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   BSG, 12.09.2015 - B 1 KR 15/14 R   

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https://dejure.org/2015,24426
BSG, 12.09.2015 - B 1 KR 15/14 R (https://dejure.org/2015,24426)
BSG, Entscheidung vom 12.09.2015 - B 1 KR 15/14 R (https://dejure.org/2015,24426)
BSG, Entscheidung vom 12. September 2015 - B 1 KR 15/14 R (https://dejure.org/2015,24426)
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Volltextveröffentlichungen (9)

  • lexetius.com

    Krankenversicherung - Polkörperdiagnostik keine Leistung der gesetzlichen Krankenversicherung

  • rechtsprechung-im-internet.de

    § 2 Abs 1a SGB 5, § 13 Abs 3 S 1 Alt 2 SGB 5 vom 21.12.1992, § 24a Abs 2 SGB 5, § 24b SGB 5, § 25 SGB 5
    Krankenversicherung - Polkörperdiagnostik keine Leistung der gesetzlichen Krankenversicherung - Verfassungsmäßigkeit

  • JLaw (App) | www.prinz.law PDF
  • Wolters Kluwer

    Anspruch auf Polkörperdiagnostik bei In-Vitro-Fertilisation als Leistung der gesetzlichen Krankenversicherung; Kein Anspruch auf Polkörperdiagnostik bei In-Vitro-Fertilisation als Leistung der gesetzlichen Krankenversicherung

  • rewis.io

    Krankenversicherung - Polkörperdiagnostik keine Leistung der gesetzlichen Krankenversicherung - Verfassungsmäßigkeit

  • ra.de
  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)

    Kein Anspruch auf Polkörperdiagnostik bei In-Vitro-Fertilisation als Leistung der gesetzlichen Krankenversicherung

  • datenbank.nwb.de
  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Kurzfassungen/Presse (5)

  • Bundessozialgericht (Terminbericht)

    Gesetzliche Krankenversicherung

  • nikolaus-beschluss.de (Kurzinformation)

    Polkörperdiagnostik (PKD - genetische Präfertiliserungsdiagnostik) - X-chromosomal-rezessiver Gendefekt

  • aerztezeitung.de (Pressemeldung)

    Polkörperdiagnostik ist keine Krankenbehandlung

  • Deutsche Gesellschaft für Kassenarztrecht PDF, S. 78 (Leitsatz und Kurzinformation)

    Krankenversicherungsrecht | Präimplantationsdiagnostik: Polkörperdiagnostik

  • juraforum.de (Kurzinformation)

    Krankenkassen müssen keine Gendiagnostik bei künstlicher Befruchtung zahlen

Besprechungen u.ä.

  • lto.de (Entscheidungsbesprechung, auf der Grundlage der Pressemitteilung/Presseberichte)

    Untersuchung von Eizellen auf genetische Defekte: Zu Lasten der gesetzlichen Krankenversicherung?

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Verfahrensgang

Papierfundstellen

  • NZS 2015, 944
 
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Wird zitiert von ... (18)Neu Zitiert selbst (13)

  • BVerfG, 28.02.2007 - 1 BvL 5/03

    Homologe Insemination

    Auszug aus BSG, 12.09.2015 - B 1 KR 15/14 R
    Nicht die Krankheit, sondern die Unfähigkeit des Paares, auf natürlichem Wege Kinder zu zeugen, und die daraus resultierende Notwendigkeit einer künstlichen Befruchtung bildet den Versicherungsfall (stRspr, vgl BSGE 88, 62, 64 = SozR 3-2500 § 27a Nr. 3 S 24; BVerfGE 117, 316, 325 f = SozR 4-2500 § 27a Nr. 3 RdNr 34; BSG SozR 4-2500 § 27a Nr. 5 RdNr 13; BSG SozR 4-2500 § 27a Nr. 7 RdNr 14; BSG Urteil vom 18.11.2014 - B 1 KR 19/13 R - Juris RdNr 17, zur Veröffentlichung in SozR 4-1500 § 27 Nr. 26 vorgesehen; Hauck SGb 2009, 321, 322 mwN) .

    Es liegt im Rahmen der grundsätzlichen Freiheit des Gesetzgebers, die Voraussetzungen für die Gewährung von Leistungen der GKV näher zu bestimmen, auch - wie hier - in einem Grenzbereich zwischen Krankheit und solchen körperlichen und seelischen Beeinträchtigungen eines Menschen, deren Beseitigung oder Besserung durch Leistungen der GKV nicht von vornherein veranlasst ist (vgl BVerfGE 117, 316, 326 = SozR 4-2500 § 27a Nr. 3 RdNr 35).

  • BSG, 18.11.2014 - B 1 KR 19/13 R

    Krankenversicherung - keine Zugehörigkeit der Präimplantationsdiagnostik zum

    Auszug aus BSG, 12.09.2015 - B 1 KR 15/14 R
    Nicht die Krankheit, sondern die Unfähigkeit des Paares, auf natürlichem Wege Kinder zu zeugen, und die daraus resultierende Notwendigkeit einer künstlichen Befruchtung bildet den Versicherungsfall (stRspr, vgl BSGE 88, 62, 64 = SozR 3-2500 § 27a Nr. 3 S 24; BVerfGE 117, 316, 325 f = SozR 4-2500 § 27a Nr. 3 RdNr 34; BSG SozR 4-2500 § 27a Nr. 5 RdNr 13; BSG SozR 4-2500 § 27a Nr. 7 RdNr 14; BSG Urteil vom 18.11.2014 - B 1 KR 19/13 R - Juris RdNr 17, zur Veröffentlichung in SozR 4-1500 § 27 Nr. 26 vorgesehen; Hauck SGb 2009, 321, 322 mwN) .

    Art. 3 Abs. 1 GG gebietet es nicht, dass die Gerichte die Behebung einer Fertilitätsstörung mit der Embryonen-Vorauswahl zur Vermeidung erbkranken Nachwuchses bei bestehender Fertilität gleichsetzen (vgl BVerfG Nichtannahmebeschluss vom 30.11.2001 - 1 BvR 1764/01 - Juris RdNr 2; BSG Urteil vom 18.11.2014 - B 1 KR 19/13 R - Juris RdNr 19, zur Veröffentlichung in SozR 4-1500 § 27 Nr. 26 und für BSGE vorgesehen) .

  • BSG, 07.05.2013 - B 1 KR 44/12 R

    Krankenversicherung - Systemversagen bei objektiv willkürlicher Nichtempfehlung

    Auszug aus BSG, 12.09.2015 - B 1 KR 15/14 R
    Der Gedanke an ein Systemversagen (vgl dazu zB BSGE 113, 241 = SozR 4-2500 § 13 Nr. 29 mwN) verbietet sich schon im Ausgangspunkt.
  • BSG, 19.09.2007 - B 1 KR 6/07 R

    Krankenversicherung - Verfassungsmäßigkeit der Begrenzung des Leistungsumfangs

    Auszug aus BSG, 12.09.2015 - B 1 KR 15/14 R
    Nicht die Krankheit, sondern die Unfähigkeit des Paares, auf natürlichem Wege Kinder zu zeugen, und die daraus resultierende Notwendigkeit einer künstlichen Befruchtung bildet den Versicherungsfall (stRspr, vgl BSGE 88, 62, 64 = SozR 3-2500 § 27a Nr. 3 S 24; BVerfGE 117, 316, 325 f = SozR 4-2500 § 27a Nr. 3 RdNr 34; BSG SozR 4-2500 § 27a Nr. 5 RdNr 13; BSG SozR 4-2500 § 27a Nr. 7 RdNr 14; BSG Urteil vom 18.11.2014 - B 1 KR 19/13 R - Juris RdNr 17, zur Veröffentlichung in SozR 4-1500 § 27 Nr. 26 vorgesehen; Hauck SGb 2009, 321, 322 mwN) .
  • BSG, 24.09.1996 - 1 RK 33/95

    Grenzen des Kostenerstattungsanspruchs bei selbst beschafften Leistungen

    Auszug aus BSG, 12.09.2015 - B 1 KR 15/14 R
    Dieser Kostenerstattungsanspruch reicht nicht weiter als ein entsprechender Sachleistungsanspruch; er setzt daher voraus, dass die selbstbeschaffte Behandlung zu den Leistungen gehört, welche die KKn allgemein in Natur als Sach- oder Dienstleistung zu erbringen haben (stRspr, vgl zB BSGE 79, 125, 126 f = SozR 3-2500 § 13 Nr. 11 S 51 f mwN; BSGE 97, 190 = SozR 4-2500 § 27 Nr. 12, RdNr 11 mwN - LITT; BSGE 100, 103 = SozR 4-2500 § 31 Nr. 9, RdNr 13 - Lorenzos Öl).
  • BSG, 03.03.2009 - B 1 KR 12/08 R

    Krankenversicherung - künstliche Befruchtung - Leistungsausschluss bei

    Auszug aus BSG, 12.09.2015 - B 1 KR 15/14 R
    Nicht die Krankheit, sondern die Unfähigkeit des Paares, auf natürlichem Wege Kinder zu zeugen, und die daraus resultierende Notwendigkeit einer künstlichen Befruchtung bildet den Versicherungsfall (stRspr, vgl BSGE 88, 62, 64 = SozR 3-2500 § 27a Nr. 3 S 24; BVerfGE 117, 316, 325 f = SozR 4-2500 § 27a Nr. 3 RdNr 34; BSG SozR 4-2500 § 27a Nr. 5 RdNr 13; BSG SozR 4-2500 § 27a Nr. 7 RdNr 14; BSG Urteil vom 18.11.2014 - B 1 KR 19/13 R - Juris RdNr 17, zur Veröffentlichung in SozR 4-1500 § 27 Nr. 26 vorgesehen; Hauck SGb 2009, 321, 322 mwN) .
  • BSG, 28.02.2008 - B 1 KR 19/07 R

    Krankenversicherung - Anspruch auf Krankenbehandlung wegen Entstellung -

    Auszug aus BSG, 12.09.2015 - B 1 KR 15/14 R
    "Krankheit" im Rechtssinne erfordert einen regelwidrigen, vom Leitbild des gesunden Menschen abweichenden Körper- oder Geisteszustand, der ärztlicher Behandlung bedarf oder den Betroffenen arbeitsunfähig macht (stRspr, vgl zB BSG SozR 4-2500 § 27 Nr. 24 RdNr 9; BSGE 100, 119 = SozR 4-2500 § 27 Nr. 14, RdNr 10; BSGE 93, 252 = SozR 4-2500 § 27 Nr. 3, RdNr 4 alle mwN).
  • BSG, 28.02.2008 - B 1 KR 16/07 R

    Gemeinsamer Bundesausschuss - Anfechtungsklage gegen Erlass einer Richtlinie im

    Auszug aus BSG, 12.09.2015 - B 1 KR 15/14 R
    Dieser Kostenerstattungsanspruch reicht nicht weiter als ein entsprechender Sachleistungsanspruch; er setzt daher voraus, dass die selbstbeschaffte Behandlung zu den Leistungen gehört, welche die KKn allgemein in Natur als Sach- oder Dienstleistung zu erbringen haben (stRspr, vgl zB BSGE 79, 125, 126 f = SozR 3-2500 § 13 Nr. 11 S 51 f mwN; BSGE 97, 190 = SozR 4-2500 § 27 Nr. 12, RdNr 11 mwN - LITT; BSGE 100, 103 = SozR 4-2500 § 31 Nr. 9, RdNr 13 - Lorenzos Öl).
  • BVerfG, 30.11.2001 - 1 BvR 1764/01

    Keine Verletzung des Gleichheitssatzes bei Nichterstattung von Aufwendungen der

    Auszug aus BSG, 12.09.2015 - B 1 KR 15/14 R
    Art. 3 Abs. 1 GG gebietet es nicht, dass die Gerichte die Behebung einer Fertilitätsstörung mit der Embryonen-Vorauswahl zur Vermeidung erbkranken Nachwuchses bei bestehender Fertilität gleichsetzen (vgl BVerfG Nichtannahmebeschluss vom 30.11.2001 - 1 BvR 1764/01 - Juris RdNr 2; BSG Urteil vom 18.11.2014 - B 1 KR 19/13 R - Juris RdNr 19, zur Veröffentlichung in SozR 4-1500 § 27 Nr. 26 und für BSGE vorgesehen) .
  • BVerfG, 06.12.2005 - 1 BvR 347/98

    "Nikolausbeschluss": Zur Leistungspflicht der gesetzlichen Krankenversicherung

    Auszug aus BSG, 12.09.2015 - B 1 KR 15/14 R
    Gleiches gilt für einen Anspruch nach der grundrechtsorientierten Auslegung des Leistungsrechts (vgl BVerfGE 115, 25 = SozR 4-2500 § 27 Nr. 5 und zB BSG SozR 4-2500 § 18 Nr. 8 RdNr 14 mwN zur Rspr; s ferner BSG SozR 4-2500 § 18 Nr. 9 RdNr 12 ff) bzw nach § 2 Abs. 1a SGB V, der mWv 1.1.2012 (durch Art. 1 Nr. 1 Gesetz zur Verbesserung der Versorgungsstrukturen in der gesetzlichen Krankenversicherung vom 22.12.2011, BGBl I 2983) diese Grundsätze kodifiziert hat.
  • BSG, 07.11.2006 - B 1 KR 24/06 R

    Krankenversicherung - verfassungskonforme Auslegung leistungsrechtlicher

  • BSG, 19.10.2004 - B 1 KR 3/03 R

    Krankenversicherung - keine Kostenübernahme einer brustvergrößernden Operation -

  • BSG, 03.04.2001 - B 1 KR 40/00 R

    Gesetzliche Krankenversicherung - künstliche Befruchtung - intrazytoplasmatische

  • LSG Baden-Württemberg, 21.06.2016 - L 11 KR 5118/15
    Sie nimmt auf die Ausführungen des SG und auf das Urteil des BSG vom 12.09.2015 (B 1 KR 15/14 R) Bezug.

    Die Polkörperdiagnostik gehört nicht zum Leistungskatalog der gesetzlichen Krankenversicherung (BSG 12.09.2015, B 1 KR 15/14 R, NZS 2015, 944).

    Das BSG, dem sich der Senat anschließt, hat ausgeführt, dass durch eine PKD-IVF-Behandlung keine Funktionsbeeinträchtigung erkannt, geheilt, gelindert oder ihre Verschlimmerung verhütet werden soll und es insoweit offen bleiben kann, ob ein Gendefekt, der keine pathophysiologischen Wirkungen beim Träger des Erbguts entfaltet und auch voraussichtlich nicht entfalten wird, aber vererblich ist und uU gravierende Folgen für die Nachkommen haben kann, gleichwohl als gegenwärtig bestehende Krankheit (Konduktoreigenschaft) im Sinne eines regelwidrigen Körper- oder Geisteszustandes anzusehen ist (vgl BSG 12.09.2015, B 1 KR 15/14 R, NZS 2015, 944 unter Hinweis auf BSG SozR 4-2500 § 18 Nr. 7 Rn 24 - Vitiligo).

    Die PKD-IVF-Behandlung bezweckt, befruchtete Eizellen im Vorkernstadium zu untersuchen und sie ggf absterben zu lassen, wenn nach ärztlicher Erkenntnis der daraus entstehende Embryo Träger des Gendefekts wird (vgl BSG 12.09.2015, B 1 KR 15/14 R aaO).

    Die PKD hingegen dient der Ermittlung genetischer Defekte von befruchteten Eizellen der Mutter im Vorkernstadium, also im vorembryonalen Stadium, und erfolgt damit in einem Zeitpunkt vor dem Abschluss der Entstehung neuen Lebens (BSG 12.09.2015, B 1 KR 15/14 R aaO).

    Die PKD gehört auch nicht zu den Leistungen zur Herstellung der Zeugungsfähigkeit und auch nicht zu den Leistungen der Früherkennungsuntersuchung (§§ 25 und 26 SGB V); eine analoge Anwendung des § 24a Abs. 2 SGB V (Anspruch auf Versorgung mit empfängnisverhütenden Mitteln oder Notfallkontrazeptiva) scheidet gleichfalls aus (BSG 12.09.2015, B 1 KR 15/14 R aaO).

    Ein Anspruch besteht auch nicht nach den Maßstäben der grundrechtsorientierten Auslegung des Leistungsrechts in der Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts bzw nach § 2 Abs. 1a SGB V, wie das BSG, dem sich der Senat anschließt, ausgeführt hat (BSG 12.09.2015, B 1 KR 15/14 R aaO unter Hinweis auf BVerfG 06.12.2005, 1 BvR 347/98, BVerfGE 115, 25 = SozR 4-2500 § 27 Nr. 5 und BSG SozR 4-2500 § 18 Nr. 8 Rn 14 mwN zur Rspr; s ferner BSG SozR 4-2500 § 18 Nr. 9 Rn 12 ff).

    Die PKD ist zur Herbeiführung einer gewünschten Schwangerschaft weder erforderlich noch Erfolg versprechend (vgl BSG 12.09.2015, B 1 KR 15/14 R aaO).

    Die Leistungseingrenzung des § 27a SGB V allein auf medizinische Maßnahmen zur Herbeiführung einer Schwangerschaft ist verfassungsrechtlich unbedenklich, wie das BSG, dem der Senat folgt, bereits entschieden hat (BSG 12.09.2015, B 1 KR 15/14 R aaO).

    Der Verweis der Klägerin darauf, dass eine PKD gegenüber einer grundsätzlich möglichen, zum GKV-Leistungskatalog gehörenden späteren Abtreibung (vgl § 24b SGB V) rechtsethisch vorzugswürdig sei, vermag daran nichts zu ändern und keinen Anspruch auf PKD-Leistungen zu begründen (BSG 12.09.2015, B 1 KR 15/14 R aaO).

  • VGH Baden-Württemberg, 23.03.2022 - 2 S 1779/20

    Beihilfefähigkeit von Aufwendungen für Polkörperdiagnostik; künstliche

    Diese zum Zwecke einer Aussonderung vorgenommene Bewertung der Eizellen nach medizinischen Kriterien soll künftiges Leiden eines eigenständigen Lebewesens vermeiden, nicht aber ein vorhandenes Leiden eines Elternteils oder auch beider Eltern behandeln (vgl. BSG, Urteil vom 12.09.2015 - B 1 KR 15/14 R - juris Rn. 10 für die gesetzliche Krankenversicherung, Urteil vom 18.11.2014 - B 1 KR 19/13 R - juris Rn. 15 zur Präimplantationsdiagnostik; vgl. auch BGH, Urteil vom 20.05.2020 - IV ZR 125/19 - juris Rn. 13; OLG München, Urteil vom 23.10.2018 - 25 U 2424/18 - juris Rn. 11; OLG Köln, Urteil vom 17.06.2016 - 20 U 163/14 - juris Rn 25 jeweils für die private Krankenversicherung).

    Der baden-württembergische Gesetzgeber ist nicht verpflichtet, jede nicht verbotene Form der medizinisch unterstützten Erzeugung menschlichen Lebens in den Leistungskatalog der Beihilfe im Krankheitsfall einzubeziehen (vgl. BSG, Urteil vom 12.09.2015 - B 1 KR 15/14 R - juris Rn. 16 für die gesetzliche Krankenversicherung) und hat dies auch nicht getan.

    Das zeigt sich auch daran, dass das Bundessozialgericht in den bereits zitierten Entscheidungen zur Präimplantationsdiagnostik (Urteil vom 18.11.2014 - B 1 KR 19/13 R -) und zur Polkörperdiagnostik (Urteil vom 12.09.2015 - B 1 KR 15/14 R -) an dem engeren Krankheitsbegriff festgehalten hat.

    Es liegt im Rahmen der grundsätzlichen Freiheit des Gesetzgebers, die Voraussetzungen für die Gewährung von Beihilfe im Krankheitsfall näher zu bestimmen, auch - wie hier - in einem Grenzbereich zwischen Krankheit und solchen körperlichen und seelischen Beeinträchtigungen eines Menschen, deren Beseitigung oder Besserung durch Leistungen der Krankenfürsorge bzw. der Beihilfe nicht von vornherein veranlasst ist (vgl. BVerfG, Urteil vom 28.02.2007 - 1 BvL 5/03 - juris Rn. 35; BSG, Urteil vom 12.09.2015 - B 1 KR 15/14 R -  juris Rn. 16, Urteil vom 18.11.2014 - B 1 KR 19/13 R - juris Rn. 20).

    Gleiches gilt für den hier vorliegenden Fall der Vorauswahl befruchteter Eizellen im vorembryonalen Stadium (vgl. BSG, Urteil vom 12.09.2015 - B 1 KR 15/14 R -  juris Rn. 15).

    Daher führt auch der Verweis der Klägerin darauf, dass die streitgegenständliche Behandlung ihr nach einer eingetretenen Schwangerschaft die Pränataldiagnostik und bei entsprechendem Befund einen Schwangerschaftsabbruch erspare, deren Aufwendungen beihilfefähig seien, nicht zur Beihilfefähigkeit der Polkörperdiagnostik und der damit verbunden künstlichen Befruchtung (vgl. BSG, Urteil vom 12.09.2015 - B 1 KR 15/14 R -  juris Rn. 16; Urteil vom 18.11.2014 - B 1 KR 19/13 R - juris Rn. 20).

  • LSG Niedersachsen-Bremen, 22.03.2016 - L 4 KR 438/13

    Stationäre Liposuktionsbehandlung; Potential einer erforderlichen

    Dieser Kostenerstattungsanspruch reicht nach ständiger Rechtsprechung des BSG nicht weiter als ein entsprechender Sachleistungsanspruch; er setzt daher voraus, dass die selbstbeschaffte Behandlung zu den Leistungen gehört, welche die Krankenkassen allgemein in Natur als Sach- oder Dienstleistung zu erbringen haben (vgl. BSG, Urteil vom 12. September 2015, B 1 KR 15/14 R, Rn. 8).
  • LSG Schleswig-Holstein, 24.05.2022 - L 10 KR 42/18

    (Krankenversicherung - Kostenerstattung - Polkörperdiagnostik (PKD) bei schwerer

    Sie hat an ihrer Auffassung festgehalten und darauf verwiesen, dass das Bundessozialgericht (BSG) in seiner Entscheidung vom 12. September 2015 zum Aktenzeichen B 1 KR 15/14 R entschieden habe, dass die PKD nicht zum Leistungskatalog der GKV gehöre.

    Zur Begründung dieses Antrags verweist die Beklagte erneut auf das Urteil des BSG vom 12. September 2015 zum Aktenzeichen B 1 KR 15/14 R.

    Die PKD bezweckt - im Rahmen der In-Vitro-Fertilisation - vielmehr, befruchtete Eizellen im Vorkernstadium zu untersuchen und sie ggf absterben zu lassen, wenn nach ärztlicher Erkenntnis der daraus entstehende Embryo Träger des Gendefekts wird ( BSG, Urteil vom 12. September 2015, B 1 KR 15/14 R, zitiert nach juris, s dort Rn 10 ).

    Offenkundig ist der Anwendungsbereich dieser Vorschrift nicht eröffnet, weil die in Streit stehende Leistung nicht auf die Herbeiführung einer Schwangerschaft der Klägerin gerichtet war, sondern - im Gegenteil - gerade der Verhinderung der Schwangerschaft mit einem einen Chromosomendefekt aufweisenden Embryo dienen sollte ( so auch BSG, Urteil vom 12. September 2015, B 1 KR 15/14 R, aaO, Rn 14 ).

  • BSG, 29.08.2023 - B 1 KR 13/22 R

    Krankenversicherung - Kostenerstattung für Kinderwunschbehandlung - Anspruch der

    Nicht die Krankheit, sondern die Unfähigkeit des Paares, auf natürlichem Wege Kinder zu zeugen, und die daraus resultierende Notwendigkeit einer künstlichen Befruchtung bilden den Versicherungsfall (stRspr; vgl BSG vom 12.9.2015 - B 1 KR 15/14 R - SozR 4-2500 § 27 Nr. 27 RdNr 13) .
  • LSG Hessen, 28.04.2016 - L 1 KR 357/14

    Krankenkassen dürfen Kryokonservierung nicht kraft Satzung bezuschussen

    Der in der Überschrift der Vorschrift des § 27a SGB V verwendete Begriff der "Künstlichen Befruchtung" erfasst nach der ständigen Rechtsprechung des Bundessozialgerichts, der sich der Senat nach eigener Überprüfung anschließt, nur Maßnahmen, die dem einzelnen natürlichen Zeugungsakt entsprechen und unmittelbar der Befruchtung dienen, nicht aber eine Kryokonservierung und Lagerung von Samenzellen oder vorsorglich gewonnener Eizellen für die Wiederholung eines Versuchs der Befruchtung (Bundessozialgericht, Urteile vom 26. Juni 1990, 3 RK 19/89; vom 25. Mai 2000, B 8 KN 3/99 KR R; vom 22. März 2005, B 1 KR 11/03 R; vom 17. Februar 2010, B 1 KR 10/09 R; vom 28. September 2010, B 1 KR 26/09; vom 12. September 2015, B 1 KR 15/14 R und Beschluss vom 9. Dezember 2004, B 1 KR 95/03 B - juris -).
  • SG Würzburg, 05.02.2019 - S 11 KR 260/17

    Krankenversicherung

    Der Kostenerstattungsanspruch nach § 13 Abs. 3 Satz 1 SGB V reicht nach ständiger Rechtsprechung des BSG nicht weiter als ein entsprechender Sachleistungsanspruch; er setzt daher voraus, dass die selbstbeschaffte Behandlung zu den Leistungen gehört, welche die Krankenkassen allgemein in Natur als Sach- oder Dienstleistung zu erbringen haben (vgl. BSG, U.v. 12.9.2015 - B 1 KR 15/14 R - juris, Rn. 8).
  • LSG Bayern, 28.06.2016 - L 5 KR 223/15

    Kostenfreistellung für einen Test in Gestalt des "G.

    Danach hätte die Klägerin einen Anspruch auf Freistellung von den Kosten für den streitgegenständlichen Brustkrebstest, wenn entweder die Beklagte vor der Durchführung des Tests einen hierauf gerichteten Antrag zu Unrecht abgelehnt oder ein Notfall vorgelegen hätte (st. Rspr., vgl. BSGE 79, 125, 126 f m. w. N.; BSGE 97, 190 m. w. N. - LITT; BSGE 100, 103 - Lorenzos Öl, BSG, Urteil vom 12. September 2015 - B 1 KR 15/14 R, Rn. 8 - zitiert nach juris).
  • SG Stade, 08.08.2016 - S 29 KR 31/14

    Verpflichtung der gesetzlichen Krankenversicherung zur Übernahme der Kosten für

    Vor diesem Hintergrund setzt der Kostenerstattungsanspruch voraus, dass die selbstbeschaffte Leistung zu denjenigen zählt, die die Krankenkassen allgemein in Natur als Sach- oder Dienstleistung zu erbringen haben (so BSG-Urteil vom 12. September 2015, Az. B 1 KR 15/14 R).
  • OLG München, 12.09.2018 - 25 U 2424/18

    Kostenübernahme für Präimplantationsdiagnostik (PID) nicht vom

    Der Senat schließt sich insofern der Auffassung des Bundessozialgerichts an, das aus den eben genannten Erwägungen heraus eine PID-IVF-Behandlung nicht als "Krankenbehandlung" im Sinne der gesetzlichen Krankenversicherung angesehen hat (vgl. BSG, Urteil vom 18.11.2014, BSGE 117, 212, Rn. 14 f. bei juris; ebenso zur Polkörperdiagnostik Urteil vom 12.09.2015, NZS 2015, 944).
  • BVerwG, 10.11.2022 - 5 B 8.22

    Verwerfung der Beschwerde gegen die Nichtzulassung der Revision

  • SG Altenburg, 08.03.2018 - S 4 KR 3249/15

    Krankenversicherung - neue Behandlungsmethode - Behandlung einer Fußhebeschwäche

  • BVerwG, 10.11.2022 - 5 B 9.22

    Beihilfefähige Behandlung eines vererbbaren weiblichen Genfehlers (hier: in Bezug

  • LSG Sachsen, 09.03.2022 - L 1 KR 159/20
  • SG München, 01.09.2016 - S 3 KR 381/15
  • LSG Saarland, 25.01.2017 - L 2 KR 35/16

    Krankenversicherung - Minderwuchs - kein Anspruch auf operative Beinverlängerung

  • SG Nürnberg, 17.04.2018 - S 5 KR 100/16

    Kostenerstattung für eine Protonenbestrahlung durch die Krankenversicherung

  • SG Karlsruhe, 17.03.2021 - S 5 KR 3172/20

    Krankenversicherung - PET/CT bei Verdacht auf Metastasen eines Basalzellkarzinoms

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