Rechtsprechung
   VGH Baden-Württemberg, 14.12.1995 - A 12 S 2279/93   

Zitiervorschläge
https://dejure.org/1995,1649
VGH Baden-Württemberg, 14.12.1995 - A 12 S 2279/93 (https://dejure.org/1995,1649)
VGH Baden-Württemberg, Entscheidung vom 14.12.1995 - A 12 S 2279/93 (https://dejure.org/1995,1649)
VGH Baden-Württemberg, Entscheidung vom 14. Dezember 1995 - A 12 S 2279/93 (https://dejure.org/1995,1649)
Tipp: Um den Kurzlink (hier: https://dejure.org/1995,1649) schnell in die Zwischenablage zu kopieren, können Sie die Tastenkombination Alt + R verwenden - auch ohne diesen Bereich zu öffnen.

Volltextveröffentlichungen (2)

  • openjur.de

    Inländische Fluchtalternative für Kurden in der Türkei

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)
Hinweis zu den Links:
Zu grauen Einträgen liegen derzeit keine weiteren Informationen vor. Sie können diese Links aber nutzen, um die Einträge beispielsweise in Ihre Merkliste aufzunehmen.

Verfahrensgang

 
Sortierung



Kontextvorschau





Hinweis: Klicken Sie auf das Sprechblasensymbol, um eine Kontextvorschau im Fließtext zu sehen. Um alle zu sehen, genügt ein Doppelklick.

Wird zitiert von ... (13)Neu Zitiert selbst (64)

  • OVG Nordrhein-Westfalen, 06.06.1994 - 25 A 3388/91

    Terrorismusabwehr; Türkischer Staat; PKK- Aktivisten; Folter; Asylerheblichkeit;

    Auszug aus VGH Baden-Württemberg, 14.12.1995 - A 12 S 2279/93
    (ständige Senatsrechtsprechung, zuletzt Senatsurteil vom 20.03.1995 - A 12 S 361/92 - ebenso Niedersächsisches OVG, Urteil v. 08.07.1994 - 11 L 37/90 - Niedersächsisches OVG, Urteil vom 16.05.1995 - 11 L 6012/91 - OVG Nordrhein-Westfalen, Beschluß v. 06.06.1994 - 25 A 3388/91.A - Hamburgisches OVG, Beschluß v. 05.04.1994 - OVG BfV 12/92 - Hamburgisches OVG, Urteil vom 23.08.1995 - OVG Bf V 88/89 - OVG Saarlouis, Urteil vom 05.10.1994 - 9 R 74/92 - OVG Rheinland-Pfalz, Urteil vom 07.10.1994 - 13 A 12464/93.OVG - OVG Nordrhein-Westfalen, Beschluß vom 20.01.1995 -25 A 4705/94.A - Hessischer VGH, Urteil vom 20.02.1995 - 12 UE 1658/94 - Hess. VGH, Urteil vom 17.07.1995 - 12 UE 2621/94 - anderer Auffassung Schleswig-Holsteinisches OVG, Urteile vom 26.04.1995 - 4 L 18/95 - und 22.06.95 - 4 L 30/94 -).

    Übergriffe der Bevölkerung im Westen waren und sind oft Ausdruck einer emotionalen Überhitzung wegen der Opfer der bewaffneten Auseinandersetzungen mit der PKK (vgl. OVG Nordrhein-Westfalen, Beschluß v. 06.06.1994 - 25 A 3388/91.A -).

    Es entsteht bei ethnisch homogenen Stadtvierteln eine Art strukturelle Wehrhaftigkeit, die es unwahrscheinlich macht, daß die kurdische Bevölkerung hilflose Opfer der türkischen Bevölkerung wird (vgl. OVG Nordrhein-Westfalen, Beschluß v. 06.06.1994, a.a.O.).

    Nicht zuletzt in Anbetracht der insgesamt geringen Zahl - behaupteter - Übergriffe der Sicherheitskräfte bzw. der türkischen Bevölkerung einerseits und der Vielzahl dort lebender Kurden andererseits hat der Senat keine ernsthaften Zweifel (vgl. hierzu BVerwG, Urteil vom 08.09.1992, NVwZ 1993, 191) an der Sicherheit der Kurden vor (erneuter) politischer Verfolgung im Westen der Türkei (vgl. Hessischer VGH, Urteil vom 08.08.1994 - 12 UE 2936/93 -, Urteil vom 11.07.1994 - 12 OE 469/94 -, Urteil vom 20.02.1995 - 12 UE 1658/94 - Niedersächsisches OVG, Urteil vom 08.07.1994 - 11 L 37/90 - Urteil vom 16.05.1995 a.a.O.; OVG Nordrhein-Westfalen, Beschluß vom 06.06.1994 - 25 A 3388/91.A - OVG Nordrhein-Westfalen, Beschlüsse vom 11.03.1994 - 25 A 2670/92.A -, 30.05.1994 - 25 A 4705/94A -, 30.01.1995 - 25 A 4705/94A - Hamburgisches OVG, vom 05.04.1994 - OVG BfV 12/92 -, Urteil vom 23.08.1995 a.a.O; OVG Rheinland-Pfalz, Urt. vom 02.09.1993 - 13 A 11102/91 - Hessischer VGH, Urteil vom 17.07.1995 a.a.O.; a.A. OVG Schleswig Holstein, Urt. vom 28.01.1993 - 1 L 111/92 -, vom 26.04.1995 a.a.O und vom 22.06.1995 a.a.O.).

    Den gegenteiligen Ausführungen von Kaya (Gutachten vom 02.06.1993 an OVG Schleswig-Holstein) kann nicht gefolgt werden (vgl. OVG Nordrhein-Westfalen, Beschluß vom 06.06.1994 - 25 A 3388/91.A -).

    Die zusammenfassende Betrachtung der o.g. Stellungnahmen läßt nicht den Schluß zu, zurückkehrende Asylbewerber kurdischer Volkszugehörigkeit würden routinemäßig - d.h. ohne Vorliegen von Besonderheiten, allein aufgrund eines längeren Auslandsaufenthalts - bei der Wiedereinreise inhaftiert und asylerheblichen Mißhandlungen oder Folter ausgesetzt (vgl. auch OVG Rheinland-Pfalz, Urteile vom 02.09.1993 - 13 A 10185/92 - und - 13 A 11102/91 - Hamburgisches OVG, Beschluß vom 05.04.1994 - OVG BfV 12/92 - Hessischer VGH, Urteil vom 08.08.1994 - 12 UE 2936/93 -, Urteil vom 11.07.1994 - 12 OE 469/94 -, Urteil vom 20.02.1995, a.a.O.; OVG Nordrhein-Westfalen, Beschluß vom 06.06.1994 - 25 A 3388/91.A - OVG Nordrhein-Westfalen, Beschluß vom 11.03.1994 - 25 A 2670/92.A -, Beschluß vom 30.01.1995, a.a.O.; Niedersächsisches OVG, Urteil vom 08.07.1994 - 11 L 37/90 - Urteil vom 18.05.1995 - 11 L 6012/91 - Hessischer VGH, Urteil vom 17.07.1995 a.a.O.; OVG Hamburg, Urteil vom 23.08.1995 a.a.O.).

  • BVerwG, 23.07.1991 - 9 C 154.90

    Asylrecht - Ausreisedruck - Drittverfolgungsmaßnahmen auf den Staat - Fortbestand

    Auszug aus VGH Baden-Württemberg, 14.12.1995 - A 12 S 2279/93
    "Referenzfälle" politischer Verfolgung sowie ein "Klima allgemeiner moralischer, religiöser oder gesellschaftlicher Verachtung" sind auch dabei gewichtige Indizien für eine gegenwärtige Gefahr politischer Verfolgung (vgl. BVerwG, Urteil vom 05.07.1994, a.a.O. mit Hinweisen auf BVerfGE 83, 216 (233), und BVerwGE 88, 367 (376 ff.)).

    Eine solche Gefährdungslage, die bei einem Asylsuchenden begründete Furcht vor politischer Verfolgung weckt, ist dann gegeben, wenn es ihm bei verständiger Würdigung der gesamten Umstände seines Falles nicht zuzumuten ist, in seinem Heimatstaat zu bleiben oder dorthin zurückzukehren (vgl. BVerwG, Urteil vom 23.07.1991 - BVerwG 9 C 154.90 -, Buchholz 402.25 § 1 AsylVfG Nr. 146, m.w.N.).

    Das bedeutet zwar nach der Rechtsprechung des Bundesverwaltungsgerichts nicht, daß neben die bisherigen Formen der Einzel- und Gruppenverfolgung eine dritte Kategorie asylerheblicher Verfolgungsbetroffenheit treten soll (vgl. BVerwG, Urteil vom 23.07.1991, BVerwGE 88, 367).

    Tatsächlichen Gefährdungslagen im Übergangsbereich zwischen anlaßgeprägter Einzelverfolgung und gruppengerichteter Kollektivverfolgung ist danach im Rahmen der Prüfung der Frage Rechnung zu tragen, ob ein Asylsuchender begründete Furcht vor politischer Verfolgung hegt, weil es ihm bei verständiger Würdigung der gesamten Umstände seines Falles nicht  z u z u m u t e n ist, in seinem Heimatstaat zu bleiben oder dorthin zurückzukehren (vgl. BVerwG, Urteil vom 23.07.1991, a.a.O.).

    Die für eine Verfolgung sprechenden Umstände müssen jedoch nach ihrer Intensität und Häufigkeit von einem solchen Gewicht sein, daß sich daraus bei objektiver Betrachtung für den Asylbewerber die begründete Furcht ableiten läßt, selbst ein Opfer solcher Verfolgungsmaßnahmen zu werden (vgl. BVerwG, Urteil vom 23.07.1991, a.a.O.).

  • BVerwG, 05.07.1994 - 9 C 158.94

    Asylrecht - Gruppenverfolgung - EntscheidungserheblicheTatsachenfeststellung -

    Auszug aus VGH Baden-Württemberg, 14.12.1995 - A 12 S 2279/93
    Der pauschale Verdacht separatistischer Aktivitäten einer ganzen Volksgruppe kann mit anderen Worten - ebenso wie im Einzelfall der Verdacht der Trägerschaft eines asylerheblichen Merkmals - auf die ganze Volksgruppe durchschlagen und eine "Separatismus-Verfolgung" je nach den Umständen des Falles als "ethnische" Gruppenverfolgung erscheinen lassen (BVerwG, Urteil vom 05.07.1994 - 9 C 158.94 -, DVBl 1994, 1409).

    Die in der o.a. zitierten Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts (BVerfGE 83, 216 (232)) bisher offengelassene Frage nach den Voraussetzungen unmittelbar staatlicher Gruppenverfolgung kann hinsichtlich der erforderlichen "Verfolgungsdichte" im Grundsatz nicht anders als bei mittelbarer Gruppenverfolgung beantwortet werden (vgl. BVerfG, Kammerbeschluß vom 11.05.1993 - 2 BvR 2245/92 -, InfAuslR 1993, 304 (306), BVerwG, Urteil vom 05.07.1994, a.a.O.) Erhebliche Unterschiede können sich aber im Hinblick auf die prinzipielle Überlegenheit staatlicher Machtmittel sowie daraus ergeben, daß die Annahme einer unmittelbar staatlichen Gruppenverfolgung voraussetzt, daß mit ihr eigene staatliche Ziele durchgesetzt werden sollen und daß diese Ziele - offen oder verdeckt - von eigenen staatlichen Organen oder durch eigens vom Staat dazu berufene oder doch autorisierte Kräfte durchgesetzt werden können (vgl. BVerwGE 85, 139 (143)).

    "Referenzfälle" politischer Verfolgung sowie ein "Klima allgemeiner moralischer, religiöser oder gesellschaftlicher Verachtung" sind auch dabei gewichtige Indizien für eine gegenwärtige Gefahr politischer Verfolgung (vgl. BVerwG, Urteil vom 05.07.1994, a.a.O. mit Hinweisen auf BVerfGE 83, 216 (233), und BVerwGE 88, 367 (376 ff.)).

    Ist der Asylsuchende von unmittelbarer staatlicher Verfolgung betroffen, so ist das Bestehen einer inländischen Fluchtalternative somit nur dann zu prüfen, wenn es konkrete Anhaltspunkte dafür gibt, daß der Verfolgungsstaat "mehrgesichtig" ist, er also Personen, die er in einem Landesteil selbst aktiv verfolgt, in einem anderen Landesteil unbehelligt läßt (BVerfGE 80, 315 (342), BVerwG, Urteile vom 10.05.1994 - 9 C 434.93 - NVwZ 1994, 1123 und vom 05.07.1994, a.a.O.).

    Im übrigen scheidet nach der Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts (BVerfGE 80, 315) eine inländische Fluchtalternative wegen existentieller Gefährdung nur dann aus, wenn diese am Herkunftsort  s o  nicht bestünde (vgl. hierzu auch BVerwG, Urteil vom 05.07.1994, a.a.O.).

  • VGH Hessen, 17.07.1995 - 12 UE 2621/94

    Inländische Fluchtalternative für Kurden aus den Notstandsprovinzen der

    Auszug aus VGH Baden-Württemberg, 14.12.1995 - A 12 S 2279/93
    (ständige Senatsrechtsprechung, zuletzt Senatsurteil vom 20.03.1995 - A 12 S 361/92 - ebenso Niedersächsisches OVG, Urteil v. 08.07.1994 - 11 L 37/90 - Niedersächsisches OVG, Urteil vom 16.05.1995 - 11 L 6012/91 - OVG Nordrhein-Westfalen, Beschluß v. 06.06.1994 - 25 A 3388/91.A - Hamburgisches OVG, Beschluß v. 05.04.1994 - OVG BfV 12/92 - Hamburgisches OVG, Urteil vom 23.08.1995 - OVG Bf V 88/89 - OVG Saarlouis, Urteil vom 05.10.1994 - 9 R 74/92 - OVG Rheinland-Pfalz, Urteil vom 07.10.1994 - 13 A 12464/93.OVG - OVG Nordrhein-Westfalen, Beschluß vom 20.01.1995 -25 A 4705/94.A - Hessischer VGH, Urteil vom 20.02.1995 - 12 UE 1658/94 - Hess. VGH, Urteil vom 17.07.1995 - 12 UE 2621/94 - anderer Auffassung Schleswig-Holsteinisches OVG, Urteile vom 26.04.1995 - 4 L 18/95 - und 22.06.95 - 4 L 30/94 -).

    Nicht zuletzt in Anbetracht der insgesamt geringen Zahl - behaupteter - Übergriffe der Sicherheitskräfte bzw. der türkischen Bevölkerung einerseits und der Vielzahl dort lebender Kurden andererseits hat der Senat keine ernsthaften Zweifel (vgl. hierzu BVerwG, Urteil vom 08.09.1992, NVwZ 1993, 191) an der Sicherheit der Kurden vor (erneuter) politischer Verfolgung im Westen der Türkei (vgl. Hessischer VGH, Urteil vom 08.08.1994 - 12 UE 2936/93 -, Urteil vom 11.07.1994 - 12 OE 469/94 -, Urteil vom 20.02.1995 - 12 UE 1658/94 - Niedersächsisches OVG, Urteil vom 08.07.1994 - 11 L 37/90 - Urteil vom 16.05.1995 a.a.O.; OVG Nordrhein-Westfalen, Beschluß vom 06.06.1994 - 25 A 3388/91.A - OVG Nordrhein-Westfalen, Beschlüsse vom 11.03.1994 - 25 A 2670/92.A -, 30.05.1994 - 25 A 4705/94A -, 30.01.1995 - 25 A 4705/94A - Hamburgisches OVG, vom 05.04.1994 - OVG BfV 12/92 -, Urteil vom 23.08.1995 a.a.O; OVG Rheinland-Pfalz, Urt. vom 02.09.1993 - 13 A 11102/91 - Hessischer VGH, Urteil vom 17.07.1995 a.a.O.; a.A. OVG Schleswig Holstein, Urt. vom 28.01.1993 - 1 L 111/92 -, vom 26.04.1995 a.a.O und vom 22.06.1995 a.a.O.).

    (vgl. zum Maßstab BVerwG, Urteil v. 16.02.1993, NVwZ 1993, 791; kritisch zum herabgesetzten Prognosemaßstab bei unverfolgt ausgereisten Asylbewerbern: Hess. VGH, Urteil v. 26.07.1993 - 12 UE 2439/89 -, Urteil v. 24.01.1994 - 12 UE 200/91 -, 17.07.1995, a.a.O.).

    Die zusammenfassende Betrachtung der o.g. Stellungnahmen läßt nicht den Schluß zu, zurückkehrende Asylbewerber kurdischer Volkszugehörigkeit würden routinemäßig - d.h. ohne Vorliegen von Besonderheiten, allein aufgrund eines längeren Auslandsaufenthalts - bei der Wiedereinreise inhaftiert und asylerheblichen Mißhandlungen oder Folter ausgesetzt (vgl. auch OVG Rheinland-Pfalz, Urteile vom 02.09.1993 - 13 A 10185/92 - und - 13 A 11102/91 - Hamburgisches OVG, Beschluß vom 05.04.1994 - OVG BfV 12/92 - Hessischer VGH, Urteil vom 08.08.1994 - 12 UE 2936/93 -, Urteil vom 11.07.1994 - 12 OE 469/94 -, Urteil vom 20.02.1995, a.a.O.; OVG Nordrhein-Westfalen, Beschluß vom 06.06.1994 - 25 A 3388/91.A - OVG Nordrhein-Westfalen, Beschluß vom 11.03.1994 - 25 A 2670/92.A -, Beschluß vom 30.01.1995, a.a.O.; Niedersächsisches OVG, Urteil vom 08.07.1994 - 11 L 37/90 - Urteil vom 18.05.1995 - 11 L 6012/91 - Hessischer VGH, Urteil vom 17.07.1995 a.a.O.; OVG Hamburg, Urteil vom 23.08.1995 a.a.O.).

  • BVerfG, 26.11.1986 - 2 BvR 1058/85

    Nachfluchttatbestände

    Auszug aus VGH Baden-Württemberg, 14.12.1995 - A 12 S 2279/93
    Das Asylrecht des Art. 16 a Abs. 1 GG beruht auf dem Zufluchtgedanken, mithin auf dem Kausalzusammenhang Verfolgung - Flucht - Asyl (vgl. BVerfG, Beschluß vom 26.11.1986, BVerfGE 74, 51 (60).

    Atypisch, wenn auch häufig, ist der Fall des unverfolgt Eingereisten, der hier gleichwohl Asyl begehrt und dafür auf Umstände verweist, die erst während seines Hierseins entstanden sind oder deren erst künftiges Entstehen er besorgt (sogenannte Nachfluchttatbestände, vgl. BVerfG, Beschluß vom 26.11.1986, a.a.O., S. 64 ff.).

    Hat der Asylsuchende seinen Heimatstaat jedoch unverfolgt verlassen, so kann sein Asylantrag nur Erfolg haben, wenn ihm aufgrund von Nachfluchttatbeständen, die nach Maßgabe der Entscheidung des BVerfG vom 26.11.1986 (a.a.O., S. 64 ff.) beachtlich sind, politische Verfolgung mit beachtlicher Wahrscheinlichkeit (BVerfG, 1. Kammer des 2. Senats, Beschluß vom 05.03.1990, InfAuslR 1990, 165, 166) droht.

    Im übrigen kann bei selbstgeschaffenen Nachfluchttatbeständen eine Asylberechtigung in aller Regel nur dann in Betracht gezogen werden, wenn sie sich als Ausdruck und Fortführung einer schon während des Aufenthalts im Heimatland vorhandenen und erkennbar betätigten festen Überzeugung darstellen, mithin als notwendige Konsequenz einer dauernden, die eigene Identität prägenden und nach außen kundgegebenen Lebenshaltung erscheinen (BVerwG, Beschluß vom 26.11.1986, a.a.O. S. 66 und Beschluß vom 15.03.1990, InfAuslR 1990, 197).

  • BVerfG, 23.01.1991 - 2 BvR 902/85

    Jeziden

    Auszug aus VGH Baden-Württemberg, 14.12.1995 - A 12 S 2279/93
    Sieht der Verfolger von individuellen Momenten gänzlich ab, weil seine Verfolgung der durch das asylerhebliche Merkmal gekennzeichneten Gruppe als solcher gilt, so kann eine solche Gruppengerichtetheit der Verfolgung dazu führen, daß jedes Mitglied der Gruppe im Verfolgerstaat eigener Verfolgung jederzeit gewärtig sein muß (vgl. BVerfG, Beschluß vom 23.1.1991, BVerfGE 83, 216).

    Das wird vor allem bei gruppengerichteten Massenausschreitungen der Fall sein, die das ganze Land oder Teile desselben erfassen (vgl. BVerfG, Beschluß vom 23.1.1991, a.a.O.; in diesem Sinne auch BVerwG, Urteile vom 15.5.1990 und vom 24.7.1990, a.a.O.), aber etwa auch dann, wenn unbedeutende oder kleine Minderheiten mit einer solchen Härte, Ausdauer und Unnachsichtigkeit verfolgt werden, daß jeder Angehörige dieser Minderheit sich ständig der Gefährdung an Leib, Leben oder persönlicher Freiheit ausgesetzt sieht (vgl. BVerfG, Beschluß vom 23.1.1991, a.a.O.).

    Die in der o.a. zitierten Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts (BVerfGE 83, 216 (232)) bisher offengelassene Frage nach den Voraussetzungen unmittelbar staatlicher Gruppenverfolgung kann hinsichtlich der erforderlichen "Verfolgungsdichte" im Grundsatz nicht anders als bei mittelbarer Gruppenverfolgung beantwortet werden (vgl. BVerfG, Kammerbeschluß vom 11.05.1993 - 2 BvR 2245/92 -, InfAuslR 1993, 304 (306), BVerwG, Urteil vom 05.07.1994, a.a.O.) Erhebliche Unterschiede können sich aber im Hinblick auf die prinzipielle Überlegenheit staatlicher Machtmittel sowie daraus ergeben, daß die Annahme einer unmittelbar staatlichen Gruppenverfolgung voraussetzt, daß mit ihr eigene staatliche Ziele durchgesetzt werden sollen und daß diese Ziele - offen oder verdeckt - von eigenen staatlichen Organen oder durch eigens vom Staat dazu berufene oder doch autorisierte Kräfte durchgesetzt werden können (vgl. BVerwGE 85, 139 (143)).

    "Referenzfälle" politischer Verfolgung sowie ein "Klima allgemeiner moralischer, religiöser oder gesellschaftlicher Verachtung" sind auch dabei gewichtige Indizien für eine gegenwärtige Gefahr politischer Verfolgung (vgl. BVerwG, Urteil vom 05.07.1994, a.a.O. mit Hinweisen auf BVerfGE 83, 216 (233), und BVerwGE 88, 367 (376 ff.)).

  • OVG Niedersachsen, 08.06.1994 - 11 L 37/90

    Kurden; Notstandsprovinzen; Türkei; Gruppenverfolgung; Einzelverfolgung wegen

    Auszug aus VGH Baden-Württemberg, 14.12.1995 - A 12 S 2279/93
    (ständige Senatsrechtsprechung, zuletzt Senatsurteil vom 20.03.1995 - A 12 S 361/92 - ebenso Niedersächsisches OVG, Urteil v. 08.07.1994 - 11 L 37/90 - Niedersächsisches OVG, Urteil vom 16.05.1995 - 11 L 6012/91 - OVG Nordrhein-Westfalen, Beschluß v. 06.06.1994 - 25 A 3388/91.A - Hamburgisches OVG, Beschluß v. 05.04.1994 - OVG BfV 12/92 - Hamburgisches OVG, Urteil vom 23.08.1995 - OVG Bf V 88/89 - OVG Saarlouis, Urteil vom 05.10.1994 - 9 R 74/92 - OVG Rheinland-Pfalz, Urteil vom 07.10.1994 - 13 A 12464/93.OVG - OVG Nordrhein-Westfalen, Beschluß vom 20.01.1995 -25 A 4705/94.A - Hessischer VGH, Urteil vom 20.02.1995 - 12 UE 1658/94 - Hess. VGH, Urteil vom 17.07.1995 - 12 UE 2621/94 - anderer Auffassung Schleswig-Holsteinisches OVG, Urteile vom 26.04.1995 - 4 L 18/95 - und 22.06.95 - 4 L 30/94 -).

    Nicht zuletzt in Anbetracht der insgesamt geringen Zahl - behaupteter - Übergriffe der Sicherheitskräfte bzw. der türkischen Bevölkerung einerseits und der Vielzahl dort lebender Kurden andererseits hat der Senat keine ernsthaften Zweifel (vgl. hierzu BVerwG, Urteil vom 08.09.1992, NVwZ 1993, 191) an der Sicherheit der Kurden vor (erneuter) politischer Verfolgung im Westen der Türkei (vgl. Hessischer VGH, Urteil vom 08.08.1994 - 12 UE 2936/93 -, Urteil vom 11.07.1994 - 12 OE 469/94 -, Urteil vom 20.02.1995 - 12 UE 1658/94 - Niedersächsisches OVG, Urteil vom 08.07.1994 - 11 L 37/90 - Urteil vom 16.05.1995 a.a.O.; OVG Nordrhein-Westfalen, Beschluß vom 06.06.1994 - 25 A 3388/91.A - OVG Nordrhein-Westfalen, Beschlüsse vom 11.03.1994 - 25 A 2670/92.A -, 30.05.1994 - 25 A 4705/94A -, 30.01.1995 - 25 A 4705/94A - Hamburgisches OVG, vom 05.04.1994 - OVG BfV 12/92 -, Urteil vom 23.08.1995 a.a.O; OVG Rheinland-Pfalz, Urt. vom 02.09.1993 - 13 A 11102/91 - Hessischer VGH, Urteil vom 17.07.1995 a.a.O.; a.A. OVG Schleswig Holstein, Urt. vom 28.01.1993 - 1 L 111/92 -, vom 26.04.1995 a.a.O und vom 22.06.1995 a.a.O.).

    Die zusammenfassende Betrachtung der o.g. Stellungnahmen läßt nicht den Schluß zu, zurückkehrende Asylbewerber kurdischer Volkszugehörigkeit würden routinemäßig - d.h. ohne Vorliegen von Besonderheiten, allein aufgrund eines längeren Auslandsaufenthalts - bei der Wiedereinreise inhaftiert und asylerheblichen Mißhandlungen oder Folter ausgesetzt (vgl. auch OVG Rheinland-Pfalz, Urteile vom 02.09.1993 - 13 A 10185/92 - und - 13 A 11102/91 - Hamburgisches OVG, Beschluß vom 05.04.1994 - OVG BfV 12/92 - Hessischer VGH, Urteil vom 08.08.1994 - 12 UE 2936/93 -, Urteil vom 11.07.1994 - 12 OE 469/94 -, Urteil vom 20.02.1995, a.a.O.; OVG Nordrhein-Westfalen, Beschluß vom 06.06.1994 - 25 A 3388/91.A - OVG Nordrhein-Westfalen, Beschluß vom 11.03.1994 - 25 A 2670/92.A -, Beschluß vom 30.01.1995, a.a.O.; Niedersächsisches OVG, Urteil vom 08.07.1994 - 11 L 37/90 - Urteil vom 18.05.1995 - 11 L 6012/91 - Hessischer VGH, Urteil vom 17.07.1995 a.a.O.; OVG Hamburg, Urteil vom 23.08.1995 a.a.O.).

  • VGH Hessen, 20.02.1995 - 12 UE 1658/94

    Inländische Fluchtalternative für Kurden in der Türkei

    Auszug aus VGH Baden-Württemberg, 14.12.1995 - A 12 S 2279/93
    (ständige Senatsrechtsprechung, zuletzt Senatsurteil vom 20.03.1995 - A 12 S 361/92 - ebenso Niedersächsisches OVG, Urteil v. 08.07.1994 - 11 L 37/90 - Niedersächsisches OVG, Urteil vom 16.05.1995 - 11 L 6012/91 - OVG Nordrhein-Westfalen, Beschluß v. 06.06.1994 - 25 A 3388/91.A - Hamburgisches OVG, Beschluß v. 05.04.1994 - OVG BfV 12/92 - Hamburgisches OVG, Urteil vom 23.08.1995 - OVG Bf V 88/89 - OVG Saarlouis, Urteil vom 05.10.1994 - 9 R 74/92 - OVG Rheinland-Pfalz, Urteil vom 07.10.1994 - 13 A 12464/93.OVG - OVG Nordrhein-Westfalen, Beschluß vom 20.01.1995 -25 A 4705/94.A - Hessischer VGH, Urteil vom 20.02.1995 - 12 UE 1658/94 - Hess. VGH, Urteil vom 17.07.1995 - 12 UE 2621/94 - anderer Auffassung Schleswig-Holsteinisches OVG, Urteile vom 26.04.1995 - 4 L 18/95 - und 22.06.95 - 4 L 30/94 -).

    Nicht zuletzt in Anbetracht der insgesamt geringen Zahl - behaupteter - Übergriffe der Sicherheitskräfte bzw. der türkischen Bevölkerung einerseits und der Vielzahl dort lebender Kurden andererseits hat der Senat keine ernsthaften Zweifel (vgl. hierzu BVerwG, Urteil vom 08.09.1992, NVwZ 1993, 191) an der Sicherheit der Kurden vor (erneuter) politischer Verfolgung im Westen der Türkei (vgl. Hessischer VGH, Urteil vom 08.08.1994 - 12 UE 2936/93 -, Urteil vom 11.07.1994 - 12 OE 469/94 -, Urteil vom 20.02.1995 - 12 UE 1658/94 - Niedersächsisches OVG, Urteil vom 08.07.1994 - 11 L 37/90 - Urteil vom 16.05.1995 a.a.O.; OVG Nordrhein-Westfalen, Beschluß vom 06.06.1994 - 25 A 3388/91.A - OVG Nordrhein-Westfalen, Beschlüsse vom 11.03.1994 - 25 A 2670/92.A -, 30.05.1994 - 25 A 4705/94A -, 30.01.1995 - 25 A 4705/94A - Hamburgisches OVG, vom 05.04.1994 - OVG BfV 12/92 -, Urteil vom 23.08.1995 a.a.O; OVG Rheinland-Pfalz, Urt. vom 02.09.1993 - 13 A 11102/91 - Hessischer VGH, Urteil vom 17.07.1995 a.a.O.; a.A. OVG Schleswig Holstein, Urt. vom 28.01.1993 - 1 L 111/92 -, vom 26.04.1995 a.a.O und vom 22.06.1995 a.a.O.).

    Die zusammenfassende Betrachtung der o.g. Stellungnahmen läßt nicht den Schluß zu, zurückkehrende Asylbewerber kurdischer Volkszugehörigkeit würden routinemäßig - d.h. ohne Vorliegen von Besonderheiten, allein aufgrund eines längeren Auslandsaufenthalts - bei der Wiedereinreise inhaftiert und asylerheblichen Mißhandlungen oder Folter ausgesetzt (vgl. auch OVG Rheinland-Pfalz, Urteile vom 02.09.1993 - 13 A 10185/92 - und - 13 A 11102/91 - Hamburgisches OVG, Beschluß vom 05.04.1994 - OVG BfV 12/92 - Hessischer VGH, Urteil vom 08.08.1994 - 12 UE 2936/93 -, Urteil vom 11.07.1994 - 12 OE 469/94 -, Urteil vom 20.02.1995, a.a.O.; OVG Nordrhein-Westfalen, Beschluß vom 06.06.1994 - 25 A 3388/91.A - OVG Nordrhein-Westfalen, Beschluß vom 11.03.1994 - 25 A 2670/92.A -, Beschluß vom 30.01.1995, a.a.O.; Niedersächsisches OVG, Urteil vom 08.07.1994 - 11 L 37/90 - Urteil vom 18.05.1995 - 11 L 6012/91 - Hessischer VGH, Urteil vom 17.07.1995 a.a.O.; OVG Hamburg, Urteil vom 23.08.1995 a.a.O.).

  • OVG Niedersachsen, 16.05.1995 - 11 L 6012/91

    Gruppenverfolgung; Kurden; Türkei; Inländische Fluchtalternative; Mitgliedschaft

    Auszug aus VGH Baden-Württemberg, 14.12.1995 - A 12 S 2279/93
    (ständige Senatsrechtsprechung, zuletzt Senatsurteil vom 20.03.1995 - A 12 S 361/92 - ebenso Niedersächsisches OVG, Urteil v. 08.07.1994 - 11 L 37/90 - Niedersächsisches OVG, Urteil vom 16.05.1995 - 11 L 6012/91 - OVG Nordrhein-Westfalen, Beschluß v. 06.06.1994 - 25 A 3388/91.A - Hamburgisches OVG, Beschluß v. 05.04.1994 - OVG BfV 12/92 - Hamburgisches OVG, Urteil vom 23.08.1995 - OVG Bf V 88/89 - OVG Saarlouis, Urteil vom 05.10.1994 - 9 R 74/92 - OVG Rheinland-Pfalz, Urteil vom 07.10.1994 - 13 A 12464/93.OVG - OVG Nordrhein-Westfalen, Beschluß vom 20.01.1995 -25 A 4705/94.A - Hessischer VGH, Urteil vom 20.02.1995 - 12 UE 1658/94 - Hess. VGH, Urteil vom 17.07.1995 - 12 UE 2621/94 - anderer Auffassung Schleswig-Holsteinisches OVG, Urteile vom 26.04.1995 - 4 L 18/95 - und 22.06.95 - 4 L 30/94 -).

    Nicht zuletzt in Anbetracht der insgesamt geringen Zahl - behaupteter - Übergriffe der Sicherheitskräfte bzw. der türkischen Bevölkerung einerseits und der Vielzahl dort lebender Kurden andererseits hat der Senat keine ernsthaften Zweifel (vgl. hierzu BVerwG, Urteil vom 08.09.1992, NVwZ 1993, 191) an der Sicherheit der Kurden vor (erneuter) politischer Verfolgung im Westen der Türkei (vgl. Hessischer VGH, Urteil vom 08.08.1994 - 12 UE 2936/93 -, Urteil vom 11.07.1994 - 12 OE 469/94 -, Urteil vom 20.02.1995 - 12 UE 1658/94 - Niedersächsisches OVG, Urteil vom 08.07.1994 - 11 L 37/90 - Urteil vom 16.05.1995 a.a.O.; OVG Nordrhein-Westfalen, Beschluß vom 06.06.1994 - 25 A 3388/91.A - OVG Nordrhein-Westfalen, Beschlüsse vom 11.03.1994 - 25 A 2670/92.A -, 30.05.1994 - 25 A 4705/94A -, 30.01.1995 - 25 A 4705/94A - Hamburgisches OVG, vom 05.04.1994 - OVG BfV 12/92 -, Urteil vom 23.08.1995 a.a.O; OVG Rheinland-Pfalz, Urt. vom 02.09.1993 - 13 A 11102/91 - Hessischer VGH, Urteil vom 17.07.1995 a.a.O.; a.A. OVG Schleswig Holstein, Urt. vom 28.01.1993 - 1 L 111/92 -, vom 26.04.1995 a.a.O und vom 22.06.1995 a.a.O.).

    Die zusammenfassende Betrachtung der o.g. Stellungnahmen läßt nicht den Schluß zu, zurückkehrende Asylbewerber kurdischer Volkszugehörigkeit würden routinemäßig - d.h. ohne Vorliegen von Besonderheiten, allein aufgrund eines längeren Auslandsaufenthalts - bei der Wiedereinreise inhaftiert und asylerheblichen Mißhandlungen oder Folter ausgesetzt (vgl. auch OVG Rheinland-Pfalz, Urteile vom 02.09.1993 - 13 A 10185/92 - und - 13 A 11102/91 - Hamburgisches OVG, Beschluß vom 05.04.1994 - OVG BfV 12/92 - Hessischer VGH, Urteil vom 08.08.1994 - 12 UE 2936/93 -, Urteil vom 11.07.1994 - 12 OE 469/94 -, Urteil vom 20.02.1995, a.a.O.; OVG Nordrhein-Westfalen, Beschluß vom 06.06.1994 - 25 A 3388/91.A - OVG Nordrhein-Westfalen, Beschluß vom 11.03.1994 - 25 A 2670/92.A -, Beschluß vom 30.01.1995, a.a.O.; Niedersächsisches OVG, Urteil vom 08.07.1994 - 11 L 37/90 - Urteil vom 18.05.1995 - 11 L 6012/91 - Hessischer VGH, Urteil vom 17.07.1995 a.a.O.; OVG Hamburg, Urteil vom 23.08.1995 a.a.O.).

  • BVerfG, 10.07.1989 - 2 BvR 502/86

    Tamilen

    Auszug aus VGH Baden-Württemberg, 14.12.1995 - A 12 S 2279/93
    Eine Verfolgung ist dann eine politische, wenn sie dem einzelnen in Anknüpfung an asylerhebliche Merkmale (politische Überzeugung, religiöse Grundentscheidung oder für ihn unverfügbare Merkmale, die sein Anderssein prägen) gezielt Rechtsverletzungen zufügt, die ihn ihrer Intensität nach aus der übergreifenden Friedensordnung der staatlichen Einheit ausgrenzen (BVerfG, Beschluß vom 10.7.1989, BVerfGE 80, 315 (335)).

    Ist der Asylsuchende von unmittelbarer staatlicher Verfolgung betroffen, so ist das Bestehen einer inländischen Fluchtalternative somit nur dann zu prüfen, wenn es konkrete Anhaltspunkte dafür gibt, daß der Verfolgungsstaat "mehrgesichtig" ist, er also Personen, die er in einem Landesteil selbst aktiv verfolgt, in einem anderen Landesteil unbehelligt läßt (BVerfGE 80, 315 (342), BVerwG, Urteile vom 10.05.1994 - 9 C 434.93 - NVwZ 1994, 1123 und vom 05.07.1994, a.a.O.).

    Im übrigen scheidet nach der Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts (BVerfGE 80, 315) eine inländische Fluchtalternative wegen existentieller Gefährdung nur dann aus, wenn diese am Herkunftsort  s o  nicht bestünde (vgl. hierzu auch BVerwG, Urteil vom 05.07.1994, a.a.O.).

  • OVG Rheinland-Pfalz, 02.09.1993 - 13 A 11102/91

    Kurden; Volkszugehörigkeit; Politische Verfolgung; Inländische Fluchtalternative

  • OVG Nordrhein-Westfalen, 11.03.1994 - 25 A 2670/92

    Kurden; Westtürkei; Politische Verfolgung; Sicherheit vor politischer Verfolgung

  • VGH Baden-Württemberg, 18.05.1992 - A 12 S 1478/90

    Zur Situation der Jeziden in der Türkei - keine unmittelbare oder mittelbare

  • OVG Schleswig-Holstein, 24.11.1998 - 4 L 18/95

    Türkei, Kurden, Gruppenverfolgung, Notstandsgebiete, Verfolgungsdichte,

  • VGH Hessen, 08.08.1994 - 12 UE 2936/93

    Türkei: Ausnahme von der bestehenden inländischen Fluchtalternative für Kurden;

  • BVerfG, 02.07.1980 - 1 BvR 147/80

    Wirtschaftsasyl

  • BVerwG, 10.05.1994 - 9 C 434.93

    Prozeßkostenhilfe im Revisionsverfahren

  • BVerfG, 09.12.1993 - 2 BvR 1638/93

    Verfassungsrechtliche Maßstäbe für die Beurteilung der asylrechtlichen Relevanz

  • BVerfG, 11.05.1993 - 2 BvR 2245/92

    Erfolgreiche Verfassungsbeschwerde betreffend die Maßstäbe für die Beurteilung

  • BVerwG, 03.11.1992 - 9 C 21.92

    Ausländer - Vietnamesische Gastarbeiter - Prognosemaßstab im

  • BVerwG, 14.12.1993 - 9 C 45.92

    Bewilligung von Prozesskostenhilfe

  • VGH Baden-Württemberg, 03.11.1992 - A 12 S 222/90

    Zur Asylerheblichkeit der in der Türkei während der Ermittlungsverfahren verübten

  • BVerwG, 17.01.1989 - 9 C 62.87

    Asylrecht - Politische Verfolgung - Foltermaßnahmen

  • OVG Schleswig-Holstein, 22.06.1995 - 4 L 30/94
  • OVG Rheinland-Pfalz, 21.10.1994 - 13 A 12464/93
  • VGH Baden-Württemberg, 03.11.1994 - A 12 S 698/92

    Zur inländischen Fluchtalternative für Kurden in der Türkei

  • VGH Hessen, 17.08.1992 - 12 UE 2244/88

    Zur Situation der Kurden in der Türkei

  • OVG Nordrhein-Westfalen, 19.10.1995 - 2 A 10110/89

    Gruppenverfolgung; Syrisch-orthodoxe Christen; Qualifizierte Berufsausbildung;

  • VGH Hessen, 24.01.1994 - 12 UE 200/91

    Zur Lage der Kurden in der Türkei - insbesondere zum Bestehen einer inländischen

  • BVerfG, 05.03.1990 - 2 BvR 938/89

    Überschreitung des den Verwaltungsgerichten bei der Anwendung des Art. 16 Abs. 2

  • BVerwG, 26.10.1989 - 9 B 405.89

    Klageabweisung ohne Beweisaufnahme - Aufklärungspflicht - Beweisantrag -

  • VGH Baden-Württemberg, 16.07.1984 - A 13 S 693/82

    Zur Frage der Asylberechtigung aufgrund der Zugehörigkeit zu einer im Heimatstaat

  • OVG Schleswig-Holstein, 28.01.1993 - 1 L 111/92

    Anspruch eines kurdischen Volkszugehörigen auf Anerkennung als Asylberechtigter;

  • BVerwG, 13.01.1993 - 9 B 338.92

    Zulässigkeit und Begründetheit einer Beschwerde gegen die Nichtzulassung der

  • VGH Baden-Württemberg, 21.11.1991 - A 12 S 799/91

    Zum Darlegungserfordernis der grundsätzlichen Bedeutung einer Rechtssache im

  • BVerwG, 10.02.1992 - 2 B 15.92

    Beschwerde gegen die Nichtzulassung der Revision - Grundsätzliche Bedeutsamkeit

  • VGH Baden-Württemberg, 17.07.1992 - A 12 S 1315/91

    Fehlender Zusammenhang zwischen mittlerweile beendeter Verfolgung und Ausreise;

  • VGH Baden-Württemberg, 20.03.1995 - A 12 S 361/92

    Asylrecht - Türkei: Bestrafung wegen Wehrdienstentziehung knüpft nicht an

  • OVG Nordrhein-Westfalen, 13.11.1991 - 18a A 10259/85

    Jeziden; Besiri; Gruppenverfolgung; Kurden; Verfolgungsgefahr; Regional;

  • VGH Hessen, 11.07.1994 - 12 UE 469/94
  • BVerwG, 16.02.1993 - 9 C 31.92

    Asylrecht - Prognose - Politische Verfolgung - Verfolgungswiederholung -

  • OVG Nordrhein-Westfalen, 23.07.1992 - 18 A 2687/91

    Kurdenverfolgung; Türkei; Kurdische Volkszugehörigkeit

  • VGH Baden-Württemberg, 15.04.1992 - A 12 S 2149/90

    Zum Verhältnis zwischen dem Bestehen einer inländischen Fluchtalternative und

  • VGH Hessen, 26.07.1993 - 12 UE 2439/89

    Zur Gefahr politischer Verfolgung für Tamilen auf Sri Lanka - inländische

  • BVerwG, 08.09.1992 - 9 C 62.91

    Asylrecht - Verfolgungsprognose - Tamilen

  • BVerwG, 12.07.1985 - 9 CB 104.84

    Protokoll - Genehmigung - Sachverständiger Zeuge - Aussage -

  • OVG Rheinland-Pfalz, 02.09.1993 - 13 A 10185/92

    Kurdische Asylbewerber; Grenzen zur Türkei ; Verstärkte Kontrollen; Asylrelevante

  • OVG Saarland, 05.10.1994 - 9 R 74/92

    Kurden; Türkei; Rückkehrgefährdung; Exilpolitische Betätigung; Inländische

  • BVerfG, 28.12.1990 - 2 BvR 1295/87
  • BVerwG, 11.11.1993 - 9 C 21.93

    Asylverfahren - Altfälle

  • BVerfG, 15.03.1990 - 2 BvR 496/89

    Asylerheblichkeit von Nachfluchtgründen

  • OVG Nordrhein-Westfalen, 30.01.1995 - 25 A 4705/94

    Staatliche Gruppenverfolgung; Kurden; Westtürkei; Sippenhaft; Nahe Angehörige;

  • VGH Baden-Württemberg, 17.01.1995 - A 12 S 64/92

    Zur politischen Verfolgung/Sippenhaft in der Türkei; Imam-Ehe erfüllt nicht die

  • OVG Niedersachsen, 21.01.1992 - 11 L 5961/91

    Einzelverfolgung; Gruppenverfolgung; Kategorien von Verfolgungsbetroffenheit;

  • BVerfG, 12.07.1993 - 2 BvR 855/93

    Verfassungsrechtliche Maßstäbe für die Beurteilung der asylrechtlichen Relevanz

  • BVerfG, 09.12.1993 - 2 BvR 1916/93

    Verfassungsrechtliche Anforderungen an die Feststellung einer Bürgerkriegs- bzw.

  • BVerwG, 20.11.1990 - 9 C 74.90

    Politische Verfolgung von Tamilen in Sri Lanka

  • BVerwG, 18.01.1994 - 9 C 48.92

    Ausländer - Politisch Verfolgter - Asylrecht - Bürgerkriegsgebiet

  • BVerfG, 20.12.1989 - 2 BvR 958/86

    Asylerheblichkeit von Folter - Grenzen des Asylrechts bei terroristischen

  • BVerfG, 01.07.1987 - 2 BvR 478/86

    Ahmadiyya-Glaubensgemeinschaft

  • BVerwG, 15.05.1990 - 9 C 17.89

    Unmittelbare Gruppenverfolgung - Mittelbare Gruppenverfolgung - Flächendeckende

  • BVerfG, 10.11.1989 - 2 BvR 403/84

    Religion - Existenzminimum - Fluchtalternative

  • BVerwG, 20.11.1990 - 9 C 72.90

    Politische Verfolgung von Tamilen in Sri Lanka

  • BVerwG, 18.02.1986 - 9 C 104.85

    Asylrecht - Berufliche Benachteiligung - Progrom - Religiöse Minderheit

  • VGH Baden-Württemberg, 28.11.1996 - A 12 S 922/94

    Türkei: fehlende Verfolgungsgefahr wegen untergeordneter, geringfügiger

    Der Senat läßt die Frage einer regionalen Gruppenverfolgung der Kurden in der Türkei offen (wie Urteile vom 14.12.1995 - A 12 S 2279/93 - und vom 04.11.1996 - A 12 S 3220/95; ebenso Niedersächs. OVG, Urteil vom 23.11.1995 a.a.O. S. 23; Hamburg. OVG, Urteil vom 23.08.1995 a.a.O. S. 45; OVG Nordrhein-Westfalen, Urteil vom 11.03.1996 - 25 A 5801/94A - S. 20ff.: Verneinung der Gruppenverfolgung in den Notstandsprovinzen und sonstigen "kurdischen" Gebieten; a.A.: Hess. VGH, Urteil vom 17.07.1995 a.a.O. S. 49ff.: Gruppenverfolgung der Kurden (nur) in den Notstandsprovinzen; ebenso OVG Schlesw.-Holst., Urteil vom 22.06.1995 a.a.O. S. 20, 21; aufgehoben durch BVerwG, Urteil vom 30.04.1996 - 9 C 171.95 - a.a.O.).

    Vielmehr steht ihnen - wie bislang - in der westlichen Türkei, insbesondere in den dortigen Großstädten, gegenwärtig und auf absehbare Zeit, eine inländische Fluchtalternative zur Verfügung (ständige Senatsrechtsprechung, zuletzt Senatsurteile vom 14.12.1995 a.a.O. S. 18ff. und vom 4.11.1996 - A 12 S 3220/95); ebenso Niedersächs.

    Dies gilt auch für die Angaben der 1992 und 1993 als Zeugen beim Oberverwaltungsgericht Hamburg bzw. Verwaltungsgericht Hamburg gehörten Rechtsanwältin X bzw. des Rechtsanwaltes X aus Istanbul über die Verhaftung von etwa 1.000 Kurden im August 1992 (vgl. hierzu näher Senatsurteil vom 14.12.1995 a.a.O.).

    c) Zurückkehrende kurdische Asylbewerber sind - sofern in ihrer Person keine Besonderheiten vorliegen - bei ihrer Einreise in die Türkei hinreichend sicher davor (vgl. zum Maßstab BVerwG, Urteil vom 16.02.1993, NVwZ 1993, 791; Urteil vom 30.04.1996 - 9 C 171.95 - a.a.O; kritisch zum herabgesetzten Prognosemaßstab bei unverfolgt ausgereisten Asylbewerbern: Hess. VGH, Urteil vom 26.07.1993 - 12 UE 2439/89; Urteil vom 24.01.1994 - 12 UE 200/91 -, 17.07.1995 a.a.O.), an der Grenze oder auf dem Flughafen asylrelevanten staatlichen Verfolgungsmaßnahmen ausgesetzt zu sein (Senatsurteil vom 14.12.1995 - A 12 S 2279/93).

  • VGH Baden-Württemberg, 04.11.1996 - A 12 S 3220/95

    Türkei: inländische Fluchtalternative für Kurden bejaht

    Der Senat läßt die Frage einer regionalen Gruppenverfolgung der Kurden in der Türkei offen (wie Urteil vom 14.12.1995 - A 12 S 2279/93 - S. 17; ebenso Niedersächs. OVG, Urteil vom 23.11.1995 a.a.O. S. 23; Hamburg. OVG, Urteil vom 23.08.1995 a.a.O. S. 45; a.A.: OVG Nordrhein-Westfalen, Urteil vom 11.03.1996 - 25 A 5801/94A - S. 20ff.: Verneinung der Gruppenverfolgung in den Notstandsprovinzen und sonstigen "kurdischen" Gebieten; a.A.: Hess. VGH, Urteil vom 17.07.1995 a.a.O. S. 49ff.: Gruppenverfolgung der Kurden (nur) in den Notstandsprovinzen; ebenso OVG Schlesw.-Holst., Urteil vom 22.06.1995 a.a.O. S. 20, 21; aufgehoben durch BVerwG, Urteil vom 30.04.1996 - 9 C 171.95 -, a.a.O.).

    Vielmehr steht ihnen - wie bislang - in der westlichen Türkei, insbesondere in den dortigen Großstädten, gegenwärtig und auf absehbare Zeit, eine inländische Fluchtalternative zur Verfügung (ständige Senatsrechtsprechung, zuletzt Senatsurteil vom 14.12.1995 a.a.O. S. 18ff.; ebenso Niedersächs.

    Dies gilt auch für die Angaben der 1992 und 1993 als Zeugen beim Oberverwaltungsgericht Hamburg bzw. Verwaltungsgericht Hamburg gehörten Rechtsanwältin Heinecke bzw. des Rechtsanwaltes Ayzit aus Istanbul über die Verhaftung von etwa 1.000 Kurden im August 1992 (vgl. hierzu näher Senatsurteil vom 14.12.1995 a.a.O.).

    c) Zurückkehrende kurdische Asylbewerber sind - sofern in ihrer Person keine Besonderheiten vorliegen - bei ihrer Einreise in die Türkei hinreichend sicher davor (vgl. zum Maßstab BVerwG, Urteil vom 16.02.1993, NVwZ 1993, 791; Urteil vom 30.04.1996 - 9 C 171.95 - a.a.O; kritisch zum herabgesetzten Prognosemaßstab bei unverfolgt ausgereisten Asylbewerbern: Hess. VGH, Urteil vom 26.07.1993 - 12 UE 2439/89; Urteil vom 24.01.1994 - 12 UE 200/91 -, 17.07.1995 a.a.O.), an der Grenze oder auf dem Flughafen asylrelevanten staatlichen Verfolgungsmaßnahmen ausgesetzt zu sein (Senatsurteil vom 14.12.1995 - A 12 S 2279/93).

  • BVerwG, 30.04.1996 - 9 C 170.95

    Grundsatzentscheidung des Bundesverwaltungsgerichts zu Asylbegehren von Kurden

    Hierauf kann indessen zumal vor dem Hintergrund der entgegengesetzen Einschätzung des Auswärtigen Amts zur Verfolgungssicherheit von Kurden im Westen der Türkei nicht verzichtet werden (vgl. zur entsprechenden Bewertung aller anderen Oberverwaltungsgerichte etwa: VGH Mannheim, Urteile vom 14. Dezember 1995 - A 12 S 2279/93 - und vom 17. Januar 1995 a.a.O.; OVG Hamburg, Urteil vom 23. August 1995 - OVG Bf V 88/89 - OVG Lüneburg, Urteile vom 31. März 1995 - 11 L 6265/91 - und vom 23. November 1995 - 11 L 6076/91 - VGH Kassel, Urteile vom 20. Februar 1995 - 12 UE 1658/94 - und vom 17. Juli 1995 - 12 UE 2621/94 - OVG Koblenz, Urteil vom 4. Dezember 1995 - 10 A 12970/95 - und OVG Münster, Beschluß vom 30. Januar 1995 a.a.O. und Urteil vom 11. März 1996 a.a.O.).
  • VGH Baden-Württemberg, 02.12.1996 - A 12 S 3481/95

    Türkei: inländische Fluchtalternative für Kurden bejaht - Ablehnung einer

    Der Senat läßt die Frage einer regionalen Gruppenverfolgung der Kurden in der Türkei offen (zuletzt Urteil vom 04.11.1996 - A 12 S 3220/95; Urteil vom 14.12.1995 - A 12 S 2279/93 - S. 17; ebenso Niedersächs. OVG, Urteil vom 23.11.1995 a.a.O. S. 23; Hamburg. OVG, Urteil vom 23.08.1995 a.a.O. S. 45; a.A.: OVG Nordrhein-Westfalen, Urteil vom 11.03.1996 - 25 A 5801/94A - S. 20ff.: Verneinung der Gruppenverfolgung in den Notstandsprovinzen und sonstigen "kurdischen" Gebieten; a.A.: Hess. VGH, Urteil vom 17.07.1995 a.a.O. S. 49ff.: Gruppenverfolgung der Kurden (nur) in den Notstandsprovinzen; ebenso OVG Schlesw.-Holst., Urteil vom 22.06.1995 a.a.O. S. 20, 21; aufgehoben durch BVerwG, Urteil vom 30.04.1996 - 9 C 171.95 - a.a.O.).

    b) Zurückkehrende kurdische Asylbewerber sind - sofern in ihrer Person keine Besonderheiten vorliegen - bei ihrer Einreise in die Türkei hinreichend sicher davor (vgl. zum Maßstab BVerwG, Urteil vom 16.02.1993, NVwZ 1993, 791; Urteil vom 30.04.1996 - 9 C 171.95 - a.a.O; kritisch zum herabgesetzten Prognosemaßstab bei unverfolgt ausgereisten Asylbewerbern: Hess. VGH, Urteil vom 26.07.1993 - 12 UE 2439/89; Urteil vom 24.01.1994 - 12 UE 200/91 -, 17.07.1995 a.a.O.), an der Grenze oder auf dem Flughafen asylrelevanten staatlichen Verfolgungsmaßnahmen ausgesetzt zu sein (ständige Rechtsprechung des Senats, Urteile vom 14.12.1995 - A 12 S 2279/93; vom 04.11.1996 - A 12 S 3220/95 - und vom 28.11.1996 - A 12 S 922/94).

  • OVG Thüringen, 29.05.2002 - 3 KO 540/97

    Asylrecht aus Kartenart 1, 4; Asylrecht; Asylanspruch; Abschiebungsschutz;

    Mit dieser Beurteilung der tatsächlichen Verhältnisse zur inländischen Fluchtalternative im Jahre 1995 befindet sich der Senat im Grundsatz in Übereinstimmung mit der überwiegenden obergerichtlichen Rechtsprechung, wenn diese auch in Einzelpunkten differiert (vgl. HessVGH, Urteil vom 20. Februar 1995 - 12 UE 1658/94 - Niedersächsisches OVG, Urteil vom 16. Mai 1995 - 11 L 6012/91 - Schleswig-Holsteinisches OVG, Urteil vom 22. Juni 1995 - 4 L 262/94 - VGH Baden-Württemberg, Urteil vom 14. Dezember 1995 - A 12 S 2279/93 - Urteil vom 4. November 1996 -A 12 S 3220/95 - Hamburgisches OVG, Beschluss vom 22. Januar 1996 - OVG Bf V 25/90-; OVG Nordrhein-Westfalen, Urteil vom 11. März 1996 -25 A 5801/94.A-; OVG Saarland, Urteil vom 29. März 2000 - 9 R 3/99 - a. A. Schleswig-Holsteinisches OVG, Urteil vom 26. April 1995 -4 L 18/95- und Urteil vom 22. Juni 1995 -4 L 30/94-, aufgehoben durch BVerwG, Urteile vom 30. April 1996 -9 C 170.95- und -9 C 171.95-).
  • BVerfG, 07.11.1996 - 2 BvR 1921/95

    Frage der inländischen Fluchtalternative für Kurden in der Türkei

    Sämtliche Obergerichte, die sich nach der Veröffentlichung dieser Entscheidungen zur Frage der Fluchtalternative geäußert haben - einschließlich des Hamburgischen Oberverwaltungsgerichts -, sind bei ihrer bisherigen ablehnenden Haltung geblieben (vgl. Hamburgisches Oberverwaltungsgericht, Urteil vom 23. August 1995 - OVG Bf V 88/89 - Verwaltungsgerichtshof Baden-Württemberg, Urteil vom 14. Dezember 1995 - A 12 S 2279/93 - Oberverwaltungsgericht Bremen, Urteil vom 24. Oktober 1995 - OVG 2 BA 83/94 - Hessischer Verwaltungsgerichtshof, Urteil vom 17. Juli 1995 - 12 UE 2621/94 - Niedersächsisches Oberverwaltungsgericht, Urteil vom 23. November 1995 - 11 L 6076/91 - Oberverwaltungsgericht für das Land Nordrhein-Westfalen, Urteil vom 11. März 1996 - 25 A 5801/94.A - und Oberverwaltungsgericht Rheinland-Pfalz, Urteil vom 4. Dezember 1995 - 10 A 12970/95 -).
  • BVerfG, 03.09.1996 - 2 BvR 1230/94

    Nichtannahme einer Verfassungsbeschwerde gegen die Abweisung einer Asylklage als

    Die ganz überwiegende Zahl der bekannt gewordenen obergerichtlichen Entscheidungen geht gegenwärtig davon aus, daß für türkische Staatsangehörige kurdischer Volkszugehörigkeit in den westlichen Landesteilen der Türkei eine inländische Fluchtalternative besteht (Verwaltungsgerichtshof Baden-Württemberg, Urteile vom 14. Dezember 1995 - A 12 S 2279/93 - und vom 17. Januar 1995 - A 12 S 64/92 - Hamburgisches Oberverwaltungsgericht, Urteil vom 23. August 1995 - OVG Bf V 88/89 - Niedersächsisches Oberverwaltungsgericht, Urteile vom 31. März 1995 - 11 L 6265/91 - und vom 23. November 1995 - 11 L 6076/91 - Hessischer Verwaltungsgerichtshof, Urteile vom 20. Februar 1995 - 12 UE 1658/94 - und vom 17. Juli 1995 - 12 UE 2621/94 - Oberverwaltungsgericht Rheinland-Pfalz, Urteile vom 2. September 1993 - 13 A 11102/91.OVG - und vom 4. Dezember 1995 - 10 A 12970/95 - Oberverwaltungsgericht für das Land Nordrhein-Westfalen, Beschluß vom 30. Januar 1995 - 25 A 4705/94.A - und Urteil vom 11. März 1996 - 25 A 5801/94.A -).
  • VG Darmstadt, 14.01.2003 - 7 E 30119/98

    Gefährdungslage von in die Türkei zurückkehrenden Kurden und

    Insgesamt kann unter Berücksichtigung der großen Zahl der grundsätzlich verfolgungsfrei im Westen und an der Südküste lebenden sechs bis acht Millionen Kurden davon ausgegangen werden, dass ihnen dort nicht generell wegen ihrer Volkszugehörigkeit politische Verfolgung drohte und somit eine inländische Fluchtalternative bestand (Hess. VGH Urt. v. 13.12.1999 - 12 UE 2984/97.A - Hamb. OVG, Urt. v. 23.08.1995 - OVG BfV 88/89 - OVG Nordrh.-Westf., Urt. v. 11.03.1996 - 25 A 5801/94 - VGH Bad.-Württ., Urt. v. 14.12.1995 - A 12 S 2279/93 - OVG Rheinl.-Pf., Urt. v. 04.12.1995 - 10 A 12970/95 -).
  • VG Gießen, 17.03.1998 - 7 E 35340/94

    ABSCHIEBUNGSHINDERNIS; ALTER; EXISTENZMINIMUM; GEBRECHLICHKEIT;

    Diese Einschätzung des Gerichts zum Bestehen einer inländischen Fluchtalternative für Kurden in den westlichen Landesteilen der Türkei entspricht im übrigen der überwiegenden obergerichtlichen Rechtsprechung (Hess.VGH vom 24.01.1994, 12 UE 200/91; Hess.VGH vom 05.02.1996, 12 UE 4176/95; Hess.VGH vom 16.09.1996, 12 UE 3033/95; Niedersächsisches OVG vom 23.11.1995, 11 L 6076/91; VGH Baden-Württemberg vom 14.12.1995, A 12 S 2279/93; Hamburgisches OVG vom 23.08.1995, Bf V 88/89; OVG Nordrhein-Westfalen vom 11.03.1996, 25 A 5801/94; OVG Saarlouis vom 05.10.1994, 9 R 74/92).
  • VG Bremen, 05.02.1998 - 2 (6) AS 87/96

    Ausländerrecht: Ausweisungsschutz für einen Kurden

    Die Kammer teilt diese Bewertung und zieht aufgrund der in dem Urteil aufgezeigten innenpolitischen Entwicklung in der Türkei die Schlußfolgerung, daß im Osten und Südosten der Türkei lebende Kurden derzeit und auf absehbare Zeit allein wegen ihrer Volkszugehörigkeit einer regionalen Gruppenverfolgung bzw. einer Einzelverfolgung wegen Gruppenzugehörigkeit ausgesetzt sind (eine Gruppenverfolgung bejahend: OVG Schleswig, U. v. 22.06.1995 - 4 L 30/94 - u. v. 26.04.1995 - 4 C 18/95 -, aufgehoben durch BVerwG U. v. 30.04.1996 - 9 C 170.95, NVwZ 1996, 1110; HessVGH U.v. 17.07.1995 - 12 UE 2621/94 u. U. v. 07.07.1997 - 12 UE 2019/96.A; verneinend: VGH Bad.-Württ., U. v. 13.12.1993 - A 12 S 1492/91 - OVG NW U. v. 03.06.1997 - 25 A 3631/95.A; offengelassen aber: VGH Bad.-Württ., U. v. 14.12.1995 - A 12 S 2279/93 - OVG Rh.- Pfalz, U. v. 21.10.1994 - 13 A 12464/93; Nds. OVG, U. v. 23.11..1995 - 11 L 6076/91; OVG Saarlouis, U. v. 05.10.1994 - 9 R 74/92 - BayVGH U. v. 24.07.1995 - 11 BA 93.31837; ebenso offengelassen von OVG Bremen, Urteil vom 24.09.1997 - 2 BA 105/94 wegen Bestehens einer inländischen Fluchtalternative).
  • VG Braunschweig, 15.09.1998 - 5 A 5166/98

    Antrag auf Durchführung eines Asylfolgeverfahrens wegen des Vorliegens eines

  • VG Gießen, 13.03.1997 - 10 E 30179/94

    KURDE; SICHERER DRITTSTAAT; INLÄNDISCHE FLUCHTALTERNATIVE

  • VG Gießen, 05.11.1997 - 10 E 31787/94

    TÜRKEI; KURDE; ÖRTLICHE POLIZEISTELLEN; FISLEME; AUFSCHREIBUNGEN

Haben Sie eine Ergänzung? Oder haben Sie einen Fehler gefunden? Schreiben Sie uns.
Sie können auswählen (Maus oder Pfeiltasten):
(Liste aufgrund Ihrer bisherigen Eingabe)
Komplette Übersicht