Rechtsprechung
VG Karlsruhe, 27.06.2005 - A 4 K 10611/05 |
Volltextveröffentlichungen (6)
- openjur.de
Asylantragsfiktion für vor dem 01.01.2005 geborene oder eingereiste Kinder
- Wolters Kluwer(Abodienst, Leitsatz/Tenor frei)
- Informationsverbund Asyl und Migration
AsylVfG § 14 a Abs. 2; AsylVfG § 30 Abs. 3; GG Art. 16 a Abs. 1; AufenthG § 60 Abs. 1
Serbien und Montenegro, Kosovo, Gruppenverfolgung, nichtstaatliche Verfolgung, Schutzfähigkeit, Roma, Ashkali, Ägypter, UNMIK, KFOR, KPS, Märzunruhen, Antragsfiktion, Asylantrag, Anzeigepflicht, Kinder, in Deutschland geborene Kinder, Vertrauensschutz, ...
Wird zitiert von ... (9) Neu Zitiert selbst (33)
- BVerfG, 14.05.1986 - 2 BvL 2/83
Einkommensteuerrecht
Auszug aus VG Karlsruhe, 27.06.2005 - A 4 K 10611/05
Eine Rechtsnorm entfaltet nur dann echte Rückwirkung, wenn der Beginn ihrer zeitlichen Anwendung auf einen Zeitpunkt festgelegt ist, der vor dem Zeitpunkt liegt, zu dem die Norm rechtlich existent, das heißt gültig geworden ist (vgl. BVerfGE 63, 343 [353]; 72, 200 [241]; 97, 67 [78]).Dieser Schutz des Vertrauens in den Bestand der ursprünglich geltenden Rechtsfolgenlage findet seinen verfassungsrechtlichen Grund vorrangig in den allgemeinen rechtsstaatlichen Grundsätzen, insbesondere des Vertrauensschutzes und der Rechtssicherheit (vgl. BVerfGE 72, 200 [242]; 97, 67 [78 f.]).
Die Rechtsfolgen eines Gesetzes treten erst nach Verkündung der Norm ein, ihr Tatbestand erfasst aber Sachverhalte, die bereits vor der Verkündung "ins Werk gesetzt" worden sind (vgl. BVerfGE 72, 200 [242]; 105, 17 [37 f.]).
Tatbestände, die den Eintritt zukünftiger Rechtsfolgen von Gegebenheiten aus der Zeit vor ihrer Verkündung abhängig machen, berühren vorrangig die Grundrechte - hier: Art. 16a Abs. 1 GG - und unterliegen weniger strengen Beschränkungen als die Rückbewirkung von Rechtsfolgen (vgl. BVerfGE 72, 200 [242]; 92, 277 [344]; 97, 67 [79]).
- BVerfG, 03.12.1997 - 2 BvR 882/97
Schiffbauverträge
Auszug aus VG Karlsruhe, 27.06.2005 - A 4 K 10611/05
Eine Rechtsnorm entfaltet nur dann echte Rückwirkung, wenn der Beginn ihrer zeitlichen Anwendung auf einen Zeitpunkt festgelegt ist, der vor dem Zeitpunkt liegt, zu dem die Norm rechtlich existent, das heißt gültig geworden ist (vgl. BVerfGE 63, 343 [353]; 72, 200 [241]; 97, 67 [78]).Dieser Schutz des Vertrauens in den Bestand der ursprünglich geltenden Rechtsfolgenlage findet seinen verfassungsrechtlichen Grund vorrangig in den allgemeinen rechtsstaatlichen Grundsätzen, insbesondere des Vertrauensschutzes und der Rechtssicherheit (vgl. BVerfGE 72, 200 [242]; 97, 67 [78 f.]).
Tatbestände, die den Eintritt zukünftiger Rechtsfolgen von Gegebenheiten aus der Zeit vor ihrer Verkündung abhängig machen, berühren vorrangig die Grundrechte - hier: Art. 16a Abs. 1 GG - und unterliegen weniger strengen Beschränkungen als die Rückbewirkung von Rechtsfolgen (vgl. BVerfGE 72, 200 [242]; 92, 277 [344]; 97, 67 [79]).
- BVerfG, 02.07.1980 - 1 BvR 147/80
Wirtschaftsasyl
Auszug aus VG Karlsruhe, 27.06.2005 - A 4 K 10611/05
Politisch Verfolgter im Sinne von Art. 16 a Abs. 1 GG ist, wer wegen seiner Rasse, Religion, Nationalität, Zugehörigkeit zu einer bestimmten sozialen Gruppe oder wegen seiner politischen Überzeugung (asylerhebliche Merkmale) Verfolgungsmaßnahmen mit Gefahr für Leib oder Leben oder Beschränkungen seiner persönlichen Freiheit ausgesetzt wäre oder zu erwarten hätte (BVerfGE 54, 341; 68, 171).Hat er seinen Heimatstaat hingegen unverfolgt verlassen, so hat sein Asylantrag nur Erfolg, wenn ihm im Fall seiner Rückkehr dort mit beachtlicher Wahrscheinlichkeit politische Verfolgung droht (BVerfGE 54, 341; 70, 169 f.).
- BVerfG, 05.02.2002 - 2 BvR 305/93
Sozialpfandbriefe
Auszug aus VG Karlsruhe, 27.06.2005 - A 4 K 10611/05
Die Rechtsfolgen eines Gesetzes treten erst nach Verkündung der Norm ein, ihr Tatbestand erfasst aber Sachverhalte, die bereits vor der Verkündung "ins Werk gesetzt" worden sind (vgl. BVerfGE 72, 200 [242]; 105, 17 [37 f.]).Die schlichte Erwartung, das geltende Recht werde unverändert fortbestehen, ist verfassungsrechtlich nicht geschützt (vgl. BVerfGE 38, 61 [83]; 68, 193 [222]; 105, 17 [40]).
- BVerwG, 21.09.1999 - 9 C 12.99
Abschiebungsschutz für Kinder von Asylberechtigten
Auszug aus VG Karlsruhe, 27.06.2005 - A 4 K 10611/05
Was die Tatsache angeht, dass die Antragstellerinnen aus Altersgründen bei einer Rückkehr allein hilflos wären, so ist darauf hinzuweisen, dass grundsätzlich von einer Begleitung durch ihre ausreisepflichtigen Eltern auszugehen ist (s. BVerwG, Urt. v. 17.08.1993, DVBl 1994, S. 60 und v. 21.09.1999, InfAuslR 2000, S. 93). - VGH Baden-Württemberg, 04.12.1998 - A 14 S 495/98
Jugoslawien: Gruppenverfolgung der Kosovo-Albaner verneint; keine extreme …
Auszug aus VG Karlsruhe, 27.06.2005 - A 4 K 10611/05
Die Annahme einer alle Gruppenmitglieder erfassenden gruppengerichteten Verfolgung setzt eine bestimmte Verfolgungsdichte voraus, welche auf eine individuelle Verfolgungsgefahr zurückführt und demzufolge die Regelvermutung einer eigenen Verfolgung rechtfertigt (VGH Bad.-Württ., Urt. v. 04.12.1998 - A 14 S 495/98 - m. w. N.). - VGH Baden-Württemberg, 15.11.2004 - 7 S 1128/02
Bewilligung von Leistungen nach § 2 AsylbLG
Auszug aus VG Karlsruhe, 27.06.2005 - A 4 K 10611/05
Dieser Einschätzung stehen die Entscheidungen Verwaltungsgerichts Stuttgart und des VGH Baden-Württemberg (vgl. dazu VG Stuttgart, Beschluss vom 31.01.2005 - A 10 K 13481/04 - und VGH Bad.-Württ., Beschluss vom 15.11.2004 - 7 S 1128/02 -, Asylmagazin 4/2005, S. 26), die sich ausschließlich auf die sich unmittelbar an die Vorgänge vom März 2004 anschließende Situation beziehen, nicht entgegen. - VG Stuttgart, 17.01.2005 - A 10 K 10587/04
Serbien und Montenegro, Kosovo, Roma, Ägypter, Folgeantrag, Gesetzesänderung, …
Auszug aus VG Karlsruhe, 27.06.2005 - A 4 K 10611/05
Anders als das Verwaltungsgericht Stuttgart (vgl. Urt. v. 17.01.2005 - A 10 K 10587/04 -) vermag das erkennende Gericht insbesondere nicht festzustellen, dass die KFOR, die Polizei der UNMIK und die Kosovo-Polizei (KPS) im Sinne des § 60 Abs. 1 S. 4 c AufenthG erwiesenermaßen nicht in der Lage oder nicht willens wären, Minderheitsangehörigen wie Roma, Ashkali, Ägyptern und anderen Schutz vor Verfolgung zu bieten. - BVerwG, 30.10.1984 - 9 C 24.84
Gruppenverfolgung - Wiederholung - Asylrecht - Verfolgungsvermutung - Einzelner - …
Auszug aus VG Karlsruhe, 27.06.2005 - A 4 K 10611/05
Sieht der Verfolger von individuellen Momenten gänzlich ab, weil seine Verfolgung einer durch ein asylerhebliches Merkmal gekennzeichneten Gruppe von Menschen gilt, die durch gemeinsame Merkmale wie etwa die Rasse oder die Religion verbunden sind, so kann eine solche Gruppengerichtetheit der Verfolgung (Gruppenverfolgung) dazu führen, dass jedes Mitglied der Gruppe im Verfolgerstaat eigener Verfolgung jederzeit gewärtig sein muss (BVerfG, Beschl. v. 23.01.1991, InfAuslR 1991, 200 ff.; BVerwGE 79, 79; 74, 31; 70, 232; 67, 314). - OVG Saarland, 11.05.2005 - 1 Q 16/05
Keine Rückkehrgefährdung für Ashkali aus dem Kosovo
Auszug aus VG Karlsruhe, 27.06.2005 - A 4 K 10611/05
Die Einzelrichterin schließt sich im übrigen den nachfolgend wiedergegebenen Ausführungen des OVG des Saarlandes (B. v. 11.05.2005 - 1 Q 16/05 -) an. - VG Stuttgart, 31.01.2005 - A 10 K 13481/04
Serbien und Montenegro, Kosovo, Ashkali, Folgeantrag, Gebietsgewalt, …
- VGH Baden-Württemberg, 16.03.2004 - A 6 S 219/04
Aufhebung der Flüchtlingseigenschaft betreffend Flüchtlinge albanischer …
- VGH Baden-Württemberg, 29.03.2001 - A 14 S 2078/99
Verfolgungssicherheit für Kosovo-Albaner bejaht
- BVerwG, 18.02.1986 - 9 C 16.85
Intensität - Schwere - Objektive Beurteilung - Beschränkungen der …
- OVG Nordrhein-Westfalen, 29.07.2004 - 13 A 546/04
Asylanspruch eines Staatsangehörigen der Republik Serbien und Montenegro mit …
- BVerwG, 23.02.1988 - 9 C 85.87
Mittelbare staatliche Verfolgung - Gruppenverfolgung - Ahmadis - Moslems - …
- BVerwG, 02.08.1983 - 9 C 599.81
Politische Verfolgung - Rückkehr in den Verfolgerstaat - Zumutbarkeit - …
- BVerwG, 05.07.1994 - 9 C 158.94
Asylrecht - Gruppenverfolgung - EntscheidungserheblicheTatsachenfeststellung - …
- BVerwG, 17.08.1993 - 9 C 8.93
Pflicht zur Anerkennung einer Person als asylberechtigt - Voraussetzungen für die …
- BVerfG, 23.01.1991 - 2 BvR 902/85
Jeziden
- BVerfG, 14.05.1996 - 2 BvR 1516/93
Flughafenverfahren
- BVerfG, 28.11.1984 - 1 BvR 1157/82
Rechnungszinsfuß
- VG Braunschweig, 30.03.2005 - 5 B 260/05
Rechtmäßigkeit des Bescheides des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge
- VG Karlsruhe, 07.06.2005 - A 11 K 10380/05
Zum Anwendungsbereich des § 14a Abs 2 AsylVfG 1992
- VG Göttingen, 17.03.2005 - 3 B 272/05
Anerkennung ausländischer Flüchtlinge; Anerkennung als Asylberechtigte; Fiktion …
- VG Karlsruhe, 19.04.2005 - A 11 K 10381/05
Offensichtlich unbegründet, Antragsfiktion, Asylantrag, Kinder, in Deutschland …
- BVerfG, 22.03.1983 - 2 BvR 475/78
Rechtshilfevertrag
- BVerfG, 31.10.1984 - 1 BvR 35/82
Zahntechniker-Innungen
- BVerwG, 03.08.1989 - 9 B 266.89
Bewilligung von Prozesskostenhilfe und Beiordnung eines Rechtsanwalts - …
- BVerfG, 27.02.1990 - 2 BvR 186/89
Anforderungen an die Abweisung eines Asylklage als offensichtlich unbegründet
- BVerfG, 17.07.1974 - 1 BvR 51/69
'Leberpfennig'
- BVerfG, 10.07.1989 - 2 BvR 502/86
Tamilen
- BVerfG, 15.05.1995 - 2 BvL 19/91
DDR-Spione
- BVerfG, 14.06.2006 - 2 BvR 626/06
Prozesskostenhilfe bei höchstrichterlich noch nicht geklärter Rechtsfrage
Die Kammer schließe sich der Auffassung des Verwaltungsgerichts Karlsruhe an, das mit Beschluss vom 27. Juni 2005 - A 4 K 10611/05 - entschieden habe, dass die Antragsfiktion des § 14 a Abs. 2 AsylVfG auch für Kinder von Asylbewerbern gelte, die vor dem 1. Januar 2005 eingereist oder hier geboren seien.Die entscheidungserhebliche Frage, ob § 14 a Abs. 2 AsylVfG auch auf vor dem 1. Januar 2005 geborene oder eingereiste Kinder Anwendung findet, war zum damaligen Zeitpunkt weder in der Rechtsprechung des zuständigen Obergerichts noch gar in der des Bundesverwaltungsgerichts geklärt und konnte, wie sich in der ausgeprägten Uneinheitlichkeit der verwaltungsgerichtlichen Rechtsprechung zeigt (vgl. einerseits Hess. VGH, Beschluss vom 3. August 2005 - 4 UZ 1961/05.A -, VG Gießen, Beschluss vom 17. August 2005 - 8 G 1802/05.A -, VG Gera, Beschluss vom 15. Juni 2005 - 1 E 20074/05 Ge -, VG Lüneburg, Beschluss vom 21. Juni 2005 - 2 B 24/05 -, VG Minden, Beschluss vom 14. Juni 2005 - 11 L 359/05.A -, VG Karlsruhe, Beschluss vom 27. Juni 2005 - A 4 K 10611/05 -, VG Stuttgart, Urteil vom 15. September 2005 - A 8 K 12592/05 -, VG Augsburg, Urteil vom 14. Februar 2006 - Au 6 K 05.30432 - andererseits OVG Berlin-Brandenburg, Urteil vom 1. Februar 2006 - 3 B 35.05 -, VG Oldenburg, Beschluss vom 22. Juni 2005 - 11 B 2465/05 -, VG Braunschweig, Urteil vom 8. Juli 2005 - 6 A 151/05 -, VG Hannover, Beschluss vom 16. September 2005 - 6 B 5284/05 -, VG Göttingen, Beschlüsse vom 17. März 2005 - 3 B 272/05 - und vom 24. November 2005 - 2 B 507/05 -, sowie Urteil vom 18. Januar 2006 - 2 A 506/05 -, VG Düsseldorf, Urteil vom 20. Februar 2006 - 1 K 5590/05.A -, VG des Saarlandes, Beschluss vom 11. November 2005 - 10 F 30/05.A -, VG Karlsruhe, Urteil vom 7. Juni 2005 - A 11 K 10380/05 -, VG Sigmaringen, Urteil vom 17. November 2005 - A 2 K 10331/05 -, alle zitiert nach JURIS) nicht als einfach und eindeutig beantwortbar erachtet werden.
- OVG Niedersachsen, 15.03.2006 - 10 LB 7/06
Isolierte Anfechtungsklage gegen die Ablehnung eines Asylantrags; Iisolierte …
Auch in § 1 Abs. 1 AsylVfG wird der Anwendungsbereich des Asylverfahrensgesetzes in der Präsensform umschrieben, ohne dass hieraus zu schließen wäre, das Asylverfahrensgesetz sei auf Ausländer, die bereits Asyl oder Abschiebungsschutz beantragt haben, nicht anwendbar (VG Karlsruhe, Beschluss vom 27. Juni 2005, - A 4 K 10611/05 -, juris).Die Neufassung des § 26 AsylVfG fordert seit dem 1. Januar 2005 die Asylantragstellung des Familienasyl begehrenden Kindes eines anerkannten Elternteils unverzüglich nach der Einreise nicht mehr, weil die Fiktionswirkung des § 14 a AsylVfG nunmehr diese Antragstellung sicherstellt (VG Karlsruhe, Beschluss vom 27. Juni 2005, - A 4 K 10611/05 -, juris).
b) § 14 a Abs. 2 AsylVfG verstößt auch dann nicht gegen Art. 16 a Abs. 1 GG, wenn diese Gewährleistung auch das negative Asylgrundrecht in dem Sinne, von diesem Recht keinen Gebrauch machen zu müssen, umfassen sollte (so VG Karlsruhe, Beschluss vom 27. Juni 2005, - A 4 K 10611/05 -, juris).
- VG Stuttgart, 15.09.2005 - A 8 K 12592/05
Zur Anwendbarkeit des § 14a Abs 2 AsylVfG 1992
Eine Anwendung des § 14a Abs. 2 AsylVfG nur auf Fälle der Geburt oder Einreise ab dem 01.01.2005 würde zudem dazu führen, dass Asylbewerberkinder nunmehr bis zu 16 Jahre Zeit hätten für einen Antrag auf Gewährung von Familienasyl, was schwerlich die Absicht des Gesetzgebers gewesen sein kann (ebenso VG Karlsruhe, B. v. 27.06.2005 - A 4 K 10611/05 -).Selbst wenn dies der Fall gewesen wäre, sind sie jetzt materiell-rechtlich durch die gesetzliche Fiktion eines Asylantrages nicht schlechter gestellt (ebenso VG Karlsruhe, B. v. 17.03.2005 - A 4 K 10611/05 -).
Ein solches schutzwürdiges Vertrauen von Asylantragstellern auf unveränderten Fortbestand des geltenden (Asyl-) Rechts besteht jedoch - wie oben ausgeführt - gerade nicht (ebenso VG Karlsruhe, Beschl. v. 27.06.2005 - A 4 K 10611/05 -).
- VG Saarlouis, 27.10.2005 - 6 K 117/05
Antragsfiktion, Asylantrag, Anzeigepflicht, Kinder, in Deutschland geborene …
§ 14 a Abs. 2 AsylVfG ist nur anwendbar auf Kinder, die ab dem 1. Januar 2005 in das Bundesgebiet einreisen oder hier geboren werden (VG des Saarlandes neben dem Beschluss im Eilverfahren in dieser Sache: 12. Kammer, Beschluss vom 20.06.2005 - 12 F 25/05 - und 11. Kammer, Beschluss vom 04.07.2005 -11 F 22/05.A - VG Göttingen, Beschluss vom 17.03.2005 - 3 B 272/05 -, AuAS 2005, 117; VG Braunschweig, Urteil vom 02.05.2005 - 5 A 259/05 - Beschluss vom 03.05.2005 - 6 B 190/05 - VG Oldenburg, Beschluss vom 22.06.2005 -1 B 2465/05 - VG Hannover, Beschluss vom 16.09.2005 - 6 B 5284/05 - und wohl auch OVG Münster in einem obiter dictum im Beschluss vom 13.06.2005 - 18 B 901/05 - offen: VG Sigmaringen, Beschluss vom 24.08.2005 - 2 K 10577/05 - VG Lüneburg, Beschluss vom 01.08.2005 -4 B 31/05 - a. A. Bell/Richert, EE-Brief 5/05, 2; VG Stuttgart, Urteil vom 15.09.2005 - 8 K 12592/05 - VG Gießen, Beschluss vom 17.08.2005 - 8 G 1802/05.A -, VG Hamburg vom 11.08.2005 - 17 AE 565/05 - VG Karlsruhe, Beschluss vom 27.06.2005 - A 4 K 10611/05 - VG Minden, Beschluss vom 14.06.2005 - 11 L 359105.A -). - VG Darmstadt, 01.12.2005 - 1 G 1282/05
Fiktion eines Asylantrages für im Bundesgebiet vor dem 01.01.2005 geborene Kinder
Diese Auffassung werde bestätigt durch die Beschlüsse des VG Minden vom 14.06.2005 - 11 l 359/05.A - sowie des VG Gera vom 16.06.2005 - 1 E 20074/05 Ge, des VG Lüneburg vom 21.06.2005 - 2 B 24/05 und des VG Karlsruhe vom 27.06.05 - A 4 K 10611/05). - VG Sigmaringen, 24.08.2005 - A 2 K 10577/05
Antragsfiktion für vor dem 1.1.2005 geborene oder in das Bundesgebiet eingereiste …
Weiter wird argumentiert, dass eine Anwendung des § 14a Abs. 2 AsylVfG nur auf Fälle der Geburt oder Einreise ab 01.01.2005 nunmehr dazu führte, dass Asylbewerberkinder nunmehr bis zu 16 Jahre Zeit für einen Antrag auf Familienasyl hätten, was schwerlich die Absicht des Gesetzgebers gewesen sein könne (VG Karlsruhe, Beschl. v. 27.06.2005 - A 4 K 10611/05 -, VENSA). - VG Sigmaringen, 17.11.2005 - A 2 K 10331/05
Anwendbarkeit des § 14a Abs 2 AsylVfG 1992
Weiter wird argumentiert, dass eine Anwendung des § 14a Abs. 2 AsylVfG nur auf Fälle der Geburt oder Einreise ab 01.01.2005 nunmehr dazu führte, dass Asylbewerberkinder nunmehr bis zu 16 Jahre Zeit für einen Antrag auf Familienasyl hätten, was schwerlich die Absicht des Gesetzgebers gewesen sein könne (…VG Stuttgart, Urt. v. 15.09.2005 - A 8 K 12592/05 -, VENSA; VG Karlsruhe, Beschl. v. 27.06.2005 - A 4 K 10611/05 -, VENSA). - VG Sigmaringen, 24.08.2005 - 2 K 10577/05
Antragsfiktion, Antrag, Kinder, in Deutschland geborene Kinder, offensichtlich …
01.01.2005 nunmehr dazu führte, dass Asylbewerberkinder nunmehr bis zu 16 Jahre Zeit für einen Antrag auf Familienasyl hätten, was schwerlich die Absicht des Gesetzgebers gewesen sein könne (VG Karlsruhe, Beschl. v. 27.06.2005 - A 4 K 10611/05 -, VENSA). - VG Osnabrück, 09.01.2006 - 5 A 230/05
Demokratische Republik Kongo, Minderjährige, allgemeine Gefahr, extreme …
Das Verwaltungsgericht Karlsruhe hat in seinem Beschluss vom 27.06.2005 - A 4 K 10611/05 - dazu ausgeführt: .
Rechtsprechung
VG Freiburg, 07.11.2007 - A 4 K 10611/05 |
Volltextveröffentlichung
- juris (Volltext/Leitsatz)