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   BGH, 09.10.2002 - VIII ZR 95/01   

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https://dejure.org/2002,1629
BGH, 09.10.2002 - VIII ZR 95/01 (https://dejure.org/2002,1629)
BGH, Entscheidung vom 09.10.2002 - VIII ZR 95/01 (https://dejure.org/2002,1629)
BGH, Entscheidung vom 09. Oktober 2002 - VIII ZR 95/01 (https://dejure.org/2002,1629)
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Volltextveröffentlichungen (13)

  • IWW
  • JLaw (App) | www.prinz.law PDF
  • Wolters Kluwer

    Vertragshändlervertrag - Kettenverträge - Entsprechende Anwendung des § 89 Abs. 1 HGB - Berücksichtigung von Prozessstoff - Aneinanderreihung von Verträgen - Verpflichtung zur Förderung des Absatzes

  • Kanzlei Küstner, v. Manteuffel & Wurdack

    Kettenverträge; Vertragshändlervertrag; Kündigungsfristen

  • Judicialis

    HGB § 89

  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)

    HGB § 89
    Anwendung des Handelsvertreterrechts auf einen Vertragshändlervertrag

  • datenbank.nwb.de
  • ibr-online(Abodienst, kostenloses Probeabo, Leitsatz frei)

    Vertragshändlervertrag

  • Der Betrieb(Abodienst, Leitsatz frei)

    Vorliegen eines Vertragshändlerverhältnisses aufgrund des Abschlusses von Jahresvereinbarungen: Erfordernis der Einhaltung einer Kündigungsfrist entsprechend §?89 Abs. 1 HGB

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Kurzfassungen/Presse

Papierfundstellen

  • NJW-RR 2003, 98
  • MDR 2003, 162
  • WM 2003, 842
  • BB 2002, 2520
  • DB 2003, 825
 
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Wird zitiert von ... (15)Neu Zitiert selbst (10)

  • BGH, 08.06.1988 - I ZR 244/86

    Ausgleichsanspruch des Eigenhändlers

    Auszug aus BGH, 09.10.2002 - VIII ZR 95/01
    Auf dieses Vertragsverhältnis ist Handelsvertreterrecht entsprechend anwendbar, wenn der Vertragshändler durch den Rahmenvertrag handelsvertretertypische Rechte und Pflichten übernommen hat und in erheblichem Umfang Aufgaben erfüllt, wie sie auch vom Handelsvertreter wahrgenommen werden (vgl. BGH, Urteil vom 8. Juni 1988 - I ZR 244/86, NJW-RR 1988, 1305 unter D 2).

    Aus den vorgelegten "Jahresvereinbarungen" für die Jahre 1994, 1998 und 1999 ergaben sich weder eine Abnahmepflicht der Klägerin noch Kontroll- oder Überwachungsbefugnisse der RC bzw. der Beklagten, die für eine entsprechende Anwendung der Vorschriften über den Handelsvertretervertrag sprechen könnten (BGH, Urteil vom 8. Juni 1988 aaO); insbesondere bestand keine vertragliche Verpflichtung der Klägerin, sich für den Absatz der Waren der Marke RC einzusetzen (vgl. Karsten Schmidt, Handelsrecht, 5. Aufl., § 28 II 2 c; Manderla in Martinek-Semler, Handbuch des Vertriebsrechts, 1996, § 14 Rdnr. 13).

  • BGH, 17.07.2002 - VIII ZR 59/01

    Entsprechende Anwendung des Handelsvertreterrechts auf Franchise-Verträge

    Auszug aus BGH, 09.10.2002 - VIII ZR 95/01
    Bei einer Aneinanderreihung von Verträgen, die jeweils auf bestimmte Dauer abgeschlossen und dann, ohne erneut ausgehandelt worden zu sein, mit gleichlautendem oder im wesentlichen gleichen Inhalt jeweils für einen bestimmten weiteren Zeitraum verlängert werden, kann ein auf unbestimmte Zeit eingegangener Vertrag anzunehmen sein (BGH, Urteile vom 13. Dezember 1995 - VIII ZR 61/95 - WM 1996, 877 unter II 1 und vom 17. Juli 2002 - VIII ZR 59/01, zur Veröffentlichung vorgesehen, unter 11, 1 b bb; BGH, Urteil vom 11. Dezember 1958 - II ZR 169/57, VersR 1959, 129 unter 2; s.a. BGHZ 141, 248, 251).
  • BGH, 11.12.1958 - II ZR 169/57

    Kettenvertrag, Abdingbarkeit von Provisionsansprüchen für Nachbestellungen,

    Auszug aus BGH, 09.10.2002 - VIII ZR 95/01
    Bei einer Aneinanderreihung von Verträgen, die jeweils auf bestimmte Dauer abgeschlossen und dann, ohne erneut ausgehandelt worden zu sein, mit gleichlautendem oder im wesentlichen gleichen Inhalt jeweils für einen bestimmten weiteren Zeitraum verlängert werden, kann ein auf unbestimmte Zeit eingegangener Vertrag anzunehmen sein (BGH, Urteile vom 13. Dezember 1995 - VIII ZR 61/95 - WM 1996, 877 unter II 1 und vom 17. Juli 2002 - VIII ZR 59/01, zur Veröffentlichung vorgesehen, unter 11, 1 b bb; BGH, Urteil vom 11. Dezember 1958 - II ZR 169/57, VersR 1959, 129 unter 2; s.a. BGHZ 141, 248, 251).
  • BGH, 05.04.1962 - VII ZR 202/60

    Anwendung der Kündigungsvorschriften auf VHV Eigenhändlerverträge Kündigungsfrist

    Auszug aus BGH, 09.10.2002 - VIII ZR 95/01
    Das bei Feststellung dieser Voraussetzungen zwischen der Klägerin und der RC bzw. der Beklagten seit 1994 (siehe "Jahresvereinbarungen 1994" vom 24. Juni 1994) bestehende Vertragshändlerverhältnis durfte in entsprechender Anwendung des § 89 Abs. 1 Satz 2 HGB nach einer Vertragsdauer von mehr als fünf Jahren nur mit einer Frist von sechs Monaten gekündigt werden (vgl. BGH, Urteil vom 5. April 1962 - VII ZR 202/60, NJW 1962, 1107 unter 1; BGH, Urteil vom 23. Februar 1966 - VIII ZR 30/64, DB 1966, 577; siehe auch Brüggemann in Staub, Großkommentar-HGB, 4. Aufl., Vor § 84 Rdnr. 22, Hopt, Handelsvertreterrecht, 2. Aufl., § 84 Rdnr. 11; Schwytz BB 1997, 2385 ff).
  • BGH, 21.10.1970 - VIII ZR 255/68

    Rechtsnatur eines Eigenhändlervertrages

    Auszug aus BGH, 09.10.2002 - VIII ZR 95/01
    a) Als Vertragshändlervertrag wird ein auf gewisse Dauer gerichteter Rahmenvertrag eigener Art bezeichnet, durch den sich der Vertragshändler verpflichtet, Waren des Herstellers oder Lieferanten im eigenen Namen und auf eigene Rechnung zu vertreiben, und durch den der Vertragshändler in die Verkaufsorganisation des Herstellers bzw. Lieferanten eingegliedert wird (vgl. BGHZ 54, 338, 340 f; siehe auch MünchKommHGB/v. Hoyningen-Huene, Vor § 84 Rdnr. 13 m.w.Nachw.).
  • BGH, 28.04.1999 - VIII ZR 354/97

    Ausgleichsanspruch eines im Rotationssystem eingesetzten Handelsvertreters

    Auszug aus BGH, 09.10.2002 - VIII ZR 95/01
    Bei einer Aneinanderreihung von Verträgen, die jeweils auf bestimmte Dauer abgeschlossen und dann, ohne erneut ausgehandelt worden zu sein, mit gleichlautendem oder im wesentlichen gleichen Inhalt jeweils für einen bestimmten weiteren Zeitraum verlängert werden, kann ein auf unbestimmte Zeit eingegangener Vertrag anzunehmen sein (BGH, Urteile vom 13. Dezember 1995 - VIII ZR 61/95 - WM 1996, 877 unter II 1 und vom 17. Juli 2002 - VIII ZR 59/01, zur Veröffentlichung vorgesehen, unter 11, 1 b bb; BGH, Urteil vom 11. Dezember 1958 - II ZR 169/57, VersR 1959, 129 unter 2; s.a. BGHZ 141, 248, 251).
  • BGH, 13.12.1995 - VIII ZR 61/95

    Voraussetzungen und Rechtsfolgen der Eigenkündigung des Handelsvertreters

    Auszug aus BGH, 09.10.2002 - VIII ZR 95/01
    Bei einer Aneinanderreihung von Verträgen, die jeweils auf bestimmte Dauer abgeschlossen und dann, ohne erneut ausgehandelt worden zu sein, mit gleichlautendem oder im wesentlichen gleichen Inhalt jeweils für einen bestimmten weiteren Zeitraum verlängert werden, kann ein auf unbestimmte Zeit eingegangener Vertrag anzunehmen sein (BGH, Urteile vom 13. Dezember 1995 - VIII ZR 61/95 - WM 1996, 877 unter II 1 und vom 17. Juli 2002 - VIII ZR 59/01, zur Veröffentlichung vorgesehen, unter 11, 1 b bb; BGH, Urteil vom 11. Dezember 1958 - II ZR 169/57, VersR 1959, 129 unter 2; s.a. BGHZ 141, 248, 251).
  • BGH, 23.02.1966 - VIII ZR 30/64

    Wirksamkeit eines Kaufvertrages über Mauerkondensatoren in Form eines

    Auszug aus BGH, 09.10.2002 - VIII ZR 95/01
    Das bei Feststellung dieser Voraussetzungen zwischen der Klägerin und der RC bzw. der Beklagten seit 1994 (siehe "Jahresvereinbarungen 1994" vom 24. Juni 1994) bestehende Vertragshändlerverhältnis durfte in entsprechender Anwendung des § 89 Abs. 1 Satz 2 HGB nach einer Vertragsdauer von mehr als fünf Jahren nur mit einer Frist von sechs Monaten gekündigt werden (vgl. BGH, Urteil vom 5. April 1962 - VII ZR 202/60, NJW 1962, 1107 unter 1; BGH, Urteil vom 23. Februar 1966 - VIII ZR 30/64, DB 1966, 577; siehe auch Brüggemann in Staub, Großkommentar-HGB, 4. Aufl., Vor § 84 Rdnr. 22, Hopt, Handelsvertreterrecht, 2. Aufl., § 84 Rdnr. 11; Schwytz BB 1997, 2385 ff).
  • BGH, 21.02.1995 - KZR 33/93

    "Kfz-Vertragshändler"; Bemessung der Frist für die Kündigung von

    Auszug aus BGH, 09.10.2002 - VIII ZR 95/01
    Soweit der Bundesgerichtshof bei einem Kfz-Vertragshändler die formularmäßig vereinbarte einjährige Kündigungsfrist auch der Sache nach als "unterste Grenze" bezeichnet hat (BGH, Urteil vom 21. Februar 1995 - KZR 33/93, GRUR 1995, 765 unter I 2 b), sind die dort angestellten Erwägungen auf den vorliegenden Fall nicht übertragbar.
  • BGH, 17.02.1966 - II ZR 286/63

    Lebensversicherung auf den Todes- und Erlebensfall

    Auszug aus BGH, 09.10.2002 - VIII ZR 95/01
    Das bei Feststellung dieser Voraussetzungen zwischen der Klägerin und der RC bzw. der Beklagten seit 1994 (siehe "Jahresvereinbarungen 1994" vom 24. Juni 1994) bestehende Vertragshändlerverhältnis durfte in entsprechender Anwendung des § 89 Abs. 1 Satz 2 HGB nach einer Vertragsdauer von mehr als fünf Jahren nur mit einer Frist von sechs Monaten gekündigt werden (vgl. BGH, Urteil vom 5. April 1962 - VII ZR 202/60, NJW 1962, 1107 unter 1; BGH, Urteil vom 23. Februar 1966 - VIII ZR 30/64, DB 1966, 577; siehe auch Brüggemann in Staub, Großkommentar-HGB, 4. Aufl., Vor § 84 Rdnr. 22, Hopt, Handelsvertreterrecht, 2. Aufl., § 84 Rdnr. 11; Schwytz BB 1997, 2385 ff).
  • OLG Köln, 03.02.2012 - 19 U 113/11

    Anspruch auf Zahlung von entgangenem Gewinn

    Bei einer Aneinanderreihung von Verträgen, die jeweils auf eine bestimmte Dauer abgeschlossen und dann, ohne erneut ausgehandelt worden zu sein, mit gleichlautendem oder im Wesentlichen gleichen Inhalt jeweils für einen bestimmten weiteren Zeitraum verlängert werden, ist von einem einheitlichen, seit dem ersten Kettenvertrag auf unbestimmte Zeit geschlossenen Vertragsverhältnis auszugehen (vgl. BGH vom 09.10.2002 - VIII ZR 95/01 - Rn. 12; vom 17.07.2002 - VIII ZR 59/02 - Rn. 25; vom 13.12.1995 - VIII ZR 61/95 - Rn. 5; jeweils zitiert nach juris).

    Eine analoge Anwendung der Kündigungsfrist des § 89 Abs. 1 HGB kommt nur in Betracht, wenn sich das Rechtsverhältnis zwischen dem Vertragshändler und dem Hersteller/Lieferanten nicht in einer bloßen Käufer-Verkäufer-Beziehung nach Art einer Lieferkette erschöpft, sondern der Vertragshändler auf Grund der vertraglichen Abmachungen und damit übernommener handelsvertreterrechtlicher Pflichten nach dem Gesamtbild seiner Bindungen und Verpflichtungen so in die Absatzorganisation des Herstellers/Lieferanten eingliedert ist, dass er wirtschaftlich in erheblichem Umfang einem Handelsvertreter vergleichbare Aufgaben zu erfüllen hat (vgl. BGH vom 09.10.2002 - VIII ZR 95/01 - Rn. 10, 12; vom 05.04.1962 - VII ZR 202/60 - Rn. 19 f.; OLG Köln vom 29.01.2010 - 19 U 134/09 - Rn. 7; jeweils zitiert nach juris; Stumpf/ Jaletzke /Schultze, Der Vertragshändlervertrag, 3. Auflage, Rn. 625).

    Soweit eigene Verkaufsaktivitäten und sonstige Maßnahmen des Vertragshändlers Bedingung für den Erhalt bestimmter Rabatte und Boni sind, wird dadurch keine Absatzförderungspflicht des Vertragshändlers begründet, da dieser die Vergünstigungen in Anspruch nehmen kann, aber nicht muss (vgl. BGH vom 09.10.2002 a.a.O. Rn. 9).

    Die Beklagte besaß auch keine spezifischen Kontroll- und Überwachungsbefugnisse im Hinblick auf die inhaltliche Vertriebstätigkeit der Klägerin oder das Recht der Beklagten zur Einsichtnahme in die Geschäftsunterlagen der Klägerin, wie dies bei einem Handelsvertreterverhältnis typisch ist (vgl. BGH vom 09.10.2002 a.a.O. Rn. 9; vom 08.06.1988 a.a.O. Rn. 43; OLG Köln vom 20.05.1994 a.a.O. Rn. 12).

    Dementsprechend hat die Klägerin - die nach dem unwidersprochenen Vortrag der Beklagten die Produkte von etwa 20 Lieferanten führte - nicht dargetan, dass eine Umstellung auf ein Ersatzprodukt typischer Weise einen längeren Zeitraum von 60 Tagen in Anspruch genommen hätte (vgl. dazu BGH vom 09.10.2002 a.a.O. Rn 12).

    Ebenso wenig ist an Hand der Vertragsgestaltung und/oder der Marktverhältnisse erkennbar, dass der Geschäftsbetrieb der Vertragshändler streng auf die Produkte der Beklagten ausgerichtet war, deren Vertrieb deshalb für ihr Unternehmen von grundlegender finanzieller Bedeutung war und darum eine gesteigerte Rücksichtnahme der Beklagten auf die Interessen der Vertragshändler hätte gebieten können (vgl. dazu BGH vom 09.10.2002 a.a.O.; vom 21.02.1995 a.a.O. Rn. 15).

  • BGH, 24.06.2009 - VIII ZR 150/08

    Strukturkündigung von Nissan-Vertragshändlern

    Zwar kann auf einen Vertragshändlervertrag die unmittelbar nur für Handelsvertreter geltende Regelung des § 89 HGB entsprechende Anwendung finden (Senatsurteil vom 9. Oktober 2002 - VIII ZR 95/01, BB 2002, 2520, unter II 1 a und 2 m.w.N., zu einem Vertragshändlervertrag über Tiernahrung).
  • OLG Hamm, 21.04.2016 - 18 U 33/15

    Wirksamkeit der Kündigung eines Vertriebspartnervertrages

    Als Vertragshändlervertrag wird ein auf gewisse Dauer gerichteter Rahmenvertrag eigener Art bezeichnet, durch den sich der Vertragshändler verpflichtet, Waren des Herstellers oder Lieferanten im eigenen Namen und auf eigene Rechnung zu vertreiben, und durch den der Vertragshändler in die Verkaufsorganisation des Herstellers bzw. Lieferanten eingegliedert wird (vgl. BGH, Urteil vom 09.10.2002 - VIII ZR 95/01, juris Rn. 8; BGH, Urteil vom 05.02.2015 - VII 315/13, juris Rn. 11; Emde, Vertriebsrecht, 3. Auflage, vor § 84 Rn. 372; Hopt, Handelsvertreterrecht, 5. Auflage, § 84 Rn. 10).

    Voraussetzung ist allerdings, dass der Vertragshändler durch den Rahmenvertrag handelsvertretertypische Rechte und Pflichten übernommen hat und in erheblichem Umfang Aufgaben erfüllt, wie sie auch von einem Handelsvertreter wahrgenommen werden (vgl. BGH, Urteil vom 09.10.2002 - VIII ZR 95/01, juris Rn. 8 ff.; OLG Köln, Urteil vom 21.09.2012 - 19 U 113/11, juris Rn. 30).

  • OLG Hamm, 21.04.2016 - 18 U 34/15

    Rechtliche Einordnung eines Vertriebspartnervertrages; Formularmäßige

    Als Vertragshändlervertrag wird ein auf gewisse Dauer gerichteter Rahmenvertrag eigener Art bezeichnet, durch den sich der Vertragshändler verpflichtet, Waren des Herstellers oder Lieferanten im eigenen Namen und auf eigene Rechnung zu vertreiben, und durch den der Vertragshändler in die Verkaufsorganisation des Herstellers bzw. Lieferanten eingegliedert wird (vgl. BGH, Urteil vom 09.10.2002 - VIII ZR 95/01, juris Rn. 8; BGH, Urteil vom 05.02.2015 - VII 315/13, juris Rn. 11; Emde, Vertriebsrecht, 3. Auflage, vor § 84 Rn. 372; Hopt, Handelsvertreterrecht, 5. Auflage, § 84 Rn. 10).

    Voraussetzung ist allerdings, dass der Vertragshändler durch den Rahmenvertrag handelsvertretertypische Rechte und Pflichten übernommen hat und in erheblichem Umfang Aufgaben erfüllt, wie sie auch von einem Handelsvertreter wahrgenommen werden (vgl. BGH, Urteil vom 09.10.2002 - VIII ZR 95/01, juris Rn. 8 ff.; OLG Köln, Urteil vom 21.09.2012 - 19 U 113/11, juris Rn. 30).

  • OLG Hamm, 14.05.2020 - 18 U 93/19

    Pflichtverletzung, Dauerschuldverhältnis

    Als Vertragshändlervertrag wird ein auf gewisse Dauer gerichteter Rahmenvertrag eigener Art bezeichnet, durch den sich der Vertragshändler verpflichtet, Waren des Herstellers oder Lieferanten im eigenen Namen und auf eigene Rechnung zu vertreiben, und durch den der Vertragshändler in die Verkaufsorganisation des Herstellers bzw. Lieferanten eingegliedert wird (BGH, Urt. vom 9.10.2002 - Az. VIII ZR 95/01 - NJW-RR 2003, 98; s.a. Senat, Urt. vom 21.4.2016, Az. 18 U 33/15, ZVertriebsR 2017, S. 167).
  • OLG München, 25.02.2013 - 34 Sch 12/12

    Verfahren zur Aufhebung eines Schiedsspruchs: Anforderungen an einen förmlichen

    Die Antragstellerin verweist insoweit auf die Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs (BGH BB 2002, 2520).

    Handelsvertreterrecht ist entsprechend anwendbar, wenn der Vertragshändler durch den Rahmenvertrag handelsvertretertypische Rechte und Pflichten übernommen hat und in erheblichem Umfang Aufgaben erfüllt, wie sie auch vom Handelsvertreter wahrgenommen werden (vgl. BGH BB 2002, 2520).

  • OLG Schleswig, 02.05.2013 - 5 U 49/12

    Anwendbarkeit von § 89 Abs. 3 S. 1 HGB auf Zusatzvereinbarungen im

    Im Ausgangspunkt sind Kettenverträge allerdings als auf unbestimmte Zeit abgeschlossen anzusehen (statt vieler: Urt. v. 9. Oktober 2002 - VIII ZR 95/01, juris-Rn. 12, NJW-RR 2003, 98).

    Verträge zwischen denselben Parteien sind als Kettenverträge zu werten, wenn befristete Verträge mehrfach kurz vor oder kurz nach ihrem Ablauf mit den im wesentlichen gleichen Bedingungen verlängert werden, ohne dass diese Verträge jeweils erneut ausgehandelt werden (BGH, Urt. v. 11. Dezember 1958 - II ZR 169/57, VersR 1959, 129, 131; Urt. v. 17. Juli 2002 - VIII ZR 59/01, juris-Rn. 25, WM 2003, 251, 253; Urt. v. 9. Oktober 2002 - VIII ZR 95/01, aaO).

  • OLG Köln, 21.09.2012 - 19 U 113/11
    Auf ein solches Vertragsverhältnis ist Handelsvertreterrecht entsprechend anwendbar, wenn der Vertragshändler auf Grund der vertraglichen Abmachungen und damit übernommener handelsvertreterrechtlicher Pflichten nach dem Gesamtbild seiner Bindungen und Verpflichtungen so in die Absatzorganisation des Herstellers eingliedert ist, dass er wirtschaftlich in erheblichem Umfang einem Handelsvertreter vergleichbare Aufgaben zu erfüllen hat (vgl. BGH, Urteil vom 09.10.2002 - VIII ZR 95/01 (Köln), NJW-RR 2003, 98 unter II.1.a, bei juris Rn. 10, 12; OLG Köln vom 29.01.2010 - 19 U 134/09 - BeckRS 2010, 12320, bei juris Rn. 7).
  • LG Hamburg, 04.11.2016 - 315 O 396/15

    Wettbewerbsrecht: Zulässigkeit eines selektiven Vertriebssystems; Statthaftigkeit

    Die Vertragshändler übernehmen durch den Rahmenvertrag keine Rechte und Pflichten, wie sie typischerweise von einem Handelsvertreter wahrgenommen werden und damit nach dem Gesamtbild seiner Verpflichtungen derart in die Absatzorganisation des Herstellers eingegliedert sind, dass sie wirtschaftlich in erheblichem Umfang Handelsvertretern vergleichbare Aufgaben zu erfüllen hätten (vgl. BGH, Urt. vom 09.10.2002 - VIII ZR 95/01, juris. Rn. 8 ff.; OLG Hamm, Urt. vom 27.10.2016 - 18 U 34/15; OLG Köln, Urt. vom 21.12.2012 - 19 U 113/11).
  • OLG Hamm, 14.11.2022 - 18 U 191/21

    Handelsvertretervertrag und Anerkenntnis

    Als Vertragshändlervertrag wird ein auf gewisse Dauer gerichteter Rahmenvertrag eigener Art bezeichnet, durch den sich der Vertragshändler verpflichtet, Waren des Herstellers oder Lieferanten im eigenen Namen und auf eigene Rechnung zu vertreiben, und durch den der Vertragshändler in die Verkaufsorganisation des Herstellers bzw. Lieferanten eingegliedert wird (BGH, Urt. vom 9.10.2002, Az. VIII ZR 95/01, NJW-RR 2003, 98).
  • OLG Köln, 29.01.2010 - 19 U 134/09

    Anwendbarkeit der Vorschriften des Handelsvertreterrechts bei An- und Verkauf von

  • LAG Niedersachsen, 05.05.2003 - 13 Ta 79/03

    Abgrenzung zwischen Arbeitsvertrag und Selbstständigkeit anhand des

  • OLG Düsseldorf, 16.12.2011 - 16 U 139/10
  • LSG Baden-Württemberg, 23.01.2013 - L 5 R 4937/11
  • OLG Düsseldorf, 23.06.2021 - U (Kart) 18/20
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