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   OLG Dresden, 27.06.2019 - 8 U 2001/18   

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OLG Dresden, 27.06.2019 - 8 U 2001/18 (https://dejure.org/2019,22111)
OLG Dresden, Entscheidung vom 27.06.2019 - 8 U 2001/18 (https://dejure.org/2019,22111)
OLG Dresden, Entscheidung vom 27. Juni 2019 - 8 U 2001/18 (https://dejure.org/2019,22111)
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Volltextveröffentlichungen (4)

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  • rechtsportal.de

    HGB § 171 Abs. 2 ; HGB § 172 Abs. 4
    Haftung eines Kommanditisten im Insolvenzverfahren

  • ZIP-online.de(Leitsatz frei, Volltext 3,90 €)

    Zur sekundären Beweislast des Insolvenzverwalters bei Einforderung der Haftsumme des Kommanditisten

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Verfahrensgang

Papierfundstellen

  • ZIP 2019, 2173
  • NZG 2020, 268
 
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Wird zitiert von ... (10)Neu Zitiert selbst (16)

  • BGH, 24.09.2009 - IX ZR 234/07

    Keine persönliche Haftung der oHG-Gesellschafter für Insolvenzverfahrenskosten

    Auszug aus OLG Dresden, 27.06.2019 - 8 U 2001/18
    Der Verwalter ist nicht der gesetzliche Vertreter des Schuldners hinsichtlich des nicht zur Insolvenzmasse gehörenden Vermögens; seine beschränkte gesetzliche Ermächtigung ist der vertraglich ermöglichten unbeschränkten Verpflichtungsbefugnis der Gesellschafter nicht gleichzusetzen (BGH, Teilurteil vom 24.09.2009, IX ZR 234/07, Rn. 14; im Ergebnis auch, wenn auch mit anderer Begründung, Staub/Thiessen, Großkommentar HGB , 5. Auflage, § 171 Rn. 197).

    Nach diesen Vorschriften ist also die Deckung der Verfahrenskosten aus der Masse - von den Ausnahmefällen der Stundung der Verfahrenskosten und des Gläubigervorschusses abgesehen (vgl. § 207 Abs. 1 Satz 2 InsO ) - Voraussetzung eines Insolvenzverfahrens (BGH, Teilurteil vom 24.09.2009, IX ZR 234/07, Rn. 21, juris).

    Offengelassen hat der Bundesgerichtshof allein, ob die von den Gesellschaftern aufgrund ihrer Haftung für die Insolvenzforderungen nach § 93 InsO eingezogenen Mittel zur Deckung der Verfahrenskosten verwendet werden dürfen (Urteile vom 24.09.2009, IX ZR 234/07 Rn. 19; vom 17.12.2015, IX ZR 143/13, Rn. 11).

    Dies ist nicht mit der gesetzlichen Aufgabe des Insolvenzverwalters gleichzusetzen - dessen Aufgabe unterscheidet sich vielmehr von derjenigen des Liquidators: Dem Liquidator obliegt die Vollbeendigung der Gesellschaft; der Insolvenzverwalter hat demgegenüber vorrangig die Interessen der Gläubiger zu wahren (BGH, Teilurteil vom 24.09.2009, IX ZR 234/07, Rn. 27, juris).

  • BGH, 17.12.2015 - IX ZR 143/13

    Inanspruchnahme des persönlich haftenden Gesellschafters in der Insolvenz einer

    Auszug aus OLG Dresden, 27.06.2019 - 8 U 2001/18
    3.1 Nach der ständigen Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs wird der Insolvenzverwalter bei der Geltendmachung der Kommanditistenhaftung nach § 171 Abs. 2 HGB lediglich mit treuhänderischer Einziehungsbefugnis als gesetzlicher Prozessstandschafter der einzelnen Gläubiger tätig, so dass der in Anspruch genommene Gesellschafter durch Zahlung an den Insolvenzverwalter konkrete Gläubigerforderungen zum Erlöschen bringt (BGH, Urteil vom 09.10.2006, II ZR 193/05; siehe auch BGH, Beschluss vom 18.10.2011, II ZR 37/10; BGH, Urteil vom 17.12.2015, IX ZR 143/13; BGH, Beschluss vom 12.07.2012, IX ZR 217/16).

    Dies wird regelmäßig zur Folge haben, dass der Insolvenzverwalter - um seinen Verpflichtungen aus seiner Stellung als gesetzlicher Prozessstandschafter der einzelnen Gläubiger gerecht zu werden - gezwungen ist, Sondermassen zu bilden und die eingezogenen Beträge treuhänderisch für die einzelnen Gläubiger zu verwalten und sie dann gemäß § 187 ff. InsO quotal auszuschütten (BGH, Urteil vom 17.12.2015, IX ZR 143/13, Rn. 12).

    Offengelassen hat der Bundesgerichtshof allein, ob die von den Gesellschaftern aufgrund ihrer Haftung für die Insolvenzforderungen nach § 93 InsO eingezogenen Mittel zur Deckung der Verfahrenskosten verwendet werden dürfen (Urteile vom 24.09.2009, IX ZR 234/07 Rn. 19; vom 17.12.2015, IX ZR 143/13, Rn. 11).

  • OLG Dresden, 09.03.2017 - 8 U 988/16
    Auszug aus OLG Dresden, 27.06.2019 - 8 U 2001/18
    Selbst wenn dem Kläger aber, entgegen den vorstehenden Ausführungen, im Falle eines Überschusses die Durchführung des Ausgleichs zwischen den Gesellschaftern obläge, hat er jedenfalls nicht dargetan, dass er eine Auseinandersetzungsrechnung erstellt hätte; dies wäre aber Voraussetzung für die Einforderung ausstehender Einlagen zum Zwecke des Innenausgleichs beim Beklagten (Hanseatisches OLG Hamburg, Urteil vom 21.12.2018, 11 U 106/17, Rn. 26 ff., juris; Senat, Urteil vom 09.03.2017, 8 U 988/16).
  • OLG Düsseldorf, 02.02.2018 - 22 U 33/17

    Rechtsfolgen der vertraglichen Übertragung eines Gesellschaftsanteils

    Auszug aus OLG Dresden, 27.06.2019 - 8 U 2001/18
    Jedoch hat der Insolvenzverwalter die für die Befriedigung der Gläubiger maßgeblichen Verhältnisse des Gesellschaft darzulegen, soweit nur er dazu im Stande ist (vgl. OLG Düsseldorf, Urt. v. 22.02.2018.22 U 33/17 m.w.N.).
  • BGH, 10.12.2013 - VI ZR 534/12

    Haftung bei betrügerischer Kapitalanlagevermittlung: Voraussetzungen einer

    Auszug aus OLG Dresden, 27.06.2019 - 8 U 2001/18
    Nach der Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs besteht dann eine sekundäre Darlegungslast, wenn die nähere Darlegung dem Behauptenden nicht möglich oder nicht zumutbar ist, während der Prozessgegner alle wesentlichen Tatsachen kennt und es ihm zumutbar ist, nähere Angaben zu machen (vgl. bspw. BGH, Urt. v. 10.12.2013, VI ZR 534/12, Rn. 17).
  • OLG München, 28.03.2019 - 14 U 3954/18
    Auszug aus OLG Dresden, 27.06.2019 - 8 U 2001/18
    Zwar weicht der Senat von einer Entscheidung des Oberlandesgerichts München (Urteil vom 28.03.2019, 14 U 3954/18) ab, soweit dieses unter Ziffer 2.4.4 der Entscheidungsgründe ausführt, dass es einer zügigen Abwicklung eines Insolvenzverfahrens entgegenstünde, wenn zur Feststellung der Notwendigkeit die Heranziehung eines Kommanditisten mit seiner Einlage komplexe Fragen dazu, ob und gegebenenfalls für welche Verbindlichkeiten ein Kommanditist noch mit Einlage zu haften habe, zu prüfen wäre.
  • OLG Celle, 12.12.2018 - 9 U 74/17
    Auszug aus OLG Dresden, 27.06.2019 - 8 U 2001/18
    Er hat die Gesamtsumme der von den Kommanditisten eingezogenen Forderungen trotz Hinweises des Senats unter Verweis auf seine Rechtsauffassung zur Haftung der Kommanditisten auch für Masseverbindlichkeiten und Verfahrenskosten nicht mitgeteilt und ist damit seiner sekundären Darlegungslast nicht nachgekommen (vgl. OLG Celle, Urt. v. 12.12.2018, 9 U 74/17; s.a. OLG Koblenz, Urt. v. 06.11.2018, 3 U 265/18).
  • OLG Hamburg, 21.12.2018 - 11 U 106/17

    Insolvenz einer Publikumsgesellschaft: Inanspruchnahme von Kommanditisten auf

    Auszug aus OLG Dresden, 27.06.2019 - 8 U 2001/18
    Selbst wenn dem Kläger aber, entgegen den vorstehenden Ausführungen, im Falle eines Überschusses die Durchführung des Ausgleichs zwischen den Gesellschaftern obläge, hat er jedenfalls nicht dargetan, dass er eine Auseinandersetzungsrechnung erstellt hätte; dies wäre aber Voraussetzung für die Einforderung ausstehender Einlagen zum Zwecke des Innenausgleichs beim Beklagten (Hanseatisches OLG Hamburg, Urteil vom 21.12.2018, 11 U 106/17, Rn. 26 ff., juris; Senat, Urteil vom 09.03.2017, 8 U 988/16).
  • BGH, 27.11.2013 - VII ZR 371/12

    Streit um die Verwirkung einer Vertragsstrafe bei Überschreitung des

    Auszug aus OLG Dresden, 27.06.2019 - 8 U 2001/18
    Weicht jedoch ein Oberlandesgericht vereinzelt von einer gefestigten Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs ab, ohne dies abweichend zu begründen, wächst hieraus kein Grund für die Zulassung der Revision (BGH, Beschluss vom 27.11.2013, VII ZR 371/12).
  • OLG Schleswig, 07.09.2016 - 9 U 9/16
    Auszug aus OLG Dresden, 27.06.2019 - 8 U 2001/18
    Das Handeln des Insolvenzverwalters dient der weitestmöglichen Befriedigung der Gläubiger, nicht aber der Liquidation der Gesellschaft und dem Interessenausgleich unter den Gesellschaftern (OLG Schleswig, Urteil vom 07.09.2016, 9 U 9/16, Rn..32, juris).
  • BGH, 20.02.2018 - II ZR 272/16

    Substantiierte Darlegung einer Forderung gegen den Kommanditisten durch den

  • BGH, 18.10.2011 - II ZR 37/10

    Insolvenz einer Publikums-Kommanditgesellschaft mit mittelbar beteiligten

  • BGH, 08.05.2014 - IX ZR 118/12

    Vollstreckungsgegenklage des Insolvenzverwalters gegen die Zwangsvollstreckung

  • BGH, 22.03.2011 - II ZR 224/08

    Zur Haftung von Treugebern einer Kommanditgesellschaft

  • BGH, 09.10.2006 - II ZR 193/05

    Geltendmachung der persönlichen Haftung eines Gesellschafters durch den

  • OLG Nürnberg, 16.05.2018 - 4 U 833/17

    Außenhaftung des Kommanditisten in der Insolvenz der Gesellschaft

  • BGH, 15.12.2020 - II ZR 108/19

    Zur persönlichen Haftung des Kommanditisten in der Insolvenz

    Dem ist - trotz der Unterschiede zwischen der Rechtsstellung des persönlich haftenden Gesellschafters und des Kommanditisten (vgl. dazu BGH, Urteil vom 20. Februar 2018 - II ZR 272/16, BGHZ 217, 327 Rn. 32 f.) - mit der überwiegenden Ansicht in Rechtsprechung und Literatur (vgl. etwa OLG Bamberg, ZInsO 2018, 2209, 2210; OLG Dresden, ZIP 2019, 2173, 2174; OLG Schleswig, Urteil vom 7. September 2016 - 9 U 9/16, juris Rn. 33; OLG Hamm, ZIP 2018, 1648, 1651; OLG Frankfurt, ZInsO 2019, 42, 50; OLG Stuttgart, ZIP 2020, 136, 138 f.; OLG Koblenz, ZInsO 2018, 2659, 2662; OLG Hamburg, ZIP 2019, 70, 71; OLG Köln, ZInsO 2019, 452; OLG München, ZInsO 2019, 1225, 1227; OLG München, ZIP 2019, 2072, 2073; OLG Hamm, NZI 2019, 345, 347; OLG Karlsruhe, ZInsO 2020, 541, 543; Roth in Baumbach/Hopt, HGB, 39. Aufl., § 171 Rn. 2, 11; Strohn in Ebenroth/Boujong/Joost/Strohn, HGB, 4. Aufl., § 171 Rn. 94; MünchKommHGB/K. Schmidt, 4. Aufl., §§ 171, 172 Rn. 111; Gummert in Henssler/Strohn, GesR, 4. Aufl., § 172 Rn. 73) nicht zu folgen.

    In der obergerichtlichen Rechtsprechung (OLG Schleswig, Urteil vom 7. September 2016 - 9 U 9/16, juris Rn. 32; OLG Hamm, ZIP 2019, 429, 431 f.; OLG Dresden, ZIP 2019, 2173, 2174 f.; OLG München, ZInsO 2020, 426, 430; offenlassend OLG Hamburg, ZIP 2018, 1940, 1941 und ZIP 2019, 70, 71; OLG Stuttgart, ZIP 2019, 2269, 2277) wird eine solche Befugnis ebenso wie in Teilen des Schrifttums (BeckOGK BGB/Koch, Stand: 1. Juli 2020, § 735 Rn. 10; MünchKommInsO/Ganter/Bruns, 4. Aufl., § 1 Rn. 5; Graf-Schlicker/Riedel, InsO, 5. Aufl., § 199 Rn. 3; Jarchow/Hölken, ZInsO 2019, 1189, 1197) verneint.

  • BGH, 21.07.2020 - II ZR 175/19

    Anforderungen an die Individualisierung des Klageanspruchs nach § 253 Abs. 2 Nr.

    Der Insolvenzverwalter müsse daher die bis zur letzten mündlichen Verhandlung eingegangenen Rückzahlungen der Kommanditisten darlegen (OLG Stuttgart, ZIP 2020, 136, 139; OLG Köln, Urteil vom 29. November 2018 - 18 U 149/17, BeckRS 2018, 32907 Rn. 15; OLG Celle, NZG 2019, 304 Rn. 10 f.; OLG Celle, ZInsO 2020, 201, 202 f.; OLG Dresden, ZIP 2019, 2173, 2175; OLG München, ZIP 2019, 2072, 2073; OLG München, ZInsO 2019, 1499 f.; OLG Koblenz, ZInsO 2018, 2659, 2661 f.; OLG Frankfurt, ZInsO 2019, 42, 50; LG Rottweil, ZInsO 2019, 1127, 1128; vgl. OLG München, ZInsO 2019, 1225, 1227; Keuk, ZHR 135 [1971], 410, 431; K. Schmidt, Einlage und Haftung des Kommanditisten, 1977, S. 134; Bauer, ZInsO 2019, 1299, 1301, im Ergebnis auch Thole, ZRI 2020, 49, 55).
  • OLG Stuttgart, 31.07.2019 - 20 U 30/18

    Kommanditistenhaftung: Rückforderung nicht gedeckter Ausschüttungen durch

    cc) Die sekundäre Darlegungslast des Insolvenzverwalters erstreckt sich auf die bis zur letzten mündlichen Verhandlung eingegangenen Rückzahlungen der Kommanditisten (vgl. OLG Dresden, Urt. v. 27.06.2019, 8 U 2001/18, S. 6 f.).
  • OLG Frankfurt, 29.10.2019 - 11 U 124/17

    Haftung des Kommanditisten - Anforderung an die Darlegung von

    Vielmehr stellte der Bundesgerichtshof zunächst fest, dass einerseits pauschales Bestreiten unzulässig sein dürfte, andererseits wegen §§ 129 Abs. 1 HGB i.V.m. 161 Abs. 2 HGB das Bestreiten der Gläubigerforderungen unbeachtlich ist, da ihm diese Einwendung abgeschnitten ist (so auch OLG München, Urteil vom 26.04.2018 - 23 U 1542/17; OLG Bamberg, Urteil vom 30.04.2019 - 6 U 32/18; OLG Stuttgart, Urteil vom 31.07.2019 - 20 U 30/18; OLG Dresden, Urteil vom 27.06.2019 - 8 U 2001/18).

    Konkreten Vortrag dazu, dass vom Kläger bereits eingezogene Haftsummen anderer Kommanditisten die festgestellten Gläubigerforderungen übersteigen oder nur deswegen nicht übersteigen, weil mit diesen - unterstellt pflichtwidrig - Masseverbindlichkeiten bzw. -kosten beglichen worden wären und daher die Inanspruchnahme des Beklagten nicht mehr erforderlich ist, hat der Beklagte (anders als in den vom OLG Stuttgart, Urteil vom 31.07.2019, 20 U 30/18, vom OLG München, Urteil vom 08.04.2019 - 18 U 2812/18 und vom OLG Dresden, Urteil vom 27.06.2019 - 8 U 2001/18 sowie dem OLG Bamberg, Urteil vom 30.04.2019 - 6 U 32/18 entschiedenen Fällen) nicht gehalten.

  • OLG Hamm, 02.09.2019 - 8 U 3/19

    Rückzahlung von Ausschüttungen eines Publikumsfonds nach dessen Insolvenz

    cc) Soweit der Beklagte - gestützt auf obergerichtliche Rechtsprechung (Entsch. des OLG Dresden vom 27.06.2019, 8 U 2001/18; Hinweisbeschluss des OLG Stuttgart vom 01.08.2019, 20 U 6/19) - geltend macht, dass in die Berechnung der Insolvenzmasse nicht lediglich das aktuelle Kontoguthaben einzustellen sei, sondern dieses um 2.018.974,30 EUR fiktiv zu erhöhen sei, weil der Kläger mit den eingezogenen Kommanditeinlagen (insg. 6.936.984,22 EUR per 19.07.2019) insoweit fehlerhaft trotz nicht gegebener Haftung der Kommanditisten für Masseverbindlichkeiten nach den §§ 54, 55 InsO eine Forderung des Finanzamts auf Zahlung von Gewerbesteuer nach Veräußerung der Schiffe erfüllt habe, kann der Senat ebenso offen lassen wie die Beantwortung der vom Beklagten aufgeworfenen Frage, ob bereits durch die Einziehung von Kommanditeinlagen durch den Insolvenzverwalter in Höhe von mehr als 6, 9 Mio. EUR die Insolvenzgläubigerforderungen im Rang des § 38 InsO vollständig erfüllt wurden.
  • OLG Stuttgart, 02.08.2019 - 20 U 44/18

    Kommanditistenhaftung: Rückforderung nicht gedeckter Ausschüttungen durch

    Die sekundäre Darlegungslast des Insolvenzverwalters erstreckt sich auf die bis zur letzten mündlichen Verhandlung eingegangenen Rückzahlungen der Kommanditisten (vgl. OLG Dresden, Urt. v. 27.06.2019 - 8 U 2001/18, S. 6 f.).
  • OLG Karlsruhe, 07.02.2020 - 4 U 167/18

    Haftung des Kommanditisten für vom Insolvenzverwalter begründete

    a) Die durch den Bundesgerichtshof im Fall einer OHG aufgestellten Grundsätze zur Begrenzung der persönlichen Haftung der Gesellschafter (Urteil vom 24.09.2009 - IX ZR 234/07 -, juris Rn. 12 ff. m.w. N.) sind nach einhelliger obergerichtlicher Rechtsprechung auf die Haftung des Kommanditisten für gem. § 55 Abs. 1 Nr. 1 InsO begründete Verbindlichkeiten übertragbar (für viele, nur aus 2019: OLG Hamm, Urteil vom 21.01.2019 - 8 U 59/18 -, juris Rn. 21, Beschluss vom 27.02.2019 - U 91/18 -, juris Rn. 25 f. jeweils zu Gewerbesteuerforderungen wie vorliegend, und Urteil vom 02.09.2019 III. 8 U 3/19 -, juris Rn. 48; OLG Dresden, Urteil vom 27.06.2019 - 8 U 2001/18 -, juris Rn. 6, 9; OLG Stuttgart, Urteil vom 02.08.2019 - 20 U 44/18 -, juris Rn. 52 ff.; OLG München, Urteil vom 12.03.2019 - 18 U 2812/18 -, juris Rn. 28; OLG Köln, Urteil vom 29.11.2018 - 18 U 149/17 - juris Rn. 9 ff. zu Gewerbesteuerforderung; OLG Koblenz, Urteil vom 31.01.2019 - 6 U 229/18 -, juris Rn. 32; OLG München, Urteil vom 12.03.2019 - 18 U 2812/18 -, juris Rn. 28).
  • OLG Zweibrücken, 06.04.2022 - 7 U 37/20
    Das rechtfertigt eine teleologische Reduktion des § 128 HGB und steht einer unmittelbaren Haftung der Gesellschafter für die Verfahrenskosten entgegen (so im Ergebnis auch: OLG Bamberg BeckRS 2018, 26113 Rn. 19; OLG Dresden NZG 2020, 268 Rn. 10 f.).
  • OLG Stuttgart, 31.07.2019 - 20 U 33/18

    Kommanditistenhaftung: Rückforderung nicht gedeckter Ausschüttungen durch

    Es wäre am Kläger gewesen, im Rahmen seiner sekundären Darlegungslast der Behauptung des Beklagten entgegenzutreten und unter konkreter Darstellung der Höhe und der Verwendung entsprechend beigetriebener Erstattungsansprüche aufzuzeigen, dass zum Zeitpunkt der Klageerhebung die vereinnahmten Kommanditistengelder nicht ausgereicht haben, die Lücke zu den offenen Insolvenzforderungen zu füllen (ebenso OLG Celle, Urt. v. 12.12.2018, 9 U 74/17, juris Rn. 11 ff.; OLG Koblenz, Urt. v. 06.11.2018, 3 U 265/18, juris Rn. 18 ff.; OLG Köln, Beschl. v. 11.06.2018, 18 U 149/17, BeckRS 2018, 13782, Rn. 17; OLG München, Urt. v. 12.03.2019, 18 U 2812/18, juris Rn. 27 ff OLG Dresden, Urt. v. 27.06.2019, 8 U 2001/18, S. 6 f.).
  • LG Heidelberg, 02.02.2023 - 7 S 1/22

    Insolvenzverfahren über das Vermögen einer Wohnbaugenossenschaft: Befugnis des

    b) Bei der Beschränkung der Befugnis des Insolvenzverwalters auf die Einziehung von zur Gläubigerbefriedigung notwendiger Ansprüche handelt es sich um einen allgemeinen Grundsatz des Insolvenzverfahrens (so zur Genossenschaft: Gehrlein, WM 2022, 2249, 2250; zur GmbH: BGH, Urteil vom 15. Oktober 2007 - II ZR 216/06 -, Rn. 13, juris; zur KG: BGH, Urteil vom 15.12.2020 - Az. II ZR 108/19 -, juris, Rn. 63 ff.; BGH, NJW 1981, 2251, 2252; OLG Dresden, Urteil vom 27.06.2019 - 8 U 2001/18 -, ZIP 2019, 2173, 2174; Schleswig-Holsteinisches Oberlandesgericht, Urteil vom 7. September 2016 - 9 U 9/16 -, Rn. 32, juris).
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