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   BSG, 29.10.1997 - 7 RAr 80/96   

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BSG, 29.10.1997 - 7 RAr 80/96 (https://dejure.org/1997,2039)
BSG, Entscheidung vom 29.10.1997 - 7 RAr 80/96 (https://dejure.org/1997,2039)
BSG, Entscheidung vom 29. Oktober 1997 - 7 RAr 80/96 (https://dejure.org/1997,2039)
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Volltextveröffentlichungen (5)

  • JLaw (App) | www.prinz.law PDF
  • Wolters Kluwer

    Einarbeitung - Einarbeitungszuschuß - Verein - Geschäftsführer - Schadensersatzanspruch - Rechtsweg - Sozialgericht - Gehaltsabrechnung

  • Judicialis

    SGG § 170 Abs. 2 Satz 2; ; GVG § 17a Abs. 2 Satz 3

  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)

    AFG § 49; BGB § 242, § 823 Abs. 2; StGB § 263
    Schadensersatz wegen Betruges und Durchgriffshaftung gegen einen Vereinsvorsitzenden nach Gewährung von Einarbeitungszuschüssen durch die Bundesanstalt für Arbeit an den Verein

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Papierfundstellen

  • NZS 1998, 346
 
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Wird zitiert von ... (10)Neu Zitiert selbst (24)

  • BSG, 07.12.1983 - 7 RAr 20/82

    Objektive Maßstäbe für Mißbrauch bei Durchgriffshaftung - Keine Subsidiarität bei

    Auszug aus BSG, 29.10.1997 - 7 RAr 80/96
    Zum anderen geht es bei der Durchgriffshaftung um denselben Anspruch, der auch gegen die (ausgefallene) juristische Person besteht (BSGE 56, 76, 80 = SozR 7685 § 13 Nr. 1).

    Bei der - von der zivilgerichtlichen Rechtsprechung entwickelten - herkömmlichen Durchgriffshaftung lassen sich zwei Hauptanwendungsfälle unterscheiden, nämlich der der Unterkapitalisierung (BSGE 56, 76, 83 = SozR 7685 § 13 Nr. 1; vgl aber auch BGHZ 68, 312, 316) und der der Vermögensvermischung (BGHZ 95, 330, 333 f; 125, 366, 368).

    Der erkennende Senat hat die zivilrechtliche Durchgriffshaftung in einem Fall auf das Gebiet des öffentlichen Rechts übertragen, in dem ein GmbH-Gesellschafter für die Unterkapitalisierung seiner Gesellschaft und damit für die Nichtrealisierbarkeit eines Anspruchs der BA auf Rückzahlung von Eingliederungsbeihilfe (§ 54 AFG) verantwortlich war (BSGE 56, 76, 83 = SozR 7685 § 13 Nr. 1).

    (BSGE 56, 76, 82 = SozR 7685 § 13 Nr. 1), in Fällen der vorliegenden Art nach Ansicht des Senats allenfalls im Fall einer Verwirklichung des Betrugstatbestandes (§ 263 StGB) in Betracht.

  • BSG, 27.09.1994 - 10 RAr 1/92

    Haftung des Alleingesellschafters - Beitragsansprüche - Konzernhaftung -

    Auszug aus BSG, 29.10.1997 - 7 RAr 80/96
    Indes komme die Durchgriffshaftung ausnahmsweise auch dann zum Tragen, "wenn eine Berufung auf die Selbständigkeit der juristischen Person mit Treu und Glauben unvereinbar" sei, "insbesondere, weil die Rechtsfigur mißbraucht oder dem Zweck der Rechtsordnung zuwider verwendet worden ist" (BSGE 75, 82, 84 f = SozR 3-7685 § 13 Nr. 1).

    Darüber hinaus wird eine Durchgriffshaftung, wie vom LSG zutreffend wiedergegeben, in Erwägung gezogen, "wenn eine Berufung auf die Selbständigkeit der juristischen Person mit Treu und Glauben unvereinbar" ist, "insbesondere, weil diese Rechtsfigur mißbraucht oder dem Zweck der Rechtsordnung zuwider verwendet worden ist" (BGHZ 22, 226, 230; 26, 31, 33 ff; 54, 222, 224; 61, 380, 383 f; BSGE 75, 82, 84 f = SozR 3-7685 § 13 Nr. 1).

    Dies hat den 10. Senat des Bundessozialgerichts (BSG) - in einem allerdings anders gelagerten Fall - zu der Äußerung veranlaßt, er sehe es nicht als Aufgabe des BSG an, einen "Grundtypus genuin öffentlich-rechtlicher Durchgriffshaftung wegen vorangegangenen Rechtsmißbrauchs" zu entwickeln (BSGE 75, 82, 86 = SozR 3-7685 § 13 Nr. 1).

  • BGH, 08.07.1970 - VIII ZR 28/69

    Siedlungsgesellschaft - Durchgriffshaftung bei eingetragenem Verein

    Auszug aus BSG, 29.10.1997 - 7 RAr 80/96
    Deshalb seien allenfalls die Vereinsmitglieder haftbar (BGHZ 54, 222).

    Darüber hinaus wird eine Durchgriffshaftung, wie vom LSG zutreffend wiedergegeben, in Erwägung gezogen, "wenn eine Berufung auf die Selbständigkeit der juristischen Person mit Treu und Glauben unvereinbar" ist, "insbesondere, weil diese Rechtsfigur mißbraucht oder dem Zweck der Rechtsordnung zuwider verwendet worden ist" (BGHZ 22, 226, 230; 26, 31, 33 ff; 54, 222, 224; 61, 380, 383 f; BSGE 75, 82, 84 f = SozR 3-7685 § 13 Nr. 1).

  • BGH, 11.11.1991 - II ZR 287/90

    Haftung aus Beherrschungs- oder Gewinnabführungsverträgen im GmbH-Vertragskonzern

    Auszug aus BSG, 29.10.1997 - 7 RAr 80/96
    Insoweit ist zu beachten, daß die neuere zivilgerichtliche Rechtsprechung mehr und mehr dazu überzugehen scheint, Lösungsansätze in einer aus konzernrechtlichen Grundsätzen hergeleiteten Erstattungspflicht (aufgrund entsprechender Anwendung der §§ 302, 303 Aktiengesetz) zu suchen (BGHZ 115, 187, 192; 116, 37, 43; BGH NJW 1993, 1200; BAG NJW 1994, 3244; BAG NJW 1996, 1491; vgl auch BVerfG NJW 1993, 2600).
  • BGH, 13.11.1973 - VI ZR 53/72

    Gesellschaftsschaden als Gesellschafterschaden

    Auszug aus BSG, 29.10.1997 - 7 RAr 80/96
    Darüber hinaus wird eine Durchgriffshaftung, wie vom LSG zutreffend wiedergegeben, in Erwägung gezogen, "wenn eine Berufung auf die Selbständigkeit der juristischen Person mit Treu und Glauben unvereinbar" ist, "insbesondere, weil diese Rechtsfigur mißbraucht oder dem Zweck der Rechtsordnung zuwider verwendet worden ist" (BGHZ 22, 226, 230; 26, 31, 33 ff; 54, 222, 224; 61, 380, 383 f; BSGE 75, 82, 84 f = SozR 3-7685 § 13 Nr. 1).
  • BGH, 04.05.1977 - VIII ZR 298/75

    Haftungsdurchgriff bei unterkapitalisierter GmbH

    Auszug aus BSG, 29.10.1997 - 7 RAr 80/96
    Bei der - von der zivilgerichtlichen Rechtsprechung entwickelten - herkömmlichen Durchgriffshaftung lassen sich zwei Hauptanwendungsfälle unterscheiden, nämlich der der Unterkapitalisierung (BSGE 56, 76, 83 = SozR 7685 § 13 Nr. 1; vgl aber auch BGHZ 68, 312, 316) und der der Vermögensvermischung (BGHZ 95, 330, 333 f; 125, 366, 368).
  • BGH, 29.03.1993 - II ZR 265/91

    Haftung des eine GmbH beherrschenden Unternehmensgesellschafters

    Auszug aus BSG, 29.10.1997 - 7 RAr 80/96
    Insoweit ist zu beachten, daß die neuere zivilgerichtliche Rechtsprechung mehr und mehr dazu überzugehen scheint, Lösungsansätze in einer aus konzernrechtlichen Grundsätzen hergeleiteten Erstattungspflicht (aufgrund entsprechender Anwendung der §§ 302, 303 Aktiengesetz) zu suchen (BGHZ 115, 187, 192; 116, 37, 43; BGH NJW 1993, 1200; BAG NJW 1994, 3244; BAG NJW 1996, 1491; vgl auch BVerfG NJW 1993, 2600).
  • BAG, 08.03.1994 - 9 AZR 197/92

    Haftung im qualifiziert faktischen Konzern

    Auszug aus BSG, 29.10.1997 - 7 RAr 80/96
    Insoweit ist zu beachten, daß die neuere zivilgerichtliche Rechtsprechung mehr und mehr dazu überzugehen scheint, Lösungsansätze in einer aus konzernrechtlichen Grundsätzen hergeleiteten Erstattungspflicht (aufgrund entsprechender Anwendung der §§ 302, 303 Aktiengesetz) zu suchen (BGHZ 115, 187, 192; 116, 37, 43; BGH NJW 1993, 1200; BAG NJW 1994, 3244; BAG NJW 1996, 1491; vgl auch BVerfG NJW 1993, 2600).
  • BSG, 23.07.1992 - 7 RAr 98/90

    Arbeitslosengeld - Erstattung - Verzugszinsen - Prozeßzinsen

    Auszug aus BSG, 29.10.1997 - 7 RAr 80/96
    Zum einen ist ein entsprechendes Zinsbegehren im öffentlichen Recht ohnedies nur schwer zu realisieren (vgl etwa BSGE 71, 72 = SozR 3-7610 § 291 Nr. 1).
  • BGH, 16.09.1985 - II ZR 275/84

    Persönliche Inanspruchnahme der Gesellschafter einer GmbH wegen der Vermischung

    Auszug aus BSG, 29.10.1997 - 7 RAr 80/96
    Bei der - von der zivilgerichtlichen Rechtsprechung entwickelten - herkömmlichen Durchgriffshaftung lassen sich zwei Hauptanwendungsfälle unterscheiden, nämlich der der Unterkapitalisierung (BSGE 56, 76, 83 = SozR 7685 § 13 Nr. 1; vgl aber auch BGHZ 68, 312, 316) und der der Vermögensvermischung (BGHZ 95, 330, 333 f; 125, 366, 368).
  • BSG, 30.01.1990 - 11 RAr 87/88

    Schadensersatzanspruch - Krankenversicherungsbeiträge - Überzahlung - Rechtsweg -

  • BGH, 11.02.1992 - VI ZR 133/91

    Verwirkung von deliktischen Ansprüchen vor Eintritt der Verjährung; Kenntnis vom

  • BGH, 09.07.1996 - VI ZR 5/95

    Übergang des Direktanspruchs des Geschädigten gegen den Haftpflichtversicherer

  • BGH, 06.02.1990 - VI ZR 75/89

    Beginn der Verjährung im Hinblick auf anhängigen Strafprozeß

  • BGH, 29.11.1956 - II ZR 156/55

    Haftung des alleinigen Gesellschafters der GmbH

  • BVerfG, 20.08.1993 - 2 BvR 1610/91

    Verfassungsrechtliche Prüfung der analogen Anwendung haftungsbegründender Normen

  • BGH, 07.11.1957 - II ZR 280/55

    Aufrechnung der Forderung einer Gesellschaft mit beschränkter Haftung (GmbH) mit

  • BGH, 23.09.1991 - II ZR 135/90

    Haftung des Einmanngesellschafters im qualifizierten faktischen GmbH-Konzern -

  • BGH, 13.04.1994 - II ZR 16/93

    Haftung des GmbH-Gesellschafters bei Vermischung des Gesellschafts- mit dem

  • BGH, 24.09.1985 - VI ZR 101/84

    Verjährungsbeginn bei Übergang eines Schadensersatzanspruchs auf einen

  • BGH, 22.04.1986 - VI ZR 133/85

    Zurechnung der Kenntnisse verschiedener Bediensteter einer Behörde für den

  • BAG, 01.08.1995 - 9 AZR 378/94

    Ausfallhaftung im qualifiziert faktischen Konzern

  • BGH, 31.01.1995 - VI ZR 305/94

    Auslösung des Verjährungsbeginns durch grob fahrlässig verschuldete Unkenntnis

  • BSG, 11.06.1987 - 7 RAr 103/85

    Zulässigkeit von Klage - Zulässigkeit von Berufung - Pfändung -

  • BGH, 28.04.2008 - II ZR 264/06

    "GAMMA" - Haftung wegen Insolvenz einer Gesellschaft für Personalentwicklung und

    Das Bundessozialgericht hat zwar früher eine "Durchgriffshaftung" des Gesellschafters in Erwägung gezogen, wenn eine gewisse Relation zwischen dem nach Art und Umfang der beabsichtigten oder tatsächlichen Geschäftstätigkeit einer GmbH bestehenden Finanzbedarf und dem haftenden Eigenkapital nicht gewährleistet sei (BSGE 56, 76, 83; Urt. v. 1. Februar 1996 - 2 RU 7/95, ZIP 1996, 1134, 1135), ist diesbezüglich jedoch in der Folgezeit zurückhaltender geworden (Urt. v. 29. Oktober 1997 - 7 RAR 80/96, NZS 1998, 346, 347) und hat insoweit keine allgemeingültigen Haftungsgrundsätze formuliert.
  • BSG, 14.03.2013 - B 13 R 19/12 R

    Sozialgerichtliches Verfahren - Versäumung der Berufungsfrist -

    Es fehlt eine von Amts wegen zu beachtende Sachurteilsvoraussetzung, denn die Berufung der Beklagten ist verfristet und deshalb unzulässig (vgl BSG SozR 4-2400 § 24 Nr. 5 RdNr 14 f; BSG SozR 3-7610 § 823 Nr. 5 S 8) .
  • BAG, 03.09.1998 - 8 AZR 189/97

    Haftung des Gesellschafter-Geschäftsführers bei Insolvenz der GmbH

    Während der BGH die Frage verneint hat (Urteil vom 4. Mai 1977, aaO, S. 319; offengelassen dagegen im Urteil vom 13. Juni 1977 - II ZR 232/75 - WM 77, 841, 845), hielt das BSG immerhin eine gewisse Relation zwischen der beabsichtigten oder tatsächlichen Geschäftstätigkeit einer GmbH und dem daraus folgenden Finanzbedarf auf der einen sowie dem haftenden Eigenkapital auf der anderen Seite für erforderlich (Urteil vom 1. Februar 1996, aaO, S. 606; deutlich zurückhaltender nunmehr Urteil vom 29. Oktober 1997 - 7 RAr 80/96 - SozR-3 7610, § 823 BGB Nr. 5).

    Immerhin besteht Einigkeit darüber, daß der Gesichtspunkt der Unterkapitalisierung zumindest dann eine Durchgriffshaftung begründen kann, wenn weitere Aspekte hinzukommen (BSG Urteil vom 7. Dezember 1983 - 7 RAr 20/82 - BSGE 56, 76, 84 und Urteil vom 29. Oktober 1997, aaO, sowie BGH Urteil vom 8. Juli 1970, aaO, S. 224 ff.).

    Auch kann er nach § 823 Abs. 2 BGB i.V.m. § 263 StGB haften (dazu BSG Urteil vom 29. Oktober 1997, aaO).

  • BSG, 29.06.2017 - B 3 KR 16/16 R

    Krankenversicherung - Krankenkasse - Apotheker - Geltendmachung einer

    In einem derartigen Fall kann die Behörde vielmehr gegen den Schuldner im Wege der Leistungsklage vorgehen (so BSG SozR 3-7610 § 823 Nr. 5 S 8; BSG E 66, 176, 181 f = SozR 3-4100 § 155 Nr. 1 ; ebenso BVerwGE 80, 164, 165 f = Buchholz 11 Art. 8 GG Nr. 4 mwN ).
  • VG Bremen, 22.03.2018 - 5 K 343/17

    Durchgriffshaftung - ANBest-P; Durchgriffshaftung; Entbehrlichkeit des

    Dabei kann hier dahinstehen, ob das von der zivilgerichtlichen Rechtsprechung entwickelte Rechtsinstitut der Durchgriffshaftung im öffentlichen Recht überhaupt anzuwenden ist (anzweifelnd BSG, Urteil vom 29. Oktober 1997 - 7 RAr 80/96 -, Rn. 29, 31 juris), denn jedenfalls liegen die Voraussetzungen einer Durchgriffshaftung hier nicht vor.

    Da über die Rechtsform der juristischen Person nicht leichtfertig oder schrankenlos hinweggegangen werden darf (BGH, Urteil vom 30. Januar 1956 - II ZR 168/54 -, Leitsatz 2, juris) und von dem Rechtsinstitut der Durchgriffshaftung nur "mit aller Vorsicht" (BSG, Urteil vom 29. Oktober 1997 - 7 RAr 80/96 -, Rn. 31, juris) bzw. "äußerst zurückhaltend" Gebrauch gemacht werden darf (Schöpflin, in: BeckOK BGB, 46. Edition, Stand: 01.05.2018, § 21 Rn. 18), kann hierfür nicht bereits jeder organisatorische Mangel genügen.

  • BSG, 17.04.2002 - B 10 LW 4/01 R

    Alterssicherung der Landwirte - Befreiung - Versicherungspflicht - Ehegatte eines

    Im Übrigen bietet der vorliegende Sachverhalt keinerlei Hinweise darauf, einer Aufhebung der Befreiung wegen einer womöglich missbräuchlichen Beendigung des Lebensversicherungsverhältnisses der Klägerin nachzugehen (vgl zur öffentlich-rechtlichen Inanspruchnahme aus dem allgemeinen Gesichtspunkt von Treu und Glauben nur BSG vom 29. Oktober 1997, SozR 3-7610 § 823 Nr. 5 S 11 f mwN).
  • SG Mannheim, 20.01.2015 - S 9 KR 3065/13

    Krankenversicherung - Rahmenvertrag zwischen Krankenkasse und Apotheke nach § 129

    Zwar vertritt das BSG (Urteile vom 30.1.1990 - 11 RAr 87/88 und vom 29.10.1997 - 7 RAr 80/96) die Auffassung, dass eine echte Leistungsklage auch bei bestehender Verwaltungsakt-Befugnis ausnahmsweise zulässig sein kann, wenn - insbesondere unter Berücksichtigung hierzu divergierender Judikatur - Zweifel bestehen, ob die Geltendmachung der Forderung durch Verwaltungsakt einer gerichtlichen Kontrolle standhalten wird (vgl. zu einem weitgehenden Wahlrecht der Behörde: BVerwG, Urteil vom 31.1.2002 - 2 C 6/01, kritisch zu dieser Entscheidung OVG Lüneburg, Urteile vom 13.3.2008 - 8 LC 2/07 und 8 LC 1/07).
  • BSG, 02.04.2014 - B 6 KA 57/13 B
    Danach besteht ein Rechtsschutzbedürfnis für eine reine Leistungsklage ausnahmsweise für den Fall, dass unter Berücksichtigung der bisherigen Rechtsprechung Zweifel bestehen, ob die Geltendmachung durch Verwaltungsakt der rechtlichen Nachprüfung standhalten wird (BSG SozR 1300 § 50 Nr. 17 S 38 ff; BSGE 66, 176, 181 = SozR 3-4100 § 155 Nr. 1 S 7 f; BSGE 66, 188, 190 = SozR 3-4100 § 145 Nr. 1 S 2 f; BSGE 69, 114, 116 f = SozR 3-4100 § 145 Nr. 2 S 8; BSGE 74, 139, 141 = SozR 3-1300 § 98 Nr. 1 S 2 f; BSG SozR 3-7610 § 823 Nr. 5 S 8; s hierzu auch Keller in Meyer-Ladewig/Keller/Leitherer, SGG, 10. Aufl 2012, Vor § 51 RdNr 17).
  • LSG Niedersachsen-Bremen, 28.05.2019 - L 4 KR 575/18
    Damit besteht für das Vorgehen einer Behörde in derartigen oder vergleichbaren Konstellationen faktisch ein Wahlrecht (zum Ganzen: BSG v. 29. Juni 2017 - B 3 KR 16/16 R, BSGE 123, 268 = SozR 4-2500 § 129 Nr. 12, Rn. 16 mit Hinweis auf BSG [7. Senat] SozR 3-7610 § 823 Nr. 5 S. 8; BSG [11. Senat] E 66, 176, 181 f. = SozR 3-4100 § 155 Nr. 1, jeweils deliktischer Anspruch; ebenso BVerwGE 80, 164, 165 f = Buchholz 11 Art. 8 GG Nr. 4. m.w.N., Kostenerstattungsanspruch für Sonderstraßenreinigung).
  • LSG Niedersachsen-Bremen, 10.06.2003 - L 8 AL 270/02

    Feststellung; Feststellungsklage; Insolvenztabelle; Säumniszuschlag;

    Insbesondere wenn Zweifel hinsichtlich der Zulässigkeit eines Verwaltungsaktes aufgeworfen werden, obliegt es der Dispositionsbefugnis der Behörde, freiwillig die für einen klagenden Beteiligten schwächere Rolle zu wählen, statt den Betroffenen durch Verwaltungsakt in die Rolle des Angreifers zu zwingen (BSG SozR 3-7610 § 823 Nr. 5).
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