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   BFH, 21.10.1987 - X R 29/81   

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BFH, 21.10.1987 - X R 29/81 (https://dejure.org/1987,1618)
BFH, Entscheidung vom 21.10.1987 - X R 29/81 (https://dejure.org/1987,1618)
BFH, Entscheidung vom 21. Oktober 1987 - X R 29/81 (https://dejure.org/1987,1618)
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Volltextveröffentlichungen (3)

  • Wolters Kluwer

    Anforderungen an den Erlass von Ansprüchen aus dem Steuerschuldverhältnis - Rechtmäßigkeitsprüfung von Verwaltungsakten, die ein Erlassbegehren ablehnen

  • datenbank.nwb.de(kostenpflichtig)
  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Papierfundstellen

  • BFH/NV 1988, 546
 
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Wird zitiert von ... (47)Neu Zitiert selbst (8)

  • BFH, 23.05.1985 - V R 124/79

    Beim Erlaß von Säumniszuschlägen wegen sachlicher Unbilligkeit ist zu

    Auszug aus BFH, 21.10.1987 - X R 29/81
    Ein Abgabenerlaß aus sachlichen Gründen setzt voraus, daß die Einziehung der Abgabe im Einzelfall, vor allem mit Rücksicht auf den gesetzlichen Zweck ihrer Erhebung, nicht mehr zu rechtfertigen ist (Urteil des BFH vom 13. Juli 1976 VIII R 236/72, BFHE 119, 443, BStBl II 1977, 125, 126) oder daß sie den Wertungen des Gesetzgebers zuwiderläuft (BFH-Urteil vom 23. Mai 1985 V R 124/79, BFHE 143, 512, BStBl II 1985, 489, 490 f.).

    Nach neuerer Rechtsprechung des BFH ist es als mit dem Sinn und Zweck des Gesetzes nicht vereinbar und als zwingender sachlicher Grund für den Erlaß von Sz anzusehen, wenn dem Steuerpflichtigen die rechtzeitige Zahlung von Steuern wegen Überschuldung und Zahlungsunfähigkeit unmöglich war und die Ausübung des mit der Erhebung von Sz beabsichtigten Zahlungsdrucks daher ihren Sinn verloren hatte (BFH-Urteile vom 22. April 1975 VII R 54/72, BFHE 116, 87, BStBl II 1975, 727; vom 8. März 1984 I R 44/80, BFHE 140, 421, BStBl II 1984, 415, und in BFHE 143, 512, BStBl II 1985, 489).

    Dieser Gedanke ist inzwischen dahin weiterentwickelt worden, daß ein Erlaß von Sz aus sachlichen Billigkeitsgründen nicht in jedem Falle Zahlungsunfähigkeit und Überschuldung des Steuerpflichtigen im konkursrechtlichen Sinne voraussetzt (Urteil in BFHE 143, 512, BStBl II 1985, 489, 491 f.; vgl. auch Birk, DStR 1987, 388).

    Richteten sich in einem solchen Fall die vereinbarten Raten nach der äußersten Grenze der Zahlungsfähigkeit des Steuerpflichtigen, so kann regelmäßig davon ausgegangen werden, daß die Säumniszuschläge ihren Zweck als Druckmittel zur Zahlung des gesamten Steuerbetrages verloren hatten (Urteil in BFHE 143, 512, BStBl II 1985, 489, 492).

  • GemSOGB, 19.10.1971 - GmS-OGB 3/70

    Voraussetzungen für den Erlass der Gewerbesteuer; Rechte des Generalvertreters

    Auszug aus BFH, 21.10.1987 - X R 29/81
    Die Entscheidung hierüber ist eine Ermessensentscheidung, die von den Gerichten nur in den durch § 102 FGO gezogenen Grenzen nachprüfbar ist (Beschluß des Gemeinsamen Senats der obersten Gerichtshöfe des Bundes vom 19. Oktober 1971 GmS-OGB 3/70, BFHE 105, 101, BStBl II 1972, 603).
  • BFH, 08.03.1984 - I R 44/80

    Erlaß von Säumniszuschlägen wegen sachlicher Unbilligkeit bei Überschuldung und

    Auszug aus BFH, 21.10.1987 - X R 29/81
    Nach neuerer Rechtsprechung des BFH ist es als mit dem Sinn und Zweck des Gesetzes nicht vereinbar und als zwingender sachlicher Grund für den Erlaß von Sz anzusehen, wenn dem Steuerpflichtigen die rechtzeitige Zahlung von Steuern wegen Überschuldung und Zahlungsunfähigkeit unmöglich war und die Ausübung des mit der Erhebung von Sz beabsichtigten Zahlungsdrucks daher ihren Sinn verloren hatte (BFH-Urteile vom 22. April 1975 VII R 54/72, BFHE 116, 87, BStBl II 1975, 727; vom 8. März 1984 I R 44/80, BFHE 140, 421, BStBl II 1984, 415, und in BFHE 143, 512, BStBl II 1985, 489).
  • BFH, 13.07.1976 - VIII R 236/72

    Doppelbesteuerungsabkommen - Berücksichtigung von Einbußen im Privatvermögen -

    Auszug aus BFH, 21.10.1987 - X R 29/81
    Ein Abgabenerlaß aus sachlichen Gründen setzt voraus, daß die Einziehung der Abgabe im Einzelfall, vor allem mit Rücksicht auf den gesetzlichen Zweck ihrer Erhebung, nicht mehr zu rechtfertigen ist (Urteil des BFH vom 13. Juli 1976 VIII R 236/72, BFHE 119, 443, BStBl II 1977, 125, 126) oder daß sie den Wertungen des Gesetzgebers zuwiderläuft (BFH-Urteil vom 23. Mai 1985 V R 124/79, BFHE 143, 512, BStBl II 1985, 489, 490 f.).
  • BFH, 22.04.1975 - VII R 54/72

    Erlaß von Säumniszuschlägen aus Billigkeitsgründen

    Auszug aus BFH, 21.10.1987 - X R 29/81
    Nach neuerer Rechtsprechung des BFH ist es als mit dem Sinn und Zweck des Gesetzes nicht vereinbar und als zwingender sachlicher Grund für den Erlaß von Sz anzusehen, wenn dem Steuerpflichtigen die rechtzeitige Zahlung von Steuern wegen Überschuldung und Zahlungsunfähigkeit unmöglich war und die Ausübung des mit der Erhebung von Sz beabsichtigten Zahlungsdrucks daher ihren Sinn verloren hatte (BFH-Urteile vom 22. April 1975 VII R 54/72, BFHE 116, 87, BStBl II 1975, 727; vom 8. März 1984 I R 44/80, BFHE 140, 421, BStBl II 1984, 415, und in BFHE 143, 512, BStBl II 1985, 489).
  • BFH, 06.06.1984 - II R 184/81

    Grunderwerbsteuer - Zwangsversteigerung - Erbbaurecht

    Auszug aus BFH, 21.10.1987 - X R 29/81
    Der nach § 143 Abs. 1 FGO zu treffenden Kostenentscheidung waren im Hinblick auf die Teilrücknahme zwei Streitwerte zu Grunde zu legen (BFH-Urteil vom 6. Juni 1984 II R 184/81, BFHE 141, 333): Das ergab (unter Berücksichtigung des weitestgehenden, auf Erlaß in Höhe von 64 961, 55 DM gerichteten Antrags und des Klageerfolgs) für die Zeit bis zum 30. September 1987 einen Kostenanteil des Klägers von 4/5 und einen solchen des Beklagten von 1/5 (§ 136 Abs. 1 Satz 1 i. V. m. § 135 Abs. 1 und § 136 Abs. 2 FGO).
  • BFH, 30.04.1981 - VI R 169/78

    Billigkeitsverfahren - Überprüfung der Steuerfestsetzung - Fehlerhafte

    Auszug aus BFH, 21.10.1987 - X R 29/81
    Außerdem ist nicht erkennbar, daß es dem Kläger nicht möglich und nicht zumutbar gewesen wäre, die zu Grunde liegenden Vorauszahlungsfestsetzungen rechtzeitig anzugreifen (BFH-Urteil vom 30. April 1981 VI R 169/78, BFHE 133, 255, BStBl II 1981, 611).
  • BFH, 19.10.1982 - VII R 45/80

    Ablehnung eines Antrags - Anfechtungsklage - Verpflichtungsklage - Ablehnung

    Auszug aus BFH, 21.10.1987 - X R 29/81
    Für die Zeit ab 1. Oktober 1987 hat die gesamten Kosten des Revisionsverfahrens das FA zu tragen (§ 135 Abs. 1 FGO; zur Selbständigkeit der in Frage stehenden Ansprüche aus dem Steuerschuldverhältnis und der entsprechenden Streitgegenstände vgl. BFH-Urteil vom 19. Oktober 1982 VII R 45/80, BFHE 136, 449, BStBl II 1983, 51).
  • BFH, 13.09.2018 - III R 19/17

    Billigkeitserlass bei Kindergeldrückforderung

    Eine Unbilligkeit aus sachlichen Gründen i.S. des § 227 AO ist anzunehmen, wenn die Geltendmachung eines Anspruchs aus dem Steuerschuldverhältnis im Einzelfall zwar dem Wortlaut einer Vorschrift entspricht, aber nach dem Zweck des zugrunde liegenden Gesetzes nicht (mehr) zu rechtfertigen ist oder dessen Wertungen zuwiderläuft (sog. Gesetzesüberhang, vgl. BFH-Urteile vom 21. Oktober 1987 X R 29/81, BFH/NV 1988, 546, Rz 16; vom 20. Dezember 2000 II R 74/99, BFH/NV 2001, 1027, Rz 15; vom 21. Juni 2006 XI R 29/05, BFH/NV 2006, 1833, Rz 12; vom 5. Mai 2011 V R 39/10, BFH/NV 2011, 1474, Rz 15, und vom 24. April 2014 V R 52/13, BFHE 245, 105, BStBl II 2015, 106).
  • BFH, 12.07.2017 - VI R 36/15

    Abweichende Steuerfestsetzung bei außergewöhnlichen Belastungen

    Sachlich unbillig ist die Erhebung einer Steuer vor allem dann, wenn sie im Einzelfall nach dem Zweck des zugrunde liegenden Gesetzes nicht (mehr) zu rechtfertigen ist und dessen Wertungen zuwider läuft (BFH-Urteile vom 21. Oktober 1987 X R 29/81, BFH/NV 1988, 546; vom 21. Januar 1992 VIII R 51/88, BFHE 168, 500, BStBl II 1993, 3; vom 26. Oktober 1994 X R 104/92, BFHE 176, 3, BStBl II 1995, 297).

    Unbeachtet bleiben müssen hingegen grundsätzlich solche Erwägungen, die der gesetzliche Tatbestand typischerweise mit sich bringt (BFH-Urteile in BFH/NV 1988, 546; in BFHE 176, 3, BStBl II 1995, 297).

    Auch dürfen Billigkeitsmaßnahmen nicht dazu führen, die generelle Geltungsanordnung des den Steueranspruch begründenden Gesetzes zu unterlaufen (BFH-Urteile in BFH/NV 1988, 546; in BFHE 176, 3, BStBl II 1995, 297).

  • BFH, 26.10.1994 - X R 104/92

    Einkommensteueranspruch - Billigkeitserlaß

    Sachlich unbillig ist die Erhebung einer Steuer vor allem dann, wenn sie im Einzelfall nach dem Zweck des zugrundeliegenden Gesetzes nicht (mehr) zu rechtfertigen ist und dessen Wertungen zuwiderläuft (vgl. Urteil des erkennenden Senats vom 21. Oktober 1987 X R 29/81, BFH/NV 1988, 546, 547; außerdem BFH in BFHE 168, 500, BStBl II 1993, 3; Hübschmann/Hepp/Spitaler, a. a. O., Rz. 126 ff. und 250 ff.; Tipke/Kruse, a. a. O., 14. Aufl., § 227 AO 1977 Rz. 19 ff., jeweils m. w. N.).

    Bei der sachlichen Billigkeitsprüfung müssen, vor allem im Hinblick auf das Prinzip der Gewaltenteilung (Art. 20 Abs. 3 des Grundgesetzes - GG -), grundsätzlich solche Erwägungen unbeachtet bleiben, die der gesetzliche Tatbestand typischerweise mit sich bringt (Urteil in BFH/NV 1988, 546; Hübschmann/Hepp/Spitaler, a. a. O., Rz. 31 f. und 141; Tipke/Kruse, a. a. O., Rz. 14 f., jeweils m. w. N.).

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