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   BAG, 27.05.1997 - 9 AZR 483/96   

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BAG, 27.05.1997 - 9 AZR 483/96 (https://dejure.org/1997,584)
BAG, Entscheidung vom 27.05.1997 - 9 AZR 483/96 (https://dejure.org/1997,584)
BAG, Entscheidung vom 27. Mai 1997 - 9 AZR 483/96 (https://dejure.org/1997,584)
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Volltextveröffentlichungen (6)

  • JLaw (App) | www.prinz.law PDF
  • Wolters Kluwer

    Haftung der Gründungsgesellschafter einer vermögenslosen Vor-GmbH - Haftung der Gesellschafter bei Fortführung der Geschäfte nach Aufgabe der Eintragungsabsicht - "pro rata" Haftung oder unmittelbare Haftung - Voraussetzungen für eine Durchgriffshaftung - ...

  • archive.org
  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)

    Haftung der Gesellschafter einer Vor-GmbH

  • Der Betrieb(Abodienst, Leitsatz frei)

    BGB §§ 421, 427, 714; GmbHG § 11; HGB §§ 128, 160, 160a
    Unmittelbare und nicht begrenzte Haftung der Gründungsgesellschafter einer Vor-GmbH bei Weiterführung des Geschäftsbetriebs trotz Aufgabe der Absicht der Eintragung ins Handelsregister

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Kurzfassungen/Presse (2)

  • rechtsanwalt.com (Kurzinformation)

    Gesellschafter haften für vermögenslose Vor-GmbH

  • rechtsanwalt.com (Kurzinformation)

    Persönliche Haftung des Gesellschafters für Gehälter

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Verfahrensgang

Papierfundstellen

  • BAGE 86, 38
  • NJW 1998, 628
  • ZIP 1997, 2199
  • NZA 1998, 27
  • BB 1997, 2535
  • DB 1997, 1240
  • DB 1997, 2493
  • NZG 1998, 103
 
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Wird zitiert von ... (25)Neu Zitiert selbst (13)

  • BAG, 22.01.1997 - 10 AZR 908/94

    Haftung der Gesellschafter einer Vor-GmbH

    Auszug aus BAG, 27.05.1997 - 9 AZR 483/96
    Der Zehnte Senat des Bundesarbeitsgerichts und der Zweite Senat des Bundessozialgerichts haben sich dieser Rechtsprechung angeschlossen (BAG Beschluß vom 23. August 1995 - 10 AZR 908/94 (A) - BAGE 80, 335 [BAG 23.08.1995 - 10 AZR 908/94 A] = AP Nr. 4 zu § 11 GmbHG; Urteil vom 22. Januar 1997 - 10 AZR 908/94 - ZIP 1997, 1544, auch zur Veröffentlichung in der Amtlichen Sammlung vorgesehen; BSG Beschluß vom 31. Mai 1996 - 2 S[U] 3/96 -).

    Nach Auffassung des Zehnten Senats des Bundesarbeitsgerichts soll aber in diesen Durchgriffsfällen beim Vorhandensein mehrerer Gesellschafter deren Haftung anteilig entsprechend ihrem Beteiligungsverhältnis beschränkt sein (BAG Urteil vom 22. Januar 1997 - 10 AZR 908/94 -, aaO, zu II der Gründe).

    Für die der Außenhaftung vorbehaltenen Ausnahmefälle bleibe es bei der unbeschränkten Haftung jedes Gründers entsprechend § 128 HGB (Ensthaler, BB 1997, 1209, 1210) [BAG 22.01.1997 - 10 AZR 908/94].

  • BGH, 04.03.1996 - II ZR 123/94

    Haftung der Gesellschafter einer Vor-GmbH

    Auszug aus BAG, 27.05.1997 - 9 AZR 483/96
    Danach rechtfertigt § 11 Abs. 1 GmbH-Gesetz vor der Eintragung in das Handelsregister keine Gesellschafterhaftung (BGHZ 47, 25; 72, 45, 46; BGH, Beschluß vom 4. März 1996 - II ZR 123/94 - AP Nr. 6 zu § 11 GmbHG).

    Danach besteht eine einheitliche Gründerhaftung in Form einer bis zur Eintragung der Gesellschaft andauernden Verlustdeckungshaftung und einer an die Eintragung geknüpften Vorbelastungs- (unterbilanz-)haftung (BGH Vorlagebeschluß vom 4. März 1996 - II ZR 123/94 - AP Nr. 6 zu § 11 GmbHG; BGH Urteil vom 27. Januar 1997 - II ZR 123/94 - NJW 1997, 1507 [BGH 27.01.1997 - II ZR 123/94]).

    Zwar hat der Bundesgerichtshof erwogen, wegen der in der Praxis auftretenden Schwierigkeit, verläßliche tatsächliche Feststellungen zu treffen, auch in diesen Fällen nur einen als Innenhaftung konstituierten Verlustdekkungsanspruch zu gewähren (Vorlagebeschluß vom 4. März 1996 - II ZR 123/94 - AP Nr. 6 zu § 11 GmbHG).

  • BGH, 19.12.1977 - II ZR 202/76

    Betrieb einer Gaststätte als Grundhandelsgewerbe

    Auszug aus BAG, 27.05.1997 - 9 AZR 483/96
    Die Gründungsgesellschafter können unmittelbar in Anspruch genommen werden, wenn sie den Geschäftsbetrieb in der bisherigen Weise fortsetzen, obwohl die Eintragung der zu gründenden GmbH ernsthaft nicht mehr in Frage kommt (BGHZ 70, 132, 136 [BGH 19.12.1977 - II ZR 202/76]; 80, 129, 142, 143; Hueck in Baumbach/Hueck, GmbHG, 16. Aufl., § 11 Rz 28; Scholz/Karsten Schmidt, GmbHG, 8. Aufl., § 11 Rz 89; Hachenburg/Ulmer, GmbHG, 8. Aufl., § 11 Rz 19).

    Unerheblich ist, daß die streitbefangenen Ansprüche des Klägers erst zu einem späteren Zeitpunkt fällig geworden sind (vgl. BGHZ 70, 132, 137 [BGH 19.12.1977 - II ZR 202/76]; 116, 37, 47) [BGH 11.11.1991 - II ZR 287/90].

  • BGH, 09.03.1981 - II ZR 54/80

    Verpflichtung einer Vor-GmbH; Umfang der Versicherung über Einlageleistungen bei

    Auszug aus BAG, 27.05.1997 - 9 AZR 483/96
    Die Gründungsgesellschafter können unmittelbar in Anspruch genommen werden, wenn sie den Geschäftsbetrieb in der bisherigen Weise fortsetzen, obwohl die Eintragung der zu gründenden GmbH ernsthaft nicht mehr in Frage kommt (BGHZ 70, 132, 136 [BGH 19.12.1977 - II ZR 202/76]; 80, 129, 142, 143; Hueck in Baumbach/Hueck, GmbHG, 16. Aufl., § 11 Rz 28; Scholz/Karsten Schmidt, GmbHG, 8. Aufl., § 11 Rz 89; Hachenburg/Ulmer, GmbHG, 8. Aufl., § 11 Rz 19).

    Diese Haftung betrifft sowohl die Altschulden aus der Zeit vor der Umwandlung als auch die Neuschulden für die Zeit danach (BGHZ 80, 129, 142, 143; ebenso BayObLG Beschluß vom 6. November 1985 - BReg. 3 Z 15/85 - DB 1986, 106, 107).

  • BGH, 27.01.1997 - II ZR 123/94

    Haftung der Gesellschafter einer Vor-GmbH; Rechtsnatur der Verlustdeckungshaftung

    Auszug aus BAG, 27.05.1997 - 9 AZR 483/96
    Danach besteht eine einheitliche Gründerhaftung in Form einer bis zur Eintragung der Gesellschaft andauernden Verlustdeckungshaftung und einer an die Eintragung geknüpften Vorbelastungs- (unterbilanz-)haftung (BGH Vorlagebeschluß vom 4. März 1996 - II ZR 123/94 - AP Nr. 6 zu § 11 GmbHG; BGH Urteil vom 27. Januar 1997 - II ZR 123/94 - NJW 1997, 1507 [BGH 27.01.1997 - II ZR 123/94]).
  • BGH, 26.01.1967 - II ZR 122/64

    Handelnder i. S. des § 11 Abs. 2 GmbHG

    Auszug aus BAG, 27.05.1997 - 9 AZR 483/96
    Danach rechtfertigt § 11 Abs. 1 GmbH-Gesetz vor der Eintragung in das Handelsregister keine Gesellschafterhaftung (BGHZ 47, 25; 72, 45, 46; BGH, Beschluß vom 4. März 1996 - II ZR 123/94 - AP Nr. 6 zu § 11 GmbHG).
  • BayObLG, 06.11.1985 - BReg. 3 Z 15/85

    Haftung der Gründungsgesellschafter für die Auflassungsvormerkung einer

    Auszug aus BAG, 27.05.1997 - 9 AZR 483/96
    Diese Haftung betrifft sowohl die Altschulden aus der Zeit vor der Umwandlung als auch die Neuschulden für die Zeit danach (BGHZ 80, 129, 142, 143; ebenso BayObLG Beschluß vom 6. November 1985 - BReg. 3 Z 15/85 - DB 1986, 106, 107).
  • BVerwG, 10.10.1975 - VII C 51.74

    Festsetzung von Krankenhauspflegesätzen in der Überleitungszeit zum neuen Recht -

    Auszug aus BAG, 27.05.1997 - 9 AZR 483/96
    Sie sind nicht in einer divergenzfähigen Entscheidung im Sinne von § 2 des Gesetzes zur Wahrung der Einheitlichkeit der Rechtsprechung der obersten Gerichtshöfe des Bundes enthalten (vgl. BVerwG Urteil vom 10. Oktober 1975 - VII C 51/74 - NJW 1976, 1420).
  • BAG, 27.05.1997 - 9 AZR 482/96

    Haftung des Gründungsgesellschafters einer nicht in das Handelsregister

    Auszug aus BAG, 27.05.1997 - 9 AZR 483/96
    Am 1. Mai 1994 schloß der Beklagte zu 2) im Namen der Vor-GmbH u.a. mit dem Kläger und der Klägerin des Parallelverfahrens - 9 AZR 482/96 - Angestelltenverträge.
  • BGH, 15.06.1978 - II ZR 205/76

    Haftung einer Vorgesellschaft

    Auszug aus BAG, 27.05.1997 - 9 AZR 483/96
    Danach rechtfertigt § 11 Abs. 1 GmbH-Gesetz vor der Eintragung in das Handelsregister keine Gesellschafterhaftung (BGHZ 47, 25; 72, 45, 46; BGH, Beschluß vom 4. März 1996 - II ZR 123/94 - AP Nr. 6 zu § 11 GmbHG).
  • BGH, 11.11.1991 - II ZR 287/90

    Haftung aus Beherrschungs- oder Gewinnabführungsverträgen im GmbH-Vertragskonzern

  • BAG, 23.08.1995 - 10 AZR 908/94

    Anwendbarkeit des § 13 Abs. 2 GmbHG auf die Gesellschafter einer errichteten,

  • LAG Niedersachsen, 29.04.1996 - 5 (6) Sa 1922/95
  • BFH, 07.04.1998 - VII R 82/97

    Haftung des Gesellschafters einer Vor-GmbH

    27. Mai 1997 9 AZR 483/96, NJW 1998, 628) sowie das Bundessozialgericht - BSG - (Beschluß vom 31. Mai 1996 2 S (U) 3/96, KTS 1996, 599) angeschlossen haben, entscheidungserhebliche Bedeutung dafür, ob und in welchem Umfang der Gesellschafter einer Vorgesellschaft für die Verbindlichkeiten der gescheiterten GmbH i.G. persönlich in Haftung genommen werden kann.

    Der 9. Senat des BAG (Urteil in NJW 1998, 628) hat unter Hinweis auf die fehlende Bindungswirkung der Ausführungen des BGH im Vorlagebeschluß vom.

    Diese Haftung greift rückwirkend ein, d.h. sie umfaßt alle Verbindlichkeiten, die während des Bestehens der Vorgesellschaft entstanden sind; mithin auch die Steuerrückstände vor Aufgabe der Eintragungsabsicht (vgl. BAG in NJW 1998, 628 unter I. 2. e der Gründe; Goette, DStR 1998, 179, 181).

    Hierbei wird es insbesondere aufzuklären haben, ob die Gesellschafter ihre Geschäftstätigkeit sofort nach Aufgabe bzw. Scheitern der Eintragungsabsicht aufgegeben, oder ob sie die Geschäftstätigkeit auch danach noch fortgesetzt haben (vgl. BGH-Urteil in BGHZ 22, 240 ff.; BAG-Urteil in NJW 1998, 628; BFH in BFH/NV 1988, 477, 478, und Goette, DStR 1998, 179, 181).

    Eine unbeschränkte volle Außenhaftung besteht, wenn sich die Vor-GmbH als unechte Vorgesellschaft erweist, weil die Eintragungsabsicht aufgegeben worden ist, ohne daß die Gesellschafter ihre geschäftliche Tätigkeit sofort eingestellt hätten (Anschluß an BFH vom 07.04.1998 - VII R 82/97 = BFHE 185, 356; BAG vom 27.05.1997 - 9 AZR 483/96 = BAGE 86, 38) Gründe: ------- I Streitig ist die Haftung eines Gesellschafters für Beitragsschulden der Vor-GmbH.

    22. Januar 1997 - 10 AZR 908/94, BAGE 85, 94, 99 unter II 1 aE; Urteil vom 27. Mai 1997 - 9 AZR 483/96, BAGE 86, 38, 41 unter I 2 b).

    Die Vermögenslosigkeit rechtfertigt allerdings die unmittelbare Inanspruchnahme der Gesellschafter nur im Verhältnis ihrer Anteile (BAGE 85, 94, 100 unter II 2; BFHE 185, 356, 361 unter II 2 b aE; ebenso Ulmer, ZIP 1996, 733, 737; Wiegand, BB 1998, 1065, 1069; offengelassen vom 9. Senat des BAG, BAGE 86, 38, 41 unter I 2 b; aA LAG Frankfurt NZA-RR 1998, 339; Ensthaler, BB 1997, 1209, 1211 aE).

    Eine Vor-GmbH wird als unechte Vorgesellschaft behandelt, wenn sie nicht ins Handelsregister eingetragen wird, weil ua die Gründer von vornherein nicht die Absicht hatten, die Eintragung als GmbH zu erreichen, oder wenn der Eintragungsantrag nicht ernsthaft weiter betrieben wird, insbesondere bestehende Eintragungshindernisse nicht beseitigt oder Eintragungsunterlagen nicht unverzüglich beschafft werden, oder wenn die Eintragung aus anderen Gründen scheitert und die Gesellschaft trotzdem ihre Geschäfte weiter betreibt (vgl BFHE 185, 356, 359 unter II 2 a mwN; BAGE 86, 38, 42 unter I 2 c; BGHZ 22, 240, 244/245; BGH BB 1998, 862, 863).

    Wird die Eintragungsabsicht erst nach Aufnahme der Geschäftstätigkeit aufgegeben, werden von dieser Haftung auch die Altschulden erfaßt (vgl BAGE 86, 38, 43 unter I 2 e mwN).

  • BGH, 04.11.2002 - II ZR 204/00

    Verlustdeckungshaftung bei Scheitern der Gründung einer GmbH

    Die Grundsätze der Verlustdeckungshaftung, die nach dem u.a. auf den Vorlagebeschluß des Senats vom 4. März 1996 an den Gemeinsamen Senat der Obersten Gerichtshöfe des Bundes (II ZR 123/94, ZIP 1996, 590) entwickelten Konzept (BGHZ 134, 333 ff.; BAGE 85, 94 ff.; BAGE 86, 38 ff.; BAGE 93, 151 ff.; BFHE 185, 356; BSGE 85, 192 ff. u. 85, 200 ff.) eine Erscheinungsform der einheitlichen, regelmäßig als Innenhaftung der Gesellschafter gegenüber der Vorgesellschaft (Verlustdeckungshaftung) bzw. gegenüber der eingetragenen GmbH (Unterbilanzhaftung) ausgestalteten Gründerhaftung ist, finden keine Anwendung, soweit die Gesellschafter nach Aufgabe der Eintragungsabsicht, also nach dem Scheitern der Gründung, den Geschäftsbetrieb fortführen.

    Das gilt beispielsweise, wenn die Gesellschafter - wie im vorliegenden Fall (dazu sogleich unter 2) - schon keinen Eintragungsantrag mehr stellen, weil sie sich über die Bewertung der einzubringenden Sacheinlagen nicht einigen können, wenn Beanstandungen des Registergerichts im Eintragungsverfahren nicht umgehend abgestellt werden (vgl. BFHE 185, 356 ff.; Scholz/K. Schmidt aaO, § 11 Rdn. 143 i.V.m. Rdn. 140), wenn die Auflösung der Vorgesellschaft beschlossen wird (vgl. BAGE 86, 38 ff.) oder die Geschäftsführer der Vorgesellschaft selbst einen Insolvenzantrag stellen (vgl. dazu BAGE 93, 151 ff.).

  • BSG, 08.12.1999 - B 12 KR 10/98 R

    Haftung der Gesellschafter einer GmbH für rückständige Beiträge im Wege der

    Diesem Haftungskonzept, das von einer anteiligen, der Höhe nach unbeschränkten und im Grundsatz nur im Innenverhältnis zur Vor-GmbH bestehenden Haftung der Gründer ausgeht, haben sich der 10. und der 9. Senat des BAG angeschlossen (Urteil vom 22. Januar 1997 - 10 AZR 908/94, BAGE 85, 94, 99 unter II 1 aE; Urteil vom 27. Mai 1997 - 9 AZR 483/96, BAGE 86, 38, 41 unter I 2 b).

    Die Vermögenslosigkeit rechtfertigt allerdings die unmittelbare Inanspruchnahme der Gesellschafter nur im Verhältnis ihrer Anteile (BAGE 85, 94, 100 unter II 2; BFHE 185, 356, 361 unter II 2 b aE; ebenso Ulmer, ZIP 1996, 733, 737; Wiegand, BB 1998, 1065, 1069; offengelassen vom 9. Senat des BAG, BAGE 86, 38, 41 unter I 2 b; aA LAG Frankfurt NZA-RR 1998, 339; Ensthaler, BB 1997, 1209, 1211 aE).

    Eine Vor-GmbH wird als unechte Vorgesellschaft behandelt, wenn sie nicht ins Handelsregister eingetragen wird, weil ua die Gründer von vornherein nicht die Absicht hatten, die Eintragung als GmbH zu erreichen, oder wenn der Eintragungsantrag nicht ernsthaft weiter betrieben wird, insbesondere bestehende Eintragungshindernisse nicht beseitigt oder Eintragungsunterlagen nicht unverzüglich beschafft werden, oder wenn die Eintragung aus anderen Gründen scheitert und die Gesellschaft trotzdem ihre Geschäfte weiter betreibt (vgl BFHE 185, 356, 359 unter II 2 a mwN; BAGE 86, 38, 42 unter I 2 c; BGHZ 22, 240, 244/245; BGH BB 1998, 862, 863).

    Wird die Eintragungsabsicht erst nach Aufnahme der Geschäftstätigkeit aufgegeben, werden von dieser Haftung auch die Altschulden erfaßt (vgl BAGE 86, 38, 43 unter I 2 e mwN).

  • BSG, 08.12.1999 - B 12 KR 18/99 R

    Inhalt von Beitrags- und Haftungsbescheiden, Haftung bei Genossenschaften

    Dieser Rechtsprechung des BGH haben sich das Bundesarbeitsgericht (BAGE 85, 94 und 86, 38), der Bundesfinanzhof (BFHE 185, 356) und der erkennende Senat im Urteil vom 8. Dezember 1999 (B 12 KR 10/98 R, zur Veröffentlichung in BSGE und SozR vorgesehen) angeschlossen.

    Für die Vor-GmbH legt der BGH aus diesem Grunde für die Haftung der Gesellschafter ein besonderes Haftungskonzept zugrunde, das vom BAG, BFH und vom BSG übernommen worden ist (BGHZ 134, 333; BAGE 85, 94; 86, 38; BFHE 185, 356; Urteil des Senat vom 8. Dezember 1999 - B 12 KR 10/98 R, zur Veröffentlichung in BSGE und SozR vorgesehen).

    Bestand eine unechte Vorgenossenschaft, so haften sie entweder nach den über § 54 Satz 1 BGB anzuwendenden gesellschaftsrechtlichen Vorschriften des BGB (§§ 705 ff BGB, vgl zum Umfang der Gesellschafterhaftung bei der Gesellschaft bürgerlichen Rechts jetzt BGH, Urteil vom 27. September 1999 - II ZR 371/98 = NJW 1999, 3843) oder, wenn die nicht eingetragene Genossenschaft aufgrund der handelsrechtlichen Vorschriften als Offene Handelsgesellschaft (OHG) zu beurteilen ist, als deren Gesellschafter nach § 128 HGB unbeschränkt als Gesamtschuldner (zum Umfang der Haftung bei der unechten Vorgesellschaft BAGE 86, 38, 42, 43).

  • LAG Hessen, 22.12.1997 - 16 Sa 1135/96

    Beitragsverpflichtungen einer Vor-GmbH nach den Sozialkassentarifverträgen des

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  • BGH, 18.01.2000 - XI ZR 71/99

    Einbringung eines nichtkaufmännischen Einzelunternehmens in eine neu gegründete

    Zwar hat der Bundesgerichtshof in einer älteren Entscheidung (BGHZ 80, 129, 142 f.; siehe auch BAG ZIP 1997, 2199, 2201 m.w.Nachw.; offengelassen in BGHZ 134, 333, 341) für die Fortsetzung der Geschäftstätigkeit bei vorzeitig beendeter Gründung angenommen, daß von diesem Zeitpunkt an die bis dahin bestehende Vor-GmbH in eine offene Handelsgesellschaft oder BGB-Gesellschaft umgewandelt ist und damit eine Anwendung des GmbH-Rechts rückwirkend entfällt.
  • BAG, 25.01.2006 - 10 AZR 238/05

    Haftung der Gesellschafter einer Vor-GmbH

    Auch das Bundesarbeitsgericht, das Bundessozialgericht und der Bundesfinanzhof nehmen an, dass die Gesellschafter einer Vor-GmbH für deren Verbindlichkeiten unmittelbar dann der Höhe nach unbeschränkt haften, wenn die Vor-GmbH vermögenslos ist (BAG 22. Januar 1997 - 10 AZR 908/94 - BAGE 85, 94; 27. Mai 1997 - 9 AZR 483/96 - BAGE 86, 38; 15. Dezember 1999 - 10 AZR 165/98 - BAGE 93, 151; 4. April 2001 - 10 AZR 305/00 - EzA GmbHG § 11 Nr. 6; BSG 8. Dezember 1999 - B 12 KR 10/98 R - BSGE 85, 192; BFH 7. April 1998 - VII R 82/97 - BFHE 185, 356).

    In Fällen der Durchgriffshaftung mit mehreren Gesellschaftern hat der Senat mehrfach entschieden, dass die Gründungsgesellschafter lediglich anteilig entsprechend dem Verhältnis ihrer Beteiligung am Gesellschaftsvermögen haften (BAG 22. Januar 1997 - 10 AZR 908/94 - aaO; 15. Dezember 1999 - 10 AZR 165/98 - aaO; 4. April 2001 - 10 AZR 305/00 - aaO; letztlich offen gelassen: BAG 27. Mai 1997 - 9 AZR 483/96 -BAGE 86, 38).

  • LAG Hessen, 25.11.1997 - 15 Sa 4/96

    Vor-GmbH: Gesellschafterhaftung bei fehlgeschlagener Eintragung

    Eine derartige Beschränkung wäre wie vom Bundesgerichtshof im Urteil vom 27. Januar 1997 (a.a.O., zu II. der Gründe) überzeugend ausgeführt mit den Haftungsstrukturen von GmbH und Vor-GmbH nicht vereinbar (vgl. auch BAG Urteil vom 27. Mai 1997 - 9 AZR 483/96 - BB 1997, 2535; ebenso LAG Köln vom 21. März 1997 - 4 Sa 1288/96 - NZA-RR 1997, 375 mit weit.

    Diese Sichtweise ist zwar mittlerweile insbesondere vom Bundesarbeitsgericht übernommen worden (ohne eigene Begründung sich dem inhaltlich mit dem Urteil vom 27. Januar 1997 übereinstimmenden Vorlagebeschluß des BGH vom 04. März 1996, der sich mittlerweile erledigt hat (NJW 1996, 3165 = NZA 1996, 1101), anschließend BAG Urteil vom 22. Januar 1997 - 10 AZR 908/94 - NZA 1997, 1053 = BB 1997, 1208 mit krit. Anm. Ensthaler; BAG Urteil vom 27. Mai 1997 - 9 AZR 483/96 - BB 1997, 2534 = DB 1997, 2493; zustimmend etwa auch BSG vom 31. Mai 1996 - 2 S (U) 3/96 -, dazu NJW 1996, 3165 = NZA 1996, 1101; Gehrlein, NJW 1996, 1193), ist aber in Literatur und Rechtsprechung zum Teil auf scharfe Kritik gestoßen (vgl. etwa LAG Köln vom 21. März 1997 - 4 Sa 1288/96 - NZA-RR 1997, 375 mit weit. Nachw.; Ensthaler BB 1997, 1209 in Anm. zu BAG vom 22. Januar 1997, a.a.O.).

    Selbst wenn man nämlich für die Vor-GmbH grundsätzlich von einer (unbeschränkten) Innenhaftung der Gesellschafter ausgeht, wird anerkanntermaßen eine Ausnahme - mit der Folge der Außenhaftung - für eine Reihe von Fällen gemacht, so für die Vermögenslosigkeit der Vor- GmbH (BAG Urteil vom 27. Mai 1997, a.a.O., zu I.2.b der Gründe; BGH Urteil vom 27. Januar 1997, a.a.O., zu III.2.b und 4 der Gründe), welche jedenfalls regelmäßig im Falle der Ablehnung des Antrages auf Konkurseröffnung mangels Masse als gegeben anzusehen ist (BGH Urteil vom 27. Januar 1997, a.a.O.; BAG Urteil vom 22. Januar 1997, a.a.O., zu II.2 der Gründe; Ensthaler, BB 1997, 1209, 1211 mit.

    a.E. der Gründe) ohne weitere Darlegungen von einer nur beschränkten Außenhaftung ausgeht (der 9. Senat des BAG hat im Urteil vom 27. Mai 1997, a.a.O., zu I.2.b der Gründe, diese Frage ausdrücklich unbeantwortet gelassen), kann dem nicht gefolgt werden.

  • BGH, 10.12.2001 - II ZR 89/01

    Haftung der Mitglieder einer Vor-Genossenschaft; Verjährung des

    Diesem Konzept einer grundsätzlich bestehenden anteiligen, aber unbeschränkten Innenhaftung der - wie hier festgestellt - mit der Geschäftsaufnahme einverstandenen Vorgesellschafter und Mitglieder der Vorgenossenschaft haben sich das Bundesarbeitsgericht (siehe etwa BAGE 86, 38), das Bundessozialgericht (vgl. BSGE 85, 192; 85, 200) und der Bundesfinanzhof (vgl. BFHE 185, 356) angeschlossen.
  • BAG, 27.05.1997 - 9 AZR 482/96

    Haftung der Gesellschafter einer Vor-GmbH

    Parallelverfahren zum Urteil vom 27. Mai 1997 - 9 AZR 483/96 -, zur Veröffentlichung vorgesehen .

    Am 1. Mai 1994 schloß der Beklagte zu 2) im Namen der Vor-GmbH u.a. mit der Klägerin und dem Kläger des Parallelverfahrens - 9 AZR 483/96 - Angestellten verträge.

  • OLG Dresden, 26.02.2001 - 2 U 2766/00

    Gesamtvollstreckungsverfahren; Insolvenzverfahren; Innenhaftung; Vorgesellschaft;

  • LSG Sachsen, 13.12.2000 - L 1 KR 38/98

    Persönliche Haftung einer Gesellschafterin einer Vor-GmbH für die Abführung der

  • FG Brandenburg, 08.06.2006 - 6 K 2841/03

    Fehlende Einheit zwischen Vorgesellschaft und eingetragener GmbH

  • LAG Berlin, 13.01.2000 - 7 Sa 1760/99

    Gesellschafterhaftung: Haftung des Gründungsmitgesellschafters für

  • LAG Thüringen, 14.11.2000 - 5 Sa 55/99

    Betriebsübergang nach § 613 a BGB; Zeitpunkt des Betriebsübergang und Beweislast;

  • OLG Koblenz, 28.11.2000 - 3 U 1562/99

    Haftung der Gesellschafter einer später nicht eingetragenen Vor-GmbH

  • OLG Koblenz, 27.06.2001 - 9 U 1511/99

    Durchgriffshaftung bei GmbH & Co KG in Gründung

  • OLG Bremen, 08.06.2000 - 5 U 2/00

    Haftung der Gesellschafter einer unechten Vor-GmbH

  • LAG Köln, 09.04.1999 - 11 (3) Sa 430/98

    GmbH; Durchgriffshaftung; Gründungsgesellschaft; Vorgründungsgesellschaft;

  • LAG Köln, 11.05.1999 - 10 Sa 14/99

    Vorgründungsgesellchaft; Betriebsübergang; Zwangsverwaltung und Rückabwicklung

  • LAG Köln, 26.02.2000 - 11 (3) Sa 430/98
  • LAG Köln, 23.12.1997 - 2 Sa 781/97

    Wiedereinsetzung in den vorigen Stand wegen Versäumung einer

  • LAG Köln, 14.01.2000 - 11 Sa 1060/99

    Auszahlung des Anspruchs auf Urlaubsgeld oder Weihnachtsgeld bei fehlender

  • LAG Berlin, 07.12.1998 - 9 Sa 74/98

    Haftung eines Gründungsgesellschafters einer fehlerhaft gegründeten

  • FG Mecklenburg-Vorpommern, 09.01.2002 - 1 K 202/00

    Haftung der Gesellschafter einer Vorgesellschaft; Abgrenzung: Echte oder unechte

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