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   OLG Frankfurt, 03.11.2017 - 8 U 239/16   

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https://dejure.org/2017,43369
OLG Frankfurt, 03.11.2017 - 8 U 239/16 (https://dejure.org/2017,43369)
OLG Frankfurt, Entscheidung vom 03.11.2017 - 8 U 239/16 (https://dejure.org/2017,43369)
OLG Frankfurt, Entscheidung vom 03. November 2017 - 8 U 239/16 (https://dejure.org/2017,43369)
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Volltextveröffentlichungen (6)

  • openjur.de
  • Justiz Hessen

    § 301 ZPO, § 538 Abs. 2 S. 1 Nr. 7 ZPO, § 212 Abs. 1 Nr. 1 BGB
    Verjährungshemmung bei Direktanspruch gegen Pflichtversicherer

  • Wolters Kluwer(Abodienst, Leitsatz/Tenor frei)

    Verjährungshemmung bei Direktanspruch gegen Pflichtversicherer

  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)

    Verjährungshemmung

  • rechtsportal.de

    Verjährung von gegenüber der gegnerischen Haftpflichtversicherung geltend gemachten Schadensersatzansprüchen

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Kurzfassungen/Presse (2)

  • schluender.info (Kurzinformation)

    Verjährung

  • Wolters Kluwer (Kurzinformation)

    Wegfall der Verjährungshemmung durch Erklärung des Versicherers

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Verfahrensgang

 
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Wird zitiert von ... (3)Neu Zitiert selbst (6)

  • BGH, 14.03.2017 - VI ZR 226/16

    Direktanspruch gegen den Pflichtversicherer: Inhaltliche Anforderungen an die die

    Auszug aus OLG Frankfurt, 03.11.2017 - 8 U 239/16
    Zwar kann nicht nur eine ablehnende, sondern auch eine anspruchsbejahende, für den Geschädigten positive Erklärung des Versicherers eine Entscheidung im Sinne des § 3 Nr. 3 Satz 1 PfIVG a. F. darstellen (vgl. etwa BGH, Urteil vom 30.04.1991 - VI ZR 229/90, BGHZ 114, 299, 301; s. auch BGH, Urteil vom 14.03.2017 - VI ZR 226/16, NJW 2017, 2271, 2272 [BGH 14.03.2017 - VI ZR 226/16] , zu dem weitgehend textidentischen § 115 Abs. 2 Satz 3 VVG).

    Demgemäß muss die Erklärung zu den Ansprüchen erschöpfend, umfassend und endgültig sein (vgl. hierzu etwa BGH, Urteil vom 30.04.1991 - VI ZR 229/90, BGHZ 114, 299, 303; s. auch BGH, Urteil vom 14.03.2017 - VI ZR 226/16, NJW 2017, 2271, 2272 [BGH 14.03.2017 - VI ZR 226/16] , zu § 115 Abs. 2 Satz 3 VVG).

    Zwar kann in der vorbehaltlosen Ersatzleistung auf einzelne Schadenspositionen ein Anerkenntnis im Sinne des § 212 Abs. 1 Nr. 1 BGB liegen (vgl. etwa BGH, Urteil vom 14.03.2017 - VI ZR 226/16, NJW 2017, 2271, 2272).

    Ein derartiges Anerkenntnis, das zu einem Neubeginn der Verjährung des Gesamtanspruchs zu führen vermag, ist aber einer die Verjährungshemmung des § 3 Nr. 3 Satz 1 PfIVG a. F. beendenden Entscheidung nicht ohne weiteres gleichzusetzen; Verjährungsneubeginn und Verjährungshemmung können in entsprechenden Fällen nebeneinander treten (vgl. hierzu etwa BGH, Urteil vom 16.02.1984 - III ZR 208/82, VersR 1984, 441, 442; Urteil vom 14.03.2017 - VI ZR 226/16, NJW 2017, 2271, 2272 [BGH 14.03.2017 - VI ZR 226/16] ).

    Die zum Wegfall der Verjährungshemmung führende anspruchsbejahende Erklärung des Versicherers muss nicht nur ein Anerkenntnis im Sinne des § 212 Abs. 1 Nr. 1 BGB umfassen, sondern dem Geschädigten auch umfassend und endgültig Klarheit über die Einstandsbereitschaft des Versicherers hinsichtlich aller in Betracht kommenden Schadenspositionen geben (vgl. BGH, Urteil vom 05.12.1995 - VI ZR 50/95, NJW-RR 1996, 474, 475; Urteil vom 14.03.2017 - VI ZR 226/16, NJW 2017, 2271, 2272).

    Es reicht insoweit zur Erfüllung der Anforderungen an eine die Verjährungshemmung beendende positive Entscheidung des Versicherers auch nicht aus, wenn der Kläger aufgrund des Abrechnungsschreibens wohl davon ausgehen konnte, dass eine zumindest anteilige Haftung der Versicherungsnehmerin der Beklagten nicht mehr bestritten werde (vgl. etwa BGH, Urteil vom 05.12.1995 - VI ZR 50/95, NJW-RR 1996, 474, 475; Urteil vom 14.03.2017 - VI ZR 226/16, NJW 2017, 2271, 2272).

    Die Beklagte wird dadurch nicht unbillig belastet, denn sie hatte es in Kenntnis der Unfallfolgen des Klägers und der darauf beruhenden wahrscheinlichen weiteren Schadenspositionen selbst in der Hand, die Verjährung durch eine formwahrende und eindeutige Erklärung wieder in Lauf zu setzen (vgl. BGH, Urteil vom 14.12.1976 - VI ZR 1/76, NJW 1977, 674, 674 f.; Urteil vom 14.03.2017 - VI ZR 226/16, NJW 2017, 2271, 2272).

    Entsprechend ist es dem Kläger weder unter dem Gesichtspunkt der Verwirkung noch im Übrigen nach Treu und Glauben verwehrt, sich auf das Fehlen einer wirksamen Entscheidung nach § 3 Nr. 3 Satz 1 PfIVG a. F. und damit auf die Fortdauer der Verjährungshemmung zu berufen (vgl. BGH, Urteil vom 14.03.2017 - VI ZR 226/16, NJW 2017, 2271, 2272).

    Die bloße Untätigkeit des Klägers während eines längeren Zeitraumes berechtigt keineswegs zu der Annahme, der schriftliche Bescheid sei überflüssig und sinnlos, mit ihm könne der Kläger billigerweise nicht mehr rechnen (vgl. BGH, Urteil vom 14.12.1976 - VI ZR 1/76, NJW 1977, 674, 675; Urteil vom 14.03.2017 - VI ZR 226/16, NJW 2017, 2271, 2272).

  • BGH, 14.12.1976 - VI ZR 1/76

    Verjährungshemmung - Beendigung der Verjährungshemmung - Treu und Glauben

    Auszug aus OLG Frankfurt, 03.11.2017 - 8 U 239/16
    Die Beklagte wird dadurch nicht unbillig belastet, denn sie hatte es in Kenntnis der Unfallfolgen des Klägers und der darauf beruhenden wahrscheinlichen weiteren Schadenspositionen selbst in der Hand, die Verjährung durch eine formwahrende und eindeutige Erklärung wieder in Lauf zu setzen (vgl. BGH, Urteil vom 14.12.1976 - VI ZR 1/76, NJW 1977, 674, 674 f.; Urteil vom 14.03.2017 - VI ZR 226/16, NJW 2017, 2271, 2272).

    Beantwortet der Geschädigte Fragen des Versicherers - wie hier - (zunächst) nicht, so endet die Hemmung nicht etwa zu dem Zeitpunkt, zu dem spätestens eine Antwort zu erwarten gewesen wäre (vgl. etwa BGH, Urteil vom 14.12.1976 - VI ZR 1/76, NJW 1977, 674, 675; Knappmann, in: Prölss/Martin, VVG, 29. Aufl. 2015, § 115, Rdnr. 40).

    Die bloße Untätigkeit des Klägers während eines längeren Zeitraumes berechtigt keineswegs zu der Annahme, der schriftliche Bescheid sei überflüssig und sinnlos, mit ihm könne der Kläger billigerweise nicht mehr rechnen (vgl. BGH, Urteil vom 14.12.1976 - VI ZR 1/76, NJW 1977, 674, 675; Urteil vom 14.03.2017 - VI ZR 226/16, NJW 2017, 2271, 2272).

  • BGH, 30.04.1991 - VI ZR 229/90

    Anspruchsbejahende Entscheidung des Versicherers

    Auszug aus OLG Frankfurt, 03.11.2017 - 8 U 239/16
    Zwar kann nicht nur eine ablehnende, sondern auch eine anspruchsbejahende, für den Geschädigten positive Erklärung des Versicherers eine Entscheidung im Sinne des § 3 Nr. 3 Satz 1 PfIVG a. F. darstellen (vgl. etwa BGH, Urteil vom 30.04.1991 - VI ZR 229/90, BGHZ 114, 299, 301; s. auch BGH, Urteil vom 14.03.2017 - VI ZR 226/16, NJW 2017, 2271, 2272 [BGH 14.03.2017 - VI ZR 226/16] , zu dem weitgehend textidentischen § 115 Abs. 2 Satz 3 VVG).

    Demgemäß muss die Erklärung zu den Ansprüchen erschöpfend, umfassend und endgültig sein (vgl. hierzu etwa BGH, Urteil vom 30.04.1991 - VI ZR 229/90, BGHZ 114, 299, 303; s. auch BGH, Urteil vom 14.03.2017 - VI ZR 226/16, NJW 2017, 2271, 2272 [BGH 14.03.2017 - VI ZR 226/16] , zu § 115 Abs. 2 Satz 3 VVG).

  • BGH, 05.12.1995 - VI ZR 50/95

    Anforderungen an eine anspruchsbejahende Entscheidung des Versicherers

    Auszug aus OLG Frankfurt, 03.11.2017 - 8 U 239/16
    Die zum Wegfall der Verjährungshemmung führende anspruchsbejahende Erklärung des Versicherers muss nicht nur ein Anerkenntnis im Sinne des § 212 Abs. 1 Nr. 1 BGB umfassen, sondern dem Geschädigten auch umfassend und endgültig Klarheit über die Einstandsbereitschaft des Versicherers hinsichtlich aller in Betracht kommenden Schadenspositionen geben (vgl. BGH, Urteil vom 05.12.1995 - VI ZR 50/95, NJW-RR 1996, 474, 475; Urteil vom 14.03.2017 - VI ZR 226/16, NJW 2017, 2271, 2272).

    Es reicht insoweit zur Erfüllung der Anforderungen an eine die Verjährungshemmung beendende positive Entscheidung des Versicherers auch nicht aus, wenn der Kläger aufgrund des Abrechnungsschreibens wohl davon ausgehen konnte, dass eine zumindest anteilige Haftung der Versicherungsnehmerin der Beklagten nicht mehr bestritten werde (vgl. etwa BGH, Urteil vom 05.12.1995 - VI ZR 50/95, NJW-RR 1996, 474, 475; Urteil vom 14.03.2017 - VI ZR 226/16, NJW 2017, 2271, 2272).

  • BGH, 22.07.2009 - XII ZR 77/06

    Unzulässigkeit eines Teilurteils bei objektiver Klagehäufung von Leistungs- und

    Auszug aus OLG Frankfurt, 03.11.2017 - 8 U 239/16
    Aus diesem Grunde darf im Falle der objektiven Klagehäufung von Leistungs- und Feststellungsbegehren, die aus demselben tatsächlichen Geschehen hergeleitet werden, nicht durch Teilurteil gesondert über einen Anspruch oder nur einen Teil der Ansprüche entschieden werden (vgl. etwa BGH, Urteil vom 22.07.2009 - XII ZR 77/06, NJW 2009, 2814, 2815; Senat, Urteil vom 30.08.2011 - 8 U 207/10, Entscheidungsumdruck, S. 6; Urteil vom 13.12.2016 - 8 U 123/16, Entscheidungsumdruck, S. 4; Vollkommer, in: Zöller, ZPO, 31. Aufl. 2016, § 304, Rdnr. 3).
  • BGH, 16.02.1984 - III ZR 208/82

    Hemmung der Verjährung durch Forderungsanmeldung

    Auszug aus OLG Frankfurt, 03.11.2017 - 8 U 239/16
    Ein derartiges Anerkenntnis, das zu einem Neubeginn der Verjährung des Gesamtanspruchs zu führen vermag, ist aber einer die Verjährungshemmung des § 3 Nr. 3 Satz 1 PfIVG a. F. beendenden Entscheidung nicht ohne weiteres gleichzusetzen; Verjährungsneubeginn und Verjährungshemmung können in entsprechenden Fällen nebeneinander treten (vgl. hierzu etwa BGH, Urteil vom 16.02.1984 - III ZR 208/82, VersR 1984, 441, 442; Urteil vom 14.03.2017 - VI ZR 226/16, NJW 2017, 2271, 2272 [BGH 14.03.2017 - VI ZR 226/16] ).
  • OLG Celle, 12.02.2020 - 14 U 179/19

    Schadensersatzanspruch nach einem Verkehrsunfall; Anspruchsübergang auf den

    Es reicht insoweit zur Erfüllung der Anforderungen an eine die Verjährungshemmung beendende positive Entscheidung des Versicherers auch nicht aus, wenn die Klägerin aufgrund des Abrechnungsschreibens wohl davon ausgehen konnte, dass eine zumindest anteilige Haftung der Versicherungsnehmerin der Beklagten nicht mehr bestritten werde (vgl. etwa BGH, Urteil vom 05.12.1995 - VI ZR 50/95, NJW-RR 1996, 474, 475; Urteil vom 14.03.2017 - VI ZR 226/16, NJW 2017, 2271, 2272; OLG Frankfurt, Urteil vom 03. November 2017 - 8 U 239/16 -, Rn. 71, juris).
  • OLG Frankfurt, 05.11.2020 - 22 U 222/19

    Anforderungen an die schriftliche Entscheidung des Versicherers gemäß § 115 Abs.

    Demgemäß muss die Erklärung zu den Ansprüchen erschöpfend, umfassend und endgültig sein (vgl. Klimke in Prölss/Martin, VVG, 30. Auflage 2018, § 115 VVG, Rz. 31, 33; W.-T. Schneider in Langheid/Wandt, Münchener Kommentar zum VVG, 2. Auflage 2017, § 115 VVG, Rz. 35, 36; BGH, Urteil vom 30.04.1991 - VI ZR 229/90, r + s 1991, 292; Urteil vom 14.03.2017 - VI ZR 226/16, r + s 2017, 387; OLG Frankfurt am Main, Urteil vom 03.11.2017 - 8 U 239/16 , zitiert nach juris, Rz. 68 ).

    Die bloße Untätigkeit des Geschädigten während eines längeren Zeitraums berechtigt keineswegs zu der Annahme, der schriftliche Bescheid sei überflüssig und sinnlos, mit ihm könne der Geschädigte billigerweise nicht mehr rechnen (vgl. BGH, Urteil vom 14.12.1976 - VI ZR 1/76, zitiert nach juris, Rz. 12; Urteil vom 15.11.1977 - VI ZR 250/76, zitiert nach juris, Rz. 8; OLG Frankfurt am Main, Urteil vom 03.11.2017 - 8 U 239/16 , zitiert nach juris, Rz. 72 ).

  • LG Darmstadt, 15.08.2019 - 9 O 69/17

    Verkehrsunfall mit Straßenbahn - Verjährung des Schadenersatzanspruchs

    Auch der Sonderfall, dass ein Antragsteller seine einmal erhobenen Ansprüche "offensichtlich nicht weiter verfolgt" liegt nicht vor, hierzu ist auch hinzuweisen auf die Entscheidung des OLG Frankfurt vom 03.11.2017 Aktenzeichen: 8 U 239/16 , zitiert nach Juris: "Die bloße Untätigkeit des Klägers während eines längeren Zeitraumes berechtigt keineswegs zu der Annahme, der schriftliche Bescheid sei überflüssig und sinnlos, mit ihm könne der Kläger billigerweise nicht mehr rechnen (vgl. BGH, Urteil vom 14.12.1976 - VI ZR 1/76, NJW 1977, 674, 675; Urteil vom 14.03.2017 - VI ZR 226/16, NJW 2017, 2271, 2272)" ( OLG Frankfurt, Urteil vom 03. November 2017 - 8 U 239/16 -, Rn. 72 , juris).
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