse vom 31. Mai 1979 - 7 B 77.78 -, juris Rn. 5, …und vom 16. August 1996 - 8 B 163.96 -, juris Rn. 3;… Rothe, Die Fraktion in der kommunalen Körperschaft, 1989, Rn. 25).
- VGH Baden-Württemberg, 28.04.2017 - 1 S 345/17
Normenkontrollantrag eines Einzelstadtrates im Gemeinderat gegen das vom …
Nach diesem Maßstab hat der Senat eine Mindestfraktionsgröße von drei Mitgliedern bei einem Gesamtgremium von 32 Gemeinderäten für zulässig erachtet (Senat, Urt. v. 16.01.1978 - I 1602/77 - EKBW GemO § 36 E 3, bestätigt durch BVerwG, Beschl. v. 31.05.1979 - 7 B 77/78 - NJW 1980, 304), ebenso ein Mindestgröße von drei Mitgliedern bei 31 Gemeinderäten (Senat, Beschl. v. 26.01.1989 - 1 S 3834/88 - EKBW GemO § 36 E 10) und bei 33 Gemeinderäten (…Senat, Urt. v. 24.06.2002 - 1 S 896/00 - EKBW GemO § 36 E 13). - VGH Baden-Württemberg, 24.06.2002 - 1 S 896/00
Normenkontrollantrag gegen Geschäftsordnungsregelung zur Mindestfraktionsstärke
Dabei sind die rechtlichen Schranken des Willkürverbots, die Grundsätze der Chancengleichheit und der Minderheitenschutz zu berücksichtigen (…vgl. hierzu VGH Bad.-Württ., Urteil vom 16.01.1978, BWVPr 1978, S. 88, 89, Beschluss vom 31.05.1979, DÖV 1979, S. 790, Beschluss vom 26.01.1989, VBlBW 1989, S. 178;… s. auch Gern, Kommunalrecht Baden-Württemberg, aaO, Rn. 220).Vor allem wird der Antragsteller dadurch, dass den "xx" der Fraktionsstatus vorenthalten bleibt, nicht daran gehindert, ebenso wie die fraktionsangehörigen Stadträte den Willensbildungsprozess für die im Plenum des Gemeinderats zu treffenden Entscheidungen in gemeinsamen Sitzungen vorzuberaten und vorzuformen (…vgl. hierzu VGH Bad.-Württ., Beschluss vom 26.01.1989, aaO; BVerwG, Beschluss vom 31.05.1979, DÖV 1979, S. 790;… v. Mutius, Kommunalrecht, 1996, Rn. 718;… Fröhlinger, Die Festsetzung der Fraktionsmindeststärke im Gemeinderat, DVBl. 1982, S. 682 ff.;… Rothe, Über Begriff, Rechte und Pflichten der Ratsfraktionen, DVBl. 1988, S. 382, 385).
- BVerwG, 27.03.1992 - 7 C 20.91
Rolle der Fraktionen
Mit dieser Aufgabenstellung üben die Fraktionen im gemeindlichen Willensbildungsprozeß wichtige Funktionen aus, indem sie diesen Prozeß straffen und auf deutlich unterscheidbare Alternativen konzentrieren (vgl. BVerfGE 38, 258 (273 f.); 80, 188 (231) [BVerfG 06.06.1989 - 2 BvL 6/89]; BVerfG, NJW 1991, 2474 (2476); Beschluß des Senats vom 31. Mai 1979 - BVerwG 7 B 77.78 - NJW 1980, 304). - OVG Sachsen, 29.09.2010 - 4 C 8/09
Normenkontrollantrag gegen Festlegung der Mindestfraktionsgröße für einen …
Für die ihm vom Gesetzgeber gemäß § 31a Abs. 1 Satz 3 SächsLKrO übertragene Befugnis, das Nähere über die Bildung, die Stärke der Fraktionen, ihre Rechte und Pflichten innerhalb des Kreistages in der Geschäftsordnung zu regeln, steht dem Kreistag als kommunalem Vertretungsorgan aufgrund seiner Geschäftsordnungsautonomie ein weiter Ermessensspielraum zu (BVerwG, Beschl. v. 31.5.1979, DÖV 1979, 790;… HessVGH, Urt. v. 22.3.2007, LKRZ 2007, 262;… BayVGH, Urt. v. 16.2.2000, NVwZ-RR 2000, 811).Dass dem Kreistag zustehende Ermessen unterliegt allerdings verfassungsrechtlichen Schranken (BVerfG, Beschl. v. 8.12.1988 - 2 BvR 154/88 -, juris; BVerwG, Beschl. v. 31.5.1979, a. a. O.;… BayVerfGH, Urt. v. 30.4.1976, BayVBl. 1976, 431;… OVG Bremen, Urt. v. 20.4.2010 - 1 A 192/08 -, juris;… BayVGH, Urt. v. 16.2.2000, a. a. O.;… OVG Rh.-Pf., Urt. v. 18.12.1990, DÖV 1992, 228), die sich aus dem Gleichheitssatz (Art. 3 Abs. 1 GG, Art. 18 Abs. 1 SächsVerf) und dem darin verbürgten Willkürverbot (vgl. unten 2.1.1.), aus dem im Rechtsstaatsprinzip (Art. 20 Abs. 3 GG, Art. 3 Abs. 3 SächsVerf) enthaltenen Übermaßverbot (vgl. unten 2.1.3.), der Oppositionsfreiheit und dem Minderheitenschutz und den aus dem freien Mandat folgenden elementaren Rechten der Kreisräte (vgl. unten 2.1.2.) ergeben.
Hierfür bestehen rechtfertigende sachliche Gründe.Der Zweck einer jeden Fraktionsbildung liegt darin, zur Effektivierung der Kreistags- und Stärkung der Gremienarbeit den politischen Willen zu bündeln und zu lenken (BVerwG, Beschl. v. 31.5.1979, a. a. O).
Andernfalls stünde zu befürchten, dass sich die im Kreistag des Antragsgegners ohnehin bereits vorliegende Zersplitterung (die Kreisratssitze entfallen auf zehn Parteien bzw. Wählergruppen) verfestigen könnte und damit der Zweck der Fraktionsbildung gefährdet und die Arbeit im Kreisrat erschwert werden könnte (so auch BVerwG, Beschl. v. 31.5.1979, a. a. O.).
In der solche Einzelfälle betrachtenden Rechtsprechung (vgl. BVerwG, Beschl. v. 31.5.1979, a. a. O., OVG Bremen, Urt. v. 20.4.2010, a. a. O.;… BayVGH, Urt. v. 16.2.2000, a. a. O.; VGH BW, Beschl. v. 26.1.1989, DÖV 1989, 596; OVG Rh.-Pf., Beschl. v. 2.12.1987, DVBl. 1988, 798) sind Fraktionsmindeststärken von bis zu 10 % der Mitgliederzahl des Organs regelmäßig nicht beanstandet worden.
- OVG Sachsen, 19.04.2011 - 4 C 32/08
Fraktionsmindeststärke im Kreistag; Größe und Zuständigkeit von …
Für die ihm vom Gesetzgeber gemäß § 31a Abs. 1 Satz 3 SächsLKrO übertragene Befugnis, das Nähere über die Bildung, die Stärke der Fraktionen, ihre Rechte und Pflichten innerhalb des Kreistages in der Geschäftsordnung zu regeln, steht dem Kreistag als kommunalem Vertretungsorgan aufgrund seiner Geschäftsordnungsautonomie ein weiter Ermessensspielraum zu (BVerwG, Beschl. v. 31. Mai 1979, DÖV 1979, 790;… HessVGH, Urt. v. 22. März 2007, LKRZ 2007, 262;… BayVGH, Urt. v. 16. Februar 2000, NVwZ-RR 2000, 811).64 Das dem Kreistag zustehende Ermessen unterliegt allerdings verfassungsrechtlichen Schranken (BVerfG, Beschl. v. 8. Dezember 1988 - 2 BvR 154/88 -, juris; BVerwG, Beschl. v. 31. Mai 1979, a. a. O.;… BayVerfGH, Urt. v. 30. April 1976, BayVBl. 1976, 431;… OVG Bremen, Urt. v. 20. April 2010 - 1 A 192/08 -, juris;… BayVGH, Urt. v. 16. Februar 2000, a. a. O.;… OVG Rh.-Pf., Urt. v. 18. Dezember 1990, DÖV 1992, 228), die sich aus dem Gleichheitssatz (Art. 3 Abs. 1 GG, Art. 18 Abs. 1 SächsVerf) und dem darin verbürgten Willkürverbot (vgl. unten 2.3.1.), aus dem im Rechtsstaatsprinzip (Art. 20 Abs. 3 GG, Art. 3 Abs. 3 SächsVerf) enthaltenen Übermaßverbot (vgl. unten 2.3.3.), der Oppositionsfreiheit und dem Minderheitenschutz und den aus dem freien Mandat folgenden elementaren Rechten der Kreisräte (vgl. unten 2.3.2.) ergeben.
Andernfalls stünde zu befürchten, dass sich die im Kreistag des Antragsgegners ohnehin bereits vorliegende Zersplitterung (die Kreistagssitze entfallen auf acht Parteien bzw. Wählergruppen) verfestigen könnte und damit der Zweck der Fraktionsbildung gefährdet und die Arbeit im Kreistag erschwert werden könnte (so auch BVerwG, Beschl. v. 31. Mai 1979, a. a. O.).
In der solche Einzelfälle betrachtenden Rechtsprechung (vgl. BVerwG, Beschl. v. 31. Mai 1979, a. a. O., OVG Bremen, Urt. v. 20. April 2010, a. a. O.;… BayVGH, Urt. v. 16. Februar 2000, a. a. O.; VGH BW, Beschl. v. 26. Januar 1989, DÖV 1989, 596; OVG Rh.-Pf., Beschl. v. 2. Dezember 1987, DVBl. 1988, 798) sind Fraktionsmindeststärken von bis zu 10 % der Mitgliederzahl des Organs regelmäßig nicht beanstandet worden.
- VGH Hessen, 22.03.2007 - 8 N 2359/06
Normenkontrollverfahren gegen die Festsetzung der Fraktionsmindeststärke in der …
Die Bildung von Kleinstfraktionen könnte diesem Zweck der Fraktionsbildung aber gerade zuwiderlaufen und die Kreistagsarbeit erschweren (vgl. BVerwG, Beschluss vom 31. Mai 1979 - 7 B 77/78 - NJW 1980 S. 304 = juris Rdnr. 5; OVG Rheinl.-Pfalz…, Urteil vom 18. Dezember 1990 - 7 A 11036/90 - NVwZ-RR 1991 S. 506 ff. = juris Rdnr. 20; Bayer. VGH…, Urteil vom 16. Februar 2000 - 4 N 98.1341 - NVwZ-RR 2000 S. 811 ff. = juris Rdnr. 27).Eine durch die Herabsetzung - oder wie in Hessen: die völlige Streichung - der Sperrklausel im Kommunalwahlrecht herbeigeführte Erhöhung der Zahl der in einem kommunalen Vertretungsorgan vertretenen politischen Gruppen kann es aber rechtfertigen, zur Sicherung seiner Handlungs- und Entscheidungsfähigkeit für die Bildung von Fraktionen strengere Geschäftsordnungsregeln aufzustellen, insbesondere die Fraktionsmindestgröße zu erhöhen (vgl. OVG Rheinl.-Pfalz…, Urteil vom 18. Dezember 1990 a.a.O. juris Rdnr. 24; vgl. auch OVG NW…, Beschluss vom 1. August 2006 - 15 A 2611/06 - NWVBl. 2007 S. 25 f. = juris Rdnr. 5), wobei die Größe des Vertretungsorgans eine maßgebliche Rolle spielen kann (vgl. BVerwG, Beschluss vom 31. Mai 1979 a.a.O.).
- VGH Hessen, 03.05.2007 - 8 N 2474/06
Normenkontrollverfahren gegen die Geschäftsordnung einer …
Die Bildung von Kleinstfraktionen könnte diesem Zweck der Fraktionsbildung aber gerade zuwiderlaufen und die Arbeit der Gemeindevertretung erschweren (vgl. BVerwG, Beschluss vom 31. Mai 1979 - 7 B 77.78 -, NJW 1980, S. 304 = juris Rdnr. 5; OVG Rheinland-Pfalz…, Urteil vom 18. Dezember 1990 - 7 A 11036/90 -, NVwZ-RR 1991, S. 506 ff. = juris Rdnr. 20; Bayer. VGH…, Urteil vom 16. Februar 2000 - 4 N 98.1341 -, NVwZ-RR 2000, S. 811 ff. = juris Rdnr. 27).Eine durch die Herabsetzung - oder wie in Hessen: die völlige Streichung - der Sperrklausel im Kommunalwahlrecht herbeigeführte Erhöhung der Zahl der in einem kommunalen Vertretungsorgan vertretenen politischen Gruppen kann es aber rechtfertigen, zur Sicherung seiner Handlungs- und Entscheidungsfähigkeit für die Bildung von Fraktionen strengere Geschäftsordnungsregeln aufzustellen, insbesondere die Fraktionsmindestgröße zu erhöhen (vgl. OVG Rheinl.-Pfalz…, Urteil vom 18. Dezember 1990 a.a.O. juris Rdnr. 24; vgl. auch OVG NW…, Beschluss vom 1. August 2006 - 15 A 2611/06 - NWVBl. 2007 S. 25 f. = juris Rdnr. 5), wobei die Größe des Vertretungsorgans eine maßgebliche Rolle spielen kann (vgl. BVerwG, Beschluss vom 31. Mai 1979 a.a.O.).
- OVG Sachsen, 24.05.2019 - 4 C 10/17
Ausschluss von Gruppen aus Fraktionsfinanzierung eines Kreistags ist unzulässig
Ihr Zweck liegt darin, zur Effektivierung der Kreistags- und Stärkung der Gremienarbeit den politischen Willen zu bündeln und zu lenken (BVerwG, Beschl. v. 31. Mai 1979 - 7 B 77.78 -, juris Rn. 5). - VG Bremen, 05.03.2008 - 1 K 1937/07
Herabsetzung der Fraktionsmindestgröße rechtlich nicht zu beanstanden
Denn Fraktionen dienen dem Zweck, durch eine kollektive Vorbereitung der Willensbildung in Gruppen politisch Gleichgesinnter den Meinungs- und Entscheidungsprozess zu fördern und durch diesen Bündelungseffekt die Arbeit im jeweiligen Vertretungsorgan zu straffen und zu konzentrieren (BVerwG, Beschl. v. 31.05.1979 - 7 B 77/78 - DÖV 1979, 790).Dies ist bei einer Fraktionsmindestgröße von 10 % des Vertretungsorgans regelmäßig nicht der Fall (BVerwG, Beschl. v. 31.05.1979, a. a. O.;… VGH Mannheim, Beschl. v. 26.01.1989, a. a. O;… VGH München, Urt. v. 16.02.2000, a. a. O.).
- BVerwG, 16.08.1996 - 8 B 163.96
Grundsätzliche Bedeutsamkeit einer Rechtssache - Mangel der Revisibilität von …
- OVG Thüringen, 18.02.2019 - 3 EO 350/18
Anspruch Dritter auf Unterlassung von Äußerungen einer Gemeinderatsfraktion; …
- OVG Thüringen, 07.05.2019 - 3 ZKO 46/16
Bildung einer Gemeinderatsfraktion nach der KomO TH 2003
- VGH Hessen, 29.04.1991 - 6 TG 292/91
Zur Änderung der Geschäftsordnung der Landesplanungsversammlung - Entziehung des …
- OVG Rheinland-Pfalz, 22.01.1986 - 10 C 35/85
- VG Ansbach, 25.01.2021 - AN 4 E 20.02811
Erfolgloser Eilantrag gegen Festlegung der Mindestgröße für den Fraktionsstatus …
- OVG Rheinland-Pfalz, 22.12.1994 - 7 B 13092/94
Fraktionsmindeststärke; Geschäftsordnungsautonomie ; Vertretungskörperschaften; …
- VG Darmstadt, 01.11.1982 - V/2 E 1474/82
Feststellung des Fraktionsstatus einer politischen Vereinigung; Bildung einer …