Weitere Entscheidung unten: KG, 05.05.2023

Rechtsprechung
   OLG Celle, 04.11.2021 - 7 U 4/21   

Zitiervorschläge
https://dejure.org/2021,45104
OLG Celle, 04.11.2021 - 7 U 4/21 (https://dejure.org/2021,45104)
OLG Celle, Entscheidung vom 04.11.2021 - 7 U 4/21 (https://dejure.org/2021,45104)
OLG Celle, Entscheidung vom 04. November 2021 - 7 U 4/21 (https://dejure.org/2021,45104)
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Volltextveröffentlichungen (7)

  • Burhoff online

    Neuwagenkauf, Händler, Dieselskandal, Herausgabeanspruch, Eintritt der Verjährung

  • openjur.de
  • Entscheidungsdatenbank Niedersachsen

    § 826 BGB; § 852 S. 1 BGB; § 199 Abs. 1 Nr. 2 BGB; § 31 BGB
    Erwerb eines vom Dieselskandal betroffenen VW Passat Variant Highline BMT TDI mit einem Motor der Baureihe EA 189; Einrede der Verjährung; Anspruch auf Restschadensersatz; Verwendung unzulässiger Abschalteinrichtungen

  • RA Kotz

    Dieselskandal - Eintritt der Verjährung

  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)

    BGB § 826
    Anwendbarkeit von § 852 BGB nach dem Erwerb eines vom sog. Dieselskandal betroffenen Neufahrzeugs von einem Händler.

  • rechtsportal.de

    BGB § 826
    Anwendbarkeit von § 852 BGB nach dem Erwerb eines vom sog. Dieselskandal betroffenen Neufahrzeugs von einem Händler.

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Kurzfassungen/Presse

  • Burhoff online Blog (Kurzinformation und Auszüge)

    Dieselskandal: Neufahrzeugkauf vom Händler - Herausgabeanspruch nach Eintritt der Verjährung

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Verfahrensgang

 
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Wird zitiert von ... (12)Neu Zitiert selbst (50)

  • BGH, 26.03.2019 - X ZR 109/16

    Spannungsversorgungsvorrichtung - Patentverletzung: Pflicht zur Herausgabe des

    Auszug aus OLG Celle, 04.11.2021 - 7 U 4/21
    (a) Sinn und Zweck der Norm ist es zu verhindern, dass derjenige, der durch eine unerlaubte Handlung etwas erworben hat, nach Ablauf der kurzen dreijährigen Verjährungsfrist zu Lasten des Geschädigten in dem Genuss des Erlangten bleibt (vgl. BGH, Urteile vom 10. Juni 1965 - VII ZR 198/63, juris Rn. 66; vom 14. Februar 1978 - X ZR 19/76, juris Rn. 62; vom 27. Mai 1986 - III ZR 239/84, juris Rn. 25 und vom 26. März 2019 - X ZR 109/16, BGHZ 221, 342 Rn. 22; Vorlagebeschluss vom 7. März 2019 - 3 StR 192/18, NJW 2019, 1891 Rn. 67; Mugdan, Die gesammten Materialen zum BGB, Bd. II S. 415).

    Er wird nur in seinem Umfang auf das beschränkt, was der Schädiger durch die unerlaubte Handlung auf Kosten des Geschädigten erlangt hat (vgl. BGH, Urteil vom 26. März 2019 - X ZR 109/16, BGHZ 221, 342 Rn. 19; BAG, Urteil vom 24. Oktober 2001 - 5 AZR 32/00, juris Rn. 32; BT-Drucks. 14/6040 S. 270).

    Nur so lässt sich das Ziel erreichen, dass der Schädiger auch nach Ablauf der Verjährung des Schadensersatzanspruchs die Früchte seiner Tat nicht soll genießen dürfen (vgl. BGH, Urteil vom 26. März 2019 - X ZR 109/16, BGHZ 221, 342 Rn. 23; auch BGH, Vorlagebeschluss vom 7. März 2019 - 3 StR 192/18, NJW 2019, 1891 Rn. 67).

    Der Geschädigte kann seinen Schaden nicht mehr konkret berechnen und der Schädiger hat nur noch herauszugeben, was er durch die unerlaubte Handlung auf Kosten des Geschädigten erlangt hat; für einen Schaden, dem kein eigener wirtschaftlicher Vorteil entspricht, muss er hingegen nicht mehr einstehen (vgl. BGH, Urteil vom 26. März 2019 - X ZR 109/16, BGHZ 221, 342 Rn. 23; BAG, Urteil vom 24. Oktober 2001 - 5 AZR 32/00, juris Rn. 32).

    Die tatbestandlichen Voraussetzungen der Bereicherungshaftung nach den Vorschriften der §§ 812 ff. BGB müssen daher nicht gegeben sein (vgl. BGH, Urteil vom 26. März 2019 - X ZR 109/16, BGHZ 221, 342 Rn. 15 mwN).

    Ist die Herausgabe dieses Vorteils seiner Natur nach nicht möglich, ist nach § 818 Abs. 2 BGB grundsätzlich der Wert zu ersetzen (vgl. BGH, Urteil vom 26. März 2019 - X ZR 109/16, BGHZ 221, 342 Rn. 16).

    Es reicht aus, dass der Erwerb des Schuldners im Verhältnis zu dem Geschädigten unrechtmäßig war und die dadurch entstandene Vermögensvermehrung auf dessen Kosten geht (vgl. BGH, Urteile vom 10. Juni 1965 - VII ZR 198/63, juris Rn. 66 und vom 26. März 2019 - X ZR 109/16, BGHZ 221, 342 Rn. 21).

    (2) Etwas anderes ergibt sich nicht aus der Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs bei Verletzung von Immaterialgüterrechten, nach der - auch - der Verletzergewinn erlangt ist (vgl. BGH, Urteil vom 26. März 2019 - X ZR 109/16, BGHZ 221, 342 Rn. 17).

    Da die deliktische Handlung in der Verwertung dieser Rechtsposition liegt, ist der hierdurch erzielte Gewinn (ebenfalls) als durch die deliktische Handlung erzieltes Etwas anzusehen (vgl. BGH, Urteil vom 26. März 2019 - X ZR 109/16, BGHZ 221, 342 Rn. 19).

    Nach der Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs besteht der objektive Gegenwert für den Gebrauch eines Immaterialguts in der hierfür angemessenen Lizenzgebühr (vgl. BGH, Urteil vom 26. März 2019 - X ZR 109/16, BGHZ 221, 342 Rn. 16).

    Als durch die Verletzungshandlung auf Kosten des Berechtigten erlangt ist aber auch ein Gewinn anzusehen, den der Verpflichtete gerade durch die Verletzung des Immaterialgüterrechts oder seine Mitwirkung an dieser Verletzung erzielt (vgl. BGH, Urteil vom 26. März 2019 - X ZR 109/16, BGHZ 221, 342 Rn. 17).

    Die Abschöpfung des Verletzergewinns dient zudem der Sanktionierung des schädigenden Verhaltens und auf diese Weise der Prävention gegen eine Verletzung der besonders schutzbedürftigen Immaterialgüterrechte (vgl. BGH, Urteil vom 26. März 2019 - X ZR 109/16, BGHZ 221, 342 Rn. 20), und beruht damit auf Besonderheiten des Immaterialgüterrechts, die nicht ohne Weiteres auf § 852 in Verbindung mit § 826 BGB übertragbar sind (vgl. OLG Stuttgart, Urteil vom 9. März 2021 - 10 U 339/20, juris Rn. 73).

    Das folgt daraus, dass § 852 Satz 1 BGB seinen Rechtsgrund in dem verjährten Deliktsanspruch findet, dieser bestehen bleibt und nur in seinem durchsetzbaren Umfang auf das durch die unerlaubte Handlung Erlangte beschränkt wird (vgl. BGH, Urteil vom 26. März 2019 - X ZR 109/16, BGHZ 221, 342 Rn. 19).

  • OLG Stuttgart, 09.03.2021 - 10 U 339/20

    VW-Abgasskandal: Herausgabeanspruch eines Käufers eines Neuwagens nach Eintritt

    Auszug aus OLG Celle, 04.11.2021 - 7 U 4/21
    d) Nach einer vierten Ansicht hat der Schädiger durch seine Tat auf Kosten des Geschädigten den durch eine Händlermarge verminderten Kaufpreis erlangt (vgl. OLG Stuttgart, Urteil vom 9. März 2021 - 10 U 339/20, juris Rn. 38 ff., 61 ff.; OLG Oldenburg, Urteil vom 22. April 2021 - 14 U 225/20, juris Rn. 51 ff.; OLG Hamm, Urteil vom 3. Mai 2021 - 17 U 196/20, juris; OLG Karlsruhe, Urteil vom 9. Juli 2021 - 13 U 123/21, juris Rn. 80; OLG Koblenz, Urteil vom 29. Juli 2021 - 6 U 934/20, juris Rn. 66; Augenhofer, VuR 2019, 83, 86; Bruns, NJW 2021, 1121 Rn. 9; Foerster, VuR 2021, 180, 181).

    Als Kehrseite der Veräußerung des Fahrzeugs innerhalb des hierzu von der Beklagten geschaffenen Vertriebsnetzes vermittelt der Händler bei wirtschaftlicher Betrachtung bestimmungsgemäß den von dem Geschädigten entrichteten Kaufpreis abzüglich des auf den Händler entfallenden Anteils (so auch OLG Stuttgart, Urteile vom 9. März 2021 - 10 U 339/20, juris Rn. 45 und vom 12. Mai 2021 - 9 U 17/21, juris Rn. 62).

    Die Abschöpfung des Verletzergewinns dient zudem der Sanktionierung des schädigenden Verhaltens und auf diese Weise der Prävention gegen eine Verletzung der besonders schutzbedürftigen Immaterialgüterrechte (vgl. BGH, Urteil vom 26. März 2019 - X ZR 109/16, BGHZ 221, 342 Rn. 20), und beruht damit auf Besonderheiten des Immaterialgüterrechts, die nicht ohne Weiteres auf § 852 in Verbindung mit § 826 BGB übertragbar sind (vgl. OLG Stuttgart, Urteil vom 9. März 2021 - 10 U 339/20, juris Rn. 73).

    Dies ist nach dem Maßstab des § 287 ZPO nicht zu beanstanden und bewegt sich in dem in der obergerichtlichen Rechtsprechung angenommenen Rahmen (vgl. OLG Stuttgart, Urteil vom 9. März 2021 - 10 U 339/20, juris Rn. 75 - 15%; OLG Karlsruhe, Urteil vom 9. Juli 2021 - 13 U 123/21, juris Rn. 94 - 15%; OLG Koblenz, Urteil vom 29. Juli 2021 - 6 U 934/20, juris Rn. 67 - 5%).

    Dementsprechend ist auch der Restschaden von dem Schädiger nur Zug um Zug zu ersetzen (vgl. OLG Stuttgart, Urteil vom 9. März 2021 - 10 U 339/20, juris Rn. 77; OLG Karlsruhe, Urteil vom 9. Juli 2021 - 13 U 123/21, juris Rn. 94).

  • OLG Stuttgart, 12.05.2021 - 9 U 17/21
    Auszug aus OLG Celle, 04.11.2021 - 7 U 4/21
    c) Nach einer weiteren Auffassung kann der Geschädigte gemäß § 852 Satz 1 BGB den Gewinn des Schädigers herausverlangen (vgl. OLG Oldenburg, Beschlüsse vom 22. Januar 2021 - 2 U 126/20, BeckRS 2021, 1091 Rn. 4 und vom 21. Januar 2021 - 2 U 168/20, BeckRS 2021, 1642 Rn. 9; OLG Stuttgart, Urteile vom 10. Februar 2021 - 9 U 402/20, BeckRS 2021, 5498 Rn. 45 und vom 12. Mai 2021 - 9 U 17/21, juris Rn. 70; OLG Düsseldorf, Urteil vom 13. April 2021 - 23 U 143/20, juris Rn. 29; Martinek, jM 2021, 9, 13; Riehm, NJW 2021, 1625 Rn. 17).

    Von dem erlangten Kaufpreis seien alle mit dem die Grundlage der Bereicherung bildenden Tatbestand in einem adäquatursächlichen Zusammenhang stehenden Kosten, mithin die Händlermarge und alle Material-, Produktions- und sonstigen bei Herstellung und Anmeldung sowie gegebenenfalls Überführung entstandenen Kosten abzuziehen (vgl. OLG Stuttgart, Urteile vom 10. Februar 2021 - 9 U 402/20, BeckRS 2021, 5498 Rn. 45 und vom 12. Mai 2021 - 9 U 17/21, juris Rn. 61; Riehm, NJW 2021, 1625 Rn. 13 f., 17).

    Einziger und von dem Gesetzgeber ausdrücklich genannter Zweck des § 852 Satz 1 BGB ist es, bei dem Schädiger das aus der unerlaubten Handlung Erlangte abzuschöpfen (vgl. Mugdan, Die gesammten Materialen zum BGB, Bd. II, S. 415; BT-Drucks. 14/6020 S. 270); maßgeblich ist dessen fehlende Schutzwürdigkeit, nicht eine besondere Schutzbedürftigkeit des Geschädigten (vgl. OLG Stuttgart, Urteil vom 12. Mai 2021 - 9 U 17/21, juris Rn. 65).

    Als Kehrseite der Veräußerung des Fahrzeugs innerhalb des hierzu von der Beklagten geschaffenen Vertriebsnetzes vermittelt der Händler bei wirtschaftlicher Betrachtung bestimmungsgemäß den von dem Geschädigten entrichteten Kaufpreis abzüglich des auf den Händler entfallenden Anteils (so auch OLG Stuttgart, Urteile vom 9. März 2021 - 10 U 339/20, juris Rn. 45 und vom 12. Mai 2021 - 9 U 17/21, juris Rn. 62).

  • BGH, 25.05.2020 - VI ZR 252/19

    Schadensersatzklage im sogenannten "Dieselfall" gegen die VW AG überwiegend

    Auszug aus OLG Celle, 04.11.2021 - 7 U 4/21
    Insoweit wird auf die bisherige Rechtsprechung des Oberlandesgerichts Celle Bezug genommen, die im Einklang mit den aktuellen höchstrichterlichen Entscheidungen steht (vgl. Urteile des 7. Zivilsenats vom 20. November 2019 - 7 U 244/18 und vom 22. Januar 2020 - 7 U 445/18; BGH, Urteile vom 25. Mai 2020 - VI ZR 252/19 und jew. vom 30. Juli 2020 - VI ZR 354/19, - ZR 367/19 und - VI ZR 397/19).

    (b) Darüber hinaus liegt in Konstellationen wie der vorliegenden ein Vermögensschaden vor (vgl. BGH, Urteile vom 25. Mai 2020 - VI ZR 252/19, BGHZ 225, 316 Rn. 46 und 48 und vom 6. Juli 2021 - VI ZR 40/20, juris Rn. 25).

    Es liegt nahe, dass es sich bei dem so bestimmten Schaden um einen objektiven Vermögensschaden handelt: Da nach der Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs ein allgemeiner Erfahrungssatz dahin besteht, dass ein Käufer, der ein Fahrzeug zur eigenen Nutzung erwirbt, bei der bestehenden Gefahr einer Betriebsbeschränkung oder -untersagung von dem Erwerb des Fahrzeugs abgesehen hätte (vgl. BGH, Urteil vom 25. Mai 2020 - VI ZR 252/19, BGHZ 225, 316 Rn. 51), dürfte von der Unverkäuflichkeit des Fahrzeugs und damit dessen Wertlosigkeit bei Vertragsschluss auszugehen sein.

    (aa) Das ist der durch Täuschung erlangte Abschluss des jeweiligen Kaufvertrages (vgl. BGH, Urteil vom 25. Mai 2020 - VI ZR 252/19, juris Rn. 44).

  • OLG Karlsruhe, 09.07.2021 - 13 U 123/21

    Erhalt des Erlangten trotz verjährtem Schadensersatzanspruch

    Auszug aus OLG Celle, 04.11.2021 - 7 U 4/21
    d) Nach einer vierten Ansicht hat der Schädiger durch seine Tat auf Kosten des Geschädigten den durch eine Händlermarge verminderten Kaufpreis erlangt (vgl. OLG Stuttgart, Urteil vom 9. März 2021 - 10 U 339/20, juris Rn. 38 ff., 61 ff.; OLG Oldenburg, Urteil vom 22. April 2021 - 14 U 225/20, juris Rn. 51 ff.; OLG Hamm, Urteil vom 3. Mai 2021 - 17 U 196/20, juris; OLG Karlsruhe, Urteil vom 9. Juli 2021 - 13 U 123/21, juris Rn. 80; OLG Koblenz, Urteil vom 29. Juli 2021 - 6 U 934/20, juris Rn. 66; Augenhofer, VuR 2019, 83, 86; Bruns, NJW 2021, 1121 Rn. 9; Foerster, VuR 2021, 180, 181).

    Dies ist nach dem Maßstab des § 287 ZPO nicht zu beanstanden und bewegt sich in dem in der obergerichtlichen Rechtsprechung angenommenen Rahmen (vgl. OLG Stuttgart, Urteil vom 9. März 2021 - 10 U 339/20, juris Rn. 75 - 15%; OLG Karlsruhe, Urteil vom 9. Juli 2021 - 13 U 123/21, juris Rn. 94 - 15%; OLG Koblenz, Urteil vom 29. Juli 2021 - 6 U 934/20, juris Rn. 67 - 5%).

    Dementsprechend ist auch der Restschaden von dem Schädiger nur Zug um Zug zu ersetzen (vgl. OLG Stuttgart, Urteil vom 9. März 2021 - 10 U 339/20, juris Rn. 77; OLG Karlsruhe, Urteil vom 9. Juli 2021 - 13 U 123/21, juris Rn. 94).

  • OLG Düsseldorf, 20.05.2021 - 5 U 57/20
    Auszug aus OLG Celle, 04.11.2021 - 7 U 4/21
    a) Nach einer Ansicht ist auf Konstellationen wie die vorliegende § 852 BGB nicht anwendbar (vgl. OLG Oldenburg, Beschluss vom 5. Januar 2021 - 2 U 168/20, BeckRS 2021, 1641 Rn. 16 ff.; OLG Frankfurt, Beschluss vom 21. Januar 2021 - 19 U 170/20, juris Rn. 17; OLG Düsseldorf, Urteil vom 20. Mai 2021 - 5 U 57/20, juris Rn. 55 ff.; OLG Koblenz, Urteil v. 25. Juni 2021 - 15 U 19/21; OLG Bamberg, Urteil vom 4. August 2021 - 3 U 110/21, juris Rn. 8 ff.; Martinek, jM 2021, 56).

    Teilweise wird angeführt, der Zweck, den Schädiger nicht im Genuss des unrechtmäßig erlangten Vorteils zu lassen, könne von vornherein nicht erreicht werden, weil kein wirtschaftliches Ungleichgewicht eingetreten sei, das kompensiert werden könne (vgl. OLG Düsseldorf, Urteil vom 20. Mai 2021 - 5 U 57/20, juris Rn. 56).

    Die Anwendbarkeit von § 852 BGB führte zu einer vollständigen Aushebelung der Verjährungsvorschriften (vgl. OLG Düsseldorf, Urteil vom 20. Mai 2021 - 5 U 57/20, juris Rn. 57).

  • BGH, 14.02.1978 - X ZR 19/76

    Fahrradgepäckträger II

    Auszug aus OLG Celle, 04.11.2021 - 7 U 4/21
    (a) Sinn und Zweck der Norm ist es zu verhindern, dass derjenige, der durch eine unerlaubte Handlung etwas erworben hat, nach Ablauf der kurzen dreijährigen Verjährungsfrist zu Lasten des Geschädigten in dem Genuss des Erlangten bleibt (vgl. BGH, Urteile vom 10. Juni 1965 - VII ZR 198/63, juris Rn. 66; vom 14. Februar 1978 - X ZR 19/76, juris Rn. 62; vom 27. Mai 1986 - III ZR 239/84, juris Rn. 25 und vom 26. März 2019 - X ZR 109/16, BGHZ 221, 342 Rn. 22; Vorlagebeschluss vom 7. März 2019 - 3 StR 192/18, NJW 2019, 1891 Rn. 67; Mugdan, Die gesammten Materialen zum BGB, Bd. II S. 415).

    (c) Der Einwand, dass durch die Anwendung von § 852 BGB in bestimmten Konstellationen die Verjährung des Schadensersatzanspruchs "ausgehebelt" werde, übersieht, dass gerade hierin die gesetzgeberische Intention liegt: Der Anspruch aus § 852 BGB ist als Rechtsverteidigung gegenüber der Einrede der Verjährung ausgestaltet (vgl. BGH, Urteil vom 14. Februar 1978 - X ZR 19/76, juris Rn. 61).

    Mit dem Begriff "auf Kosten ... erlangt" ist in § 852 BGB auf die Handlung abgestellt, durch die die Vermögensverschiebung bewirkt worden ist (vgl. BGH, Urteil vom 14. Februar 1978 - X ZR 19/76, juris Rn. 62 f.).

  • BGH, 10.06.1965 - VII ZR 198/63

    Voraussetzungen für die Zulassung einer Revision - Anforderungen an die Darlegung

    Auszug aus OLG Celle, 04.11.2021 - 7 U 4/21
    (a) Sinn und Zweck der Norm ist es zu verhindern, dass derjenige, der durch eine unerlaubte Handlung etwas erworben hat, nach Ablauf der kurzen dreijährigen Verjährungsfrist zu Lasten des Geschädigten in dem Genuss des Erlangten bleibt (vgl. BGH, Urteile vom 10. Juni 1965 - VII ZR 198/63, juris Rn. 66; vom 14. Februar 1978 - X ZR 19/76, juris Rn. 62; vom 27. Mai 1986 - III ZR 239/84, juris Rn. 25 und vom 26. März 2019 - X ZR 109/16, BGHZ 221, 342 Rn. 22; Vorlagebeschluss vom 7. März 2019 - 3 StR 192/18, NJW 2019, 1891 Rn. 67; Mugdan, Die gesammten Materialen zum BGB, Bd. II S. 415).

    Maßgebend ist allein, ob der Erwerb des Schuldners in dem Verhältnis zu dem Geschädigten unrechtmäßig war und ob die dadurch entstandene Vermögensvermehrung auf dessen Kosten geht (vgl. BGH, Urteil vom 10. Juni 1965 - VII ZR 198/63, juris Rn. 66).

    Es reicht aus, dass der Erwerb des Schuldners im Verhältnis zu dem Geschädigten unrechtmäßig war und die dadurch entstandene Vermögensvermehrung auf dessen Kosten geht (vgl. BGH, Urteile vom 10. Juni 1965 - VII ZR 198/63, juris Rn. 66 und vom 26. März 2019 - X ZR 109/16, BGHZ 221, 342 Rn. 21).

  • OLG Koblenz, 29.07.2021 - 6 U 934/20

    Deliktische Haftung eines Kraftfahrzeugherstellers in einem sog. "Dieselfall":

    Auszug aus OLG Celle, 04.11.2021 - 7 U 4/21
    d) Nach einer vierten Ansicht hat der Schädiger durch seine Tat auf Kosten des Geschädigten den durch eine Händlermarge verminderten Kaufpreis erlangt (vgl. OLG Stuttgart, Urteil vom 9. März 2021 - 10 U 339/20, juris Rn. 38 ff., 61 ff.; OLG Oldenburg, Urteil vom 22. April 2021 - 14 U 225/20, juris Rn. 51 ff.; OLG Hamm, Urteil vom 3. Mai 2021 - 17 U 196/20, juris; OLG Karlsruhe, Urteil vom 9. Juli 2021 - 13 U 123/21, juris Rn. 80; OLG Koblenz, Urteil vom 29. Juli 2021 - 6 U 934/20, juris Rn. 66; Augenhofer, VuR 2019, 83, 86; Bruns, NJW 2021, 1121 Rn. 9; Foerster, VuR 2021, 180, 181).

    (a) Die Verpflichtung des Bereicherungsschuldners besteht darin, das auf Kosten des Gläubigers erlangte Etwas, also genau jenen Vorteil herauszugeben, der ihm unerlaubt zugeflossen ist (vgl. OLG Koblenz, Urteil vom 29. Juli 2021 - 6 U 934/20, juris Rn. 65; Riehm, NJW 2021, 1625 Rn. 5 FN 16; vgl. auch BGH, Urteil vom 5. Juli 2006 - VIII ZR 172/05, juris Rn. 21; MüKoBGB/Schwab, 8. Aufl., § 812 Rn. 1, § 818 Rn. 1 zur Haftung aus §§ 812, 818 BGB).

    Dies ist nach dem Maßstab des § 287 ZPO nicht zu beanstanden und bewegt sich in dem in der obergerichtlichen Rechtsprechung angenommenen Rahmen (vgl. OLG Stuttgart, Urteil vom 9. März 2021 - 10 U 339/20, juris Rn. 75 - 15%; OLG Karlsruhe, Urteil vom 9. Juli 2021 - 13 U 123/21, juris Rn. 94 - 15%; OLG Koblenz, Urteil vom 29. Juli 2021 - 6 U 934/20, juris Rn. 67 - 5%).

  • BAG, 24.10.2001 - 5 AZR 32/00

    Ansprüche aus unerlaubter Handlung wegen Benachteiligung als Teilzeitkraft;

    Auszug aus OLG Celle, 04.11.2021 - 7 U 4/21
    Er wird nur in seinem Umfang auf das beschränkt, was der Schädiger durch die unerlaubte Handlung auf Kosten des Geschädigten erlangt hat (vgl. BGH, Urteil vom 26. März 2019 - X ZR 109/16, BGHZ 221, 342 Rn. 19; BAG, Urteil vom 24. Oktober 2001 - 5 AZR 32/00, juris Rn. 32; BT-Drucks. 14/6040 S. 270).

    Der Zweck der Vorschrift wird daher auch dann erreicht, wenn dem Geschädigten infolge der unerlaubten Handlung kein wirtschaftlicher, sondern ein normativer Schaden entstanden ist, sofern der Schädiger nur etwas aus seiner Tat aus dem Vermögen des Geschädigten erlangt hat (vgl. mit einem Negativbeispiel, BAG, Urteil vom 24. Oktober 2001 - 5 AZR 32/00, juris Rn. 32; auch BGH, Beschluss vom 14. Dezember 2017 - III ZR 117/17, juris Rn. 2).

    Der Geschädigte kann seinen Schaden nicht mehr konkret berechnen und der Schädiger hat nur noch herauszugeben, was er durch die unerlaubte Handlung auf Kosten des Geschädigten erlangt hat; für einen Schaden, dem kein eigener wirtschaftlicher Vorteil entspricht, muss er hingegen nicht mehr einstehen (vgl. BGH, Urteil vom 26. März 2019 - X ZR 109/16, BGHZ 221, 342 Rn. 23; BAG, Urteil vom 24. Oktober 2001 - 5 AZR 32/00, juris Rn. 32).

  • BSG, 21.01.2021 - B 2 U 168/20 B
  • OLG Bamberg, 04.08.2021 - 3 U 110/21

    Dieselskandal - kein Herausgabeanspruch nach § 852 BGB

  • BGH, 19.01.2001 - V ZR 437/99

    Verwerfliche Gesinnung des Begünstigten beim wucherähnlichen Geschäft; Anwendung

  • BGH, 06.07.2021 - VI ZR 40/20

    Anspruch auf Ersatz des "Minderwerts" bei Kauf eines VW-Diesels mit

  • BGH, 07.03.2019 - 3 StR 192/18

    BGH erachtet Übergangsvorschrift zum neuen strafrechtlichen

  • OLG Frankfurt, 21.01.2021 - 19 U 170/20

    VW-Diesel-Skandal: Verjährung deliktischer Schadensersatzansprüche

  • BSG, 01.10.2020 - B 2 U 126/20 B
  • OLG Celle, 20.11.2019 - 7 U 244/18

    Vorsätzliche sittenwidrige Schädigung des Käufers eines vom sog.

  • BGH, 09.03.2021 - VI ZR 889/20

    Erste Entscheidung zum Software-Update der Volkswagen AG bei einem Kauf nach

  • OLG Celle, 22.01.2020 - 7 U 445/18

    Schadensersatz anlässlich des Erwerbs eines Kraftfahrzeugs des VW-Konzerns;

  • BGH, 29.07.2021 - VI ZR 1118/20

    VW-Verfahren: Beginn der dreijährigen Verjährungsfrist, Hemmung der Verjährung

  • BGH, 21.07.2021 - VIII ZR 357/20

    Inhalt und zur Reichweite einer Beschaffungspflicht des Verkäufers beim

  • BGH, 27.07.2021 - VI ZR 151/20

    A) Zur sekundären Darlegungslast hinsichtlich der Frage, wer die Entscheidung

  • BGH, 14.12.2017 - III ZR 117/17

    Verjährter unionsrechtlicher Staatshaftungsanspruch bei unionsrechtswidrig

  • OLG Düsseldorf, 13.04.2021 - 23 U 143/20

    Erwerb eines vom Dieselskandal betroffenen Kfz mit einem Motor der Baureihe EA

  • OLG Hamm, 03.05.2021 - 17 U 196/20

    Erwerb eines vom Dieselskandal betroffenen Kfz mit einem Motor der Baureihe EA

  • BGH, 29.06.2021 - VI ZR 130/20

    Zu den Voraussetzungen des Annahmeverzuges bei der Haftung eines

  • LG Frankfurt/Main, 22.01.2021 - 25 O 161/20
  • BGH, 05.07.2006 - VIII ZR 172/05

    Rückabwicklung der Veräußerung einer Steuerberaterpraxis; Umfang der

  • BGH, 01.07.2020 - VIII ZR 323/18

    Teilurteil gegen einen von mehreren Streitgenossen; Fortsetzung des

  • BGH, 27.09.2013 - V ZR 52/12

    Bauträgervertrag: Frist für den Eingang der Annahmeerklärung; Inhaltskontrolle

  • OLG Oldenburg, 22.04.2021 - 14 U 225/20

    Rechtliche Einordnung der vom Prozessbevollmächtigten erklärten "Rücknahme" der

  • LG Trier, 08.10.2020 - 5 O 173/20

    VW-Abgasskandal - Nach § 852 BGB noch nichts verjährt / Klagen weiter möglich

  • BGH, 12.05.1971 - VIII ZR 196/69

    Verlängerter Eigentumsvorbehalt und Globalzession

  • BGH, 27.05.1986 - III ZR 239/84

    Verjährung der Schadensersatzansprüche eines Gesellschafters wegen steuerlicher

  • BGH, 29.07.2015 - IV ZR 384/14

    Bereicherungsrechtliche Rückabwicklung von Lebens- und

  • OLG Frankfurt, 12.01.2023 - 15 U 19/21

    Zur Frage einer anwaltlichen Pflichtverletzung bei Klage gegen den die interne

  • BGH, 30.07.2020 - VI ZR 354/19

    "VW-Dieselverfahren": Nutzungsvorteile können Schadensersatzanspruch vollständig

  • OLG Hamm, 10.09.2019 - 13 U 149/18

    Abgasskandal: VW muss Schadensersatz an Kundin zahlen

  • EuGH, 17.12.2020 - C-693/18

    Abgasaffäre: Diesel-Thermofenster auf dem Prüfstand des EuGH

  • BGH, 13.04.2021 - VI ZR 518/20

    Anspruch auf Schadensersatz gegen einen Fahrzeughersteller wegen Verwendung

  • BGH, 14.11.2013 - IX ZR 215/12

    Steuerberaterhaftung: Ausschluss der Verjährungseinrede für

  • BGH, 13.11.2019 - IV ZR 317/17

    Verjährung des einem pflichtteilsberechtigten Abkömmling gemäß § 2329 BGB gegen

  • BGH, 18.05.2021 - VI ZR 720/20

    Bemessung des Nutzungsvorteils in einem sogenannten Dieselfall im Rahmen des

  • BGH, 30.07.2020 - VI ZR 397/19

    Abgasskandal: Keine Deliktzinsen für geschädigte VW-Käufer

  • BGH, 13.07.2021 - VI ZR 128/20

    Weitere Entscheidung zum Daimler-Thermofenster

  • BGH, 23.03.2021 - VI ZR 3/20

    Schadensersatzanspruch eines Käufers eines Fahrzeugs gegen den Fahrzeughersteller

  • OLG Karlsruhe, 05.03.2019 - 13 U 142/18

    VW-Abgasskandal, vorsätzliche sittenwidrige Schädigung, Rückzahlung des

  • BGH, 19.01.2021 - VI ZR 8/20

    Umfang der Haftung eines Automobilherstellers gegenüber dem Käufer des Fahrzeugs

  • BGH, 09.04.2014 - VIII ZR 215/13

    Gebrauchtwagenkaufvertrag: Berechnung des Nutzungswertersatzes bei Rückabwicklung

  • OLG Hamm, 25.01.2022 - 13 U 130/21

    Ansprüche des Käufers eines vom sog. Diesel-Abgasskandal betroffenen Pkw Beginn

    Mithin hat sich der Gesetzgeber bewusst für eine einfache und allgemein verständliche Ausgestaltung des Bereicherungsanspruchs entschieden (OLG Celle, Urteil vom 4. November 2021 - 7 U 4/21, juris Rn. 50), die grundsätzlich nicht für weitere Differenzierungen offen ist.

    Vielmehr spricht umgekehrt gegen eine einschränkende Auslegung, dass der Gesetzgeber, nachdem sogar die gänzliche Abschaffung der Norm erwogen worden war (siehe hierzu OLG Celle, Urteil vom 4. November 2021 - 7 U 4/21, juris Rn. 51 f. mwN), sich für die Beibehaltung der Norm entschieden hat, ohne inhaltliche Änderungen vorzunehmen.

    bb) Nach wohl überwiegend vertretener Ansicht ist das erlangte "Etwas" hingegen der Betrag, den die Beklagte vom Händler erhalten hat, also der vom Käufer gezahlte Preis abzüglich der Händlermarge, ohne dass die Beklagte weitere Abzugsposten geltend machen könnte (OLG Celle, Urteil vom 4. November 2021 - 7 U 4/21, juris Rn. 72; OLG München, Urteil 27. September 2021 - 3 U 1705/21, BeckRS 2021, 28126 Rn. 44 ff.; OLG Köln, Beschluss vom 22. September 2021 - 16 U 153/20, juris Rn. 55; OLG Koblenz, Urteil vom 29. Juli 2021 - 6 U 934/20, juris Rn. 65 f.; OLG Karlsruhe, Urteil vom 9. Juli 2021 - 13 U 168/21, juris Rn. 83; OLG Oldenburg, Urteil vom 22. April 2021 - 14 U 225/20, juris Rn. 52; vgl. OLG Hamm, Urteil vom 3. Mai 2021 - 17 U 196/20, juris Rn. 61 [zu Provisionszahlungen an den Händler]).

    Das Risiko, das sich aus ihrem verwerflichen Handeln für sie selbst ergab, kann sie nicht über § 818 Abs. 3 BGB auf den Geschädigten abwälzen (OLG Celle, Urteil vom 4. November 2021 - 7 U 4/21, juris Rn. 78; vgl. BGH, Urteil vom 12. Mai 1971 - VIII ZR 196/69, juris Rn. 23 für die Sittenwidrigkeit einer Globalzession).

    Dementsprechend ist auch der Restschaden von dem Schädiger nur Zug um Zug zu ersetzen (OLG Celle, Urteil vom 4. November 2021 - 7 U 4/21, juris Rn. 80).

  • OLG Brandenburg, 14.12.2021 - 2 U 27/21

    Ansprüche des Käufers eines vom sog. Diesel-Abgasskandal betroffenen Pkw nach

    Die Beklagte hat den Kläger mit dem Update auch nicht von der Erhebung der Klage abgehalten, weshalb die Geltendmachung der Verjährungseinrede sich nicht als treuwidrig darstellt (vgl. OLG Celle, Urteil vom 04. November 2021 - 7 U 4/21 -, Rdnr. 26 bei juris).

    Dem ist nicht zu folgen (vgl. auch OLG Stuttgart, Urteil vom 12. Mai 2021 - 9 U 17/21 -, Rdnr. 65 bei juris; OLG Karlsruhe, Urteil vom 9. Juli 2021 - 13 U 168/21 -, Rdnr. 77; OLG Celle, Urteil vom 4. November 2021 - 7 U 4/21 -, Rdnr. 62 bei juris).

    Seine mögliche Entreicherung ist in einem zweiten Schritt zu prüfen (ebenso OLG Stuttgart, Urteil vom 9. März 2021 - 10 U 339/20 -, Rdnr. 61 ff. bei juris; OLG Karlsruhe, Urteile vom 9. Juli 2021 - 13 U 168/21 und 13 U 123/21-, Rdnr. 83; OLG Celle, Urteil vom 4. November 2021 - 7 U 4/21 -, Rdnr. 64 ff bei juris; a. A. OLG Stuttgart, Urteil vom 12. Mai 2021 - 9 U 17/21 -, Rdnr. 67 bei juris).

    Das folgt daraus, dass § 852 Satz 1 BGB seinen Rechtsgrund in dem verjährten Deliktsanspruch findet, dieser bestehen bleibt und nur in seinem durchsetzbaren Umfang auf das durch die unerlaubte Handlung Erlangte beschränkt wird (OLG Celle, Urteil vom 04. November 2021 - 7 U 4/21 -, Rdnr. 80 bei juris m. w. N.).

  • OLG Frankfurt, 21.12.2021 - 26 U 55/21

    VW-Dieselskandal: Haftung des Herstellers nach § 852 Satz 1 BGB

    Mit dieser Zwecksetzung ist es nicht zu vereinbaren, wenn die nicht genutzte Möglichkeit zum Anschluss an eine Musterfeststellungsklage den Verlust des Restschadensersatzanspruchs nach § 852 Satz 1 BGB zur Folge hätte (vgl. etwa OLG Oldenburg, Urteil vom 02.03.2021 - 12 U 161/20 -, juris; OLG Koblenz, Urteil vom 31.03.2021 - 7 U 1602/20 -, juris; Urteil vom 04.11.2021 - 6 U 266/21 -, juris; OLG Karlsruhe, Urteil vom 09.07.2021 - 13 U 168/21 -, juris; OLG Celle, Urteil vom 04.11.2021 - 7 U 4/21 -, juris; Foerster, VuR 2021, 180, 182 f.).
  • BGH, 07.11.2022 - VIa ZR 589/21

    Schadenersatzanspruch wegen der Verwendung einer unzulässigen Abschalteinrichtung

    Das Berufungsgericht hat seine Entscheidung (OLG Celle, Urteil vom 4. November 2021 - 7 U 4/21, juris), soweit für das Revisionsverfahren von Bedeutung, wie folgt begründet: Der Kläger habe einen Schadensersatzanspruch gemäß §§ 826, 31 BGB gegen die Beklagte in Höhe von 18.006,98 EUR (41.339,43 EUR Kaufpreis abzüglich 23.332,45 EUR Nutzungsentschädigung), dessen Durchsetzung die von der Beklagten erhobene Einrede der Verjährung hindere.
  • OLG Naumburg, 28.02.2022 - 12 U 132/21

    Haftung des Automobilherstellers in einem sog. Dieselfall:

    Der Senat schließt sich dabei der u.a. von den Oberlandesgerichten Stuttgart (Urteil vom 9. März 2021, 10 U 339/20, zitiert nach Juris) und Celle (Urteil vom 4. November 2021, 7 U 4/21, zitiert nach Juris, dort auch mit eingehenden Argumenten und mit einer ausführlichen Darstellung des Meinungsstandes unter den verschiedenen Oberlandesgerichten) vertretenen Ansicht an, dass die Vorschrift des § 852 BGB auf die vorliegende Konstellation eines Neuwagenkaufs über einen Vertragshändler grundsätzlich Anwendung findet, und zwar in der Weise, dass der schädigende Fahrzeughersteller durch seine Tat den Händlereinkaufspreis auf Kosten des geschädigten Neuwagenkäufers erlangt hat.
  • OLG Brandenburg, 26.01.2022 - 4 U 92/21

    Erwerb eines vom Dieselskandal betroffenen Skoda Superb mit einem Motor der

    bb) Ob diese Norm auch in den sogenannten "Dieselfällen" anwendbar ist (vgl. hierzu die Übersicht in OLG Celle, Urt. v. 04.11.2021 - 7 U 4/21 - Rn. 42, 47ff.) und ob sie nur beim Neuwagenkauf oder auch bei Erwerb eines Gebrauchtwagens (vgl. hierzu zuletzt OLG Köln, Urt. v. 15.12.2021 - 16 U 63/21 - Rn. 51ff., 62ff.) oder - wie hier - eines Importfahrzeugs eingreift, kann hier offen bleiben.
  • OLG Celle, 22.02.2023 - 7 U 157/22
    Arbeitet eine Abschalteinrichtung - sei sie rechtlich zulässig oder unzulässig - mithin technisch so, wie sie programmiert ist, liegt eine Fehlfunktion nicht vor, so dass die Anzeige einer Fehlfunktion nicht veranlasst ist (vgl. BGH, Urteil vom 8. Dezember 2021 - VIII ZR 190/19 , juris-Rn. 91; auch Senat, Urteil vom 4. November 2021 - 7 U 4/21 , juris- Rn. 32).
  • OLG Frankfurt, 27.01.2022 - 15 U 168/21

    Diesel-Skandal: Schadensersatz aus § 826 BGB für im Oktober 2013 erworbenen

    Dementsprechend ist auch der Restschaden von dem Schädiger nur Zug um Zug zu ersetzen (vgl. OLG Stuttgart, Urteil vom 9. März 2021 - 10 U 339/20, juris Rn. 77; OLG Karlsruhe, Urteil vom 9. Juli 2021 - 13 U 123/21, juris Rn. 94; OLG Celle, Urteil vom 04. November 2021 - 7 U 4/21 -, Rn. 46 - 80, juris).
  • OLG Celle, 02.02.2023 - 7 U 520/22
    Arbeitet eine Abschalteinrichtung - sei sie rechtlich zulässig oder unzulässig - mithin technisch so, wie sie programmiert ist, liegt eine Fehlfunktion nicht vor, so dass die Anzeige einer Fehlfunktion nicht veranlasst ist (vgl. BGH, Urteil vom 8. Dezember 2021 - VIII ZR 190/19 , juris-Rn. 91; auch Senat, Urteil vom 4. November 2021 - 7 U 4/21 , juris- Rn. 32).
  • OLG Brandenburg, 26.04.2022 - 2 U 8/21

    Erwerb eines vom Dieselskandal betroffenen VW Golf Highline mit einem Motor der

    Die Beklagte hat die Klägerin mit dem Update auch nicht von der Erhebung der Klage abgehalten, weshalb die Geltendmachung der Verjährungseinrede sich nicht als treuwidrig darstellt (vgl. BGH, Urteil vom 21.02.2022 - VIa ZR 8/21 - BeckRS 2022, 6222, Rn. 48 ff.; OLG Celle, Urteil vom 04.11.2021 - 7 U 4/21 - BeckRS 2021, 33471).
  • OLG Köln, 18.11.2021 - 18 U 66/21

    Erwerb eines vom Dieselskandal betroffenen VW Tiguan mit einem Motor der Baureihe

  • AG Bayreuth, 24.06.2022 - 103 C 498/22

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Rechtsprechung
   KG, 05.05.2023 - 7 U 4/21   

Zitiervorschläge
https://dejure.org/2023,39942
KG, 05.05.2023 - 7 U 4/21 (https://dejure.org/2023,39942)
KG, Entscheidung vom 05.05.2023 - 7 U 4/21 (https://dejure.org/2023,39942)
KG, Entscheidung vom 05. Mai 2023 - 7 U 4/21 (https://dejure.org/2023,39942)
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Volltextveröffentlichung

  • zfir-online.de(Leitsatz frei, Volltext 3,90 €)

    BGB § 648 Abs. 5 Satz 2 a. F., § 650f Abs. 5 Satz 2; VOB/B § 4 Abs. 1 Nr. 1
    Große Kündigungsvergütung auch bei fehlender Zustimmung des Bestellers zu ihm bekannten Subunternehmereinsatz

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